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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 119.

Boykoffirt hind:

1. Schultheiss- Brauerei , Aftien- Gesellschaft, Berlin ( und Tivoli).

2. Brauerei F. Happoldt.

Sonnabend, den 26. Mai 1894.

11. Jahrg.

Aus Newyork schreibt man uns unterm 15. Mai: Aus den die Runde machte die noch bei Schultheiß Beschäf­Neuengland- Staaten( Connecticut , Massachusetts , Maine , New- tigten auf, daß sie ja recht zahlreich zu der Brauereiarbeiter­der Bundeshauptstadt entsendet worden, um dem Kongreß eine mit den Boykottbeschlüssen und den Ausgesperrten nicht einver­hampshire und Vermont ) ist eine Industrial- Delegation" nach Versammlung hingehen sollten, um dort zu beschließen, daß sie Dentschrift resp. Betition bezüglich des dort noch ungeschwächt standen seien.

herrschenden Mothstandes zu unterbreiten. Dieselbe besteht aus Bom Romtoir der Brauerei Friedrichshain 60 Personen, außer zwei Deutschen sämmtlich Amerikaner; alle aus wurde den dortigen Arbeitern erklärt, daß sie alle in der Sozialisten. Sie erklären bei ihrer Anwesenheit in Newyork , wo Versammlung und zwar rechtzeitig anzutreten hätten. Sie 3. Böhmisches Brauhaus, Kommandit- Gesell- sie im Klubhaus der sozialistischen Arbeiterpartei, dem Labor sollten in der Versammlung soviel Bier trinken, wie fie schaft auf Aktien, A. Knoblauch.

Lyceum , empfangen und bewirthet wurden, daß sie mit der nur wollten, es würde alles von der Brauerei bezahlt. sogenannten Corey- Bewegung absolut nichts zu thun hätten. Man sieht, der Ring versteht es, die Arbeiter immer mehr 4. Brauerei Karl Gregory, Berlin ( Adler - Der Führer der Delegation, Fizgerald, ist gestern in Philadelphia zum Boykott seines Bieres anzufeuern. Aus welchem Zweck die Leutchen alle nach der Versammlung Brauerei). beordert wurden? Nun? um eine Störung derselben herbeizuführen; um zu beweisen, daß nicht die Rothen die Radaubrüder find, sondern die artigen Kinder".

5. Vereins- Brauerei Rixdorf.

verhaftet worden, weil er bei einer angeblichen Anarchisten- Ver­sammlung angeblich eine aufreizende Rede gehalten haben soll. Man scheint in der Stadt der Bruderliebe" überhaupt ganz sonderbare Ansichten über die amerikanische Nedefreiheit" zu haben, wie sich das in den letzten Jahren wiederholt gezeigt hat. hatten, war Fizgerald ebenfalls verhaftet worden wegen Ver­anstaltung einer" Parade" ohne polizeiliche Erlaubniß. Es macht sich hier!

6. Spandauer Berg- Brauerei, vorm. C. Bech- 3 die Delegaten das Gebiet der Stadt New- Yort betreten mann, Westend bei Charlottenburg . 7. Aktien- Gesellschaft Schloss- Brauerei Schöneberg.

Parteinachrichten.

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Wir wünschen Herrn Rösicke Glück zu dieser seiner Speku­

lation.

