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Kriegsbrot ohne Kartoffeln.

Das

Zujak- Zuderfarten für Rinder in Silmersdorf. Der Magiftrat] Staatsanwalts- feffor Dominid jab treßdem ben ngeaglen Salt bem 1. Jammar werden befanntlich dem SchwarzBrot feine gibt befannt, daß von jest ab mit der Ausgabe der Zufag- Buder für schulbig an und beantragte 3 Jahre Gefängnis. Gegen diesen An­Kartoffeln mehr beigemischt. Als Erjaß für die fortfallende Star- farten begonnen wird. Die Karten berechtigen zum Bezuge von trag wandten jich die Berteidiger, Justizrat Cafar Hamburger und toffelbeimischung dient Weizenschrot und nicht, wie von anderer Pfund pro Monat für jedes Kind bis zu fechs Jahren. Die Rechtsanwalt Walter Bahn, welche Freisprechung beantragten, weil Seite mitgeteilt worden ist, Gerstenmehl. Aus den Kreisen der Starten werden in den zuständigen Brotfommissionen ausgebändigt, die Gutachten solch erfahrener Leute wie der Sachverständigen zu­Berliner Bäderinnungen wird der Deutschen Städte- korrespon- wobei das Alter der betr. Kinder durch geeignete Urkunden nachzu gunsten des Angeklagten sprächen, der nicht wissen konnte, daß der denz" bazu bentertt, daß mit dem Fortfall der Kartoffelbeimischung weisen ist. Motorbootführer jo unsinnig, wie geschehen, handeln würde. gleichzeitig auch die Klagen des Publikums über schlecht ausgebade­Gericht tam jedoch zu einem Schuldig und verurteilte den Angeklagten wegen fahrläffiger Tötung und Verursachens des Sinkens cines Schiffes zu einem Jahr Gefängnis, rechnete aber die Unter­ſuchungshaft boll an und hob den Haftbefehl auf. Der Angeflagie Motorboot ausmich, und er sei dann, als er bemerkte, daß es nicht habe nach dem ersten Warnungszeichen Obacht geben müssen, ob das reagierte, verpflichtet gewesen, alle Moßnahmen zu treffen, um einen Busammenstoß zu vermeiden. Mit einem zweiten Signal hätte er fich nicht begnügen dürfen, sondern er hätte fogleich stoppen müssen. Die überwiegende Schuld träfe jedoch den trunkenen Motorbootführer und demgemäß jei auch die Strafe bemessen worden.

nes und unschmackhaftes Brot fortfallen dürften. Es sei in der Tat sehr schwer möglich gewesen, mit dem Kartoffelzusas gutes Brot herzustellen. Diesem Umstand habe das Publikum, dessen Silagen ja an sich berechtigt gewesen wären, cbensowenig, Rechnung getragen, wie dem anderen, daß die friegsmäßige Etredung, d. h. itörlere Ausmahlung des Roggens, ben Badprozeß schwieriger ge­staltet. Auch jeßt sei es nötig, biefe Tatsache zu berücksichtigen, menn es jich um das Kriegsbrot ohne Kartoffeln handelt. Bei dem starken Bragentjak der Ausmahlung( er betrug früher 81 und wird voraus­sichtlich in Zukunft 88 Prog. betragen), sei es nicht denkbar, ein Brot herzustellen, daß dem im Frieben gebadenen gleichwertig wäre, um so meniger als die Beschaffenheit des Mehls und sein Geschmad nach wie vor sehr viel zu wünschen übrig lassen. Es müsse von jeiten der Läder dringend an die Brotversorgungsstelle Groß- Ber­Tins die Forderung gestellt werben, für cine jadhgemäßere und beffere Vermahlung des Getreides Sorge zu tragen. Der Einfluß, den die Brotversorgungsstelle auf die Dampfmühlen habe, müsse nach dieser Richtung in Bewegung gefekt werben.

