ist. nur zustande kommen kann, wenn die Unabhängigkeit, die Ge- bietFunvcrsehrthcit und die politische und wirtschaftliche Freiheit aller Nationen, der grasten wie der kleinen, gesichert sind. Die auf dieser Konferenz vertretenen Organisationen verpflichten sich, diese ssdce zu unterstützen und sie unter den Arbeitermassen zu ver- breite», um der unsicheren und zweideutigen Lage, die nur der geheimen Diplomatie nützt und.gegen die sich die ganze Arbeiter- klasse richtet, ein Ende zu machen." Wir begrüßen diesen Beschluß der französischen Gelverk- schastsgenosscn mit hober Freude. Die Arbeiter kön- nc n Europa den Frieden wiedergeben, wenn sie einig sind. Aus den Verhandlungen der Franzosen erhebt sich mit lockender Größe der Gedanke, den europäischen Krieg durch einen gemeinsamen Sieg der Ar- b e i t e r k l a s s e zu beenden. Alle Kräfte des Sozialismus iollten sich vereinigen, um diesen Gedanken in die Tat um- zusetzen!
Der andere weg. Die meisten Stimmen der Ententepresse über die Ab- lehnung des Friedensangebots lohnen nicht die Wiedergabe. Unentwegt Offiziöse»nd Narren auf eigene Hand gibt cS überall. Wenn die„Financial News" alle deutschen Kolonien, Elsaß-Lotbringen, Koustantinopel und 200 Milliarden verlangt. so sollen sie sich mit Herrn Emil Zimmermann auseinander- setzen, der in der„Vossischen Zeitung" Britisch-Afrika in die Hosentasche steckt. Interessanter ist die Stimme der„Wcstminster Gazette", die zu Asquiths Zeiten Regierungsorgan war. Sie billigt zwar die Weigerung der Alliierten, mit den Mittelmächten zu verhandeln, glaubt aber, daß noch ein anderer Aus- weg offenstehe, nämlich der über Amerika und die A e u t r a l e n. Die Weigerung der Alliierten bedeute, daß sie gewisse Mindcstkriegszielo haben, über die nicht ge- sprachen zu werden brauche, che diese Ziele mit den Waffen erreicht oder vom Feinde zugestanden worden seien. Dieses gelte von allen territorialen Fragen und allen An- 'vrüchen. die auf Grund der.Lriegskarte' erhoben würden. Sie würden, solange der Krieg dauere, von der militärischen Kraft beherrscht, und solange die Alliierten die für den Feind vorübergehend vorteilhafte'Lage nicht zu ihren Gunsten ge- ändert hätten, müsse man handeln und nicht reden. Dieses gelte aber nicht für die allgemeinen Grundsätze, auf die die Alliierten ausgehen, für den Wiederaufbau Europas nach dem Kriege, und es bestehe nicht die geringste Ursache. warum die Alliierten ihre Ideen darüber nicht entwickeln -'.nd mit befreundeten Neutralen darüber unterhandeln sollten. Das Blatt führt weiter aus: Sagen wir doch dem Präfidenlen Wilson, daß die territorialen Fragen, die die Mittelmächte und uns selbst bmeffen, zwar noch von der Entscheidung des Krieges abhängen nnd davon abhängen müssen, weil der sfeind behauptet, er habe gestegr. daß wir aber sehr viel Jnleresie daran haben würden, mit ihm(Präsidenten Wilson) über seine Pläne der Erhaltung des zukünftigen Friedens durch einen Völkerbund zu unterhandeln. Es besteht kein Hindernis, warum die Debatte nicht auf diesem Boden fortgejetzt werden sollte. solange der Krieg dauert: eZ würde dadurch im Gegenteil unser •itriegSziel, die Sicherung des späteren Friedens, deutlich betont ugd ibn, Nachdruck gegeben werden. Wenn unsere Note an die Mittel- »lachte negativ ist, so lann doch unsere Note an die Vereinigten in diesem Sinne positiv sein. Damit liefert die„Westminstcr Gazette" eine wenn auch stark klausulicrte Ergänzung zu unserem Artikel: ..Wilsons Aufgabe." wiener Stimmen. Wie«, l. Januar.