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Dillon unterbrach den Redner und sagte: Wenn wir tun dürften, was wir wollen so würden wir 100 000 Wann hergeben.

Bei der Abstimmung stimmten 175 Abgeordnete für und 18 jegen die Bill.

Rotterdam  , 5. April. Nicune Rotterdamsche Courant" meldet aus London  , daß Lord Terby gestern im Oberhause mit­teilte, daß weitgehende id arfe aßregeln zu erwarten seien,

um die Armee mit den nötigen Mannschaften zu versorgen. Ghiozza Money teilte gestern im Unterhause mit, af ter diffat tetontrolleur ieit seiner Ernennung 1000 Ediffe eingefordert oder zur Einforderung vorgemerkt habe barunier 800 iad tidiffe, die een regelmäfigen Verkehr über die ganze Welt unterhalten. Bei der Einfuhr müsse man in erster Linie mit en Kriegsbedürfnissen und den Bedürfnissen der bürger­lichen Veröllerung red nen. Man habe Echiffe aus entlege nen Teilen der Welt geholt und benutze sie jetzt für den Dienst mit England, so daß die Einfuhr für die bürgerliche Bevölke­rung nach Möglichkeit gesichert sei. Was den Tonneninhalt der Schiffe betreffe, so sei die Lage immer ernster geworden, und es sei infolgedessen notwendig geworden, za immer drastischeren Maß­

regeln überzugehen.

Unzufriedenheit mit Lloyd George  .

London  , 2. April. Ueber die Einsetzung eines Ausschusses, der die Verwaltung des Ministeriums des nationalen Hilfsdites untersuchen soll, schreibt die Daily Mail", das Ministerium habe in drei Monaten seines Bestehens nur bureaukratische Arbeit ge­leistet. Von den 200 000 Personen, die es aufgeboten hat, scien 100 000 bereits in der Munitionsindustrie und in anderen staat­lich kontrollierten Betrieben tätig, während ein gewaltiger Teil des Restes für seine Arbeit völlig unfähig sei. Das Ministerium habe sich an ungeeignete Bevölkerungsklassen sewendet.

Ribots Freudengefänge.

In der französischen   Kammer hat der neue Ministerpräsident Ribot über das Cirgreifen Amerikas   eine große Jubelrede gehalten, in der die Kriegserklärung der friedfertigsten Demokratie der Welt" als Beweis herhalten muß, daß die Entente einen Kampf des Rechts gegen die Gewalt, der Zivilisation gegen die Barbarei führt. Wir ersparen unsern Lesern diesen nun schon hundertmal wiederholten, ewig gleichen Phrasenschwall und zitieren nur nach dem Vericht der Agence Havas die Stelle, die vielleicht den Kern der französischen   Hoffnungen enthüllt:

" Das Sternenbanner wird neben der Trikolore flattern; unsere Hände werden sich vereinigen, unsere Herzen zusammen schlagen. Das wird für uns nach so viel heldenhaft ertragenen Leiden, so viel Trauer und so viel Ruinen ein Wiederauf eben der Gefühle sein, die uns während dieser langen Prüfung be­feelten und stützten. Tie mächtige und entscheidende Hilfe, die uns die Vereinigten Staaten   bringen, wird nicht nur eine materielle sein, sondern besonders eine moralische und ein wahrer Trost."

Gleichwohl dürfte wohl die materielle Hilfe Ameritas den Franzosen jetzt das wichtigste sein.

Paris  , 5. April. Der Senat hat sich bis zum 15. Mai, die Kammer bis zum 22. Mai vertagt.

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Bajonette, außerdem mehrere Munitionswagen und eine große Menge Pioniermaterial und Munition.

Kein wichtiges Ereignis an den anderen Fronten

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Eine bulgarische Stimme

über das neue Rußland  .

Sofia  , 6 April Die halbamiliche Narodni Prava" schreibt: das für derheit Lege fierte bulger de Volf toute nidi umhin, Den revolutionären Vorgängen in Rußland   ernste Ausmerjanifeil zu widmen. Die Veränderung in Rusland   wird mit Ruhe und Sympathie von der bulgarischen Nation und der bulgarischen Re­gierung aufgenommen, die die tiefe Ueberzeugung hegen, daß das russische   Volk, das die Ausgabe hat, fünftig seine Geschicke selbst zu bestimmen und zu leiten, feine seinen Gefühlen und seinen Inter­essen fremden Ziele mehr verfolgen wird, wie etwa die Eroberung des Balkans, die Verwandlung des Schwarzen Meeres   in eine rus­sische See oder den Besitz der Meerengen, und daß es solche Expedi­tionen wie die des Generals Sarrail   an der Salonikifront nicht mehr unterstüßen wird.

