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Gewerkschaftsbewegung

Deutsches Reich  .

Eine Mahnung an die Bergarbeiter.

Parteinachrichten.

Batient( man denke an die Krankenkassen!) säbe es mit der Krankens fürsorge für die deutsche   Arbeiterschaft übel aus... es liegt also fein Grund vor, auf derartige Schlagworte etwas zu geben. Eine Kreisfonferenz des Essener Wahlkreises hat mit 121 gegen Durch die Anfrage, gegen die Herr Dreut sich wendet, 41 Stimmen den Anschluß an die Unabhängigen" beschlossen. In sollen im übrigen feineswegs richterliche Entscheidungen letzter Stunde hatte die Essener Arbeiter- Zeitung" einen Appell beeinflußt, sondern es soll nur" der Gesetzgeber veranlaßt werden, zum Verbleiben in der Partei und zur Einigkeit veröffentlicht, der endlich zu tun, was die besten Kenner der Geschlechtskrankheiten­freilich wirkungslos bleiben mußte, nachdem dasselbe Blatt vorher bekämpfung schon längst für erforderlich erachtet haben. andauernd die Politik der Partei in schärfster Weise bekämpft und dadurch den Spaltern den Boden bereitet hat. Dem Beschluß ging ein Referat Wolfenbuhrs, ein Korreferat Dittmanns und eine lange Debatte voraus.

Daß der Ausschuß für Bevölkerungspolitik eine großzügige Regelung des Problems im Sinne hat und nicht im Herumpfuschen an Rebendingen und Kleinigkeiten sein Genüge finden will, das ist be reits aufs deutlichste erklärt worden und wird allmählich noch klarer Hier begegnen sich teilweise die An in die Erscheinung treten.

Die vier Bergarbeiterverbände wenden sich in einem Aufruf an die Kameraden, in dem wegen der gegenwärtigen Knappheit der Lebensmittel vor unbesonnenen Schritten geraten wird. Nach der Feststellung, daß mehrere Gemeindeverwaltungen bei der durch die Reichsbehörde angeordneten Minderung der Brotration wenig Rück­Redakteur Oftkamp gestorben. Genosse Dftkamp, Nedakteur der ficht genommen haben, daß durch diese Kürzung den als Schwerst arbeitern geltenden Bergleuten höhere Fleisch- und Kartoffelrationen fener Arbeiter- Beitung ist am Sonntag unerwartet im Effener regungen und Vorschläge des Herrn Dr. Dreuw und die erfreuliche gelieferten wurden, wird konstatiert, daß die Bergarbeiterorgani- Krankenhaus gestorben. Auf der Effener Kreisgeneralversammlung Stellungnahme der Redaktion des Vorwärts" mit Wünschen und fationen der Ernährungsfrage der Bergarbeiter stets erhöhte Auf- wurde sein Andenken durch warme Worte des Vorsitzenden und der Plänen, deren Weiterbearbeitung und Ausgestaltung noch im Schoße der Kommission und der Zukunft ruht. Das der Allgemeinheit nach merksamkeit gewidmet haben. Auch jetzt jei sofort alles geschehen, Referenten geehrt. beſtem heutigen Wissen Dienliche wird ohne Ueberstürzung, aber so­um die schuldigen Gemeindeverwaltungen an ihre Pflicht zu ers bald wie möglich, zu parlamentarischen Berichten, Gesetzesvorschlägen innern und auf Abhilfe zu drängen. Augenblicklich schweben Ver­usm. verdichtet, vor den allerhöchsten Gerichtshof der Deffentlichkeit handlungen mit dem Kriegsamt und dem Staatskommissar gebracht werden. für Ernährungswesen darüber, ob nicht die Möglichkeit besteht, den Bergarbeitern mehr Brot oder andere Nahrungsmittel als Ersatz zukommen zu lassen. Daraus ersähen die Bergleute, daß die Organisationen alles versuchen, um die Ernährung der Bergarbeiter zu sichern.

o fich Mißstände zeigen, find diese den Organisationsleitungen fofort mitzuteilen, damit für Abhilfe gesorgt werden kann. Holt die Unorganisierten herbei, denn nur durch Stärkung der Drgani­fationen fann unser Einfluß wirksam verstärkt und unüberlegten Schritten begegnet werden.

