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Groß- Berlin

Erster April!

50 000 Tonnen find laut dem Bericht der Admiralität von dem nach entfernt, stattgefunden. Wir heben absichtlich hervor, daß der Ort Berliner Nachrichten glücklich in den Heimatshafen zurückgekehrten der neuesten Kämpfe am Meer gelegen ist, denn wäre das nicht der Kaperschiff Möwe" entweder erbeutet oder versenkt worden. Die Fall, dann wäre der Vormarsch der Engländer nicht bis hierher Emden " brachte es während ihrer Tätigkeit auf 17 Schiffe, aber gediehen. Schon, daß sie sich des bedeutungslosen Hafenorts GI­der durch die Möwe" angerichtete Schaden ist, wenn wir die Ber- risch, an der Küste mittwegs zwischen Port Said und Jaffa , vor einigen Monaten bemächtigen konnten, haben sie allein diesem liner Angaben als richtig anerkennen, doch ein unverhältnismäßig Umstand zu verdanken. Daß jeßt die Engländer tatsächlich im Besitz größerer. Das ist um so erstaunlicher, wenn wir uns des relativ ge- der Sinaitalbinsel sind, wie an vielen Stellen zu lejen ist, en1. April einen umfangreichen Kriegsküchenzettel, in dem auch Ein Berliner Blatt veröffentlicht in seiner Nummer vom ringen Schadens erinnern, den die viel größeren Kaperschiffe im spricht nicht den Tatsachen. Geographisch gehört die Halbinsel zu 1. April einen umfangreichen Kriegsküchenzettel, in dem auch Atlantischen Ozean während der ersten Kriegstage anrichteten. Aegypten , und nur deren Küste ist im Besitz der Engländer. Im eine ausgezeichnete Methode angegeben wird, eine nahr­Aber wahrscheinlich ist bei solchen Kaperunternehmungen die Innern aber find die Türken unumschränkt Herren, denn wo den hafte& iichiuppe herzustellen. Das macht man näm­Größe eines Schiffes ein besonderes Hindernis. Was erforderlich Engländern ihre Flotte nicht zu Hilfe kommt, da versagt die eng- lich so: ist, ist Schnelligkeit und die Kunst der Verwandlung, lische Strategie. und in dieser Kunst hat es die Möwe" augenscheinlich zur höchsten Vollkommenheit gebracht.

Holländische Amerikafahrer.

Haag, 31. März. Die Dampfer Westerdijk und Ma ar­tensdijk der Holland- Amerika- Linie werden wahrscheinlich am Karfreitag in Ballast nach Amerika ausfahren, um über Halifag Getreide für die Regierung zu holen. Später wird wahrscheinlich auch der Dampfer Zijldijk zu demselben Zweck nach Amerika abgehen.

Norwegen und die Nordsperre.

wäre, kann nicht behauptet werden. Die Entfernung, 80 Kilometer, Daß die Stadt Jerusalem ernstlich von den Engländern bedroht ist eine noch zu große, um Befürchtungen aufkommen zu lassen. Das Terrain ist für den vordringenden Feind das denkbar ungünstigste, denn schon vor Gazah begann der steinige Boden, und die Höhen­züge, mit fommendem Sommer, jetzt schon jeden Tropfen Wassers bar, sind von den Türken in starte Festungen verwandelt worden. Brunnen, wie im sandigen Wüstenboden, können hier nicht ge= graben und das Wasser muß mitgeführt werden. Echienenstränge laffen sich hier unendlich schwerer als auf dem Wüstenboden legen. In der Nähe der palästinensischen Küste ewiges Fieber, Malaria und Typhus, und weiter im Innern die alles versengende und ver­dorrende Sonne, unter deren Glutstrahlen die Engländer keiner ernstlichen Kampfhandlung fähig sein werden.

Wenn eine Hungersnot...!"