Behördliche Unterdrückung eines Streiks in Spanien  .

Madrid  , 5 April. Die Regierung hat die Gemeindebehörden ermächtigt, den für Sonnabend angekündigten Streik der Schlächter energisch zu unterdrücken.

Der Krieg auf den Meeren.

Kein Erfolg

der Bewaffnung feindlicher Handelsschiffe. Berlin  , 6. April. Wie wir an zuständiger Stelle erfahren. hat die Bewaffnung der feindlichen Handelsschiffe weiter zugenommen; die Erfolge unserer U- Boote haben jedoch hierunter in feiner Weise gelitten.

Eine unsaubere Verdächtigung deutscher  U- Boote.

Berlin  , 6. April. Ende Januar berichtete Verdens Gang, norwegische Seeleute, die von U 48" aufgenommen waren, hätten an Bord des U- Bootes verschiedene Silberwaren" gesehen, die aus dem Privateigentum der Bemannungen der versenkten norwegischen Dampfer Borgholm   und Tholma herrührten.

Die eingeleitete Untersuchung hat die unwahrheit dieser Behauptung ergeben. Wahr ist folgendes: Auf dem Unterseeboot war infolge des Seegangs ein großer Teil des Ge­schirrs zerschlagen; aus diesem Grunde wurden aus der Ausrüstung des Dampfers Borgholm   eine ganz gewöhnliche Teekanne sowie mehrere Teller und Taffen geborgt und an Stelle des zerschlagenen Geschirrs auf dem U- Boot in Gebrauch genommen. Vom Dampfer Tholma ist kein Geschirr übernommen worden.

Den norwegischen Seeleuten ist bei ih em Aufenthalt auf dem Von der Kammer begab sich Ribot in den Senat, wo ähn- U- Boot das Vorhandensein des Geschirrs zugute gekommen, sie liche Kundgebungen für die Vereinigten Staaten stattfanden wie haben gesehen, daß die geborgten Gegenstände zur Ergänzung der in der Kammer. Die Reden Ribots und des Senatspräsidenten Ausrüstung des U- Bootes benötigt wurden. Das hat sie nicht ge­Dubost wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen und ihr öffent- hindert, in ihren Erzählungen aus dem Geschirr Silberwaren" licher Anschlag beschlossen. Auch die Kammereden Ribots und zu machen, und derart zu beri ten, daß Verdens Gang meint: " Die norwegische Sprache hat leider für das Benehmen der hat leider U- Boot- Mannschaft fein anderes Wort als Die Benehmen der

Deschanels werden plakatiert werden.

Holland   ist nicht Griechenland  .

"

Wird Verdens Gang nach dieser Aufklärung das richtige Wort

Kleine Kriegsnachrichten.

Haag, 5. April.  ( Meldung der Nederlandsch Telegraaf Agent- für das Benehmen seiner Gewährsleute finden? schap.) Nieuwe Courant" schreibt, daß man es, falls die Nachricht des Telegraaf  " über eine Intervention des französischen   und italienischen Gesandten beim Minister des Aeußern Loudon wegen der Strafverfolgung des Chefredakteurs Schröder richtig sei, mit einem ärgerlichen Versuch einer Einmischung in die inneren An­gelegenheiten Hollands   und überdies in die holländische Recht­sprechung zu tun habe, die selbst gegen einen Eingriff von seiten der eigenen Regierung geschützt sein solle.

Schröder ist bekanntlich wegen neutralitätswidriger deutsch­feindlicher Hehereien ärgster Art verurteilt worden Die Entente will jetzt durch gelinden Druck auf Holland   ihren Schüßling der Justiz entziehen, denn sie kämpft ja für das Recht der kleinen Nationen".

Einfuhrv.rvot Italiens  . Nach dem Amtsblat: wird die Einfuhr der ausländischen Waren für die Kriegsdauer verboten. Aus­genommen sind die für Rechnung des Staates eingeführten Waren sowie Lebensmittel und Rohmaterialien.

Politische Uebersicht.

