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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Teuerungszulage der Eisenkonstruktionsarbeiter. Vor kurzem hatten die in den Eisentonstruktionsbetrieben beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen den Unternehmern folgende Forderungen ein­gereicht: Erhöhung der Teuerungszulage für Haushaltungsvorstände bon 16 Bf. auf 36 Pf., für die übrigen Arbeiter von 10 Pf. auf 25 Bi. mit der Maßgabe, daß diese Zulagen auch den neuein gestellten Arbeitern und Arbeiterinnen gezahlt werden und der Mindestſtundenverdienst außer der Teuerungszulage für Arbeite­rinnen und jugendliche Arbeiter 50 f. flir erwachsene ungelernte Arbeiter 65 Pf., für gelernte Arbeiter 80 Pf. betragen foll.

Die Kommission der Arbeiter hat mit der Vertretung der Unternehmer verhandelt und nach Neberwindung mancher Miß­stände durch die Unternehmer folgende Zugeständnisse erzielt:

Mit der in der Zeit vom 29. Januar bis 8. Februar be= ginnenden Lohnwoche erhöht sich die bisherige Teuerungszulage für die Hausbaltungsvorstände von 10 auf 30 f., für alle übrigen Beschäftigten von 1 auf 20 f. vro Stunde. Die Teuerungs­zulage wird allen Beschäftigten, auch den neueingestellten, gewährt. Als Mindeſtſtundenverdienst einschließlich aller in einem Betriebe gewährten Teuerungszulagen wird festgelegt: Für jugendliche ungelernte Arbeiter unter 17 Jahren fowie für Arbeiterinnen 60 Pfennige, für ungelernte Arbeiter über 17 Jahre 75 Pf, für gelernte Arbeiter 95 Pf. pro Stunde. Jugendliche ungelernte Arbeiter, die das 17. Lebensjahr vollenden, haben erst mit Beginn der neuen Lohnwoche nach Bollendung des 17. Lebensjahres Anspruch auf den erhöhten Mindestverdienst.

Entschließung in namentlicher Abstimmung bei 1 Enthaltung und 5 Gegenstimmen mit 68 Stimmen angenommen:

Die Funktionäre des Sozialdemokratischen Vereins für den Bahlkreis Dortmund- Hörde stellen sich nach wie vor auf den politischen Standpunkt der durch die Reichstagsfraktion vertretenen Parteimehrheit. Sie bedauern, daß es die Minderheits­gruppen fo weit getrieben haben, daß die Spaltung der Parter unausbleiblich wurde. Sie fehen in dem Beschluß des Partei ausschusses vom 18. Januar eine Maßnahme der Selbstbehauptung, die geeignet ist, der weiteren Zerrüttung der Partei vorzubeugen, die notwendige Klärung zu fchaffen und die Zukunft der sozialisti schen Demokratie sicherzustellen.

Aus Industrie und Handel.

Aus dem Berliner Wirtschaftsleben.

Die Fabrik für Blechemballage O. F. Schaefer Nachf. Aft. Gej. verzeichnet bet von 150 985 auf 48 889 M. ver ringerten Abschreibungen einen Reingewinn von 199 902 9. gegen 192 518 M. im Vorjahr. Hieraus wird eine Dividende von 10 Pro­gent( 8) in Vorschlag gebracht und ein Betrag von 76 182 M. ( 50 903) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Gesellschaft ist mit Aufträgen für die nächsten Monate gut verfehen. Die W schreibungen konnten verringert werden, weil die Beteiligung an Die Funktionäre erklären, in dieser Saidialsstunde mit der inzwischen aufgelassenen Metallwarenfabrik B. Quaschning in aller Entschiebenheit für die Durchführung Borjahr um 120 000 m. auf eine Mark heruntergeschrieben worden diefer Beschlüsse und die Erhaltung der ein- ift. In der Bilanz erscheinen unter anderem Grundstücke mit heitlichen fozialdemokratischen Front im 700 000 2., Gebäude mit 500 000 D., Maschinen, Werkzeuge, Litho­Kreise wirten zu wollen und auch fernerhin für die Er- graphien, Utensilien, Pferde und Wagen, Batente und Gebrauchs­starkung der Partei und die Verbreitung der Arbeiter- Beitung" muster usw. mit je 1 2.( wie i. 2.), Borräte mit 48 617 20.( 60 941), tätig zu fein." Bantguthaben mit 154 924 2.( 281 467), Effetien mit 501 325 M. ( 395 025), Debitoren mit 175 823 M.( 215 724). Die Schuldhypo­iheken sind von 1 Million Mark auf 800 000 2. zurüdgegangen. Der Reservefonds erscheint unverändert mit 100 000 M., Kreditoren fordern 15 176 M.( 25 322).

