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daß der Gewinn des Halbjahres Juli/Dezember 1916 fast den Gewinn des ganzen Geschäftsjahres. Juli 1915 bis Juni 1916. erreicht. Die Gesellschaft hat sich also nur ge- scheut, Material zur Beratung der Kriegsgewinnsieuer zu liefern. Aehnliche Gerüchte ließen die Mtien des B o ch u m e r Gußstahlvereins sprunghaft in die Höhe schnellen, ob- wohl schon der letzte Rekordabschluß ob seiner Gewinnzahlen viel bestaunt wurde. Ueber dieHohenlokeWerke A.�G. wurde dieser Tage mitgeteilt, daß die Gewinne in den drei Bierteljahren des abgelaufenen GeschästSjahres die Rekord- ertrage des Vorjahrs noch überträfen. Auch wer in der Er- starkung vieler Privatwirtschaften während des Krieges ein wertvolles Gegenstück zur öffentlichen Verschuldung sieht. darf nicht zugeben. daß über alles ver� nünftige Maß gehende Gewinne auf Kosten des Reichs gemacht werden. Da sich Höchstpreise als isolierte Maßregel nicht bewährt und damit das Schicksal aller Polizei- mittel geteilt haben, so ist notwendig, die Erzeugung der für den Kriegsbedarf arbeitenden Industrie unter Reichs- Kontrolle zu stellen. Bisher haben die von der Kriegs- konjunktur profitierenden Gesellschaften zwar die KriegSsteuer gezahlt, getragen aber hat sie das R e i ch. DaL klingt wie eine Burleske mit schlechten Scherzen und ist doch wahr. Bei der Warenknappheit ist die Kriegs st euer einfach aufs Reich im Preise überwälzt worden: wir erinnern nur an die Preisbewegung von Stahl und Eisen und Er- zeugnissen daraus, die deutlich zeigt, daß die Unternehmer, waS sie mit der Linken prisenweise dem Reich als Steuer gaben, mit der Rechten, scheffelweise nahmeil. Dieser Zustand wird durch den zwanzigprozentigen Zuschlag zur Kriegsabgabe nicht aus der Welt geschafft. Der Schutz des Reiches ist hierin gerade jetzt so notwendig, da die General- offensive der Heinde auf allen Fronten eine wesent» Hchc Steigerung des Kriegsbedarfs wahrscheinlich macht. Schließlich muß das Kriegssteuergesetz durch eine Bestimmung ergänzt werden, die die gesonderte Aufnahme der schuldigen.KriegSsteuer in die Bilanz zur iwingendcn Pflicht macht, damit die Oeffentlichkeit an diesem Anhaltspunkt ein Kriterium für die Angemessenheit der von der Heeresverwaltung gezahlten Preise gewinnt. Auch in bürgerlichen Zeitungen, die keiner grundsätz- lichen Feindschaft gegen das Kapital geziehen werden können. wird gelegentlich über die Bereicherimg relativ weniger Eingelkapitalisten auf Kosten deS Reichs heftige Klage geführt. So hat Dr. R o m p e.l in derFrankfurter Zeitung  " ge- schrieben: Die vielfach verblüffend hohen gezahlten Preise hatten nun ztoeifellus zu Beginn des Krieges angesichts der Dringlichkeit des Bedarfs, ferner mit Rücksicht auf das Risiko und die Unkosten, mit denen in vielen Betrieben die Umstellung zur Fabrikation von Kriegsbedarf verbunden war, bis zu einem gelvissen Grade ihre Berechtigung. Diese Verteuerungösaktoren hätten aber vom Reich schon längst außer Rechnung gestellt werden können. Die Dring- lichleitsprämie und die Risikoprämie konnten schon spätestens im Frühjahr ISlS wegfallen. Die aus der Umstellung des Betriebes er- ivackffenen Unkosten find aus den großen Gewinnen in den aller- meisten Fällen schon längst gedeckt, die Neuanlagen und die neuen Maschinen vielfach schon völlig abgeschrieben.... Letztere(die hohen Preise) haben schon unangenehme Preissteigerungen von Halb- und Fert>gsabrikaten. besonders in allen Branchen der Groß, und Kleinaisenindustrie(ebenso auf dem weiteren Gebiete deS LebenSmitlelmarktes) hervorgerufen. Die Fabrikante» können zurzeit