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trieb

Nr. 87.- 1917.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts Bonerstag, 29. März.

Joseph Victor Scheffel  .

Jugend hat sich dieser Dichtungen bemächtigt, und wo fröhliche Unterwasserfahrt bezeichnet wurde; neuere Forschungen hingegen Gefelligkeit das Zepter schwingt. feblen niemals die Rodensteiner- sprechen dieserhalb einige Zweifel aus. Jedenfalls lief bereits im Lieder oder das Zied vom Zwerg Perfeo, vom schwarzen Walfisch zu Jahre 1624 ein mit Rudern ausgestattetes U- Boot, das dem be= skalon over vom Grenzwall im Kattengau. rühmten holländischen Physiker Cornelius van Drebbel   sein Ent­stehen verdankte, in Gegenwart des Königs Jakob I.   zwei Meilen unter der Themse  . Da dieses U- Boot aus Holz verfertigt war, vermochte es nur dem Drud einer Wassersäule von 3-4 Metern zu widerstehen. Es faßte 15 Personen, wurde durch 12 Ruder fort­bewegt und soll bis zu einer Tiefe von 3 Meter unter dem Wasser­spiegel getaucht haben.

Am 9. April des legten Jahres waren dreißig Jahre verflossen, seit Joseph Victor Scheffel   starb. Mit dem Ablauf diefer Frist find Neben diesen Werken, die Scheffel in wenigen Jahren schrieb, bie Berlagsrechte an feinen Werfen erloschen. Sie werden somit für bedeutet seine übrige Produktion nur wenig. Der große Wartburg­den Nachdruck frei. Man wird sich auf eine Sturzflut von Scheffel- roman, den er geplant, tam über einzelne Epifoden nicht hinaus. Ausgaben gefaßt machen können. Die billigen Büchereien werden Scheffels Leben wurde von widrigem Geschid verdüstert. Alles sich der Dichtungen bemächtigen, und das Werk Scheffels wird da- fchien ursprünglich darauf angelegt, ihm eine sorgenlofe, fchaffens vurch in Schichten wirksam werden, dahin es bisher nicht ge- frohe Eristenz zu ermöglichen. Aber Nervenleiden quälten ihn und drungen. die Tragödie einer furzen, unglücklichen Ehe verbitterte ihn voll­Scheffel war einst der Lieblingsautor des deutschen Bürger- tommen. So wurde sein Alter einsam, trog des Erfolges, der ihn tume. Erinnert man sich der Zeit noch? Sein Trompeter von umlärmte, und freudlos, trop der Freude, die er gespendet. Sein Sädingen", der 1854 erschien, hatte beim Tode des Verfassers eine ehemaliger Ruhm ist start verblaßt. Um so mehr aber werden heute Höhe von 140 Auflagen erreicht. Der Effehard" zählte 90, das vielleicht die reinen Werte zur Geltung kommen, die er schuf, und Gaudeamus"-Buch 50 Auflagen. Scheffel war der Lieblingsautor die die beiden Titel Ekkehard" und" Gaudeamus" umschließen. des Deutschland  , das nach den Aufregungen des Jahres 1848 sich In zahllosen Ausgaben flattern jetzt Scheffels Berfe umber und nach seiner Schlafmüße zurückfehnte und in sanfter Philisterei ver- werben um neue Refer. Man erlebt einmal wieder, wie sehr die dämmerte. Seine Stunft blieb allem zeitlich Erregenden fern. Sie hohen Preise der ursprünglichen, mit Honorar- und vor allem Ber­ein Spiel mit der Maskerade vergangener Zeiten, legergewinn belasteten Ausgaben die Verbreitung eines Schrift was ungefährlich war und leicht und unterhaltsam einlullte. Damit ftellers hemmen felbst eines, der populär" war ivie Scheffel. fam er den Instinkten des Publikums entgegen, und seine Nach der Zahl der Einzel- und Gesamtausgaben zu urteilen, die in Schöpfungen wurden Mode, nicht