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muß nötigenfalls eine A e tt r l a u b u n.g oder a n d e r iv e i! i g e Besetzung t>cr Stelle erfolgen." Die Lerwaltungsbeomtcn hoben im Kriege ein großes Zlück schwerster Arbeit schaffen müssen, her sie zum Großteil als ausschließliche Juristen und bloße Äerwoltungstechniker fremd gegenüberstanden, die sie nicht zu meistern verstanden. Schon vor dem Kriege ist oft dos Ueberlviegen der Juristen in der Verwaltung gerügt worden- ihr Monopol wurde aber nicht durchbrochen, wohl auch deshalb nicht, weil die Heran- ziehung von Ingenieuren und ausgebildeten Kaufleuten der .Tradition widersprach. Der neue ministerielle Erlaß gibt einen Mangel zu. Der Erlaß gesteht auch durch die nach- drücklichen Ermahnungen an die Landräte indirekt ein, daß mancher von ihnen auch subjektiv versagt hat,d a ß das persönliche Verantwortlichkeitsgcfühl des Landrats erhalten und gestärkt werden m u ß". Daß eine solche Mahmmg zur Seelenstärkung der Landräte in der Zeit überhaupt notig wurde, deren Ernst sedem Auge offenbar ist. daß der Ministe? so unverblümt starke Worte wählt, sagt genug und bedarf keiner wortreichen Erläuterung. « Tie GrundziPe der neuen Organisation oder vielmehr der Hjwn des flusbaut« der bestehenden Organisationen enihätt fol- gende wichtigste Er.undgcdantcn: In jedem Kreis soll eine sinanzträftigc, bewegliche, nach kauf- inännischen Grundsätzen geleitete Organisation gegründet werden, die dem Landrat die Kleinarbeit der laufenden Geschäftsführung abnehmen soll, in der der Landrat aber gemeinwirtschaftliche Ge- sichtspunkte zur Geltung bringen kann. Diese Kreiz. geschäfts stellen sollen mit bertrauenswürdigcn und besähig- wn Männern aus dm Kreise besetzt werden und wo e» an solchen mangelt, haben die Regierungspräsidenten aus anderen Kreisen iür Ersatz zu sorgen. Das HilsSdienstpslichtgesetz erlaubt die Ausübung von Zwang. Tie Angestellten sollen zwar gut bezahlt und durch Prämien zu besonderen Leistungen angespornt werden. jeder Wucher sei aber ängstlich zu vermeiden. Tie.Heranziehung kundiger Männer aus den bürgerlichen Berufen zeigt, daß die preußische Verwaltung mit bloßer juriSprudenz die großen lriegSwirischaftlichen Aufgaben nicht befriedigend lösen kann. Aber der jetzt eingeschla­gene Notweg, der freilich der einzig mögliche war, ist nicht ideal. Denn wenn manchem Lavdrat schon nachgesagt wird, daß er sich zu oft von den Sonden ntcresse» seines Kreises und weniger von der Einsicht in der gcmeinwirtschafilichen und staatlichen Not- wendigkcitcn leiten ließ, so wird dieser Vorwurf sicherlich auch gegen manchen Kaufmann oder Landloirt erhoben werden, der plötzlich zur Ausübung eines Amte» berufen wird, der aber durchaus nicht ohne weiteres die Eigenschaften eine« guten Beamten besitzt. Ter Getreidehändler eines Kreises wird sich schwer hüten, sich bei seinen Friedenslieferanten unmöglich zu machen. Es darf deshalb mit der Berufung von tändeStundigcn Sachverständigen nicht sein Bewenden haben. Zahlreiche eindringende Kontrollen muffen ihre Tätigkeit bor dem Einfluß persönlicher Beweggründe nach Möglichkeit sichern. Die Produktionsffeudigkcit des Landwirtes soll durch g e- mein verständliche Darstellung der Kriegsvor- , ch r i f t e n und dadurch erhalten werden, daß der Erzeuger die Gewißheit hat. daß die ihm. abgenommenen Nahrungsmittel auch unverzüglich und. ohne dem Verderben ausgesetzt zu sein, dem Verbraucher zugeführt werden. Tie KreiSgeschästSstellen haben also fat planmäßiges Einsammeln und Abholen die Beschaffung der notwendigen Gefäße und die Fürsorge für die Ermpglichung und Ausnutzung der schnellsten Transportwege zu sorgen. Sie