Einzelbild herunterladen
 
  

Gewerkschaftsbewegung

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Bauanschläger! Die Arbeitgeber haben in ihrer Sigung vom 4. d. Mts. den Vorschlägen der Arbeitnehmer zugestimmt. Demnach beträgt die Teuerungszulage vom 1. April bis 1. Juli 40 Prozent auf die Tarifiäze. Wir ersuchen nun alle Stollegen, uns umgehend die Betriebe mitzuteilen, wo diese Zuidläge nicht gezahlt werden. Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

Die Lohnverhältnisse der Zimmerer und die Verhandlungen mit den Unternehmern. In einer Mitgliederversammlung der Berliner   Zimmerer gab der Zahlstellenvorsißende Witt am Montag einen eingehenden Be­richt über die Löhne der Zimmerer und die Bestrebungen, sie den derzeitigen Teuerungsverhältnissen anzupassen. Der Redner führte unter anderem aus: Als durch den Abschluß des Tarifvertrages im Frühjahr 1916 der Stundenlohn 84 auf 98 Pf. erhöht wurde, konnte niemand annehmen, daß sich der

bon

Böhe verfraten die Arbeiter die Forderung eines Stundenlohns von vorhandene Friedenswille je eher und je kräftiger zum Ausdruc 1,70 M. Dagegen machten die Unternehmer den Vorschlag, der gelange. Die Resolution wurde unter lebhaften Zurufen der Tariflohn folle von 98 Pf. auf 1,25 M. erhöht werden; wer zur Anwesenden und unter Hochrufen auf die russische Revolution zeit einen höheren Lohn hat, solle ihn behalten, solange er bei dem einstimmig angenommen. felben Unternehmer und auf derfelben Arbeitsstelle beschäftigt sei. Im weiteren befaßte sich der Kongreß mit den Er= Neueinstellungen sollten nur zum Tariflohn erfolgen. Dies An­gebot erklärten die Arbeiter als unannehmbar und schlugen nährungsfragen, Rechtsverhältnissen der Arbeiter 98 Pf. und den sozialpolitischen Fragen, deren Lösung der Krieg ihrerseits nunmehr vor, daß der Tariflohn von um 42 f. erhöht wird und wenn der Lohn nicht den Satz von unaufschiebbar macht, ganz besonders aber im Hinblick auf die In­1,60 m. erreicht, dann solle er vom 1. Mai ab auf diesen Satz er- validen, für die der ungarische Staat bis jetzt absolut nicht sorgt. höht werden. Wo höhere Löhne gezahlt werden, dürfen sie nicht Der Kongreß währte zwei Tage und trug viel dazu bei, die gekürzt werden. Die Unternehmer erklärten, fie fönnten sich zu Partei nach innen und außen zu stärken. Die Abhaltung des Kon­diefem Borschlage noch nicht äußern, fie müßten erst innerhalb gresses wurde von den Parteigenossen im Lande mit besonderer ihres Verbandes dazu Stellung nehmen. Damit war die Sizung Befriedigung aufgenommen. beendet. Wenn der Arbeitgeberverband eine Entscheidung über den Vorschlag der Arbeiter getroffen hat, sollen die Verhandlungen fort­gefegt werden.

Parteinachrichten.

Einigkeit in Köln  . Nachdem am vergangenen Sonntag sich eine Kreistonferenz der oberen Rheinprovinz   auf den Boden der alten Partei gestellt hat, faßte am 16. April eine Hauptversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Köln- Stadt und Köln- Land mit allen gegen 2 Stimmen denselben Beschluß. Jm Geschäftsbericht wurde mitgeteilt, daß in den letzten beiden Bierteljahren nur ein Genosse wegen der Parteidifferenzen ausgetreten sei. Die Ver­anstalter der Sonderkandidatur bei der Reichstagsnachwahl wurden ans der Partei ausgeschlossen. Das örtliche Parteiblatt, die Rheinische Zeitung  ", nimmt an Abonnenten zu und hat nun den Stand des legten Friedensmonats wieder über

schritten.

