Nr. 17.- 1917.

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Unterhaltungsblatt des Vorwärts Donnerstag, 18. Januar.

Was der Winter zaubert.

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So geht es jeden Tag.

Mir schleppen Minen.

Die wird der unscheinbare Mörser in sein furzes Maul nehmen zu dem Franzmann hinüberhusten. Und der Regen rauscht. Das Licht ist tot. Die Schlacht schläft. Wir schleppen Minen.

Die lasten auf Leib und Seele.

( z)

M. B.

Das trockene" Amerika  .

Ueber die Antialfoholbewegung in Amerika  , die gegenwärtig

falte zu Reif gefrieren; denn fie lassen die zur Taubildung erforder­liche Wärmeausstrahlung aus der Erde nicht vor sich gehen, hindern jie wenigstens ganz beträchtlich, da sie geradezu wie ein Mantel Wie sieht gleich die Welt verwandelt aus, wenn alles von dider wirken und eine regelrechte Schutzhülle um die Erde legen. Hiervon und Schneeschicht überquollen ist die fläckten Bäume, die fahlen, fann man sich durch das einfachste Erperiment überzeugen. Man schwarzen este sind bis in die feirsten Verzweigungen von dem bringt die Duedjilberfugel, eines Thermometers im Brennpunkt eines weichen, eisigen laum hoch übergoffen, auf der schwarzen Ader fauber ausgewischten Hohlipiegels an und hält den Spiegel auf eine jeder Astsprosse schimmert in matten Lichtern dies weiße Chaos, das Wolfe gerichtet gleich steigt die Quecksilbersäule, während das sich unentwirrbar durcheinander windet in unberührter Reinheit und Thermometer fällt, wenn man den Spiegel auf eine wolfenleere doch in jedem Punkt seiner Berfchlingungen sich so klar in dem Stelle des Firmaments richtet. Es darf hier jedoch auch nicht der zauberischen Gewirr dieser überschneiten Bracht von einander ab- leiseste Dunstschatten die Klarheit der Sterne trüben woraus er­Die Häuser haben große Pelzmügen übergezogen, die fichtlich ist, welch eminente Birtung die Wollen hierbei ausüben. Laternen und Anschlagsäulen fleinere; jede Fensterbant Dies wußten schon die Peruaner zur Zeit der Inkas  . Nicht nur, daß ist mit einem schwellenden weißen Stiffen belegt, in jedem sie die Götter mit Gebeten zu bestimmen fuchten, ihre Maisfelder ihren Höhepunkt erreicht hat, macht der amerikanische   Bericht­Mauerloch, auf jedent winzigen Steinvorsprung haben sich vor Frost zu schützen, sondern sie betätigten sich auch praktisch, um erstatter des„ Daily Chronicle" eine Reihe bemerkenswerter An­die kleinen hellen Wintervögel eingenistet und alles ist den drobenden Schaden selbst abzuwenden. so viel traulicher geworden, als vordem. Da fährt die Sonne Nacht fühl heraufzog, zündeten sie auf den Aeckern, die sie vor dem von heute auszumalen, wird als drastischstes Beispiel der Staat Wenn eine sternhelle gaben. Um den Unterschied zwischen dem Amerika   von einst und mit breitem Goldpinsel darüber und ein zartes Gegliger, wie ein Reif schützen wollten, große Düngerhaufen an, die mit ihrem dicen Montana angeführt. In der kleinsten Ansiedlung Monianas, und Leises Erinnern an die Sternenhöhen, aus denen fie in der Nacht Qualm außerordentlich viel Rauch erzeugten, der die gleiche wenn sie selbst nur aus einem einzigen Wohnhaus bestand, gab es niedergeflogen find, zittert aus den zierlichen Kristallen auf. aus Funktion wie die Wollen verrichtete, falls nicht zu starker Wind zwei untrennbar miteinander vereinigte, meist in demselben Raum denen sich