Mr. 346. 33. Jahrgang.
Antwort:
Politische Uebersicht.
Staatssekretär Solf zur Kriegszielfrage.
Ginge es aber nach den Wünschen der ausschweifenden Kriegszielpolitiker, so würde das Unmögliche möglich gemacht und in der ganzen Welt eine dauernde Revanchestimmung gegen Deutschland geschaffen werden.
Wo bleiben die einmaligen Kriegsteuerungszulagen des Reichs?
Sonntag, 17. Dezember 1916.
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Anerkennung gezollt hat. Das gleiche konstatiert die Chemnißer Vollsstimme". Sie schreibt:
Wir stellen mit Freude fest, daß über den Wert des deutschen Bei den in Betrieben und Verwaltungen des Reichs beFriedensschrittes die Partei ungefähr einig ist und erblicken Sarin schäftigten Angestellten und Arbeitern hat sich großze eine Hoffnung für die Zukunft. Wir wünschen sehnsüchtig, daß die Friedenshoffnung nicht wieder entschwindet, sondern erfüllt Die Anhänger einer nach allen Seiten ausgreifenden Enttäuschung eingestellt. Die Lage der übergroßen Mehrzahl wird. Wenn sie aber an dem starren Nein der Feinde scheitert, Kriegszielpolitik gehen immer von der Voraussetzung aus, dieser Personen ist infolge der Teuerung außerordentlich das wir allerdings auch für unmöglich halten möchten, wird dann daß Deutschland auf einen neuen Stricg mit der gleichen schlimm geworden. Sowohl die Arbeiter wie namentlich auch noch jemand in der Partei leugnen, daß Deutschland sein Leben Koalition wie der gegenwärtigen gefaßt sein müsse. Sit nun die Angestellten haben von jeher über zu schmale Löhne und Ist verteidigen und die Partei mit aller Kraft dabei mitwirken muß?!" die Wiederkehr eines solchen Bündnisses gegen Deutschland Gehälter zu klagen. Das mit gutem Recht. Univillkürlich gehen unsere Gedanken etwas zurück. Wann war wahrscheinlich? Auf diese Frage gibt der Staatssekretär für beispielsweise in Betrieben des Reichs an Bureauangestellte, es doch das letzte Mal, daß in der Partei solche Emmütigkeit der Auffassung herrschte?- Ach ja, am 4. August, als die sozialdemtodie Kolonien Dr. Solf in seiner soeben erschienenen die nicht im Beamtenverhältnis stehen, Anfangsgehälter von es doch das letzte Mal, daß in der Partei solche Emmütigkeit der Broschüre„ Die Lehren des Weltkriegs für unsere Stolonial 170 M. oder günstigenfalls 180 M. Auch mit den jegt bereits ligte und die Pflicht zur Landesverteidigung anerkannte. 14 Mann 115 M. monatlich gezahlt bis zu einem Höchstgehalt von kratische Fraktion einstimmig die Kriegskredite bewilpolitik"( Deutsche Verlagsanstalt , Stuttgart - Berlin ) diese gewährten Nebenbezügen( prozentualer Gehaltszuschlag für hatten vorher ihren prinzipiell abweisenden Standpunkt kundgetan. Wenn es dem Staatsmanne gestattet ist, aus den Lehren der eberarbeit, laufende Teuerungszulage) bleiben die Löhne Aber später schwenkte unter den Eindrücken des langen Krieges ipeit größerer Teil der Fraktion 1111T und warf Bergangenheit Schlüsse zu ziehen, so finde ich für meine kolonialen und Gehälter recht gering und sie entsprechen vor allem in ein die bei ihrer ursprünglichen Anschauung ge= Hoffnungen sicheren Trost in der Ueberzeugung, daß die Koalition, feiner Weise den heutigen teuren Zeitverhältnissen. In denen, waren, mangelnde Prinzipienfestigkeit und Preisgabe. die den Weltkrieg heraufbeschworen hat, nicht von Bestand sein dieser Notlage war und ist allen Angestellten und Arbeitern blieben wird. Die Entente ist ein geschichtswidriges, den Ueberlieferungen der Reichsbetriebe die Resolution des Reichstages der Ueberzeugung vor. An ihre Stellungnahme vom 4. August laſſen sie sich nicht mehr gerne erinnern. Wird es diesmal ebenso sein? jedes einzelnen der westlichen Verbündeten geradezu ins Gesicht ein Hoffnungsschein; sollte doch danach im Dezember Schon macht es den Eindruck, als ob einige Minderheitsblätter das schlagendes künstliches Gebilde. An der Unmöglichkeit, ihr Ziel, bis zur Höhe eines Monatsgehaltes bezw. Monatslohnes eine im ersten wirklichen Impuls Geschriebene nachträglich abzu= die Bernichtung Deutschlands , zu erreichen, wird die Entente ger schellen. Wenn die Kanonen schweigen, werden wir damit rechnen einmalige Kriegsteuerungszulage gewährt werden. Das ist schwächen suchen, nachdem ihnen wahrscheinlich„ von