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Die schwerste Prüfung des russischen Proletariats.
dern nach weiteren englischen Zeitungsmeldungen aus Kanada , die Genaueres über die Ladung der Baltie, des White Stardampfers Adriatic und des Cunarddampfers Carmania aussagen, kann der Beweis als geführt angesehen werden, daß diese Gefährdung der Passagiere und die völkerrechtswidrige Benutzung von Personendampfern zum Zwecke von Munitionstransporten von englischen Schiffahrtslinien geradezu zu einem System ausgebildet worden ist. Wären die Dampfer torpediert worden, so würde wahrscheinlich mehr von den untergegangenen Passagieren als von der vernich teten Munition geredet worden sein.
visorische Regierung beranlassen, in dieser Angelegenheit burg gemeldet wird, drei sozialistische Abgeordnete aus| Beitungen berichtet, daß der englische Passagierdampfer Baltie gründlich Wandel zu schaffen. Frankreich und drei aus England in Petersburg eingetroffen. mit der Unterstützung amerikanischer Behörden als MunitionsHinsichtlich der Rückreise nach Rußland hat sich unter III.( Meldung aus Bern .) Der„ Temps", das franzö- Transportschiff verwendet worden ist und gleichzeitig mit 44 Bassaden Emigranten die Ansicht ausgebildet und diese wird auch fische Regierungsorgan, ist über die Entsendung Morgaris gieren eine bolle Ladung Munition von den Bereinigten Staaten nach Liverpool gebracht hat. Diese mißbräuchliche Verwendung von von dem Exekutivausschuß geteilt, die russische Regierung nach Petersburg als Vertreter der italienischen Sozialisten Personendampfern, die bisher von englischer Seite immer wieder müßte sofort mit der deutschen Regierung in Unterhandlungen sehr verstimmt. Die Wahl dieses deutsch freundlichen abgestritten worden ist, stellt nun feinen vereinzelten Fall dar, sontreten, um die Rückkehr der Emigranten über Deutschland - Pazifisten berechtige zu weitestgehenden Besorgnissen. Skandinavien zu ermöglichen. Man geht dabei von dem IV. Wie wir bereits mitteilten, hat ein Teil der EmiGedanken aus, diese Rückfahrt der Emigranten als einen granten, darunter Lenin und Zinojew, inzwischen den Weg Austausch von 3ivilinternierten ins Auge zu fassen, ins Vaterland zurückgefunden- durch Deutschland ! wie solche ja während des Krieges schon stattgefunden haben. Das heißt, Rußland müßte sich anheischig machen, eine gewisse Zahl deutscher Zivilinternierter freizugeben, wenn Deutschland den russischen politischen Emigranten die Reise über dies Land gestatten würde. Das scheint nach sehr gründlicher Ueberlegung jetzt der einzige Weg zu sein, die russischen Mittwochnummer: In dem bisherigen Verlauf der russischen RevoDer Kopenhagener Socialdemokraten" schreibt in seiner Emigranten in ihre Heimat zurückzubefördern. Und die lution ist der russische Arbeiter von der richtigen Freiheitsliebe Amsterdam , 15. April. Die holländische sozialistische Emigranten wünschen nichts sehnlicher, als daß dieser Weg beseelt gewesen. Aber jetzt stehen die unteren Schichten Beitung Het Volk" führte unter dem 14. April zur jüngsofort beschritten werden möge. Denn es ist ihnen allen sehr der russischen Bevölkerung vor der schwersten sten Rede von Lloyd George aus, die Ausführungen daran gelegen, in der jetzigen Epoche der Wiedergeburt Ruß- Prüfung. Selbstverständlich sind sie friedensfreundlich, doch des Ministers zur Schiffsfrage feien ein