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erffc ein Gro�-Verliner Leben Smitteldezerncnt erLlavou, nach Durch- ficht der Stcuerlisten könne er nur sagen, daß sich die Bäckermeister alle aesuiid gemacht hätten. Selbst wenn aber unter den Bäckermeistern das Streben nach höheren Preisen vorhanden wäre, so können wir trohdem nich.' annehmen, dasi die jetzige Brottnavphcit auch noch künstlich von den Bäckern gesteigert werden würde.
Tie Zusatzkarten für Schwerarbeiter und die Brot- tommissionen. Vom Ausschuß der GeWerks chaftskommission erhalten ivir folgende Mitteilung, die zur Klarstellung der Be- zugsmöglichkeit einer Zusah karte nötig ist: Durch Beschluß des Bundesrats soll an Schwerarbeiter eine Zusatzkartoffelkarte gegeben werden. Dazu war nötig, festzustellen, wer Schwerarbeiter ist. Bei der Umfrage meldeten sich zwei Drittel aller Arbeiter als Schwerarbeiter. Nun kam es darauf an, festzustellen, wieviel Kartoffeln vor- Händen sind, um dementsprechend die Höhe des Quantums der Zusatzkarte und die Anzahl der Berechtigten zu bemessen. Der dafür eingesetzten Kommission war zuerst daran gelegen, möglichst ein größeres Quantum Kartoffeln für alle Ein- wohncr. also pro Kopf der Bevölkerung Berlins  , zu geben, und sie setzte 7 Pfund pro Kopf und Woche fest. Dieses konnte aber nur geschehen, wenn nicht so viel Ausnahmen an Schwerarbeiter gemacht wurden. Auch war, wenn daS allgemeine, für die Bevölkerung vorhandene Quantum größer gewesen wäre, eine zweite Aufstellung von Schwerarbeitern vorgesehen, die einen grötzereu Umfang gehabt hätte. Die inzwischen verstrichene Zeit hat uns gelehrt, daß das allge- meine Quantum nicht vorhanden war. denn die Stadt war gezwungen, von den 7 Pfund pro Kopf und Woche auf vier Pfund herabzugchen; somit konnte eine zweite Aufstellung von Schwerarbeitern nicht erfolgen. Wenn die Kommission von vornherein den Kreis der Schwerarbeiter größer gezogen hätte, wäre dieses auf Kosten der Bezugsberechtigten im all- gemeinen geschehen, und es hätte das allgemeine Quantum noch mehr herabgesetzt werden müssen. In der letzten Kommissionssitzung wurde auch der Uebel- stand der Differenz zwischen Bezug von Brot zusatz- und Kartoffel zusatzknrten besprochen und versucht, einen Ans- gleich zu schaffen. Mit Recht können Schwerarbeiter und An-- gestellte, die über acht Stunden oder des Nachts arbeiten, es nicht verstehen, daß sie wohl eine Zusatzkarte auf Brot, dagegen keine auf Kartoffeln erhalten. DieBrotkommissionen halten sich an die von Magistrat, Unternehmern und Arbeitervertretern ge- machte engste Ausstellung von Schwerarbeitern und schicken alle nicht auf der Liste stehenden Berufe an die Kommission und die Gewerkschaftskommission. Das ist nicht der richtige Weg; denn diese Stellen können im Einzelfall auch nichts daran ändern. Aenderungen können nur erfolgen, wenn die Stadt in der Lage wäre, mehr Kartoffeln zu geben. Eine jetzt ergangene Anweisung des Magistrats untersagt den in den Brot- kommissionen tätigen Personen, Auskunft an die Antragsteller in dem Sinne zu geben, daß sie nach der Gewrrkschafts- kommission gehen sollen, um ihre Beschwerde anzubringen. Soweit die Zuschrift. Unserer Redaktion sind Beschwerden zugegangen, wonach der BegriffSchwerarbeiter" zu enge gefaßt wird; insbesondere wird beklagt, daß die einzelnen Brotkommifsionen bei der Zuteilung von Kartoffclzusatzkarten nicht einheitlich entscheiden, so daß in der gleichen Werkstatt dem einen Arbeiter'die Karte verweigert wird, obwohl sie anderen durchaus gleichgestellten Kollegen(die aber in einem anderen Bezirk wohnen) gewährt worden ist.