oben" erklärt worden ist, daß man ja einen anderen Standpunkt hätte. Wir dürfen, daß eine den Weltfrieden besser schützende Gruppierung der wenigstens der Wille des Reichstages! Mächte eintritt. Eine so ungünstige konstellation wie no ch werden festhalten, daß unmittelbar nach dem 12. Dezember der weitaus Heute ist nun Mitte Dezember und Die gegenwärtige werden unsere Schutzgebiete nicht wieder immer ist nichts bekannt geworden, welche Stellung überwiegende Teil der Mehrheits- wie Minderheitspresse das Frieerleben. der Bundesrat zu diesem Reichstagsbeschlusse einnimmt. Die densangebot begrüßt und namentlich auch den Feinden die VerantSorge der Arbeiter und Angestellten, sie fönnten enttäuscht wortung für eine Verlängerung des Krieges zugeschoben hat. werden, wird noch dadurch genährt, daß für die Beamten Kampfessitten der Minderheit. des Reichs ein entsprechender Beschluß der Reichsregierung bereits vorliegt. Allerdings sind seiner Ausführung die Ver Die Minderheit hat sich des öfteren beschwert, daß einzelne ihrer handlungen im preußischen Landtage in den Weg getreten, Anhänger von der Mehrheit denunziert" worden seien. Ein Bedurch die erfreulicherweise eine Erhöhung der von Preußen weis hierfür ist in keinem Falle erbracht worden. Dagegen scheint beschlossenen einmaligen geringen Striegsteuerungssäge ge- sich Angeberei und ihr ähnliche Verdächtigungen in der Minderheitsfordert wird. Das Reich hat die preußischen Säge für sich presse geradezu zum System zu entwickeln. Der" Braunschweiger gelten lassen und wird also durch den bessernden Beschluß Wolf3freund" bringt in seiner Freitagnummer einen Bericht aus der des preußischen Landtages ebenfalls in Verlegenheiten gesetzt. Vorständekonferenz der freien Gewerkschaften, die sich mit der Frage Da der Reichstag eine einmalige Teuerungszulage, bis der Organisation der Kriegsteilnehmer befaßt hat. Nebenbei: Es zur Höhe eines Monatsgehalts" beschlossen hat, handelte sich um eine vertrauliche Vorbesprechung, aber das regt ja würde es nicht seinem Willen entsprechen, wenn die recht be- kaum noch einen auf, daß in der Minderheitspreſſe jede Besprechung scheiden bemessenen Säße nicht wenigstens nach dem Be- und Diskussion im engeren Kreise sofort an die Oeffentlichkeit geUm eine solche„ enge Verbindung zu konstruieren, greifen ge- schlusse des preußischen Landtags erhöht würden. Eine offen- zerrt wird, obwohl hierdurch der politischen Aktion ein schwerer wisse Organe der alldeutschen Richtung zu den gewagtesten Mitteln bare Nichtachtung des Reichstagsbeschlusses würde es aber Schaden entsteht. Aber in dem Bericht findet sich auch folgender Die Unabhängige Nationalkorrespondenz" des genugsam bekannten bedeuten, wenn die in den Reichsbetrieben beschäftigten An- schöne Sah: Dr. Frig Stephan Neumann verbreitet z. B. einen gestellten und Arbeiter leer ausgehen würden. Das muß Artikel, der in Nr. 43 der Post" und anderwärts abgedruckt war als außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liegend anworden ist. In diesem wird behauptet, daß ein sozialgesehen werden, aber darüber hinaus kommit es auch auf die demokratisches Mehrheitsorgan, die Chemniger Bolts- beschleunigte Erledigung an. In der heutigen stimme", bereits in seiner Morgenausgabe vom 12. Dezember Not muß dringend gewünscht werden, daß noch einige Tage ( die natürlich schon am 11. Dezember fertiggestellt worden sein vor Weihnachten die einmalige Kriegsteuerungszulage den muß)". in der Lage gewesen ist, über die Vorgänge am 12. De- Angestellten und Arbeitern ausgezahlt wird. Auch hier wäre zember zu berichten. Wir lassen dagingestellt, ob und wie weit der ein Abtnapsen ein Sparen am falschen Ende! Artikel der„ Chemnizer Volksstimme" besondere Informationen erfennen läßt, aber stellen hier zunächst aus unserer genauen Kenntnis der Dinge fest, daß die„ Chemnizer Volksstimme" überhaupt feine „ Morgenausgabe" befigt, sondern nur in einer täglichen Ausgabe am späten Vormittag erscheint. Entsprechend wird ihr altueller Inhalt auch nicht am Tage vorher, sondern am Morgen und Vormittag des gleichen Tages hergestellt. Wer so gewagte Wehauptungen aufstellt, wie Dr. Frig Stephan Neumann, sollte am allerwenigsten mit unrichtigen Tatsachen als Beweismaterial operieren.