aiuh ihren privaten Abnehmern für FriedenSartilel die Preise diiiieren. ES empfiehlt sich deshalb im allgemeinen wirt­schaftlichen und sozialen Interesse, wenigstens jetzt im dritten Kriegsjahre, die den Heereslieferanten bewilligten Preise herab- zusetzen, soweit nicht etwa hervorragend glänzende technische Leistungen, die der Ware besondere Qualität und Seltenheitswert verleihen, eine Ausnahme /rechtfertigen. Die Kriegsindustrie arbeitet jetzt ohne jedes Risiko und ohne manche er- hebliche Geschäftsunkosten, die früher im Interesse des Absatzes getragen werden mußten. Von verschiedenen Seiten wird angesichts der außerordentlichen Höhe der Gewinne der Kriegsliefcranten eine Verschärfung der Kriegsgewinnsteuer ge- fordert. So wann eine solche an und für sich zu befürworten ist, so sehr ist sie andererseits geeignet, die Neigung des Fabrikanten zu weiter erhöhten Preissorderungen bei.Heeres- und privaten Lieserungen zu wecken. Der Fabrikant und der Händ- ler werden eben versuchen, für jede neue st euer- l i ch e Belastung sich möglichst schadlos zu halten. Di» Neigung wäre um so stärker, je schärfer die Steuer würde. Nur durch Herabsetzung der Preise kann man weiteren Preis- steigcrungcn wirksam vorbeugen und auch gleichzeitig bedeutend mehr Millionen im Interesse unserer ReichSfinanzen ersparen, als durch eine noch so hohe Kriegsgewinnsteuer wieder eingebracht werden könnten." Tatsächlich ist auch in Börsenblättern schon die frohe Hoffnung ausgesprochen worden, daß die Kohlensteuer als willkommener Anlaß einer Preiserhöhung für Eisen und Stahl wäre. Würde sich die Regierung als Hauptabnehmerin von Stahl und Eisen daraus einlassen, so bedeutete das ihre Bereitwilligkeit, den Stahlkönigen die Zahlung der Reichs- kohlenfteuer abzunehmen. Stellte eine Kriegerfrau ein solches Ansinnen, sie würde schön ankommen.
Ein Kongreß üer Lanüesverteiöigungs- �usfthüße von duma unü Reichsrat geforüert. Kopenhagen  , 26. Februar. Nach russischen Blätter- Meldungen reichten Mitglieder des Reichsrats und der Reichsduma bei der Regierung ein Gesuch ein, ciue» Kongreß aller derjenigen Komitees abhalte» zu dürfen, die für die Ber- teidigung de« Landes arbeite». Unter den Antragstellern be- finden sich der Präsident der Duma Rodsianko, ferner Gurko, Utschkow, Konowalow und Maclakvw. Das Gesuch wird als Vorarbeit des progressiven Blocks �ür die nunmehr fällige Tagung der Reichsduma Bedeutung baden. Es wirkt wie ein Schachzug gegen die Regierung, die sich die Kriegsausschüsse aus politischen Gründen�nur wie ein unvermeidliches Uebel gefallen lassen will. Ter Schlag gegen die Aroeiterverlreter im Petersburger Hauptausschuß wurde zwar mit der Anklage begründet, die Arbeiterschaft hätte die Ausschüsse zur Organisation einer revolutionären Verbin- dung ausgenutzt, aber es war doch mutmaßlich ein Schlag, oer das Ganze der Kriegsausschußorganisation treffen sollte. Jetzt soll die Regierung Farbe bekennen. Da sie die Aus- chüsse, der Not gehorchend, gelten lassen muß, kann es euren stichhaltigen Grund, den Kongreß nicht zu dulden, nicht geben. Wenn der. Regierung daran gelegen ist. ih/:en Verbün- deten wieder einmal mit einer Kriegskundgebung aufzu­warten, so könnte sie sich durch Zulassung des Kongresses vor- züglich helfest. Um so eher, als das Element, das in den
Kriegsausschüssen pazifistisch verdächtig wäre, durch die Poll- zeiliche Aushebung der sozialistischen   Vertreter der Haupt- körperschaft schwer geschwächt worden ist. Die Kriegsaus- schüsse sind eine Gründung der Kriegssabrikanten, und die würden schon sorgen, daß der Kongreß ihre Sache demonstra- tiv wahrt.