(W. T. B.) In Besprechung der Ant- wortnote der Entente betonen die Montagsblätter überein- stimmend, daß die Note eigentlich den Eindruck einer Polemik mache, aber kein st a r r e s N e i n bedeute und gegenüber den Erklärungen der Staatsmänner in Petersburg . London und Paris sehr zahm sei. Eine Reüe Tiszas. In seiner Neujahrsrede kam der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza auch auf die Antwort der Entente zu sprechen und sagte:„Wenn unsere Gegner die vollkommen zwecklose und unbegründete Menschenschlüchterei fortsetzen wollen, so trifft uns dies weder unvorbereitet noch unerwartet. Wir werden den Kampf fortsetzen, bis es gelingen wird, ent- weder durch unsere lv eiteren Erfolge die lleberzeugung von der vollkommenen Zweck- losigkeit und Aussichtslosigkeit des Krieges Hei unseren Gegnern zu erwecken oder bis der Selbsterhaltungstrieb der zur Schlachtbank geschickten Nationen sich gegen ihre Regierungen wen- d e t und der vollkommen zweck- und aussichtslosen Fort- setzuug des Kvieges Einhalt gebietet." die Aehnverbanösnote in üer öeutfthen presse. Ganz abweichend von der Wiener Presse, die die Ant- ivort deS Zehnverbandes verlegen nnd zaghaft findet, glauben die Berliner Zeitungen in ihr eine vollkommene A b l e h n u n g des deutschen Friedensangebotes zu ersehen, auS der die Notwendigkeit eines harten Kampfes bis zum bitteren Ende folge. Die ,.T ü g l i ch e R u n d s ch a u" ist über die„maßlose Frechheit und Unklugheit" des Ausdrucks der Zehnvcrbandsnote empört: die„Deutsche Tages- . c i t u n g" teilt diele Gefühle und will die deutsche Regierung im Namen des Selbstgefühles und der Ehre des deutschen Volkes verpflichten, jeden weiteren, auch indirekten Verkehr mit den feindlichen Regierungen abzubrechen. Das radikol-chauvinistische Blatt faßt sein Urteil in folgender Ten- hing der Entente-Note zusammen: „Faßt man den Sinn und die Absicht der Note ganz kurz zusammen, so bedeutet ec. daß man Deutschland — möglichst auch durch Druck von selten seiner Verbünde- tun— dazu bringen möchte, vor allem in der belgischen Frage nachzugeben, und zwar aus Sehnsucht, zu einem Frieden, wie cr auch sein möge, zu gelangen. Man kalkuliert ferner, daß, wenn die Ding« einmal so weit gediehen wären, man Deutschland und seine Verbündeten zu allem anderen Notwendigen schon ! ricgen werde und daß allein durch Verhandlungen und deren Begleiterscheinungen die Bevölkerungen deS Deutschen Reiches und seiner Verbündeten zum Weiterkämpfen unlustig und damit untüchtig werde» würden, so daß deshalb die Regierung zu pro- grcssidcr Nachgiebigkeit sich veranlaßt finden würde." Ganz anders urteilt das„Berliner Tageblatt". Es detrachtet zwar das neue Dokument als eine unzweideutige
Absage, warnt aber eindringlichst davor, in den Fehler des Beleidigten zu verfallen und gegen den Beleidiger Mittel an- zuwenden, die von Haß und Rache, nicht von Klugheit diktiert sind. ..Die Antwortnote prophezeit„neue Verbrechen des Unter- seebootkrieges" und stellt das deutsche Friedensangebot als einen Versuch, solche� Kriegführung„im voraus zu rechtfertigen", hin. Aus diesem Satze lugt deutlich die Hoffnung hervor, daß es, bei einer solchen Eniwickelang der Dinge, schließlich doch tze- lingen werde, Amerika oder auch andere Neutrale in den Krieg hineinzuziehen. Wird von neuen, noch gewaltigeren MunitionS - bergen— die sich ähnlich auch bei uns türmen— von einem zehnfach verstärkten Trommelfeuer der entscheidende Durchstoß erhofft?" Tie„B o sf i s ch e Z e i i u n g" benutzt die Berufung der Zehnverbandsnote auf die Erklärungen der deutschen Regie- rung über Belgien am 4. August, um eine s ch a r s c A t t o ck c gegen den Reichskanzler zu reiten: „Zweimal wird in der Note die Rede des deutschen Reichs- kanzlers vom 4.?lugust erwähnt, in der er die Worte vom„Fetzen Papier" und„Not kennt kein Gebot" gesprochen und dos Per- sprechen abgegeben hat, Teutschland werde sein Unrecht gegenüber Belgien wieder gut machen. Diese Worte haben sicki hinterher so verhängnisvoll gezeigt, wie es zehn schwere Niederlagen nicht hätten sein könne». Kaum irgendeine Zeitungslüge der Entente hat uns in den ganzen Jahren des Krieges auch nur annähernd so geschadet wie die Rede unseres eigenen Kanzlers. Wir be- dauern das doppelt, weil wir wissen, daß gerade diese Stellen seiner Rede einer menschlich sehr hoch zu achtenden Gesinnung des Herrn Bethmann Hollweg entsprangen." Von der großen deutschen Provinzpresse erklärt die„K ö l- nischs Zeitung", daß vom Frieden erst wieder die Rede seindürfe, wenn den Feinden keine Wahlmehrbleibt, ob sieihnan nehme»wollen oder nicht. Sie läßt es dahingestellt sein, ob sich Deutsch . land noch einmal mit einer Darlegung der Kriegsursachen an die Neutralen wenden werde.
