Deutfcher Erfolg an der Rigafront.
Luftkämpfe im Westen Kämpfe an der Rigafront Das St.- Georg- Nordufer bei Tulcea wieder aufgegeben.
Amtlich. Großes Hauptquartier, den 24. Ja nuar 1917.( 2. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Bei fast durchweg flarem Frostwetter blieb in den meisten Frontabschnitten die Kampftätigkeit in mäßigen Grenzen.
Die Flieger nusten die günstigen Beobachtungsverhältnisse für ihre vielseitigen Aufgaben aus. Die Gegner büßten in zahlreichen Luftkämpfen und durch unfer Abwehrfeuer 6 Flugzeuge ein.
Deftlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Beiderseits der Aa und südlich von Riga haben sich für uns günstig verlaufende Kämpfe entwidelt.
Front des Generalobert Erzherzog Joseph. Bei firenger Kälte nur ftellenweise lebhaftes Artilleriefeuer und Borfeldgefechte.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls bon Madensen.
Das Nordufer bes St.- Georg- Arms nördlich von Tulcea ist wieder aufgegeben worden.
Mazedonische Front.
Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Abendbericht.
Amtlich. Berlin , den 24. Januar. Abends. Deutsche Angriffe beiderseits der Aa entrissen den Russen beträchtlich Gelände, bisher find über 1500 Gefangene eingebracht.
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Der österreichische Bericht.
Wien , 24. Januar 1917.( W. Z. B.) Amtlich wird verlautbart:
Deftlicher Kriegsschauplatz. Secresgruppe des Generalfeldmarschalls von Madensen.
Das Nordufer des St. Georg- Arms wurde wieder geräumt. Secresfront des Generalobert Erzherzog Joseph.
Außer stellenweise gesteigertem Geschützkampf nichts zu melden. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Bei den österreichisch - ungarischen Streitkräften nichts Neues. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplak. Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Spefer, Feldmarschalleutnant. einzelner Klaffen nach Geburt oder sozialer Stellung dürfe nicht grundsätzliche Auffassung auch tatsächlich zur Durchführung gelange. Ein nationalliberaler Redner verlangt Reform der Kreisvertretung,
haupt besteht. Sein Weal ist und bleibt die vollige Freiheit ber Produktion und, wie es scheint, auch des Handels. Daß wir bei dieser Freiheit" schon im ersten Kriegsjahr verhungert wären, daß der Lebensmittelivucher dann noch ein viel schamloseres Spiel treiben würde, als er es ohnehin treibt, daß z. B. ohne die zentrale Bewirtschaftung des Brotgetreides heute schon jeder Laib Brot zu Liebhaberpreisen versteigert werden würde, das geht nun einmal nicht in seinen eigenwilligen Kopf. Er erwartet alles von der" Intelligenz des Handels und der Produktion", wenn sie sich frei entwideln fönnen( wie z. B. auf dem Geflügelmarkt! Redaktion des Vorwärts"), und er findet, daß der Preis von 4 Mark für Estartoffeln zu niedrig sei und mindestens doppelt so hoch sein müßte. Es wäre aber balb nicht nur doppelt, sondern dreimal, viermal und gmal so hoch, wenn seine Bildung der Intelligenz des Handels und der Produktion" überlassen bliebe.
Die Gedankenwelt, in der Herr von Oldenburg lebt, findet ihren Klarsten Ausdruck vielleicht in den folgenden Worten seines Briefes: Mir geht es ausgezeichnet, ich habe nichts mit der Landwirtschaft zu tun, auch nichts mit den Zibilbehörden. Wir leben in Rußland noch nach den alten Grund= fäßen der bürgerlichen Gesellschaftsordnung, in welcher die Zusammensetzung der Mahlzei= ten sich nach den Gehaltsverhältnissen richtete. Gatt werden wir alle. Wem die Lieferung nicht genügt, der fauft sich miserable Butter und besseren Schinken zu 5 M. das deutsche Pfund, und jeder läßt ihm das Bergnügen.