Christiania , 29. März. In der heutigen Storthingsizung fam die Interpellation des Abgeordneten Lund zur Verhand­Jung, welche Maßnahmen die Regierung zu ergreifen ge­denke, um angesichts der neuen deutschen Sperrzone vor Finn­Bern, 1. April. Die Erörterungen über die Wirtschaftskrise marken die Interessen der Fischer zu wahren. Der Mi- wurden gestern in der französischen Kammer fortgesetzt. Der So­nister des Aeußeren erklärte hierzu: Als Antwort zialist Compere Morel fand die Erklärungen Violettes un­auf die letzte Note des deutschen Gesandten überreichte ich eine genügend, besonders bezüglich der Kartoffelnot. Er verlangte eine Note, in der ich an den früheren Protest erinnerte und allgemeine Bestandsaufnahme sowie Requirierung aller Kartoffel­gegen die neue Erklärung Einspruch erhob. Die Regie- vorräte. Die Einführung einer Milchkarte sei nur ein bedenkliches rung will die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Berechtigung Mittel, der Not zu steuern. In der Getreidefrage dürfe man keine der Auffassung der norwegischen Regierung von den frieg- furzsichtige Politik mehr treiben, sondern müsse Methode und Ent­führenden Parteien anerkannt wird. schlußfähigkeit zeigen. Compere rief: Wißt Ihr auch, was ge­fchehen würde, wenn eine Hungersnot in den Städten und auf dem Lande fühlbar werden sollte!( Lebhafter Beifall auf der äußersten Rinken.)

Die Sozialdemokraten Gansdal und Tönder waren von der Antwort des Ministers des Aeußeren unbefriedigt. Präsident Mowinkel führte aus, die Regierung habe nicht anders handeln können, als geschehen und wie es zwischen freundlich gesinnten Nationen gebräuchlich sei.

Die Uebergabe

der dänisch - westindischen Inseln. Kopenhagen , 1. April. Die gestern vollzogene Ueber­gabe der dänisch - westindischen Inseln an Amerika wird allgemein als der Abschluß einer Epoche der dänischen Ge­schichte empfunden. Ein Funkspruch aus New York berichtet, daß der neue amerikanische Gouverneur der Inseln, James H. Oliver, mitteilte, es würden wichtige Befesti­gungsanlagen ausgeführt werden. Der neue Name der Inselgruppe wird Virginia Island lauten.

Ringier bekämnfte die Erhöhung des Brotpreises. Er fragte, wie die Regierung es machen wolle, um durch Getreideersaz dem Getreidemangel zu steuern. Die Regierung habe ja keine Trans­portmittel, um Getreideersatz heranzuschaffen. Navarre verlangte Beschlagnahme aller Getreidevorräte.

Violette erklärte, eine Requirierung der Kartoffeln sei un­wirksam. Wenn man von den Bauern das Getreide nicht gut­willig herausbekomme, müsse man sich's mit Gewalt verschaffen. Dann werde das Parlament unverzüglich ein Gesetz erlassen. Die Regierung wolle energisch vorgehen, aber versuchen, zunächst ohne Brutalitäten auszukommen.

Die Kammer nahm schließlich die provisorischen Budgetzwölftel für das zweite Vierteljahr 1917 mit 457 gegen 3 Stimmen an.

Politische Uebersicht.

Sein Stolz.

Auf dem diesjährigen Bismarckommers in der Philharmonie sprach Professor Roethe( dem man in Zeiten der Papierverschwen­dung ausführlichere Kommentare zu widmen pflegte) u. a. auch dieses Kernwort:

Englands tägliche Kriegskosten. Amsterdam , 1. April. ( W. T. B.) Im englischen Unter­haus hat Bonar Law am 19. März erklärt, daß die täglichen Kriegskosten für England für die Zeit vom 11. Februar bis zum 31. März sich auf 7 260 000 Pfund Sterling belaufen würden. Der Minister suchte diese Erklärung durch den Zu­jazz abzuschwächen, daß große besondere Zahlungen in diesen Wir sind das bestgehaßte Volk der Welt und Zeitraum gefallen seien, die die durchschnittlichen Kosten um wollen stolz darauf sein. Woraus ohne weiteres folgt, daß wir denen Dank schulden, die mehr als eine Million Pfund pro Tag erhöhten. Für die Periode vom 1. April 1916 bis 31. März 1917 würden sich uns zu dieser angenehmen Stellung verholfen haben und die sie die durchschnittlichen Ausgaben auf etwa als unerschöpfliche Zitatenlieferanten noch weiter befestigen. 6 Millionen Pfund belaufen.