die Petersburger Konferenz unterbrochen. Tie Konferenz der Entente, die an der Newa   tagt, per- braucht zu ihrer Arbeit Woche um Woche, aber zu einem Er- gebniS, das in London   und Paris   tönende Worte auslösen konnte, gelangt sie nicht. Sie scheint sich im Stacheldraht verfangen zu haben, aus dem es kein Vorwärts, aber auch kein Loskommen gibt. Jetzt wird durch ein Kopenhagener Telegramm aus Petersburg   bekannt, daß die Konferenz in ihren Arbeiten eine Pause eintreten läßt. Die E n t- sch c i d u n g e n, die man doch wohl dringend brauchte, sind aufspäter" vertagt worden. Das Kopenhagener Telegramm teilt zunächst mit, was inzwischen aus genügend anderen Nachrichten schon bekannt ist, daß nämlich die Konferenz der Alliierten bezwecke, bezüg- lich der militärischen Operationen ein Zusammen- wirken zwischen den Heeren aller Alliierten zustande zu bringen, und daß besondere Aufmerksamkeit auch den Munitions- und Kriegsmaterialfragen sowie der Erzielung einer fruchtbaren Entwicklung von Handel und Industrie in den alliierten Ländern zu- Gewandt werde. Dann aber heißt es:Die Sitzungen der Konferenz sollen einige Tage unterbrochen werden, um den zivilen Teilnehmern Gelegenheit zu geben, Moskau  . Kiew  und andere Städte zu besuchen, Verkehrsstratzen und Eisenbahnen zu untersuchen uyd Fabriken zu besichtigen, die für das Heer arbeiten. Später werden sich die Mitglieder der Konferenz wicderin Petersburg versammeln, um das Protokoll der Konferenz zu unterzeichneu, nachdem die verschiedenen Vertreter von ihren Regierungen»eue Au- Weisungen bezüglich der Punkte erhalten haben werden, über Hie noch keine Einigung erzielt ist." Die Schwierigkeiten, die sich dem Weiterverhandeln in den Weg gestellt haben, muffen also schwerer Mtur gewesen sein. Wie neulich in Nachrichten zu lesen war, soll England die Forderung auf ein Kontrollrecht erhoben haben, das sich auf die industrielle Verwendung seiner Finanzhilfe bezog. DaH eine solche Forderung russische Wider- stände auslösen werde, ist selbstverständlich. Aber in diesem Zusammenhange verdient die Reise derzivilen Konferenz- teilnehme!" zur Besichtigung der Verkehrs- und Fabrikanlagen Slufmerksamkeit, Ist sie ein Anfang der geforderten >ve st europäischen   Kontrollbefugnisse? Denn es ist kaum anzunehmen, daß die Reise geschieht, um sich mit eigenen Augen von dem Wirrwar zu überzeugen, der im der»virtschaftlichen Kriegsorganisation Rußlands   bis dahin unübertvindlicher Herrscher ist und von dessen breitester Existenz die Konferenzteilnehmer genügend überzeugt sind. Denn vor allen Dingen seinetwegen ist doch die Petersburger Tagung berufen worden, deren Ausgang nun vertagt werden mußte.