öffentliches lands daheim sein und wirken zu können. Von diesem bren- wird gegen die Friedensliebe der russischen Revolutionäre jekt Anerkenntnis der Berechtigung der deutschen Auffassung. Die nenden Wunsche der Emigranten getragen, sandte der Ere- Sturm gelaufen. Die russische Kapitalistenklasse, ebenso die kapi- Ausführungen Lloyd Georges könne man sehr wohl als Notfutivausschuß am 5. April folgendes Telegramm nach Pe- talistischen Machthaber in den verbündeten Ländern rufen ihnen schrei bezeichnen. tersburg an den Dumaabgeordneten Tscheidse in seiner Eigenschaft als Präses des Arbeiter- Delegiertenrates, wie zu, daß sich die Demokratie der Welt gegen das autokratische Mittelauch an den Justizminister Kerensky und endlich auch an das Komitee zur Rückbeförderung der politischen Emigranten Vera Fiegner: Das schweizerische Zentralfomitee zur Rückkehr der russischen Das schweizerische Zentralfomitee zur Rüdkehr der russischen politischen Emigranten bestellt von der gesamten russischen Emigrantschaft der Schweiz ohne Unterschied von Parteien und Bargroße
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Es gehört kaltes Blut dazu, diesem Druck zu widerstehen. Washington , 14. April. Das RepräsentantenSucht man erst jetzt Rußlands Hilfe, wo es demokratisch geworden hau 3 hat das Gesetz betreffend die Aufwendungen ist? War nicht gerade das autokratische Rußland ein Hauptedſtein für den Krieg angenommen. im Weltkriege? Kann sich das freie Rußland nun vor den gleichen Wagen spannen lassen wie das alte Rußland? Stellt man diese daß der Krieg für die der
teirichtungen, macht Sie auf die Tatsache aufmerksam, daß die Fragen, so merkt man die hohlheit der Behauptung Der deutsche Gesandte erbat vom Minister des Aeußern
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nähere Angaben über die Antwort Argentiniens an die Ver einigten Staaten . Er ersuchte, daß die angekündigte öffentliche Manifestation, die sich mit der Neutralität nicht dede, untersucht werde. Der Minister des Auswärtigen antwortete, daß die Tragweite der Antwort an die Vereinig ten Staaten aus ihrem Wortlaut hervorgehe. Ferner erklärte er, er wisse nichts von der Veranstaltung einer öffentlichen Manifestation und versicherte dem Gesandten Deutsch lands , daß die Neutralität respektiert werde. Die gemeinsame Neutralität der skandinavischen Reiche.
und Englands keine Möglichkeit gefunden hat, nach Rußland zu werde. Dadurch wird dem russischen Proletariat aber auch die rüdzukehren. Zweifelsohne weist alles darauf hin, daß der Rüd- weltgeschichtliche Aufgabe flar, Rußland eine wahre Demokratie zu reise über Frankreich und England unübertvindliche Hindernisse geben und den Weltkrieg zum Abschluß zu bringen, damit nicht die entgegenstehen einzelne Ausnahmen vielleicht ausge- falsche Demokratie, der Kapitalismus, weiter den Krieg für seine nommen. Wochen sind verflossen, Monate werden verfließen, die Interessen gebrauchen kann und damit zur Unterdrückung der Arpolitische Amnestie wird für uns zu einer Fiftion. Unter diesen beiterklasse in Rußland und der ganzen Welt. Das amerikanische Umständen bleibt nach unserer Ueberzeugung mur noch eine Mög- bertruſtete Rüstungskapital als Führer im Kampfe für die Sache lichkeit, ein einziger Weg näher ins Auge zu fassen: ein Ueber- der Demokratie gibt verschiedenen Stoff zum Nachdenken. einkommen der Regierungen