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wurden. Dabei haben unsere Kandidaten jedoch jederzeit uner- yder Tätigkeit des Verbandes als trügerisch. Jufolge der schlechten wollten unsere Genossen aber nicht Millionen aufs Spiel sehen, schütterlich auf dem Boden des sozialdemokratischen Programms Rauhfutterernte hatten die Rindviehbestände so gelitten, daß es um im glücklichen Fall ein paar tausend Mark für andere Fa­gestanden. schwer war, marktfähige Ware im freien Handel zu bekommen. milien zu gewinnen. Einen sicheren Vorteil für Millionen von Nunmehr, nachdem das Wahlgefeh verändert worden ist, find Diese Erscheinung, die sich auch im übrigen Deutschland   gezeigt Familien seht man nicht leichtfertig aufs Spiel. Das war der wir entschlossen, den Wahlkampf nach allen Seiten hin zu führen; haben mag, war die Veranlassung zu der Bekanntmachung des Grund, weshalb die Genossen, die die ganze Lage übersahen, gegen daraus folgt aber natürlich nicht, daß die sozialdemokratische Par- Bundesrats vom 27. März 1916 über die Fleischversorgung, die den Ergänzungsantrag stimmten. Die Leipziger Volkszeitung  " tei zu einer bedeutungslosen Sette herabgefunken ist, die keine in§ 9 vorschrieb, daß, soweit die Viehhandelsverbände den erfor- sollte aber doch den Grund mitteilen, weshalb die Anträge nicht als praktische Politik mehr treiben will. Wir werden den Beistand der derlichen Bedarf an Schlachtvieh nicht freihändig erwerben können, selbständige Anträge gestellt wurden? Befürchtete die sozialdemo freisinnigen Kreise zur Lösung praktischer Aufgaben auch ferner- die fehlenden Mengen nach näherer Anweisung der Landeszentral- tvatische Arbeitsgemeinschaft, daß die Anträge, wenn sie als felb­hin in Anspruch nehmen, und wir werden auch wie bisher, wenn behörden von den Kreisverbänden innerhalb ihrer Bezirke aufzu- ständige Anträge vom Reichstage angenommen wären, von der Re­wir vor die Wahl gestellt werden, entweder nichts zu erreichen bringen sind. Nach der hierzu für Preußen ergangenen Aus- gierung abgelehnt würden, dann wird damit zugegeben, daß dieje oder einen bedeutungsvollen Fortschritt zu erringen, das letztere führungsanweisung haben die Viehhandelsverbände die fehlende Anträge als Busäße auch den Hauptantrag in Gefahr bringen wählen und dabei auch den Vorwurf mangelnder Prinzipienfestig- Menge dem Oberpräsidenten anzuzeigen. Dieser hat sie auf die konnten. War diese Gefahr vorhanden, dann gehört ein ziemlich feit keineswegs scheuen. Kreise unterzuverteilen, die Kreise haben sie auf die Gemeinden robustes Gewissen dazu, die Summen, wovon Millionen Frauen zu verteilen, und diese haben, nötigenfalls unter Anwendung von und Kinder sich die notwendigsten Lebensbedürfnisse beschaffen 8wang, die Tiere zu beschaffen. sollen, so leicht aufs Spiel zu sehen.

In der angegebenen Weise ist unsere Politik auch während des Krieges geführt worden, und die praktische Arbeit der verflossenen Jahre hat es uns leichter gemacht, diese Linien einzuhalten; weit übler wäre unsere Lage gewesen, wenn uns erst die Macht der Verhältnisse hätte zwingen müssen, mit einer doktrinären Politik zu brechen.

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Das letzte politische Ereignis in Dänemark   der Eintritt eines Sozialdemokraten in das Ministerium- muß von dem selben praktischen Gesichtspunkte aus, welcher bisher der vor herrschende gewesen, betrachtet werden; wir durften nicht durch passives Beiseitestehen dazu beitragen, daß die Politik unseres Landes Schwingungen unterworfen wurde, welche für die Arbeiter flaffe ja vielleicht für die gesamte Bevölkerung unangenehme Wirkungen im Gefolge hätte haben können.