Das Arbeiterjugendheim in der Brunnenstraße 70, veranstaltete am ersten Feiertag fein diesjähriges Weihnachtsfest, das sich eines guten Besuches erfreute. Das Festprogramm wurde von musikalischen Darbietungen, Rezitationen unferes Ingendfreundes Stubnfe und einer Fesirede, die von der wünschenswerten balbigen Berständigung der lämpienden Völker handelte, ausgefüllt. Den Schluß bildete eine Christbaumverlosung.

Mittel- und arbeitslose Webfioffarbeiter und Arbeiterinnen werben nach den bekannten Bestimmungen weiterhin bis Enbe Juni 1917, längstens bis ein Monat nach Friedens fdi Iug frei befördert. Außerdem ist die freie Beförderung auf die Fälle der Rückkehr von der neuen Arbeitsstätte in die Heimat aus­gedehnt worden.

Schöneberger Gemeindelend für Kartoffelbau. Die Stadt gemeinde gibt noch städtisches Gelände, besonders an der Chth- und Röblingstraße, in Barzellen von 300 Quadratmetern unentgeltlich für den Anbau von Kartoffeln ab. Interessenten wollen sich an das Bureau der Grundeigentumsdeputation, Neues Rathaus , Zimmer 173, zwischen 9-12 Uhr melden.

Für die Speifung bedürftiger Kinder in Schöneberg beantragt der dortige Magistrat bei der Stadtverordnetenbersammlung die Rachbewilligung von 14 000. Diese Mehrausgaben sind erwachsen durch die erhebliche Steigerung der Zahl der aur Speisung zu gelassenen Minder, die jest durchschnittlich täglich 778 für das Früh ftüd und 175 für das Mittagessen beträgt, während im vorigen Winterhalbjahr täglich nur 255 und 76 Kinder zu speisen waren. Auch die Kosten für das Essen sind um 25 bis 30 Prog. gestiegen.

am Sonntag, den 7. Januar. Gewählt wird von 12-2 Uhr mittags. Zur Gemeindewahl in Brit. Auf zur Gemeindewabl Das Wahllolal ist: Turnhalle der Gemeindeschule, Berderstr. 24. Die im Oktober vergangenen Jahres vorgenommene Gemeinde beteiligung wahl wurde deshalb gegenstandslos, weil bei geringer Bahl­ihren ausbrücklichen Willen aufgestellt wurden. bie beiden Gewählten von einer Sondergruppe gegen auch die auf sie entfallene Wahl ab. Gie lehnten denn Parteiorganisation find 3 wählen find zwei Angesessene. Randidaten der örtlichen Otto Bitte und Wilhelm Butenschön. Diefen beiden Kandidaten sind wieder zwei andere gegenüber gestellt worden, die aber nach der Landgemeindeordnung nicht wähl bar find.

bie Kandidaten ber offiziellen Parteiorganisation, die Genossen Bon allen Barteigenoffen und Wählern erwarten wir, das sie Otto Witte und Wilhelm Butenschön Sozialdemokratischer Zentralwahlverein Teltow- Beeskow Ortsverein Brig.

unterfiügen und zum Siege verhelfen.

Die Bahnhamsierkontrolle bleibt besichen. Bekanntlich wurden bisher auf den Bahnhöfen die vom Lande fomumenden Reisenden einer Durchficht daraufhin unterzogen, ob sie in übermäßiger Weife Lebensmittel aufgelauft hatten. Reuerdings war nun das Gerücht Marmeladenverkauf in Reinickendorf . Die vom Sonnabend ab aufgetaucht, daß diefe Kontrolle durch eine Berfügung des Ministers zur Verteilung gelangende Marmelade wird nur gegen Abtrennung verboten fei. Diefes Gerücht ist indessen unbegründet, die Samster- bes Abschnitts Nr. 9 der Lebensmittelfarte abgegeben und nur fontrolle auf den Bahnhöfen bleibt bestehen. hierauf besteht ein Anspruch auf ein halbes Pfund.

