Einzelbild herunterladen
 
raiattfl de§ Gesetzentwurfs über die Berufung von Hilfsrichtern zum Reichsmilitärgerickit zur Sprache brachte. Da sah sich die gesetzgebende Versammlung vor die verblüffende Tatsache gestellt, daff ein von ihr für das ganze Reich beschlossenes besetz, das Schutzhaftgesetz, in einem bestimmten Teile des Reiches, nämlich in Elsaß-Lothringen  , nicht zur Aus» mhrung gebracht worden ist. Die militärischen Befehlshaber des Landes waren in dem merkwürdigen Irrtum befangen, daß das Gesetz für den Bereich ihrer Kommandogewalt keine Geltung habe, und sie ließen sich bisher auch durch die Be­lehrung des Oberbefehlshabers von dieser Ansicht nicht ab- bringen! In der Beurteilung dieses Falles stimmten mit Aus­nahme der äußersten Rechten alle Parteien überein. Der Vertreter des Kriegsministeriums, Oberst W r i e s b e r g, geriet in eine wenig angenehme Lage, und Herr H e l s f e» r hch als Vertreter des Reichskanzlers sagte in bestimmter Weise Abhilfe zu. Die richtige Ordnung der Dinge soll also wieder hergestellt werden. Der Oberbefehlshaber über die Unter�efehlshaber und das Gesetz über alle? Was cm dieser sonst sehr unerfreulichen Debatte erfreu- lich war,, das war das Solidaritätsgefühl, das der Reichstag den Elsaß  -Lothringern gegenüber bekundete und das auch aus der Rede des Zentrumsführers Gröber mit besonders großer Wärme hervorklang. Wie Elsaß-Lothrin- gen als Teil des Deutschen Reiches unter dem Schutz des Heeres steht, Jo steht es auch als Teil der Volksge- meinschaft unter dem Schutz des deutschen  Reichstags. Je kräftiger sich dieser Schutz betätigt, je ennchiedener er gegen jedermann eintritt und je erfolgreicher er ist. desto empfindlicher wird die chauvinistische Agitation von jenseits gestört, die die elsässischenBoches" als franzö- si'che Brüdervon der Herrschaft des Militarismus befreien" will. Gs ist die Pflicht des Reichstags, dieser Agitation jeden Schein von Berechtigung zu nehmen, die rechtliche Lage Elsaß  -Lothringens   in der Gegenwart sicherzustellen und das schwer heimgesuchte Land über seine freie Zukunft im Per» bände des Deutschen Reiches zu beruhigen. Darum war die Schärfe/ mit der die Redner aller Par- teien diS Vorgänge in Elsaß-Lothringen   beurteilten, politisch durchaus notwendig. Aber die Stimmung, die in diesem Vor- spiel zum Ausdruck kam, läßt wirklich nicht darauf schließen, daß der Reichstag bereit sei, alles unbesehen zu billigen, was von oben" komnit. Der Schatzsekretär, Gras Roedern, hatte bei- seiner folgenden Einleitungsrede noch schwer mit ihr zu kämpfen, und da der einmal geweckte Widerspruchsgeist an ihr. kein Objekt fand, verlor sie sich in allgemeiner Unauf- nierksamkeit. Hätte der Reichstag ans einer Stimmung der augenblick- che» Verärgerung gehandelt, und hätte er die These Lede- dours anerkannt, daß die Kreditbewilligung die Zustimmung n allem bedeute, was da rundum im Deutschen Reiche ge- chieW dann hätte der Reichstag   die Kriegskredite gewiß a b- gelehnt. Aber man muß sich diese Konsequenz nur ein- mal ausmalen, um sich der ganzen Unmöglichkeit ihrer Vor- nssetzungen bewußt zu werden. Können wir, uns in inner» Streit verbeißend, vergessen, daß der Feind vor unseren Fronten steht, und daß er aus tausend und aber tausend Ka> nonenschlünden an die Tore des Reiches hämmert? Ver- .llkicn wir das auch nur einen Augenblick, wir wurden als- boih schmerzlich daran erinnert werden, -.. Auch in der sozialdemoktatischen Partei hat es früher einmal geheißen und sehr zu unrechter Zeit ist es vergessen a'orden:Trotz allen Streits im Innern geschlossene Front noch außen!" Was aber für eine Partei in ihren Kämpfen galt und immer gelten sollte, das gilt auch für e i n V 0 I k, das von einer fünffachen Uebermacht in feiner Existenz bedroht ist. Darum hat zum Schlüsse fast der ganze Reichstag trotzalledem die Kredite bewilligt, und der kleine Rest, der sich von dieser Einigkeit ausschloß, hat damit Hnrecht getan?