Das Beispiel des Herrn Rösicke resp. des Herrn Kellermeisters Dillmann trägt doch wenigstens Früchte! Denn auch Herr Happoldt hat sich von seinen sämmtlichen Arbeitern gestern durch Unterschrift bestätigen lassen, daß es ihnen in seiner Brauerei ausnehmend gut gefalle. Die Arbeiter haben sämmtlich unterschrieben und Herr Happoldt wird nun heute die Staatsbürger- Zeitung" und vielleicht auch die Freisinnige" etwas verdienen lassen und gleich Herrn Rösicke diese zufrieden­beits- Erklärung selbstbewußt der Deffentlichkeit übergeben. In dem Augenblick, wo wir dieses schreiben, dürften die obengenannten Zeitungen schon im Besize des Happoldt'schen Inserats sein.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Eine Anfrage, die uns sehr am Blaze scheint, richtet die Elberfelder Freie Presse" an den Untersuchungsrichter. Sie schreibt: Den Herrn Untersuchungsrichter II, auf dessen Anordnung am Sonnabend die Hausdurchsuchungen vorgenommen wurden, Ueber einen der Gegenkandidaten Gerisch's im möchten wir darauf aufmerksam machen, daß der hausdurch 23. sächsischen Wablfreise, dem antisemitischen Kaufmann suchende Beamte die Angabe des Zweckes derselben vor Beginn Schubert aus Chemnit, fällen eine Reihe Amtsblätter, verweigerte mit der Motivirung: daß dann der Zweck der leber die Arbeitsverhältnisse in den Brauereien und voran das Chemnißer Tageblatt" folgendes herbe Urtheil: Hausdurchsuchung gefährdet erscheine." Wir möchten hierdurch insbesondere über die Position, welche der gewöhnliche Brauer " Der Eifer, mit dem unser Mitbürger Herr Mar Schubert an den Untersuchungsrichter die Anfrage richten, ob der den Direktoren und Vordermännern gegenüber einnimmt, giebt fich bald hier, bald da um ein Mandat bemüht, wird natürlich Polizeikommissar Kammhoff von ihm dahin instruirt war, die eine Zuschrift Aufklärung, die uns von dem auf so etlatante auch hier besprochen. Die einen finden es sehr schmeichelhaft für flaren Bestimmungen des§ 106 der Str- P.- D. außer Acht zu Weise entlassenen Brauergesellen Mahlbacher zur Veröffentlichung Chemniß, daß Chemnitzer Kinder, für deren öffentliche Dienste laffen. überwiesen wird. man hier keine Verwendung hat, draußen in fleineren Orten immer noch Antlang und bei Wahlen einen Unterschlupf finden; schon Wegen Vergehen gegen den§ 166 ist, wie In Erwiderung der Berichtigung des Direktors der mitgetheilt, Der Genosse Scheba, die Boshaften aber weisen auf den großen Vortheil hin, der Redakteur Paßenhofer Brauerei, Herrn Goldschmidt, so schreibt uns Herr Breslauer den Herr Schubert von Voltswacht" angeklagt; es handelt sich Wahlbacher, bin ich gezivungen, den ganzen Sachverhalt wort einem Reichstagsmandat haben bekanntlich im die werde, da er in Berlin eine Filiale seines Fabrikations- eines antisemitischen Machwerks. Veröffentlichung des Baterunser", und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Der Deutlichkeit halber Der Verfasser geschäftes besitzt und er seine häufigen Reifen nach Berlin Vaterunser", Pfarrer Deckert in Wien , ist nun wegen Ver- nach Harlegen. dieses werde ich die Berichtigung des Herrn Goldschmidt der Wortfolge dann mit Hilfe seiner Freifarte als Abgeordneter sehr breitung jenes Pamphletes verurtheilt worden und zwar zu der Am Sonntag, den 18. Februar d. J., wurde ich laut Wahl billig machen kann. Daß Herr Schubert für Gewährung von milden Strafe von 10 Gulden Geldbuße resp. 48 Stunden Arrest. aufruf vom 15. Februar von der Kategorie der Brauer in den Diäten an Reichstags- Abgeordnete wirten will, wie er es im Wir werden sehen, ob die Staatsanwaltschaft in Deutschland Arbeiterausschuß gewählt. Am 25. Februar trat dieser Arbeiter. Bogtlande verheißt, wird ihm bei denen schwerlich zur Empfehlung den Fall ebenso behandeln wird, oder ob ein Vergehen gegen ausschuß zusammen und wählte mich und wählte mich zum Vorsitzenden. gereichen, die die vom Mittelstand zu tragenden Lasten ohnehin§ 166 innerhalb der schwarz- weiß- rothen Grenzpfähle einer Als Vorsitzender des Ausschusses war schon für groß genug halten." war es meine Pflicht, größeren Sühne bedarf. die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten, wie ich Die Elsaß Lothringer Bolts- 3eitung" soll, es auch am 7. Mai that. Es handelte sich um die Be­nach dem Vorwurf eines Mülhausener Staatsanwalts, die leuchtung im Lagerkeller und um einen Raum, worin die Stellung der Lehrer besonders erschwert haben. Und warum? Flaschenbier- Kutscher ihre nassen Kleider trocknen tönnen. Im Die Bolts- 3tg." hatte schonungslos die Fälle aufgedeckt, in Laufe des Gesprächs berührte der Herr Direktor Goldschmidt den welchen die Grenzen einer einfachen Züchtigung weit über- Streit der Böttcher und die Arbeitsverweigerung der ungelernten schritten wurden. Die armen Prügelpädagogen! Nur gut, Arbeiter, welche Böttcherarbeiten machen sollten. Ich machte den daß der Staatsanwalt sich ihrer annimmt. Herrn Direktor darauf aufmerksam, daß er diese Verrichtungen von ungelernten Arbeitern nicht verlangen könne, da Lebens­gefahr damit verbunden sei worauf der Herr Direktor er­widerte: Wer die Arbeit nicht machen will, die ihm von feinen Vorgesetzten befohlen wird, der wird entlassen. Im Laufe des Tages wurden wirklich 4 Mann entlassen. Es wurde auch der 1. Mai berührt, zu welchem Thema Herr Gold­schmidt fragte, wie die Böttcher dazu kämen, noch einen zweiten Feiertag in der Woche zu machen? Darauf erwiderte ich: Die Feier des 1. Mai sei einmal beschlossen worden und wer sie ge waltsam hindern will, fann auch über den Haufen gerannt werden. Hätten Sie, sagte ich, den Böttchern und den Brauerei arbeitern nur einige Stunden freigegeben, dann wären Sie doch