Ihnen ist unheimlich.
In einer Erörterung der Reichstagssigung vom 12. Dezember schreiben die konservativen Dresdner Nachrichten", ein Blatt, das die Kriegsziele der sechs Verbände propagiert: Für die Richtung im Volke, die einen Frieden wünscht, der unsere ungeheuren Opfer lohnt, birgt die erge Verbindung des Abgeordneten Scheidemann mit maßgebenden Regierungsstellen etwas unheimliches."
Gerede.
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Das Arbeitslosenproblem nach dem Kriege.
„ Baumeister, der trok seines verhältnismäßig jugendlichen Alters vom Militärdienst freigebliebene Herausgeber der„ Internationalen Korrespondenz", der merkwürdigerweise auch an der Vorständekonferenz teilnahm, unterstützte hingegen die Ausführungen Stampfers."
Uebrigens ist diese Kampfesweise auf seiten der Minderheit nicht neu. Hat doch der Abgeordnete Vogtherr als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft in der Reichstagssihung vom 28. November bei der Besprechung des Hilfsdienstgesetzes erklärt:
" Die Bestimmungen über das was Hilfsdienst sein soll, öffnen der Willkür Tür und Tor. Die Erklärung der gewerkschaftlichen J B." macht der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft Tätigkeit als zum Hilfsdienst gehörig wird bewirken, daß sich zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Dr. Richard Freund, eine dort solche in Sicherheit bringen können, die heerespflichtig wären." Anzahl Vorschläge darüber, wie das Arbeitslosenproblem nach dem Derselbe Vogtherr ist aber wenige Säße später dafür eingeKriege zu regeln sei. Er empfiehlt eine rechtzeitige Behand treten, daß die gesamte Presse als zum Hilfsdienst gehörig angesehen lung dieser Fragen, um nicht durch die Ereignisse überrascht zu werde. Nach seiner eigenen Logik muß das bewirken, daß sich dort werden. Vor allem verlangt er, daß die zur Entlassung kommenden( also auch in der Preise der Arbeitsgemeinschaft) solche Leute in Soldaten möglichst nach dem Ort zurückkehren, an welchem sie vor der Sicherheit bringen können, die heercspflichtig wären. Wir sind weit Einziehung zum Kriegsdienst beschäftigt gewesen sind. Deshalb entfernt, uns diese Logik Vogtherrs zu eigen zu machen, aber das sei es wünschenswert, daß die formelle Entlassung aus dem Militär- Beispiel zeigt, wohin es führt, wenn man im blinden Parteihaz den Wie die ,, Neue Pol. Korresp." behauptet, zirkuliert in verband erst an diesem legten Beschäftigungs- beziehungsweise Gewerkschaften, weil sie zur Mehrheit stehen, durchaus eins ausgutunterrichteten Streisen die Erwägung, bei dem allseitig ge- Wohnort erfolgt. Ferner fordert Dr. Freund engstes Zusammen- wischen will. ringen Interesse für eine Wiederaufrichtung Rumäniens die arbeiten der Heeresverwaltung mit dem neugeschaffenen ReichsMoldau an Rußland zu geben als Entschädigung für die er- kommissariat für Webergangswirtschaft bei der Der„ Tatbestand". In einigen Minderheitsblättern, z. B. dem heblichen Landopfer, die im Frieden von ihm gefordert Entlassung der Heeresangehörigen; schließlich und vor allem aber Gothaer Generalanzeiger" vom 15. Dezember, lejen werden: Polen ein selbständiges Königreich, Kurland ein die Schaffung eines dichtmaschigen Reges öffent- wir folgende Sachdarstellung darüber, wie die sofortige Debatte deutscher Bundesstaat und Litauen Preußen angegliedert. Ich er, allgemeiner Arbeitsnachweise über das ganze Die Dobrudscha würde an Bulgarien zurückfallen