_ der verschärfte Unterseebootkrieg und die Lrieöensfrage. Genosse Gustav Hoch   schreibt unS: Bei Beginn der bevorstehenden Tagung des Reichstages haben die Parteien endlich die Gelegenheit, in voller Oeffentlichkest wieder einmal Stellung zu den Kriegsereignissen zu nehmen und auf die üvnedensfragc einzugehen. Seit der letzten Auseinandersetzung über diese Angelegenheit in der Vollversammlung des Reichstages ist die Rdchsleitung in den verschärften UnterscebooiSkrieg eingetreten. Die Hoffnungen, von denen dabei die Reichsleitung ausgegangen ist, und 'ic Bedenken, die dagegen namentlich von den Sozialdemokraten gel- leicd gemacht wurden, sind wiederholt im Hauptausschuß des Reichs- --gas besprochen worden. Jetzt, nachdem der verschärfte Unterseeboot- ::ez bereits begonnen hat, würde es vorläufig zwecklos sein, noch ein- mal auf diesen Streit der Meinungen zurückzukommen. Jetzt sind nicht mehr die Gründe für oder gegen, sondern die tatsächlichen Erfolge i'-S verschärften Unterseebootkrieges entscheidend; sie werden zeigen, ts an den Hoffnungen auf der einen Seite und an den Bebenken i'ü den andern berechtigt gewesen ist. Dagegen darf die Sozialdemokratie nicht stillschweigend über den Zusammenhang des verschärften Unterseebootkrieges mit der ?ridenssrage hinweggehen. Denn der verschärfte Unterseebootkrieg hat in nmnchen bürgerlichen Kreisen die Hoffnung gestärkt oder, wo iie bereits ganz geschwunden war. wieder aufleben lassen, daß wir schließlich doch den unbedingten Sieg über die feindlichen Staaten erlangen und alles das durchsetzen könnten, was unsere Eroberungs- >chioärmer erstreben. Demgemäß fordern diese Kreise, daß die Reichsleitung den Krieg solange fortsetze, bis die Gegner unser» vollen Sieg anerkennen und unsere Friedensbedingungen nach den' Wünschen unserer Eroberungsschwärmer annehmen. Dieser Gedankengang beherrscht die bürgerlichen Kreise deshcuo so sehr, weil sie sich meistens dennaturgemäßen" endgültigen Aus- gang des Krieges nicht anders vorstellen können, als daß die eine Pöltergruppe die andere besiegt und ihr die Fviedensbedingungen aufzwingt. Die Sozialdemokratie dagegen hat seit jeher nicht den Krieg ns ein Mittel anerkannt, durch das auf der gegenwärtigen Höhe der ivirtschaftlichen und politischen Entwicklung die Beziehungen der Staaten zueinander segensreich für die Menschheit geregelt werden lönnten. Sie hat vielmehr die Vergewaltigung der besiegten Völker liurch siegreiche Staaten als ein Unglück für alle Völker erkannt, >as immer größere Kriegsrüstungen zur Folge haben müßte und nur zu bald weitere, um so unfruchtbarere Kriege veranlassen würde. Daher fordert die Sozialdemokratie die friedliche Berständigung der Völker auf der Grundlage, daß jedes Voll in seinem eigenen Lande Kei von jeder gewaltsamen Einmischung anderer Staaten und im Weltverkehr gleichberechtigt mit den anderen Völlern sei. Diese Auffassung ermöglichte es der Sozialdemokratie, vorur- 'eilsloit die Darlegungen derjenige» Sachverständigen zu würdigen,
