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die rechtzeitige Seranschaffung der nötigen Gebrauchsmaterialien treffen.

Die Kranken und die Kriegsnahrung. Die Verwaltung der Ilgemeinen Ortsfranfenfasse der Stadt Berlin   hat vor einigen Wochen eine Umfrage bei den für fie tätigen Kaffen­ärzten über die Wirkung der zunehmenden Ernährungsschwierig­feiten auf die Kranten der Kasse veranstaltet. Das Ergebnis dieser Ermittelung hat die Ueberzeugung noch mehr befestigt, daß zahl­reiche und namhafte gesundheitliche Schädigungen der Kaffenmit­glieder auf ungenügende Nahrung zurüdzuführen sind, Solche Beobachtungen wurden ganz besonders bei weiblichen Mitgliedern, und hier wieder hauptsächlich bei Blutarmen, Nerbösen und Tuber fulösen, gemacht. Der Kaffenborstand ist zu dem Beschlusse gelangt. erwerbsunfähigen Kranten in allen Fällen, in denen die behan­belnden Kassenärzte dies für angebracht halten, auf Rechnung der Kaise Mittagessen aus den öffentlichen Küchen zu bewilligen. Auf ärztliche Verordnung erhalten die Kranten in der für jie zuständigen Zahlstelle Speisemart.n, von denen täglich in der nächsten Speiseanstalt ein Tagesabschnitt abgetrennt und dafür ein Mittagessen verabfolgt wird. Die großen Gemeinden Berlins  haben sich sofort bereit erklärt, die Karten der Kasse in Zahlung zu nehmen, und es ist bestimmt anzunehmen, daß dies auch von Den fleineren Gemeinden geschehen wird.

Ein Kriegsausschuß zum Schute aufsichtsloser Kinder wurde wie uns vom Magistrat mitgeteilt wird am Mittwoch in einer Sigung im Berliner   Rathaus gegründet. Er hat die Aufgabe, die in Groß- Berlin bestehenden Kindergärten, Horte usw. mit Rat und Zat, auch durch Hergabe von Gelb, zu unterstüßen. Vorsitzender bes Ausschusses ist Stadtrat Saifenbach, Geschäftsstelle das Bureau der städtischen Waisendepntation, Berlin   SW. 68, Alte Jakobstr. 33/35.

Aus den Gemeinden.

Stadtverordnetenversammlung in Charlottenburg  .

In der Sizung vom Mittwoch erfolgte zunächst die Wahl des Vorstandes für das Jahr 1917. Zum Vorsteher wurde der bis­herige Vorsteher Dr. Frenzel, zu seinem Stellvertreter der bis­herige Stellvertreter Dr. Su batsch, zu Beisitzern die bisherigen Beijißer Stadtvo. Dr. Borchardt( Soz.), Dr. Genzmer, Dund und Ruß einstimmig wiedergewählt.

Verhaftung des Riesenschwindlers.

Darstellung erscheine es berechtigt, daß diese ihm Gelegenheit geben wollte, sich vom Verdacht zu reinigen. Ein Verschulden treffe die Beklagte nicht, und nur ein solches hätte den Anspruch des Klägers berechtigt.

Aus aller Welt.

Doppelmord und Selbstmord.

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Eine enijegliche Familientragödie hat sich in Schwaneбed Nachdem sodann der Vorsteher dem Stadtverordneten Dr. Hu- im Streise Dichersleben abgespielt. Als das dort bei dem Betriebs­batsch, der mit Beginnn des Jahres auf eine 25jährige Tätigkeit als leiter des Portlandzementwertes Rudolf Förster beschäftigte Stadtverordneter zurückblidt, warme Worte der Anerkennung ge- Dienstmädchen von einer Reise zurückkehrte, sah es zu seinem Ent­widmet hatte, denen sich namens des Magistrats Oberbürgermeister segen die einzige 16jährige Tochter Försters in der Beranda tot auf Dr. Scholz anschloß, schritt die Versammlung zur Wahl der Mit­glieber der ständigen Ausschüsse. Von der sozialdemokratischen dem Boden liegen. Die Reiche wies eine Schußwunde im Kopfe Frattion gehören an dem Wahlausschuß: die Genossen Bade, auf. Als das Mädchen das Schlafzimmer verschlossen fand und ihm Scharnberg, Wilf; dem Betitionsausschus: Alid und Zeupold; dem auf wiederholte Rufe nicht aufgemacht wurde, benachrichtigte es die Rechnungsprüfungsausschuß: Sofer und Alid; dem Ausschuß zur Polizeibehörde, die das Zimmer öffnen ließ. Hier lag auf dem Prüfung von Stadtberordnetenwahlen: Borchardt und Hirsch. Fußboden die Leiche der Frau Förster, die ebenfalls eine Schuß­Die Versammlung genehmigte sodann die Annahme einer wunde im Kopfe aufwies, und am Fensterkreuz hatte sich Förster Stiftung der Erben des verstorbenen Stadtverordneten Dr. Frant erhängt, nachdem auch er sich eine Schußverlegung in den Kopf bei­zugunsten der Arbeiter der städtischen Gaswerte und wählte zur gebracht hatte. Nach dem Befunde ist anzunehmen, daß Förster zu Verwaltung der neu zu errichtenden Wohlfahrtsschule für Für erst seine Tochter, dann seine Frau erschossen und sich schließlich jorgerinnen eine Deputation, der als Vertreter der Sozialbemto- felbst das Leben genommen hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die fratie Genosse Kazenstein angehört. Tat nicht mit Einverständnis der beiden Frauen verübt worden. Darauf läßt der Umstand schließen, daß am Tage der Tat Mutter Der Riesenschwindler Rindfleisch, der mit seinen Helfershelfern und Tochter eifrig mit den Vorbereitungen für die Reise der Tochter unter dem Namen Oberleutnant Hammer die Stadtgemeinde Neu- in ein Pensionat beschäftigt waren. Mitten in dieser Arbeit sind fölln um 210 000 Mart betrog, ist, wie amtlich hierher bestätigt sie erschossen worden. Wahrscheinlich hat Förster die Tat in einem wird, in Grünberg   i. Schl. verhaftet worden. Die Kriminalpolizei plöglichen Anfalle geistiger Umnachtung ausgeführt. ermittelte, daß Rindfleisch, nachdem er aus der Schalgowschen Woh- Verurteilter Getreideschieber. Die Straftammer in Konig ver­Mißlungener Raubanfall auf einen Juwelier. nung in der Zähringer Straße verschwunden war, sich noch in urteilte nach zweitägiger Verhandlung den Leiter des Kriegs. Es gelang ihr auch, sich eine getreideamtes des Streises Tuchel, früheren Mühlenbesizer nachmittag in der Kaiser- Wilhelm- Straße 37. Sier betreibt in Bhotograpbie von ihm zu verschaffen und so festzustellen, daß der Berndt aus Tuchel, wegen Bergehens gegen das Nahrungs­Einen Raubanschlag verübten vier unbekannte Männer gestern einem Sotel aufgehalten hatte. dem Edhaus an der Münzstraße im zweiten Stod der Juwelier Oberleutnant Hammer mit Rindfleisch, der von der Staatsanwalt mittelgejez und Bestechung, sowie wegen übermäßiger Preis­Scheuer jeit vielen Jahren einen Großhandel. Scheuer, der in schaft zu Köln   a. Rh. schon gesucht wurde, ein und dieselbe Person steigerung zu einem Jahr Gefängnis, 78 450 M. GeId= ben sechziger Jahren steht, ist als sehr wohlhabend bekannt. Die fei. Außerdem wurde festgestellt, daß Hammer" die Absicht hatte, strafe und fünf Jahren Ehrberlust. Berndt war an den Kunden flingeln an der Wohnungstür und werden über den Flur eine Riefengebirgsreise zu unternehmen. Das Hlang umso wahr. Getreideschiebungen von Westpreußen   nach Berlin   beteiligt. in die Geschäftsräume geführt. Sier stehen auf einem Ladentisch scheinlicher, als Rindfleisch- Hammer aus Schlesien   gebürtig ist. Er · Glaskäften, in denen Juwelen und Brillanten ausgestellt sind, und mehrere feuer- und diebesfichere Schränke, die Hauptwerte bergen. Gestern nachmittag begehrten vier Männer Einlaß. Das Dienst­mädchen, das öffnete, hielt sie für Kunden und wies sie nach dem Geschäftsraum. Hier saß Scheuer bei der Arbeit. Die vier traten fofort auf den alten Mann zu, zogen Revolver und schlugen auf Scheuer an. Dieser zertrümmerte sofort die Scheiben des Doppel­fensters nach der Straße zu und rief um Hilfe. Die Räuber musten jetzt ihren Plan aufgeben und entfernten sich ohne weiteres, aber ganz ruhig, als ob nichts geschehen wäre. Das Publikum achtete nicht auf die Hilferufe und kümmerte sich nicht um den Vorgang. So entkamen die Räuber unangefochten.

Der Schmut auf den Berliner   Straßen hat bei dem gegen wärtigen Schnee- und Tauwetter derartig zugenommen, daß manche Stadtviertel für Fußgänger faum passierbar find. Troy des aus gezeichneten Schuhmaterials, mit dem uns unsere Striegsindustrie bersieht, ist es faum möglich, eine Straße zu überschreiten, ohne nasse Füße zu kriegen. Aber weshalb gehen die Berliner   überhaupt zu Fuß, anstatt sich der weltstädtischen Verkehrsmittel zu bedienen, über die die Hauptstadt des Deutschen Reiches   verfügt?

Stammt aus Ober- Glogau   und seine Mutter wohnt in Grünberg  . Es wurde daher vermutet, daß der Verfolgte bei seinem Ausflug auch seine Mutter befuchen werde. Diese Annahme war richtig, und Mindfleisch wurde, als er dort eintraf, fofort verhaftet. Er be­hauptete, daß er fein Geld befize, sondern von den anderen betrogen worden sei. Rindfleisch- Hammer wird wahrscheinlich nach Essen oder ebenfalls nach Köln   a. Rh. zu seinem bereits wegen früherer Schwindeleien verhafteten Komplicen Hellermann ge­bracht werden.

Lebensmittelnachrichten aus Wilmersdorf  . Die Eintragung in die Kundenliste zum Kartoffelbezug muß bis zum Sonnabend, den 13. Januar, bewirkt sein, da vom 15. ab Startoffeln nur noch in der Verkaufsstelle entnommen werden können, in der der Karteninhaber eingetragen ist. Diejenigen Personen, die ihren interbedarf bereits gelagert haben, find zur Eintragung erst be­rechtigt, wenn ihr Vorrat nach der jetzt geltenden Wochenrate ber­braucht sein darf. Bom heutigen Tage bis zum 31. Januar fann auf Abschnitt 18 der neuen Eierfarte je ein Ei abgegeben werden. Die Verabfolgung an die Käufer kann wegen der nur nach und nach eintreffenden Zufuhren allmählich erfolgen.

Die verbotenen Hausschlachtungen nehmen immer mehr zu, so daß sich die Polizei zu scharfem Einschreiten veranlaßt sieht. Betondensierte Wollmilch oder 100 Gramm Vollmilchpulver Auf Abschnitt 4 der neuen Haushaltungstarte fann eine Dose fonders für die öffentliche Gesundheit bilden diese Hausschlachtungen bezogen werden. Vorbestellungen darauf müssen bis zum eine große Gefahr, da das geschlachtete Fleisch ohne Untersuchung 18. Januar in den durch Ausbaug gekennzeichneten Geschäften ab­in den Handel gebracht wird. Stellt die Polizei solche verbotene Sausschlachtungen, fest, so wird ohne weiteres alles Fleisch, ohne gegeben werden. Bei der Bestellung erhält der Kunde für den ab­eine Entschädigung dafür zu gewähren, eingezogen und das gefunde gegebenen Abschnitt eine Quittung, gegen deren Zurückgabe dann Fleisch dem Magistrat überwiesen. So gefchab es erst gestern wieber nach zirka 8 Tagen die Milch berasfolgt wird. mit drei halben Schweinen in der Reichenberger Straße.

Eine besonders unwillommene Erscheinung war die Bolizei auf einem Grundstück in der Emdener Straße. Hausbewohner hatten dort beobachtet, daß bei Mietern eine große Zahl von Besuchern eintraf. Nach turzer Zeit wurden mit einem Kinderwagen zwei Schweine von zirfa Bentner herbeigeschafft. Die Vermutung der Anwohner, daß die Schweine wohl einem großen Schlachtfest dienen sollten, fand die her beigerufene Bolizei bestätigt, denn in der Wohnung waren Bor­bereitungen getroffen worden, daß fein Laut nach außen dringen fonnte. Die Wohnungsinhaber gaben an, die Schweine zum Preise von 500 M. pro Stüd von einem Händler gekauft zu haben. Zum Entfehen der Anwesenden wurden die beiden Tierchen beschlagnahmt und dem Magistrat zur Verfügung gestellt.

Kunsthonigverkauf in Neukölln  . Die Inhaber dor Saushal tungstarten für 6 und mehr Verfonen können vom heutigen Tage ab auf den Abschnitt U der Haushaltungstarte je 1 Pfund Kunst­honig zum Preise von 50 Pf. in den städtischen Verkaufsstellen Donaustr. 131 und Krejebedstr. 24 beziehen. Auch die Inhaber der Haushaltungsfarten für 1 bis 5 Personen, die noch keinen Honig bezogen haben, können den auf sie entfallenden Anteil ent­nehmen.

Neberschwemmungen in Australien  . Wie die Londoner   Daily News" mitteilen, wird der durch die Ueberschwemmungen verursachte Verlust an Vich allein im Bezirk Clermont auf 40000 Safe und 1000 Rinder geschäßt.

Die Schiffahrt auf der Seine mußte eingestellt werden, weil der Fluß über die Ufer getreten ist. Man befürchtet schwere Störungen des Verkehrs.

Zum Untergange des deutschen   Fischdampfers Brotheus" erklärte im gestrigen Seeverhör der wachthabende Steuermann des dänischen Dampfers Petrolea", daß der Fischdampfer kurz vor dem Zusammen­stoß den Kurs geändert habe, so daß der Zusammenstoß unvermeid­lich geworden sei. Die deutschen   Ueberlebenden sind ein Maschinist, ein Heizer und zwei Matrofen, die im Augenblick des Zusammen stoßes unter Ded waren. Sie können nichts über die Kursänderung aussagen, konnten auch die Ursache hierfür nicht erklären. Sie sehen den Tod der übrigen Besagung für wahrscheinlich an.

Briefkasten der Redaktion.

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M. G. 46. Sie müßten Sich mit einer Anfrage an die Behörde des lekten Wohnortes Jhrer Tante wenden. 2. 1. Sie können nicht ohne Anspruch auf Schadenersatz geltend machen. Auch die Miete dürfen Sie Kündigung ausziehen, sondern müßten beim zuständigen Simtsgericht auf Lösung des Vertrages flagen. Sie fönnten dabei zu gleicher Zeit Ihren nicht einbehalten. 2. R. 25. 1. Nein. 2. Wenden Sie sich an die zus ständige Gewerkschaftsorganisation. A. J. 30. Eine weitere Beschwerde Fr. D. 42. Formfehler, Eindrüde oder Gewebs. ift aussichtslos. 2. B. C. 18. 1. Sie tönnen fich freiwillig melben. 2. Ja. 3. Der Betreffende braucht sich nicht zu melden und wird auch nicht zum Zivildienst gezwungen. Dölis 63. Nein, es wird nur die höhere Rente gezahlt. Da die Zuvalidenrente die höhere ist, so besteht kein Anspruch auf die Altersrente.

berlufte am Schädel; landsturmpflichtig.

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Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Sonnabend mittag. Jeitweise etwas aufflarend, jedoch najtalt, vor­wiegend trübe und neblig, mit geringen Niederschlägen.

Die Bekanntmachung des Oberfommandos in den Marken, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Calcium- Carbid tritt mit Beginn des 12. Januar 1917 in Straft. Die vollständige amtliche Bekanntmachung erfolgt an den Anschlagfäulen in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Berlin  , den 12. Januar 1917. 12. I. Mil. 17. II. Ang.

Kohlverkauf in Pankow  . Bom heutigen Tage ab verkauft die Gemeinde in den mit dem Kartoffelverkauf betrauten Gemüse geschäften Wirsingtohl zum Preise von 22 Pf. pro Pfund. Auf Abschnitt 58 der Lebensmittelfarte kann ein Pfund entnommen und werden. Wie der Gemeindevorstand mitteilt, ist der Kohl in so reichlichen Mengen den Wiederverkäufern verabfolgt, daß jeder sein Duantum belommen muß und Ansammlungen vor den Verkaufs­stellen deshalb vermieden werden können:

Die Diebstähle in der Oranienburger   Dampfmühle haben sich nicht als so umfangreich erwiesen, wie anfangs gemeldet wurde. Der Fuhrmann Ried in Oranienburg   bat im ganzen zwei Sad Roggen mehl, Sack Weizenmehl und 10 Sad Kleie entwendet, die er Lebensmittelnachrichten aus Bohnsdorf  . Am heutigen Tage ge­nicht verlauft, sondern für sich verbraucht und an seine Tiere verlangen auf dem Gemeindebureau Familien- Lebensmittelkarten zur füttert hat. Ferner hat er zwei Bad Säcke entwendet; es handelt Ausgabe. Auf diese Karten erhalten von Sonnabend an Familien jich aber hierbei um Säde, die schon leer waren. Der Schaden be- bis 3 Berfonen% Pfund Nudeln und 200 Gramm Graupen. läuft sich auf 200 bis 300 9. und nicht auf mindestens 40 000. Familien mit mehr als 3 Berfonen 1 Bfund Nudeln und 200 Gramm Die amtlichen Feststellungen haben ferner einwandfrei ergeben, daß Graupen. Abgetrennt wird Abschnitt 1 der Karte. Die Waren bas gestohlene Mehl nicht aus Verladungen für die versorgungs müssen dort entnommen werden, wo die Familie zum Zuderbezug berechtigten Gemeinden des Kreises Riederbarnim stammte, so daß eingetragen ist. Bei sämtlichen Kaufleuten ist auch Speiseöl zum beren Mehlversorgung nicht beeinträchtigt wird. St. hat sich der Preise von 3,30 m. für 100 Gramm zu haben. Polizei selbst gestellt, ist aber wieder auf freien Fuß gesezt worden.

Gerichtszeitung.

Ein Kind erstickt. Aufregende Szenen trugen fich in der Nacht aum Donnerstag in der Reinidendorfer Str. 80 au. Dort war in einer Wohnung Feuer ausgekommen, das schnell Nahrung gefunden hatte. Hausbewohner drangen noch vor Ankunft der Feuer­Korpuleng als Verdachtsmomcut. Daß ein Angestellter durch wehr in die total perqualmte Wohnung ein und holten die ein einhalbjährige Gertrud Swarz heraus. Das Kind wohlgenährtes Aussehen in den Berdacht des Diebstahls lommen wurde der inzwischen eingetroffenen Feuerwehr übergeben, die Wieder- fann, zeigte eine Mittwoch vor der ersten Kammer des Berliner  Belebungsversuche anstellte, welche inbes leider vergeblich waren. Saufmannsgerichts stattgehabte Verhandlung. Bei der Tuch­Alle übrigen Personen im Hause hatten sich noch rechtzeitig in großfirma Eisner u. Kirchheim war gegen Ende v. J. eine ganze Reihe von Hausdiebstählen verübt worden, ohne daß es gelingen Sicherheit bringen können. Ein Arzt stellte fest, daß das Kind er wollte, den Hausbieb gleich zu ermitteln. Es verschwanden beson­stiďt war. ders wertvolle Seidenstoffe, zu welchem Lager auch der die Klage Todessturz eines Kindes. Die im vierten Stod des Duer erhebende Lagerist Zutritt hatte. Auf ihn, der erst kurze Zeit im gebäudes   Kaiser- Friedrich- Straße 11 in Neukölln wohnende Frau Hause war, lentten zwei langjährige Angestellte den Verdacht und Martha Krug hatte Dienstag nachmittag eine eilige Besorgung zu beobachteten ihn insgeheim. Eines Tages meldeten sie dem Ge­erlebigen und ließ ihre dreijährige Tochter Erika schlafend allein in schäftsführer B., der Kläger   sehe so verdächtig start am Körper aus, der Wohnung zurück. Während der Abwesenheit der Mutter erwachte er sei auch nach einem Aufenthalt im Seidenlager, wo er nichts die Kleine, fletterte auf einen vor dem Küchenfenfter stehenden Stuhl, zu tun hatte, auffallend lange auf der Toilette gewesen. Der öffnete das Fenster und sah hinaus. Dabei lehnte sie sich zu weit hinaus und stürzte auf den Hof binab. Das Kind erlitt so schwere Verlegungen, daß es auf der Stelle starb.

Wegen Unterschlagung von Brotfarien ist ein hiesiger Ein­wohner durch rechtskräftiges Urteil der britten Straffammer bes Landgerichts I zu bier Monaten Gefängnis verurteilt tborden.

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Geschäftsführer ließ sich sofort den Verdächtigen ins Privat­fontor rufen und fragte ihn, ob er jemanden in dem Berdacht der Hausdiebereien habe. D. verneinte, worauf St. an ihn die Auf­forderung richtete: Wollen Sie, bitte, auffnöpfen!" Der Kläger   erklärte, es sei ihm peinlich, denn seine Leibwäsche sei nicht sehr sauber, da er erst am nächsten Tage, einem Sonntage, mit der Wäsche zu wechseln pflege. Der Geschäftsführer aber meinte: Das macht nichts, wir sind ja unter uns!", und so gab D. nach, fnöpfte Rod und Beste auf und ließ die Hosen herunter. Das Er Das Berschwinden des 23jährigen Dienstmädchens Charlotte gebnis der Untersuchung war ein dem Berdächtigen günstiges; B. Senfel, das beim Gastwirt Hartmann in Golm beschäftigt war fand am Körper fein Diebesgut versteckt und schickte dann den Ge­und am 2. d. M. sich entfernt hatte, ohne seinen Lohn und seine hilfen mit den Worten hinaus: Es ist gut, nun sind Sie vom Ber­Bapiere abzuholen, beschäftigt die Potsdamer Kriminalpolizei. bacht gereinigt". Erst zu Hause, als er den Vorfall mit seinen Eltern Man befürchtet, daß die H. verschleppt wurde oder einem Verbrechen besprach, wurde ihm flar, welch beichämender Untersuchung er aus­zum Opfer gefallen ist. gefegt war. Er stellte seinen Dienst sofort ein und erhob Selage auf Zahlung des Gehaltes bis Vertragsablauf. Benige Allgemeine Kranten und Sterbekane der Metallarbeiter Wochen nach seiner Diensteinstellung wurde der wahre Dieb in der Filiale Baumschulento e g. Den Mitgliedern, welche in Treptow  Das Kaufmannsgericht wohnen, zur Kenntnis, daß am Sonnabend, den 13. Januar 1917, abends Person eines Hausdieners gefaßt. Er habe aus freiem Willen bon 8-10 Uhr, im Lokal von Borch, Elsenstr. 101, Ede Kiefholzstraße, tam zur Abweisung des Klägers. taffiert wird. jich lörperlich untersuchen lassen. Nach der der Firma gewordenen

Verband der Brauerci- u. Mühlen­arbeiter u. verw. Berufsgenossen

Zahlstelle Berlin  . Wir bringen unseren Mit gliedern zur Kenntnis, daß der Kollege, Brauer

Richard Springer

( Schultheiß IV, Niederschöneweibe) geftorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute Freitag, den 12. Januar, nach mittags 3, 11hr, auf dem Ge meinde- Friedhof Niederschöneweide  in Alt- Glienice statt.

Um zahlreiche Bereufgung wird ersucht. Die Ortsverwaltung.

Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands  .

Verwaltung Groß- Berlin. Am Montag, den 8. Januar, ber­starb unser langjähriges Mitglied Ernst Schwarz  .

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute Freitag, den 12. Januar, nach: mittags 3, Uhr, von der Halle des Adlershofer   Gemeindefried­hoses, Hakenbergstraße, aus statt. 56/4 Die Ortsverwaltung.

Statt jeder besonderen Anzeige. Die Beerdigung der über­führten Reiche unseres geliebten Toten, des Unteroffiziers Willi Blaser findet am Montag, den 15. d. M., nachm. 4 Uhr, auf dem Friedbof Lüdstraße statt. +14

Im Namen der Hinterbliebenen Berthold Blaser. Lichtenberg  , Alt- Boybagen 50.

Der Polizeipräsident. Sozialdemokratischer Wahlverein für Berlin- Schöneberg, Bezirk 1.

Am 8. Januar verstarb nach langem Leiden unser Mitglied, der Maurer

Wilhelm Karnowski.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Freitag, den 12. Januar 1917. nachmittags 3 Uhr, von der Halle des II. städtischen Fried­hojes, Cythstraße( Blanke Hölle) aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht 198/13 Der Vorstand. Ferner verstarb am 10. De­zember unsere Genossin

Berta Burger

Eisenacher Straße 58. Ehre ihrem Andenken! Der Vorstand.

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