Einzelbild herunterladen
 

Nr. 113 34. Jahrgang

Militärfragen im Hauptausschuß.

Briefe aus dem Felde,

-

Beilage des Vorwärts

-

-

Groß- Berlin

Donnerstag, 26. April 1917

Landaufenthalt der Berliner Gemeindeschullinder. Wie der Magistrat mittelt, übersteigen die eingegangenen Meldungen die Zahl der in Ostpreußen zur Verfügung gestellten Pflegestellen nicht unwesentlich. Es besteht aber die Aussicht, daß, wenn die Stellen in Diipreußen besetzt sind, einige angrenzende Kreise in Westpreußen noch Pflegestellen zur Verfügung stellen werden. Außerdem sind in Ostfriesland , Mecklenburg , zum Teil auch in der Mart, zahlreiche Pflegestellen gemeldet worden, die im vorigen Jahre von der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge besezt gewesen sind. Diese einzelnen Pflegeftellen werden bereits vom 2. Mai an von Berliner Kindern besetzt. Ebenso beabsichtigt auch die Deutschwehr, über 600 Berliner Schulkinder während vier Monaten unentgeltlich unter­zubringen. In der Zeit zwischen dem 7. und 10. Mai werden die ersten großen Sonderzüge von etwa je 1000 Kindern unter Be­gleitung eines Rektors und einer Anzahl Lehrpersonen nach Dit preußen abgehen.

