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Gewerkschaftliches.

Mannschaftsmangel und Hilfsdienstgesetz in der Binnenschiffahrt.

lichkeit haben, gemeinsam zu beraten und Arbeiterausschüsse bie sämtlichen Generhaftsleitungen auszugeftalten. Mit welchen Mitteln hierbei vorgegangen werden sollte, zeigt der Inhalt einer anonymen Flugschrift, in der es u. a. heißt:

zu wählen. Die Mannschaften tönnen sich daher an die Siz hat. Außerdem muß den Mannschaften das Recht zuer­Schlichtungsstelle des Ortes wenden, an dem die Firma ihren

Deutsches Reich  .

fannt werden, sich durch andere Personen vor den Schieds Um die Eisenbahn zu entlasten, soll die Binnenschiffahrt ihrer den Ort stetig wechselnden Tätigkeit nicht gegeben iſt. stellen vertreten zu lassen, da ihnen diese Möglichkeit infolge mehr als bisher zur Güterbeförderung herangezogen werden. Dies ist aber nur möglich, wenn genügend schiffahrtskundiges Bersonal vorhanden ist. Schon bei Beginn des Krieges trat ein Mannschaftsmangel ein, der darauf zurückzuführen ist, daß unferer Berbände baben während der Kriegszeit ihre fälligen Ber­Berbandstag des Metallarbeiterverbandes. Nur sehr wenige in der Binnenschiffahrt durchweg nur junge militärpflichtige bandstage abgehalten. Der Metallarbeiterverband berief idon vor Leute beschäftigt. find. Es wurde deshalb schon 1914 awei Jahren eine Generalversammlung des Verbandes nach Berlin  eine Reduzierung der Bemannung vorgenommen, doch ein. Auch in diefem Jabre findet eine ordentliche Generalversamm Lonnte auch diese Maßnahme den Mannschaftsmangel nicht lung statt, und zwar am 27. Juni in Köln   a. Mh. Der Vorstand beheben. Später wurden dann weibliche Arbeitskräfte zu fagt dazu begründend, daß er damit vor allem einem im Weien der gelassen. Aber auch dadurch trat keine wesentliche Besserung Organisation liegenden allgemeinen Bedürfnis genügend Rechnung ein, da die Frauenarbeit in der Binnenschiffahrt nicht in dem trägt. Er babe das Bedürfnis. Rechenschaft über seine Tätigkeit Maße möglich ist wie in anderen Berufen. So besteht heute während der legten zwei Jahre zu erstatten und mit den Dele­noch nach wie vor eine gewisse Kalamität in der Bejegung Das gleiche Bedürfnis gierten etwa AU ergreifende Maßnahmen beraten. AU hätten wohl auch die Mitglied­Der Fahrzeuge mit ausreichenden Mannschaften. ichaften, sich mit dem Borítand über die Tätigkeit des Verbandes in der Kriegszeit ausspreden zu wollen. Die Gemert­fchaften bätten es mehr denn je notwendig, alle ihre Einrichtungen intakt zu halten und weiter zu stärken. Die Frauenarbeit in der Metallindustrie babe einen ungeahnten Umfang angenommen, wozu beim Vorstandsbericht manches zu sagen sei. Auch das Hilfsdienst ihnen neue Aufgaben zu. In den nach diesem Gefez zu errichtenden gefez stelle große Anforderungen an die Gewerkschaften und weist Ausschüssen bätten vor allem auch die Metallarbeiter dafür zu forgen, daß den Arbeitern ein der Verteuerung des gesamten Lebens­unterbalts entsprechender Verdienst gesichert wird.

Gewiß ließe sich Befferung schaffen, wenn die Unter nehmerverbände mit den Arbeiterorganisationen gemeinsam zur Lösung dieser Frage bereit wären; hiervon wollen aber bie Reeder nichts wissen.

Der Mangel an Mannschaften ist nicht zuletzt auf die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse im Berufe zurückzu­führen, viele Mannschaften haben ihren Beruf gewechselt und arbeiten in der beffer entlohnten Kriegsindustrie. An den Umschlagplägen haben die Mannschaften beim Löschen unb Laben eine Arbeitszeit von 10 bis 11 Stunden. Befinden fie fich auf der Steise, so ist die Arbeitszeit unbeschränkt, auch des Sonntags muß gearbeitet werden. Die Anforderungen an die Mannschaften sind gegen früher ganz bedeutend ge­ffiegen.