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mit der

Der Gesamtvorstand des Verbandes sächsi. scher Industrieller hat mit außerordentlichem Bedauern, ja, sogar mit Befremden von den Ausführungen der Chem= niger Allgemeinen Beitung" Kenntnis genommen, wonach die Haltung des Reichstagsabgeordneten Dr. Stresemann bei den letzten Verhandlungen des Deutschen Reichstags den Pflichten des beamteten Vertreters sächsischen Großindustrie in Widerspruch ge= raten sei". Der Verband sächsischer Industrieller, der nicht nur die Grof industrie, sondern den überwiegenden Teil der ge= iamten fäc jijden Industrie umfaßt hat es als wirtschaftliche Organ iation ftete abgelehnt, auf die politischen Ansichten einer iglicher oder der Mitglicter feirer Geschäftsführung egerin elde Cinsli Brckme auszuüben Angesichts der Behaup= ungen des genannten Blottes, die den Eindruck erwecken konnten, ls befärde sich Dr. Stresemann mit den von ihm vertretenen Insichten mit den maßgebenden Kreisen seines Verbandes oder essen Mitglieder im Widerspruch und angesichts der durchaus un­angebrachten Art und Weise der Charakterisierung des Herrn Dr. Stresemann seitens jenes Blattes erklären die in der Situng an­wesenden unterzeid neten Mitglieder des Gesamtvorstandes jedoch ausdrücklich, daß sie ihrerseits in die Stellungnahme Dr. Strese­manns in den in jenem Aufsatz behandelten Fragen durchaus ein­willigen und sprechen Herrn Dr. Stresemann ihr uneingeschränk­tes Vertrauen aus."

Leider gilt die Nichteinwirkung auf politische Ansichten nur für die leitenden Angestellten des Verbandes, mit den Angestellten und Arbeitern ihrer Betriebe sind die Herren vom sächsischen Industriellenverband in vielen Fällen gegenteilig verfahren.

Die Aufhebung der Arreftstrafen für Beamte.

Der Reichsanzeiger" veröffentlicht, vom 25. März datiert, das Gesetz über die Aufhebung des Disziplinarmittels der Arreststrafe. Das Gesetz umfaßt nur zwei Baragren und tritt mit dem Tage

der Verkündigung in Kraft. Das Gesek war auf Initiative der beiden Häuser des Landtags entstanden und hatte dann endlich auch die Zustimmung der preußischen Regierung gefunden. Die unteren Beamten in Staat und Gemeinde, gegen die das Gesek bisher an­gewendet werden konnte, hatten längst gefordert, daß dieses vor­märzliche Ueberbleibsel beseitigt würde. Nun mußte es dem Geist

der neuen Zeit weichen. Ein kleiner Fortschritt.

Verordnung über die Sicherstellung von Kriegsbedarf.

Durch eine Verordnung des Bundesrats vom 4. April 1917 wird die Bekanntmachung über die Sicherstellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 in einigen Punkten er­gänzt.

Einmal ist bestimmt, daß die Anordnung der Enteignung von Gegenständen des Kriegsbedarfs in Zukunft nicht nur, wie bisher, durch individuelle Mitteilung an den Besitzer, sondern auch ge= nerell durch öffentliche Bekanntmachung erfolgen kann. Dieser Weg hat sich in anderen Enteignungsfällen bereits als zweckmäßig und gangbar erwiesen.

Ferner fann fünftig die Rüdübertragung enteigneter Gegen­stände an den Besitzer, die mitunter nötig ist, mit Zustimmung des früheren und des neuen Eigentümers durch Widerruf der Weber­tragungsordnung erfolgen. Die Enteignung gilt dann mit allen ihren Rechtswirkungen als nicht erfolgt; dingliche Rechte und Zu­rückbehaltungsrechte an den enteigneten Gegenstände gelten als nicht erloschen.

Endlich ist zur Erleichterung des Entschädigungsverfahrens be= stimmt, daß dem Reichsfiskus gegenüber der Befizer zur Zeit der Enteignung als Eigentümer gilt, sofern nicht der enteignenden Be­hörde bekannt ist, daß ihm das Eigentum nicht zusteht. Ausdehnung des Hilfodienstgesetzes auf im Reiche ansässige Oesterreicher und   Ungarn.

Eine Verordnung des Bundesrats vom 4. April 1917 erstreckt die Geltung des Gesetzes über den vaterländischen Hilfsdienst sowi der auf Grund des Gesetzes erlassenen Ausführungsvorschriften auf diejenigen Angehörigen der österreichisch- ungarischen Monarchie, die beim Inkrafttreten der Verordnung im Gebiete des Deutschen Reiches ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben oder ihn später dort nehmen. Auch die Bestimmungen der Landes­zentralbehörden über die im Hilfsdienstgesetz vorgesehenen Ar­beiterausschüsse und Angestelltenausschüsse finden auf die genann­ten Personen Anwendung.