Ein Hamfierlager ausgeräumt. Necht feite Beute machten Ein brecher, die dem Vorratsraum eines Lebensmittelhamsters in der Sophie Charlotte Straße 112 in Charlottenburg einen Besuch abstatteten. Die Diebe erbeuteten fast einen Zentner Schladwurst, 15 Pfund Zungenwurst, 20 Pfund Fleischwurst, 15 Pfund Leberwurst und einen halben gentner Startoffeln.

Ein schweres Brandunglüd, das auf grobe Unvorsichtigkeit zurück zuführen ist, hat sich in der Schillerstr. 76 in Charlotten burg ereignet. Die dort wohnhafte Portierfrau 2. war dabei, die Gasflammen des Hauses anzuzünden. Als ihr der Anzünder er Tofch, versuchte fie ihn dadurch anzufachen, daß sie auf den noch glimmenden Docht Spiritus goß. Die sofort in Flammen stehende Flüssigkeit ergoß sich über die Hand der Frau, die die Flasche mit Spiritus fallen ließ, wobei ihre Kleider in Brand gerieten. Erst nach längerem Bemühen gelang es, die Flammen zu erstiden. Frau 2. hatte jedoch bereits so erhebliche Brandwunden davongetragen, daß sie in sehr bedenklichem Zustande nach dem Krankenhause Westend geschafft werden mußte.

Gerichtszeitung.

Aus aller Welt.

Grubenunglück in Oberschlesien .

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Breslau , 6. Januar. Im Ostfeld der fistalischen Koblengrube Snurrow( Kreis Gleiwig) brach ein Grubenbrand aus. Acht Bergleute wurden getötet; eine Anzahl anderer wurde durch Brand­gaje berlegt. Beim Abdämmen des Brandberdes erlitten der Berg­werfsdirektor v. Velfen und ein Obersteiger Brandwunden. Der Bes trieb dürfte in den nächsten Tagen wieder eröffnet werden.

Elf Personen ertrunken.

Bei Beilstein an der Mosel riß bei der Ueberfahrt des Fähr Machen lief voll Wasser und jonf. If Personen, meistens machens infolge der starten Hochwasserströmung das Fahrseil. Ter Ginwohner aus Ellenz und Boltersdorf, erir anten. Drei andere Mitfahrende wurden gerettet.

Damela Nieuwenhuis, deffen Name den meijien Parteigenossen von heute nur wenig befannt ist, beging am Sonntag, den 31. De­zember, jeinen 70. Geburtstag. Ihm zu Ehren fand in Amsterdam eine Feitjeter ftait, an der sich mancherlei anarchistisch- revolutionäre Komitees, Freidenfer us. beteiligten.

Wetterfatastrophe. Innsbrud, 5. Januar. Bei Gossenjaß am Brenner ging eine Schneelaivine herunter, die 10 Personen tötete, die mit Schneeschaufeln beschäftigt waren. Außerdem wurden 18 weitere Personen schwer verletzt.

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Arbeiter Samariterbund. Rolonne Groß- Berlin. Sehr jumbe haben nächste Woche, abends 8 Uhr: 1. bis 6. Abteilung. Mons tag, den 8. Januar 1917, Stopenider Straße 62. Bortrag. Nach bein Bortrage prattische Verbandubungen. Gäste haben einmaligen freien Zutritt. Die Bootskatastrophe bei Grünau vor Gericht. Fretreligiofe Gemeinde. Sonntag. 7. Januar, vorntiltags Das schwere Bootsunglück auf der Dahme bei Grünau , das jo 2 br, Babpelallee 15/17. Deut311n, bealfafino, Weichselstraße 8. zahlreiche Groß- Berliner Familien in Trauer verjetzt hat, be- berichonemeide, Klarajir. 2. Freireligiöse Vorlesung. fis des Landgerichtsdirektors Langer. Der aus der Untersuchungs- Gäste to infommen. jahäftigte gestern die 1. Straflammer des Landgerichts II unter Borgerrn Dr. B. Bille:" Die Sittlichkeit der Menschenorganisationen." Bormittags 10% 11hr, Sleine Frankfurter Straße 6: Borirag von haft vorgeführte 46 Jahre alte Schiffsführer Gottlieb an wischer, der in Roschelewo( Kreis Kalisch) geboren und Russe ist, wird durch die vom Assessor Dominid vertretene Anflage be­schuldigt, zu Röpenid- Grünau am 23. Juli 1913 fahrlässig das Sinken des Kraftbootes Anna" bewirkt und dadurch den Tod von 22 Menschen verursacht zu haben.