Bezugscheine und Gewerkschaften. Die Gewerisckiasien geben neben den allgemeinen Stellen des Magistrats die Bezugscheine an ihre Mitglieder und deren Familien- Mitglieder heraus und prüfen dabei die Berechtigung des Bezuges. Sie setzen dann ihren Stempel auf die linke Seite des Bezugscheins, der danach als genügend geprü't von den Zentralstellen anzusehen ist. In der Ausführungsstelle, die die Inhaber dieses Bezugscheins dann aufzusuchen haben, wird auf die rechte Seite de? Scheins ein zweiter Stempel aufgedrückt, und dann ist der Schein zum Kauf ordnungsmäßig fertig. Durch den Wechsel der in den Ausgabe- stellen ehrenamtlich tätigen Personen ist eS des öfteren vor- gekummen, daß der von den Gewerkschaften abgestempelte Bezug- schein nicht als vollgültig angesehen worden ist. Dagegen können die Betroffenen Beschwerde bei dem Ausschuß der GcwerkschafiS- kommission Berlin   und Umgegend einlegen. Insbesondere sei noch bemerkt, daß die Richtigkeit der W o h- nun g von den Gewerkschaften oberhalb deS Striches auf dem Schein zu beglaubigen ist. Wo dies geschehen ist, ist jede Zurück- Verweisung der Antragsteller an das Polizeirevier unzulässig.
Schlichtmigsausschüffc für de» Hilfsdienst. DaS Gesetz über den vaterländischen Hilisdienst hat im§ 0 die Schaffung sogenannter SchlichtungSausschüsie vorgesehen, die cu»S Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gebildet werden und berufen find, bei Streitigkeiten über die Ausstellung deS sogenannten Abkebrschein-Z zu entscheiden. Mit der Bildung dieser Ausschüsse iür die Provinz Biandenburg ist die KricgSamtSstelle bezw. das Kriegs- am» betraut. Bis die Ausschüsse in Täligkeil lreien, hat die Kriegs- omtSstelle den Kriegsausschuß der Metallindustrie, Schlegelstraße 3, und die S ch l i ch t u n g s k o m m i s s> o n für Rilltärschneiderarbeiten Groß-BerlinS. Zimmer- straße M/St. als vorläufig e SchlichtungöauSscküsse mit der Erledigung schon jetzt' schwebender Streitfälle beauftragt. Mr Streitfälle aus der Bekleidungsindustrie ist die letztere, für alle übrigen Streitfälle der elftere zuständig. Die Tätigkeil dieser beide» vorläufigen Ausschüsse erstreckt sich aus B e r l i n, L i ch l e n b e r g, Charlottenburg  . Schöneberg  , Neukölln, Wil- merSdorf, Spandau  , Eberswalde   und die Landkreise Öberbarnim. Niederbarnim  , Teltow   und Ost- Havelland. Im gleichen Sinne hat die Kriegsamtestelle den in der Stadl Brandenburg' a. H. bereits destehenden»riegSau«- fchuß der Brandenburger   Metallindustrie als vor- läufigen Ausschuß für alle G-werbe der Stadt Brandenburg  und des Landkreises W est h a v e IIa n d als vorläufigeu Ausschuß bestellt. Im Anschluß hieran teilt der Kriegsausschuß für die Wetallbetriebe Groß-BerlinS mir. daß zur Aufgabe der vor diesem KriegSauSichuß zur Verhandlung gelangenden Be- schwerden folgende Beschwerdestellen eingerichtet sind: i. Beim Deutschen   Metallarbeiterverband. Berlin   G 5i, Lmienstraße 83/85, Zimmer 6, GeschäilS- stunden 91 und 47 Uhr; 2. Beun Verband Ber­liner Metallinduftrieller E. V.. Berlin   80 lS. Wusierhauiener Straße 16/16, Gcschästsstunden 8 3 Uhr. Diese Beschwerdestellen geben die entgegengenommenen Beschwerden un- ver,«glich an die'Zeniralsielle Schlegelstraße 2 weiter.. Die Ver­handlungen finden vorläufig jede Woche am Tonnerstag statt. Zur Berhandlung gelangen nur vorher, bis spätestens Dienstag abend angemeldete Be'chwerden. Alles Nähere loud bei der Ladung mit« geteilt.