wie die Wirtschaftsfriedlichen und ihre Freunde ihre Sache führten, weder der Provinzialstelle noch der zuständigen Kreisstelle( Landrats­hat ihnen nicht gerade genügt. Jezt werde er sich an die bestehen- amt) gemeldet sind. Hätte die Bahnverwaltung nicht den genannten den Abmachungen halten. Abg. Rießer( natl.) bittet, die Stellen die Ankunft der Kinder, wenigstens einige Stunden vorher, Der Kriegsminister gab zunächst vertrauliche Auskunft Petition der Gelben dem Kriegsamt zur Berücksichtigung zu über- gemeldet, so fönnte es geschehen, daß an irgend einer Bahnstation über die Vorgänge im Westen und bespricht dann die weisen. Abg. Carstens( Fortschr.): Die Differenzen könne Kinder ausgeladen werden, die sich selbst überlassen bleiben müssen, man beklagen, aber die Schuld an dem Wirrwarr trifft nur die weil von der abfendenden Stelle nicht dafür gesorgt ist, daß sie die vielfach nur der Ausfluß einer momentanen Verstimmung Wirtschaftsfriedlichen selbst.- Abg. Dr. Arendt( Dt. Fr.) steht empfangen werden. Auch sei darauf hingewiesen, daß derartige Er ſind. Im allgemeinen sei die Stimmung gut. Um Differenzen auf dem Standpunkt der Konservativen. Die Kriegslage jolle man ſcheinungen die in die Wege geleitete Organisation auf das empfind mit den Mannschaften zu verhüten, ist es besser, wenn die Mann- nicht gegen die Wirtschaftsfriedlichen ausnüßen. General lichste stören und Kindern, die bereits durch die berufenen Stellen schaften und die Vorgesetzten je für sich allein essen; eine Bevor- Gröner erklärt noch: Die Beteiligung der Wirtschaftsfried- zugewiesen sind, den Platz fortnehmen. Alle beteiligten Personen zugung aber muß unterbleiben. Daß bei der Intendantur. Re- lichen beruht auf Abmachungen, an die er sich gebunden halte. werden deshalb aufgefordert, den verantwortlichen Stellen zu helfen, formen angebracht sind, trifft zu, aber es sei doch festzustellen, daß Wohl aber sei er bereit zu neuen Verhandlungen, aber eine Zu- daß nur Kinder nach Ostpreußen kommen, die von der zuständigen die Intendantur ihre Schuldigkeit getan hat. Für bestimmte Fälle fage fönne er weder nach der einen noch nach der anderen Seite Organisation angenommen und überwiesen sind. sei das Anbinden von Mannschaften nicht zu vermeiden. Zu machen.- Abg. Graf We starp behauptet, daß der Vertreter der bestreiten sei, daß Juden lediglich deshalb, weil sie Juden sind, Wirtschaftsfriedlichen bei den Verhandlungen vor eine vollendete nicht zu Offizieren befördert werden.- Der Kriegsminister äußert Tatsache gestellt wurde und nur deshalb seine Zustimmung ge­sich dann auch nach einer Rede Gröbers ( 3.) zum gleichen Thema geben habe. über die Frage der Artillerie. In einem Kriege wie dem Nach weiterer Debatte wird bei der Abstimmung der Antrag jezigen dürfe man nicht eine fortgefekte Sette der Fürsprecher der Gelben( Rießer, Arendt, Westarp und Schiele) von Siegen erwarten. Abg. Bruhn wendet sich gegen gegen fünf Stimmen abgelehnt.- Der Antrag, die Petition als einen Antrag der Soziald. Arbeitsgemeinschaft auf Einsetzung eines Material zu überweisen, wird ebenfalls gegen fünf Stimmen ab­Ueberwachungsausschusses für die Kriegführung und die Ver- gelehnt und dann der Antrag des Referenten gegen fünf Stimmen waltung der besetzten Gebiete. Daß Juden zu Offizieren befördert angenommen. wurden, findet er bedauerlich. General v. Owen rechnet vor, Gine Petition faufmännischer Organisationen bittet um den daß die Herabsetzung der Offiziersgehälter eine Ersparnis von Erlaß einer Verordnung, die den zum Hilfsdienst eingezogenen 12 Millionen im Jahre bedeutet. Oberst v. Wriesberg stellt Angestellten ihre Stellung sichern will, wird durch die vom Kriegs­in Abrede, daß in den militärischen Schreibstuben zu viele Kräfte amt bei anderem Anlaß abgegebenen Erklärungen als erledigt ungenügend beschäftigt sizen. Daß bei den Lieferungen Schies erklärt.- Einige andere Petitionen, die noch erledigt wurden, bungen vorkommen, an denen Offiziere beteiligt seien, müsse so boten kein Interesse. lange bestritten werden, bis ein klarer Beweis erbracht sei. Abg. Dr. Cohn( Soz. Arbg.) begründet die Anträge der Sozialdemo kratischen Arbeitsgemeinschaft. Die Regierung sehe so ziemlich allen Beschlüssen des Reichstages Widerstand entgegen. Die Gegner des Antrags auf Einsetzung eines Ueberwachungsausschusses der Striegführung übersehen die Wirkung der gleichen Ausschüsse bei unseren Gegnern im Westen. Der Krieg ist nicht nur eine mili­tärische, sondern in hohem Maße eine politische Angelegenheit, Es wird uns geschrieben: Das holländische Gemüse geht durch weshalb das Parlament Gelegenheit zur Mitarbeit erhalten muß. viele Hände, bis es in den Magen des Verbrauchers gelangt, und Kriegsminister b. Stein: Der Vorschlag, einen Ueber- in jeder Hand nimmt es am Preise zu. Das sehen wir an den wachungsausschuß einzusehen, bedeutet die Forderung, daß die zulässigen Aufschlägen, wie sie nach den Absichten des Fach­Heeresverwaltung zu der alten, völlig verfehlt gewesenen Einrich- ausschusses für Obst, Gemüse und Kartoffeln der Preisprüfungsstelle fung zurückkehren soll, der Militärbehörde einen Beirat von solchen Groß- Berlin festgesezt worden sind. Diese betragen: für 1. den Bersonen beizugeben, die nichts von militärischen Dingen ver- Leiter des Neichsgroßmarites 2 Proz., 2. Großverteiler 5 Broz., stehen. Abg. Schulz- Erfurt findet den Antrag auf Einsetzung 3. die Großhändler in den Zentralmarkthallen 7 Proz., 4. die Groß­eines Weberwachungsausschusses durchaus nicht so undistutabel, wie händler außerhalb der Zentralmarkthalle gleichfalls 7 Proz. Doch die Vertreter der Regierung. In dem Antrage stedt zweifellos sollen diese berechtigt sein, für das Zustellen der Ware an die ein gesunder Kern. Die Weigerung des Kriegsministers, das An- Kleinhändler noch einen Zuschlag bis zu 3 Proz. zu nehmen; 5. für binden zu beseitigen, werde bittere Gefühle auslösen. In den die Kleinhändler in der Zentralmarkthalle und diejenigen Klein­Etappen treibt die Bureaukratie die tollsten Blüten. Ganz unge- händler außerhalb der Markthalle, denen die Ware zugeführt wird, hörig ist es, wenn sich Offiziere herausnehmen, 25 Proz.; 6. für die Kleinhändler, die die Ware selbst abholen, feldgraue Abgeordnete aus der ersten Klasse 33 Pro. Im letteren Falle stellen sich also die Aufschläge ins­hinauszuweisen. Den Ausbau der Feldbuchhandlungen gesamt auf 50 Proz. bztv. 473 Broz. sollte sich die Heeresverwaltung angelegen sein lassen. Teilweise wird dort nicht nur unglaublicher Schund, sondern auch politische Tendenzliteratur zum Kauf bereitgelegt. Drei bis vier Buch­handlungen haben ein Monopol auf den Feldbuchhandel, das sie rüdjichtslos ausnutzen. Ihnen nicht passende Literatur wird ein­fach ausgeschaltet. Dieses Monopol muß gebrochen werden, wenn unsere Soldaten nicht geschädigt werden sollen. Abg. Strese mann flagt über unzulässige Einziehungen zum Heer und be­dauert, daß noch immer deutsche Soldaten den Namenszug fremder Monarchen tragen. Abg. Stücklen fragt, ob es richtig sei, daß das Gesetz über die Kapitalabfindungen in der Praris schwer durchzuführen sei. Daß aus politischen Gründen nie­mand eingezogen wird, sei nicht richtig. An der Hand eines Stompagniebefehls weist der Redner nach, daß in der Tat Beute strafweise an die Front

