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Nr. 78. 34. Jahrg.

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Berliner   Volksblaff.

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Telegramm breffe:

Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Ferniprecher: Ami Morisplas, Nr. 151 90-151 97.

Dienstag, den 20. März 1917.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Wernfprecher: Amt Wlorinplan, Nr. 151 90-151 97.

Finnland   im Aufftand.

Ungestörte Näumungsbewegung zwischen Arras  - Aisne  . Deutsche   Sturmstöße westlich der Maas  . Französische   An­griffe bei der Chambrettes Farm. Nene französische Angriffe in Mazedonien  . Poroj wieder besetzt.

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Amtlich. Großes Hauptquartier, den 19. März 1917.( 2. 2. B.)

Westlicher Kriegsschauplak.

In den letzten Tagen wurde ein Landstrich zwischen der Gegend von Arras   und der Aisne   von uns planmäßig geräumt. Die lange vorbereiteten strategischen Bewegungen wurden ohne Störung durch den nur zögernd folgenden Feind durchgeführt; Sicherungen verschleierten durch umsichtiges und tatkräftiges Ber­halten das Berlassen der Stellungen und den Abmarsch der Exunpen.

In dem aufgegebenen Gebiet sind die dem Feinde nütlichen Berkehrsanlagen zerstört worden; ein Teil der Bevölkerung wurde, mit einem Borrat an Lebensmitteln für fünf Tage ans gestattet, zurückgelassen.

Gestern war nahe der Küste an der Artois  - Front und auf Jeiben Maas  - Ufern die Gefechtstätigkeit lebhaft.

Nachmittags stürmten Stompaguien oft bewährter Regimenter Sun Südostteil des Waldes von Malancourt und auf dem Oft­hang der Höhe 304 mehrere französische   Grabenlinien in 500 nd 800 Meter Breite und führten 8 Offiziere, 485 Mann sowie mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer zurüd. Nächt­liche Gegenangriffe der Franzosen sind abgewiesen worden.

Auch am Sübhang der Höhe Toter Mann" brachte ein Vorstoß von Sturmtrupps mehrere Gefangene ein.

Auf dem Dstufer der Maas   scheiterte wie am Vortage früh morgens der Angriff mehrerer französischer Kompagnien nördlich der Chambrettes Ferme.

Deftlicher Kriegsschauplaş.

Keine wesentliche Ereignisse.

Mazedonische Front.

Die Rämpfe zwischen Ohrida und Prespa  - See und im Becken von Monastir   wurden gestern fortgesest. Zu der Seen­Enge und nordwestlich von Monaftir sind die Franzosen zurück­geschlagen worden; nördlich ber Stadt haben sie bei rüdsichts. Losem Einfah ihrer Truppen geringen Geländegewinn erreicht. Destlich des Dojran- Sces ist der Bahnhof Boroj nach Ver­treibung der Engländer wieder von uns besest worden. Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Abendbericht.

Amtlich. Berlin  , 19. März. Abends. Im Somme und Dife- Gebiet mehrfach Gefechte unserer Sicherungen mit englischen und franzöfifchen Streifabteilungen.

AY

Aus dem Osten ist nichts Besonderes gemeldet. Westlich des Prespa Sees und nördlich von Monastir   sind neue Angriffe der Franzosen  . gescheitert.

Der österreichische Bericht.

Wien  , 19. März 1917,( 2. Z. B.) Amtlich wird verlautbart:

Italienischer Kriegsschauplah.

An der listenländischen Front rege Fliegertätig leit und zeitweise. lebhaftes Geschüßfeuer. Im Gtsch Tale murden mehrere Ortschaften von einem feindlichen Luftschiff.mit Bomben belegt. Südlich des Stilffer Jodh e 8 eroberte eines unserer Alpinen- Detachements die beherrschende Felsspike des Hohen Schnaid.

Südöstlicher Kriegsschauplas.

Zwischen dem hriba und Prespa See   griffen die Franzosen abermals vergeblich an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Bertrauen

gur

nenen Regierung.

Neuerdings 116000 Tonnen versenkt. gesprochen hätten.

an 8-

in Helsingsfors viel Blut gefloffen ſei. Soldaten hätten die Straßen durchzogen und alle Offiziere, die sich weigerten, die Revolutions. zeichen anzulegen, niedergeschossen. Unter den Erschoffenen befänden sich zwei Admirale.

"

Der Preistarif für 1917/18.