die Schneesternchen in wundersamen Bildungen zu Herrichte. befindliche den Einrichtungen, ſammenſezen. und Spiel Trinksalon. Hier in der freien Luft wirkt der feuchte Dunst wie ein Ofen auch Die Schneeblumen nennt man diese überaus feinen Sterne auch schirm für die Erde, im geschlossenen Zimmer aber schlägt er sich ihrer freien Zeit und ihrer Vergnügungen. Farmersleute fannten dies als einziges Ziel wohl und wirklich scheinen manche aus märchenhaften Blüten an den Fenstern nieder und zaubert dort die schönsten Wunder des ist derselbe Staat in diefer Beziehung überhaupt nicht mehr Heute jedoch zusammengezaubert zu sein. Andere wiederum scheinen nicht bei 28inters hervor. Wie aus grau schimmernden Seiden geflochten wiederzuerkennen. Vor wenigen Jahren erst wurde das Spielen einem Wundergärtner in Elfenland, sondern bei einem Mathematiker und funstvoll ineinander verwebt, wuchern int glitzernder verboten, und am 7. November 1916 wurde der Alkoholverkauf all­entstanden zu sein. Sechs bauchfeine Stäbchen find in Winfeln von Fülle hier phantastische Balmen- und Farnwedel aus dem gemein und ausnahmslos untersagt. Der Kampf gegen den Alkohol je 30 Grad um einen Mittelpunkt als Radien gruppiert oder auch Fensterrahmen empor. Wie demanten ausgelegte feine Klingen wurde nach den Angaben des Berichterstatters nicht so sehr durch ihre sechs Endpunkte sind miteinander verbunden, und das ganze, ichillern die hohen, schlanken Gräfer und Schilfbündel aus grazios Temperenzlergesellschaften zum Siege geführt, wie man in Europa  zwischen ihnen liegende Feld ist glatt mit einem schillernden fristallenen ftilifierten, nie gefebenen Blattgebilden, und das Auge findet glaube, sondern durch die Bevölkerung selbst. Und zwar handle es Blättchen ausgefüllt, oder endlich um ein solches Sechsed tanzen immer neue föftliche Schönheiten in dem„ Blütentraum des Früh sich dabei nicht so sehr um eine Frage der Moral wie um eine rein ein halbes Dußend anderer Sechsede von Kleinerem Format. Auch lings", wie Gaudy poesievoll die feenhaft schönen Kristallmärchen wirtschaftliche, sozusagen geschäftliche Erkenntnis. Heute wisse auch blatt und zweigähnliche Gebilde sieht man hier zusammenkompo- der gefrorenen Scheiben nennt. niert so liebliche Farnwedel aus Silberstaub, schmale stilisierte der Farmerinecht, daß er fofort entlaffen werde, wenn er trinke. In Solch ein lieblicher Genuß es ist, diese als ganzes zu betrachten, der amerikanischen   Armee, die früher einen ungeheuren Alkoholverbrauch Eichenblättchen und Tannensproffen, zu eroig neuen Sternivundern so verteufelt unangenehm, ja geradezu unerträglich können sie hatte, werde heute Branntivein z. B. so gut wie überhaupt nicht mehr bereinigt. Aber ehe man diese heimliche Schönheit der Natur, die werden, wenn sie, in ihre zarten Kristallbestandteilchen aufgelöst, getrunken. in jedem Schneefall mit einer wundersam aufbauenden Kraft föst einem in der freien Luft als Staubschnee zu Zeibe rücken. Als Alkohol sei der Umstand, daß im Gegensatz zu den Friedens Am bezeichnendsten für die Stampfstellung gegen den liche Verschwendung treibt, erst erkannte, bat mancher Winter, manches solche sind sie fast völlig unsichtbar. Jahrtausend unbefümmert um die Blindheit der Menschen, seine indes um so intensiver! Weder Dächer noch Türen schüßen davor. überhaupt nicht als berüdsichtigungswerte Industrie angesehen