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Gewerkschaftliches.

Die Stellung des Arbeitervertreters

der Heimat für die im Felde fämpfenden Brüder. Sie begrüßen es, Preise, die Bezahlt werben, mehr als ausgeglichen werde Daß es der sozialdemokratischen Fraktion und ihren Abgeordneten Rach der Meinung einiger Sachverständiger find diese Preise höher, gelang, die Härten des Gefeßes zu mildern und die Rechte der als die wirklichen Verhältnisse rechtfertigen. Eine bedeutende Menge Arbeitnehmer fsicherzustellen. Baumwolle soll von den Pflanzern einfach zurüdgehalten Die Versammlung erflärt ferner ihr Einverständnis mit den werden. Weiter sollen die Bauern große Mengen eigen zurüd­Bemühungen des sozialdemokratischen Parteivorstandes und der halten. Ein Korrespondent schreibt aus Canjas City, es sei nicht un­Mit dem Eintritt des Vorsitzenden des Metallarbeiter- Reichstagsfrattion für einen baldigen Frieden ohne Eroberungen möglich, daß nicht weniger als 40 Proz. der Weizenernte von Cansas verbandes A. Schlice in das Striegsamt als Arbeiterber- auf Grund beiderseitiger Verständigung.

im Kriegsamt.

treter find in der Presse vielfach irrige Meinungen über dessen Tätigkeit im Kriegsamt verbreitet worden. Auch in Gemert­schaftstreisen ist über die Tätigkeit vielfach eine falsche Anficht vorherrschend, die zu irrigen Erwartungen über feine Tätigkeit führt.

Der Arbeitervertreter Schlide ist nicht etwa leitender Ressortchef, wie vielfach angenommen wird, sondern er ist Be rater der ebenfalls militärisch organisierten Zeitung der Abteilung des Kriegsamts, nämlich des Ersatz- und Arbeits­departements.

Aus Industrie und Handel.

sich noch in den Scheunen befinde und daß der größte Teil fest­gehalten werde, weil die Farmer, die vor 16 Monaten Dollar Weizen noch für ein Traumbild angesehen hätten, hofften, den Bushel Weizen für zwei Dollar verlaufen zu lönnen. Der Sieg Wilsons, jagten die Hughes- Männer nicht mit Unrecht, stehe im Zeichen der Gelvinne, welche die Farmer macien. lieberall höre man bon einem riesigen Anbau von Winterweizen sprechen. Seit dem Jabre 1888 feien die Notierungen für Weizen nicht so hoch gewesen, die für Mais feit dem Jahre 1864 nicht so hoch wie heute, während man, um einen höheren Provisionspreis zu finden, bis zum Jabre 1870 zurüdgehen müsse, und für Baumwolle bis zum

Soziales.