Ter Spätverkehr auf der Strasteuvahn. Man schreibt uns: Tie von der Großen Berliner   Straßenbahn für die Linien 57, 59. 62. 66, 69, 70, 91, 164, 168 und V zu­gesagten VerkehrSverbesierungen durch Einlegen späterer Wagenzüge, Beiwage», dichtere Zugfolge und Bereitstellung von MannschaitS- wagen, sind als dringliche Anträge dem Verband Groß-Berlin und dem Polizeipräsidium unterbreitet und werden voraussichtlich am n ä ch st e n Montag in Kraft treten. Die örtlichen Erhebungen über die weiteren notweitdigen Verbesserungen iür die Linien 7, 21, 22, 36, 16, 58 und 65 find vom Verband Groß-Berlin und der Straßenbahngeiellichafl eingeleitet-, sie leiden aber jetzt unter den durch das ungünstige Schneewetter verursachten Verkehrs- stockungen, werden aber trotzdem fortgesetzt. Falls die Anträge auf Freigabe von eingezogenem Betriebsperiönal, die von der Gesell- schafl an die zuständige militärische Stelle gerichtet worden find, be- rücksichligt werden, können auch die serner in Aussicht genommenen Verbesserungen, insbeiondere auf den Linien nach Reinickendorf  . durchgeführt werden. Es wird jedenfalls alles getan, um soweit cS die vorbandenen Mittel zulassen dem VerkehrSbedürfniS in ssiner veränderten Form gerecht zu werden.
Die Große Berliner   Straßenbahngesellschaft teilt mit: In der Aufsichlsraisfitzung am Mittwoch kamen Verkehrs- und Lohnfragen zur Besprechung. Glundsätzl'ch erklärte sich der Aussichtsrot mit einer weiteren Auibesierung der Löhne einversiande». Im ein­zelnen wird diese Frage in der auf Freitagnockmittag angesetzten Besprechung mit den Vertrauensmännern ihre Erörterung finden. Berkchrsverbesserungrn auf der Strecke Schlefilcher Bahn- Hof Kaulsdorf Fredersdorf Rüdersdorf macht die Eitenbabndireklion Berlin   bekannt. Vom Montag ob werden werktags bis auf weiteres aui dieier Strecke zwei neue Zugpoore eingelegt werden. DaS erste Zugpaar verkehrt am Vormittag ab Rüdersdorf   1065. mit Anschluß an den nach Berlin   fahrenden Stadtbabnzug ab Kaulsdors 10 46 vorm. In der Gegenrichtung erbält der Zug ab Schlesitcher Bahnbof lt. 12 vorm. Anschluß nach Rüdersdorf  . Reisenden nach Strausberg   siebt die Benutzung des Personenzuges ab Schlesischer Bahnhof   11.54 vorm., an Strausberg  12.25 nachm. frei. Durch das zweite Zugpaar wird eine neue Spätverbindung nach und von Fredersdorf   geschaffen. Der eine Zug fährt ab Fredersdorf   11.00 abends, an Schlesitcher Bahnhof 1135 nachts; der andere verläßt den Schlefifchen Bahnhof um 12.05 nachts. Reiiende nach Strausberg   können den Personenzug ab Schlesischer Bahnhof 12.87 nachts benutzen. Unsinnig und ungerecht sind die Prinzipien, nach denen die Be- willigung von Bezugka rten für gewisse Gebrauchsgegenstände gesiandhobt wird. Eine Lehrerin schreibt uns darüber: Bei Beginn der kalten Jahreszeit brauchte ich wollene Strümpfe, erhielt einen Bezugschein für zwei Paare und kaufte nur diese, meinen be- schränkten Mitteln entsprechend, zum niedrigen Preise von 1,50 M. daS Paar. In demselben Geschäst erwarb damals eine Dame auf ihren Bezugschein zwei Paare a 8 M. Meine Strümps« find heute bereits