Rußlands und Deutschlands nach der Wir sind völlig einig mit Kerenski darin, daß es zu einer Art des bereits praktizierten Austausches von Zivilinter. Berständigung zwischen den Völkern leichter kommen fann, als nierten, indem Deutschland den russischen Emigranten die zwischen den Fürstenhäusern. Aber, obgleich wir keine VeranDurchfahridurch sein Gebiet nach Skandinavien gegen die Zufiche- laffung haben, einen der Throne zu stüßen, glauben wir doch, daß rung russischerfeits, eine gewisse oder entsprechende Zahl deutscher es ein biel größeres Unglüd für die Welt sein würde, den Krieg Kristiania , 15. April. Stortingspräsident Mowinckel Zivilinternierter nach Deutschland zu befördern, genehmigen würde. fortzusetzen, bis die Throne gestürzt sind, als sie bestehen zu lassen, äußert in Verdens Gang, für ihn gäbe es nur eine Art von Wir bitten dringend, unverzüglich in dieser Richtung energische solange das eigene Volt sie behalten will. Eine Verbindung zwiSchritte zu unternehmen. Lasset nicht durch formelle Versprechun- schen den Völkern wird möglich sein trotz der Fürstenhäuser. Wir Skandinavismus, daß nämlich die drei nordischen Reiche ihre gen, andere, in der Tat fiktive Wege ausfindig machen zu wollen, sehen es als eine weltgeschichtliche Aufgabe des russischen Prole- Neutralität und den Frieden gemeinsam bewahren sollten. die Sache auf die lange Bank schieben. Ansonst die politische Emi- tariats an, die Verbindung mit allen Völkern nach allen Seiten Diese auf der starken Grundlage gemeinsamer Interessen fußende Politik sei die größte und ehrenvollste Aufgabe für brantenschaft faktisch auch während der ganzen wichtigsten Revolu- wieder anzuknüpfen. die norwegischen Staatsmänner, zumal falls eins der drei tionsperiode Rußland fernbleiben muß. Immer noch von unseren Völker in den Krieg verwickelt würde, auch die beiden anderen Genossen in Rußland getrennt, erwarten wir umgehend Antwort. mit hineingezogen werden würden. Der Exekutivausschuß: Adler. Andronnikow. Bagocky, Angelica Balabanowa. Balotin. Felig Kon. Mandelberg, Abgeordneter der II. Duma. Prof. N. Reichesberg. Semkowsky. Mlianow, Abgeordneter der 1. Duma.
nimmt.
England rekrutiert Munitionsarbeiter. Paffagierdampfer mit Munitionsfrachten. London , 14. April. ( Reuter.) Amtlich wird bekannt. gegeben: Um dem dringenden Bedarf des Heeres für 500 000 Mann bis zum Juli, wovon der Generalstabschef Robertson fürzlich Mitteilung machte, voll zu befriedigen, wird eine große Zahl von Munitionsarbeitern für den Heeresdienst freigemacht werden. Es wird damit am 1. Mai begonnen werden und es ist beabsichtigt, die freigemachten Leute möglichst nach Altersklassen einzuberufen, wobei mit den jüngeren der Anfang gemacht wird.
Die Vertagung der spanischen Kabinettskrise.
Madrid , 15. April. Der Minister des Auswärtigen erKlärte, daß die Gerüchte, wonach die spanische Regierung beabsichtigen soll, die Neutralität aufzugeben, jeder Grundlage entbehren. Der Vertreter der Vereinigten Staa ten hat dem Minister einen Besuch abgestattet. Die ernste Lage, die in Spanien infolge des jüngsten Auftretens Brasiliens und Kubas entstand, ist der Grund gewesen, daß die Kabinettskrise vorläufig wenigstens
Wohnhauses,
Durch die Dörfer mit der Nachprüfungs- Stommiffion zugeteilt war, wie denn ein solcher im Militärdienst habe ich mich überzeugt. Treppauf und treppab ging es, unkommission.