Aus dem Berliner Wirtschaftsleben. Die Börse begrüßte die Ablehnung des deutschen Friedens­angebots durch die Verbandsmächte mit einer fräftigen Haufe der Kriegswerte. Zwar wird in den Börsenberichten befchwichtigend ge­fagt, daß die Börse nichts anderes erwartet habe. Aber das gerade Gegenteil ist wahr. Die Börse hat geglaubt, daß die Verbands. Bürgerkriege. Das Kriegsamt ist eine Abteilung des Kriegsministeriums mächte hinter großen Worten einen Weg zu Verhandlungen ver­und ebenso wie dieses militärisch organisiert. Auch die wähteden werden. Am meisten profitierten Deutiche Waffen- und rend des Krieges erfolgte Heranziehung von Zivilpersonen in Munitionsfabriken, Ludwig Löwe , Benz- Motoren. das Kriegsministerium und in das Kriegsamt hat an dem Das Jahr 1915 ist für die Hoch- und Untergrund. Die Einkommensteuerpflicht in Preußen nach der Entlassung aus dem Heeresdienst. Charakter dieser Behörden nichts geändert; fie sind im wesent- bahu recht gut gewesen. Die Einnahmen sind gegen das Vorjahr lichen Stellen, die Heereszweden dienen, und daraus ergibt nicht unerheblich gestiegen. Sie betrugen( ohne die der Echöne erfolgt die Veranlagung steuerpflichtiger Personen in der Regel Nach§ 9, 3iffer II des preußischen Einkommensteuergejebes fich, daß sie von Sachverständigen, also Berufsmilitärs geberger, Wilmersdorfer und Dahlemer Bahn) 1914 10,1, 1915 mur nach dem Ergebnis des dem Steuerjahr vorausgegangenen Ko­leitet werden, und daß die Entscheidungen bei diefen liegen. 9, 1916 aber 10,3 Millionen Mark. Die Flachbahn Warschauer tenderjahres. Nur wenn für eine Einfommensquelle ein Jahres­Das schließt natürlich nicht aus, daß die in diesen beiden Brüde- Lichtenberg brachte in den drei Jahren 143 959,- M. be- ergebnis nicht vorliegt, wird der mutmaßliche Jahresertrag des Behörden tätigen Zivilpersonen auf die Entscheidungen Einfluß ziehungsweise 139 889,- beziehungsweise 169 582,-. Erheblich laufenden Jahres zugrunde gelegt. Für Kriegsteilnehmer mar es ausüben können und auch ausüben. Das werden sie um so toeniger gut hat die Allgemeine Berliner Omnibus- bisher strittig, nach welcher dieser beiden Grundlagen die Ein­mehr tun, je mehr durchschlagende Gründe sie für ihre Bor- gesellschaft abgeschnitten. Ihre Einnahmen sind von schäßung zu erfolgen hat, sofern sie infolge Entlassung mieber fdyläge ins Feld führen können. Dies wiederum verpflichtet 13,3 Millionen Mark im Jahre 1918 auf 4,7 Millionen Mart ge- steuerpflichtig wurden. Die Veranlagungsfommissionen nahmen fie und also auch den Arbeitervertreter zur Aufrechterhaltung funfen. 1914 betrugen die Einnahmen 11,7 Millionen Mart und inniger Verbindung mit den Kreisen, aus denen sie hervor 1915 fogar noch 6,2 Millionen Mart. gegangen und als deren Vertrauensmann sie den amtlichen Stellen gegenüber gelten.

Eine Verbindung des Arbeitervertreters im Kriegsamt mit den Gewerkschaften ist deshalb sehr notwendig. Diese Verbindung kann auf zweierlei Weise hergestellt werden: 1. durch den direkten Verkehr mit den Zentralen der Gemert­schaften; 2. durch ein dem Vertreter beigegebenes Vetrauens männer- Stollegium, das aus Vertretern aller Gewerkschafts richtungen besteht. Diese Verbindung mit dem Vertreter recht innig zu gestalten, ist daher die Pflicht der einzelnen Arbeiter­und Angestelltenverbände.

Bei der Ueberweisung des informierenden Materials an den Arbeitervertreter im Striegsamt muß jedoch. dringend ge­beten werden, sich auf wirklich informierendes Material zu beschränken, damit er nicht unnötig in Anspruch genommen wird. Die Adresse unferes Vertreters ist:

Deutsches Reich .