Englischer Sewaffnungszwang für die Handelsschiffe der Neutrale«. Erst haben die Neutralen sich— mit einziger Ausnahme Hollands — bereit erklärt, englischen Handelsschiffen ihre Häfen offen zu. halten, auch wenn sie bewaffnet sind. Wer A gesagt hat, muß darauf gefaßt sein, daß ihm das B abverlangt wird, und jetzt folgt dieses Zweite dem Ersten prompt auf dem Fuße. Die Fracht- raumnot Englands zwingt zur Eile. Die deutschen U-Boote sollen sich mit einem Schlage Tausenden und Abertausenden von bewaff- neten Seefahrzeugen gegenübersehen. Aus Amsterdam erhält die„Boss. Ztg." die aus London stammende Nachricht, die englische Regierung habe in den letzten Tagen den neutralen Schisfahrtsgesellschasten mitteilen lassen, daß alle neutralen Dampfer, welche Transporte für die eng- tische Regierung direkt oder indirekt ausführen, auch bewaffnet sein müssen, sonst würden die englischen Häfen für sie geschloffen sein. Lloyds schließt für Regierungstransporte ohne Bewaffnung keine Versicherungen mehr ab. Das Schwert, das die englische Regierung hier gegen den Feind schärfen will, dürfte sich als sehr zweischneidig erweisen. Den Neu- tralen wird zugemutet, geduldig zuzulassen, daß ihre Handelsflotte Alaßnahmeu ergreist, die. nichts anderes als Provokationen find und zur SelMzerstörung fuhren müssen..
Amerikaner, öie nicht als Amerikaner zu betrachten sinö. Nach der römischen„Tribuna" bringt die„B. Z. am Mittag" aus Lugano folgende Meldung von„New Jork Herald": „Staatssekretär Laufing hat beschlossen, baß diejenigen amerika - ttischen Matrosen, die bei der Torpedierung der„R u s s i a u" ums Leben gekommen sind, nicht als Auierikaner zu betrachten fiud. Denn fie find, da sie sich für eine» Transport einer krieg- führende« Stacht verpflichtete«, denjenigen amerika - uijchen Bürgern gleich zu achten, die in den Dienst cineS fremden Heeres eingetreten find und dadurch freiwillig auf den Schutz ihrer Regierung verzichtet haben." � Die Joröerung der Selbsterörosielung Hnechenlanös. Tee Rote der Entente, die die mUttäris&e Macht Griechenlands nicht nur kallstellen, sondern geradezu zerschlagen will, geht eine andere Handlung parallel, die wie ein Kommentar zu jener wirkt. Jede Schwächung der griechischen Regierung muß die aufsässige Sonderregierung VenizeloS ' erkrästigen, und nun werden die griechischen Zuftände so geschoben. daß VenizeloS immer mehr der Faktor wird, mit dem als der bestimmenden Gewalt in Griechenland von Regierung zu Regierung zu verhandeln und zu beschließen ist. England tut in dieser Beziehung jetzt einen Schritt, der das weitere Ziel, das gesucht wird, offen genug sichtbar macht. Reurer meldet: DaS Auswärtige Amt gibt bekanat, daß Earl Gra nv illr, Legationsrat bei der Botschaft in Paris , zum Vertreter der eng- tischen Regierung bei der Provinzialregiernug VenizeloS' in Saloniki mit dem Titel einrS Diplomatischen Ageute» ernannt worden ist. Wir teilten die Note der Entente gestern bis zum vierten Punkte mit. Jetzt ist auch der Rest der Note bekannt. In der Rubrik der Genugtuungen wird weiter gefordert: .6. Der Kommandierende General des l. Armeekorps soll abgesetzt werden, sofern nicht die königliche Regierung zur Genugtuung der alliierten Regierungen festsetzt, daß diese Maßregel auf einen anderen General angewandt Ivel den soll, aus den die Verantwortung für die am 1. Dezember gegebenen Befehle fiele. 