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Diesem wahrhaftig Bände sprechenden Bericht fügen wir die folgenden Nachrichten hinzu: I. Blechanow soll noch einer Genfernng des„ B. T." bereits zum russischen Arbeitsminister ernannt worden sein. Er ist mit Badajem Leiter einer sozialdemokratischen Gruppe, die entschieden gegen die Friedenspropaganda Stellung England rechnet ferner auf eine große Verstärkung ber bertagt wurde. Spaniens Handel mit den Vereinigten amerikanischen Munitionszufuhr. Sie ist offenbar Staaten und mit den Ländern des lateinischen II. Mit dem aus der Verbannung heimgekehrten sozia- schon im Gange, und zwar unter Verwendung von Baija- Amerikas , der bis jetzt keine große Hemmung zu verlistischen Parteiführer Georg Blechanow sind, wie aus Peters- lgierdampfern. Vor kurzem wurde auf Grund englischer zeichnen hatte, wird nun bedeutend eingeschränkt werden. schulzen aus Nachbarbezirken, und der Dritte im Bunde war ein anschloß, arbeitete natürlich die eine etwas schneller, die andere dem Heere angehöriger Landwirt, der vom Generalfommando dieser etwas langsamer. Aber recht gründlich arbeiteten sie alle, davon stehender Landwirt zu jeder Nachprüfungskommission gehört. Die ermüdlich, erst auf den Boden unter dem Dach des beiden anderen Mitglieder der Kommission werden vom Landrat dann in den Keller, dann in die Scheune, und auch da wieder erst des Kreises ausgewählt. Aber während bei den früheren Schäßun- auf den Boden und dann in den Keller; denn überall bewahren die Man schreibt uns: gen die einzelnen Bezirke von Kommissionen geprüft wurden, deren Bauern ihre Vorräte, den Roggen, den Weizen, den Hafer, die Wir alle müssen von jetzt an mindestens für die nächste Mitglieder aus dem Bezirk selbst genommen waren, wirken die Gerste und die Kartoffeln, auf. Genau wird für jedes Getreide und Beit mit weniger Brot auszukommen suchen als bisher. Es Sachverständigen dieses Mal grundsäßlich nur außerhalb ihrer Be- für jeden Kartoffelvorrat ermittelt, wieviel vorhanden ist, wieviel läßt sich eben nichts daran ändern, daß die deutsche Ernte nur bei zirke. Es soll eben aufs strengste vermieden werden, daß auf von dem Besizer noch verbraucht werden darf bis zur neuen Ernte, forgfältigstem Rechnen und Sparen dem großen Mehrverbrauch des Grund von Freundschaft oder Verwandschaft oder sonstiger Klünge- und wieviel er abgeben muß. Bei vielen Bauern standen die VorHeeres und dem Mangel der Zufuhr an ausländischen Nahrungs- lei bei dem Nachprüfen der Vorräte ein Auge zugedrückt wird. Der räte bereits in Säcken und waren abgewogen, um der Kommission mitteln gewachsen ist. Und nun ist noch im vorigen Jahre die Landrat hat also dieses Mal seinen Kreis in einzelne Bezirke auf die Arbeit zu erleichtern, bei anderen mußten sie geschätzt werden; Kartoffelernte so schlecht ausgefallen, daß sie überhaupt keinen geteilt, die kleiner sind als die Amtsbezirke, damit die Arbeit der dann nahm zunächst jedes Mitglied der Kommission für sich die Vergleich mit früheren Ernten vertrug. Da mußten schließlich einzelnen Kommissionen möglichst schnell vonstatten geht; und Schäßung vor, und darauf verglichen sie die gefundenen Zahlen, die Vorräte knapp werden. Aber schon vor der Festsetzung der ver- für jeden Bezirk hat er zwei Sachverständige aus einem anderen die in der Regel ziemlich genau übereinstimmten. Bei manchen ringerten Brotmenge die ja zudem noch mit allen Mitteln: Bezirk, zum Teil Gemeindevorsteher, zum Teil Amtsvorsteher, zum Bauern lagen die Kartoffeln noch in den Mieten; dann mußten Kartoffeln, Fleisch, Teigwaren und anderen Gerichten, wieder gut Teil einfache ländliche Besitzer ausgewählt, die zusammen mit den wir hinaus aufs Feld oder in den Garten, um die Mieten zu begemacht wird wurde bekannt, daß die Regierung sich nicht mit Soldaten die Kommission bilden. Auch die Getreidehändler hatte sichtigen. Jede wurde an mehreren Stellen geöffnet, um zu sehen, dem begnügen wolle, was das flache Land bisher für die Ernäh- der Landrat ersucht, sich, soweit sie irgendwie könnten, den Kom- wie sich die Kartoffeln erhalten hätten, und dann wurde nach der rung der städtischen Bevölkerung geliefert hat. Es sollte die ge- missionen anzuschließen. Nach Möglichkeit nimmt auch der Länge und der Höhe und dem Grad der Erhaltung der Inhalt bemeinsame Aufgabe der mit der Sorge für die Volfsernährung be- Gendarm teil. rechnet. Wie sicher übrigens diese Sachverständigen schäßen, dafür trauten Reichs- und Staatsstellen sein, hier einzugreifen. Wie trollieren. Bei der Schäzung einer Kartoffelmiete ließ er die brei erhielt ich eine Probe aufs Erempel, als eines Nachmittags plök. lich der Landrat angefahren fam, um die Kommission zu fon Mitglieder der Kommission zunächst jeden für sich die von ihm gefundene Zahl aufschreiben, und dann verglich er: zwei gaben 30 Zentner an, der Dritte 33 Zentner. fundene Zahl aufschreiben, und dann verglich er: zwei gaben
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eifrig und energisch infolge der von ihnen getroffenen Anordnungen merkte ich, als ich nun von Haus zu Haus und dann von einem Dorf Die Arbeit der Kommissionen ist weder leicht noch einfach. Das jekt draußen gearbeitet wird, davon kann sich jeder überzeugen, ber in diesen Tagen hinaus aufs Land kommt und die Tätigkeit zum anderen ihren Weg mitmachte. Wir treten ins nächste Haus der Nachprüfungskommissionen beobachtet, die jetzt am Werke find. ein und lassen den Bauern oder, wenn er im Felde ist, die Bäuerin Ich hatte Gelegenheit, der einen oder anderen dieser Kom- rufen. Mancher ist auch draußen vor dem Dorfe, um seinen Acker missionen mich anzuschließen. So konnte ich mir ein Urteil darüber zu bestellen, und muß erst geholt werden. Alle die Bauern find Wenn ich meine Eindrüde zusammenfassen soll, so habe ich gebilben, wie sie zusammengesetzt sind und wie sie ihre Aufgaben er- ruhig und freundlich. Sie zeigen willig, was sie haben und machen sehen, daß die Nachschau jebenfalls mit allem Ernst getrieben wird, füllen, und zugleich feststellen, was bei ihrer Tätigkeit herauskommt. fein böses Gesicht, wenn ihnen nach der Prüfung gesagt wird: So Ich hatte die Wahl zwischen mehreren Korpsbezirken und entschied und soviel haft du, so und soviel brauchst du für dich, deine Familie daß sie keine Rücksichten nimmt und auch keine zu nehmen braucht. Wie das allgemeine Ergebnis ausfallen wird, darüber kann man mich, zunächst einmal in einen zum 4. Armeekorps gehörigen Vand- und deine Leute, schließlich so und soviel für die Aussaat. So natürlich nach einer verhältnismäßig jo fleinen Stichprobe nichts treis hinauszufahren. Mit gespannter Erwartung, wie wohl die und soviel ist also übrig, und das mußt du noch abgeben. Man hat aussagen. Genau so wie in den Dörfern erfolgt die Nachprüfung Stimmung auf dem Lande sein möchte, mit welchen Empfindungen in der Tat den Eindruck, daß die Bauern, wenigstens in dieser auf den selbständgen Gütern. Auch muß man nicht bloß eine Andie Bauern