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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

r. 113.

Boykoffivt Hind:

1. Schultheiss- Brauerei  , Aftien- Gesellschaft, Berlin  ( und Tivoli).

2. Brauerei F. Happoldt.

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Sonnabend, den 19. Mai 1894.

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11. Jahrg.

bezahle schlechte Löhne und wenn es von dem Vorrath bei| Bergwerken der Welt, die nicht innerhalb acht Tagen formell günstigerer Lage des Marktes wieder zehre, drücke es wieder auf diese von einer internationalen Konferenz der Bergarbeiter den Lohn. betreffe, so frage man häufig, was will denn diese utopistische gemeine Streit ausbrechen. Die Wahl zwischen 4 Was nun die Frage des standard wage" an- beschlossenen Vorschläge angenommen haben, soll der all­Forderung? Als kleines Kind habe ich bereits auf den Straßen oder 5 Arbeitstagen in der Woche bleibt den einzelnen Ländern fingen hören: 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Schlaf, 8 Stunden je nach dem Stande der Kohlenkonsumtion überlassen. Der Muße, 8 Schillinge Lohn. Wenn irgend jemand einen Redner schließt diese Schilderung mit den Worten: Der Tag, standard wage" verdient, so ist es der Arbeiter in den Berg- wo die Arbeiter unter sich einig sind, um die Produktion zu 3. Böhmisches Brauhaus, Kommandit- Gesell- werken, der die größten Mühen, die größten Gefahren von allen regeln und sie selbst zu überwachen, wird der Tag sein, wo ihr schaft auf Aktien, A. Knoblauch. Arbeitern zu bestehen habe, dessen Familien infolge Unfalles des Lohn sich erhöht, ihre Arbeitszeit sich verkürzt und sie an den Ernährers am leichtesten in die Lage kommen, darben zu müssen. hohen Profiten der Grubenbesitzer theilnehmen. Sir Charles 4. Brauerei Karl Gregory, Berlin  ( Adler  - Deshalb müſſe allgemein dieser Schlachtruf auf die Banner der Dilke hat die Grundzüge des Projektes in einer Ronferenz als Arbeiterorganisationen geschrieben werden. Durch unsere Be- möglich anerkannt. Mögen die Arbeiter der Welt zeigen, daß sie Brauerei). geisterung werden wir unser Ziel erreichen.( Beifall.) einig sind. Namens der deutschen   Delegation erklärt Brodam, daß die Deutschen   die gesetzliche Regelung der 6. Spandauer Berg- Brauerei, vorm. C. Beck- nisation gelingt, höhere Löhne durchzusehen, so werden sie den living wage" fordern. Wenn es der gewerkschaftlichen Orga­mann, Westend   bei Charlottenburg  . Bergleuten, wenn die Kohlenpreise sinken, wieder vor der Nase weggenommen. Das Gesetz müsse diesem Unfuge der Unternehmer 7. Aktien Gesellschaft Schloss- Brauerei ein Ende machen. Bindendes müsse beschlossen und von der Gesellschaftsordnung in eine dem Gemeinwohl dienende Gesell­Gesetzgebung gefordert werden. Die englischen Kameraden haben schaftsordnung umgewandelt ist. Schöneberg  .

5. Vereins- Brauerei Rixdorf.

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Die deutsche   Delegation schlägt folgende Resolution vor: Der Kongreß erklärt, um der Ueberproduktion zu steuern, Lohn zu erhöhen, da die Ueberproduktion wesentlich auf Unter ist es zunächst nothwendig, die Arbeitszeit zu verkürzen und den konsumtion zurückzuführen ist. Die ganze Ueberproduktion gänz lich zu beseitigen ist erst dann möglich, wenn die kapitalistische

5. Internationaler Bergarbeiter- unterliegen. Deshalb sollten auch die Engländer einen gefeß zweigen hervortritt. Der Grund liege darin, daß verhältniß­

Kongreh.