Das Zurückhalten holländischer Schiffe in England. Haag, 26: Februar. Das halbamtliche niaderländische Korrespcmdenzbureau gibt eine längere Darstellung der Lage der holländischen Landwirtschaft infolge des Festhaltens von Schiffen in England.'Dadurch ist zu entnehmen, daß Eng- land im Augenblick drei Schisse mit 26666 Tonnen Chilisalpetcr festhält. Dies wird von außerordentlichem Einfluß auf die Ernte Hollands   sein. Es besteht nicht die Möglichkeit, daß Schiffe, die jetzt auS Holland   ausfahren, bei­zeiten zurückkehren können. * Holläuds Schwierigkeiten mit Euglaud hat vor einigen Tagen ein Artikel desNieuwen Rotterdamschen Courant" in übersichtlicher Kennzeichnung des Sachverhalts dargelegt. Zu den Angaben wird bemerkt, daß sie von gut informierter Seite stammen. Der Artikel erschien an dem Tage, an dem bei den Scilly-Jnseln die Torpedierung der hollän- dischen Dampfer geschah, er bezieht sich aber in einem Punkte insbesondere auf die Gruppe holländischer Fahrzeuge, zu der auch diese von den U-Booten versenkten gehörten, nämlich auf die in F a l m o u t h liegenden. DerN. R. C." schreibt: Die Sckjbierigleitcn mit England sind zweierlei Art: 1. die, welche gleichzeitig mit dem verschärften Tauchbootkrieg entstanden, aber damit nicht in Zusammenhang stehen; 2. die, welche eine direkte Folge der deutschen   Maßregel vom 3l. Januar sind. Die erste Gattung.betrifft die K o h l e n a n fu h r. Vor einigen Monaten wurde vereinbart, daß England uns monatlich eine bestimmte Menge Kohlen zusagte und wobei ausdrücklich gesagt war, daß die dafür nötigen niederländischen Dampfer die Kohlen ungehindert holen könnten. Die englische   Regierung behielt sich vor, die Berein- barung unter Beobachtung einer gebührenden Kündigungsfrist auf- zuHeben. Ein gleiches wurde vereinbart betreffs einer Anzahl in Holland   neu erbauter norwegischer Schiffe, die gewisse Ver- pflichtungen gegenüber unserer Regierung übernommen hatten. Die Kündigungsfrist bei dieser Nebereinkunft war engkischerseits auf 14 Tage bemessen. Als sich nun in der letzten Januarwoche ungefähr 14 niederlän- dische und 4 norwegische Schiffe in englischen Häfen befanden, um auf Grund genannter Vereinbarungen Stein! ohlen für Niederland  zu laden, verweigerte die englische   Regierung plötzlich ohne jegliche Kündigung die Ladung wie auch die AuSsahrterlaubnis für die Schiffe gleichviel, ob geladen oder nicht. Es wurde effiffnet. daß die AuSsahrterlaubnis(sonst lediglich eine Formsache im Schiffs- verkehr. Red.) erteilt werden würde, wenn für jedes auslaufende Schiff ein anderes mit von der englischen   Regierung anzugeben- den Gütern in Holland   befrachtet nach England gesandt würde. Oder wenn Holland   für jede Ausfahrt eines mit Kohlen für Holland  freigegebenen Schiffes ein anderes sende, das zwei Fahrten von England nach Frankreich   zu machen habe. Zur zweiten Alternative sei folgende» bemerkt: Am Tage vor dem 1. Februar und an den folgenden Tagen sammelte sich in Falmouth   eine große Anzahl niederländischer Schiffe an, um Orders für die zu beobachtenden Borficht-maf, nahmen abzuwarten. Diese Schiffe waren teilweise beladen mit Getreide, teils mit Vieh- futtcr, Tiingstoffen und Rohstoffen für die Industrie. Inzwischen war der Verkehr zwischen Niederland   und