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Wir andern finden, daß sich die Zusammensetzung der Mahlzeiten bei uns in Deutschland immer noch viel zu sehr nach den Gehaltsverhältnissen richtet", und wir meinen auch, daß eine derart oberflächliche und wibelnde Betrachtungsweise, wie sie Herr von Oldenburg gegenüber den schwierigsten Problemen der Zeit und der Not des Boltes übt, nicht gerade geeignet ist, seiner Sache Shutpathien und seinen Anschauungen ruhig objektive Beurteiler au
werben.
Rüben zur Brotftreckung.
Eine bulgarische Note zur Ant- finden. Gr werde feinen Zweifel barüber laffen, daß dieſe feine ordnung über die Bereitung von Badwaren. Darin wird der
wort der Entente.
Jn vollem Einvernehmen mit seinen Verbündeten." Die bulgarische Telegraphenagentur berbreitet eine Note der bulgarischen Regierung an die Neutralen, die in ihrem Hauptinhalt den bereits bekanntgegebenen deutschen und österreichischen Noten entspricht. Für Bulgarien im besonderen sind darin ausgeführt: Herausgefordert zu dem gegenwärtigen Kriege und durch Nachbarn hineingezogen, die seit seinem Bestehen nur an Bul gariens er stümmelung denten, lehnt sich heute Bulgarien , indem es dem Urteil der Geschichte die Feststellung der Berantwortlichkeiten für die Schuld am Krieg überläßt, in vollem Ginbernehmen mit seinen Verbündeten, mit allen Kräften gegen eine derartige Auslegung der Motive auf, die für den Friedensvorschlag vom 12. Dezember bestimmend gewesen find.
Zum Schluffe heißt es wieder, übereinstimmend mit den Noten Deutschlands und Desterreich- Ungarns , der Kampf müffe nun fortgesetzt werden,
bis der Friede kommt, der ihnen( den Verbündeten) Ehre, Dajein und freie Entwickelung ihrer Völker verbürgt und zugleich den Staaten des europäischen Festlandes die glückliche Möglich teit bietet, in gegenseitiger Achtung und auf voll tommener Gleichheit fugend, an der Lösung der großen Aufgaben der Kultur zusammen zu arbeiten".
Diese Erklärung Bulgariens gewinnt besondere Bedeutung durch den Umstand, daß in der Ententeantwort ein gegen Bulgarien gerichtetes Kriegsziel nicht formuliert mar.
Staatshaushaltsausschuß des Abgeordnetenhauses.
Ministerium des Innern.
Der verstärkte Staatshaushaltsausschuß des Abgeordnetenhauses begann am Mittwoch mit der Beratung des Staatshaushaltsplans und zwar mit dem Voranschlag für das
202inisterium des Innern.
Gin fonservativer Rebner brachte Mißstände bei der Kartoffelversorgung
zur Sprache, welche insbesondere die Provinz Hessen- Nassau betrafen. Ein Vertreter der Reichstartoffelstelle erflärte, daß von einer fommunalen Stelle eine Verwechslung von
Reform des Wahlrechts,
Die neueste Nummer des Reichsgesebblattes enthält eine Verordnung des Bundesrats über eine Abänderung der VerReichsfangler ermächtigt, statt Kartoffel und der sonstigen bisher bereits bei der Bereitung von Roggenbrot als Streckungsmittel nach den geltenden Vorschriften berpendie in ihrer gegenwärtigen Geftalt den wirtschaftlichen Verhältnissen deten Stoffe, wie Gerstenschrot, Gerstenmehl, Safermehl, ber Streise nicht entspreche. Es sei nicht zwedmäßig, die Auslese Weizenschrot , auch andere Stoffe zur Brotstreckung zuzulaffen. unter den Regierungsreferendaren, wie es jest geschehe, durch die Als solche anderen Stoffe fönnten z. B. Kohl und anRegierungspräsidenten vornehmen zu lassen. Gerabe die Regierungsbere iben in Frage fammen, die übrigens schon in präsidenten gehörten den dominierenden Schichten an. Hier müsse Friedenszeiten in manchen Gegenden Deutschlands zur Brotder Minister entscheiden. Das Herrenhaus sei nicht richtig zusammen- stredung verwendet wurden. gejest. Es bedürfe einer zeitgemäßen Zusammensetzung.