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Berlin  , den 18. Mai 1894. 8. Sigung. Vormittag. Den Vorsitz führt Wilson( Miners' National Union). Vizepräsidenten sind sind Zimmermann( Deutschland  ) und Callewaert( Belgien  ). Zunächst theilt der Vorsitzende im Auftrage der Geschäftsordnungs- Kommission mit, daß in der geftrigen Resolution, die Haftpflicht bei Unfällen betreffend, in der ersten Zeile das Wort belgisch" gestrichen worden sei. Lee( Miners' Union) meint, daß es ungerecht wäre, die Unternehmer haftpflichtig zu machen, wenn sie ihre Unschuld nachweisen könnten.

Der Vorsitzende erklärt, daß die Resolution in ihrer vor­liegenden Faffung sich decke mit den in England unter dem Namen Chamberlain scheme"( Plan) bekannten Bestrebungen.

zwar im vergangenen Jahre gesiegt, jetzt aber seien ihre Kassen Bölger aus Dortmund   weist zur Begründung auf die leer, und wenn es wieder zum Kampf kommt, könne der Ausgang Ueberproduktion   als eine allgemeine Erscheinung der bürger­ein ganz anderer sein, und es könnten diesmal die Bergarbeiter lichen Gesellschaft aller Länder hin, die in sämmtlichen Industrie­Minimallohn fordern. Die sozialdemokratische Fraktion mäßig wenige Privatpersonen sich im Besize der Arbeitsmittel, im Reichstage habe in ihrem Arbeiterschutz- Gesezentwurfe auch der Produktionsinstrumente befinden, sie aber nicht zu den Minimallohn gefordert. Gegenwärtig stehe der Durchschnitts- gunsten der Allgemeinheit, sondern ihrem สิน eigenen lohn für den deutschen   Arbeiter etwas höher als 3 Mart, da Muzen verwenden, um Mehrwerth herauszuschlagen. Ueber­tönnen wir natürlich nicht 6 Mark, wie die Engländer als produktion sei mit Unterfonsumtion in Minimallohn fordern. Aber an der gesetzlichen Festlegung identisch. Die Ueberproduktion könne erst dann ganz verschwinden, der Hauptsache müsse festgehalten werden. wenn die Gruben Eigenthum der Allgemeinheit geworden sein Lamendin ist der Ansicht, daß nur durch Eingreifen der werden. Um das Uebel vorläufig zu mildern, sei auf Erhöhung Gesetzgebung ein Lohnminimum festgesetzt werden könne. Gerade der Löhne und besonders Verkürzung der Arbeitszeit zu dringen. jetzt, anläßlich des Streites im Pas de Calais   haben wir die Jede Stunde weniger Arbeitszeit bedeute für den Bergarbeiter Erfahrung gemacht, daß die Unternehmer behaupten, die Löhne längeres Leben.( Beifall.) seien gestiegen, während die Arbeiter behaupteten, die Löhne seien herabgegangen. Die Unternehmer stützten sich auf ihre die Frage der Ueberproduktion von dem Kongreß behandelt Möller. Reichstags- Abgeord. Es ist nachgerade Zeit, daß Lohnliften, die Arbeiter hatten aber trotzdem recht. In der werde. Resolution der Engländer seien also durchaus keine Garantien um 8, jest um 12 Prozent eingeschränkt, Das Kohlensyndikat hat die Förderung einmal enthalten. Wie sehr er also auch der guten Absicht der Eng- produktion zu steuern. Aber bei dieser Einschränkung haben länder dante, so sei ohne das Amendement der Deutschen   die nur die Unternehmer den Vortheil, den Arbeitern dagegen Wood 3 erklärt Namens der Engländer, daß in Anbetracht Resolution unannehmbar.. der Verhältnisse die Forderungen der Resolution undurchführbar wurde der Lohn beschränkt. Das ist Regelung der Ueber­Der Zufazantrag Brodam hat folgende Fassung: seien. Er selbst habe im Unterhause eine Bill eingebracht, die produktion, aber in rein fapitalistischem Sinne. Der Staat thut Der Kongreß fordert, daß in jedem Lande das Lohn- nichts dagegen, vermag er auch nicht, hier einzugreifen; er er allerdings vom Oberhause verworfen worden sei, dahingehend, minimum gesetzlich festgelegt werde." daß alle die Vereinbarungen zwischen