aufgetragen, und als ich um einen neuen Bezugschein bat, wurde er mir verweigert mit dem Bemerken, ich hätte für diesen Winter bereits meine zwei Paare erhalten. Wäre ich in der Lage gewesen, für das Paar 8 M. anzulegen, so würde ich jetzt sicherlich nicht in Verlegenheit sein, denn die teure Ware hält natürlich länger vor, als die billigere. Liegt darin nicht eine lrosie Benachteiligung der minderbemittelten Kreise, und wäre es nicht möglich, bei der Bewilligung von Bezugscheinen nicht nur die Stückzahl, sondern zu- gleich such die Güte der Ware, die sich ja meistens in den höheren Preisen ausdrückt, zu berücksichtigen? Eine einstünbige Störung im Straßenbahnverkehr trat am gestrigen Donnerstagvormiltog ein. Infolge der Beschädigung einiger Selbstschalter m der Hauptzentrole Süduier mutzten dort die Maschinen ausgeschaltet werden und die Wogen aller Linien des LützowviertclS, des Potsdamer Platzes, der Friedrichstraße  , des SpittelmarltS, Moabits und des WeddingS blieben mit einem Schlage stehen. Die Störung, die gerade in die Zeit des regsten Morgenverkehrs fiel, konnte gegen 9 Uhr vormittags wieder behoben werden. Steuererklärung. Am Sonnabend, den 20.. läuft der Termin zur Abgabe der Steuereiklärungen ab. Die Erklärungen für die Veranlagung der Besitzsteuer und der Kriegssteuer müsien bis spätestens den 15. nächsten Monats in den Besitz der Veran- lagungStommiffion gelangt sein, andernfalls ist eine Strafe an- gedroht und kann ein Zuichlog von 5 10 Proz. der geschuldeten Steuer festgesetzt werden. Kein Siebenuhrschluß für Friseure. In den Kreisen der Friseure herrscht Uiisicberheit darüber, ob der im Jnteresie der Kohleneriparnis angeordnete Siebenuhr-Ladenichluß auch für Fnieurgeickäste Geltung bat. Die«Deutsche Slädte-Korreipondenz' erfährt dazu von unte»- richieter Seite, daß die Aufsichtsbehörden auf dem Stand- vunlt stehen, daß der Siebenubi-Ladenschlutz für Friseure und Bar- biere nicht in Frage kommt. Die Bestimmung über die um 7 Uhr erkolgende Schließung der Geschäfte bezieht sich lediglich auf Laden- geildäfle, in denen ein Verlauf staUsindet. Demgemäß dürfen natürlich auch in einem Friieurgeichait nach 7 Uhr abend-Z keinerlei Waren mehr vertaust werden. Die anderweitige Bedienung der Kundschaft sfrifieren, rasieren uiw.) ist zulässig, ebenso wie dies ja auch in der Kirch ceit am Sonntag,»n der andere Geschäfte geschlossen haben, erlaubt ist. Polnische Arbeiter und polnisches Heer. Unter den in Deutsch  - land sich aufhaltenden, im Königreich Polen beheimateten polnischen Arbeitern'st vielfach die Meinung verbreitet, daß ihre zwanasweiie Einziehung zum polnischen Heere beabsichtigt sei. Eine solch« Ab- ficht besteht nicht, vreimehr wird daraus hingewiesen, daß sich das polnische Heer nur aus Freiwilligen erpänzt. Alle Ge- rüchie über zwanaiweise Einziehung beruhen auf Erfindung oder böswilliger Ausstreuung. Der ehemalige SpielklubKurfürstevdamm" ist Mittwochabend von der Kriminalpolize» aui Vetaniasiung de» Oberkommandos auf- gcboben worden. In den Räumen des Klubs tn der Boßstraße, der seit einiger. Zeit den?iameiiKlub