haben auch die Abfuhr mit der Bahn zu organisieren, im Notfalle die Gestellung von militärischen Gespannen zu beantragen, Schulen, Pfarrer und Lehrer als Helfer zu gewinnen. In jeder Gemeinde sollen einflußreiche und rechtschaffene Männer jeden einzelnen Landwirt für den Gedanken der größtnwgtichen Ablieferung von NahrungSniitteln gewinnen eine Bestimmung, die leider nur allzu oft unwirksam sein wird, da es natürlich auch auf dem Lande auch eine Jntcreffenfolidarilät gibt, deren Durchbrechung zwar gemeinwirtschaftlich wünschenswert ist, aber keine guten Freunde macht. Verpackungsmaterial, Gefäße und Körbe sollen eventuell für mehrere Kreise oder Bezirke gemeinsam beschafft und in rationell- iter Beiie ausgenutzt werden. Ausgaben und Kosten hierfür dürfen nicht gescheut werden. Bei jedem einzelnen Nahrungsmittel muß der gesamte Weg vom Erzeuger bi» zum Verbraucher durchdacht und planmäßig geleitet werden. Auf jedem Gebiet muß der Groß- konsument sstodtgemeinde oder die mit der Bewirtschaftung bc- rraute amtliche Stellet, der einen Lieferungövcrtrag abschließen will,«in- leistungsfähige Organisation der Erzeuger vorfinden, die etwaigenfalls in E r z e u ge rv e r b ä n d e n zu- s-mmenzusaffen ist. Gewinne de« KreiSgeschästsstellen sollen dem Kreise zugute tommen und besonder» zur Hebung der Produktionsfähigkeit ver- wendet werden. Di- Bezirks- und Provinzialinstanzen haben sich weniger privatwirtschoftlich denn als leitende Behörden zu bctäti- gen. Bei diesen Ämtern, die in ständiger Fühlung mit den Lebens- mittelstellen zu bleiben haben, wird ein allgemeines Refe- rat geschaffen werden, welches für die Bearbeitung aller Fragen üb-r die n ich t r a t io n i e rte n Lebensmittel und für die Förde- rung der auf die Erfassung der Lebensmittel gerichteten Kreis- rötigkeit zuständig ist. Diese Stellen haben auch widerstreitende jntereffcn einzelner Kreise oder Bezirke auszugleichen. In man- chen Fällen können diese Stellen mit anderen Geschäftsträgern in dem Bezirk oder der Provinz eine privatrechtliche GcschäftSabtei- lung bilden, welche über solche Nahrungsmittel, bei denen eine völlige Zwangöbcwirtschaftung noch nicht eingerichtet ist, Geschäfte abschließt oder vermittelt.
die Slockaöe Griechealanüs wirb fortgesetzt. ASermalS eise Eutenteuote. Amsterda», 20. Februar. Nach einem hiesigen Blatts berichtet der Athener   Korrespondent derTimeS".»daß die Gesandten der..Schutzmächte" England, Frankreich   und Ruß- land an lÄriecheukand eine Note gerichtet haben, in der sie die gnechische Regierung aus die feindliche Haltung eines großen Teiles der g r i e ch i s ch e n P r e s s e aufmerk- «am machen und auf die Hartnäckigkeit, mit der gewisse Blätter behaupten, daß- die Regierung allen Forderungen der Alliierten genügt habe und daß die Fortsetzung der Blockade deshalb unbillig fei. In der Note wird daran erinnert, daß die Blockade dem Ultimatum zufolge nur dann auf, gehoben werden könne, wen» die militärische» Berater der Alliierte» fäudeo, daß der A b t ran Sp ort von Truppe» und Kriegsmaterial nach dem PeleponneS eutsprecheude G».
rantieu für die Sicherheit des Landes ge- schaffen habe. Die militärischen Berater seien der An- ficht, daß dies noch nicht der Fall sei und daß die Blockade fortgesetzt werden müsse. Trotzdem habe man Maß­regeln getroffen, um die Versorgung Griechenlands   mit Lebensmitteln zu erleichtern. » Lern, 20. Februar. Der Mailänder.Sceolo' meldet aus Athen  , die auf dem VeloponneS befindlichen Offiziere und S o l d a t e n erhielten keinen Urlaub mehr. Vier griechischen Dampfern sei erlaubt worden, nach Amerika   zu fahren, und Getreide und Kohle nach Griechenland   zu bringen.