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Der gesunde, praktische Sinn unserer Partei hat es allen Ge­nossen verständlich gemacht, daß wir so handeln mußten, wie es uns von der Reichstagsfraktion empfohlen wurde, und dieses ge­schah mit einer Einstimmigkeit, welche die politische Vertretung der Arbeiterinteressen in der Arbeit der Zukunft außerordentlich fräftigen wird.

Das sind die grundlegenden Bestimmungen. In der Pragis ist es so, daß in einzelnen Provinzen das Vieh noch heute aus­schließlich durch den freien Handel aufgebracht wird; in anderen Provinzen wird die wöchentlich aufzubringende Menge von Vieh auf die Kreise verteilt, die es entweder unter Beteiligung aller in der Provinz zulässigen Händler oder unter Zulassung der im Kreise vorhandenen Händler, in vereinzelten Fällen auch ohne direkte Be­teiligung des Handels durch Umlage auf die einzelnen Gemeinden und Gutsbezirke auftringen. Vereinzelt hat sich auch der Brauch erhalten, daß zunächst der freie Handel aufbringt und daß der dann noch fehlende Betrag von dem Kreise im Wege der Umlage beschafft wird.

Welchen Umfang das Geschäft angenommen hat, möge man daraus ersehen, daß in allen preußischen Kreisen zusammen­genommen wöchentlich aufzubringen sind 32 548 Ninder, davon 15 334 für das Feldheer, 47 452 Schweine, davon 14 740 für das Feldheer, 17 740 Hammel, davon 4348 für das Feldheer, und 24 421 Kälber. Das bedeutet unter der Voraussetzung, daß die Mengen, Unter allen Verhältnissen hat aber die Batrei den Weg be- bie jest gelten, auch in den anderen Vierteljahren aufzubringen folgt, daß ihre verantwortlichen Organe die Entscheidung in find, baz Bieh im Werte von 3 Milliarden Martin Händen hatten; so geschah es auch jest, als die politischen Bustände einem einzigen Jahre zu beschaffen ist. unsere Teilnahme an der Regierungsarbeit erforderlich machten. Es ist verständlich, daß bei einer ganz neuen Organisation von Der Reichstag mußte die Abhaltung des Parteitages der so gewaltigem Umfang nicht gleich alles so flappt, wie es sein fo Sozialdemokratie abwarten, und deffen Entscheidung zeigte eine müßte, und die Verwaltung gibt auch offen zu, daß ein Teil der solche politische Reife und ein solches politisches Verständnis, daß Klagen berechtigt sind. Dagegen bestreitet sie, daß die Viehhandels­für die zukünftige Arbeit der Partei das Beste zu hoffen ist. verbände bei gutem Willen in der Lage wären, die Bevölkerung reichlicher mit Fleisch zu versorgen. Zum Beweis dafür stüßt sie sich auf die Ergebnisse der letzten Viehzählungen, die keineswegs zu überschwenglichen Hoffnungen berechtigen. In der Tat wird man ihr darin beipflichten müssen, daß es ein schwerer Fehler wäre, wollte man in den heutigen Zeiten rein schematisch genau den­felben Prozentsaz schlachten wie in normalen Beiten, und es ist verständlich, wenn der Zentralbiehhandelsverband es für seine Pflicht hält, darauf zu achten, daß die einzelnen Verbände wirt schaftlich vorgehen und daß keine Gingriffe in unsere Viehbestände borgenommen werden, die sich bald bitter rächen müßten.

Mein Eintritt in das Ministerium verändert weber meine noch die Auffassung der Partei über die Zustände in der kapitalistischen  Gesellschaft. Ich size im Ministerium als Sozialist und wirte für die Interessen meiner Klasse sowohl hier wie unter allen anderen Lebensverhältnissen, und ich fiße dort nur folange, wie meine Partei meine Teilnahme an der Regierungsarbeit gutheißt, und wenn ich einmal diesen Siz verlassen werde, geschieht dieses, ohne daß ich irgendwie in meiner sozialistischen Ueberzeugung wankend geworden sein werde. Th. Stauning.