Die Verordnung, die in ihrem Wesen wirtschaftlichen Cha­rafter trägt und die der Bundesrat deshalb auf Grund des § 3 des sogenanten Ermächtigungsgesezes vom 4. August 1914 erlassen hat, ist durch Vereinbarungen zwischen den verbündeten Reichen vorbereitet worden. In   Oesterreich lönnen bereits nach dem Kriegsleistungsgesetz von 1912 alle arbeitsfähigen männlichen Personen ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit, also auch   Deutsche, zu persön­lichen Dienstleistungen für Kriegszwecke außerhalb der cucrlinie herangezogen werden, wenn der Bedarf nach Arbeits­fräften anderweitig nicht gedeckt werden kann. stungspflicht ist hier seit 1916 bis zum 55. Lebensjahr erstreckt. Aehnliche Vorschriften wie in Desterreich bestehen in   Ungarn, wo übrigens auch Frauen in beschränktem Umfang zur Pflicht­arbeitsleistung in Anspruch genommen werden können. Desterreichische und ungarische Staatsangehörige, die sich im

Die Arbeitslei=

Der Kaiser und die Neuorientierung. Die offiziöse Nordd. Allgem. Zeitung" bringt an ihrer  Amsterdam, 4. April. Algemeen Handelsblad" schreibt in Spize folgende Kundgebung: einem Artikel anläßlich der Intervention des   französischen" Auf einen bestimmten Zug in der Rede des Präsidenten Wil­und italienischen Gesandten beim Minister des Aeußern son muß besonders hingewiesen werden. Unserm Wolf in seinem Loudon in der Angelegenheit Schröder Wir betrachten diese Ein schweren Kampfe um Leben und Freiheit will sich der Präsident als mischung in unsere niederländische Rechtspre- der Bringer wahrer Freiheit darstellen. Welche& nech chung durch Vertreter ausländischer Mächte als ungehörig. seele vermutet er im   deutschen Volt, wenn er meint, es ließe Der Telegraaf" ist, soviel wir wissen, eine niederländische sich von außen seine Freiheit zumessen? Die Frei­Unternehmung und Herr Schröder ein niederländischer heit, die uns unsere Feinde zugedacht haben, kennen wir zur Ge­Untertan. Wenn die Gesandten glauben, daß ihre Einmischung nüge. Im Namen der Freiheit will England uns in alte Ohnmacht irgendwelchen Einfluß auf die Saltung unserer zurüdwerfen, im Namen der Freiheit will   Frankreich uns Länder Richter haben wird, täuschen sie sich. Sie erschweren   deutschen Blutes nehmen, im Namen der Freiheit schleppte ihr Ver­es nur dem obersten Gerichtshof, einen triftigen Grund für die bündeter, der Zarismus, deutsche Greise, Frauen und Kinder in Kassation des Urteils zu finden.  russische Gefangenschaft. Tas deutsche Volt ist im Kriege scharf- Gebiete des Teutschen Reiches lediglich zufällig oder vorübergehend sichtig geworden. Es sieht in den Wilsonschen Freiheitsworten aufhalten, ohne hier ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen nichts als den Versuch, das feste Band zwischen Volk und Aufentbait zu haben, sind natürlich nicht hilfsdienstpflichtig.  Fürsten in   Deutschland zu lockern, damit wir eine leichtere Beute unserer Feinde würden.  

Amsterdam, 5. April. Nachdem am Freitag eine Tele­graphenbeamter im Haag wegen Verlegung seines Amts­geheimnisses verhaftet worden war, wurden gestern auch im Haupttelegraphenamt in   Amsterdam mehrere Verhaftun­gen wegen desselben Vergehen vorgenommen.

Echließung der Sobranje. Einsetzung eines militärischen Verpflegungsdirektors.  Sofia, 5. April. Die Sobranje nahm ein Gesetz, betreffend Verpflegung der Armee und der Zivilbevölkerung an, die jetzt einen militärischen Direktor an Stelle des bisherigen parlamentarischen Ausschusses übertragen wird er wird fünf technische Beiräte haben. Sodann verlas Ministerpräsident   Radoslawow eine König­liche Entschließung, durch welche die ordentliche Tagung der Na­tionalveriammlung geschlossen wird.