werde. man sieht sie nicht fühlt fie gebräuchen in Frankreich   und Rußland   der Handel mit Alkohol Flodenmilliarden über sie ausgeschüttet bis eines Tages einer, der Durch die engsten Rizen, ja selbst durch die Kleidung bringen fie Wenn einer der Bundesstaaten sich als„ troden" erklärt, wird die feine Augen auch sonst offen hielt in der Welt, das schöne Geheimnis bis auf die Haut und machen das Dasein wenig behaglich. Bir in betroffene Industrie in feiner Weise entschädigt, sondern sie sieht entbedte und den anderen offenbarte. Er machte nicht viel auf der gemäßigten Zone find jedoch vor diesem tüdischen Wintergaft fich veranlagt, sich einem anderen Wirtschaftszweig zuzuwenden. hebens davon, er war der gleiche Mann, der auch das Geheimnis ziemlich sicher. Bei den nördlichen Lappländern und noch weiter Ueberhaupt werde des Weltbaues ergründet hatte: Johann Kepler.  der Branntweinerzeuger migachtet. In zum Bol hinauf treibt er fein unsichtbares Besen. Durch das Bors feinem einzigen all have in merila ein Branntweinbrenner Und in wie schöner, liebenswürdiger, fast humorvoller Weise handensein dieses Staubschnees ist es auch allein zu erklären, daß oder Brauer, wenn er durch ein Antialkoholgefetz zur plöslichen machte er der Mitwelt das Geichent feiner neuen Wissenschaft Ein manchmal bei völlig flarem Himmel plöblich ein mehrere Minuten Aufgabe seines Geschäftes gezwungen wurde, auch nur einen Pfennig Neujahrsgefchent machte er daraus, das er in Form einer fleinen währender feiner Regen einfest. Schon Arago führt diese sonst un- Entschädigung erhalten. Zwar gäbe es auch noch heute zahlreiche Schrift über den sechsedigen Schnee seinem Freunde, dem laiserlichen erklärliche Erscheinung auf die durchsichtigen Cisnadelwolken des amerikanische   Bundesstaaten, in denen die Altoholindustrie gefeßlich Geheimrat Bacher von Wachenfels zur Jahreswende 1611 über Staubjchnees zurüd, und von Maupertuis   find uns Schilderungen gestattet ist, aber auch dort sei es taumt möglich, sich zu betrinken(?), fandte. Er fei in größter Verlegenheit gewesen, schreibt er in der über die Annehmlichkeiten des Staubschnees während seines Aufent- da die Arbeitsvorschriften dies unterbinden. Eine der größten nords Einleitung zu dem Schriftchen, was er feinem philofophischen Freunde halte in Lappland   erhalten, bei deren Lektüre einem die Zähne zu amerikanischen   Eisenbahngesellschaften z. B., die 40 000 Angestellte zu dieser Gelegenheit geben sollte; es fei ihm nichts nichtig genug flappern beginnen. Alwin Rath. crschienen, als daß es vor den Augen eines Mannes, der von der Nichtigs beschäftigt, mache es zur Bedingung, daß feiner der Angestellten feit aller Dinge überzeugt sei, Gnade finden würde. Da sei er eben in der Dienstzeit oder auch außerhalb der Dienstzeit Branntwein trinke. über eine Brüde hingegangen, als ihm auf dem Aermel zierliche Schnee­flocken niedergeriefelt feien, alle von so schöner sechsediger Form. „ Siehe ein Ding fleiner als ein winziger Tropfen und mit voll­endeter Gestalt begabt, gewiß ein erwünschtes Angebinde für den Liebhaber des Nichts, nicht weniger passend für den mathematischen Geber, der nichts hat und nichts empfängt." Dabei spielt Kepler   in reizender Weise mit dem lateinischen nix( Schnee), das bald als das niederdeutsche Nir, bald in der eigentlichen Bedeutung des Wortes als Schnee" verstanden sein will.