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Briefkasten der Redaktion.

cests, parterre, am Montag bis Freitag bont 4 bis 7 or, ant Sonnabend

Die Juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Sindenfr. 5, iv. Bot bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Bzteftaten bestimmten Anfage Antwort wird nicht erteilt, Unfragen, benen feine Abonnement quittung Eilige Fragen trage man in bet

beigefügt ist, werden nicht beantwortet. ft ein Buchstabe und eine Babl als Mertzeiben betaufügen. Brieflime Evrechstunde bor. Berträge, Edriftsinde und dergleichen bringe mar in die Eprechkunde mit.

21. 8. 16.

Dahme bei Schmetterlingshorst der von dem Angeklagten geführte Am 23. Juli 1916 gegen 3 Uhr 45 Minuten stießen auf der Dampfer" Sindenburg" der Reederei Nobiling und das Kraft boot" Anna" des bei dem Unglüd ertruntenen Schiffseigners Walz zusammen. Auf dem Dampfer befanden sich etwa 270 Ber­Das Opfer einer Gasvergiftung ist Donnerstag der 38jährige jonen, auf dem Kraftboot 42. Hindenburg" juht von Abpenid 8. 49. Der Betreffende müßte erst eine Genehmigung vom borligen Begen Sawerhörigkeit dauernd friegsuntauglich. Gasarbeiter Datar Mohr aus der Ostbahnstraße Nr. 2 in her ftromaufwärts, Anna" freusie feine Straße. Ete fuhr als Gouverneur haben, ebenso eine solche vom biefigen Bolizeipräfibium. 2itenberg geworden. M. war gemeinsam mit dem Gas- öffentliches fahrboot von der Waldschante" schräg gegen den Strom. P. 100. Die Frau erhält 20. staatliche, jedes Kind 10 M. Unterstützung, arbeiter Zonn auf dem Warzahner Bege damit beschäftigt, ein nach Schmetterlingshorit hinüber. Das Better war llar. die bagu foment der fommunale Zuschlag für die Frau mit 15 M., für jebes Rind fhabhaft gewordenes Gasrohr auszubeffern. Mohr stieg in die aus­geworfene Baugrube Binab, während sein Arbeitskollege ihm von behörde soll der Angeklagte mit hoher Geschwindigkeit herange- verbandes befindet sich Engelunjer 14/15, Bimmer 4/5. M.. 167. Das Bureau des Gemeinbearbeiter oben die erforderlichen Materialien zureichen und barüber wachen fommen sein und etwa 150 Meter vom Araftboot entfernt das erste M. 2. 18. 1. Rerbenleiben; landsturmpflichtig. 2. Geringer Herzfebler; u. 39. 46, Za. follte, daß feinem Kameraden fein Unfall auftieß. Entgegen den Warnungszeichen mit der Schiffsglode gegeben haben. Der Boot- dienstjäbig. 3. Wenn Sie jest als t. b. befunden worden sind, wird ein bestehenden firengen Vorschriften entfernte jich Tonn aber von seinem führer beachtete die Warnung nicht, der Angeklagte schimpfte: Der Anspruch auf Rente zwedlos jein 8. Sch. 2. 3. Ihre Fragen: jind Bosten und ließ Mohr allein bei der gefährlichen Arbeit. Während Kerl ist wohl verrückt" und soll ohne Fahrtrichtung und Fahr- uns unverständlich; es würde fich empfehlen, persönlich zu uns in die jeiner Abwesenheit tourbe Mohr in der Baugrube durch Gase be- geschwindigkeit zu ändern nochmals ungefähr 50 Meter vor dem der Entlassung. 3. Bei der Geringfügigkeit der Sache ist eine Ver Sprechstunde au fommen. 1887. M. R. 1. Nein. 2. Bis zum Sage täubt und fant bewußtlos zusammen. Ein vorübergebender Herr Kraftboot geflingelt haben. Erst drei oder höchstens sechs Meter tretung durch einen fah zufällig in die Grube hinein, bemerfie, was geschehen war, und vor dem Boot joll er seinen Dampfer hart badbords geriffen und Rechtsanwalt nicht nötig. 4. Diebstahl. er rief fofort Hilfe herbei. Die von einem Arzte borgenommenen befohlen haben, zu stoppen. Es war aber schon zu spät. Sinden­Wiederbelebungsversuche waren jedoch trog stundenlanger Be- burg" traf das Boot links am hinteren Teil, stieß mit seiner mühungen leiber erfolglos. Die Leiche des Verunglüdten wurde Spize dessen Holzwand ein, riß das Berded ab, drückte das Boot polizeilich beschlagnahmt. Für Tonn dürfte der Unglüdsfall noch herunter, fuhr darüber hinweg, durchstieß auch die Steuerbord­strafrechtliche Folgen haben. ( rechte) Seite und glitt dann noch 150 bis 200 Meter weit durchs Wasser. Das Kraftboot fant, und zweiundzwanzig Personen er­tranten, unter ihnen der Schiffsführer Walz und fein Sohn. Die nilage behauptet, daß der Angeklagte das schwere Unglüd ver­schuldet hat, und zwar durch überschnelles Fahren bis zum Testen ugenblid, durch das Ausweichen nach links, statt nach rechts, und durch die Unterlassung der Angabe der vorgeschriebenen Ausweich­zeichen.