25 Jahre Porzellanarbeiterverband.

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sumeist einen Wegfall der Einkommensquelle infolge der Einbe­rufung an und legten den mutmaßlichen Jahresertrag des Ver­dienstes nach der Entlassung zugrunde. Dadurch wurden die ent­Die Einnahmen der Großen Berliner Straßenbahn laffenen Kriegsteilnehmer ohne Rüdficht auf ihre wirtschaftliche und der vonihr mitverwalteten Bahnen betrugen vom 1. Januar Schwächung durch Verdienstlosigkeit während ihrer Einberufung bis 31. Dezember 1916 59 360 385 M., vom 1. Januar bis 31. De fofort zur vollen uneingeschränkten Steuerleistung herangezogen. zember 1915 52 203 966 m., also 1916 mehr 7 156 419 M. Die Veranlagungsfommissionen beriefen sich bei ihrer Aus­Der Tagesdurchschnitt beträgt 1916 162 187 M., 1915 143 025.legung auf zwei Entscheidungen des Finanzministers; die erstere, Bei der Großen Berliner Straßenbahn allein stellten sich die Ein- vom 5. März 1909, Nr. II 1076, erklärte, daß die Veranlagung nahmen vom 1. Januar bis 31. Dezeurber 1916 auf 47 781 139 92., nach dem mutmaßlichen Jahresertrag dann zu erfolgen habe, wenn die Ginkommensquelle durch Arbeitslosigkeit in Wegfall gekommen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1915 auf 42 053 368 D., alio 1916 fci. Ob dies zutreffe, fönne nicht allgemein, sondern nur von Foll mehr 5 727 772 M. Der Tagesdurchschnitt stellte sich 1916 auf u all unter Würdigung der vorliegenden Umstände beſtimmt 130 550 2., 1913 115 215 M. werden. Sei dem Steuerpflichtigen ein Antrag auf Ermäßigung Die Deutsche Babcol und Milcot Dampfteifel- der Steuer wegen Verminderung des Einkommens um mehr als werte.- G. weist für 1915/16 einen Robgewinn von den fünften Teil(§ 63) genehmigt morden, sei Wegfall der Gin­1,2 Millionen Mart gegen eine Million im vorhergehenden Geidäfts- tommensquelle anzunehmen und habe die Veranlagung nach dem jahr auf. Nach Abschreibungen bon 217 611. gegen 189 784 M. mutmaßlichen Jahresertrag zu erfolgen. Dasselbe gelte, wenn verbleibt einschließlich des Vortrages ein Reingewinn von Ermäßigung nicht nachgesucht, das Einkommen aber durch eine 520 794 M. gegen 518 888 M., aus dem eine zehnprozentige der Gigentümlichkeit der Beschäftigungsart begründete Arbeits­mehr als zehn Wochen währende, ununterbrochene, nicht in Dividende verteilt wird. Im Geschäftsbericht heißt es: Lofigkeit vermindert worden sei. Die andere Entscheidung des Alexander Schlicke , Kriegsamt E. D.( Ersatz- und Arbeits- Unsere Berte waren in allen Abteilungen gut beschäftigt. Finansministers, vom 7. November 1914, J.-Nr. II. 14 129, geht Departement), Berlin NW 7, Friedrichstr. 7. Um den gesteigerten Anforderungen nachzukommen, sahen wir von der Vorausschung aus, daß der Krieg vor Beginn des neuen Im Interesse der Vertretung der Arbeiter liegt es, wenn uns veranlaßt, der Erweiterung unserer Anlagen näher Steuerjahres beenbat sein werde. Damit fei die Eindommens treten." Die Bilanz geigt eine große große Liquidität. quelle des Steuerpflichtigen in Wegfall gekommen und habe die danach genau verfahren und der Arbeitervertreter im Kriegs­arbeitsamt bei seiner Tätigkeit durch die Arbeiter- und Answerben 1,5 Millionen Marl Echagwechsel ausgewiesen und das Beranlagung nach dem mutmaßlichen Jahresertrag zu erfolgen. Wertpapierkonto, auf dem hauptsächlich Kriegsanleihe verbucht ist, Um Klarheit in der Frage zu schaffen und eine Benachteili­gestelltenverbände unterstützt wird. zeigt eine Vermehrung von 676 168 Mart auf 1,7 Millionen Mart. gung entlaffener Kriegsteilnehmer zu beseitigen, wandte sich das Grundstücke werden mit 544 149 M. gegen 229 893 M. und Vorräte minister. Dieser hat die Borschriften der Verfügung vom 7. No­Arbeiterjekretariat Hildesheim mit einer Eingabe an den Finanz­mit 1,5 Millionen Mait gegen 977 381 M. ausgewiefen. Dagegen bember 1914 dahin erläutert, daß sie sich nur auf solche Steuer­haben sich die Gläubiger von 1,5 auf 1,86 Millionen Mart verpflichtige beziehen, die bei Beginn des neuen Steuerjahres noch mehrt, und das Bankguthaben ist von 755 764 9. auf 364 436 9. einberufen, nicht aber auf solche, die vor diesem Zeitpunkt schon entlaffen feien. Entlassene seien nur dann nach dem mutmaßlichen Ertrag des laufenden Jahres zu veranlagen, wenn ihnen im bor­Die Brauindustrie im weiteren Kriegsverlauf. hergehenden Steuerjahre auf ihren Antrag gemäߧ 65 des Ein­Die veröffentlichten Dividenden der Brauindustrie haben ge Steuerermäßigung gewährt worden sei. Andernfalls sei das tat­fommensteuergesetes megen Wegfall der