England mit niederländischen Schiffen wegen des angekündigten verschärften TauchbootkriegeS gänzlich eingestellt, so daß Eng- land für die Anfuhr unserer für sein Land bestimmten Landbrni» erzeugnisse ausschließlich auf englische   Schiffe angewiesen war. ES wird nun verlangt, daß alle niederländischen Linien den Berkehr mit England wieder auf- nehmen sollen. Nur dann will England die in Falmouth  liegenden, mit Getreide beladenen Schiffe ausfahren lassen. In beiden Fällen handelt eS sich also in der Hauptsache u m den Transport von Konterbande auf niederlän- dischen Schiffen von hixr nach England, wobei man
auf englischer Seile tut, als bestünde gar keine Tauchboolgesohr. während obendrein in beiden Fällen stets für jedes ausfahrende Schiff ein anderes Schiff als Pfand in englischen Häfen behalten werden soll.. Amsterdam  , 25. Februar.Nieuws van den Dag" schreiben in einem Leitartikel über die Versenkung der holländischen Schiffe: Das U-Boot scheint sewe Arbeit so gemächlich verrichtet zu hoben, als ob gerade bei den Scilly-Jnseln. der ani meisten befahrenen Stelle in den westlichen englischen Gewässern, nicht die geringste Aus- ficht bestanden hätte, einem englischen Zerstörer zu begegnen. emUmstand.derfürdieenglischeMarinenicht gerade schmeichelhaftist.
Das türkische Gerichtswesen wirö verbürgerlicht. Koustautinopel, 24. Februar. Die Kammer hat einen Gesetzentwurf, wodurch die bisher dem Scheik-ül-Jslamat unterstehenden geistlichen Gerichte die Scheriat- gerichtc und sämtliche hierzu gehörigen Einrichtungen dem Justizministerium unterstellt werden, angenommen. In der Begründung des Entwurfes, der eine wichtige Reform des Gerichtswesens darstellt und einem Beschluß des im letzten Herbst stattgehabten allgemeinen Kongresses der Partei für Einheit und Fortschritt entspricht, legt die Regierung dar, daß diese Reform hauptsächlich notwendig sei, um die Ver- w i r r u n g hinsichtlich der Zuständigkeit der Zivil- und Schcriatgerichte zu beenden. Der JuzizminisÄW) alil Bei betonte bei der Befür- Wartung deS EntwurfW, daß die Scheriatgerichte auch dann. wenn sie dem Justizminister unterstehen, weiterhin nach dem heiligen Scheriatgefetze Recht sprechen werden. Artikel 2 des Gesetzes sieht die Bildung eines besonderen S ch e r i a t- s e n a t s beim Kaffationshofe bor  .
Der Krieg auf öen Meeren. Englanü eine belagerte Staöt. Haag, 26. Februar.(Franks. Ztg.") Der frühere eng- lische Zivillord der Admiralität, Lambert, warf der Admi- ralität vor. sie habe die Wiederaufnahme des deutschen  Tauchbootkrieges überhaupt nicht vorausgesehen und sie habe weder die Fähigkeit noch die Mittel, diesen U-Boot-Krieg zu bekämpfen. Ter jetzige Flottenadmiral Sir Edward H e d° w o r d M u r wäscht für diese Aeußerrmg dem früheren Zivil- lord der Admiralität gehörig den Kopf, und dieMorning- post" schließt sich in einem Leitartikel diesem Verfahren mit Nachdruck an. Ter Flottensachverständige derTimes" ver- offentlichte am 19. Februar einen Artikel, in dem er die Aeußerungcn Protheros vom 26. Dezember als Motiv voranstellt. Das ganze Land müsse endlich begreifen, daß wir eine belagerte Stadt sind. Es wird darin eine Aeußerung Lord Milners angeführt, wonach Deutschland   206 Unterseeboote besitze. Die schlechte Welternte hat die Zufuhr