Ueber das Kriegswucheramt teilt ein Regierungsvertreter mit, daß dieses die Wucherfälle energifch berfolge, die Staatsanwaltschaften unterstüße, eine spezielle Wucherpolizei an den einzelnen Orten ausübe und Beamte in die Proving zur Behandlung bestimmter Fälle, insbesondere des Kettenhandels, entiende. Fühlung mit der Presse sei genommen.
Politische Uebersicht.
Bethmann an die Kehle springen.
Wir zitierten neulich die schönsten Stellen aus einer neuen Flugschrift gegen den Reichskanzler, die dem Gedanken Raum gab, der Kanzler sei von England gewonnen" und den stimmungsgemäßen Wunsch aussprach, ihm an die Kehle springen zu dürfen.
Dazu schreibt nun die Deutsche Tageszeitung" unter der Ueberschrift„ Entgleisung oder was sonst?" das folgende: Wie wir dem„ Borwärts" eninehmen, wird eine Schrift versandt, die angeblich vom Standpunft altpreußischer Bevölkerungsschichten ausgeht und sich in schärffter Weise gegen den Reichs angler richtet. Uns ist auch diese Schrift nicht zugegangen; daraus erhellt wohl schon zur Genüge, wie wenig ihre Verfasser oder Hintermänner sich mit der fachlichen Gegnerschaft gegen die Politik des Reichskanzlers cins wiffen, wie sie von uns und den uns befreundeten politischen Gruppen vertreten wird.
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Vielleicht macht der Vorwärts" noch nähere Mitteilungen aus denen man Anhaltspunkte hinsichtlich der Urheber oder Hintermänner der Schrift entnehmen fann?
Wir sind leider nicht in der Lage, die Neugierde der Deutschen Tageszeitung" befriedigen zu können, da Leute von der Art der Verfasser jener Druckschrift sehr vorsichtig zu jein pflegen. Die Schrift ist übrigens wie uns so auch verschiedenen Reichstagsabgeordneten zugegangen.
Die Frage der Dissidentenkinder.
Der verstärkte Unterrichtsausschus bes A b=
Ferner kann der Reichskanzler auf Grund der neuen Verordnung die Brotstreckung mit Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen verbieten.
Ueber die Frage, ob auf Grund dieser gesetzlichen Befugnis eine Brotstreckung mit Kohl- oder anderen Rüben zu gestatten sein wird, schweben zurzeit beim Kriegsernährungsamt Verhandlungen.
Letzte Nachrichten.
Torpedojäger, V 69".
Amsterdam , 23. Januar. ( W. T. B.) Der in Smuiden eingelaufene Torpedojäger V 69" ist am Achterschiff sehr schwer beschädigt, der hintere Schornstein hängt über Steuerbord, die Kommandobrüde ist durch Granatfchuß zerstört. Die Zahl
der gelandeten Verwundeten wird auf fedhzehn angegeben, darunter neun weniger schwer Verwundete; zwei konnten an Bord bes Tor pebojägers zurüdfehren.
9muiden, 23. Januar. ( W. T. B.) Das deutsche Torpedoboot V 69", bas former beschädigt hier eingelaufen ist, hat adit Tote an Bord, darunter den Kommandanten und zwei andere Offiziere. Das Gefecht scheint um 4 Uhr nachts stattgefunden zu haben. Bon dem Schidial der übrigen Schiffe ist hier nichts bekannt. V 69" scheint dreimal getroffen und außerdem mit einem enberen Schiffe zusammengestoßen zu fein.
muiden, 24. Januar. ( 2. U.) Einer der fchwerverwundeten Matrosen, die alle im Noten- Kreuz- Gebäude aufgenommen wurden, ist heute seinen Berlegungen erlegen. Die übrigen Verwundeten befinden sich mit einer einzigen Ausnahme nicht mehr in Lebensgefahr. Neber die Frage der Internierung oder Freilaffung des Bootes und seiner Besatzung ist amtlich noch nichts betanntgegeben worden. Bierzehn der verwundeten Matrosen wurden heute nach Amsterdam ins dortige Militärlazarett gebracht, einer mußte vorläufig noch im Roten- Kreuz- Lazarett zu Smuiden verbleiben.