die nachzuweisen suchten, daß in unserer Zeit ein Weltkrieg nur alle beteiligten Völler in unübersehbaren Schaden mr Gut und Blut stürzen werde. Dadurch ist der Sozialdemokratie  - der Blick geschärft worden für die Umstände, die für den Ausgang des Krieges ent- scheidend sind. Die Sozialdemokraten haben im Reichstage immer wieder auf die Rptwendigkeit hingewiesen, daß sich die Völler end- lich über einen Frieden ohne Vergewaltigung eines Volles verstau- digen. Daß die Sozialdemokratie un Reichstage diese Forderung wiederum vertrete, ist gerade jetzt für sie eine zwingende Pflicht. Denn damit ist zu rechnen, daß der verschärfte Unterseebootkrieg den feindlichen Staaten einen größeren Schaden zufügen werde, als eS vordem der Fall gewesen ist. Einen um so stärkeren Widerhall werden daher zunächst die Siegeshoffnungen unserer EroberungS- schwärmer finden. Daher mutz die Sozialdemokratie Klqrheit zu schaffen- suchen und davor warnen, daß irgend etwas unterlassen werde, was uns dem allein segensreichen und unter allen Umständen schließlich doch abzuschließenden Frieden näher bringen kann, dem Frieden ohne Sieger und Besiegte, ohne Eroberungen, ohne Entschä- digung der Kriegskosten, ohne die Herabwürdigung irgendeines Volles._(z) das amerikanischeMunitionsausfuhrverbot. Bern  » 23. Februar. Die Pariser Ausgabe desNew Aork Herald" meldet aus Washington: Der Senat nahm ein Gesetz an, nach dem künftig der Präsident ermächtigt ist, ein Ausfuhrverbot gegen alle Munitions schiffe zu erlassen, deren Munftionsladung für Nationen be- st i m m t ist. die m i t Ländern i m K r i e g e liegen, mit denen die Vereinigten Staaten   durch friedliche Beziehungen verknüpft sind. Wir haben dieses Gesetz schon vor.einigen Tagen kurz gekennzeichnet. Amerika   liegt nun zwar mit Teutschland noch nicht im Kriege, aber es hat doch den Verkehr, der Völkerrecht- lich als Zeichen friedlicher Beziehungen gilt, abgebrochen. So würde also das Gesetz vermutlich die Ausfuhr von Kriegs- ladungen oder gilt es nur für Munition(?) nach den Ententeländern keineswegs behindern. Der Wechsel im hollänöisthen ßinanZ- Ministerium. Haag» 23. Februar. Das Korrcspondenzburcau meldet, daß Minister Orts van der Linden heut? in der Zweiten Kammer erklärte, der Rücktritt des Finanzministcrs van Gijn werde an der bisherigen Politik der Regierung nichts ändern.__ Donar Law über üie Ententekonferenz. London  , 23. Februar.(T. U.) Im Unterhause hat Mi- trister Bonar Law   am 12. d. M. über verschiedene Kon- ferenzen der Entente gesprochen. In Rom  , so erklärte er, hat man sich über die Maßregeln geeinigt, ivelche gegen Griechenland   getroffen werden sollten, um die Gefahr, daß die griechische   Armee bei einem Angriff der Deutschen   und Bulgaren   den Ententetruppen in den Rücken fallen könnten, zu verhindern,.Nych.vor einigen Wochen sei diese Gefahr groß gewesen. In Rom   wurde quch über ein besseres Zu- sarstmeuwirke» zwischen der Seemacht der verschiedenen En­tentestaaten im Mittelländischen Meer gesprochen. Die fol» gende Konferenz m London   hat die Angelegenheit zu Ende geführt und in Petersburg   hat man beratschlagt. um Rußland   zv helfen, sich auf die Offensive in diesem Jahr vorzubereiten._
Der Krieg auf öen Meeren. Der starke Wille üer Schiffsmannsthasten. Alle Schiffe liege» still. Kopenhagen  , 22. Februar. Die vorgestern wieder auf- genommenen und gestern fortgesetzten Verhandlungen zwischen Vertretern der Reedervereinigungen und fünf Ver- bänden der Schiffsbesatzungen wegen Beilegung des Streiks der Seelente sind abermals als ergebnislos abgebrochen worden; sie werden vorläufig nicht wieder eingeleitet werden. Damit bleibt die Hauptschwierigkeit für die erhoffte baldige Wiederaufnahme der dänischen Schiffahrt nach dem Auslande bestehen. Der dänische Amerika  -Dampfer United Staates sotvie drei Dampfer, die mit Lebensmitteln für England für alle Fälle zur Abfahrt bereitliegen, haben vorläufig keine Aussicht, die