Südafrika   als Kriegshelfer. Loadon, 19. Februar. Reuter meldet aus Kapstadt  ; Dem Vernehmen nach wird die Regierung von Südafrika  vom Parlament weitere Mittel für Kriegszwecke ver- langen. Tie Finanzlage sei gesund und erfordere keine neue Besteuerung. Bei Eröffnung des südafrikanischen Parlaments sprach der Generalgonvemeur Lord Buxton die Erwartung aus, daß das südafrikanische   Kontin- gent in Europa   nicht nur in seiner vollen Stärke auf- recht erhalten, sondern sogar vermehrt werden würde. Die Regierung stelle dauernd so viel Freiwillige als möglich für den Dienst über See ein. Auch iit anderer Hinsicht gewähre sie der Reichsregierung alle mögliche Unterstützung zur nach­drücklichen Fortführung des Krieges.
Ein fkuslänüergefets Wilsons. Ein AuSlöndrr-Gcsrtz Wilsons. London  , 19. Februar.Daily Telegraph  " meldet aus New Jork: Ter Kongreß wird diese Woche den Gesetzentwurf erledigen, nach dem Ausländer in den Vereinigten Staa- ten verpflichtet werden sollen. Na m e n und Beruf an- zugeben und zn erklären, ob sie sich n a t u r a l i s i e- ren lassen wollen oder nicht. Die Ausländer werden ihre PHotographie im Postamt des Ortes, in dein sie sich auf- halten, abgeben müssen. Dieses Gesetz gehört in die Reihe der Maßnahmen, die Wilson seinerzeit in einer Botschaft zum Schutze der amcrika- nischen Industrie gegen Versuche, sie zu stören und zu zcr- stören, mit heftigen Worten ankündigte. Es ist ein Gesetz zur Entnationalisierung der zugewanderten Munitionsarbei- ter. Das Interesse für die politischen Angelegenheiten ihrer Heimatländer, das etwa zu Streiks und anderem führen könnte, soll abgetötet werden, und wer sichs nicht abtöten lassen will, der kommt unter Polizeiaufsicht.
Der Krieg auf den Meeren. versenkt. London  , 19. Februar. Lloyd? meldet, der englische   Dampfer O t e m e n t(1349 Brutto-Registertonnen), das englische Segel­schiff N e t h e r t o n und der englische Fischdampfer 11 sind von einem deutschen   Unterseeboot versenkt worden. Bern  , 19. Februar.Petit Paristcn" meldet, aus Havre  : Der Frachtdampfer Hermine der Eompagnie Generale TranSatlantique ist versenkt"worden. Die Mannschaft wurde gerettet..Maiin" tfietdrt auS Coen: Der Dampfer Niöbe ist versenkt worden. Kristiania, 19. Februar.VerdenSzang" zufolg« ist der n o r- w e g i s ch e Dampfer Stralsund(510 Brutto-Registertonnen) mit Fischen auf der Reise von Island   nach Italien  , von einem deutschen   Unterseeboot bersenlt worden. Die Besatzung ist von einem englischen Patrouillenboot aufgenommen und in Stornoway  gelandet worden. Haag, 20. Februar. Der Minister des Aeußern hat von dem niederländischen Generalkonsul in London   ein Telegramm erhalten, in dem die Versenkung der Dampfer O st m a r s u m(2313 B.-R.-T.) und Trompenberg<1608 B.-R.-T.) bestätigt wird. Tie beiden Schiffe waren mit englischen Kohlcnladungen von England nach Las Palmas   unterwegs. Kristiania, 20. Februar. Das Ministcrium des Aeußern hat Milleilung über folgende Versenkungen erhalten: TeS Dampfers T h o r g»i y auS Kristiania(734 B.-R.-T), des Dampfers D a l Beattic aus Krageroe  (1327 B.-R.-T.), de« Dampfer« Ruten- f i t l l aus Kristiania<1744 B.-R.-T.). de« Dampfers C a b o auS Kristiania(1254 B.-R.-T.) und des DampserS Juno(2416 B.-R.-T.) ch Konstaatinopel, 19. Februar.  (Meldung der Agentur Milli.) Nach einer von dem Reuterschen Bureau verbreiteten Washingtoner Depesche vom 16. Februar soll das Stationsschiff der amerikanischen   Botschaft in Konstantinopel  S c o r p i o n von den Türken versenkt oder beschlagnahmt sein. Da diese Nachricht nur eine mrter de» tausend Lügen ist. au« deren Erfindung Reuter seit langem ein Gewerbe macht, sa treten wir ihr mit einem ausdrücklichen Dementi entgegen.