6. Die griechische Regierung soll den Gesandten der Alliierten förmliche Entschuldigungen überreichen. Di« englische, die französische, die italienische und die russische Flagge sollen auf einem ösfentlichea Platz in Athen in Gegenwart deS KriegsininisterS und der versammelten Garnison feierlichst salutiert werden. Gleichzeitig find die unterzeichneten Gesandten von ihren Re- gierungen beauftragt, die griechische Regierung daran zu erinnern, daß militärische Notwendigkeiten fie nächstens dazu werden zwinge» können, Truppen in Jtea zu landen und fie mit der Larifsa-EisenbaHn nach Saloniki zu bringen. Die Schutz mächte setzen die griechische Regierung davon in Kenntnis, daß fie sich volle Handlungsfreiheit vorbehalten, falls die Haltung der Regierung Semer Ma- jestät de» König « neuen Anlaß zur Klage gebe» sollte. Ihrerseits übernehmen fie gegen die griechisch« Regierung die förmliche Ber-
pflichtung. den bewaffneien Sireitkrästen der Regierung der natio- nalen Verteidigung nicht zu gestatten, die Zurückziehung der königlichen Truppen auS Thessalien und Epiru» dazu zu benutze». da» im Einvernehmen mit der königlichen Regierung festgesetzte neutrale Gebiet zu überschreiten. Die Unterzeichneten haben die Ehre, den Befehl ihrer Re- gierungen mitzuteilen, daß die Blockade der griechischen Küsten aufrechterhalten werde» wird, bis in allen oben erwähnten Punkte» Genugtuung geleistet ist." Nach einer Athener Meldung, die dem ,B. T." auS Lugano zugeht, soll an der schließlichen Annahme der Ententenoie bei dem allgemeinen Wunsche»ach Aufhebung der Blockade nicht zu zweifeln sein. Wer sich aber o» den Verlauf hält, den die diplornc- tischen Aktionen der Entente bisher hatten, wird solchen Zweifel zu- nächst dennoch für angebracht halten. Denn hier handelt sich's um nichts Geringeres als um die Forderung, daß Griechenland sich der Entente zuliebe selbst erdrosseln soll. * Italien hat i» einer der griechischen Regierung überreichten Note seine Solidarität mit den Forderungen der drei Mächte Eng- land. Frankreich und Rußland ausgesprochen. Aber in bezug ou- die Genugtuung, die den Venizelisten zugeschanzt werden soll, ver hält sich Italien , was bemerk: zu werden verdient, zurückhaltend. Woraus etwa der Schluß zu ziehen wäre, daß Italien nicht unbedingt überzeugt ist, daß der neueste Gewaltakt gegen die griechisch« Re- gierung mit absoluter Sicherheit gelingen werde. Im festländischen Griechenland werden einstweilen, wie aus der„Times" hervorgeh:, immer noch Verhaftungen von Bentzelistcit vorgenommen. Die italienische Zurückhaltung hängt mit der Balonapolitik Italiens zusammen, in der man sich mit der griechischen Regierung gut stellen muß._ Die Auflehnung ües Semstwo-Stäüteverbanöes. Ter Moskauer Semstwostädteverband hat sich dem vom Mili- tärkommandanten im Regierungsauftrag erlassenen B e r sa m m- lungsverbot widersetzt. T-aS hat. wie der„Rjetsch" mitteilt, zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei geführt. Na.b einem Kopenhagener Bericht de»„Lokalanzetgers" spielten sich die Borgänge folgendermaßen ab: Räch einem heimlichen Beschluß wollten sich die Mit- glieder im Gebäude der Stadlduma versammeln, als sie bereits die Polizei vorfanden. Die unter den Mitgliedern entstandene un- geheure Aufregung, so schildert die Petersburger Börsenzeitung weiter, war allgemein. Es wurde die Entfernung, falls not- wendig, die