Unternehmern und Arbeitern weise sich eben als unfähig den Intereffen der Gesammtheit Es wird Schluß der Debatte beschlossen. Bei der Ab- gerecht zu werden, er sei einfach bankerott. ungiltig sein sollten, durch welche kontraktlich die Arbeiter auf ſtimmung über das Amendement stimmen die Engländer da- allein alle Lasten zu tragen haben, während die Werke ent Weil wir aber die Haftpflicht der Unternehmer verzichten, wie das in England gegen, die Deutschen  , Franzosen   und Belgier dafür. Nach der schädigt werden, die die Produftion einschränken, so müssen wir Gebrauch sei. Die gegenwärtige Bill fordere, daß die Unter- Geschäftsordnung gilt ein Antrag für angenommen, wenn die eben dahin wirken, daß die Gesetzgebung eingreift. Lassen uns nehmer verantwortlich gemacht werden für alle diejenigen Schädi Majorität der Mandatgeber sich dafür aussprechen. Es sind die Engländer hierbei im Stiche, so wäre das kein schönes gungen, die durch sie selbst, durch ihre Angestellten oder ihre Arbeiter also dagegen 645 000 Engländer, 462 300 der übrigen Nationen, Beichen internationaler Solidarität. Bringen wir hier kein für andere Arbeiter hervorgerufen wurden. Dagegen sollen nach der das Amendement ist also abgelehnt.( Protestrufe der Deutschen  , positives Resultat zu stande, so müssen wir uns schämen, nach Forderung der Belgier die Unternehmer auch für selbst verschuldete Belgier und Franzosen  .) Bei der Abstimmung über die Reso- Hause zurückzukehren. 105 Mann seien eben wieder abgelegt Unfälle der Arbeiter verantwortlich gemacht werden, das sei eine lution ohne das Amendement: Die Engländer mit Aus- worden, wer sorgt für diese Unglücklichen. Nehmen Sie deshalb Ungerechtigkeit, der die Engländer nicht zustimmen könnten. nahme der Delegirten für Durham   und Northumberland   die deutsche Resolution an.( Beifall.) Weir( Schotte): Wie könne man einen Unternehmer z. B.( 120 000 Mandatgeber), die sich der Abstimmung enthalten, stimmen für eine Reffelerplosion, hervorgerufen durch die Nachlässigkeit dafür d. h. 525 000 Mandatgeber. Dagegen stimmen 462 300 des Heizers, verantwortlich machen. Er beantrage, der Reso- deutsche, französische, belgische und österreichische Mandatgeber. Iution das Amendement beizufügen: Die Unternehmer sollten Die Resolution ist also mit einer Majorität von 62 700 Stimmen verantwortlich gemacht werden mit Ausnahme derjenigen Fälle, vertretener Bergleute angenommen. in denen sich nachweislich der Arbeiter selbst den Unfall ( Schluß der Vormittags- Sitzung 122 Uhr.) zugezogen habe. 10. Sigung. Nachmittags 2 Uhr. 2amendin( Frankreich  ): Auch die schlagenden Wetter In der Nachmittags- Sigung steht Punkt 5 der Tagesordnung und die Kesselexplosionen werden in den meisten Fällen durch die zur Debatte: Ueberproduktion und was von inter­Profitwuth der Unternehmer hervorgerufen. Und sollten die nationaler Seite geschehen muß, um dieselbe zu verhindern." Hinterbliebenen der bei einer Refselexplosion zu Grunde Ge- Dazu liegt folgende Resolution der Belgier und Franzosen   vor: gangenen sich etwa von den Ueberbleibseln des Ressels nähren? In anbetracht dessen, daß die Ueberproduktion die erste Ursache der beklagenswerthen Lage der Bergarbeiter ist, daß sie ebenso gegen ihre Interessen als gegen die der Arbeitgeber verstößt,

Gallewaert. Die Nachlässigkeit der Unternehmer trage fast immer Schuld an den Unfällen, und wenn es auch nur da­durch geschehe, daß sie durch lange Arbeit die Arbeiter so sehr ermüden, daß sie die nöthige Aufmerksamkeit nicht mehr haben tönnen. Er laffe nur eine einzige Ausnahme gelten, nämlich die, daß der Arbeiter Selbstmord habe begehen wollen.( Beifall bei den Deutschen  .)