Potsdamer Play" iührt, be­fanden sich etwa 20 bis 30 Personen, die Baccarat spielten. Die Klubkasie. ungefähr 85 000 M., wurde beschlagnahmt. Eine ganze Wohnungseinrichtung haben Einbrecher in Char- i o t t e n b u r g gestohlcn. In dem Hause Pestalozzi straße 87 befand sich die Wohnung eine? FrldzugteilnebmerS längere Zeit ohne Aussicht, da die Frau des Inhabers verreist war. AIS   dieser Tage der Vater der Frau in der Wohnung erschien, mußte er zu seinem Schrecken wahrnehmen, daß Einbrecher den größten Teil der Einrichtung, u. a ein Klavier, mehrere Sofas. Betten und Tische, sowie fast alle Stühle, ferner«inen Klubsessel, die GaStronen und Teppiche, zwei Schreibmaschinen, eine große Menge Wäsche. Bestecke. Bilder. Küchengerät, im Werte von eiwa l0 000M., gestohlen hatten. In den Zimmern baben die Einbrecher die Behälter erbrochen und viele Sachen, die ste n'cht mitnahmen, zertrümmert und beschädigt. Von den Tätern fehlt jede Spur.
fins den Gemeinden. LebcnSmittelvertrilung in Lichtenberg  . Die Gemeinde Lichtenberg  bringt m den nächsten Tagen Mobrrüben cur Verteilung und zwar entfallen auf je eine Lebensmilteltarte 1 Pfund Mohrrüben. Ferner gelangt eine größere Menge Rübenkraul zum Berkaui. Rübenkraut gilt als Ersatz für Sauerkohl. Diese» Nahrungsmittel ist in Norddeutichland, speziell in Berlin  , bisher nicht eingeführt, wird ober m Süddeutschland  , auch in Rheinland   und Westfalen  . sehr gern gegessen. Die Zubereitung ist genau wie beim Sauerkohl. Da Sauerkohl sehr knapp ist, dürfte Rübenkraut ein willlommener Ersatz sein.
f Die Gummisammelstelle Wilmersdorf in der Nikolsburger Str. 7 nimmt bis 5. Februar Fahrradbereifungen noch zu den für die frei- willige Ablieferung iestgefetzten Preisen jeden Montag und Donners-- log von'/z9 bis 10 Uhr vormittags an. Altgummi sowie Gummi- absälle jeder Art werden unentgeltlich angenommen. Pankowcr Lebcnsmittcluachrichten. Vom 18. d. MtS. ab ge­langen in den mit dem Katiosielverkauf betrauten Geichäiten auf Abschnitt 60 der Lebensmittelkarte je ll2 Piund ungewaschene Mohrrüben zum Verkauf. Der Preis'beträgt 16 Pf. für das Pfund. Es find io reichliche Mengen der Mobrrüben vorbanden. daß aus jede Lebensmittelkarle das vorgesehene Quantum verabfolgt und deshalb jede Ansammlung vor den Geschäften vermieden werden kann. Die Pankow  «: ÄusfertigungSstrlle für Bezugscheine wird vom 19. d. Mis. ab vom Rothaus nach Mühlen Itraße 15 verlegt. Sie ist iür das Publikum von 81 Uhr vormittags und 57 Uhr nachmittags geöffnet. Bezugscheine für Schuhwaren im kreise Teltow   werden ebenso wie die Bezugicheine für kleidungS  - und Wäschestücke ausgestellt: in den Städten Köpenick  . Mittenwalde  . Teltow  , Teupitz  . Tiebbin, Zosien durcd die Magistrate, in den Gemeinden AdlerSbof, Britz  . Friedenau  . Lankwitz  , Lichterielde, Mariendorr, Niederichöneweide, Schmargendorf  , Steglitz  . Tempelhoi, Treptow  . NowaweS und Zeblen- dort durch den Gemeinvevorstand: für die übrigen Gemeinden und die GulSbezirke durch den zuständigen AmlSvorsteber. Für die Zu- ständigkeit ist der Wohnort des Antragstellers maßgebend.