zum Vorteil des ästhetischen der kurzen Zeit seit dem Freiwerden der Scheffelschen Werke bereits Geschmade. Die schlimmere Folge dieser Mode aber war das vorliegen, redinet der Buchhandel mit Hunderttausenden von Lefern. Die Unheil der Nachtreter, die in Scheffels Spuren wandelten, der bekannten Klaffiferverleger verleiben Scheffel ihren Serien ein. Baumbach, Julius Wolff, Ebers usw. Die verlogene Kostümpoefie, Uns liegt die der Deutschen   Klassiker- Bibliothek vor( Hesse u. Beder, die süßliche Buzenscheibenlyrik nahm von Scheffel ihren Ausgang. Leipzig  , 3 Bände, geb. 8 m.) Das Gesamtschaffen ist darin Es sind diese Nachfolger, die auch Scheffel für unser heutiges vereinigt jogar reichhaltiger als in der bisherigen Original­Urteil in Migkredit gebracht haben. Sie waren in den fiebziger ausgabe. Johannes Franke hat die Herausgabe besorgt. Das von Jahren zu einem Hemmschuh jeder ernsthaften Sunst geworden, und ihm entworfene Lebensbild wird ohne lieberschwenglichkeit dem als ein junges Geschlecht mit neuem Kunstwillen berauflam, mußte Dichter und Menschen gerecht und zeigt überall, wie Echeffels Dichten Diefen Boeten erst der Garaus gemacht werden. Und es wurde durch sein Leben bedingt ist. Die politische Entwicklung Scheffels recht gründlich mit dieser falschen Romantit aufgeräumt. Wer spricht vom 48er Demokraten den Franke als" Demagogen" hinstellt heute noch von Baumbach. Ebers und Wolff? über den Kazenjammer zum Bismarckverehrer, ist auch gestreift. Immerhin ist Scheffel von diesen Erscheinungen zu trennen, Die poetischen Werke werden so vollzählig geboten, wie es in wenn uns auch heute sein verflossener Ruhm unbegreiflich dünkt. diesen Ausgaben lebung geworden ist, obwohl besonders Seinen Trompeter von Säckingen" wird man taum von den Gelegenheitsdichtungen und auch ben Reise­noch lesen fönnen. Anton von Berners titschige Jllustrationen, die bildern gar manches fehlen fönnte. Die Briefe und Er­Glasbilder und Wandteller mit Motiven aus der fleinen Dichtung, läuterungen find, ohne daß man fie allzuviel vermißt, in die Leierkastenmelodie des Behüt dich Gott" haben uns für alle folge der Papiernot fortgefallen. Dafür findet man aber . Zeiten den Appetit an dem Werk verdorben. Wir denken mit mancherlei sonst schwer zugängliche politische und biographische Schaudern an die jüßliche Banalität dieser Liebesgeschichte. Artikel Scheffels. Der gleiche Verlag bringt auch die einzelnen Werke Und doch muß man auch hier Scheffel eine gewisse frische heraus. 11rsprünglichkeit vor seinen Nachtretern zugestehen. Er hat Der Effehard", mit und ohne Bilder, dürfte bereits in Duzenden cine bezaubernde Leichtigkeit der Versbehandlung und und einen von Ausgaben vorhanden sein. Handlich und gediegen in der Aus­föstlichen, ironischen Humor, der vor allem in den Liedern des stattung ist wie immer die Inselausgabe( gut gebunden 3,50 M.). Katers Hiddigeigei zum Ausdruck fommt. Und seine Landschaft ist Es gibt aber auch billigere Ausgaben. In Reclams Univerfal voll Duft. und Farbe. Als der Trompeter neu war, mochte er bibliothek find bisher Der Trompeter"( 75 Pf.) und Ekkehard" für feine Zeit ein Ereignis sein. ( 1,50 M.) erschienen. Druck und Ausstattung sind recht ansprechend. Dieser Berlag wird ebenso wie Bongs goldene Klassiterbibliothek gleichfalls eine Gesamtausgabe herausbringen.