Das türkische Parlament. Konstantinopel  , 11. November.  ( W. T. B.) Die Eröffnung der ordentlichen Parlamentstagung wird verfassungsgemäß am 14. November durch eine Thronrede erfolgen.

Kleine Kriegsnachrichten.

Das englische Regierungsblatt über Bethmann. Bei Besprechung der Reichskanzlerrede sagt Westminster Gazette" u. a.:

Die Deutschen   beschäftigen sich nicht länger mit der Größe und dem Ruhme des Unternehmens, in das sie ihr Vaterland 1914 gestürzt haben. Im Gegenteil behaupten sie einstimmig, daß sie den Krieg nicht wollten und keinerlei Verantwortung für ihn trägen. Aber gerade in dieser Ablehnung sehen wir flarer als je, melcher Art die Theorie ist, der Deutschland   betreffs des richtigen Verhältnisses zivischen sich und seinen Nachbarn huldigt. Es ist ein Verhältnis, in dem Deutschland   Büchtigungen austeilt und Deutschlands   Nachbarn Züchtigungen empfangen. Bethmann Hollweg   will uns glauben machen, daß die für den Krieg verantwortlichen Staatsmänner nicht die österreichischen und deutschen waren, die ihr erbarmungsloses Ultimatum gegen Serbien   schleuderten, wobei sie nach ihrem eigenen Eingeständ nis wußten, daß dies Rußland   auf den Plan bringen werde,' sondern der Zar und seine Minister, die für das serbische Opfer eintraten.

daß wir Frieden für uns hätten erfaufen können, wenn wir ,, Wir wissen," fährt das englische Regierungsblatt fort, Defterreich erlaubt hätten, seinen Willen Serbien   aufzu drängen, oder wenn wir zugelassen hätten, daß Frankreich   und Belgien   Deutschland   um Gnade baten. Es wäre nach unserer Meinung ein kurzer, gefährlicher und unehrenhafter Friede Belgien Deutschland   um Gnade baten. Es wäre nach unserer gewesen, aber sicherlich hätte er für eine Zeitlang für einen Preis erkauft werden können, wenn wir in der Lage gewesen wären, diesen Preis zu zahlen."

Man vermißt in diesen ewigen Unterhaltungen über den Anfang eine ernsthafte Erwägung des möglichen Endes. Sie wäre entschieden wichtiger.

Die Liga der polnischen Staatlichkeit hat dem Warschauer   Generalgouverneur eine Dantbarkeitsfundgebung zur Ueberweisung an den deutschen   Kaiser übermittelt, in der es heißt:

Landtagserfahwahl in Lüneburg  . Soltan, 11. November. Amtliches Wahlergebnis. Bei der heutigen Landtagsersatzwahl im Wahlbezirk Lüneburg 3 wurden sämtliche 118 Stimmen für den alleinigen Standidaten Oberregierungsrat Weyersberg- Düsseldorf  ( nationalliberal) ab­gegeben, der somit gewählt ist.