Zwei der Genossen, die gegen die Entschließung stimmten, er­flärten, an der Parteieinheit nicht rütteln zu wollen. Unter den fünf Gegenstimmen ist übrigens auch die des Abgeordneten des reises, des Gen. Dr. Erdmann.

Die Norddeutsche Gismerfe ft. Gef. in Berlin Snowden fiegt über den preußischen" Militarismus. teijt einen Bruttogewinn von 350 888.( 297 609) aus. Der Auf­Der bekannte pazifistische Sozialist Philip Snowden hielt fichtsrat hat nach Abschreibungen von 210 043 m.( 184 388) die Aus­jüngst in Huddersfield eine Versammlung ab, welche Soldaten zu schüttung einer Dividende von 4 Proz.( 3) beschlossen. Die Norddeutschen Kabelwerke Witiengesell­sprengen verinchten. Der Hauptangriff erfolgte aus dem Hintergrund auf die Tribüne. Snowden fonnte fich aber mit feiner Frau an schaft beruft eine außerordentliche Generalversammlung zur Dieie Bereinbarung gilt für folgende Betriebe: Brecht u. Co., einen sicheren Blas retten und seine Anhänger deckten ihn mit Er- Beschlußfassung über Erhöhung des Grundkapitals Braß u. Herfilett, Trägerlagergemeinschaft( Dellschau), Druckenmüller, folg. Die Soldaten wurden vollständig überwältigt und furzerhand der Gesellschaft um 1 Million Mart. In der letzten General­Gossen, Hein, Lebmann u. Co., Hirsch, Vereinigte Kammrichiche sind hinausgeworfen. Fast zur selben Zeit wurde ein Angriff von dem versammlung war als Voraussetzung der Kapitalserhöhung die Er­Belter u. Schneebogeliche Werie, Steffens u. Nölle, Thynen u. Co., Haupteingange veriucht, aber auch hier gelang den Bazifisten ein er- teilung eines großen Auftrags genannt worden. Diese Bedingung Die Gesellschaft steht der A.-G. Mig mit der Maßgabe, daß bei der Firma Hein, Lehmann u. Co. die in folgreicher Stampf gegen die Kriegsenthusiasten. Ein Anzahl von dürfte jest erfüllt sein. der Abteilung Signalbau Beschäftigten nicht in Frage kommen. Soldaten wurde die Treppe hinuntergeworfen. Nach Wieder- u. Genest nahe. Ferner wird bei der Firma Vereinigte Kammerichiche und Belter u. herstellung der Ruhe beglückwünschte Snowden die Veriammlung, einen Edmeebogeliche Berte die erhöhte Teuerungszulage nur denjenigen glänzenden Sieg über den preußischen" Militarismus engliſcher Soldaten erfochten zu haben Auch sonst zeigten sich die Pazififten Beschäftigten gewährt, welche derzeit die erfte und zweite Teuerungsrecht fampffroh und vielleicht sogar ein wenig angriffeiuftig. Die Ber In der am Sonntag abgehaltenen Bersammlung der Eisen- treter der Bresse waren lebhaften Bedrängungen ausgefegt und dankten fonstruktionsarbeiter und Arbeiterinnen legte die Kommission diefe es nur der gütigen Fürsprache Snowdens, daß fie unbehelligt das Abmachungen vor und empfahl deren Annahme, weil, obgleich das Freie gewinnen fonnten. Berhandlungsergebnis ben Wünschen der Arbeiter nicht entspreche, mats überradifale, jest nationalistische Syndman heftigste An­Zur felben Zeit richtete in einer anderen Verfammlung der ehe­zurzeit nicht mehr erlangt werden könne. Nach einer regen Aussprache stimmte die Versammlung der vor- griffe auf Snowden, dem er Verrat an der englischen Sache vor stehenden Vereinbarung au. warf und den er für unfähig zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes in Großbritannien erflärte.

zulage erhalten haben.