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leberhaupt find wir allzu geneigt, Scheffel nach diesem Ge­schöpf seiner Laune, das er im sonnigen Süd schnell hinwarf, zu be­urteilen. Bon bleibenderem dichterischem Werte, von größerer Driginalität ist sein Roman Ekkehard", der 1862 erschien. Er ist noch immer einer unserer besten geschichtlichen Romane. Scheffel

pagna einen

Sie Haufen Mosaiksteinchen finden.

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Mit einer anderen Unterseebootidee beschäftigte sich um das Jahr 1691 der Aftronom Edmund Halley  . Doch ist über die Aus­führung seines Planes, die Luft unter Wasser durch einen auf Stork an der Oberfläche getragenen Schlauch zuzuführen, nichts Näheres bekannt. Besonders intensiv befaßte sich mit dem U- Boot- Gedanken im 17. Jahrhundert und zu Beginn des 18. Jahrhunderts der fran= zösische Physiker Denis Papin  , der Erfinder der Dampfmaschine. Während seiner Amtstätigkeit an der Hessischen   Universität Mar­ burg  , in der Zeit von 1692 bis 1695, konstruierte er ein U- Boot, und die auf der Fulda   unternommenen Versuche verliefen sehr glüdlich. Da es sich aber um Experimente im Binnenland handelte und die Berichte über dieselben infolge des damaligen schlechten Nachrichten­dienstes faum über die Grenzen gelangten, fanden die Arbeiten Papins wahrscheinlich weniger Beachtung, als ihnen gebührt hätte. Jedenfalls jeste gleich nach ihnen in den verschiedensten Ländern such auf offenem Meere wurde höchstwahrscheinlich von dem Eng­die eifrige Arbeit an U- Boots- Plänen ein. Der erste derartige Ber­länder Day um das Jahr 1774 unternommen, wobei Day auch als erftes Opfer der Unterwasserfahrt den Tod fand. 1776 wurde dann konstruiert von David zum erstenmal ein Unterwasserfahrzeug Bushnell im englisch  - amerikanischen Kriege als Kampfmittel

verwendet.

Ein berühmtes politisches Versprechen.

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Jetzt, da die Wellen der russischen Revolution im ersten An­sturm bas absolutistische Zarentum hinweggespült haben und das Riesenreich einer radikalen Umgestaltung entgegengeht, ist es nicht ohne Reiz, sich der Versprechungen zu erinnern, die Nikolaus II.  nach der Revolution vom Jahre 1905 seinem Volke in dem soge­nannten Oktobermanifest gemacht hat. Zunächst versicherte der Zar darin seine treuen Untertanen" des schweren Kummers, mit dem die Unruhen im Reiche sein Herz erfüllt hätten. Das Glück von Rußlands   Herrscher", heißt es weiter, ist unlösbar mit deut des Volkes verbunden, und ebenso ist das Unglück des Volkes vas unglück des Herrschers. Die herrschende revolutionäre Bewegung fann einen tiefen nationalen Niedergang hervorrufen und stellt eine Gefahr für die Integrität und Einheit unserer Welt dar. Unsere Pflicht als Monarch legt es uns daher auf, mit aller Macht und all Unseren Kräften eine schnelle Beendigung so gefährlicher Unruhen herbeizuführen. Darum sehe er es, fährt der Zar fort, als notwendig an, zur Unterstützung der Schritte, die zur Wieber­Herstellung der Ruhe nötig seien, eine Einheitlichkeit in der Betäti gung der höchsten Regierungsorgane herbeizuführen. Deshalb be­fehle er der Regierung, als seinen unumstößlichen Willen folgende Leitfäße in die Tat umzusehen:

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1. Die Bevölkerung in den Befiß der unanfechtbaren Grund­lagen für die bürgerliche Freiheit zu setzen, die auf persönlicher Underleblichkeit sowie auf Gewissens-, Versammlungs- und Vereins­freiheit beruht;