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Kleines Feuilleton.

Die Schlacht schläft.

Notizen.

Kunst chronit. Franz Hedendorf, der als Flieger auf Nun regnet es schon eine ganze Woche. Der Himmel bängt dem Balkan   kämpfte, veranstaltet eine Ausstellung von Zeichnungen fich tief in die Argonnen  . Die Wolken streifen die zerschoffenen und Gemälden vom Balkan  , die am Sonnabend, den 20. d. Mis., Cichenstümpe und werfen sich breit über die granatumwühlten, im Graphischen Kabinett J. B. Neumann eröffnet wird. fahlen Hänge. Dann bersten sie, und das Wasser schießt, gurgelt und plätschert in die Täler. Wir waten fuietief im Schlamm. Bir 19. Januar, abends 8% Uhr, im Sumbfer- Bräu, Tauenkienstr. 7) Ju Monistenbund spricht Freitag, den frieren. Wir fiebern. Wir fchleppen, Minen. Frau Dr. Müller- Cher über Synergie.

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Schöner fast noch als im Schneegewande will uns die Natur erscheinen, wenn der Rauhfrost seine silbern blizenden Reze La Fille Porte. Der female Höhenzug schiebt sich träge in durch alles Gezweig gesponnen hat, der Bald im funkeln die stäblerne Landschaft. Bie riesige unheimliche Fabritichlote ragen den Glaje der Eisperlen wie von weißen Blütenwolfen hier und dort die entkrönten Stämme des einstigen Waldes hoch. überschüttet ist, Diamanten in das legte zerreisende Spinnweb Die Laufgräben schleichen sich traurig nach dem blutigen Draht­über Nacht hineingeftidt sind und durch die himmelblauen Schatten gewirr der Schüßengräben am Horizont. des dämmernden Tages zauberhafte, leise glimmende Spizen. In fürchterlicher Todesbereitschaft sprungweit, steinwurf­gespinste aus den Trauerbirken herniederhängen in das weiße weit belauert sim Kompagnie gegen Kompagnie Bosten gegen Schweigen der hebren Winterpracht. Ein Ahnen dieser wundervollen Posten. Der Mensch ist schon lange tot. Ein neues Wesen ist ge­Schönheit liegt schon hin und wieder an frostigen Herbsttagen und worden: der Soldat. auch wohl im Winter selbst über der Welt, wenn der Reif seine grauen Schleier in einer sternhellen Nacht über Dächer und Firfte, Bäume, Wiesen und Felder geweht hat. Nur in einer flaren wolfenlofen Nacht fönnen diefe eifigen Tropfen ihre mattglimmenden Lämpchen ent­zünden. Wollen hindern die Bildung der Tautropfen, die in der Nacht­

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Ums Menschentum.

Ein Schiller- Roman von Walter von Molo  . Echluß.)

Borträge.

Spaniens   drahtloser Nachrichtendienst. Die Spanische Gesellschaft für drahtlose Telegraphie veröffentlicht eine Uebersicht über die in Spanien   1916 eingegangenen drahtlosen Nach­richten: Von Desterreich- Ungarn famen 139 012 Worte auf brahi­losem Wege, von England 1 275 908 Worte, von Deutschland  1 482 988, von Frankreich   882 843, von Jtalien 170 407. Jn Madrid und Barcelona   werden die drahtlosen Nachrichten den Blättern und sonstigen Abonnenten in Form von besonderen Ausweisen über­geben, und zwar die österreichischen und deutschen   Nachrichten auf blauem Papier, die Nachrichten der Ententeländer auf gelbem Bapier, dreimal täglich. Alle diese Nachrichten stellten im Laufe des Jahres 1916 insgesamt einen Wortschatz von nicht weniger als 3 964 978 Worten dar.