Wafferfläche menig belebt. Nach den Ermittelungen der Antlage- bes Arieges. mit 7,50. 8. C. 68. Die Auszahlung erfolgt erst nach Seenbigung

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Unter falschem Namen beerdigt worden ist vor drei Jahren ein Mann, dessen Persönlichkeit festzustellen die Behörden jest nach träglich wieder bemüht find. Am 1. März 1914 starb früh morgens im städtischen Obdach in der Fröbelstraße plöglich ein Mann, der int Saal 22 übernachtet hatte. Man wußte zunächst nicht, mit wem man es zu tun hatte, bis eine Frau erschien und erklärte, daß der Berstorbene ihr geschiedener Ehemann, ein 60 Jahre alter aus Berlin gebürtiger Arbeiter Paul S. fei, der sich zuletzt wohnungslos hier aufgehalten habe. Die grau hat sich jedoch geirrt, denn der Arbeiter S. ist wieder aufgetaucht. Vielleicht gelingt es jetzt doch noch, die Persönlichkeit des Toten festzustellen. Es ist möglich, daß einer, der damals das Obdach mit ihm teilte, ihn gefannt hat. Der Verer folgende Angaben: Als er an dem Unglüdstage an dem Sports ftorbene war mittelgroß und schlant, hatte ein Inochiges Gesicht, Dunkelblondes Haar und mittalstarten Schnurrbart und trug einen Dunklen Winterüberzieher, ein grünliches Jadett, eine dunkle Beste. grau geftreifte Beinkleider, ein wollenes und ein weißes rotbestidtes Hemd, das A. L. gezeichnet war. Wer über den Unbekannten etwas mitteilen fann, wird ersucht, sich beim 8. Kriminalbezirt im Polizei­präsidium zu melden.

Die Krankenschwester", die in der Bülowstraße eine Greifin bestahl und mit Gas zu vergiften versuchte, ist am Donnerstag in der Person der mehrfach vorbestraften Schlafstellendiebin Meta Stahr verhaftet worden.

Aus den Gemeinden.