Bei der Abstimmung stimmten die Engländer einstimmig gegen, die übrigen Nationen einstimmig für die Resolution; nach ber Geschäftsordnung ist demnach die Resolution abgelehnt, da die Engländer die Mehrheit der Mandatare hinter sich haben.

Vierter Punkt der Tagesordnung ist die Berathung der Frage, wie der sogenante ,, living wage"( Lebenslohn, zum be. haglichen Leben ausreichende Lohn) erlangt und festgstellt werden solle. Die engliche Delegation beantragt folgende Resolution:

in anbetracht dessen, daß es dringend geboten ist, dem ein Ende zu machen, indem man die Produktion regelt, d. h. sie den Bedürfnissen der Konsumenten durch internationale Verständigung anpaßt,

in anbetracht deffen, daß diese Verständigung nur unter Arbeitern möglich ist,

in anbetracht dessen, daß, um die erzielten Resultate zu überwachen und aufrecht zu erhalten, die Organisation eines internationalen Arbeiterkomitees in Kraft tritt, so erklärt der Kongreß:

Daß es durchaus nothwendig ist, sich ohne Zögern auf ben von E. Lewy angegebenen Weg zu begeben.

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Die Engländer beantragen folgende Resolution:

Der Kongreß ist der Ansicht, daß die Ueberproduktion von Kohlen von der Einführung ungelernter Arbeiter in die Bergwerke und der ungeheueren Zunahme der Kon­kurrenz der Händler untereinander herrührt. Der Kongreß tommt deshalb überein, daß alle Nationalitäten jedes zu­lässige Mittel anwenden sollen, um die Kohlenförderung einzuschränken und mit gesetzlichen Mitteln versuchen sollten, die ungelernten Arbeiter von der Einfahrt in die Bergwerke für die Zukunft abzuhalten.

Thomas Aspinwall. Ein deutscher Delegirter wünscht zu wissen, wie viel englische Delegirte überhaupt anwesend find.( Ein Theil fehlt.) Der Präsident erklärt, daß es ganz gleichgiltig sei, durch wie viel Delegirte die Mandatgeber vertreten feien. Die Zahl der vertretenen Bergarbeiter entscheide. Ablehnung durch die Deutschen  , Defterreicher, Franzosen   und Die Abstimmung über die englische Resolution ergiebt ihre Belgier.( 463 000 Mandatare.) Von den Engländern enthalten sich die Delegirten von Northumberland   und Durham der Ab= ftimmung. Die Vertreter von Süd- Wales sind bereits abgereift. Die übrigen englischen Delegirten stimmen dafür.( 475 000 Mandatare.)

Die englische Resolution ist demnach angenommen. Protestrufe der Deutschen  , Franzosen   und Belgier. Calvignac verlangt erregt Abstimmung über seine Ne

solution.

Der Präsident läßt die Abstimmung als der Geschäftss ordnung widersprechend nicht zu.( Unruhe).