Unser Bund ist gegründet worden, um die wirtschaftliche Sebung unseres Standes, die soziale Befreiung unserer Arbeit zu erkämpfen. Wir waren politisch neutral und müssen es fein auf Grund unserer Sagungen.

Was geschieht jezt?

Der Vorstand und die Beamten, anstatt nach diesen Richt­linien ihre ganze Kraft einzusehen, sind zu freiwilligen Helfern ber Regierung geworden.

Das Hilfsdienstgesek beraubt uns unserer wirtschaftlichen Freiheit, die zu erkämpfen wir uns zusammengeschlossen; es nimmt uns die Freizügigkeit, die einzige Grundlage, auf der eine ernstgemeinte radikale Organisation. überhaupt egiftieren tann. Der Borstand bringe es nicht einmal zu einem formellen Protest!..." Dann wird in schönster Spartakustonart gegen die Angestellten gewettert und zum Schlusse heißt es:

-

uf zum Protest gegen das Coben Referat! Dieser politische Berseßungsversuch, der mit gang ähnlichen Mitteln zurzeit auch innerhalb der Arbeitergewerkschaften gemacht wird, ist jedoch kläglich mißlungen.

Schon vor Beginn der Versammlung waren Saal und Gale­rien überfüllt. Cohen erläuterte, in einem 1½stündigen Referat eingehend alle Bestimmungen des Hilfsdienstgesetzes und zeigte vor allem die gewerkschaftlichen Möglichkeiten, im Rahmen des Berbesserung ihrer Gehaltsverhältnisse und die Anpassung an die Silfsdienstgesezes auch für die technischen Industrieangestelten eine herrschende Teuerung herbeizuführen.

Die Ausführungen des Arbeiterführers wurden von der Ver­jammlung mit größter Aufmerksamkeit und lebhafiefter Zustimm Außer Verbandsfragen steht als besonderer Bunft auf der mung aufgenommen. Ein Diskussionsredner versuchte zwar, das Tagesordnung: Die Schaffung von Staatsmonopolen in der Hilfsdienstgesek als ein Ausnahmegesez gegen die Arbeiter und Eisen- und Metallindustrie und die Arbeiter". Die General Angestellten darzustellen und auch gegen die gemeinschaftliche Kund­verfammlung dürfte wohl nur wenige Tage in Anspruch nehmen. gebung, die die Gewerkschaften und Angestelltenverbände anläz­Feldpost- Zeitung für Holzarbeiter. Der Verbandsvorstand des lich der Ablehnung der deutschen   Friedensnote durch die Entente­Nun haben die Generalfommandos Aufrufe erlassen, wo- Holzarbeiterverbandes gibt an feine zum Heeresdienst eingezogenen mächte erlassen hatte, Stimmung zu machen, blieb indes mit seiner nach ehemalige Schiffsmannschaften sich zum Schiffsdienst Mitglieder eine besondere Zeitung heraus. durch die die Feldgrauen Kritik in einer hoffnungslosen Minderheit. Alle übrigen Dis­melden sollen; diese Aufrufe dürften in Anbetracht der be- über die wichtigsten Vorkommniffe im Gewerbe und im Verbande fuffionsredner betonten die Notwendigkeit einer Mitwirkung ber stehenden Zustände aber faum den gewünschten Erfolg haben. unterrichtet werden. Die Zeitung erscheint nicht periodisch. Die Berufsverbände bei der Durchführung des Hilfsdienstgefehes. Schon in Rücksicht auf die Führung eines getrennten Haus- erste Rummer erschien im Juni vorigen Jahres, die zweite Nummer Schließlich gelangte eine Entschließung zur Annahme, in der es die ist jetzt im Januar erschienen. Der Vorstand erklärt, diefe Nummer Versammlung als die Pflicht aller organisierten Angestellten er­halts weil der Schiffer meist auf Reisen felten mit feiner müsie noch erscheinen, weil alle fehniüchtigen Hoffnungen auf klärt, an dem Ausbau der im Gesez vorgesehenen sozialen Schuh­Familie zusammen sein fann muß seine Entlohnung eine Frieben sich nicht erfüllt hätten. Durch diese Zeitung werden die einrichtungen tatkräftig mitzumnirken und für die Wahrung der­ausreichende sein. Hinzu kommt die eigentümliche Haltung beim Heere ftehenden Mitglieder unterrichtet über den Stand des felben im Interesse aller Arbeitnehmer zu forgen. Die Verfamnt­der Unternehmer, die völlig diftatorisch vorgehen und die Berbandes, über die Tarifbewegungen und über sonstiges Bifiene Inng erkennt die Tätigkeit des Bundesvorstandes in Sachen des Mitwirfung der Arbeiterorganisationen bei der Regelung der werte aus den Zahlstellen. Eine Lifte der zum Scere eingezogenen Silfsdienstgeseses an und erwartet, daß er auf dem gleichen Wege Arbeitsverhältnisse ftritte ablehnen.. Verbandsangestellten zeigt, daß auch in diesem Verbande viele ibre fortschreitet". Gegen die Entschließung stimmten von den etwa das Baterland vertauschen mußten. Diese Feldpost- Zeitung, die den gegen das Cohen- Referat und damit gegen die Politik der Gewerk­friedliche Agitations- und Organisationsarbeit mit dem Dienste für 500 anwesenden Mitgliedern 7 Personen. Der gewollte Brotest Mitgliedern durch ihre Frauen refp. Angehörigen und direkt vom schaften überhaupt ist demnach gründlich ins Wasser gefallen. Borstand unentgeltlich zugewiefen wird, dient sicherlich als gutes Bindeglied zwischen dem Berband und den Feldgrauen.