Der englische Vorstoß auf Jerusalem .

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Das Entscheidende.

AIS

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Man kann zur Suppe jeglichen Fisch verwenden. 500 Gramm davon kocht man in 2 Liter Wasser, in dem man vorher reichlich Suppenwurzelwerk eine halbe Stunde aus­kochte, langsam gar, nimmt den Fisch heraus, löst ihn aus Haut und Gräten und stellt ihn beiseite. 500 Gramm ge= schälte Kartoffeln focht man, treibt sie durch ein Sieb, gibt sie nebst 50 Gramm Haferflocken in die Fischkochbrühe und kocht eine fämige Suppe. Zuletzt kocht man 2 Teelöffel Eiersparpulver durch, würzt die Suppe mit etwas Pfeffer, schmeckt sie mit Salz ab und gibt zuletzt die Fischstückchen hinein.

Die Sache ist in der Tat ungeheuer einfach. Und wenn wir den Namen des Blattes nicht nennen, das die Frage: Wie nähren wir uns?" so überraschend leicht löst, so tun wir das natürlich nur aus Konkurrenzneid. Denn wir neh­men als selbstverständlich an, daß die zur Herstellung des herrlichen Gerichts nötigen Fische von der Redaktion geliefert werden oder wenigstens gestern geliefert wurden am ersten April!

Kriegswucher mit Maschinen.

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Große Wuchergeschäfte mit Elektromotoren find in Berlin auf­gedeckt worden. Leute, die früher mit diesem Fach nichts zu tun hatten und auch keinerlei Sachkenntnis besitzen, erwarben große Mengen von Motoren und anderen Maschinen und warteten auf die Preissteigerung. Auch der Kettenhandel sette ein. So entstanden Großbetriebe in den Händen von Leuten, die früher nichts hatten und jetzt in furzer Zeit Hunderttausende verdienten".

Jetzt wird gegen das Wuchertreiben mit den strengsten Maß­nahmen vorgegangen. Kriminalwachtmeister Termeer, der Leiter der Kriegswucherdienststelle der Abteilung 9, und ein Vertreter der Wumba kamen zunächst bei hiesigen Großbetrieben dieser Art hinter die Schliche. Der Inhaber des einen ist ein früherer Hausdiener. Aus den Büchern wurde festgestellt, daß die fertigen Motoren und Maschinen oft durch fast ein Dußend Hände von Zwischenhändlern gingen. Die Verdienste" der Großfirmen gehen ins Ungemessene. Der ehemalige Hausdiener, der früher schon kleine Handelsgeschäfte betrieb, hatte vor Ausbruch des Krieges gerade Konkurs angemeldet. Jetzt ist er ein wirklich wohlhabender Mann. Er wurde vorgestern verhaftet und der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Der zweite Be triebsinhaber, der dem Vernehmen nach schon eine Million ber= diente", hat eine Geschäftsreise angetreten, statt einer Vorladung zur Vernehmung, zu folgen.

Weitere Verstungen stehen bevor.

Cine Irrenhaus- Rechnung.

Unterbringung von Geiftestranfen in Jenkäufern fann für minderbemittelte Familien sehr teuer werden, wenn feine Stranfen­fasse mehr die Pflegekosten übernimmt. Oft handelt es sich ja um unbeilbare Strante, die längst erwerbeunfähig sind, aber noch ein Jabre dauerndes Siechtum durchzumachen haben. Weil die Stadt Berlin von den Aufwendungen für die in ihren Irrenhäusern ver­pflegten Stranfen nicht viel durch Erstattungen zurückerhält, wird um schärfer da zugegriffen, wo man Zahlungsfähigkeit annehmen zu sollen glaubt.