Parteitag der ungarischen Sozialisten. Einen geheimen Parteitag mußte die ungarländische Krieg noch bis ins Jahr 1917 ausdehnen und eine fortgelegte sozialdemokratische Partei während der Osterfeiertage Steigerung der Lebensmittelpreise stattfinden würde. Der Tarif abhalten, da während des Krieges mit einer behördlichen Ge­John ist den Leuerungsverhältnissen in feiner Weise angemessen und das Bestreben der Zimmerer. den Lohn zu verbessern, ist daher nehmigung von Arbeiterzufammenkünften und Versammlungen in durchaus berechtigt. Die Zimmerer baben sich zu helfen gesucht, in- ngarn nicht gerechnet werden kann. Es waren 28 Provinzorgani Die Kreisgeneralversammlung des Reichstagswahlkreises Solingen dem sie bei den einzelnen Unternehmern Lohnerhöhungen forderten. fationen mit 38 Delegierten und 47 hauptstädtische Organisationen vollzog den Anschluß an die Unabhängigen". Die Redaktion der Da der allergrößte Teil der Zimmerer mit Arbeiten für Kriegs- mit 120 Delegierten, sowie die hauptstädtischen Bezirksorganisatio- Solinger Arbeiterstimme" wurde beauftragt, das Blatt nach den zwede beschäftigt ist, wurden ihre Forderungen meistens bewidigt. nen und die Nationalitätenausschüsse durch besondere Delegierte Anschauungen dieser neuen Partei zu redigieren. Mit Inapper Es kam es, daß schon im Juli 1916 etwa die Hälfte der vertreten. Der Barteitag nahm den Bericht der Parteileitung zur Mehrheit sprach die von etwa hundert Perionen bes Berliner   Zimmerer einen höheren Lohn als den Tariflohn Renntnis, er schuf zur innigeren Ausgestaltung der Beziehung ichidie Versammlung auch dem Genossen Scheidemann da: Recht batte. Seitdem sind weitere Zohnerhöhungen eingetreten, so daß sich die Stundenlöhne gegenwärtig in den Grenzen von 1,30 m. zwischen der Parteileitung und den Parteimitgliedern einen be- ab, sich noch weiter als sozialdemokratischer Abgeordneter des Wahl. bis 1,70 m. bewegen. Der Verband der Baugeschäfte hat sich auf ſonderen Parteiausschuß, der Kontrollrechte übt und in gewissen freises Solingen   zu betrachten." Wäre die Zeit nicht zu ernst dazu, so könnte Gen. Scheidemann den Standpunkt gestellt, daß der Tariflohn für die Dauer des Tarif- Beziehungen auch Initiativrechte hat. Andere Beschlüsse betrafen bertrages eingehalten werden müsse und eine höhere Rohnforderung den Ausbau der Organisation des Unterrichtswesens, der Presse wohl auf diesen Scherz eingehen, indem er sein Mandat nieder­ebenso wie eine höhere Lohnzahlung gegen den Vertrag verstoße. der sozialdemokratischen Partei. Als zweiter Punkt der Tages- legte und sich in Solingen   zu neuer Wahl stellte. Dann würde man ja sehen, wo die Massen" stehen. Nur die Gewißbeit, daß ihnen Der Verband der Baugeschäfte hat auch durch verschiedene Maß- ordnung des Kongresses war das Thema Die russische Revolution, diefe Lektion erspart bleiben würde, hat den Solinger Unabhängigen nahmen versucht, diefen Standpunft allgemein zur Geltung zu der Frieden und die ungarische Arbeiterschaft" gegeben. Eine leb- den Mut zu ihrem Beschluß gegeben. Daß er nur mit Inapper Mehra bringen, er hat aber trotzdem nicht verhindern fönnen, daß hafte Debatte führte schließlich zur Annahme einer längeren pro- beit angenommen wurde, zeigt, daß auch einem Teil der Unab­die Löhne unter dem Einfluß der guten Arbeitsgelegenheit grammatischen Resolution. Diese begrüßt das tapfere russische hängigen" der notwendige Sinn für Wirklichkeit noch nicht abhanden einerfeits und den hohen Lebensmittelpreisen andererseits bis zu der angegebenen Höhe gestiegen sind. Verhandlungen wegen Proletariat und stellt fest, daß das ungarische Abgeordnetenhaus im gekommen ist. einer neuen Regelung der Löhne haben zwischen den Vertretern der einstimmigen Beschluß dagegen protestiert hat, daß die Waffen beiderseitigen Organisationen mehrmals stattgefunden, sie hatten der ungarischen Truppen zur Niederschlagung der russischen Frei­heit verwendet werden dürfen. Die Resolution macht die Re­aber fein Ergebnis. Neuerdings sind die Verbandlungen unter Mitwirkung des gierenden der Monarchie darauf aufmerksam, daß das Volk Un­Kriegsamts wieder aufgenommen worden. Es handelt sich dabei um garns auch heute noch nicht über mehr Rechte und politische Nach einer Verordnung des Generalgouverneurs über die die Lohnfrage nicht nur für die Zimmerer, sondern für das ganze Freiheiten verfügt als das russische Volk vor seiner Baugewerbe. Deshalb sind auch die Organisationen der Bauarbeiter Revolution. Der Parteitag verlangt die Demokrati  - Währung im Generalgouvernement Warschau  , welche am 26. April an den Verhandlungen beteiligt. Die Arbeiter nahmen den Vorschlag jierung Ungarns  , er fordert ferner völlige Wiederher- in Kraft tritt, hört der Rubel dort auf. gefeßliches Zahlungsmittel wieder auf, den sie schon bei einer der früheren Verhandlungen stellung des Vereins- und Versammlunisrechtes sowie der Preß- zu sein. An seine Stelle tritt die polnische Mart. Es ist verboten, Gegenstand haben, in mit den Unternehmern gemacht batten: Die Löhne den jeweiligen freiheit. Nach außen hin fordert der Parteitag Bekanntgabe Rubeln abzuschließen, Zahlungen in Rubel zu leisten, private und Lebensmittelpreise muß eine Lohnerhöhung zur Folge haben. Diesen der Friedensbedingungen durch die Zentralmächte, öffentliche Urkunden auf Rubel auszustellen. Vorschlag erklärte der Vertreter des Kriegsamts als Verzicht auf offene und verborgene Annegionen, nungsfurs ist auf ein Rubel gleich 2,16 M. fest. berechtigt und er schlug vor, eine Kommission ein die obligatorische und entscheidende internationale Schiedsge- gesetzt; der polnischen Mart steht die Reichsmart gleich. Für auiegen, die bon geit zu Zeit zu prüfen habe, richtsbarkeit, die Oeffentlichkeit der Diplomatic. Der Partei- Zuwiderhandlungen wird eine Geldstrafe bis zu 100 000 polnische ob auf Grund der Lebensmittelpreise eine tag stellt ferner fest, daß es zur wirksamen Förderung der Sache Mark und Gefängnis bis zu 5 Jahren festgelegt. Aenderung der Lohnfäge eintreten müsse. Unter Des Friedens notwendig wäre, die Organe der Internationale, in Bezugnahme auf diesen Vorschlag wurde in der letzten erster Linie