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Engländer verbrennen rumänische Borräte. Morgen und Settar stattgefunden habe, welche die geordnetenhauses beschloß in der fortgefeßten Beratung Berlin , 24. Januar. Die rumänischen Behörden befürch Ursache der tatsächlich eingetretenen Ueberforderung gewesen sei. Gin des nationalliberalen Antrages über die Befreiung der teten eine Erbitterung der rumänischen Bevölkerung infolge anderer tonservativer Abgeordneter wünschte, daß die mili. Diffidententinder vom Religionsunterricht, einen der Zerstörungen englischer Brandkommandos, tärischen Stellen nicht auf die innere Berwaltung Unterausschuß einzuseßen, der eine Einigung über die vorliegenden wie aus folgender Bekanntmachung des Kommandanten von übergriffen und daß der letzteren Machtmittel zur Verfügung Anträge erreichen soll. Zu dem nationalliberalen und dem Zentrums. Braila hervorgeht: gestellt würden, um die erwünschte Produktionssteigerung durchzuInfolge der Anweisung des russischen Kommandos und auf führen. Von fortschrittlicher Seite wurde außerdem die un antrag ist noch ein weiterer Antrag gestellt worden, wonach gleichmäßige Festjesung der Polizeistunden in den Dissidentenkinder auf Antrag vom Religionsunterricht zu befreien Grund der telegraphischen Order des Großen Hauptquartiers ... verschiedenen Regierungsbezirken getabelt; gleichmäßige Verhältnisse find, wenn und solange ihnen anderweit ein für die religiöse gegeben, daß das Berbrennen der Landeserzeugnisse burch englische wird sowohl den Truppen als auch der Zivilbevölkerung bekannibedingen gleichmäßige Behandlung. Unterweisung ausreichender Unterricht erteilt wird; zur Stellung Ein nationalliberaler Redner verlangte entsprechend eines solchen Antrags foll derjenige befugt sein, welcher die Agenten erfolgt, weil diese Erzeugnisse der englischen Regierung einer Petition des Reichsverbandes deutscher Städte eine Befreiung Religion des Kindes zu bestimmen hat; gegen die Entscheidung gehören und die Agenten den Befehl haben, diese Erzeugnisse nicht von Städten aus dem Kreisverbande in geeigneten Fällen. Ein der Schulaufsichtsbehörde soll die Aufsichtsbeschwerde und Klage in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Zur Festfreifonservativer Abgeordneter forderte eine beim Bezirksausichuß zulässig fein. Bon der Staatsregie- stellung der Wahrheit hält es das russische Kommando für notrung wurde mitgeteilt, daß ant höheren Schulen zurzeit wendig, und. das Große Hauptquartier ist derselben Meinung, das die aber in keinem Fall die Uebertragung des Reichstagswahlrechis 708 Diffidentenkinder Eriagunterricht erhalten, über die Volts. Obiges zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird, damit keine bringen dürfe, und eine Reform des Herrenhauses in dem schulen besteht eine genaue Statistit nach dieser Richtung unberechtigte Grbitterung zwischen den russischen Sinne, daß Handel und Industrie besser darin vertreten würden. nicht.- In der Debatte wurde verschiedentlich betont, daß Eruppen und der Bevölkerung des Königreichs entstehe. Der In bezug auf die Einwirkung der Armenuntertübung auf das Wahlrecht sagte der Minister, daß sich die der Zwang zum Religionsunterricht gegen die Dissidentenkinder Garnisonkommandant Oberstleutnant Cerrescu. Beschwerden in engen Grenzen hielten und im Augenblid ein brin- mit dem Geist unserer Zeit und insbesondere mit der Neugendes Bedürfnis für die landesgesehliche Regelung, wie sie von fort- orientierung nicht zu vereinbaren fei; es wurde auch auf die völlig schrittlicher Seite verlangt worden war, nicht anerkannt werden einwandfreie Haltung der Konfessionslosen im Kriege