Ueber die Teuerungszulagen in der Portefeuille­und Reiseartikelbranche sprach Weinschild. in einer Versammlung der in der Brande beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Jim Dezember hat der Vertreter des Verbandes bei einer Besprechung mit Vertretern der Unternehmer die Forderung einer neuen Teuerungszulage an­gefündigt. Die Fabrikanten beschäftigten fich dann in einer ihrer Zusammenkünfte mit dieser Frage. Šie beschlossen, ohne Verband­fung mit den Bertretern der Arbeiter eine neue Teuerungszulage in den in Frage kommenden Orten zu gewähren.

Zum Beschluß der Bezirksleitung für den Niederrhein übersendet uns Genoffe aberland folgende Erklärung:

Die Bezirksleitung der Partei für den Niederrhein hat einen Beschluß gegen meine Ausführungen in der Sigung des Partei­ausschusses am 18. Januar 1917 veröffentlicht, durch den der An­fchein erweckt wird, als ob ich den Parteiausschuß unwahrhaftig über die Verhältniffe im Bezirk unterrichtet hätte.

Die Börse.

Die Dienstagbörje war ziemlich fest, mas, da sich das Geschäft überiviegend wischen den ewig ruhelofen Spekulanten abwidelte, ebensowenig jagen will, wie die Schwäche am Montag. Für 100 Mark wurden am Sonnabend in 8ürich 83 Frants, am Montag nur 80 Franks bezahlt. In Amsterdam hielt sich der Martfurs beffer. Sonderbarerweise auch in New York Die New Yorker Börje war Montag in der Vorfreude neuer großer Kriegslieferungen ausgesprochen fest.

Soziales.

Kanu ein Unfallverlegter eine Operation verweigern?

Nach einer Notig in Nr. 3 der Krantenfaffenzeitung soll das Reichsversicherungsamt am 3. Mai 1916 entschieden haben, daß eine Rente auf ein Jahr entzogen werden konnte, weil der Werlegte sich In Wirklichkeit richtet sich der Beschluß nur gegen die mangel geweigert hatte, sich einer ungefährlichen Operation zu unterziehen. bafte wiedergabe meiner Ausführungen durch den Bericht in der Die Mitteilung der Stranfenfafienzeitung" ift falich. Ge hat alvar Parteipresse. das Reichsversicherungsamt am genannten Tage den Refure Am 29. Januar waren nun die Vertreter der Organisation mit Deine Aeußerung im Parteiausschuß, daß die Trennung der eines Verlegten, dem die Rente von der Berufsgenossenschaft denen des Berliner Fabrifantenvereins zufammen. Die Fa Partei tatsächlich vollzogen sei, bezog sic in erster Linie auf die auf ein Jabr entzogen war, tveil Cr sich nicht operieren brikanten gaben nunmehr auf Antrag der Arbeitervertreter für Berlin Reichskonferenz der Oppofition, nicht auf die speziellen Verhältnisse ließ, zurückgewiefen, aber aus anderen als aus den gemeldeten die Erklärung ab, daß auf den verdienten Lohn, der schon die am Niederrhein . Ich sagte weiter, die Opposition prebige zwar Gründen. Nach der Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts frühere Zulage einschließt, bie neue Zulage von 10 Prozent auf den Willen zur Barteieinheit, handle aber praktisch dagegen braucht sich ein Verlegter nicht operieren zu laffen und es dürfen geschlagen wird, und zwar für jeden Arbeiter und jede Arbeiterin, Dafür führte ich als Beispiel das Verhalten oppofitioneller Streis- ihm daraus auch keine Nachteile entstehen. Wenn es den Returs ganz gleich, ob die Beschäftigung in Lohn oder Afford statt- leitungen am Niederrhein an, von denen die Mehrheitsanhänger troßdem zurücklies, so waren folgende Gründe dafür inaßgebend. findet und ob sie in der Werkstatt arbeitet oder in der Heimindustrie ausgeschaltet und die Schriften des Parteivorstandes, ivie Broschüren, et Berlegte war burch Bescheid aufgefordert worden, oder beim Zwischenmeister beschäftigt wird. Auch will der Fa Parteilorrespondenz usw. systematisch unterdrückt würden. Auch sich operieren zu lassen. Er hatte dagegen Berufung brifantenverein, ohne daß die neue Regelung eine tarifliche Ein- würden in einzelnen Streifen Sonderbeiträge für die Arbeitsgemein- eingelegt, tuar aber abgewiesen worden. Leider ente richtung wird, darauf bringen, daß feine Mitglieder danach bandeln, ichaft, wie auch für die Spartafusgruppe gesammelt. Ich felbft als fcheidet bei solchen Fragen das Oberversicherungsamt end­auch bezüglich der Heimarbeiter und der Hilfskräfte der Zwischen- Bezirksfekretär fet, abgesehen von rein gefchäftlichen gültig und auf dieses nicht anfechtbare Urteil geftügt, berfagte meister. Nach dem Zugeständnis rechnet die neue Zulage ab 1. Ja- ragen, von einem Teil der Kreise vollständig ausgeschaltet, ob nunmehr die Berufsgenossenschaft die Rente auf ein Jahr. Bei dem nuar. Es ist jetzt Pflicht jedes Stollegen und jeder Kollegin, darauf wohl ich bis zum Ausbruch der jegigen Streitfragen den ganzen sich daran anschließenden Streitverfahren ist wieder der Refurs zu zu achten, daß die Zahlung ordnungsmäßig erfolgt. Bo es nicht Bezirk hinter mir gehabt hätte. Daran anschließend schilderte lässig und das Reichsversicherungsamt war nunmehr vor die Frage gefchieht, ist es der Ortsverwaltung zu melden, die dann das weitere ich wahrheitsgemäß die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse geftelt, ob es über das rechtskräftige Urteil des Oberversicherungs­beranlagt. im Bezirk und betonte finngemäß, daß ich glaubte, für die Aufrecht- amte, das die Operation gebilligt hatte, hinweggehen konnte. Es Beinschild konnte noch mitteilen, daß infolge einer Berhandlung, erhaltung der Einbeit der Parteiorganisation, die auf dem Mehrheits- hat diefe Rechtskraft respektiert und aus diesem Grunde den Nekurs an der er und Blum als Vertreter des Verbandes, sowie der Offen- prinzip beruhe, würden sich mit mir auch noch Anhänger der Minder­zurückgewiesen. bacher Oberbürgermeister Dullo, und Reichstagsabgeordneter Ullrich heit im Bezirk erflären, wesbalb id mit gutem Gemiffen für die beteiligt waren, 500 000 Fuß in Betracht kommendes Leder allein Refolution Löbe- Sindermann stimmen fönne. für die Lederwarenindustrie hergestellt und bereitgestellt werden wird. Außerdem eine Anzahl leichter Leder, die für militärische 3wede nicht brauchbar sind.