Soziales.

Keine Klassenhygiene!

Ein Mitglied des Reichstagsausschusses für Bevölkerungspolitik Bei der Volksfürsorge- Kriegsversicherungskasse können mit Ein schreibt uns; verständnis des Kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatversicherung Die Befürchtungen, die Herr Dr. Dreuw in Nr. 107 des Bor- sich auch Arbeiter und Arbeiterinnen der Munitionsindustrie sowie wärts" zum Ausdruck bringt, find völlig haltlos, soweit die Reichss alle im vaterländischen Hilfsdienst in besetzten feindlichen Gebieten In dem Aufruf wird deshalb in dieser ernſten Zeit, in der fich tagskommission für Bevölkerungspolitit bisher mitzusprechen hatte beschäftigten Personen versichern. Für jede dieser Personen können Deutschland   befindet, an die Bergarbeiter die dringende Mahnung und weiter mitzusprechen haben wird. In ungewöhnlicher Ein- bis zu 20 Anteilscheine zum Preise von je 5 M. gelöst werden. gerichtet: 2aßt euch in dieser ernsten Zeit nicht zustimmigkeit haben alle Parteien in diesem Ausschusse in Aussprache Die auf die gelösten Anteilscheine fallende Bersicherungssumme Butschen und Ausständen hinreißen! und Beschlußfassung gezeigt, daß sie bei der Behandlung und vor wird an die Hinterbliebenen der verstorbenen Versicherten nicht nur allem bei der Bekämpfung der Geschlechtsfrankheiten von Klassen- dann ausgezahlt, wenn der Tod infolge einer während der Kriegs­Hygiene" nichts wissen wollen und dafür eintreten, daß die Reste dienstleistung erlittenen Verlegung, Verunglückung oder Erfranfung der Klassenscheidungen, die auch in diesen heiklen Dingen noch immer eintrat, sondern auch dann, wenn ein ursächlicher Zusammenhang vorhanden sind, zum Wohle der Allgemeinheit unter Beijeitefegung mit der Kriegsdienstleistung nicht bestand, zum Beispiel wenn ein veralteter Vorurteile und Individualinteressen irgend welcher Art versicherter Arbeiter außerhalb dieses Dienstes verunglückt oder er­zu verschwinden haben. Den energischen und wiederholten Vorstößen der sozialdemokra- Diese Erweiterung der Versicherungsmöglichkeit bei der Kriegs. tischen Mitglieder der Kommission ist es zunächst gelungen, die einrichtung der Volksfürsorge kann den in Betracht kommenden Militärverwaltung, die noch immer den geschlechtstranten Offizieren Personen und deren Angehörigen nicht eindringlich genug empfohlen Sondereechte bei und vorbehalten wissen wollte, zu einer überaus werden. erfreulichen Schwenkung zu veranlassen, In der Drucksache 21 des Ausschusses sind die Erklärungen des Vertreters des Kriegs­ministeriums niedergelegt. Danach nimmt das Kriegsministerium eine auf breitester Bafis aufgebaute Statistik über die Geschlechte= frankheiten auf; hierbei wird auch die Trennung zwischen Offi­zieren und Mannschaften vorgenommen. Natürlich heißt es in der Erklärung weiter:

Berlin   und Umgegend.

Die Tenerungszulage der Maler.

Die Bemühungen der Verbandsleitung der Maler, eine allge­meine Erhöhung der Teuerungszukage zu erreichen, haben den Erfolg gehabt, daß der Unternehmerverband das Verlangen nach einer ers höhten Teuerungsaulage als berechtigt anerkennt, es aber nicht für angängig hält, einen generellen, für das ganze Reich maßgebenden Beschluß über die Höhe der Zulage zu fassen. Dies überläßt der Unternehmerverband den einzelnen Bezirken und Orten. Infolge deffen haben die Unternehmer der einzelnen Orte zu der Angelegen beit Stellung genommen und meist eine Verdoppelung der bisher gewährten Teuerungszulage zugestanden.