hingewiesen. fönne. Die Arbeiten der Immediatkommission würden verwertet. Gin Regierungsvertreter erklärte, daß die Staatsregierung Der Minister machte Mitteilung davon, daß am 19. Januar 1917 durchaus nicht, auf vormärgligem Standpunk ein Erlag ergangen sei, dentzufolge auf eine Vereinfachung stehe, fie müsse nur barauf halten, daß der diffidentische Religions- t und Verbilligung der Verwaltung abgesehen von unterricht dem Staatsintereffe nicht zuwiderlaufe. der Eisenbahn- und Bergverwaltung hingearbeitet werden sollte; awei Herren aus den Ministerien seien dazu auseriehen, der eine für die juristische, der andere für die Verwaltungsseite, die erforder lichen Vorarbeiten zu gefeggeberischen Arbeiten zu treffen. In beKartoffelscherze des Herrn v. Oldenburg . zug auf die Aufsicht über die Selbstverwaltung erflärte der Minister, daß sein Erlaß vom Jahre 1916, der eine größere Rüdfi cht Der Berliner Lokal- Anzeiger" veröffentlicht einen neuen Brief auf die Selbstverwaltung empfahl, felbstverständlich nicht des Herrn von Oldenburg- Januschau , der sich in der bekannten sarauf dem Papier stehen bleiben dürfe. In bezug auf das Wahl faftischen Weise gegen die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches recht will der Minister Einzelheiten nicht mit richtet. Herr von Oldenburg , der die gute Laune noch immer nicht teilen, auch nicht in bezug auf die Reform des Herrenhauses. | verloren hat, sieht bereits die Sozialdemokratie an der Herrschaft Ueber diese Angelegenheiten müsse später im Anschluß an den in und den sozialistischen Zukunftsstaat" eingeführt. Vorbereitung befindlichen Gesezentwurf gesprochen
werden.
Der darauf eingefeßte Unterausschuss besteht aus fechs Mitgliedern.
Gin 3entrum& abgeordneter erhob Klage über die Jm= parität gegenüber den Katholiken bei Befeßung von Verivoo tungsämtern. Der Minister erflärte es für eine selbst bertändliche Pflicht, baß bei der Annahme und Beförderung von Beamten lediglich die Züchtigkeit entfcheide, daß jede andere Rüdsicht außer Betracht bleiben müsse. Eine Bevorrechtung er
Wirtschaftliche Fragen werden jest im Kriege nach politischen Gesichtspunkten geregelt, und bie herrschende Sozialdemokratie hat ein Interesse daran, die Landwirtschaft so schlecht wie möglich zu behandeln. Wer die Absicht hat, den christlich- monarchischen Staat zu fördern, der wendet sich jest an Philipp Scheidemann .
Er ist mit der Kriegswirtschaft unzufrieden wie wir alle, aber ist es nicht, weil sie unvollkommen arbeitet, sondern weil sie über
Lloyd George beglückwünscht die Arbeiterpartei. London , 24. Januar. Reuter. Der Vorsitzende des Kongreifes der Arbeiterpartei in Manchester verlas heute eine Depesche Lloyd Georges an Henderson, in der der Premierminister den Kongreß zu seiner Entscheidung, an der Verantwortung für die Tätigkeit der Regierung während dieses Krieges teilzu nehmen, beglückwünschte.
Bern , 24. Januar. Wie Novelliste de Lyon" melbét, kam es gestern in Paris zu heftigen Kundgebungen. Infolge der Schmie rigkeiten der Kohlenbeschaffung und Zunahme der Kälte ist es augenblicklich kaum möglich, Läden, Bureaus und Werkstätten genügend zu heizen. Am Place de la république protestierten Arbeiter und Angestellte. Es bildeten sich Ansammlungen, die ständig größer wurden. Gegen den ehemaligen Transportminister Sembat wurden Schmährufe laut. Mehrere Gruppen durchzogen die Boule pards bis zur Blace de l'opéra, we sie von der Polizei, die bereits icon an anderen Stellen eingegriffen hatte, auseinandergetrieben wurden. Auf dem Montmartre kam es zu ähnlichen Rundgebungen. In Erwartung neuer Störungen ließ der Polizeipräfekt scharfe Borbeugungsmaßnahmen ergreifen.