Bezüglich des Hilfsdienstgefezes besteht für die Lederwaren­industrie noch keine Klarheit. Es wird aber vermutet, daß mit dem 15. April eine Anzahl Lederwarenbetriebe geschlossen, bezichungsweise zusammengelegt werden.

Ausland.

Die Streits in England.

Die Londoner Labour Gazette" veröffentlicht eine Jahree­übersicht über die Arbeiterausstände. Im Jahre 1915 brachen

Aus der Partei.

Die Schicksalsstunde der Partei.

Diefe Ausfübrungen habe ich vor der Bezirksleitung bei der Berichterstattung wiederholt. Damit hätte bei gutem Willen die Sache erledigt sein tönnen.

Da ich im Parteiausichuß nur Tatsachen. berichtet habe, ist es natürlich sinnlos, wenn der Beschluß meine Ausführungen als gegen die Parteieinheit verstoßend bezeichnet und bedauert. Beiläufig ist der Beschluß der Bezirksleitung mit navy drei Fünftel Mehrheit gefaßt worben. Zur Mehrheit gehörten natürlich die Kreisleitungen, gegen die fich meine Ausführungen richteten.

Borbeugend bemerke ich, daß ich mich auf eine weitere Bolemit nicht einlassen werde. Stari Haberland.

Ferner

Dadurch ist nun eine sehr eigenartige Rechtelage geschaffen worden. Das Reichsversicherungsamt ist höchste Instanz; nach seinen Grundfägen haben sich die Oberversicherungsämter zu richten. Tun diese es dort, wo sie endgültig zu entscheiden haben, nicht, z. B. bei einer Operation, dann hat sich das Reichsversicherungsamt nach der abwegigen Entscheidung des Oberversicherungsamts zu richten, wenn es zu prüfen hat, ob die Rentenversagung auf Zeit zuliſt. Es ordnet sich demnach das Oberversicherungsamt tatsächlich dent Reichs­verficherungsamt über und zwingt dieses zu Entscheidungen, die den von ihm aufgestellten Grundfäßen zumiberlaufen.