Einkommensquelle eine jachliche Ergebnis des vorhergehenden Kalender dank der Verwässerung des Bieres reiche Gewinne gebracht hat. Manche Brauerei hat Gewinn und Dividende gegen das Vor- ahres zugrunde zu legen. Aus der Befreiung von der Steuer­jabr fogar noch zu steigern verstanden, obwohl bereits im ersten leistung während der Zeit der Einberufung gemäߧ 70, 3iffer I Kriegsjahr fräftig verdient worden war. Die großen Brauereien cider Wegfall der Gintommensquelle nimt zu pflegten, als die Gerste inapp und ihr Verbrauch begrenzt wurde, folgern. Trete jedoch ein Steuerpflichtiger nach Entlassung aus dem Heeresdienst unter wesentlich anderen Bedingungen als die Kontingente( Brauberechtigungen) der Kleineren Brauereien anzus laufen, um den Betrieb boll auszunügen, während die kleinen Be- früher in eine Stellung, so fei er nach dem mutmaßlichen Ertrage des laufenden Jahres zu veranlagen. triebe froh waren, ohne alle Mühseligkeiten der Kriegswirtschaft Mit der letzten Entscheidung des Finanzministers ist eine Der Verband hat ein gut ausgebautes Unterstützungswefen. eine sehr stattliche Rente zu bezieben. Die Brauberechtigungen Rund 2 Millionen Mark wurden in den 25 Jahren seines Bestehens wurden schließlich so hoch bezahlt, daß die Regierung die leber- Streitfrage geflärt worden, welche geeignet mar, eine wesentliche für diesen Zwed aufgewendet. Ebenso wurden für die Verbesserung tragung von ihrer Genehmigung abhängig machte. Da aber im Benachteiligung entlassener Kriegsteilnehmer herbeizuführen. Aber der Lohn- und Arbeitsbedingungen verhältnismäßig große Unter Beichen des Zivildienstgelezes Konzentration und Intensivierung der diese Entscheidung regelt nicht, und konnte nicht regeln die Fälle, an Arbeitskräften und Pferden ge­in denen bei einem entlassenen Kriegsteilnehmer im vorher flügungssummen, nämlich im ganzen über 1 Millionen Mart, Arbeit Losung ist und für so ist die Regierung jetzt felbst darum gehenden Kalenderjahr überhaupt kein Arbeitseinfommen Streits und Maßregelungsunterstügungen gebraucht. part werden soll, die weniger leistungsfähigen Betriebe sugunsten au fonstatieren ist. Hier bleibt die Unbilligteit, daß der entlassene Als Erfolg ist zu buchen, daß die Arbeitslöhne erheblich gestiegen bemüht, Ariegsteilnehmer, sofern er nur wieder Arbeit aufnimmt, sofort Leistungsfähigsten zusammenzulegen, fühlt fich aber find, ebenso die Arbeitszeit verfürzt wurde. Nach einer im Jahre der arg geniert. Berden die zur vollen, uneingeschränkten Steuerleistung herangezogen wird, 1904 aufgenommenen Lohnstatiftit ist für eine Anzahl der im Ge- durch mittelständlerische Bedenken werbe bereinigten Berufe z. B. der wöchentliche Lohn von 15,56 M. Kunden erst einmal durch die großen Betriebe beliefert und bat obwohl er durch die Einberufung wirtschaftlich meist auf das im Jahre 1894 auf 22,56 bis 29,74 m. im Jahre 1904 gestiegen. fich zwischen diefen und jenen ein Gewohnheits- oder Bertrauens- schwerste geschwächt worden ist. Für diese Fälle wird ein geseh­geberisches Eingreifen unabweisbar sein. Seitdem ist es ständig aufwärts gegangen, bis der Krieg auch verhältnis entwidelt, jo wird es nach dem Striege fehr schwer halten, dieser gewerkschaftlichen Tätigkeit ein Halt gebot. Ein großer die Abnehmer den alten Lieferanten wieder zuzuführen. Was die Teil der männlichen Mitglieder wurde zu den Waffen gerufen, ein Steuerpolitik im Frieden mühselig versucht bat: Schuß der fleinen Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der neu gestellten Ver nicht unerheblicher Teil der übrigen männlichen und auch der und Mittelbetriebe, wird durch den Zwang des Krieges zerstört. An weiblichen Mitglieder hat durch Berufswechsel leider die Organi- diefem besonders in die Augen springenden Beispiel zeigt sich deut- ficherungsanträge bei der Volksfürsorge" im Jahre 1916 gegenüber lich, wie der Mittelstand im weitesten Sinne den am rationeften 23 400 Anträge eingereicht worden, gegen 10 569 im Vorjahre. dem ersten vollen Kriegsjahre 1915. Es find im ganzen etwas über fation im Stich gelassen. arbeitenden Großbetrieben im Striege weichen muß. Die dadurch versicherte Summe beträgt bei den Anträgen für ,, Angemeffene Abschreibungen." In einem Gutachten über Kapitalversicherungen 4 550 360 9. und die dafür zu zahlende Halb­Handelsgebräuche erklären die Weltesten der Kaufmannschaft von monatsprämie 15 108 m. Berlin , daß als angemessene Abichreibungen" zu betrachten feien: für Maschinen 10 Proz., für elektrische Anlagen 15 Proz, für Säde 38% Proz. und für Utensilien 50 Broz..