diese neue Kommission begrüßen würden, trat ich die Gegend wissen, wie ernst unsere Lage ist. Sie lesen Beitungen zahl Kreise, sondern auch eine Anzahl Provinzen miteinander verReise an. Der Landrat des Streises empfing mich aufs liebens- un haben in den Versammlungen gehört, was augenblicklich nottut. gleichen können, ehe man ein allgemeineres Urteil fällt. Doch läßt würdigste; er gab mir gern jede gewünschte Auskunft, erklärte mir Darum haben sie sich auch in die jüngst erlassene, sie nicht leicht sich wohl sagen: viele Wenig machen ein Viel. Bei den einzelnen insbesondere genau die Organisation der Nachschau, wie er sie treffende Anordnung gefügt, daß sie von den 10 Zentnern Star Bauern dieses Landstrichs, dessen Boden eine fleißige Bearbeitung für seinen Kreis getroffen hatte, und teilte mir die Bezirke mit, toffeln, die bisher zur Saat für jeden Morgen festgesetzt waren, verlangt, damit er gute Frucht trägt, fand sich in der Regel nicht noch zwei Zentner abliefern müssen, damit diese zwei Zentner den mehr viel, was noch abgegeben werden mußte. Aber ich war schließ in denen die einzelnen Kommissionen arbeiteten. Am frühen Morgen fuhr ich dann mit der Kleinbahn ins Land Städtern, insbesondere den Schwerarbeitern, zugute kommen. Wer lich doch jedesmal erstaunt, wenn ich hörte, was bei dem einzelnen hinein, aber in dem Dorfe, wo ich die von mir zunächst gesuchte also 3. B. 5 Morgen Startoffelland hat, muß 10 Zentner abgeben. Dorf im ganzen herausgekommen war. Je größer aber die Be. Kommission treffen wollte, fand ich sie nicht mehr. Sie war hier Uebrigens bedeutet diese Verringerung des Saatgutes keine Verſtände des einzelnen Besitzers sind, um so schwieriger sind natürschon fertig geworden und hatte sich nach dem nächsten Dorfe be- schlechterung der Ernteaussicht. Denn es ist nicht gejagt, daß je lich die Vorschätzungen, und so mögen in anderen Gegenden, wo in geben. So wanderte ich denn durch den frischen Vorfrühlingstag enger die Kartoffeln gejät werden, um so besser der Ertrag werde. den Dörfern reichere Bauern siten oder umfangreichere Güter in dort hin. Weit und breit stand die junge Saat in zartem Grün, Natürlich gibt es unter den Bauern auch Ausnahmen. einer Hand vereinigt sind, die Ergebnisse größer sein. Jedenfalls, die Obstbäume am Rande der Landstraße zeigten der lang- Tagelöhners frau fing an zu weinen, als die Kommission tam; fie worauf es uns Städtern ankommt, das habe ich gesehen: so wenig dauernden Stälte zum Trok- die ersten jungen Triebe, und rings- glaubte, wir wollten ihr nun auch noch die letzten Kartoffeln weg- wie bei uns, so wenig gibt es jetzt noch auf dem Lande eine unanum zu beiden Seiten der Landstraße gingen die Pflüge über die nehmen. Es dauerte eine gute Weile, bis sie begriffen hatte, daß gebrachte Schonung; und wenn das überall der Fall ist, so ist die Aecker, und deutsche Bauern mit Hilfe von Kriegsgefangenen wir bloß nachsehen wollten, ob sie wohl überflüssige Vorräte habe, Hoffnung nicht unberechtigt, daß sich demnächst der Gesamtertrag und sie wollte es erst kaum glauben, als ihr zum Schluß gesagt der gegenwärtigen Nachschäßung als hoch genug herausstellt, um regelten ihre Bahn. Die Herren von der Kommission traf ich mitten in ihrer Arbeit. wurde, daß sie gar nichts mehr abzugeben brauche. uns Städtern die Nahrung bis zur neuen Ernte völlig zu sichern. Die Kommission bestand aus einem Amtsvorsteher und einem Dorf- l Von den Kommissionen, denen ich mich im Laufe der Tage"
Eine
A. M.