Wir sehen in dem Manifest die Garantie für die Erfüllung unserer heißesten nationalen Wünsche. Wir erkennen das Vertrauen, Die Ansicht, daß die Viehhandelsverbände so ungeheure Ge- welches uns die verbündeten Monarchen hierdurch beweisen und winne einheimfen, ist irrig, denn die Verbände verfolgen nach ihren versichtlich auf die Erfüllung des im Manifest Verheißenen und find erwidern es mit gleichem Vertrauen. Wir glauben und hoffen zus Sagungen gemeinnüßige Swede. Allerdings hat, wie Direktor entfchloffen, selbst Gut und Blut einzusetzen, das Dr. Weber ergänzend hinzufügte, ursprünglich die an Händler mit das Königreich Polen als Mitglied von Mittel vergütete Provision zum Teil das normale Maß überstiegen. Aber Europa   neben feinen Befreiern sich zu einem selbständigen und jetzt sind Vorkehrungen dagegen getroffen. Ganz ohne Gewinn starten Staat entwickelt." können die Verbande natürlich nicht arbeiten, denn die Viehbestände London  , 10. November.  ( W. T. B.) Reuter meldet, daß zwischen werden durch die starke Aufbringung wesentlich angegriffen, und es Der britischen   Regierung und dem landwirtschaftlichen Aus- ist notwendig gewisse Beträge zur Verfügung zu haben, die es er fuhrbureau der Niederlande   ein andelsvertrag abge möglichen, im Interesse der Allgemeinheit die Viehhaltung wieder schlossen worden sei, der Großbritannien   regelmäßige beträchtlich er zu heben. Die Konsumenten, insbesondere die großen Städte, find höhte Zufuhren niederländischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse zubaran interessiert, daß hierin weitsichtig vorgegangen und versucht fichere. Es sei zu hoffen, daß der niederländisch  - großbritannische Handel als Folge des Abkommens zum mindesten auf die frühere wird, durch Beschaffung von Futtermitteln, Einfuhr von Vieh usw. Höhe gebracht werde für Auffrischung des Blutes Sorge zu tragen. Nur. zu diesem Fortschritt des Frauenwahlrechts. 3wed dürfen eventuelle Ueberschüsse verwandt werden. Sollte sich eine Herabsetzung der jest 7 Proz. betragenden Gesamtprovision nahmen einen Geießentwurf an, daß naturalifierten Ausländern, geießgebenden Körperschaften ermöglichen lassen, so wird das geschehen, aber das würde beim die den im Strieg mit England befindlichen Staaten angehören, Großvieh, auf das Schlachtgewicht umgerechnet, im günstigsten während der Tauer des Krieges ihr Wahlrecht entzogen wird. Ein Falle bis 2 Pf. pro Pfund ausmachen, und dieser Betrag bezeichnendes Zugeständnis ist es jedoch, daß die Frauen solcher würde im Kleinhandelspreis überhaupt nicht zum Ausdruck entrechteten Ausländer, wenn sie geborene Engländerinnen sind, von diesem Gesetz nicht betroffen werden, sondern ihr Wahlrecht be­halten. Dies bedeutet immerhin einen Fortschritt auf dem Gebiete der Staatsangehörigkeit der Frau. Hier heißt es nicht: Deutschland   in der Welt voran!"

Rom  , 10. November. Stefani. Marquis Selvagoraggi ift zum italienischen Botschafter in Paris   ernannt worden.

Wien  , 11. November.  ( W. T. B.) Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung des österreichisch  - ungarischen Gesandten in Sofia  , Grafen Tarnowski, zum Botschafter in Washington   unter Verleihung der Geheimratswürde.

Viehhandelsverbände.

tommen.

Ganz von der Hand weisen lassen sich die Gründe der Ver­waltung nicht, denn für die Gesamtheit ist die dauernde Erhaltung Um aus eigener Anschauung an dem Muster eines der größten unserer Viehbestände und die Gewährleistung der Versorgung der preußischen Viehhandelsverbände diese für die Versorgung des Bevölkerung mit Fleisch wertvoller als etwa eine Ersparnis von Heeres und der Bevölkerung so wichtigen Einrichtungen kennen zu 50 Pf. pro Kopf und Jahr. Ein abschließendes Urteil über die lernen, hatte der Vorsitzende des preußischen Landes fleischamis Politit der Viehhandelsverbände jetzt schon zu fällen, wäre ver­Unterstaatssekretär Dr. Göppert die Vertreter des Reichstags, früht, da sie eine kaum neunmonatige Tätigkeit hinter sich haben. des Abgeordnetenhauses und der Presse zu einer Befichtigungs- Jedenfalls hat die Reife mancherlei Anregungen gebracht, die be­fahrt nach Bosen eingeladen. Die Teilnehmer an der Fahrt konnten sonders für die Sozialdemokratie recht wertvoll sind.

einen Ueberblick über den gesamten Viehhandel gewinnen, vom An­tauf bei den Erzeugern an bis zum Verkauf an die Militärver­waltung und die Kommunalverbände; sie konnten sich vertraut machen mit den Einrichtungen und dem Betrieb einer Viehsammel­stelle und hatten auch reichlich Gelegenheit, ihre theoretischen Kennt­nisse zu erweitern.

Politische Uebersicht.