Die Minen raufchen und bersien. Die Täler siöhnen und qualmen. Handgranaten brüllen. Gewehrschüsse fladen. Sanonaden umbrillen und zerpochen die Stellung. In der Tiefe gräbt sich der Tod Schlag um Schlag heran, Dynamit im Rachen. Dann springt eine Mine dumpf rollend auf.... Und die Schlacht schläft. Frik! Geb Er mir sein Ehrenwort, daß Er zu Stuttgart   ,, Es wird eine böse Zeit," sagte Professor Abel und zog nimmer Literatur treiben wolle, daß Er als Medikus der das Taschentuch; er schwitzte vor Erregung, bis wir wissen, Dichtkunst, die soviel Inglid über uns gebracht hat, daß er in Sicherheit sei. Dreiundzwanzig Gulden hat der valet fage." Schiller  , damit kommt er nicht weit! Von mir hat er fein Ja, Vater," antwortete Schiller   fest und fah an der Geld genommen. Petersen, wie wird's dem Armen ergehen? Der Vater war knurrig und hatte die Gicht, die Mutter Stubendecke den schwingenden Kerzenrahmen, um den die Wird der Dalberg alles erfüllen, was der Schiller   erhofft?" weinte, nur die Phine erschien start und gefaßt. Sie sollte Fliegen spielten. Ich geb Ihnen mein Ehrenwort!" ,, Der Streicher verläßt ihn nicht! es als erste wissen. Sie nichte und füßte ihn auf die Stirn; Das hatte Kaspar Schiller sich nicht einmal zu denken scheu sah sie nun ihr eigenes, fleines, einsames Leben heran- getraut. Seine Augen Leuchteten froh und felig. Er gibt friechen, nun, da ihr Hoffmmgsschimmer von ihr ging. Doch mir Sein Wort?" fragte er noch einmal mißtrauisch ,,, Scin fühner ist die Frau im Alltag, wenn es den Entschluß um Wort, daß Er zu Stuttgart   nimmer Literatur treiben wolle innere Güter gilt. Geh, Frib, geh! Werd' ein Mensch für und als Medifus der Dichterei entsagen wird?" die Ewigkeit; auch Vater lief dem dummen Schicksal davon,

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Ja, Vater, das Wort kann ich Ihnen jetzt geben."

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als er jung var; ihm gelang's nicht; dir wird es ge- Zitternd vor Freude und heißem Dankgefühl, das aus lingen! Dem Streicher jag, daß ich ihm die Hände füssen bedrängtem Herzen fam, füßte Kaspar Schiller feinen Sohn möchte, er lebt sich durch sein Samariterwerk in die auf die Stirn. Mutter! Mutter!" rief er wohlgelaunt, weil bleibende Weltgeschichte. Der Mutter will ich's schon melden; alles so leicht gegangen war, viel leichter als er zu hoffen aber: Vater darf nichts wissen! bead gewagt hatte. Mutter, Phine, Luise!" Seine Stimme hallie durch die herzogliche Dienstwohnung; er schlug mit dem Stocke freudig lärmend auf den Tisch. Bringet Wein! Der Frig ist vernünftig' worden!"

Nein, Phine, der begriff mich nicht und er muß rein vor dem Herzog stehen!"

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Heiß brannte der Abschiedskuß... Mutterarme find erdrückende Lasten, wenn sie zum Lebe- Körperlose, blasse Stimmen meldeten von außen die Ant­wohl auf Jünglingsschultern ruhen. Du bist mir alles, Frig, wort und riefen: Ja." mas ich vom Leben hab! Doch gehe! Der Mensch ohne Die Weiber," lachte Staspar Schiller und suchte das innere Zufriedenheit ist fein Mensch! Such dir neue Eltern gichtische Bein quf die Erde zu bringen. Sie hatten Angst! neue Geschwister im fremden Land..." haltlos weinte( Buh, das tut weh!"

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Der treue Mensch ist wie Gold!" Sie kommen!"

leber das holprige Pflaster polterte eine giveispännige Stutsche. Zwei Stoffer lagen auf den umgitterten Dache feft­gebunden. Das fahle Licht der wenigen Sterne ließ im Bageninnern zwei blafje lede erkennen, die regungslos im rollenden Dunkel des Kutschschlages hielten, wie angsterstarrt. Der Wagen rumpelte gegen das Eglinger Tor.

Fragend und bleich sah Professor Abel seinen ehemaligen Schüler an. Der sagte heiser: Sie machen den Umweg, weil der Scharffenstein dort die Bache hat. Der Beste int Lande muß flichen! Sein Fiesco  " wird ihn wieder­bringen!"