Zur Vorgeschichte des U- Bootes. erzählt int der Borrede, mie Freunde in der Came Während die Geschichte des Tauchbootes von seiner erstmaligen unter- Verwendung in den nordamerikanischen Freiheitstriegen ab bereits halten sich darüber, was diese Teilchen eines ehemaligen mehr oder weniger gut bekannt ist, blieb bisher die bis in den Ganzen einft wohl dargestellt. Einer, ein Archäologe, nimmt Sagentreis des Mittelalters zurüdreichende Vorgeschichte des die Steinchen in die Hand und untersucht den Marmor. Ein anderer, ein Geschichtsforscher, hält einen Vortrag über antite über die A. Abels in Natur und Kultur" berichtet, läßt erkennen, Unterwasserfahrzeuges ziemlich unerörtert. Diese Vorgeschichte aber, 2. Sogleich und ohne Aufschub diejenigen Volksklassen, die bisher Grabmalkunst. Ein dritter aber fist ruhig da und zeichnet ein daß bereits alte Nationen sich mit dem Wunder einer Fahrt unter ohne jedes Wahlrecht sind, zu stärkster Beteiligung an den Duna­Biergeipann mit schnaubenden Rossen und Wettkämpfern und viel dem Wasserspiegel beschäftigten. wahlen aufzufordern, und sodann der neugegründeten gefeßgebenden schöner jonischer Dinamentit, So hat Scheffels Phantasie aus anti- Die erste Kunde dieses Interesses erhalten wir durch den einstahlrecht zu überlassen; Macht die weitere Entwidlung des Grundsatzes vom allgemeinen quarischen Bausteinchen der Geschichtswissenschaft ein farbenfattes viclgelesenen Heldenroman Salman und Morolf" aus dem Jahre rciches Gemälde voll starken sinnlichen Lebens geschaffen. Die An- 1190. Es wird dort erzählt, wie Morolf sich dem Zorn des Königs in Kraft treten kann, ohne von der Reichsduma angenommen 3. als unumstößlichen Grundsatz aufzustellen, daß kein Gesch regung tam ihm aus dem Bericht einer alten Chronit, wonach die Salman- der wohl mit dem weisen Salomo   aus der Bibel identisch worden zu sein, und daß den Volksvertretern die Möglichkeit garan­Herzogin von Schwaben   auf dem Hohentwiel im Virgil Latein ist durch die Flucht entzog zu diesem Zweck verfertigte er sich erlernte, und sich als Lehrer aus dem Kloster St. Gallen   einen ein Schifflein, dessen lederne Wände er mit Pech verdichtete. In tiert wird, in wirksamer Weise an der Kontrolle über die Gesch Mönch holte. Aus dieser Andeutung formte Scheffel eine ergreifende diesem Boot fuhr er auf dem Meere vor die Burg des Königs und mäßigkeit der Handlungen der vom Zaren ernannten Behörden Seelengeschichte. Der Wert des Werkes aber liegt im kolorit, im Beifang ein Hohnlied. teilzunehmen. Der König schickte 24 Fahrzeuge aus, um Was aus diesem politischen Versprechen wurde, ift ja bekannt werk, in der wahrhaft schöpferischer Verwertung der Historie. Er Morolf gefangen zu nehmen. Dieser aber jegelte davon und verwandelt tausendjährig Verschollenes in lebendigste Anschauung schließlich sendt er sich nieder uff den Grunt". In der Beschrei- genug. Die bald wieder einsehende Reaktion machte einen Bunft das Leben in den Klöstern, die Landschaft, das Bolt des aleman- bung des Bootes heißt es, daß Morolf mit Hilfe eines langen, über um den anderen wieder rückgängig. Das Ende war der Weltkrieg wischen Gaues. Man fühlt in jeder Zeile die Gestaltungsfreude des die Oberfläche des Waffers reichenden Rohres den Atem ving". und die Revolution, die sich diesmal nicht wieder von leeren Ver­Der Gebanke einer Tauchbootfonstruktion, blieb eingesprechungen narren laſſen wird. alleiniger Besiz der Sagendichter, sondern wurde von den Kriegs­baumeistern mit Eifer und Phantasie aufgenommen. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wußte der gelehrte Franziskaner Roger Baco  über Tauchbootpläne zu berichten, und um 1460 fanden sich in einem triegstechnischen Wert von Roberto Baldurio aus Rimini   die Zeich­nungen eines Schiffes, das unter Wasser durch zwei Schaufelräder vorwärts bewegt werden sollte. Nachdem um 1604 das erste technisch gut gegründete Projekt entstanden war, wurde zwei Jahrzehnte später die Absicht verwirklicht. Es handelte sich um den Plan eines Engländers William Bourne  , der manchmal als der Begründer der

echten Künstlers.