Mus aller Welt. Ein Kuckucksei. Die alldeutsche.. Rheinisch-Westfälische Zei- t u n g*. die schon häufig die Berechtigung des Kriegs- gewinneS in langen Artikeln begründet hat. veröffentlicht in ihrer Sonntagsnummer vom 14. Januar eine mit I. v. B. unterzeichnete Skizze: Ein Regentag in Reservestellung. Darin heißt es am Schluß:* «Wir sind noch nicht verhungert, und noch haben die Hamster daheim Speckseiten in ihren BertikoS und machen Kr tegS- g e w i n n e. mitte lS deren sie die deutsche Kultur verschlächtern" werden. Wir werden nach dem Kriege nicht gegen die Verrohung der Mafien durch die Gewöhnung an das Blut zu kämpfen baben, sondern gegen die Verschlechterung unseres Geschmackes durch die Kriegslieferanten. Wir werden sanft sein wie die Lämmer, denn wir baben mit dem Tode angestoßen, jene ober baben sich fettgesogen. Wir hoben Blut vergossen. und sie haben daheim Sekt getrunken. Man wird die KrtegSgewinne besteuern. Mit 50 Proz. heißt eS; 50 Proz. von twm. was nicht versteckt wird, mit Anstand versteckt werden kann. Man soll ruhig 100 Proz. nehmen, sie v er- dienen noch immer 75 Proz. Aber die KrregSverluste der Teilnehmer an Kämpfen, die ersetzt niemand. Sie find außer Blut und Knockten auch Kapital, das unseren Kindern einmal fehlt und daS die KriegSgewinner einsaugen. Die Berpowerung des Wertvollsten, die Bereicherung der Schlechtesten bis auf Kind und Kindeslind, das ist die Gefahr diese« Krieges für das deutsche Boll/ Die polstff'che Leitung deS Blattes wird diese Sätze. denen Entschiebenheit nicht abzusprechen ist, mit Erstaunen ge- lesen haben._ Die Vernichtung desTuffren". Uever die Torpedierung deS französischen   LmiensSiffeS .Suffren" durch ein deutsche« E-Boot berichtet die.Boss. Ztg.": Bei schwerer Dünung und hohem Seegang ficbtele Kapitän- leutnant Hans Walther am Horizont ein feindliches Linienschiff, das er beim Näherkommen als den französischen   Panzer.Suffren" erkannte. Trotz der wenig günstigen BitterungSverhälmifie für einen UnierieeboolSangriff gelang es ihm. sich dem Feinde auf etwa 500 Meter zu nähern. In dieser Entfernung schoß der O-BootSkommandan» auf den Gegner ein Torpedo ab. der sich in seiner Wirkung als Volltreffer erster Klasse erwies. Denn als daS nach dem Abi  -huß untergetauchte Q-Boot nach etwa nur 7 Minuten wieder bocbtaucbte. war von dem.Suffren" nichts mehr zu erblicken; nur eine im Winde abziehende Rauchwolke bezeichnete die un- geiähre llntergangsstelle de« französischen Panzers. Zwetsello« ist durch die Torpedierung erne der Pulver- und Muni- tionSkammern mit zum Sufliegen gekommen, die den schnellen Untergang beschleunigten. An Bord de« aufgetauchten ü-BooieS wurde auf dem Oberdeck desselben ein« französische Marroienmütze