Ausreise antreten zu können, da nach Abbruch der Verhandlungen die Schiffs- besatzungett sich weigern, an Bord zu gehen. Genf  , 22. Februar. Genfer   Vertreter großer Ver- sicherungsgesellschaften, die mit europäischen neutralen Staaten und auch mit russischen und englischen Versicherungsgesellschaften in engem Zusammenhang stehen, berichten, daß im Laufe der letzten Woche die neutralen Schiffe die Häfen nicht verließen, da die Besatzungen sich weigerten, an Bord z« gehen. Im Laufe der letzten Woche wurden außerdem von See-Versiche- rungsgesellschaften nicht nur in Genf  , sondern auch im Aus- lande nach bei den Genfer   Vertretern eingelaufenen ein- gehenden Berichten- keinerlei Seeversicherungen abgeschlossen. « Bern  , 22. Februar.Journal des Döbats" meldet aus Barcelona  , daß die Compagnie Transmödi- terraneenne. welche 55 Dampfer besitzt, beschlossen habe, die Schiffahrt nach dem Ausland einzustellen und die ganze Handelsflotte in Barcelona   und Valencia   zu- sammenzuziehen. Der Dampfer Antonio Ferrer. der nach Cette abreisen sollte, sei angewiesen worden, in Valencia   zu bleibcti. * Kopkuhage», 23. Februar. Die dänischen Matrose» auf Schiffen für Jnlandfahrten haben heute die Eiaftellung der Arbeit für kommenden Donnerstag angekündigt. Wenn bis dahin keine Einigung gefunden würde, würde der Beschlutz de: Matrosen einer Ein- stellung der gesamten dänischen Schiffahrt gleichkommen. Das Verhalten der Matrosen steht zweifellos mit dem gestrigen Scheitern der Verhandlungen zwischen Reedern und Seeleuten auf Schiffen für AuSlandsohrlen in engem Zusammen­hange.' Heber den Grund des Abbruches der Verband- l u n g e n verlautet, datz die Reeder sich bereit erklärten, den Be- satzungen von Schiffen, die die Ausfuhr nach England besorgen, autzer einer höheren Lebensversicherung eine Erhöhung der bis- herigen Kriegszulagen um 50 Proz. zu bewilligen. Da aber die Vertreter der Seeleute an der Forderung auf Erhöhung der Kriegs- zulagen auch für Jnlandfahrten festhielten, und es im übrigen ab»
lehnten, für in AuSkandfahrten beschäftigten Dampfer ein besonderes Abkommen abzuschlietzen, wurden die Verhandlungen nach zwei- slündiger Dauer abgebrochen. Die schwierige Lage der dänischen Schiffahrt kam an der heutigen Aklienbörse im bedeutenden Kurtfall namentlich für Schiffahrtspapiere zum Ausdruck. * London  , 23. Februar.(Reutermeldung.) Vier Verwundete und zwei Tote von der Besatzung des Dampfers Johmmillas(687 Br.-Rcg.-To) aus London   wurden gelandet; der Dampfer ist von einem U-Boot versenkt worden. Die übrigen 14 Mann der Be- iatzung werden vermitzt. Bon der Besatzung des versenkten Dampfers Rosalia aus Cardiff   sind 21 Mann, darunter sämtliche Offiziere, ert> unken. Ter Kapitän, der erste Masckinist und zwei Mann der Besatzung des Dampfers Co r f o aus Cardiff   wurden von einem deutschen U-Boot gefangen genommen, das den Dampfer darauf versenkte.» * Ausreise eingestellt. Madrid  , 22. Februar.(Funkspruch des Vertreters des Wiener k. k. telegr. Korreipondenz-BureauS.) Das BlattAction" meldet: Infolge der Versenkung des norwegischen Damp  'erS N o r d- k a p, der mit einer Weizenladung von Bilbao   nach Frankreich   unter- Wegs war, durch ein U-Boot, haben andete Dampfer m>t der gloichen Ladung und Bestimmung die Ausreise eingestellt. Madrid  , 22. Februar.(Funkspruch deS Vertreters des Wnner f. I telegr. Kotrespondenz-BureauS.) DaS BlattAbo" meldet aus Valencia  , datz zwei schwedische Frachtdampfer die Ausfahrt verweigern. Die Vorbereitungen betreffend die Einrichtung eines regelmäßigen Schiffsverkehrs zwischen Valencia  und Cette nehmen einen guten Verlauf.