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Von der Agitation. Die Genossen von Apolda ver­breiten am Sonntag die zu diesem Zwecke als besondere Agi­tationsnummer hergestellte Freie Preffe" in mehreren tausend Exemplaren. In Kaiserslautern erstatteten die Genossen Grillenberger und Ehrhardt Bericht über ihre Thätig­feit im bayerischen Landtage. Der Erstere sprach weiter in einer Versammlung in Ludwigshafen über Sozialdemo tratie und Schule". Beide Versammlungen waren überfüllt.

Hildesheim , die alte Bischofsstadt, soll bald durch ein eigenes Heim der dortigen Sozialdemokraten verschönert werden. Die dortigen Parteigenossen, denen es nicht möglich ist, ein Lokal zu Versammlungen zu erhalten, haben beschlossen, sich ein Ber­einshaus zu errichten. Zu diesem Zwede geben sie Antheilscheine von 5, 10 und 20 M. aus.

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Vertrauensmänner- Konferenz. In Osterode am Harz fand am 14. Mai eine Konferenz von Vertrauensmännern des 11., 12. und 18. hannoverschen Wahlkreises statt. Ber­treten waren 12 Orte durch 17 Delegirte. Diese erklärten ein stimmig, sich in der Betreibung der Agitation gegenseitig solidarisch zu fühlen und verpflichten sich daher zur gegen seitigen Unterstützung. Die bestehenden Agitationskomitees der einzelnen Wahlkreise haben die gefaßten Beschlüsse aus zuführen. Die eventuellen Kosten fallen jedem Wahlkreise selbst zu." Ferner ersuchte man das Provinzial- Agitations­

komitee, eine rege Agitation für die Erringung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts bei Kommunalwahlen entfalten zu wollen, zumal der hannoversche Städtetag sich in nächster Zeit mit dieser Frage zu beschäftigen gedenkt.