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Am 1. Januar d. 3. fonnte der Verband der Porzellanarbeiter auf ein 25jähriges Bestehen als Zentralverband zurüdbliden. Borgefunten. dem bestanden ein Unterfügungsberein deuticher Borzellandreber und ein Gewerbereit der Porzellan- und Glasarbeiter, der bis bahin dem Verbande der Hirich- Dunderschen angehört hatte. Auf einer Generalversammlung wurde die Vereinigung der beiden Ber­bände zu einem gemeinsamen Zentralverbande beschloffen. Die beigt, daß für sehr viele Unternehmen auch das zweite Striegsjahr Zahl der Mitglieder, die dieser neuen Berufsorganisation bei­traten, betrug 4692. Vor Ausbruch des Krieges erreichte die Wit glieberzahl mit 17 000 ihren höchsten Stand. Erscheint diese Zahl auch etwas gering, so muß doch hierbei beachtet werden, daß die gesamte Porzellanindustrie nur 72 000 Beschäftigte, umfaßt. Auch diefe Organisation hat durch die Kriegszeit einen schweren Mitglieder verlust zu verzeichnen. Am 30. November 1916 zählte der Berband nur noch 4930 Mitglieder, darunter 1870 weibliche.

Hoffentlich wird die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Dr ganisation in immer breitere Schichten auch diefer Berufsangehörigen eindringen und der Verband deshalb nach Beendigung des Krieges wieder in Reib und Glied mit unseren Zentralverbänden feine Auf gaben als Vertreter der wirtschaftlichen Interessen der Arbeiter nach wie vor erfüllen fönnen.

Joseph Evers+.

Gerichtliche Entscheidungen..

Fortschritte der Volksfürsorge".

Unsoziale Bauordnungen.

Es darf als

Als eine der bom Standpunkte der Bevölkerungspolitik wichtigsten Zukunftsmaßnahmen wird heute allgemein die Dezentrali sation des großstädtischen Wohnungswesens an gefehen, b. h. die Abkehr von dem schädlichen Mietfasernenbau Ein tüchtiger Gewertschafter und Genosse hat am 31. Dezember Das Oberlandesgericht Hamburg hat erklärt, daß ein ordent und die Rüdfehr zum Kleinbausbau in ländlicher Umgebung oder 1916 die Augen für immer geschlossen. Joseph Evers, ſeit Jahren licher Kaufmann unbedingt die auf Geschäftspapieren vermerkten Ge- auf Vorortterrain. Eins der größten Hemmnisse, die dem entgegenstehen, Leiter und Inhaber des Hildesheimer Gewerkschaftshauses, ist an diesem Tage einem Langwierigen tüdischen Lungenleiden erlegen.häftsbedingungen beachten muß, selbst wenn sie nicht nochmals find die vielfach noch geltenden fehlerhaften Bauordnungen, die Joseph Evers war als Vertreter des Wahlkreises Hildesheim viel in dem Brieftert, der den Bertrag begründet, Aufnahme finden, es geradezu den Anreiz zum Hochbauen geben und den Kleinbau fach Besucher früherer Parteitage und stand in der politischen Beteilt waren, daß fie selbst bei verfehrsüblicher Sorgfalt übersehen ein erfreuliches Zeichen der Zeit und als eine Berbeigung für die sei denn, daß die Bedingungen fo unauffällig oder verstedt mitge burch allerlei überflüffige Auflagen berteuern. wegung fiets in den vordersten Reiben. Den stärksten Verlust er- werden konnten. Zukunft angesehen werden, daß der Geheimrat im Ministerium der leidet durch sein Hinscheiden der Töpferberband. Schon seit 1890 war er mit einer einzigen Ausnahme auf allen Töpfertongressen der Leistung befreit werde, wenn die Holländer durch englischen Gin- fiedelungswefens" erscheinen lägt, in der er diese Bauordnungen Dasselbe Gericht urteilte dahin, daß ein Schuldner nicht von öffentlichen Arbeiten Fischer eine Schrift zur Förderung des Klein­und Generalversammlungen des Verbandes Teilnehmer und in den letzten 15 Jahren feines Lebens mit geringen Unterbrechungen Gau - pruch an der Ausfuhr von Kalaopulver gehindert werden. Um leiter für Hannover - Rheinland- Westfalen . Sein stets von gefunden leistungsfrei zu werden, hätte bewiesen werden müssen, daß die Be Anschauungen getragener Rat galt im Töpferverbande viel, bei allen schaffung von Stakaopulver überhaupt völlig unmöglich gewesen sei wichtigen Anlässen und Beschlüssen stand er stets in borderster Reihe. und daß diefe Unmöglichkeit erst nach Abschluß des Kaufvertrages Deshalb trauert vor allem der Töpferverband um den verhältnis eingetreten sei. mäßig früh Dahingeschiedenen. Was ihn neben anderen guten Eigenschaften besonders auszeichnete, war feine große Selbstlosigkeit, mit der er allen Dingen gegenübertrat und die von allen hoch geidätzt wurde. Um Evers trauern die Töpfer, trauert das Proletariat Deutschlands , trauern Gattin und Kinder, denen er steis tieujorgend zur Seite stand. Ehre seinem Andenfen!