Sehr übel eraing es der betagten Gattin eines invalide gewordenen Berliner Gemeindearbeiters, der in Anstalterflege der Stadt gebracht und nach turzem Hoipitalauient­

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balt in die rrenanstalt Herzberge abgeschoben wurde. Nach Unterbringung in der Anstalt wurde zur Sicherung der Koften deckung die Zahlung des dem Mann nach 34jähriger Arbeit im Dienste der Etadt zustehenden Ruhegeldes ausgeießt, auch wurden awei Eparbücher, von denen das eine für den Wann, das andere für seine Frau angelegt war, gesperrt. Alles das gefchab auf An trag der Armendirektion, die mit Einziehung der Kurtosten betraut war. Als man den Mann etwa fünf Monate in der Anstalt batte, idite die Armendirektion an seine Ehefrau eine Kostenred nung, die später, nachdem die alte Frau den Kranken wieder nach Hause geholt batte, durch Rechnung über den Reft vervoll­ständigt wurde. Die Stadt forderte für Verpflegung im Hoipital 40 W.( 4 Tage zu je 2,10 W) für Krantenwagen 8,50 M., für Transport noch der Irrenanstalt 12 M., für Verpflegung in der rienanstalt 481 80 W.( 146 Tage zu je 3,30 M.), außerdem für " Bufost" 14,70 M.( 98 Tage zu je 0,15 M.), zusammen 525,40 M. Die Bestürzung der Frau über diese Jrrenhaus­rechnung, durch deren Rezahlung ihre Eriparnifie aufs empfindlichste geichmälert werden mußten, ist begreiflich. Was die beiden Ehe­gatten in einem langen Leben voll Arbeit er worben und unter Entbehrungen zurückgelegt hatten, sollte ihnen einmal die Möglichkeit schaffen, an ihrem Lebensabend etwas mehr als das bescheidene Ruhe- oder Witwen­geld zu haben. Inzwischen ist der Mann gestorben und die Witwe hat die ge­iamte Kostenrechnung in der vollen Höhe von 525,40 w bezahlt. wäre man andernfalls gegen sie zur Zwangsvoll stredung geschritten-? Wahrscheinlich!