gewaltsame Entfernung der Polizisten gefordert. Mit kalter Ruhe blieb die Polizei zurück. Unter tosendem Lärm er- klärte darauf der Vorsitzende, das Moskauer Stadthaupt Tschel- nakow, in Gegenwart der Polizei:„Ich erkläre die Tagung für eröffnet." Tarauf wurde Tschelnakow gewaltsam von zwei Schutzleuten bei den Schultern gepackt und, als er sich sträubte, von der Tribüne heruntergerissen. Ueber das Verhafte», Tschelnakaws wurde darauf zwecks eventueller weiterer Verfolgung ein Polizeirapport aufgesetzt. Die Mitglieder hatten dertveil allmählich den Saal verlassen. Sie versammelten sich in aller Heimlichkeit aufs neue in einer Pridatwohnung am Wisnogradskischen Kai. Die Versammlung war ein wirres Stimmenmeer. Einstimmig gefordert wurde, außer den laufenden Geschäften eine Erörterung der unerträglichen politischen Lage in das Tagungsprogramm einzubeztehen. Sofort wurde ein Protest gegelt die neue Regierung T r e p o w formuliert. Im gleichen Augenblick erschien d'e Polizei und jagte bewaffnet die Teilnehmer auSern- ander. Ueber 30 wurden verhaftet, darunter Baron Meiler Sakomelski. Nach dem„Utro Roifi" verursachten diese Ereignisse in Moskau eine solche Erregung, daß die Polizei noch bis in die späte Nacht hinein große Müh« hatte, die Menschenmassen ausein- anderzutreiben. Die Gefabc der Explosion, sagt die „Moskauer Zeitung", rückt täglich näher.
Nazeüonien— Walachei— Dobruöfcha. Ter bulgarische Heeresbericht. Sofia , 30. Dezember. Amtlicher Bericht. Mazedonische Front. Schwaches Artilleriefeuer auf gewissen Abschnitten der Front. In der Gegend von M o- n a st i r(Bitolia) lebhafte Tätigkeit in der Luft. Ein feind- liches Flugzeug wurde östlich von Monastir (Bitolia) abge- schössen. In oer Ebene von Serres kleine Patrouillen- gefechte. Ueber Drama unwirksame Tätigkeit feindlicher Flugzeuge. Rumänische Front. In dem nordwestlichen Teile der Dobrudscha gehen die Operationen weiter. In der öst- lichen Walachei rücken unsere Divisionen nördlich des Kalma- tuilfluffes vor. Sofia , 31. Dezember. Amtlicher Bericht. Mazedonische Front. In gewissen Abschnitten der Front geringes Artilleriefeuer. An der Struma un- wirksame Tätigkeit der feindlichen Nachhuten. R u m ä n i s ch e F r o n t. In der Dobrudscha versenkten wir durch unser Artilleriefeuer einen feindlichen Schlepper bei T u l c e a. Auf den Hafen und Schiffe bei S u l i n a wurden Bomben abgeworfen. Wir beobachteten einen guten Treffer auf ein feindliches Transportschiff. Die Offensive gegen den Brückenkopf von M a c i n geht weiter. Nach einem hartnäckigen Kampf eroberten wir die Höhe 169 östlich von Macin. Wir brachten zweihundert Gefangene, vier Berg- geschütze und fünf Maschinengewehre ein. In der östlichen Walachei überschritten unsere Divisionen die Bahnstrecke Bu- z e u— B r a i l a. Sie stehen achtzehn Kilometer von dieser Stadt entfernt. Sofia , l. Januar. Bericht des Generalstabes. Mazedonische Front: Fast auf der ganzen Front nur vereinzeltes Artilleriefeuer. Längs der Struma Pa- trouillenunternehmungen. Unsere Flugzeuge warfen mit Erfolg Bomben auf feindliche Truppen nordöstlich von F l o r i n a. Rumänische Front: In der Dobrudscha dauert die Offensive gegen den Brückenkopf von M a c i n an. Unsere Beute erhöhte sich auf 1159 Soldaten und 6 Offiziere als Gefangene, vier Geschütze und 14 Maschinengewehre. In der östlichen Walachei dauert die Offensive an.