und die Deutsche Reich, das bei Friedensschluß fertig sein muß. Als einzelne Probleme nennt Dr. Freund noch die Beschaffung Walachei zwischen Desterreich- Ungarn und Bulgarien aufgeteilt von Arbeitskräften für die Landwirtschaft und die WiederSolange man uns nicht erzählt, wer die gutunter- einführung der männlichen Arbeitskräfte in diejenigen Stellen, richteten Kreise" sind, erlauben wir uns, das Ganze für die während des Krieges durch weibliche Arbeitskräfte besetzt Dieser Tatbestand" ist eine Meisterleistung in der Kunst des müßiges Geschwätz oder aber sehr durchsichtige Stimmungs- worden sind. Wir möchten noch hinzufügen die Arbeitsbeschaffung Verichweigens. Keine Silbe erfahren wir davon, daß der erste Einmache anzusehen. für nicht völlig arbeitsunfähige Kriegsbeschädigte, die in spruch gegen die Vertagung nicht von der S. A.-G., sondern von den Formen erfolgen muß, daß die Kriegsbeschädigten eine aus den Herren Graf Westarp und Bassermann, den Führern reichende( nicht nur der noch vorhandenen Arbeitskraft eben ent- der alldeutschen Kanzlerfronde, ausging, denen sich sprechende) Entlohnung und eine gewisse Gewähr für Bedamn unter allgemeiner Heiterteit Ledebour anschloß. Es mag schäftigung erhalten, wo sie noch irgendwo verwendet werden uns genügen, diesen wirklichen Tatbestand festzustellen. können und wollen.
werden.
Zur Klarstellung.
Das Berliner Tageblatt" drudt in seiner Abendausgabe vom Sonnabend unsere Ausführungen über die Beschwerdeschrift der nationalliberalen Reichstagsfrattion am Schlusse einiger Breßstimmen ab und bemerkt im Anschluß hieran:
Daß der Reichstag , wenn es sich um die Friedensbedingungen handelt, gehört werden muß, halten wir für selbstverständlich. Es könnte hierdurch der Eindruck erweckt werden, als stünden wir etwa auf einem anderen Standpunkt. Das ist selbstverständlich nicht der Fall; wir haben schon mehrfach ausgedrückt, daß wir die Mitwirkung des Reichstages für unumgänglich notwendig halien und es nur als eine Frage der Rednerliste ansehen, ob erst die Parteien des Reichstages oder, wie wir meinen, erst die gegneri schen Regierungen zu dem Friedensangebot der deutschen Regierung sich äußern sollen. In der erwähnten Notiz war es uns lediglich darum zu tun, das alldeutsche Verlangen nach der Wahrung der Boltsrechte" auf seinen wirklichen Sinn zurückzuführen.
Nur ein Mittel?
Der fortschrittliche Abgeordnete Gothein war in einem Ariifel dafür eingetreten, Belgien die völlige Unabhängigkeit wiederzugeben, ohne es militärisch, politisch und wirtschaftlich in der Hand zu bes halten. Ihm erwidert in der„ Bossischen Zeitung", die ja überhaupt unter den fortschrittlichen Blättern in Sertegszielfragen eine Sonder ftellung einnimmt, Ulrich Rauscher . Er sieht in Belgien eine Gefahr für Deutschland , ja jogar Holland droht ihm eine solche zu werden, die Konsequenz dieser Anschauung drückt er in dem Say aus:
Wenn Holland eine Gefahr werden kann, so ist Belgien eine Gefahr, und gegen die gibt es nur ein Mittel: Macht!
des Friedensangebotes im Reichstag abgelehnt wurde.
Die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft hat gegen diese erneute Ausschaltung des Reichstags fofort Einspruch erhoben, die sozialdemokratische Mehrheitsfraktion aber gab sich dazu her, auch diese Einschränkung der Reichstagsrechte zu unterstützen. Es mag genügen, diesen Tatbest and festzustellen.
Aus Industrie und Handel.
Börsen und Friedensangebot.