Der Kongreß ist der Meinung, daß der einzige Weg, Gallewaert. Marville. 2amendin. einen Lebenslohn zu erhalten und zu behalten, die Organi Marville: Die vorliegende Resolution ist die wichtigste sation ist, und daß keine Frage, welche den Lohn betrifft, von allen, sie enthält in sich die Garantie für den Achtstundentag entschieden werden kann, ohne daß die Arbeiter und An- und das Lohnminimum. Infolge der Ueberproduktion werden Sachse aus Zwickau  : Die Engländer handeln ganz eigen­gestellten Kenntniß nehmen können von den Gewinnen, zeitweilig die Arbeiter zu ungeheurer Ueberanstrengung gezwungen, mächtig. Durch ihre Geschäftsführung sind wir gradezu übers Verlusten, Verkaufspreisen u. s. w. wenn dann der Markt überfüllt ist, schränkt man die Produktion Ohr gehauen worden. Ich konstatire, daß auch die englische Edwards begründet den Antrag. Von jeher sei die ein, entläßt die Arbeiter, ohne Rücksicht auf das Glend, das ihren Resolution Aspinwall dem Geschäftskomitee nicht vorgelegen bat. Politik der englischen Gewerkschaften gewesen auf einen living Familien wartet, oder man drängt durch Machinationen aller Präsident Wilson: Die Resolution war gedruckt, sie ist wage" zu bringen. Anläßlich des legten großen fiegreichen Art die Arbeiter zum Streit. Durch internationale Regelung der nach allen Regeln der Geschäftsführung erledigt worden. Bergarbeiterstreites von 1898 sei diese Forderung aber besonders Produktion, die besonders bei der Kohlenproduktion leicht mög- Callewaert( Belgier): Die Engländer haben in der zum Schlachtruf erhoben worden. Nun ist das Wort in die lich ist, wie sie Lewy, ein ehemaliger Bergwerksdirektor, der Regel 3/4 aller Zeit hier in Anspruch genommen. Wir haben, gewerkschaftliche Sprache der Vergleute übergegangen. Der sehr fortgeschrittenen Ansichten huldige, vorgeschlagen habe, seien durch unrichtige Uebersetzung der Worte des Präsidenten veran einzige Weg den ,, living wage" zu erreichen und zu behalten die Forderungen in ein Programm gebracht worden. Die laßt, unsere erste Resolution zurückgezogen. Es ist merkwürdig, sei der, den Unternehmer zu zwingen, keine Lohnreduktion ohne Belgier wünschen, daß zum Studium der hier angeregten daß unsere zweite Resolution nicht zur Abstimmung kommen soll. weitere Ankündigung vorzunehmen. Wollen sie die Löhne Frage eine besondere internationale Kommission eingesetzt Präsident Wilson: Dieser mehr scheinbare als wirkliche reduziren, so sollen sie verpflichtet sein, ihren Arbeitern und An- werden solle, welche dem nächsten Kongreß geeignete Vor- Zwiespalt wird hoffentlich nicht lange mehr vorhalten. Es ist geftellten Einsicht in ihre Bücher zu gestatten, ihnen zu zeigen, schläge unterbreiten solle. Nähmen die Unternehmer die ein Streit um so unwichtige Dinge, daß er unsere Eintracht nicht wie die Geschäfte gehen, ihnen Gewinn und Verlust vorrechnen, in dem Lewy- Programm enthaltenen Forderungen nicht an, so stören kann.( Beifall.) Leider sind die englischen Delegirten ge= und ihnen zu beweisen, daß der Kohlenmarkt eine sinkende würde man es klar erkennen, daß sie es allein sind, welche die zwungen, heut Abend abzureisen. Tendenz habe. Erst dann, wenn die Unternehmer zur Bestrebungen zur Hebung ihrer Lage verhindern. Das Wort wird nunmehr dem österreichischen Delegirten Genüge für die Arbeiter diesen Nachweis geführt haben, Callewaert setzt die Verschläge zur Verhinderung der Wölfer ertheilt, der folgende Frage an den Kongreß stellt: dürfen sie die Löhne reduziren. Nur durch solche Vor- Ueberproduktion auseinander. Das Lewy Programm zerfällt, In Erwägung, daß augenblicklich in Desterreich viele tausend tehrungen ist es möglich, den ,, living wage" aufrecht zu erhalten furz zusammengefaßt, in zwei Theile. Jm ersten Theile wird Arbeiter ftreifen und jetzt schon 300 Arbeitslose unterstützt werden W. E. Harvey. Die Erfahrung, die wir bei den ver- auseinandergesetzt, wie es möglich sei, die Löhne in kurzer Zeit müssen, frage ich, wie der Kongreß meine bedrängten Landsleute schiedenen Lohnkämpfen gemacht haben, hat uns die Ueberzeugung zu erhöhen; im zweiten, wie sich diese hohen Löhne aufrecht zu unterstützen gedenkt?" beigebracht, daß partielle Streits fast immer verloren gehen. erhalten lassen. Zum ersten Zwecke ist eine Reduktion der Wölfer( Böhmen  ): E3 ist bereits gesagt, daß die Berg­Nur ein so gewaltiger Streit, wie der der Miners' Federation, Produktion durch internationale Berständigung der Bergarbeiter arbeiter Verhältnisse in Desterreich die denkbar elendesten sind. in dem fast alle Bergarbeiter einmüthig zusammenstanden, berge aller Kohlen produzirenden Länder geboten. Es darf nur bis 16 Stunden Arbeitszeit sind keine Ausnahme, die Löhne find in sich die Garantie des Erfolges. Bei einem solchen General- zur Höhe der jährlichen Konsumtion gesteigert werden. Die jämmerlich, durch willkürliche Lohnabzüge verringert man fie streit tönnen die Unternehmer nicht die Arbeiter eines Distriktes Ansammlung kolossaler Kohlenlager muß verhindert werden, auf 1 fl. und darunter per Tag. Die Gesetzgebung zeigt sich durch die eines anderen lahm legen; in furzer Zeit leidet die da sie den Arbeitern immer, den Unternehmern sehr nicht geneigt, etwas zu thun, die Gewerkschaften sind den Unter­Industrie so empfindlichen Schaden, daß die Kohlenbarone bald häufig zum Schaden gereichen. Um hierhin zu gelangen, muß nehmern gegenüber, ohnmächtig. So bleibt uns denn nichts zum Nachgeben gezwungen werden. Aber ehe man einen solchen die Arbeit auf vier oder fünf Tage der Woche beschränkt werden. übrig, als in den Kampf zu gehen. Wie man uns behandelt, Riesenstreit beginne, müsse man aller Arbeiter sicher sein, Dagegen müssen die Löhne für 5 oder 6 Tage in der Woche be- das zeigt wieder der Vorfall in Falkenau, wo Gendarmen in müssen die Organisation stark und die Kaffen gefüllt sein. Hat zahlt werden. Das bedeutet eine sofortige Erhöhung der Löhne harmlose Spaziergänger hineinschossen. Wenn man uns denn doch für den letzten großen Streit ein Betrag von 10000000 m. um 25 pCt. Ferner sollen in einem Zeitraum von drei Monaten teine andere Wahl läßt, so wollen wir lieber im Kampfe sterben von den Bergarbeitern selbst zusammengebracht werden müssen, die Löhne um weitere 50 pCt. erhöht werden und zwar 14 Tage als verhungern. ganz ungerechnet die Wagenladungen von Lebensmitteln und nach Annahme des Lewy'schen Vorschlages um 10 pCt., einen Wilson als Präsident erklärt, daß ein großer Theil der Kleidung, die uns von sympathifirenden Gliedern des Bürger- Monat später um weitere 10 pCt., nach Verlauf eines zweiten englischen Delegirten nunmehr den Kongreß verlassen müsse, da thums zugekommen sind. Eine weitere Forderung gehe dahin, Monats um weitere 10 pet. und nach abermals einem Monat die Reisevorbereitungen sie dazu zwingen. daß die Arbeiter im Sommer und im Winter den gleichen Lohn um die letzten 20 pCt. Aus dem durch höhere Preise erzielten Pickard schließt sich dieser Erklärung an. In der Eins erhalten, im Sommer und im Winter wolle der Arbeiter leben. Gewinn sollen 25 pCt. den Arbeitern und 75 pt. dem Kapital ladung sei überdies gesagt worden, daß der Kongreß- Saal nur Wie die Sachen aber heute liegen, darf das Unternehmerthum als besondere Dividende zufallen. Außerdem soll der Achtstunden- bis Freitag gemiethet sei; wären nicht so lange Debatten ge= bei ungünstiger Laae des Kohlenmarktes auf Vorrath arbeiten, tag überall eingeführt werden. In allen denjenigen Kohlen- wesen, so hätte man die Tagesordnung erschöpft haben können.

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