-

geschhidt wurden, wie auch die Drohung mit dem Schüßengraben eine durchaus alltägliche Erscheinung sei. Daß Verwundete Er­holungsurlaub erhalten, sei eine Forderung, gegen die eigentlich nichts eingewendet werden sollte. Vielfach bleiben aber diese Verwundeten in den Lazaretten in den besetzten Gebieten und kommen von dort aus dann sofort wieder an die Front. Es wäre interessant, einmal eine Statistik darüber zu bekommen, wieviel gemeine Soldaten im Laufe des Krieges zu Offizieren befördert worden sind. Geradezu unfaßbar sei es, daß man sich gegen eine Reform des veralteten Beschwerde rechtes sträube und daß der Ariegsminister es fertiggebracht habe, zu erklären, das An binden könne in der Armee nicht beseitigt werden.

3

Aufschläge für Auslandsgemüse.

Weitere Straßenbahnverbindungen mit Spandau . Die Stadt Spandau beabsichtigt, nach Friedensschluß ihre gegenwärtig am Spandauer Bock endigende Straßenbahnlinie mit dem späteren Ausgangspunkt Bismarckplatz durch den Gutsbezirk Heerstraße im Zuge der neuen Straße 21 nach dem Endbahnhof Stadion der Hochbahngesellschaft als Straßenbahn oder Schnellstraßenbahn zu verlängern. Ferner plant die Stadt Span­ dau die Regulierung der Nonnendammallee zwischen dem Schwarzen Wege und der Gartenfelder Straße und im Zusam­menhang hiermik die Herstellung einer zweigleisigen Straßenbahn­anlage von der Berliner Brücke nach dem Ortsteil Siemensstadt . Auf Verlangen der Stadt Spandau ist die Berlin - Charlottenburger Straßenbahngesellschaft verpflichtet, im Zuge des Siemensdammes in Charlottenburg zwischen Spandau und Bahnhof Jungfernheide einen Anschlußbetrieb zwischen der Spandauer Straßenbahn und der Gesellschaft einzurichten. Schließlich ist die Berlin - Charlotten­burger Straßenbahn nach Herstellung der Bahnanlagen in der Reichsstraße in Westend verpflichtet, auf Verlangen des Verbandes Groß- Berlin_auf Antrag Spandaus einen Anschlußbetrieb mit der Spandauer Straßenbahn auch über diese Strecke einzurichten.