und der Geschoßboden einer französischen 30.5-Zentimet«r-Granate auf­gefunden. ein weiterer Beweis, daß eine der MunilionSkammern deö französischen   Schiffes infolge der Torpedierung zur Erploston ge- kommen sein muß._(z) Tie Speisekammer des Herr« Pfarrers. Tie Graudcnzer Strafkammer verurteilte einen 15 jährigen Ar- heiter, der dem Keller des Pfarrer« Galow in Schirotzken einen Beiuch abgestattet, dort 1'/» Pfund Kalbsbraten gegefien, Sahne und Milch getrunken und sich 6 Pfund Butter nebst 30 Eiern zum Mitnehmen bereit gelegt hatte, wegen versuchten schweren Dieb« stahlS zu einem Monat Gefängnis. Beachtenswert ist hier nicht nur die Anwendung des Begriffs schwerer Drebstabl auf da« relativ gerinaiLglge Vergehen eines un­reifen Burschen, sondern vor allem die Talsache, daß der Piarrer Gatow   über eine solche Menge Lebensmittel verfügt, wie sie heut- zutage nur sehr weninen Sterblichen im deutschen   Vaterlande be- schieden sind._ Vierfacher Mord. Im Dorfe K o ch st e d t bei Dessau   stürzte an, Mittwoch der Arbeiter Severin Jankowiak seinen ältesten Sohn, welcher seinen Eltern viel Kummer bereitet halte, m die Mulde. Der Knabe konnte sich jedoch mit Hilse von zwei Leuten retten, die ihn nach dem Krankenbause brachten. Aus Furcht vor Straf« für dieses Verbrechen hat gestern früh Jankowiak feine Ehefrau und feine drei Kinder im Alter von 6. 8 und 10 Jahren in der Küche ieiner Wohnung erschosien. Er selbst erhängte sich. Herbeieilende Nachbarn, die die Schüsse vernommen hatten, schnitten Jankowiak, welcher noch lebte, sofort ab: Flüchtiger Zuchthäusler. Aus dem EberSwolder Gerichts- gefäugnis ist in der Nacht zum Mittwoch der Slljährige Melker Reinbold Pieper, der eine mehrjährige Zuchthausstrafe wegen schweren Diebstahls erhalten hau«, ausgebrochen. P. hatte im Laufe einer Nacht mit dem abgebrochenen Fuße»eines Bellgestell« eine Oeffnung in daS GiUerfenster gestemmt und sich dann an einem Bettlaken brrobgelaiten. Der Sprung in die beträchiliche Tieie glückte. Vom Hole de« Gcfängnisie-Z au« kletterte der Ber- brecher mit Hilfe eine« Wagens über die Mauer und gelangte so ins Freie. Im Dorfe Tornow wurde dann Pieper am gestrigen Donnerstag wieder verhafter und von dorr nach Eberswalde   ge- bracht. Hier enliyann sich auf dem RalhauSplatz ein blutiger Kampf zwischen rbm und seinen Transporteuren. Schließlich wurde der Berbrecher durch einen Rrvolverschutz am Kopfe verletzt und unter besonderen Borsichtsmaßregeln in das EberSwalder Amtsgericht«- gefängni« eingeliefert. Tie Pockrnertraukrwge« in Ratheu»«. Die Zahl der Erkrankungen hat sich nicht mehr erhöht. Bisher find im ganzen acht Fälle fest- gestellt. Dreizehn Personen befinden sich zur Beobachtung in«mer Baracke.