Es soll mit allen Mitteln darauf hingewirkt werden, daß im Felde, in der Etappe und den besetzten Gebieten alle geschlechts­franken Offiziere der Lazarettbehandlung zugeführt werden. Wie ich versichern kann, geschieht das bereits fast überall; wo die äußeren Verhältnisse ein anderes Verfahren bisher ermöglicht haben, find bereits Maßnahmen im Gange und werden nötigenfalls noch weitere Anordnungen getroffen werden, die die Erreichung dieses 3wedes gewährleisten.

Des weiteren wird in geeigneter Weise verhindert werden, daß geschlechtstrante Offiziere aus dem Felde auf Urlaub in die Heimat gehen.

franft.

Eingegangene Druckschriften.

Die Zukunft der deutschen Sozialdemokratie. Bon Adolf Braun  . 30 Pi. Berlag Sgnaz Brand u. Co., Bien VI. Klarheit über die Kriegsziele. Von Dr. Alfred Ranid. Politische Verlagsanstalt, Heidelberg  . Bom deutschen   Wesen. Von Björn Björnson  . 3 M., geb. 4 M. Berlag Desterheld u. Co., Berlin   W 15. Bom Kriege. Von B. Clausewiß. Insel- Verlag, Leipzig  . Die Geschichte der sozialistischen   Ideen im 19. Jahrhundert. Teil I und II. Von F. Mudle. Je geh. 1,20, geb. 1,50. Verlag G. Teubner, Leipzig  .

B.

Dietsche Stemmen( Zeitschrift für niederländische Stammesinteressen). . Jahrgang Heft 1 u. 2. Jährlich 9 Gulden. Verlag Dietsche Stemmen, Utrecht.  ( Enthält regelmäßig auch eine südafrikanische und plattdeutsche Chronik.) Ledige Mütter. Von Paul Boder. 20 f. Philipp Reclam   jun., Die neuen Einkommensteuergesetze in Preußen. Von Dr. Hirsch. feld. 1,25 M. Berlag W. Moejer, Berlin  . Notgemüse. Von Dr. Fr. Losch. 25 Pf. Frandhsche Berlags­

Leipzig.

In der Berliner   Mitgliederversammlung des Malerverbandes am Dienstag teilte der Vorsitzende Miez mit, daß der Berliner  Unternehmerverband vor einigen Tagen beschlossen hat, die bisherige Teuerungszulage von 6 Pf. für die Stunde um 19 Pf. zu erhöhen, fo daß also die gesamte Zulage 25 Pf. für die Stunde beträgt. Hiernach würde sich also der tarifliche Mindestlohn von 75 Pf. einschließlich der Teuerungszulage auf 1 M. belaufen. Wie Miet betonte, ist bei der Lohnberechnung der Grundlohn und die Teuerungszulage auseinanderzuhalten, also haben die Kollegen, Was endlich die Zurückhaltung der anstedungsfähigen Offiziere die bisher schon einen höheren Lohn als den tariflichen Mindestlohn auf Grund des in Aussicht genommenen Gesetzes betrifft, so wird von 75 Pf. erhielten, ebenfalls die volle Zulage von 25 Pf. zu be- von dieser gesetzlichen Ermächtigung genau so bei den Offizieren Ge- handlung. anspruchen. Wer z. B. einen Stundenlohn von 90 Pf. mit dem brauch gemacht werden wie bei den Mannschaften. Beaantwortlich für Politit: Hermann Müller, Tempelhof  ; für den übrigen Unternehmer vereinbart hatte, würde nun einschließlich der 25 f. Sind so klassenhygienische Gefahren für das Heer abgewehrt, Teil d. Blattes: Alfred Scholz, Neuköln; jür Injerate: Th. Glocke, Berlin  . Teuerungszulage 1,15 M. zu bekommen haben. Das ist zu beachten, so wird die Kommission auch darüber zu wachen wissen, daß die Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co da es zurzeit wohl nur wenige Kollegen geben wird, die für den Bivilbevölkerung vor den Gefahren bewahrt bleibt, die Herr Mindestlohn arbeiten. Dr. Dreuw fürchtet. Ohne Zwischenglieder" zwischen Arzt und

Berlin   SW.

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Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

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