Die heftig umfämpfte Frage der Preisrelationen" ist nun durch den Bundesrat zur Entscheidung. gebracht. Roggen und Weizen sowie Sartoffeln sind int Preise erhöht, und wenig Trost wird es gewähren, daß die Rohlrüben ein wenig billiger merden sollen. Ehpas cher läßt sich schon hören, daß die Viehpreise nicht unwejent­lich herabgesett find. hist

Die offiziöse Begleitung des Bundesratsbeschlusses ver­sichert, daß die neue Preisregelung der Landwirtschaft als Gesamtheit annähernd die gleichen Einnahmen bringen werde wie bisher. Ueber die Verbraucher schweigt sie. Über auch ihnen ist, wie erinnerlich, der Trost geworden, sie würden sich unter den neuen Breifen nicht schlechter stehen: was fie am Brot zusehen würden, das würden sie am Fleisch ersparen. Die neuen Preisrelationen sollten also unserem Geldbeutel nicht schaden, aber unserem Magen nüßen, da durch sie eine erhöhte Produktion gesichert sei.

Diese Redmung fönnte vielleicht stimmen, wenn es nicht weite Kreise gäbe, für die der Fleischpreis nur theoretisches Interesse hat. Die Leute, die kein Fleisch kaufen können, auch wenn es etwas billiger wird, fahren unter dem neuen Tarif am schlechtesten, denn am Brot zahlen sie zu und am Fleisch ersparen sie nichts.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die niedrigsten Einkommen zu erhöhen, finderreiche Familien ausreichend zu unterstüßen und die Spannung zwischen Ge­treide und Brotpreis so niedrig wie möglich u halten. Hier erwächst den Gemeinden eine große Aufgabe.

Was die versprochene Sicherung der Produktion betrifft, so wird abzuwarten sein, ob die Boraussage zutrifft. Die Theoretiker des unbeschränkten Preisanreizes finden jeg schon, daß die Erhöhungen der Getreidepreise nicht hoch genug sind und daß die Herabseßung der Viehpreise die Fleisch- und Fettproduktion gefährde. Die Landwirte werden aber nach nie vor nicht das produzieren, was die Allgemeinheit am no­tigsten braucht, sondern das, was ihnen den höchsten Ertrag verspricht.

Zweck der neuen Preisrelationen ist, zwischen Ver­braucher- und Erzeugerinteressen den richtigen Ausgleich zu schaffen. Indem der Landwirt produziert, was ihm das meiste einbringt, wird er so wird angenommen auch pro­

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Berlin, 19. März. Neuerdings find von unseren Aus   Finnland gestern in   Haparanda eingetroffene Reisende duzieren, was die Allgemeinheit am notwendigsten braucht. 11- Booten im   Englischen Kanal, im Atlantik und der berichteten, daß Trifft diese Annahme zu, dann haben die neuen Preisfeft­Nordsee insgesamt 116 000 Brutto- Registertonnen versenkt fegungen ihren Swed, erreicht. Trifft sie nicht zu oder nicht worden. Unter anderen befanden sich nach den bisher ein­allgemein zu, so wird man vielleicht eines Tages doch noch gegangenen ausführlicheren Meldungen der U- Boote unter den bedauern, den Gedanken des fälschlich so genannten Anbau­versenkten Schiffen: der englische bewaffuete Dampfer zwanges" von sich gewiesen zu haben. Eine sachgemäße, der Leistungsfähigkeit des Betriebs Rechnung tragende Anwei­Connaught( 2648 Tonnen), eine englifche un sung, hinter der die Möglichkeit eines mehr oder weniger bekannte bewaffnete Bart von 1200 Tonnen, die fanften Druckes steht, hätte Fehler forrigieren können, die viel englischen Segler   Adelaide, Mac Lean,   Stockholm, 19. März. Laut Stockholms Tidningen be- leicht auch durch die am schlauesten ersonnenen Preisrela­Abaja, Gazelle, Utopia, die englischen Fisch- richtet die finnische Zeitung Saltu", daß Freitag in fionen" nicht sicher verhütet werden können. dampfer Redkav und H. Jugram, ferner zwei un-   Helsingfors blutige Militärdemonstrationen stattfanden. Eine solche Regelung fegt aber ein Maß von gutem Willen bekannte   englische Dampfer von ctwa 5000 und Jezt ist die Stadt ganz in den Händen der Truppen. Sonn- an den obersten Stellen und ein Maß von Leistungsfähigkeit 9500 Tonnen, der italienische Dampfer Cavour abend mittag wurde dort der Admiral Doapon erschossen. des Verwaltungsapparats voraus, das unter den gegenwär ( 1929 Tonnen), sowie ein unbekannter italienischer Soldaten teilen auf den Straßen rote Flaggen aus und tigen Umständen nicht zu erreichen ist. Dampfer von etwa 3000 Tonnen, der belgische Dampfer nieder. So wurden auf einem Panzerschiff im Hafen der wird durch die neuen Preisfestsetzungen weder im Guten schießen die Offiziere, die sich weigern, dieselben anzunehmen, An den Ernährungsverhältnissen der nächsten Wochen Hainaut, der russische Segler St. Theodor, ein Stadt vierzehn Offiziere getötet. In   Wiborg wurden noch im Schlimmen etwas geändert. Denn die neuen Preise großer unbekanter Tantdampfer von etwa 6000 Freitag der Gouverneur von Pfaler, der Kommandant für pflanzliche Erzeugnisse beziehen sich auf die Produkte der Zonnen und ein unbekannter Frachtdampfer von Batroff und der   General Dringen verhaftet. Die meisten neuen Ernte, bis zu deren Einbringung wir noch eine etwa 5000 Tounen, der spanische Dampfer Grazia Gouverneure in   Finnland haben ihre Abschieds- fritische Zeit zu durchleben haben. Am 1. Mai setzt die Sen­( 3129 Zonnen), der   griechische Dampfer Thodoroff gesuche eingereicht. Pangalos( 2838 Tonnen), die norwegischen Dampfer Storaas, Davanger, Lars Forstenges, Thode Fagelund und der norwegische Segler Hermes.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.  