Der   türkische Erfolg bei Gaza.

onstantinopel, 5. April. Amtlicher Bericht. An de Dialafront setzen die Engländer ihren Rüdzug ir Richtung auf Bakuba fort In den Luftkämpfen hatte eines unserer Flugzeuge, ein vom Hauptmann Schüß' ge­führter Foffer einen Zusammenstoß mit einem feindlichen, wobei dieses in Trümmer ging. Unser Flugzeug landete mit einem ab­gerissenen Flügel des feindlichen Flugzeuges in unseren Linien. An der Kaukasusfront gelang es zwei feindlichen Kompagnien borübergebend in die ersten Sicherheitslinien unseres Abschnittes des rechten Flügels einzudringen, sie wurden aber wieder hinaus geworfen Unsere Sicherheitslinie bleibt wie zuvor in unserem Besit

Wir wissen selbst, daß uns zur Befestigung unserer äußeren Macht und Freiheit auch im Innern wichtige Aufgaben zu lösen bleiben. Die Worte, die der Kaiser in jenen denkwürdigen Tagen des August 1914 zum Volte und zum Reichstag sprach, haben bereits ein Programm enthalten, das sich mehr und mehr ge­staltet hat. Die Reden des Reichskanzlers haben es immer fester umschrieben. Im Trang des Krieges hat der Kaiser niemals seine Aufmerksamkeit von den Fragen der inneren Neuordnung abgewandt. Wenn fürzlich im Reichstag gute Worte vom sozialen König­tum gesprochen sind, so waren auch sie ein Zeichen dafür, daß Ver= trauen zwischen Volk und Kaiser ist. Nicht den Auto­fratismus, wie Wilson meint, sondern das Volksfönigtum der   Hohenzollern fest in   deutscher Erde zu verwurzeln, dahin geht der gemeinsame Weg für Kaiser und Volk, dazu wuchs uns im Sturm die Kraft."  

Stresemann erhält ein Vertrauensvotum. Die Chemnitzer Allgem. 3tg.", die im allgemeinen gute Beziehungen zu den sächsischen Industriellen unterhält, hatte, wovon wir berichteten, dem nationalliberalen Abg. Strese­  mann vorgeworfen, durch seine letzte Reichstagsrede gegen seine Pflichten als Syndikus des Verbandes der sächsischen Industriellen verstoßen zu haben. In der Oeffentlichkeit wurde das als eine Drohung mit der Maßregelung tresemanns wegen zu liberaler An­Die Beute des Kampfes bei   Gaza beträgt 5 Offiziere und sichten aufgefaßt. Jezt wird aber das rechtsnationalliberale 231 Mann als Gefangene, 12 Maschinengewehre, 16 Schnellades Blatt vom Verband der sächsischen Industriellen förmlich durch gewehre, 5 fleine Kraftwagen, ein Automobil, 300 Gewehre und folgende Erklärung desavouiert:

Die Verordnung tritt sofort in Kraft. In ihrem eigenen Interesse werden in Zukunft die männlichen österreichischen und ungarischen Staatsangehörigen im Alter von 17 bis zu 60 Jahren alle auf den Hilfsdienst bezüglichen, öffentlichen Bekanntmachungen aufs geaueste zu beachten haben.

Letzte Nachrichten.

Abstimmung über Krieg und Frieden.

Das Stimmenverhältnis.  Washington, 6. April. as   Repräsentantenhaus hat die Kriegsresolution mit 373 gegen 50 Stimmen angenommen.

Die unerwartete Opposition.  Washington, 6. April. Wider Erwarten machte der demokratische Führer Kitchin der Kriegsbill Opposition, indem er betonte, daß kein Lebensinter­effe Amerikasangetast et werde und daß kein Ein­fallin amerikanisches Gebiet drohe.

Thomas über die vielen Erplosionen.  

Bern, 6. April. In der   französischen Kammer hat Munitions minister Thomas gestern auf die Interpellation des De­putierten Prat wegen der vielen Explosionen in Munitions­fabriken erwidert, die Regierung habe die Fabriken da nehmen müssen, wo sie sie fand, und nicht warten können, bis neue, ihren Zwecken völlig entsprechende Anlagen errichtet waren. In verschiedenen Fällen trugen die Fabrikleiter die Schuld; die Regierung werde aber die Aufsicht noch weiter verschärfen.