Bei seiner Vernehmung gab der Angeklagte an, daß er die Vorbildung als Echiffer genossen habe und erst seit zwei Monaten Schiffsführer, und zwar von Anfang an auf dem Dampfer Hinden­burg" gewesen sei. Ueber die Vorgänge bei dem Unfall felbst machte denkmal bei Grünau vorbeikam, kreuzten dort so viele Boote, daß er nur mit großer Mühe hindurchfahren konnte. Er fei nicht mit Höchstgeschwindigkeit, sondern nur mit Mittelgang" gefahren. Nach seiner Angabe hat der Angeklagte das verunglückte Motorboot " Anna" zuerst auf 70 bis 80 Meter Entfernung herankommen ge­sehen und ihm das Glodenzeichen gegeben, seine Geschwindigkeit aber nicht geändert, da der Motorbootführer nichts, wie sonst üblich, erwiderte. Die" Anna" tam bann etwa auf 40 Meter näher, und un gab der Angeklagte das zweite Glockenzeichen. Als von dem Nachdem sich die beiden Schiffe auf eine Entfernung von 15 bis Motorboot wieder keine Grwiderung erfolgte, fuhr er noch weiter. 20 Meter genähert hatten, bat das Motorboot Anna", wie der An­geflagte bestimmt behauptet, seine Fahrigeschwindigkeit plötzlich bergrößert und ist mit einem Male wie ein Pfeil" borge­schoffen. Somie er das gesehen und die Gefahr des Zusammen­stages erkannt hatte, habe er auf der Stelle gestoppt und noch im Lebensmittelverteilung durch die Stadt Neukölln. Der Magistrat legten Moment nach links beigedreht, um das Boot, das seinen Weg bat für die erfte Hälfte des Monats Januar eine abermalige Berfreuzte, nicht mit der Spise zu treffen. Bei einer Wendung nach teilung von Silienfrüchten und Teigwaren in Aus- redhis wäre dies viel cher der Fall gewesen. sicht genommen, die entsprechend ben vorhandenen Lagerbeständen Diese Angaben bestätigen die vernommenen 3eugen, dar­nach folgendem Maßstab zur Durchführung gelangen fou. Auf jede unter der Strommeister, Schmidt, der sich auf dem Dampfer Hin Berfon entfallen ein halbes Pfund Bohnen, ein halbes Bfund Graupen denburg" bei der Unglüdsfahrt befand. Der Strommeister meinte, gezo. Grüße, ein halbes fund Rudein und ein viertel Pfund das Unglüd wäre nicht geschehen, wenn der Motorbootführer nicht Seigengrieß. Die der Stadt neuerdings überwiefene Warme- jeinen Willen" behauptet hätte, geradeaus zu fahren, sondern nach labe wird ebenfalls noch im Laufe dieses Monats zur Verteilung rechts abgedreht hätte. Ein zweiter, ein Wassersportmann, der eben. Voraussichtlich wird ein Pfund je Kopf abgegeben falls Fahrgast auf dem Dampfer war, bertrat die Ansicht, daß der Bei Einführung der Kundenlisten für die Kartoffel- Motorbootführer feine Ahnung davon zu haben scheine, daß ein belieferung sollen Eintragungen in den städtischen Verkaufsstellen Motorboot einem Dampfer gegenüber unbedingt das Klingelzeichen nur in beschränktem Umfange entgegengenommen werden, damit im zu beachten habe. Ebenso günstig lauteten die Gutachten der ge­Falle einer Nichtbelieferung von Konsumenten durch den gewählten hörten Sachverständigen für den angeklagten. Regierungs­Kartoffelhändler eine Versorgung in jedem Falle fichergestellt ist. und Baurat Gröbe äußerte fich dahin, daß dem Dampferführer nach Auf dem Wochenmarkt am Maybach- Ufer fönnen fortan auch Groß seiner Meinung feine Schuld träfe und er seine Pflichten nicht ber­Berliner Käufer gegen Borlegung der Groß- Berliner Startoffelfacte leht habe. Der Sachverständige am Kammergericht Herger erflärte, thren Bedarf bei Groß- Berliner Händlern deden. daß die Schuld einzig und allein den Motorbootführer Wala träfe, und er, der Sachverständige, sich genau so wie der Angeklagte verhalten haben würde. Der gleichen Mei­nung war auch der Sachverständige Betersmart, der insbesondere be­ftritt, daß der Dampfer su schnell gefahren sei,

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