Es mag ja fein, daß um die Rechtstraft der früheren Entscheidung schlecht herumzufommen ist. Aber das ist dann ein ganz unhalt barer Zustand, den sich die Berufsgenossenschaften natürlich zu nuge machen werden. Dem fönnte aber das Reichsversicherungsamt ganz einfach dadurch steuern, daß es die Rentenverfagung auf einen Tag beschränkte, wodurch die Kosten, die den Berufsgenofienfchaften ent sichert, weit erheblicher werden als ihre Ersparnisie. Sie würden bann folche Experimente von selbst unterlassen. Bisher ist es eigent­lich auch nur die Sektion II der Knappichäftsberufsgenossenschaft. die, da sie ein Oberversicherungsamt hat, das mit ihr auf einem Standpunkt steht, in der geschilderten Weise vorgeht. Sie hat schon Rentenver agungen bis zu zwei Jahren ausgesprochen.

Natürlich ist es, ganz abgesehen von der Rechtslage, für jeden Verletzten gut, wenn er soweit als möglich wieder erwerbsfähig wird. Eine volle Arbeitskraft ist besser als die böchste Rente. Des­balb tut der Arbeiter gut daran, fich fleineren Operationen, die ihn leistungsfähiger machen, ohne weiteres zu unterziehen. Es geichieht das auch zumeist. Dort wo es nicht gefchiebt, follte aber auch von berfügen, weitgehendst geachtet werden. der Rechtsprechung das Recht des Berlegten, über seinen Störper zu

Gerichtszeitung.