-16 Strafbefehle wegen Verübung groben Unfugs", begangen durch die Presse, hatte Genosse W. Schmidt in Frankfurt a. M. erhalten, weil er in seinem Blatte vor dem Besuche gewisser Wirthschaften gewarnt hatte. Das frei fprechende Urtheil des Schöffengerichts ist nun auch durch die Straftammer bestätigt. habe dadurch nicht stattgefunden. Eine Belästigung weiterer Kreise

Tokales.

Herr Goldschmidt erwiderte:" Das konnte ich nicht, was würden meine Kollegen hierzu gesagt haben?"-

das Thema wieder auf die ungelernten Arbeiter, bei welcher Ge Nachdem noch mehrere Worte gewechselt waren, führte uns legenheit ich meiner Maßregelung vom vorigen Jahre( 26. April) gedachte.

Zur Boykottliste. In dem gestern an dieser Stelle vereinigermaßen dieser Forderung nachgekommen. öffentlichten Nachtrag zur Boykottliste ist insofern ein Irrthum unterlaufen, als dort von einer Brauerei J. Wiedemann, Blumenstr. 38, gesprochen wird. Es ist dies eine aus Versehen untergelaufene fa Is che Angabe, es soll heißen: Lehmann, Bayerische und Weißbierbrauerei, Belforterstraße. Wie die Herren vom Brauerring gemaßregelt haben. Diese Sache wurmte mich schon über ein Jahr und ich nahm In ihrer Erklärung vom 16. Mai betonten die Brauereibefizer, die Gelegenheit wahr, diefelbe zur Sprache zu bringen. in erster Linie diejenigen zu entlassen, welche sich bisher an den thätig. Meine Arbeitszeit war bei Tagschicht 10 Stunden Bestrebungen hiesiger Arbeiter, durch Boykottirung einzelner und bei Nachtschicht, Montag auf Dienstag 14-15 Stunden und Vor dem 26. April war ich als Bierläufer im Gährkeller Brauereien Zugeftändnisse in Sachen des Böttcherstreits die anderen Zage 12-13, ja bei Sommerszeiten auch 14 Stunden. Die Rigdorfer Vereinsbrauerei hat Niederlagen in zu erzwingen, betheiligt haben". Mit dieser Angabe vergleiche Bom November 1891 bis 26. April 1893 hatte ich diese Masse folgenden Orten: In Prenzlau bei Herrn Grabow ; in man nun folgenden Vorgang: Der Brauerei- Arbeiter P. H. von Ueberstunden vollbracht, ohne die geringste Entschädigung Schwedt a. d. O. bei Herrn Müller; in Friesack bei Herrn ist seit dem 15. April d. J. erkrankt und als solcher bei der erhalten zu haben, indem doch die 10 stündige Arbeitszeit seit Peters; in Angermünde bei Herrn Schulz; in Bromberg hat noch keine Versammlung besucht und gehört keinem Verein Krantentaffe gemeldet. Er betheiligt sich an der Bewegung nicht, 1889 bereits eingeführt war. bei Herrn Schulz; in Königsberg i. d. Mark bei Herrn Faltenthal; in Ludenwalde bei Herrn Faltenthal; in an. Am 16. Mai erhielt er aber einen eingeschriebenen Brief mit Freienwalde a. d. D.; in Brandenburg a. d. S.; folgendem Inhalt: in 3offen, eigene Niederlage; in 3erpenschleuse, eigene Niederlage.

Boykott und Dividende. Die Waldschlößchen- Brauerei zu Dresden , welche seit dem 1. Mai seitens der Dres­ dener Parteigenossen boykottirt wird, hat den Ziusfuß für die 1881er Anleihe von 4/2 auf 4 pet. herabgesezt.

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noch?"

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mittag des 26. April zu meinen Leidensgefährten: Jezt habe ich Bei dieser Ueberbürdung von Arbeitszeit sagte ich am Vor­An u. s. w. es satt mit dieser Nachtwächterei( man nannte uns nur die Gemäß den in den hiesigen Zeitungen bekannt gemachten 11 Uhr zum Braumeister und die Sache zur Sprache bringen. Nachtwächter), das muß endlich anders werden, wir wollen um Beschlüssen des Vereins der Brauereien Berlins und der Umgegend wird Ihnen hierdurch angezeigt, daß Sie mit tamen wir aber an die richtige Adresse. Mein Kollege, ein Die Uhr schlug elf und wir waren beim Braumeister. Da dem heutigen Tage aus unserem Betriebe entlassen sind. Wir fügen die Entlassungskarte bei und ersuchen Sie, schon länger in Arbeit stehender Brauer, ergriff das Wort und an der Kasse unserer Gesellschaft, Berlin N., Schönhauser trug die Sache, wie bereits geschildert, vor. Der Herr Brau­Allee 36/39, den rückständigen Lohn und Ihre Papiere meister, ein waschechter Vertreter der Kapitalsinteressen, richtete folgende humane Worte an mich:" Na, an Ihrer Stelle Der Boykott der Berliner Arbeiterschaft beginnt auch baldmöglichst in Empfang zu nehmen. in der Proving seine Wirkung zu thun. Die Genossen in Frank Direktors Röside. Kranke Dienstboten zu entlassen ver- Vorgesetzten noch einmal fagen jezt noch", wenn Ihnen eine Das Schreiben trägt als Unterschrift den Namen des würde ich überhaupt nicht mehr anschieben, übrigens habe ich furt a. O., die ein eigenes Vereinshaus befizen, hatten, wie bieten sogar die reaktionärsten Gesinde- Ordnungen. In den Arbeit aufgetragen wird, dann fliegen Sie bei nächster Gelegen= mit Ihnen noch ein Hühnchen zu pflücken. Wenn Sie zu Ihrem wir bereits mitgetheilt, ihre Beziehungen zu Herrn Rösicke fofort gelöst. Das findet natürlich nicht den Beifall der dortigen Slavenstaaten war es gesetzliche Pflicht der Sklavenhalter, für beit heraus." Ich erwiderte: ,, So leichte aber nicht, denn Sie Presse. So schreibt das Frankfurter Intelligenzblatt": Aus ihre erkrankten Sklaven zu sorgen; Herr Röside aber, der mit wissen doch dem Dilemma, in welches die hiesigen Sozialdemokraten gerathen Hunderttausenden dotirte Arbeiterfreund", der für seine an- Es war am 25. April Abends, zwei Minuten vor Feierabend, geblichen Wohlfahrtseinrichtungen für die Arbeiter von waren, als auch die Schultheiß'sche Brauerei in Berlin boykottirt zahlten Tintenfulis sich beweihräuchern läßt, er wirft tranke als der Gährführer vom neuen Gährkeller durch den Tunnel wurde, sind dieselben dadurch befreit worden, daß die Fürsten - Arbeiter auf die Straße. Go sieht der moderne humane Unter- nach dem alten Gährkeller rief: walder Schloßbrauerei die Verpflichtungen des Konsumvereins Mahlbacher, Du sollst die übernahm, an Schultheiß den Rest der Amortisationsgelder zahlte nehmer" aus, vor dem die gesammte Bourgeoispresse von der Kreusenbottiche noch nachwichsen."" Worauf ich erwiderte: iest und mit dem Berein einen neuen Vertrag abschloß. Hübsch Kreuz- Zeitung " bis zum" Börsen- Kourier" auf dem Bauche Meinung, es sei einer meiner Arbeitskollegen gewesen, der ge­Ja jetzt noch, war die Antwort. Ich war der finden wir das Verhalten der Fürstenwalder Brauerei ihrer liegen. Kollegin gegenüber nicht." Wir glauben, so antwortet hierauf rufen hatte; ich machte mich auch sofort an die Arbeit, welche Immer zweifelhafter werden die Mittelchen, wit denen acht Minuten nach Feierabend andauerte. aufer dortiges Partei- Organ treffend, daß sich das hiesige, Intelligenz der Brauereiring gegen die organisirten Arbeiter vorgeht. Immer Der Herr Gährführer hatte nichts Eiligeres zu thun, als blatt" prinzipiell oftmals in einem größeren Dilemma befindet, gewagtere Experimente machen die artigen Kinder. bei seinem Abendrapport diesen als sich die hiesigen Sozialdemokraten anläßlich des Berliner Vorfall melden zu Zu der gestrigen Versammlung der Brauereiarbeiter in den und wie gewohnt, alle Neuigkeiten des Tages Tages nach Bierboykotts befunden haben; denn wir können dem genannten Kontordiasälen wurden auf fast allen dem Ring angehörenden oben hin zu berichten. Er schilderte die Sache aber Blatte verrathen, daß schon von dem Tage an, wo die Handlungs- Brauereien die noch beschäftigten Arbeiter mobil gemacht, um nicht der Wahrheit gemäß weise des Herrn Röficke seinen Arbeitern gegenüber bekannt die Versammlung zu sprengen. und sagte zum Braumeister, es räre 10 Minuten vor 6 Uhr gewesen, was ich wurde, von dem hiesigen Konsumverein die einleitenden Schritte So befahl Herr Direktor Röhrig auf der Boc Brauerei aber entschieden bestritt. Ich wollte mich nicht Lügen strafen gethan wurden, die Verbindungen mit dieser Brauerei aufzulösen. seinen Arbeitern, sich recht zahlreich an der Versammlung zu be- laffen und stellte Nachmittags diesen Herrn zur Rede. Entrüstet, Ob nun die Tante der Intelligenz" die Handlungsweise der theiligen, um dort eine Resolution zu beschließen, daß der wuthschnaubend und roth wie Binober in Geficht, sagte er: Fürstenwalder Brauerei schön findet oder nicht, ist nicht unsere Boykott für aufgehoben erklärt werde. Das iſcht nit wohr wenn Dir die Arbeit nit paßt, fannscht ja rausgehen." Ich erwiderte: Das hast Du mir nicht zu fagen, das geht Dich nichts an, dazu sind andere Leute da." Der Herr Gährführer drehte mir diese Worte im Munde um und behauptete, ich hätte gesagt: er hätte mir nichts zu sagen". der Herr Braumeister und frug, was los sei? Der Gährführer Nach einigen unbedeutenden Redensarten erschien auf einmal berichtete eine zweite unwahrheit über mich, ich bestritt diefelbe und der Braumeister jagte mich zum Gährteller hinaus in den Lagerfeller.

Sache; jedenfalls freut sich aber ein großer Theil der Brauereien Auf dem Böhmischen Brauhause wurde wegen der in der Provinz, Herrn Rösicke jetzt das entgelten zu können, daß Versammlung in der Mälzerei die Darre nicht abgeräumt, damit er ihnen durch seine empfindliche Ronkurrenz einen großen Theil die artigen Kinder rechtzeitig in der Versammlung anwesend sein ihres Absatzgebietes genommen hat und benutzen dieselben diese tönnten. Belegenheit, ihr Absaßgebiet wieder zu erweitern. Daß aber im Auf Abtheilung I der Schultheißbrauerei Ronkurrenztampf vom Standpunkt der Kapitalisten aus erst das forderte Herr Dillmann, feines Beichens Reller Beschäft und dann die Solidarität der Arbeitgeber folgt, sollte meister es ist das derselbe Herr Dillmannn der den Aufruf sas Intelligensblatt wohl schon lange wissen. derartigen Kinder" von Schultheiß unterzeichnete, welcher als Schultheiß'scher Waschzettel durch die ganze bürgerliche Preffe

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