Sie reichten sich tiefbewegt die Hände. Schweigend hing die beklemmende Nacht über der Stadt. Das Wagenrollen verfant; es lärmte noch einmal auf der steinernen Stadtgraben­brüde und ward still.

Halt! Berda? Unteroffizier' raus!" Schillers Hand fuhr nach der Bistole. Wer sind die Herren? Bo wolle Sie hin?" ,, Doktor Ritter und Doktor Wolf, beide nach Eglingen

fie an seiner Brust, doch sie zwang die Worte weiter mit zer- Nun standen sie in der Tür und hatten noch die Augen reißender Dual. Sieh nicht zurück! Brüder und Schwestern naß. Weg mit den Tränen!" lachte Kaspar Schiller,„ der sind die Menschen überall; dich werden sie hören!" Fritz ist vernünftig' worden und gibt das Schreiben auf.reisend," sagte Streicher mit ruhiger Stimme; er fab fest in Lange hielt sie ihn umschlungen.„ Geh', geh'," die Tür Wir haben uns doch leicht und gütig verständiget; nicht, das Licht der entgegengehaltenen Laterne, die der Wachtposten fiel zu die Mutter sant zu Boden und grüßte mit verlegen- Frik?" prüfend zum Wagenfenster hob. schmerzlichem Lächeln, das ihn trösten wollte, den Schall" Ja, Vater!" feiner Tritte.

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Der Bein rannte wie ausgerauchtes, törperloses Blut in Der Vater fürchtete fürs tägliche Brot, wenn sein Sohn die spiegelnden Gläjer. fich nicht fügte; er war von Sorgen und Mühen widerstands-" Ich muß bald fort," sagte Friedrich Schiller  , ich muß los gehämmert und die fühnen, eigenen Gedanken standen sehen, daß ich nach Stuttgart   komme, che sie mir die Tore nur mehr hier und da, weit draußen am Horizont seines sperren."

Dentens, wie Wetterwollen, die niemals zur Entladung tamen. Hast du Lazareitdienst?"

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" Ja das auch."

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Füg Er sich und dent' Er endlich an Seine Familie. Der Ludwigsburger   Garteninspektor hat die ganze Sache nur an- Petersen und Professor Abel faßen im dunkeln Zimmer gezettelt, um an meine Stelle zu rüden. Hinc illae beisammen und horchten. Der nächtige Wind schlich um die lacrymae! Liefer' Er mich meinen Feinden nicht aus; ich steilen Giebel, die Betterfahnen knarrfen. Bewegungslos hab noch Kinder zu versorgen! Bedenfe Er, was wir vor lauschten sie der eintönigen Weltmusik. Der Nesenbach stant. ging

Der Soldat notierte alles auf dem Passantenzettel, noch ein Mal sah er herein. Der andere Herr schien zu schlafen: weit stand die Unterlippe vor und die Augenbrauen schlossen sich eng aneinander; der Dreispitz saß tief in der Stirn. Baſſiert!" ifa

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Schwerfällig klappten die Torflügel auf. Es wetter Leuchtete draußen in der dunkeln Weite. Die Pferde gingen langsam durch die Deffnung in der diden Mauer. Wieder fiel hinter den fernen Bergen ein Bliz. Im hellen Fenster der Wachtstube stand ein schlanker Offizier, hochaufgerichtet; er hob die Hand gegen die Augen. Grüßte er? Beinte er? Das war der Scharffenstein!" Wie ein Wehschrei klang's. Die Peitsche flog. Mit plöglichem Ruck zogen die Pferde

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Ihn für Opfer brachten! Affes könnte noch gut werden, Da jugle mit einemmate Petersens trockene Stimme:„ Ich an. Jah ging es in die Nacht haus, in scharfer Wendung.

fluger Stopf, aber: man muß sich nach der Decke streden. meine, ich hörte fie?"

Wir leben in unserer Zeit und können nicht drüber weg.

Doch es war nur ein Gaffenpatrouillist.

Der Freiheit, dem Elend, der Ewigkeit zu!

Fern grollte der Donner...