der Weizenvorräte ver- mindert und außerdem seien wenig Schiffe zur Verfügung. die überdies noch viel größere Strecken zurücklegen müßten, um das nötige Getreide zu holen. versenkt. London  , IS. Februar. LlohdSmelbung. Tie englischen Dampfer F a l c o n und I s e r sind versenkt worden. Bern  , 26. Februar. Pariser Blätter melden auS Le Havre  : Infolge dichten NebelS sind der englische   Postdampfor North- w e st e r n Miller(K5Y4 Br..Reg..To.) und der norwegische Dampfer Snetoppcn gescheitert. Ferner wird die Versenkung des schwedischen Dampfers Manningham(1S88 Br.-Reg.-To.) und des französischen  Schoners Saint Sauveur(158 Br.-Reg.-To.) gemeldet. Die Orleans   und die Rochester. Bern  , 26. Februar. Die Handelskammer Bordeaux   erklärte: ES wäre unmöglich, daß die Orleans   in der Montagflut an- komme. Auf dem Ozean herrscht dichter Nebel. Die neuesten Nachrichten über die R o ch e st e r klingen völlig unbestimmt. Man weiß über daS Schiff seit seiner Abreise aus New Jork gar nichts. Ter erste Dampfer aus England in Norwegen  . Kopenhagen  » 25. Februar.Natigpaltidente" meldet aus Bergen  : Seit der deutschen   Erklärung der ver- schärften See sperre ist gestern der erste Dampfer auk Eng- lcmd mit Kohlenladung hier eingetroffen. Das Schiff, das voll beladen ist, wird in Odde löschen. 3frederick VlU. Kopenhagen, 26. Februar. Die Skandinavian-Amerika-Lini e hat ein Telegramm erhalten, wonach der Dampfer Frederik VIII  . heute Halifax   verlassen wird.
Vorgänge an üer tVeftsront. Feindliche Kriegsberichte. Französischer Heeresbericht vom 24. Februar nach- mittags. Gegen Ende des gestrigen TageS drang«ine unserer Ab« teilungen nördlich von Sen oneS in eine kindliche Link ein. Heule morgen versuchten die Deutschen   nach heftiger Beschießung einen erfolglosen Handstreich auf unsere Gräben bei Wissenbach  . Auf der übrigen Front ruhige?!acht. EweS unserer Luftschiffe bom­bardierte im Verlause der Nacht in der Gegend von Brietz Fabrikanlagen, die in Betrieb wareir. E« gelangte ohne Zwischen- fall in seinen AusgangShafen zurück. Unsere Flugzeuge schleuderten 400 Kilogramm Geschosse aus die deutschen   Biwaks in der Gegend von Soineour t. Abends: DaS übliche Geichützfeuer aus der ganzen Front. Außer zwei fruchtlosen Angriffsversuchen des Femdeö auf dk Gräben von Violu  (Elsaß  ) keine JnfanterietSngleit. B elgischer Bericht. Andauernde Tätigkeit der Artillerie auf der ganzen belgischen Front. Heftiger Handgranatenkampf in der Gegend von Steenstraete. ch Englischer Heeresbericht vom 24. Februar. Irr- folge des wachsenden Drucke« unsere: Truppen räumte der Feind heute weitere wichtige Stellungen auf beiden Ufern der A n c r e. Wir machten beträchtliche Fortschritte m der Nähe von M i r a u m o n t aus der Front von einer Meile und drangen in Petil-Miraumont ein. Wir rückten auch unser« Lwie aus einer Front von ememdalb Meilen südlich von Srrre vor. Dir nahmen durch sofortigen Gegenangriff einen Posten wieder, den der S«i«d in der Röhe von Len» vorgeschoben hatte. An der S o m m e. bei Acta« und bei gpern bedeutende ArtillerKtätigKit. Bericht von: 25. Februar: In den letzten 24 Stunden fuhr der Feind fort. uns Gelände läng« der Ancre zu überlaffen; dk Engländer haben daS Dorf S e r r e und andere wichtige Punkte besetzt.