Die

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Neusüdwales

Graf Apponyi in Berlin  .

In einer sehr stark besuchten Versammlung der von Ober­bürgermeister Wermuth, Reichstagsabgeordneten Dr. Schiffer und Schatzsekretär a. D. Kühn geleiteten Waffenbrüderlichen Vereini gung" im Reichstage sprach Sonnabend( gestern) abend der Führer der vereinigten Opposition im ungarischen Abgeordnetenhause, Graf Albert Apponyi. Er genießt als vornehmer, freiheitlicher und ge­recht denkender Mann große Sympathien. Er gilt als einer der ausgezeichnetsten Redner unserer Zeit und betvies gestern auch in der deutschen Sprache, die er nebst anderen fremden Zungen ebenso beherrscht wie das Magyarische.

geschichte, deren Anfänge fast bis in vorchristliche Zeit zurückreichen. Der Vortragende gab Bilder aus der ungarischen Verfassungs­geschichte, deren Anfänge fast bis in vorchristliche Zeit zurückreichen. Schon sieben Jahre vor der englischen Magna charta   erlangte der ungarische Kleinadel von einem bedrängben König die Goldene Bulle  ", die heute noch bei der Königsfrönung beschworen wird.

Zur Erhöhung der Familienunterstützung. Aus parlamentarischen Kreisen wird uns geschrieben: Wie das Vorstandsmitglied des Landesfleischamts Landrat Die Leipziger Volkszeitung  " fährt fort, die sozialdemokratische von Hassel in einem einleitenben Vortrage auseinandersetzte, Reichstagsfraktion zu befehden, weil sie bei der Abstimmung über ist die Gründung der Viehhandelsverbände zurückzuführen auf die die Resolution zur Familienunterstüßung den Antrag bedenklichen Erscheinungen, die sich im Dezember 1915 und Januar der Arbeitsgemeinschaft über die Unterstützung der Familien ver. 1916 auf den Schlachtviehmärkten bemerkbar machten. Der Auf- urteilter Soldaten abgelehnt hat. Dabei geht sie aber der ent­trieb an Schweinen nahm gewaltig ab; allein in Berlin   fant er scheidenden Frage aus dem Wege, nämlich der Frage, warum der bon 23 900 auf 8370, auf den 16 größten Schlachtviehmärkten von Antrag nicht als selbständiger Antrag eingebracht wurde. Der An­Eehr interessant im Hinblick auf die vergangenen oder auch 60 565 auf 27 000 Stück. Die Zahl der Schlachtungen war vom trag der Arbeitsgemeinschaft konnte als selbständiger Antrag gestellt zurzeit nur unterbrochenen Verfassungskämpfe in Ungarn   war es, Dezember 1914 bis zum Dezember 1915 in Berlin   von 162 700 werden, die Geschäftsordnung war gar kein Hindernis. Wäre er als Graf Apponyi   ausführte, daß infolge der langen Verfassungs­auf 53 900 Stüd zurückgegangen. Gleichzeitig nahm der Rinder- als selbständiger Antrag gestellt und angenommen, dann hätte der geschichte die königliche Macht in Ungarn   von einem besonderen auftrieb erheblich zu, und die Preise für Rindvieh stiegen. Die Bundesrat dazu Stellung nehmen müssen. Man wählte aber die Nimbus umgeben ist, welcher aber nur diesem Königtum, dem geringere Anlieferung von Schweinen war anscheinend durch die Form eines Ergänzungsantrages, weil man wußte, daß der altehrwürdigen ungarischen Königtum, nicht einer beliebigen mon­oorhergehende Höchstpreisverordnung für Schweine, der zu- Hauptantrag, der eine Erhöhung der Unter- archischen Gewalt zugute kommt. Diese Worte waren wohl nicht nehmende Rinderauftrieb durch die Mißernte an Raubfutter be- stützungssäge für die Kriegerfrauen auf 20 m. und ausschließlich für die Berliner   Zuhörer bestimmt, unter denen sich singt. Die Versorgung des Feldheeres und der einheimischen Be- deren Kinder auf 10 