Finnland im Aufstand..

Absetzung des   finnischen Senats.  Kopenhagen, 18. März. Mitteilungen der National­tidende" aus   Finnland zufolge verlantet hartnäckig, der reaktionär gesinnte finnische Senat sei von der   Petersburger Regierung abgesetzt worden. In Finuland herrsche der all­gemeine Wunsch, daß eine finnische   Republik gebildet werden möge im staatlichen Bundesverhältnis zu zwei oder drei russischen Republiken.

Die Chinesen besetzen die deutschen Konzessionen.

fung der Schweinepreise ein, man rechnet also für Mai und Juni mit billigerem Schweinefleisch und mit vermehrten Zu­fuhren, da sich den Züchtern die weitere Mästung der Tiere nicht mehr so wie bisher rentieren wird, dann sollen ab 1. Juli die billigeren Preise für Rindfleisch einsehen, und inzwischen werden sich die höheren Preise bei Brot und Kartoffel be­merkbar zu machen beginnen. Diesen höheren Preisen wird die Wirkung vorausgesagt, daß infolge erhöhten Preisanreizes mehr angebaut und weniger verfüttert werden wird.

Wir alle hoffen, die nächste Ernte im Frieden ge­nießen zu können. Aber wir dürfen uns nicht einbilden, daß dann des Segens Fülle von allen Seiten auf uns herein­strömen wird. Auch das Jahr 1817 war ein schweres Not­jahr, und da waren die napoleonischen Kriege schon seit zwei Jahren vorbei.  

Kopenhagen, 19. März.   Politiken" veröffentlicht ein Telegramm, das das Stockholmer Blatt ,, Dagens   Nyheter" über die Lage in   Finnland aus   Haparanda erhalten hat. Da­nach sei der russische Senator Lipski zum General­gouverneur von   Finnland ernannt worden. Drei  Shanghai, 18. März. Meldung des Reuterschen Bureaus. Dem Kriegsernährungsamt stehen noch Jahre schwerer russische Kommissionen hatten in den letzten Tagen. die fiunischen Städte besucht, um die nötigen Ver- Chinesische Truppen befekten am Donnerstag arbeit bebor. Hoffentlich kommt es endlich aus dem Stadium änderungen anzuordnen. Die Gendarmerie sei voll- ohne Störung der Ruhe die deutsche Konzession von der Erperimente heraus, und hoffentlich gelingt es auch, die bolitischen Widerstände, die sich der gewonnenen Einsicht ständig abgeschafft, der Gendarmeriechef in   Tornea, Beting, 18. März. Meldung des Reuterschen Bureaus. bei ihrer Anwendung auf das Wirtschaftsleben entgegenstellen. Oberst Klimowitsch, wahrscheinlich verhaftet worden. In den Unter Zustimmung des Konsulartorps besepte bie chine- zu überwinden. Auch das Jahr 1917 wird noch ein Lernjohr von den Kommissionen besuchten Städten seien große fische bewaffnete Polizei die deutsche Kon fein, und es ist zu wünschen, daß das Volk diese Lehre nicht Bolksversammlungen abgehalten worden, die ihr zession von Zientsin. allzu teuer bezahlen möge!  

Hankau