Der Nöwenkreuzer Pupme. Ueber ein Dutzend Kriegsschiffe macheu Jagd. Kopenhagen  , 22. Februar. Der zweite deutscke H t l s S- kreuz er, der tmgeblicki Puyme heitzt, setzt, wiePolitiken  " meldet. seine kühne Tätigkeit fort und Hai bereits eine sehr große Anzahl von Schiffen versenkt. In der letzten Hälfte des Monats 'Dezember verlegte er seine Tätigkeit in den südliche» Teil deS Atlantischen Ozeans. Tort brachte Puyme naäi einer Meldung südamertkatitscker Blätter auch den d ä n i s ch e n Dampfer H a m e r S h u s auf, der mit einer deutschen   Prisenbesatzung bemannt wurde, am 22. 1. rn Rio d e Janeiro   anlief und sich neben die dort verankerten deutschen   Schiffe legte. Von ihnen nahm er Lebensmittel und auch, wie die Blätter behaupten, Munition an Bord, worauf er den Haien wieder verlassen wollte, jedoch von einer Wache bei Santa C-uz entdeckt und durch zwei Schüsse gezwungen wurde, an- zuhalten. Der Dampfer mutzte neben zwei brasilianischen Kriegsschiffen Anker werfen. Auch die nordamcrikanischcn Zeitungen enthalten au?- führliche Mitteilungen über die Tätigkeit der Puyme. Wo die Puyme fich jetzt aufhält ist unbekannt. Man meint, eS seien von der Puyme. einigt der aufgrirachteu Schiffe als Hilfskreuzer ausgerüstet worden. Elf englische KviegSschifs«, mehrere fran- zösisSe und ein japanisches Kriegsschiff sind jetzt auf der Jagd tiach per Puyme. Die Zahl, der von der Puyme verseukte» Schiffe ist in der letzten Zeit aus 26 gestiegen. Der G«- samtwert der verienkten und auigebrachten Schiffe mit Per Ladung wird von den Blättern auf 15 bis 20 Millionen Dollar angegeben. Jedoch wird diese Zahl sicher zu niedrig angeschlagen. Soweit bisher bekannt ist, ist noch kein amerikanisches S ch i f f der Puyme zum Opfer gefallen. Staatssekretär 2 a n s i n g er» klärte, datz die Puyme ganz wie andere Kriegsschiffe behandelt werden müsse und den internationalen Gesetzen der Seekriegführung unter- warfen sei. die vorschreiben, datz Schiffe, die verdächtig sind, Banu- wäre zu führen, angehalten und untersucht werden dürfen. Eine Versenkung dürfe jedoch erst dann eriolgen, wenn für die Sicherheit der an Bord befindlichen Personen gesorgt sei. Der Kommandant der Puyme soll dem Kapitän eines aufgebrachten Schiffes erklärt haben, er habe Anweisung. Passagierdampfer nicht aufzubringeu oder zu versenken. « Wäre eS dem Dutzend jagender Kriegsschiffe gelungen, die Puyme einzukreisen und unschädlich zu machen, so hätte man wohl aus englischem Munde davon gehört. DaS tüchtige Schiff dürfte also immer noch tatkräftig den Ozean pflügen.
versenkt. Lern, 22. Februar. Aus eine« Tagesbefehl des sranzöfische« Marinewinisterium« geht hervor, daß da« sranzüsische Schiff A l g r r i e versenkt worden ist. Es gibt drei französische   Schiffe dieses Ramens«oa 4035 Tonnen, 3386 Tonne»«nd 2401 Tonneu. London  , 22. Febtuar. Lloyds meldet: Der englische   Dampier Pers euS(6728 Tonnen), das Fischerfahrzeug K. L.M., der schwedische Dampfer Skogland und die Goelette Tee» w y n sind versenkt worden. London  , 23. Februar. Reutermeldung. DaS Fischerfahr» zeug Z i r c.o n aus Lowestoft   ist am 18. Febtuar von einem U-Boot versenkt worden. Amsterdam  , 22. Februar.' Nach einer Londoner   Meldung eines hiesigen Blattes wurde der holländische Dampfer Ambon  (8598 To.) am 21. Februar von einem deutschen U-Boot angehalten und versenkt. London  , 28. Februar. Lloyds meldet, datz die F i s ch e r b a r k e n Monarch und S n e r g y versenkt wurden. »' Bersenkungs-Protest. Stockholm  , 22. Februar.  (Meldung von Svenska Telegram-Byran.) Dte schwedische Regierung hat ihren Geschäftsträger in Berlin   beaustragt, gegen die Ver- senkung deS schwedischen Dampfers Bäring und des schwedischen Seglers Hugo Hamilton nördlich von England durch deutsche Unterseeboote unter Borbehalt aller Entschädigungsansprüche Protest zu erheben.
Neue russische   Anleihen. Stockholm  , 23. Februar.(Frkf. Ztg.") LautRjstsch" bezeichnet es Finanzminister Bark als notwendig, der so- eben beendeten inneren Kriegsanleihe, die hinter dem erwarteten Resnltat zu rückblieb, eine Reihe neuer Anleihen folgen zu losien. Zunächst wird eine Anleihe von 3 Milliarden Rubel des gleichen Typs, wie die abgeschlossene, außerdem eine Milliarde Eisenbahnanleihe zu 4,5 Proz. bei einem Ausgabekurs von 77, sowie eine be- sondere Anleihe von 500 Millionen in Japan   ausgegeben. Die früher geplant gewesene Prämisnattleihe würde da- gegen bis zum Schluß Her KriegsoperatioM» verschob«!.