M. vorsah, einstimmig ange- übrigens auch der österreichisch- ungarische Botschafter befand. bölferung begann auf Schwierigkeiten zu stoßen, einige Städte nommen werden würde! Dieser Antrag sollte als Vorspann Vor dem Grafen Apponyi hatte der ehemalige Minister von wurden so gut wie gar nicht mehr mit Schlachtvieh versorgt. benutzt werden, die anderen Forderungen durchzudrücken. Es ist Berczeviczy über den Kampf um die Wahrheit" gesprochen und Diese Verhältnisse nötigten zu einem schleunigen Eingriff. zwar ein parlamentarisch zulässiges Mittel, wenn die Regierung sich besonders gegen die Anklage gewandt, daß in Ungarn   die Der sonst eingeschlagene Weg der Festsetzung von Höchstpreisen er etwas fordert, worauf sie sehr großen Wert legt, daß man dann nichtmagyarischen Nationen unterdrüdt werden. schien der Regierung in diesem Falle ungangbar, weil die Beschlag- diese Sache mit einer anderen Sache verbindet, die die Regierung nahme nicht folgen konnte; den einzigen Ausweg erblickte sie in der als selbständige Forderung ablehnen würde. Möglichkeit, die Erzeuger, den Handel und die Verbraucher näher Die Erhöhung der Unterstüßungssäße für Familien der usammenzuführen. So entschloß sich der Landwirtschaftsminister Kriegsteilnehmer war aber keine Forderung der Regierung, enn, Vieherzeuger und den Handel in ein Zwangssyndikat zu sondern sie war, angeregt durch unsere Genossen, vom Haus­ammenzufassen, das letzten Endes die ganze Viehversorgung in haltsausschuß einstimmig beschlossen. Selbst wenn bei der Ne- New York  , 10. November.  ( Meldung des Vertreters Breußen durchführen sollte. Damit hatte die Geburtsstunde für die gierung feine Neigung zur Annahme der Forderung vorhanden von Wolffs Telegraphen- Bureau.) Wilson ist zum Präfi­preußischen Viehhandelsverbände geschlagen, deren Bwed darin war, so tann sie sich dem Druck eines einstimmigen Bedenten wiedergewählt. besteht, die Beschaffung, den Absatz und die Preise mit einzelnen schlusses des Reichstages nicht entziehen. Verband man diese Provinzen zu regeln und deren Tätigkeit sich auf den Handel mit Forderung aber mit einer Anzahl anderer Forderungen, wie es der Rindvich, Schweinen, Schafen und Kälbern bezieht. Um die Tätig- Antrag der Arbeitsgemeinschaft tat, dann war die Gefahr vorhanden, Am 4. Oktober d. J., nachmittags gegen 8 1hr, wurde im teit der einzelnen Verbände zu überwachen und sie zu gemein- daß der Antrag, statt einstimmig, mit einer knappen Mehrheit an- Vorflur zur Wohnung des Restaurateurs Steinkauf, Oranien­samer Arbeit zusammenzufaffen, wurde außerdem der Zentralvieh genommen wäre, und die Regierung hätte ein billiges Mittel in Straße 89, ein Kind männlichen Geschlechts, etwa zwei Monate alt, aufgefunden. Es war mit weißer Wäsche, die kein Zeichen hatte, handelsverband ins Leben gerufen. der Hand gehabt, die Beschlußfassung längere Zeit hinauszu- weißem Jädchen mit blauseidenen Armbändchen und weißgestridtem Die Hoffnung, daß der im Syndikat zusammengefaßte freie schieben oder gar ganz abzulehnen. Die Hinausschiebung von nur Müßchen bekleidet. Das Kind war in weiße Windeln, rotgeblümtes Handel in der Lage sein würde, eine ausreichende Menge von einem Monat tostete aber den Familien der Kriegs. Stedfiffen und graues Umschlagetuch eingewickelt, die besondere Schlachtvieh zu beschaffen, erwies sich schon in den ersten Wochen| teilnehmer mehr als fünf Millionen Mark! Nun Kennzeichnen nicht trugen.

Letzte Nachrichten. Wilsons Wahl bestätigt.

Findelkind.