Die andere Schöpfung aber, die feinem Namen Dauer gibt, sind die übermütigen Trinklieder des Gaudeamus", in denen fröhliche Ungebundenheit über den eigenen Schatten springt. Ihr Reiz liegt im Parodistischen, in der Fronisierung der feierlichen, dünfelhaften Gelehrsamkeit, über die die Jugend sich luftig macht. Da wird die Naturwissenschaft ebenso wie die Geschichte angeulft und auf den Kopf gestellt. Die Form ist dabei überaus leicht und einprägiam. Scheffel hat mit diesen Gedichten, die ein Protest gegen alle Kopfbängerei find, eine eigene literarische Gattung ge­faffen, und zwar eine Gattung, die Leben ist. Die akademische

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Der Polizeimeister.

Ein russischer Polizeiroman von Gabryela Zapolska.

Er fragte Klişti nicht nach seinen persönlichen Angelegen­heiten aus, benahm sich diskret und bemühte sich, die nervöse Unruhe seines Gastes zu beschwichtigen.

Ich habe früher auch ein wenig gemalt", sagte er lachend, aber ich gab es bald wieder auf, denn es kam nur Ritsch heraus."

Stlikti antwortete immer höflicher. Eine Dankbarkeit er­füllte ihn allmählich für diesen liebenswürdigen Offizier, der ihn nicht nur beim Bassieren der Grenze, sondern auch beim Hinüberschmuggeln verbotener Schriften behilflich war. Er zog es vor, die Kanzlei nicht zu verlassen, wo man ihm vor Tagejew gewissermaßen Schuß gewährte.

Sliki erhob sich.

Notizen.

Rennbahnen als Gemüsefelder. Barum auch nicht?" schreibt' Oeuvre" zu dieser Frage. Es sind das große Landstrecken, die zu nichts gut sind, seitdem keine Rennen mehr ab­gehalten werden dürfen, und um die für die Züchtung guter Renn­pferde nötigen Probeläufe abzuhalten, genügen ein oder zwei Renn bahnen vollkommen. Auf den prächtigen Rennpläßen unserer großen Städte würden Bohnen, Erbsen und Kartoffeln ausge­zeichnet gedeihen."

messer, das er mitgenommen hatte, für den Fall, daß es not. Oder vielleicht wollen Sie nicht fahren? Vielleicht wendig gewesen wäre, den Doppelboden der Handtasche durch. möchten Sie wieder nach Krakau   zurück?" fragte Hordhi zuschneiden. plöglich.

Nein, ich habe es mir überlegt. Ich fahre doch!" er­widerte Klikti.

Er zitterte jetzt bei dem Gedanken, daß er nach Kratau zurückkehren sollte.

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Schön! Jegorow, nimm die Handtasche!"

" D, ich fann fie allein tragen!"

Dnein, das erlaube ich nicht!" Jegorom ergriff die Handtasche.

Alizki zog den

Mantel an und begann sich herzlich von Hordhi zu ver­abschieden.

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Meinen aufrichtigen Dant, Herr Hauptmann!"

" D, bitte, hat nichts zu fagen!"

Klikti ging auf den Perron hinaus.

Aber in diesem Augenblid ließen sich wieder flirrende Schritte vernehmen. Der Atem stockte ihm in der Brust. Ein Gendarmerieunteroffizier trat in sein Stupee. Hinter ihm füllte sich der schmale Gang mit Gendarmen' in grauen Mänteln und Müßen.

Bitte, gehen Sie hinaus," fagte der Unteroffizier mit tonloser Stimme.

" Ich?"

" Jawohl, bitte!"

Er streckte die Hand aus und ergriff rasch die Hand­tasche.

Klikti sprang auf.

Nicht anrühren! Das gehört mir!"