Bisher fonnte die Binnenschiffahrt auch nur aufrecht erhalten werden durch zahlreiche Reklamationen und umfang reiche Zurückitellungen.

Das Pflichtdienstgesetz gibt nun den zurückgestellten und reklamierten Mannschaften das Recht, den Betrieb zu wechseln, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Höhere Löhne gelten als wichtiger Grund. Und so steht die Bemannung der Schiffe bor   neuen Schwierigkeiten, die einer baldigen Lösung bedürfen. Hier muß das Kriegsamt eingreifen.

Berlin   und Umgegend.

Hilfsdienst und technisch- induftrielle Beamte. Ein erfolglofes Spartakuszirkular.

Eingegangene Druckschriften.

Hundert Jahre italienischer Geschichte. 1815-1915. Bon Lubo 9. Hartmann. Berlag Georg Müller, Münchert Infere Feinde. Van Victor Hahn  . Band 1. Breis 1 M. Verlag ber National- Zeitung", Berlin   NW 6. Die Jakobskinder. Roman von Elisabeth Braunhoff. Preis 5. Das Pflichtdienstgesetz ist nach den Beschlüssen des Aus Beamten hatte aur Grörterung des Silfsdienstgesetzes für den Der Gauausschuß des Bundes der technisch- industriellen Berlag Egon Fleischel u. Co., Berlin   W 9. Aus dem Füllhorn der edlen deutschen   Mufita. Berlag hmno­schusses den Verhältnissen der Binnenschiffahrt angepakt, denn 30. Januar eine Mitgliederversammlung nach dem Lehrervereins- phon( Hermann Auguftin, Berlin   C, Gertraudtenftr. 10/12. der Schiffahrtsbetrieb hat eine andere Struftur als ein statio- haus einberufen, zu der der Bevollmächtigte des Metallarbeiter Berantwortlich für Bolitik: Hermann Müller, Tempelhof  ; für den übrigen närer Betrieb. Die Tätigfeit der Arbeiterausschüsse, wie verbandes, Adolf Cohen, als Hauptreferent gewonnen worden Zeil b. Blattes Alfred Scholz, Reutöln; für Inferate: Th. Glode, Berlin  folche in industriellen Betrieben jest gewählt werden müssen, war. Ju letter Stunde wurde offenbar von einer bestimmten polis Drud u. Berlag: Borwärts Bugbruderet u Berlagsanstalt Paul Singer& Co. fällt hier fort, weil die Betriebe fich auf ein oder mehrere tischen Gruppe der Versuch gemacht, diese Versammlung zu einer ne Stromaebiete ausdehnen, die Mannschaften also nie die Mög- Broteftfundgebung gegen den Bundesvorstand, mie überhaupt gegen

Berlin  - SWS

Hierzu 3 Beilagen.

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asd