Nach dem stenographischen Bericht, der jetzt durch die konser vative Presse geht, sagte Herzog Ernst Günther neulich in Zu dem mißglüdten Vorstoß der Engländer in Richtung auf seiner Herrenhausrede:" Niemals seither, selbst nicht zu den Zeiten Jerusalem schreibt uns der militärische Npr.- Mitarbeiter: Die Karls des Großen oder Karls V., hat Deutschland so groß da­jüngsten Stämpfe auf dem geplanten Vormarsch der Engländer von gestanden, wie es jetzt in der Welt dasteht, obgleich es damals ge­Süden her haben in der Nähe von Gazah, am Mittelländischen heißen hat, daß die Sonne im Reiche Karls V. nicht Meer gelegen, und etwa 80 Kilometer südwestlich von Jerusalem unterginge." Man könnte diesen Gedanken mit Lichtenberg weiter­lich, aber gewaltig wirft hier ist nichts als der schwarze führen, der bemerkt: Es kommt nicht darauf an, ab. die Sonne gurgelnde Sumpt, in den die Granaten plumpien. Was die Deutschen in eines Monarchen Staaten nicht untergeht, sondern was sie hier ichufen, ist von ihnen vernichtet und begraben. Das unein nehmbare Gibraltar ist ein formloser Morast geworden. Es war während ihres Laufes in diesen Staaten zu sehen bekommt." darum nur logisch, daß sich der Feind dem Druck der Verbündeten entzogen und sich auf einer neuen Front stellt. Wenn er dort Ein deutsches Institut für Kriegsforschung. auch nicht besser Widerstand wird leisten können, so hat er Ein Forschungsinstitut für Geschichte des Krieges und alle doch Zeit gewonnen, und bei seiner Organisation und den damit in Zusammenhang stehenden politischen, wirtschaftlichen und zahllosen guten Straßen, die ihm zur Verfügung stehen, hat er volle kulturellen Fragen ist in Jena begründet worden. Bewegungsfreiheit, während er hinter sich die Zerstörung zurückläßt. Grundstock wurden die Sammlungen des von Prof. Dr. v. Seidlit Die von den Deutschen geräumten Dörfer stehen in Flammen, die ins Leben gerufenen Kriege archive der Universitätsbibliothek Jena Brücken sind in die Luft gesprengt, die Straßen von Minenstrudeln benutzt. Das Institut wird durch einen Vorstand verwaltet, an aufgerissen. Vor dem Verfolger häufen sich die Ruinen zu Hinder- dessen Spitze der Staatsminister Dr. jur. Clemens v. Delbrück nissen, und so muß naturgemäß das Vorrücken des englisch - franzö- steht. Die wissenschaftliche Leitung ist dem Historiker Prof. Dr. fischen Heeres mit all der Ausrüstung eines modernen Krieges, der Georg Menz übertragen worden. Die wissenschaftliche Arbeit Schienen, Baumaterial, Sammelstellen und ein Heer von Arbeitern fann naturgemäß erst später beginnen; einstweilen kann es nur braucht, unendlich viel langsamer sein. Der Krieg hier ist eine die Aufgabe des Instituts sein, die vorhandenen umfangreichen riesenhafte Werkstatt geworden, eine komplizierte furchtbare Werft, Sammlungen in umfassender Weise auszugestalten. Die Hamsterfahrten haben nachgelassen, aber keineswegs auf­auf der erst gebaut und gerüstet werden muß, ehe zum Stapellauf In dem Jenaer Institut soll der Historiker, dem die militä- gehört. Auch am Sonntag unternahmen viele Personen Fahrten einer Schlacht geschritten werden kann. Die ausschlaggebende Krait rischen Sammlungen noch auf Jahre hinaus verschlossen bleiben nach den entlegensten Dörfern und anscheinend, nach den gefüllten eines Heeres liegt in dieser ungeheuren Organisation, die sich werden, eine Stätte freier Forschung finden, an der alle historischen, Rucksäcken zu urteilen, nicht ohne Erfolg. Oder sollten es nur Ge­ebenso wie auf Massen von Kämpfern auf Massen von Arbeitern militärischen, wirtschaftlichen und kulturellen Probleme unserer schenke gewesen sein, die man eingetauscht hatte? stüßt. großen Beit eingehend bearbeitet, aber auch die mannigfachen Eine Lohnkasse mit 35 000 Mark gestohlen. Aus der Turnhalle Bapaume ist das erste Städtchen von einiger Bedeutung, das Wechselbeziehungen der geistigen und politischen Strömungen in der 1. Spandauer Gemeindeschule sind in der letzten Nacht 35 000 M. feit der Marneschlacht erobret werden konnte( nachdem es von den kriegführenden Ländern verglichen werden können. Aus allem gestohlen worden. In der Halle fand regelmäßig am Sonnabend deutscher Seite freiwillig geräumt war. Die Red.). Raum war es Material zuſammen soll sich ein geſchloſſenes Bild all der Fragen Nachmittag die Entlohnung mehrerer 100 Arbeiter und Arbeite­eingenommen, als auch schon das Bombardement der Deutschen ergeben, die für Deutschland , die Verbündeten und die Feinde, für rinnen eines Kriegsindustrieunternehmens statt. Die Summe wurde das Heimatsgebiet wie für die besetzten Gebiete von Wichtigkeit ge- immer an jedem Freitag Abend in einer schweren eisernen Kassette einießte. Heute herrscht tiefes Schweigen über Bapaume . Nur hin und wieder kommt ein schweres Geschüß angesaust, niemand wesen sind oder noch sein könnten. weiß woher, vielleicht aus einem auf Schienen laufenden Panzerzug. Das Institut ersucht um tatkräftige Mitwirkung bei der Samm- nach der Turnhalle gebracht und dort in einem Geldschrank ver­schlossen. Hiervon müssen Einbrecher Kenntnis erhalten haben. In Ein tiefes musikalisches Summen dröhnt in Zwischenräumen vom lung aller Kriegsdrucksachen, die für später in irgend einer Weise der Nacht zum Auszahlungstage schlichen sich nun Einbrecher ein ' bleiernen Himmel herab, der von zahllosen Geschwadern auf Er wertvoll sein könnten. Grwünscht sind vor allem die Drucksachen und sprengten den Geldschrank. Sie haben dann die Kassette, in aus dem Felde und den besetzten Gebieten und was jetzt schon aus der sich rund 35 000 W. befanden, gestohlen. fundung ausgehender Flugzeuge belebt ist. Das unheimliche Schweigen deutet auf eine neue Phase im Stampf, auf eine plögliche dem Auslande zu uns gelangt; ferner alle Manuskriptdrucke und fehlt bis jetzt jede Spur. Beränderung. Gekämpft wird nur noch in kleinen Scharmügeln, die solche Literatur, die nicht im Buchhandel erscheint. Zusendungen Massen haben die Fühlung miteinander verloren. werden an das Kriegsarchiv der Universitätsbibliothek Jena er­beten.