Aber die Handtasche war bereits aus dem Rupee ver

Vor einem der Waggons stand Jegorom mit der Hand- schwunden. Von Hand zu Hand getragen, wurde sie nach " Zweiter Kaffe?"

Wenn ich nur erst im Zuge fäße," dachte er, während tasche. er Zee trant und Hordyi zuhörte. Endlich lief der Zug ein.

" Ja!"

der Kanzlei gebracht.

Klizki schien es, als öffne sich vor ihm ein Abgrund. Sie wissen also

abgefaßt!"

Er blickte nach rechts und nach links mit der letzten Be­wegung eines den Verfolgern hoffnungslos preisgegebenen Tieres.

Es gab keinen Ausweg. Aber gerade dieses Bewußtsein und das Gefühl der Wehrlosigkeit gab ihm die Geistesgegen­wart wieder zurück. Er beruhigte sich äußerlich und schob den Offizier mit der Hand beiseite.

Da Hordyi in der Kanzlei noch einiges zu erledigen hatte, Er trug die Tasche in ein besonderes Abteil und blieb in ging er ius Nebenzimmer, zu der er die Tür offen ließ. der Zür stehen, als warte er auf etwas. Gleichzeitig trat ein anderer Gendarm, der wie ein Leutnant Bald darauf traten andere Gendarmen lärmend, mit den aussah, in die Stanzlei, setzte sich an den Schreibtisch und Sporen flirrend, ein. Man übergab Alişki mit der üblichen begann, Aften zu schreiben. Zeremonie den Paß. Jest atmete er endgültig auf. Er gab Aligti schien einen Augenblick, als würde er streng be- dem Gendarm ein Trinkgeld und machte es sich auf seinem obachtet. Aber das dauerte nur einen Moment. Troßdem Sitz bequem. Jegorow half ihm eifrig dabei. wagte er es nicht, von seinem Stuhl aufzustehen. Durch die Geht schon, sonst fährt der Zug ab," sagte likti. offene Tür sah er die ganze Gendarmeriegarnison. Er be- Aber Jegorom machte sich eifrig an einer Maschinerie des obachtete die eintretenden Gendarmen in hohen, mit Feder- Fensterrouleaux zu schaffen. busch besetzten Mühen, wie sie die Befehle des Vorgesetzten Klikki wollte ihm dabei helfen und ging ebenfalls zum entgegennahmen und wieder in den dunklen Gängen ver- Fenster. Da bemerkte er, wie auf dem fast gänzlich leeren schwanden. Es wurde leise gesprochen und vorsichtig in den Berron Hordyi in Gesellschaft eines hochgewachsenen Gen­Aften geblättert. Nur die Sporen flirrten laut. darmerieoffiziers zwei Gendarmen Befehle erteilte, indem er auf Stligtis Stupee zeigte. Da Kliski der einzige Passagier in dem ganzen Wagen war, überlief ihn ein Schauer. In­stinktiv eilte er zu der Handtasche. Er stieß dabei auf wußte, daß man ihn dort erwartete. Jetzt war es ihm so­Jegorom. gar eilig, bor sie hinzutreten und seinen Teil auf sich zu nehmen. ( Forti. folgt.)

Schließlich begann man sich auf dem Berron zur Abreise zu rüsten. Klingeln und Signale ertönten. Hordhi trat, den Mantel über den Schultern, zu Klikti heran.

,, Es tut mir zwar leib," sagte er, aber es ist Zeit ein­

"

zufteigen."

,, Geht doch endlich fort!" rief er fieberhaft. Zugleich suchte er in seinen Taschen nach einem Klapp­

Von Gendarmen umgeben, trat er auf den Perron. Immer größer wurde ihre Zahl. Es war, als wüchsen sie unter den Rädern des Zuges hervor. Auf ein gegebenes Beichen rasselten die Ketten, der Lokomotivpfiff ertönte, erschrockene Gefichter blickten durch die Fenster. Man hat jemand verhaftet!"

Der Zug entschwand in der Ferne, ein schwarzgraues Band dichten Dampfes hinter sich herziehend.

Stlikti begab sich unaufgefordert nach der Kanzlei. Er