Die Kapitalabfindung der Kriegsbeschädigten. In der Münchener Medizinischen Wochenschrift" veröffentlicht eine große Zahl der hervorragendsten deutschen Nervenärzte und Die Unsicherheit über die Erklärungen des Vierverbandes, die innerer Kliniker eine Erklärung, in der sie im Interesse der einzelnen Geschädigten die endgültige Erledigung der Entschädigungs- iegt für Dienstag erwartet werden, hat die Börsen der ganzen Welt ansprüche bei nervösen Striegsschädigungen in Form der Sapital- in lebhafteste Iluruhe verfekt. In Berlin sind die meisien Stüftungswerte seit Donnerstag abfindung als das wirkjamjie Heilmittel erstreben. Wie immer in solchen Fällen ist der Wir stehen dieser ehauptung sehr steptisch gegenüber. Offen nicht unerheblich gesunken. bar handelt es sich hier wieder einmal um den Stampf gegen die Kurssiurz, der sich aber noch lange nicht zu einer Panit ausRentenhyſterie", die oft genug nur ein Phantasieprodukt der Renten- gewachsen hat, nicht allein das Ergebnis politischer Erwägungen, in entziehungs hysterie ist. Jedenfalls darf bei der Kapital- denen sich die Börse überhaupt nicht über ein recht niedriges Niveau abfindung der angeführte Gesichtspunkt nicht allein ausschlaggebend zu erheben vermag und immer dem augenblicklichen Eindruck sein, sondern es muß in jedem Falle sorgfältig geprüft werden, ob unterworfen ist; die Ursache des Kursrückganges ist vielmehr die Kapitalabfindung den Kriegsbeschädigten auch wirtschaftlich zu- auch darin zu suchen, daß die in schwachen Händen" bestatten fommt und nicht etwa die Gefahr eines Kapitalverlustes findlichen Papiere auf Drängen der durch die politische Lage etwas besteht. nervös gewordenen Geldgeber die Spekulation fauft bekanntlich, indem sie die gekauften Papiere in gewisser Höhe belehnt oder sich auf Glattstellung Bundesrat. In der gestrigen Bundesraissigung gelangten zur mit anderen Methoden fremdes Geld verschafft Annahme: Der Entwurf einer Bekanntmachung über den Verder von ihren Schuldnern eingegangenen Engagements drücken. So fehr mit 3ünd waren, eine Ergänzung der Verordnung über entsteht ein Angebot, das, auch wenn es nicht groß ist, doch die die Einfuhr von tondensierter Milch vom 18. April Kurse drückt, da Käufer fehlen. Daß aber die Kursabschläge im 1916 und der Entwurf einer Bekanntmachung betreffend Verträge mit ausländischen Staatsangehörigen.
Einberufung des bayerischen Landtags. Die von der sozialdemofratischen Graftion bereits vor einigen Wochen geforderte Einberufung des bayerischen Landtages wird im Januar erfolgen.
Aus der Partei.
Diese Weisheit ist sehr gefährlich. Schließlich hat auch die Macht einmal ihre Grenze und ihr Ende. Anstatt von vornherein in allen anderen Völfern eine Gefahr zu sehen, sollte Ulrich Rauscher fich lieber fragen, warum denn dieses Verhältnis zwischen uns und den andern besteht. Und dann würde er vielleicht doch zu der Erfenntuis tommen, daß diese Gefahren sich auch durch andere Mittel als Macht überwinden ließen, nämlich durch eine inter - In den am Sonnabend wiedergegebenen Breßstimmen zum nationale Politik, wie die Sozialdemokratie sie fordert. Diefe Friedensangebot hatten wir festgestellt, daß auch der überwie leberwindung hätte zudem den Vorteil, nicht bloß nur äußerlich, gende Teil der Minderheitspresse das deutsche Friedens. sondern innerlich zu sein. angebot mit Freuden aufgenommen, ihm 3ustimmung und
4. August und 12. Dezember.
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Ausland größer als in Berlin find, ist darauf zurückzuführen, daß die Kreditgewährung im Berliner Börsenverkehr während des Krieges aufs äußerste eingeschränkt ist. So haben sich selbst am Eonnabend, wo die Kurse, ziemlich gefallen sind, noch einige Rüstungswerte( Daimler, Ludwig Loewe ) gut halten können, wobei allerdings die glänzende Finanzlage dieser Unternehmen mit gewift hat.
Ju Amerila jind Wertpapier und Warenbörsen ausgesprochen schwach gewesen.
Schr erfreulich ist, daß sich der Kurs der Reichsmart sprung haft heben konnte: in New York für 400 M. von 65 auf 74 Dollar. A. Horch u. Cie., Motorwagen- Werte Aft.- Gej. in Zwickau wird wieder 15 Proz. Dividende zahlen.