Aus der Partei.

Zustimmung zum Hilfsdienstgeset. Eine Bolfsversammlung in Breslan, in der Reichstagsabgeordneter Bauer sprach, nahm folgende Entschließung einstimmig an:

Nach einer Reichsgerichtsentscheidung steht dem Käufer lein Rüdtrittsrecht zu, wenn die Erfüllung der Leistung um eine Woche berzögert wird, sofern nach dem Vertrage der Verkäufer frei sein fol, wenn er feine Ausfuhrerlaubnis erlangt.

scharf unter die Lupe nimmt und auf Grund der Analyse von etwa 100 derfelben zu dem Ergebnis fommt, daß zahlreiche von ihnen, namentlich die der fleinen Städte, die zum Teil noch aus einer Zeit stammen, in der es noch üblich war, die großstädtischen Bauordnungen, möglichst die von Berlin als Vorbild zu benutzen, dringend der Nachprüfung und Abänderung bedürfen. Kommt es doch vor, daß Bauordnungen von Städten und Ortschaften, die weniger als 2000 Einwohner haben, Gebäudehöhen von 18 und 20 Meter ausdrücklich zulassen und daß die Bestimmungen über Mauer­Das Oberlandesgericht Stuttgart hat in einer Entscheidung zur starten, Belastungen. Treppen, Brandmauern usw. dann ganz Frage der Gültigkeit einer Gewinnbeteiligung für Vermittlung von auf solche in die Stadtbilder absolut nicht hineinpassenden Kriegslieferungsverträgen Stellung genommen. Es entscheidet, daß, Hausungetüme zugeschnitten sind und dadurch verteuernd auf den mer als Vermittler einem Dritten Kriegslieferungsaufträge einer Kleinhausbau einwirken. Die einheitliche Regelung diefer Frage, Kriegslieferungszentrale verschafft und sich dafür von dem Dritten die der dem preußischen Abgeordnetenhause zurzeit vorliegende einen fortlaufenden Gewinnanteil an den Lieferungen versprechen ober gewähren läßt, nicht notwendig gegen die guten Sitten handelt.

Preistreiberei in den Bereinigten Staaten.

leber 1000 in Breslau verjammelte sivildienstpflichtige Ber - Der Nieuwe 9 Couvant meldet ans New York , daß sonen sehen in dem vaterländischen Hilfsdienst eine notwendige Silfelder enorme Ernteausfall der wichtigsten Produkte durch die hoben

obnungsgefeßentwurf nicht bringt, erscheint daher im Interefie der kleinsiedlung bringend erforderlich und dürfte, ganz abgesehen bon dem gleichen Borgehen in anderen Bundesstaaten, ebenso gut möglich sein, wie es durch den Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 11. Oftober 1909 möglich gewefen ist, Richtlinien für die Reubearbeitung von Bauordnungen für das platte Land aufzu stellen und damit gute Erfolge zu erzielen.

Beranim, Redalt: Dr. Franz Diederich, Friedenau . Inferate verantw.Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Boriväris Buchbr. 1. Berlagsanft, Paul Singer& Co., Berlin S28. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungshl