Nr. 13. 34. Jahrgang.
Aus Groß- Berlin.
Up. 1027.
Sonntag, 14. Januar 1917.
zu beantragen; die Bewilligung hängt von dem günstigen Gesund sollen fortan schärfer als bisher fonirolliert werden. Jeder heitszustand des Antragstellers ab. Es ist dabei gleichgültig, ob der Fall, in dem sie ihren Kunden weniger Fleisch verkaufen, als Antragsteller Zivilperson oder Kriegsteilnehmer ist, ob er sich in der den Berbrauchern auf Grund ihrer Karten zusteht, wird Heimat oder an der Front befindet. Wird die Abkürzung gestattet, zur Anzeige gebracht werden. Auch soll den Ladenschlächtert so ist eine Prämienreserve einzuzahlen, die dem versiche- das Gutgewicht" nicht mehr bewilligt werden. Die GastwirteDie letzte Nummer auf dem Bogen da an der Wand, rungstechnischen Wert der Beiträge für die abzukürzende Zahl von gruppe der Schlächtermeister ist verwarnt worden, tveil sie entgegen die legte von 35 Gesichtern Unbekaunter Verstorbener", es sind ihm beizufügen: Jahren entspricht. Der Antrag ist schriftlich zu stellen und der ergangenen Anweisung fürzlich noch einen Zentner Brann1. die Versicherungsfarte, Opfern des Krieges. Um die Angehörigen zu ermitteln und amtlicher Geburtsnachweis, dessen Ausstellung gebühren, und, foll derart geregelt werden, daß in Zukunft nur noch eine Art von 2. ein schweiger Mettwurst hergestellt hat. Die städtische Wurstfabrikation den Namenlosen im Tode ihre Identität" wieder zu verstempeltrei erfolgt( Geburtsurkunde, Militärpaß, Heiratsurkunde) Blut- und Leberwurst hergestellt wird, nämlich solche mit Sematel schaffen, gibt das Kriegsministerium( Zentralnachweisbureau) 8. eine Bescheinigung über den Jahresarbeitsverdienst des Antrag zufag. Reine Blut- und Leberwurst wird überhaupt nicht mehr berdiese Bogen heraus. Mein Auge bleibt an den Bildern mit stellers, 4. das Gutachten eines Vertrauensarztes, der auf Anfauft werden; man will dadurch die Borräte fireden. Außerdem einem anderen Interesse haften: ich lese die Handschrift frage von der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte bestimmt sollen Höchstpreise für Grüßwurst im Kleinverkauf festgesett des Todes auf ihnen.
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So lange mein Blick noch über den ganzen Bogen hingleitet, sieht er nur gleichmäßig wirkende Stopfverbände und aus ihnen die Wirkung des gewaltigsten Gleichmachers hervor treten. Der große Herr über das Leben hat sie alle gezeichnet, als er mit dem schwarzen Fittich das Licht ihrer Augen verlöschte, das Spiel ihrer Mienen erstarren ließ.
wird.
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werden.
der Prämienreserve( die nach dem Alter des Antragstellers, der Zahl Nähere Auskunft über die Formalitäten fowie über die Höhe der abzukürzenden Jahre und der Beitragshöhe Das Pfund Michl drei Mark! Ein Bädermeister ist Treptow des 1. Beitrages nicht überschreiten fie darf die Höhe batte jich mehrere Zentner ausländisches Mehl zum Preise von berechnet wird) erteilen die 120 m. für den Zentner zu verschaffen gewußt. Diefes Mehl ver Drtsausschüsse der Vertrauensmänner. Die Geschäfts- faufte er an Hausfrauen zu dem Wucherpreise von 3 M. für das stelle des Berliner Drtsausschusses befindet sich Flottwell- Pfund, verdiente also am Zentner 180 M. Andere Hausfrauen, itraße 4 I, Zimmer 5- Sprechstunden: Dienstags, Donnerstags, die davon erfuhren, haben Anzeige erstattet. Aber ich fange noch einmal an und sehe nun auf diesen Sonnabends 1-3 Uhr; für Schöneberg : Rollendorfstr. 29/30 Das Ende des Flaschenbiers. Die Nachricht, daß eine Bundesstarren Gesichtern einen Rest der Fülle des Lebens, seine Sprechstunden: Dienstags und Freitags von 12-1 Uhr. ratsverordnung über die Höchstpreise für Bier unmittelbar bevor Kontraste, den unendlichen Reichtum seiner Prägungen. Selbst Die Milchversorgung Groß- Berlins . ftebt, entspricht, wie das Kriegsernährungsamt mitteilt, nicht den der Tod muß sich beugen vor der Persönlichkeit. Sein Tatfachen. Zurzeit find allerdings Unterhandlungen zwischen den Stempel, so gleichförmig er zu sein scheint, prägt sich anders weiteren Abnahme der Milchlieferungen für Groß- Berlin verbreitet noch fein Refultat ergeben haben. Es ist ein Preis von 32 Mark Zu den in der lebten Zeit aufgestellten Behauptungen von einer Behörden und den Bertretern der Brauindustrie im Gange, die aber auf jentes Gesicht, dessen Augen und Mienen noch das Ent- wolffs Telegraphen Bureau folgende Entgegnung: fegen, das Grauen des Endes bewahren und aussprechen, für 100 Liter in Erwägung gezogen, der für das gesamte nordIn den letzten Tagen ist in der Berliner Tagespreise wieder deutsche Brausteuergebiet in Betracht fame und feine Berteuerung als auf jenes Bild des Friedens, das fast zu lächeln scheint; holt ausgeführt worden, die Zufuhr von Vollmilch nach Groß bedeuten würde. Wie dem B. T." mitgeteilt wird, wird die anders auf jene spizen Züge, die der hippokratische Zug zu- Berlin sei derartig zurücgegangen, daß zurzeit nicht mehr die für Snappheit an Bier sich weiter verstärken, da ein großer Teil der gleich entspannt und verschärft hat, als auf jene noch von die Kinder, Mütter und Kranten erforderlichen Mengen zur Ver- Produktion an die Armee- und Marineverwaltung, ferner die Lebenskraft zeugenden; anders auf jene Urkunde von Qual fügung stünden. Diese Mitteilung ist unzutreffend. Die Zufuhr Flaichenbiere an die Schwerarbeiter gehen. Für die Zivilbevölkerung und Schmerz, als auf dieses Dokument von zorniger, ent- an Vollmilch nach Berlin beträgt zurzeit etwa 275 000 Liter, wozu dürfte Flaschenbier in absehbarer Zeit nicht mehr zu schlossener Aufwallung, die sogar dem Tode zu weichen sich noch die Erzeugung im eigenen Bezirk mit rund 50 000 Litern haben fein. geweigert hat; anders auf jenes Antlik der Entbehrung, des stehende Vollmilchmenge zurzeit etwa 315 000 Liter beträgt. Dier- erhörte Milchverfälschung beschäftigte gestern das öffen hinzuzurechnen ist, so daß die gesamte in Berlin zur Verfügung Kranken- und Kindermilch" mit 60 Broz. Waffer! Eine unVersiegens, des Erlösdjens, als auf das jenes in der Fülle durch ist der Bedarf der versorgungsberechtigten Bevölkerung nicht gericht Berlin- Mitte, vor dem der Molkereibefizer Frig cdler Lebenskraft schnell dahingerafften Jünglings! nur sichergestellt, sondern es ist noch ein, wenn auch geringer Ueber- Raiser aus Stralau und defien erwachsene Tochter Kate als Ich kenne den Tod wohl aus mancher Begegnung, ich schutz vorhanden, von dem zur Zeit, nach Mitteilung von Sachver Angeklagte standen. Saifer unterhielt ständig 37 Milchfühe und hat fah ihn drohen, wenn er sich mit ernster Gefahr einstellte, im ständigen, ein Teil zur Verbutterung gelangt. Ebenso unzutreffend die von ihm gewonnene Milch, die er ausdrücklich als„ Kranten Bunde mit Orkan und Sturzsee, und sein Drohen er find die aufgestellten Behauptungen, daß der Rüdgang der Milch und Kindermilch bezeichnete, lange Zeit mit 55 bis 60 Pro3. schütterte die Seemänner nicht; es war ihnen vertraut. Ich auf Maßnahmen der Reichsfettstelle für Speisefette oder der preuaffer beriegt. Das Gericht verurteilte ihn in Anbetracht der habe den„ Strohtod" gesehen, den ,, natürlichen", bei Jungen feine ausreichende. Organisation bis in die Lieferungsbezirke hinein Beit um io mehr zu verurteilen fei, zu drei Monaten Ges Bischen Landesfettstelle zurückzuführen sei, und daß diese Behörden ichnöden handlungsweise, die in diefer milchknappen und Alten; niemals habe ich einen Sterbenden verzagt ge- befäßen. Gerade bei der Bewirtschaftung der Butter ist die Organi- fängnis und 1000 Mart Geldstrafe, die Tochter zu sehen, wohl aber manchen rüftig Lebenden. Die Tafel des Todes an der Wand dort hat mir eine fation wie bei keiner der anderen Kriegsstellen bis hinein in die 300 Mark Geldstrafe evtl. 300 Tagen Gefängnis. Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise durchgeführt. neue Kunde von der dunklen Majestät gebracht. Wenn ich ein großer Maler wäre( die anderen sollen ihre Hand davon lassen!), dann würde ich aus diesen kleinen Bildern die Höhen und Tiefen, die Schrecken und den Frieden des Gewaltigen ergründen und bilden, vor dem das Leben sich nur durch Saaten neuen Lebens rettet. Diese fünfunddreißig Köpfe sind ein Palimpsest; eine Urkunde des Todes über die Lettern des Lebens geschrieben.
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Die Verkehrsnot.
H. L.
Wenn trotzdem der Milchrückgang ein so großer gewesen ist und Die Fahrgelegenheiten an dem Bezirkskommando an der Papewenn mit Recht das Fehlen von Magermilch schmerzlich empfunden straße( Schöneberg ). Es wird uns geschrieben: Bon den Gestellungswird, so ist die Ursache in erster Linie darin zu suchen, daß über- pflichtigen werden zur Fahrt nach den Bezirkskommandos in der haupt die Milchproduction infolge Mangels an Futtermitteln gang 41 benugt, weil diese unmittelbar nach den Bezirkskommandos General Pape Straße fast ausschließlich die Linien III und erheblich zurückgegangen ist, und daß die Lieferungsverhältnisse auf dem Lande sich immer schwieriger gestalten. Auch viele andere Städte führen. Die Wagen find deshalb stets überfüllt. Es sei darauf Mütter, Kinder und Kranten erforderliche Milch vorhanden ist, muß Linien in unmittelbare Nähe der Bezirkskommandos führt: Linie 23 Leiden hierunter. Daß überhaupt zurzeit noch in Berlin die für die hingewiesen, daß eine ganze Anzahl weniger in Anspruch genommener in erster Linie auf die Tätigkeit der Preußischen Landesfettstelle und 72( bis Kolonnen, Ede Sedanstraße), 36 und 37( Kreuzberg ), zurückgeführt werden, welche vom Monat August an bis in die neueste 44( empelhofer Feld), 70, 73. 96, 99( Tempelhofer Chauffee), 2, 43, Zeit Milchlieferanten, welche infolge der Verkehrsschwierigkeiten und und V( durch Monumenten- bezw. Kolonnenstraße). Die Einberufenen In den Stadt, Ring- und Vorortzügen wird jetzt, wie wir aus anderen Gründen ihre Milchlieferungen nach Berlin eingestellt un gut, auch diese Linien zu benutzen. hören, noch eifriger als sonst auf Personen gefahndet, die mit hatten oder einzustellen beabsichtigten, durch Verfügung angehalten Fahrseinen der dritten lasse in. Wagen der hat, die Milch weiter zu liefern. Es steht zu hoffen, daß beim Fort zweiten lajie fahren. Bei den Kämpfen um das Mitkommen, schreiten der Abtateperiode, welche begonnen hot, und bei reich Sie auf den Bahnhöfen sich vor den Wagen der dritten Klaſſe ab- licherer Zusendung van Futtermitteln en Milchlieferer, soweit bas spielen, entschließen sich viele notgedrungen dazu, unberechtigterweise möglich, fich allmählich eine Besserung in den Milchlieferingsver Die zweite Klaffe zu benutzen. Auf dem Bahnhof Niederschöneweide hältnissen bemerkbar machen wird. find zivei Beamte im Dienst, um solche Uebeltäter aus Wagen der zweiten Klaffe herauszuholen und in Strafe zu nehmen. Natürlich tönnen infolge der ungeheuren Ueberfüllung der Züge immer nur verhältnismäßig wenige erwischt werden, aber die ihnen aufgepadten Strafen bringen wahrscheinlich dem Eisenbahnfiskus ein hübsches Stück Geld ein. Wir wiederholen unfere Forderung, die Klassenscheidung der Fahrgäste zu beseitigen und die Wagen der aweiten Klasse für die Fahrgäste der dritten Klasse freizugeben. Bei den jezigen Verkehrsbeschränkungen ist es eine starte. Zumutung für die Arbeiter, daß sie wegen Ueberfüllung der dritten Klasse sich die Mitfahrt versagen sollen, wenn Wagen der zweiten Klasse halb bejezt abfahren.
In dem Anzeigenteil der heutigen Ausgabe veröffentlicht der Ehren Gold und Juwelen dem Baterlande! Es wird uns geschrieben: ausichus für die Goldautaufstellen. in den Groß- Berliner taptgemeinden emeut einen Aufruf, der aufforbert, allen.ente behrli hen Gold- und Juwelenichmud an die Goldankaufstellen zu beräußern und so den Goldichatz zu mehren; denn diese Vermehrung bedeutet befanntlich eine Berbefferung unserer Valuta auf dem Beltmarkt und erhöht die Kauffraft des deutichen Geldes int neutralen Auslande. Die Juvelen werben an das neutrale Aus land gegen Gold zahlung abgegeben. Bon der Aufaufstelle wird der volle Gold- und Juwelenwert vergütet. Es find an Gold und Juwelen noch erhebliche Mengen vorhanden, die teils aus Un fenntnis, manchmal auch aus Gleichgültigkeit oder Engherzigkeit noch nicht dem Baterlande dargebracht wurden.
ankaufsstellen: Berlin : C. Sönigstr. 15/18( Sathaus). W. Leip In den Groß- Berliner Stadtgemeinden bestehen folgende Goldsiger Str. 3( Abgeordnetenhaus), ( Brüdervereinshaus), SW. Teltower Str. 1/4( Handwerkskammer ), W. Kurfürstenstraße 115/116 O. Andreasstr. 1/2( 2. Handwerkerschule), N. Invalidenstr. 43( Landwirtschaftliche Hochschule), W. Französische Str. 53/54( RheinischWestfälische Boden- Kreditbank), Charlottenburg : Berliner Straße 72/73( Rathaus), Göneberg: Rudolf- Wilde- Platz ( Neues Rathaus), Neufölin: Berliner Str. 68( Altes Rathaus), Quife- Schule), Lichtenberg : Möllendorfstr. 6( Rathaus). find werftäglich( außer Sonnabends) von 10 bis 2 11hr für das Bublifum geöffnet.
Auf dem Gebiet der Milchversorgung hat man sich bisher im wesentlichen darauf beschränkt, den Kreis derjenigen Personen, die zum Bezug von Vollmilch berechtigt, find, stark zu beschränken, uut die Milch, die den Verbrauchsgebieten zufließt, mit dem Bedarf in Uebereinstimmung zu bringen. Von einer Organisation, die sich die schärfere Erfassung der Milch zum Ziele fest, und wie sie auf anderen Lebensmittelgebieten ausgebildet ist, glaubte man mit Rüdficht auf die Natur dieses Nahrungsmittels und die Art seiner Geirinnung Abstand nehmen zu können. Der starke Rüdgang des Milchimports in die großen Konsumgebiete, insbesondere nach GroßZu den gestern von uns wiedergegebenen Vorschlägen von Aen- Berlin, zwingt aber dazu, die Frage aufzuwerfen, ob sich diese zu derungen der Zugfolge für den Verkehr von Niederschöne rüdhaltung auf die Dauer wird aufrechterhalten lassen. Singu tritt weide ist nachzutragen, daß für die bis Mitternacht in Ober- oder die Frage, wie eine zwvedmäßige Behandlung der Milch gewährleistet Niederschöneweide beschäftigten Arbeiter, die zur Heimfahrt von dort werden tann, da die in sauerem oder angejäuertem Zustande in das den Zug 12.27 benutzen, zum Anschluß noch ein um 12.40 in Treptow Konsumgebiet hineingefangende Milch ihren Zwed, Kindern und durchkommender Vollringzug eingelegt werden müßte. Die Not- Kranten als Trinkmilch zu dienen, nicht mehr zu erfüllen vermag. i Imersdorf: Gasteiner Straße, Ede Uhlandstraße( Viktoriamendigkeit, auch am Sonnabend in den Mittag und Nachmittagstunden Schließlich werden auch verschiedene Mängel der gegenwärtigen die Zugfolge für die südöstlichen Vororte zu verbessern, muß jedem Preispolitik, welche die Versorgung ebenfalls beeinträchtigen, der einleuchten, der um diese Zeit auf den Bahnhöfen Niederschöneweide Abstellung bedürfen. Die Fettstelle Groß- Berlin hat daher in einer und Treptow den Verkehr beobachtet oder am eigenen Leibe" kennen zusammenfassenden Darlegung ihre bisherigen Erfahrungen zusam fernt. Die Zugüberfüllung ist da ebenso arg, wie an den anderen mengestellt und in Anknüpfung an die von ihr erkannten Mängel Wochentagen in der Zeit zwischen 5 und 6% Uhr abends. Vorschläge zu deren Beseitigung hinzugefügt. Die Vorschläge be stehen darin, daß zunächst durch eine schärfere Kontrolle auf dem Lande die Produktion besser als bisher erfaßt und von den Zentralftellen eine beffere Verteilung auf die Konsumgebiete durchgeführt werden foll. Weiter wird verlangt, daß die zunächstgelegenen Ueberschußbezirke nur Trinkmilch, dagegen die weiter entfernten Butter zu liefern haben; auch die Selbstverbraucher sollen in Zukunft der Beschränkung im Milchverbrauch unterstellt werden. Ferner foll in Zukunft die Berantwortung für die Qualität der Milch bis zur Verladestelle den Broduzenten auferlegt und dann sollen die Futtermittel jo verteilt werden, daß auf ein bestimmtes Produktionsquantum eine bestimmte Futtermenge entfällt.
Bom morgigen Montag ab verkehrt die Linie 15 ab Bremer Straße 11.51 1hr bis Hallesches Tor, zurüd 12.30 Uhr bis Birken-, Ede Stromstraße.
Wie die Ringbahn Licht spart.
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Weg. Er stahl dort vor dem Hause Nr. 96 ein Fahrrad, an dem Eine gefährliche Beute machte ein Dieb vorgestern am Grünen fich eine graue Leinwandtasche mit zwei Pfund Mehl befand. Ent täuscht wird er gewesen fein als er auf dem Mehlbeutel die Auffchrift:„ Borficht! Gift! fand. Das Fahrrad gehörte nämlich einem Kammerjäger, der das vergiftete Mehl zur Ausführung feines diefer Bente furzerhand entledigt hat, indem er es irgendwo wegBerufes gebrauchte. GB ist nicht ausgeschlossen, daß der Dieb sich warf. Etwaigen Findern ist daher Vorsicht zu empfehlen.
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Seit einiger Zeit, besonders gern am Sonntag, fährt der letzte ( Raucher-) Wagen der abends nach dem Westen verkehrenden SüdEin Fuhrwert mit 20 Tonuen Bier gestohlen. Am Somabend ringzüge unbeleuchtet. Diese Züge fommen zum Potsdamer Bahu ist in der Tilsiter Straße ein besonders dreifter. Diebstahl hof vom Often heraber hier gilt nicht das Wort, daß aus dem verübt worden. Vor dem Hause Nr. 63 hielt ein mit zwei Pferden Often das Licht kommt. Vielleicht denkt man an der berufenen bespannter Wagen des Böhmischen Brauhauses, dessen Stelle, daß die Beleuchtung durch die Mindungsfeuer der Zigarren Kutscher sich in das Haus begeben hatte, um dort einen Kunden au und Pfeifen genügt. Und schließlich- ist denn die Eisen Berliner Lebensmittelnachrichten. bedienen. Diese Gelegenheit benutzten Diebe, um sich auf den bahn eine gesehalle? Man kann sich in dieser Dunkelheit Die Gemeinden der Groß Berliner Kartoffelgemein Bier beladen war, davonzufahren. Führerjis zu schwingen und mit dem Fuhrwert, das mit 20 Tonnen zwar nicht an dem schönen roten„ Vorwärts"-Blafat über dem einen schaften haben beschlossen, für die nächste Woche die Wochen Nummer 85. Die Pferde sind ein sechsjähriger hellfarbiger Fuchs Der Bierwagen trägt die Fenster freuen braucht sich aber dafür auch nicht über die menge an Kartoffeln auf 4 fund zu bemessen und und ein neunjähriger dunkler Fuchswallach, bie an den Vorderfüßen Schokoladen- Plakate und sonstigen Ankündigungen gegenüber zu daneben eine Stopfmenge von 4 Pfund Kohlrüben aus Rebericus tragen. Auf die Wiederbeschaffung des Fuhrwerks, das ärgern, die einen an Genisse verwichener Zeiten mahnen. Indessen, zugeben. Damit wird zugleich der foeben veröffentlichten mini- einen Gesamtwert von etwa 10 000 m. hat, find 500 m. als Bes es fann nicht bestritten werden, daß es einen gewissen Erholungs- fteriellen Anordnung entgegengekommen, soweit es die Lage der wert für abgehegte Nerven darstellen kann, wenn die Reisenden gegenwärtigen Verhältnisse gestattet. Dem Bestreben, die Kartoffeln lohnung ausgesetzt. abends nicht auch noch die Nase ins Zeitungsblatt stecken. Nur in noch etwas höherem Grade durch die doppelte Kohlrübenmenge Im Zoologischen Garten findet am heutigen Sonntag von 4 bis wäre dann zu fragen, warum man diese Wohltat bloß auf den zu erseyen, sicht schon der Umstand entgegen, daß die Groß 10 1hr nachmittags Konzert statt. Eintritt 50 Pf., Kinder unter. legten Wagen beschränkt. Man sei doch konsequent und lasse die Berliner Gemeinden zurzeit nicht in den Besitz einer so großen zehn Jahren die Hälfte; ebenso für das Aquarium, das von 9 Uhr ganzen Züge ohne Licht fahren! Des heißesten Danks mindestens Menge Kohlrüben gelegt find. Die Groß- Berliner Kartoffelstede morgens bis 8 Uhr abends( in der Woche bis 7 Uhr) geöffnet ist. derjenigen, die die Einsamkeit zu zweien suchen, mag eine hohe hat bei dieser Gelegenheit erneut der dringenden Bitte an die Eisenbahndirektion gewiß sein.
Staatsregierung Ausdrud gegeben, dafür zu sorgen, daß durch die am 15. Februar in Kraft tretende Breiserhöhung die Kartoffelzufuhr Kriegsteilnehmer und Angestelltenversicherung. in den vorhergehenden Wochen nicht zurückgehalten werde. Die ständigen Reucinberufungen lassen.cs. wünschenswert er Die neuen Kartoffelbezugsscheine für die Inhaber von fcheinen, von neuem darauf hinzuweisen, daß die versicherten Au- Schants und Speisewirtschaften, Hotels, Pensionate, gestellten in der Lage sind, für sich bezw. ihre Hinterbliebenen Mittagstische und andere Bewirtungsbetriebe können von Montag, treten, die es dem Charlottenburger Magistrat unmöglich machen, Ju der Kartoffelversorgung find zurzeit Stodungen eingeFrauen und Kinder unter 18 Jahren) Ansprüche aus der den 15. Januar, ab bei dem Obmann jeder Gajiwirtskommission in die noch eingetroffenen Kartoffeln regelmäßig den Kartoffelhänd= Angestelltenversicherung zu sichern, für den Fall, daß für Empfang genommen werden. den Kriegsdienst oder auch aus anderen Gründen vorzeitig Berufslern zuzuführen. Der Magiftrat Charlottenburg bersorgt daher nur unfähigkeit oder Tod eintritt. Es ist dies zu erreichen durch Ab. Misstände in der Fleischversorgung. noch die 33 städtischen Verkaufsstellen und die Märkte regelmäßig mit Kartoffeln. Da die Kundenlifte in Charlottenburg noch nicht türzung der Wartezeit, die sonst für die Hinter Der Berliner Magistrat hat sich legtbin mit den Misständen in in Kraft getreten ist und jeder auf feine Kartoffelfarte in jeder bliebenenrenten 60 Monate, also mindestens 5 Jahre, und für das der Fleischverforgung befaßt, die darin bestehen, daß die Zufuhr an städtischen Verkaufsstelle Aartoffeln taufen tann, auch wo er nicht Nubegeld( Invalidenrente) mindestens 120 Monate, also mindestens Fleisch nach Berlin fo gering ist, daß die jetzige Wochenmenge faum eingetragen ist, haben die Charlottenburger Haushaltungen die 10 Jahre, beträgt. Die Abkürzung ist feitens des Berficherten aufrecht erhalten werden fann, anbereits aber manche Gastwirte. Möglichkeit, ihre Startoffeln zu erhalten, wenn ſie ſich an dieſe beim Direttorium der Reichsversicherungsanstalt unverhältnismäßig viel Fleisch abgeben fönnen und auch sonst unter 38 Verkaufsstellen und die Kartoffelstände auf den Wochenmärkten für Angestellte, Berlin- Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 103/05 der Hand größere Mengen Fleisch verkauft werden. Die Schlächter wenden.
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