Englisttze Hafensperre für störrische Neutrale Bekanntmachung an neutrale Kapitäne. Amsterdam  , 20. Februar. iT. U.) Tie britische   Regierung hat folgende Mitteilung an die Kapitäne der neutralen Schiffe er- gehen lassen: Kapitänen neutraler Schisse, welche aus den nieder- län bischen, dänischen, schwedischen oder n o r w e- gischen Häfen kommen, wird hiermit bekanntgemacht, daß vom 15. März 1917 ab verboten ist, in Häfen Großbri- tannienS oder Irlands   zur Abmusterung an Land zu gehen, außer in den drei folgenden Fällen: 1. schwere Krankheit oder Unfälle, 2. Auflegung dcS Schiffes für Reparaturen, 3. wenn die ftemden Seemänner, die ihren festen Wohnsitz in Großbritannien   oder Irland feit dem 1. August 1914 gehabt haben, zur Abmusterung an Land gehen und 4. nach Beendigung der ersten Reife. Der Kapitän, welcher seiner Be- mannung trotz dieser Vorschrift erlaubt, an Land zu gehen, wird gerichtlich bestraft werden. Staatsmittel für tzanüelssthifföau in Rußlanü. Auch in Rußland   will der Staat seine Kassen öffnen, um die Unternehmungslust der Reederschaft hochzutreibe». Sie soll ertüchtigt werden, nach dem Kriege ohne das ausländische Reederkapital große Handelsleistungen zu vollbringen, die den Abfluß der russischen Kapitalien ins Ausland hemmen, und sie soll vielleicht auch angereizt werden, während des Krieges ihre Schiffe troy der U-Boot-Gefahren laufen zu lassen und ohne Scheu aufs Spiel zu setzen. Wie die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet, hat der Minister für Handel und Industrie der Kammer eine
Vorlage über die Schaffung einer russischen Handelsflotte zn- gehen lassen, die um den Schiffsbau auzuregen, die Zahlung von Vorschüssen Vorsicht zur Gründung von Schiffs- bauanlagen. Werften und Docks und zu deren Aus- stattung mit technischen Einrichtungen, ferner Darlehen für im Bau befindliche Schiffe. Gleichzeitig sieht die Vorlage eine Reform der Berufs­ausbildung vor. insofern als ein notwendiger Stamm von Technikern und besonders für den Schiffsbau an- gelernten Arbeitern geschaffen werden soll. Zur Zahlung von Vorschüssen ivird die Regierung eine Summa von über hundert Millionen Rubel bereitstellen.
der üeutsche Angriff in üer Champagne. Tie Militärkritiker der Pariser Presse erklären nach Mit- ieilung des Wolff-Bureaus. daß der deutsche Angriff in der Champagne nur zu einem örtlichen Erfolge geführt habe. Manche Blätter, wieJournal des Tebats", betonen jedoch gleich- zeitig, daß die Deutschen   mit ihrem Vorstoß viel Gelände, das von den Franzosen langsam erkämpft worden sei, zurückgenommen haben. * H c r v s sieht in derBictoire" ül dem Borstoß das Vorzeichen einer deutschen   Offensive und schreibt, daß die Deutschen   einen gewaltigen Angriff vor- bereiteten mit den furchtbarsten materiellen Mitteln, welche ihnen die Zivilmobilyrnchung gegeben habe, die man in Frank- reich verspottet habe, statt sie nachzuahmen. Man müßte taub, blind oder vertrottelt sein, um daran zu zweifeln. Hervä wendet sich sodann gegen die, lvclche wie Tardieu vor einer verfrühten Offensive warnen, indem er ausführt, daß bei der heutigen Artillcriewirkung eine Defensive Verlust- reicher als eine Offensive sei und schließt: Da eine Offensive heute nicht teurer zu stehen kommt als eine Defensive, warum sie nicht lvagen'i Da man schließlich nach einer siegreichen Defensive nur die Stellungen behauptet, hat man bei einer Offensive, wenn sie zufällig gelingt, und der Zufall kann sie manchmal zum Gelingen bringen, wenigstens die Aussich:. die Entscheidung zu erlangen und den Sieg an sich zu reißen.