W

Der Laie fragt sich, ob alle diese 8wischenglieder in Ein Marinefestspiel Die deutsche See" von Georg Engel , Musik. der Kette des legitimen Handels nötig sind? Auch sonst werden sich von Paul Scheimpflug, inszeniert von Fritz Friedmann- Frederich , ihm manche Fragen aufdrängen. Was ist erstens der Reichsgroß wird gegenwärtig im Birfus Busch gegeben. Die Veranstaltung markt"? Da alle im Auslande gekauften Waren durch die 8. E. G. geht aus von der Ehrenbeihilfe für die deutsche Marine". Zur ( 3entral- Einkaufsgesellschaft) gehen müssen, so ist für eine Reihe Mitwirkung hat man hiesige Opern, Schauspiel- und Ballettkräfte von Großstädten der Reichsgroßmarkt geschaffen worden, indem alle gewonnen. Die vier Teile spielen nacheinander auf einem Kriegs­im Auslande getätigten Einläufe an eine Adresse, für Groß- Berlin schiff, in der Höhle der Winde" und in einem Fischerdorf. Die an die des städtischen Verkaufsvermittlers Herrn Blaumann, allegorisch gedachte Handlung, die der Autor als dramatisches gehen müssen. Irgendwelches Risiko trägt dieser Leiter des Reichs- Spiel" bezeichnet, knüpft sich an das Geschick eines jungen See großmarktes nicht, sondern er hat lediglich die nötigen Buchungen helden. Wenn man in den Zirkus geht, auch wenn dort Theater zu machen und dem Empfänger der Ware deren Ankunft mitzu- gespielt wird, will man vor allem schauen. Die erste Hälfte des teilen. Dafür erhält der Leiter 2 Proz. Provision. Bis im Oktober Engelfchen Werts geht aber im Halbbunkel vor sich, und der erste 1916 erhielt er fogar für seine leichte Mühewaltung 6 Broz, wovon Teil besteht überwiegend aus Deklamation; er wirkt eintönig. er 1 Proz. an die Reichsverteilungsstelle und 1 Proz. an die Stadt Die beiden letzten Teile bringen endlich Licht, Farbe und Leben, Berlin abzuführen hatte. aber die Bewegung der Massen mutet statt dramatisch nur Warum neben dem Leiter und den Großverteilern noch besondere motorisch an. Der farbige dritte Aft gehört eigentlich an Großhändler die Waren zum Kleinhändler überleiten müssen, ist den Anfang, aber dann wäre der nachfolgende jezige erfie Aft wegen eins der Mysterien des frei en Handels, über die sich der Laie ver- seiner Düfterheit und Langweiligkeit ganz unmöglich, Die Bezeich geblich den Stopf zerbricht. Es wird gesagt, Großverteiler und nung Marinefestspiel" findet in dem Werk felber feine ausfömm­Großhändler hätten schon in Friedenszeiten nebeneinander fungiert, liche Begründung. Die Mufit trifft den Charakter der Szenen, die wenigstens in Berlin . Und der Magistrat von Berlin hält streng Dekorationen sind fünstlerisch, und alle Solo tie Chor und darauf, daß kein Glied des freien Handels auch während des Krieges Ballettkräfte boten ihr bestes. Trotz des Aufwands ließen die auf­ausgeschaltet wird. gezeigten Mängel einen vollen Genuß nicht zu.

Die Vororte sind dagegen nicht an diese geheiligte Tradition gebunden. Sie dürfen daher auch in diesem Falle von den Handels­aufschlägen der Preisprüfungsstelle Groß- Berlin abweichen, wenn fie ein Zwischenhandelsglied für überflüffig halten und demgemäß General v. Langermann erklärt, das Gesetz über die ausschalten. Mögen sie das tun, wo es irgend möglich ist, denn Kapitalabfindung wirte gut; allerdings könnten die An- das erste Gebot für die Gemeindeverwaltungen ist und bleibt doch: träge nicht so rasch erledigt werden, wie das vielleicht wünschens- die möglichst billige Versorgung der Bevölkerung mit gutem Gemüse. wert wäre. Er könne meiter versichern, daß bei der Erhöhung der Pensionen die Mannschaften bestimmt nicht zu kurz kommen Berliner Lebensmittelnachrichten. werden. Abg. v. Böhn( f.) lobt die Opferwilligkeit der Land­wirtschaft und stellt unter lebhaften zurufen und großer Seiter- leischfarten ausgegeben, und zwar erfolgt die Zuteilung in dem Nunmehr werden auch an Selbstversorger städtische keit fest, daß die Bauern in einigen wenigen Dörfern des Kreises felben Maße, als den Selbstversorgern Reichsfleischkarten belaffen Die Beratungen werden Donnerstag fortgesetzt. Der Militär­etat wird mittags unterbrochen und dann zunächst in die Be­ratung des Marineetats eingetreten.

Hilfsdienstausschuß.

Eine neue Debatte über die Gelben.

-

worden sind. Die städtischen Fleischkarten sind von den Selbstver­in den nächsten Tagen auf der zuständigen Brotkommission in sorgern, soweit sie noch keine städtischen Fleischkarten erhalten haben, Empfang zu nehmen. Falls Selbstversorger eine größere Zahl städtischer Fleischkarten erhalten haben, als ihnen zusteht, sind sie verpflichtet, die zu viel erhaltenen städtischen Fleischfarten an die Brotlommission zurüdzugeben.