Lebensmittelpreisen anzupassen, das heißt, eine Steigerung der

Sigung, die am die am 4. April stattfand, angeregt, daß eine

Industrie und Handel.

Einführung der polnischen Markwährung.

Der Umrech

Internationale Sozialistische Berantwortlich für Bolitit: Hermann Müller, Sempelhof; für den übrigen neue Lohnvereinbarung zunächst für drei Monate getroffen Bureau je früher je besser zusammenzuberufen; er verpflichtet Teil d. Blattes: Alfred Scholz, Neuköln; jür Juferate: Th. Glocke, Berlin  . об dann geprüft werden solle, die Voraussetzungen endlich die politischen Organisationen der sozialdemokratischen Ar- Drud u. Verlag: Vorwärts Buch bruderei n. Verlagsanstalt Paul Singer& Co

und

für eine Benderung des Lohnes gegeben seien. Hinsichtlich der Lohn- beiterschaft Ungarns  , alles daran zu sehen, damit der im Volfe|

Berlin   SW. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

amen Backfisch-& Kinder Kleidung

Damen

I

วง

9447

C& A

BRENNINKMEYER.G.M.B.H.

Gines unferer vielen Jacentfelder

aus guter Golienne. Bare Besonders hübsch verzierter Gurt, sehr fesch gezogener Rod und großer, breiter Kragen

129.50

Für zeitgemäße,

vorteilhafte,

fertige Garderobe

die richtige Adresse!

Rönigstr. 33

Mhm Bahnhof Alexanderplat

Chauffeeffr. 113

Behm Steffiner Bahnhof

EU

AL

Sonntags gefchloffen!