Auf allen Pfaden marschieren Patrouillen. Auf einer Linie Bon hundertunddreißig Kilometern hat sich der Feind mit einem Der Herrenhausantrag der Nationalliberalen wird im Abge­Schlage in der Nacht losgelöst und einen leeren Raum geschaffen, ordnetenhaus laut N. G. C. in der Zeit zwischen Ostern und der sich noch nicht ermessen läßt. Die Verfolgung bedarf der Vor- Pfingsten noch behandelt werden. Die Antragsteller wünschen, daß fichtsmaßregeln, die ihr Tempo verlangsamen.

die Reform des Herrenhauses mindestens gleichzeitig mit der Reform des preußischen Wahlrechts erfolgt. Begnadigung.

Die Deutschen ließen eine Wüste hinter sich zurüd. Bapaume fämpft im Feuer seinen Todeslampf aus und sinkt mehr und mehr zu Aiche . Es ist ein unheimliches Schauspiel von einer beängsti genden und furchtbaren Größe. Denn nicht nur diese eine Stadt Sarajewo , 1. April. Der Kaiser hat allen sechzehn im brennt, über eine ganze weite Gegend ist die Katastrophe herein. Banjalutaer Hochverratsprozeß zum Tode Verurteilten die Todes­gebrochen. Wie Bapaume , so Péronne , so Roye... Man hört strafe nachgesehen, und zwar wurden acht, darunter die ehemaligen das Zusammenbrechen von stürzenden Mauern, das Aufschlagen glühenden Gebälks, das Rollen von Steinen, all die tausend Ge- Landtagsabgeordneten Vasilj Grgjic und Matija Popovic, zu lebens­räusche, die in dem sich selbst überlassenen Inisternden Feuer von länglichem, schwerem Sterker, fünf zu zwanzigjähriger, zwei zu Verderben und Untergang reden. Man meint den Tod hantieren sechzehnjähriger und einer zu fünfzehnjähriger schwerer Kerker­zu sehen. strafe begnadigt.

Von den Dieben Transportschwierigkeiten. Wolffs Bureau teilt mit: In letter Zeit kommen mehrfach Gesuche um Entladehilfe an den Stab des Kriegsamtes. Wir sind von zuständiger Seite gebeten worden, nochmals darauf hinzuweisen, daß alle Gesuche, die sich mit der Behebung von Transportschwierigkeiten innerhalb Groß- Berlins be= fassen, wie Gestellung von Mannschaften, Gespannen usw. mündlich oder schriftlich nur an die Transportzentrale des Ober­kommandos in den Marten, Dorotheen str. 8, zu richten sind. Jeder andere Weg schließt eine Verzögerung in sich."

700 Kisten Käse beschlagnahmt. Einem wucherischen Schleich­Handel mit Kuhkäse ist die Kriegswucherdienststelle des Polizei­präsidiums auf die Spur gekommen. Ein hiesiger Restaurateur vertrieb Kuhkäse, den er durch Vermittelung eines Danziger Händlers von einer mecklenbrgischen Käserei bezog, zu Wucher­preisen. Vorgestern gelang es, diesen ganzen schwunghaften Schleid handel aufzudeden. 700 Kisten wurden beschlagnahmt und werden heute der Lebensmittelstelle des Magistrats überwiesen

werden.