Der Siebenuhr- Ladenschluß wird beibehalten. Vertreter der An­gestelltenverbände wurden am Dienstag im Reichsamt des Innern von dem Dezernenten Landrat v. Jacoby empfangen. Es wurde ihnen versichert, daß ihre Wünsche in bezug auf den Siebenuhr­Ladenschluß in der nächsten Sigung des Bundesrats, die Ende dieser Woche stattfindet, Berücksichtigung finden werden.

Verdoppelung des Gaspreises der englischen Gesellschaft. Eine Erhöhung des Gaspreises von ungefähr 25 Broz. plant die englische letzten Beit so sehr abgenommen, daß man nahezu die Hälfte der Gasgesellschaft. Die Heizkraft des Gases der Gesellschaft hat in der Beit mehr braucht, um z. B. Wasser zum Kochen zu bringen. Die Gasrechnungen find deshalb schon jetzt um etwa 40 Prozent höher 40 Prozent ein Zuschlag des Preises für den Gesamtverbrauch von als im Frieden. Kommt zu diesem vermehrten Verbrauch von 25 Prozent, so ergibt sich eine Verdoppelung der Gasrechnungen gegen früher. Es dürfte deshalb am Blaze sein, daß die Vertrags­gemeinden eine weitere Erhöhung mit aller Entschiedenheit ab­Lehnen.

Stadtverordnetenwahlen. Apothekenbesitzer Georg Cohn wurde am Mittwoch im 1. Gemeindewahlbezirk der 2. Abteilung und Rentner A. G. Rückert, Wiesenstr. 61, im 14. Gemeindewahlbezirk der 2. Abteilung zu Stadtverordneten gewählt.

Der

Der Eierpreis bat. vom Freitag, den 27. ab, hauptsächlich wegen der erhöhten Forderung des Auslandes, von welchem die Die Gesellschaft für soziale Reform bittet in ihrer mehrer- größten Mengen der in Groß- Berlin zum Verkauf gestellten Gier wähnten Betition unter anderem, die wirtschaftlichen Organi- eingeführt werden, auf 31 f. erhöht werden müssen. Die Zu­sationen der Arbeiter und der Unternehmer als Hilfsdienst- fuhren aus dem Inlande sind noch verhältnismäßig zu gering und betriebe zu erklären.- General Gröner sagt weitgehende Be- fonnten für eine Preisermäßigung nicht ausschlaggebend sein. Merztliche Versorgung der Kriegerfamilien. Unter dem Vorsitz rücksichtigung dieses Wunsches zu. Auf eine Anregung, solche des Stadtverordneten Friedberg trat Wittwoch im Rathaus der Betriebe generell als frei vom Hilfsdienst zu erklären, wird bemerkt, Die mishandelten grauen Erbsen". Man schreibt uns: Am über die Bewilligung von 1 Million Mark für die ärztliche Ber­Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der Magistratsvorlage daß das nicht angängig sei. Der Antragsteller muß in enger Ver- Dienstag holte ich mir wie gewöhnlich mein Massenspeisungsessen sorgung der Familien der Kriegsteilnehmer zusammen. bindung zu dem Betriebe stehen, dessen Personal vom Hilfsdienst aus der Ausgabestelle in der Schmid str. 38. Es sollte Magistrat war durch die Stadträte Doflein und Stadtmedizinalrat befreit werden soll. Die Betriebe, die für kriegswichtig erklärt Erbsensuppe geben, für die ich eine Vorliebe habe. Wer beschreibt Geb. Rat Dr. Weber vertreten. Nach eingehender Beratung wurde werden wollen, müssen sich mit einem Antrag an den Feststellungs- aber mein Entsetzen, als man mir in den Topf eine schwärzliche die Magistratsvorlage e in st i m mig mit folgendem Zusatzantrag ausschuß wenden, gegen dessen Bescheid die Beschwerde an das Brühe schöpfte, in der sich eine Anzahl steinharter grau- brauner Kriegsamt zulässig ist. Dieser Punkt der Petition wird dem Die Stadtverordnetenversammlung stimmt der Vor­Murmeln tummelte! Ein Blick belehrte mich, den geborenen Kriegsamt zur Berücksichtigung überwiesen. Ostpreußen , über das, was hier geschehen war: Die Kochkünstler lage mit der Maßgabe zu, daß die Kosten für die Ausstellung der Die gelben Organisationen bitten um eine Aenderung in der Massenspeisung hatten aus unseren braven grauen Erbsen", Nahrungsmittelzeugnisie, die in Verfolg der Behandlung notwendig ben Vorschriften über die Besetzung der Aus- die sie offenbar nicht fannten, ausgerechnet eine Suppe her- geworden sind, in die Pauschalsumme fallen." Zum Berichterstatter schüsse, mit der Begründung, daß auch die Gelben das Ver- ftellen wollen, anstatt sie, wie es sich geziemt, mit faurer und wurde der Stadtv. Dr. Beyl gewählt, der den Zusatzantrag trauen eines Teiles der Arbeiter genießen. Der Referent, Abg. füßer Sauce zuzubereiten! So war unsere hochgeschäßte provin- gestellt und begründet hatte. Bauer, beantragt, diese Petition durch die bereits gefaßten Be- zielle Delikatesse in schnöder Weise verhunzt und eine Menge wert­schlüsse als erledigt zu erlären. Gegen diesen Antrag wendet voller Nahrungsmittel hoffnungslos verdorben worden. Sollte es fith Abg. Schiele( konj.), der im Interesse der Gerechtigkeit den nicht möglich sein, in den Küchen der Boltsspeisung etwas mehr Gelben eine Betretung in den Ausschüssen eingeräumt wissen will, sorgfältige Sachkenntnis zu entwideln? weil die gelben Organisationen 559 000(!) Arbeiter umfassen.