706 Streits aus, worin 452 571 Arbeiter vertidelt waren und die Leipziger Allerlei. Der jozialdemokratische Verein für den zusammen 3 038 134 Arbeitstage fosteten. An erster Stelle stehen Leipziger Reichstagswahltreis hat am Sonntag feine Versammlung, 79 Ausstände in Kohlengruben, an denen 297801 Arbeiter von der wir bereits berichteten, zu Ende gebracht und sich gegen beteiligt waren und wodurch 1640 899 Tage verloren gingen. Im fünf Stimmen auf den Boden der Opposition gestellt. Jabre 1916 waren die Ziffern etwas günstiger. Es fanden wurde eine Resolution angenommen, welche gegen die Aufstellung cines Parteitandidaten im Wahlkreise Spandau Ost 525 Ausstände statt, woran 268876 Arbeiter sich beteiligten havelland gegen den Spartakuskandidaten Mehring schärfsten und 2 581 900 Arbeitstage verloren gingen. Protest" einlegt. Die Resolution operiert mit der infamen Unter­Am meisten hatten in den letzten Jahren die Textil- stellung, daß die Partei versuche, mit Hilfe der Gelben das Man­fabriken unter der Ausstandsbewegung zu leiben. In den dat zu ergattern". In den dat zu ergattern". Wie unsere Leser aus mehrfachen Notizen Tertilfabriken fanden 58 Streits statt, an denen sich 57 572 Arbeiter wissen, haben die Gelben eine eigene Kandidatur in der Person des beteiligten und 1156 900 Arbeitstage verloren gingen. Die größte Herrn Fortenbacher aufgestellt und erklärt, unter allen Ausdehnung hatte der Ausstand in den Jutefabriten Umständen an dieser feithalten zu wollen. Aber selbst wenn in Dundee vom 24. März bis gum 8. Juni. Die Arbeiter die Gelben aufällig feine eigene Kandidatur aufgestellt hätten, so hatten eine Lohnerhöhung von 15 Broz. geforbert, nahmen aber am lich lehnt es jebe sozialdemokratische Organisation, gleichviel unter bliebe die Leipziger Verleumbung gleich infam, denn selbstverständ 8. Juli die Arbeit unter ben alten Bedingungen wieder auf. welchen Umständen, auf das entschiedenste ab, mit den Gelben bei Wahlen auch nur in die leiseste Berbindung zu treten. Jm übrigen fragen wir: Was gibt der Opposition überhaupt Anlaß zur Entrüftung gegen die Kandidatur Stahl , Die Spartakusleute haben ja selber erklärt, überall den Kandidaten der sozialdemokra­tischen Partei eigene Kandidaten entgegenstellen zu wollen. Sic merden nur nach ihren eigenen Grundsäßen behandelt Die Bezirkskommiffion für das westliche Bestialen nahi am und müßten damit doch im Gegenteil schr zufrieden sein. 4. Februar folgende Entichließung einstimmig an: Von dem Geist der Leipziger Bersammlung gibt auch folgendes Die Bezirkskommission der sozialdemokratischen Partei für Beispiel Kunde. In der Diskussion äußerte eine Genoffin" Thicle: den agitationsbezirk des westlichen Westfalen erklärt sich mit dem Wenn die Fraktionsmehrheit jagt: das Baterland ist in Gefahr, Beschluß des Parteiausiauiies und dem Aufruf jo fragt man fich: warum verteidigen benn diese Leute das Bater bes Barteivorstandes als berechtigte Berteidigungsmaß land nicht? Barum haben dieje Beute nicht die Tinte auf dem nahme einverstanden. Diefe folgenschweren Beichlüsse der Partei Budel genommen?" Der Bericht der Beipziger Boltszeitung" ver­instangen find die Frucht der Zätiglett eines Teiles der Minder zeichnet hiernach Ichhaften Beifall". Aber Subwig Frant heit, die bewußt auf Spaltung der Partei feit über Jahresfrift war nach Ansicht der Beifallsflatscher ein Verräter", eben weil er binarbeitet, und der Beschlüsse der Reichsfonderfonferenz der bie Flinte auf ben Budel genommen und den Helbentod gefunden Oppofition vom 7. Januar 1917, wodurch die organisatorische bat. Sätte einer in der Beipziger Versammlung diesen Neufölner Einheit der Partei gefprengt worden ist. Die Begirtetommiffions- Anwurf wiederholt, so würde er natürlich auch lebhaftesten Beifall Mitglieder als Leiter der Kreisorganisationen erflären, treu gefunden haben. und unverbiüdlich aur Partei und der Politi! Zwei belannte österreichische Barteigenossen, Ebuarb Della bom 4. August 1914 au ste ben; fie werden ihre ganze Torre und Dr. Anfelm Mobler find gestorben, der erstere, ein Straft einsetzen, um die Einheit der Organisation weiter au alter Wiener, 73 Jahre, der lettere. ein Galtzier, nur 45 Jahre alt. Donnerstag mittag. Trockenes, vorwiegend heiteres groftwetter, nur im Della Torre war einer der beliebtesten Vortragenden im Wiener östlichen Ditfeegebiete überwiegend bewölit mit leichten Schneefällen. parteigenöfflichen Bildungswesen, Mosler war schon als Student Berantwortlich für Politif: Hermann Müller, Tempelhof ; für den übrigen In einer Konferenz der Bertrauensleute bes Sozialdemokrati- febr tätig und wurde auch einmal beim Schriftenfchmuggel nach Zeil b. Blattes. Alfred Scholz, Reuton; für Inserate: Th. Glocke, Serlin schen Vereins für den Wahlkreis Dortmund hörde am Rußland verhaftet und lange dort festgehalten. Er war in den Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Go 4. Februar wurde Stellung genommen zu den Beschlüssen des Stürmen der neunziger Jahre wegen einer sozialistischen Demonstration Parteiausschusses. Nach ausgiebiger Aussprache wurde folgende von der Wiener Universität regeliert worden.

wahren."

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Schleichhandel mit Brotfarten. Der vielfach vorbestrafte Händler Anton Drauschke wurde von einem Kriminalichutzmann dabei betroffen, als er in der Voltsspeifeanstalt in der Scharrenstraße Brotfarten verhöferte. Nach seiner Festnahme stellte es fich heraus, daß er Brotfarten zum Bezug von 20 980 Gramm Brot, ferner Buderfarten und Fleischkarten bei sich führte. Da dieser schwung hafte Handel mit Brotmarken, der sich auch schon zu einer Art Stettenbandel ausgebildet hat, nachgerabe eine Gefahr für die Bolks. ernährung geworden ist, fo verurteilte die fünfte Straffaminer des Landgerichts I den Angeflagten zu 1 Jahr Gefängnis.

Erde statt Schmals versuchte der Schlächter Otto Berliner den Bentner zu 850 M. unter falichem Namen zu verkaufen, er wurde aber, ba er an vorsichtige Seute fam, erwischt und jetzt von der vierten Straffammer des Landgerichts I zu 1/2 Jahren Gee fängnis verurteilt.

für Wetterausfchten

das

mittlere Norddeutschland

Berlin SW.

Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

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