Ermordung deutscher Gefangener. Bergeltungsmaftregcln. Aus französischer Gefangenschaft sind kürzlich Kranken- träger nach Teutschland zurückgekehrt und haben unter Eid übereinstimmende Angaben über zwei Vorfälle während der Champagne-Schlacht(Herbst 1915) gemacht. DieNordd. Allg. Ztg." teilt die Aussagen mit. Ter eine Zeuge berichtet von der Erstürmung seines Grobens und fährt dann fort: .Plötzlich kam ein französischer Korporal der Infanterie in Begleitung eines Gefreiten. Er sab die Löcher des Graben? uns wetterte andauernd darauf los:.Tie deutsche Schwabe werden heute alle kaputt gemacht, heute kommen wir durch, wir haben diele Divisionen noch hinten." Er kam mit dem Revolver auf uns zu und fragte, was wir für Landslcute seien. Ich rief sofort:Pär- don, wir. sind Krankenträger." Darauf sagte er:Gut, da habt Ihr Glück, sonst würdet Ihr auch kaputt gemacht." Der Korporal stieß unS dann mit istm nach Hinte  » zur Division gehen. Da gerade ein verwundeter deutscher Husar in der Nähe lag. bat icki  , diesen noch verbinden zu dürfen. De? Husar gehörte zu einer Schwadron, -die als Verstärkung unserer Kompagnie in unseren Graben ein- gerückt war. Er war an der Hüfte schwer verwunde:, die Gedärme hingen heraus. Auf meine Bitte, ihn bcr- binden zu dürfen, sagte der Korporal:ES wird nichts bcr- Sunden, es wird alles kaputt gemacht." Zu dem Hu- far gewendet, fragte er, halb Deutsch, halb Französisch sprechend: Was bist Du für ein Landsmann?" Der Husar, der schon am Sterben war, hörte die Frage noch und antwortete, er sei von H... Darauf sagte der Korporal:.S o. D u bist auch so e i n D r e ck- schwob!". zog sein Dolchmessec heraus und schnitt dem Husar von vorn die Kehle durch. Ter Husar war dann sofort tot...." Der Zeuge erzählt bann weiter: ... Alsdann folgten wir dem Korporal zum Regiments- k o m m a n d e u r. Als dieser uns sah, rief er dem Korpo- ral zu, er solle uns ins freie Feld laufen lassen und uns zusammenschießen. Ter Korporal bat hieraus, uns schonen zu dürfen, da wir schon einen französischen   Verwun- deten vcüGunden hätten und Krankenträger seien. Der Oberst schickte uns dann weg und rief uns nochBoches" nach. Das Rc- gimcnt hatte eine Nummer zwischen 200 und 300. Wir gingen dann weiter mit dem französischen   Korporal. Ein deutscher Ver- wundeter, ein ganz junger Infanterist, sollte sich uns anschließen: er hatte eine Verletzung au der Hand und konnte nicht so schnell wie wir aus dem Graben heraus und dem Korporal folgen. AI  » dar Oberst die» sah. rief er dem Korporal zu. er soll-e ihn zusammenschießen. Der Korporal schoß hier- auf auf etwa 5 Meter Entfernung von hinten aus den jungen Infanteristen, so daß derselbe sofort umfiel. In diesem Augenblick kam ein französischer Infanterist hinzu; als er sab. daß der deutscke Infanterist noch nicht tot war» drückte er die Mündung seines Gewehrs ganz nahe�an den Kopf des Deut- scheu heran und gab einen Schuß ab. Sofort war der Kopf des 'Deutschen   zerschmettert.. DieNordd. Allg. Ztg." ist der Ansicht: wenn von deut- scher Seite auch nicht Gleiches mit Gleichem vergolten wer» den könne, so müßten dochVorkommnisse dieser Art uns in dein Willen bestärken, Vergeltungsmaßregeln, soweit sie nach unserm Empsirtden anwendbar sind, mit straffer Hand und so scharf wie nur möglich durchzuführen, damit der erwünschte -Erfolg erreicht wird,"