-

-

angenommen:

scheinigung. Militärische Transportmittel nur auf Grund amtlicher Be­Transportzentrale des Oberkommandos in den Marken, Berlin NW 7, Da es verschiedentlich vorgekommen ist, daß bei der Dorotheenfir. 8, militärische Transportmittel unter Vorspiegelung Redner versucht nachzuweisen, daß diese Vereine wirkliche Arbeiter. Wie Großstadtkinder auf dem Lande nicht unterzu- zentrale genötigt, vom 1. Mai ab militärische Hilfskräfte( Caſtkraft­falscher Tatsachen angefordert worden sind, sieht sich die Transport organisationen feien. Abg. Miller( Fulda ) empfiehlt den Antrag des Berichterstatters. Die meisten Ausschüsse sind jett wagen, Gespanne und Mannschaften) nur noch auf Grund einer besetzt, so daß die Gelben höchstens bei Besetzung von Stellver­tretern berüdsichtigt werden könnten. Abg. Graf West arp für ländliche Wohlfahrts- Heimatpflege, der Provinzialstelle aur bisher, ohne amtliche Bescheinigung über die Notwendigkeit von Von der Provinzialabteilung Ostpreußen des deutschen Vereins amtlichen Bescheinigung über die Notwendigkeit zur Verfügung zu stellen. Die Gestellung von Privatgespannen wird, wie tritt nun auch seinerseits für die Gelben ein. Es sei ein Unrecht, Unterbringung von Großstadtfindern in Ostpreußen , geht uns eine wenn sich freigewerkschaftliche Arbeiter weigern, vor einem Aus- Notiz zu, der wir folgendes entnehmen: Leider haben private der Transportzentrale vermittelt.

-

-

bringen sind.

schuß Recht zu nehmen, in dem wirtschaftsfriedliche Arbeiter Stellen nicht unterlassen fönnen, auf eigenes Betreiben Kinder zu Die gestörte Familienfeier". Das vom Oberkommando in den fiben. General Grönet: Die Angelegenheit ist geregelt auf sammeln und nach Ostpreußen zu transportieren. Die ersten Er- Marken erlassene Tanzverbot paßt erklärlicherweise allen denjenigen, Grund von Vereinbarungen, denen auch der Vertreter der Wirt- fahrungen, die wir machen mußten, lassen erkennen, daß diese die sich auch in so ernster Zeit nicht gern langweilen, durchaus nicht schaftsfriedlichen zugestimmt hat. An diese Abmachungen sei man Stellen entweder nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, und sie versuchen daher auf alle mögliche Weise das Verbot zu um­jebt gebunden, wenn nicht später wieder Verhandlungen aufge- ihre volle Verantwortlichkeit zu erkennen, sonst dürfte es nicht vorgehen. Da öffentliche Lokale für ihre Zwecke nicht zur Verfügung nommen werden, die zu einem anderen Ergebnis führen. Die Art, tommen, daß Kinder der Bahn anvertraut werden, die in Ostpreußen stehen, so mietet man unter dem Borgeben, es handele sich um eine