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heit Amerika nicht verlassen konnte, fährt jekt nach einer Reuter- Es würde also alsdann frühesten 3 im er b ft mit einer| nehmen, daß die Versammlung Herrn Soulier in weit höherem meldung mit der Rijndam ab. Begründung und Besprechung der Interpellation zu rechnen Maße zugestimmt habe, als jetzt zugegeben wird. Vor allem er­Englische Ehrung" für Rittmeister v. Richthofen . Eine etwas sein. Das hätten sich die Fortschrittler sagen müssen. Ihr weckt der Bericht 212 den Anschein, als sei die Rede Souliers in eigentümliche Ghrung haben die Engländer unserem erfolgreichsten Verhalten erinnert nur allzu sehr an das, was sie bei früheren Grundton als eine Friedensrede anerkannt worden, während Kampfflieger, der bereits 52 feindliche Flugzeuge abgeschossen hat, Anträgen auf Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf sie durchaus den Auffassungen eines Lloyd George oder Briand ent bereitet. Sie seßen auf seinen Abschuß ein Kopfgeld von 5000 Bfund( 100 000 M.) nebst einigen anderen Prämien.- Zivilisierte Preußen an den Tag gelegt haben, wo sie zwar pflichtgemäß sprach. Das jetzige Telegramm gesteht ja nun zu, daß es eine reine Pfund( 100 000 M.) nebst einigen anderen Prämien. Zivilifterte wiederholt ihren Antrag eingebracht, aber nichts dazu bei- Kriegsrede war, selbst die Ausnahmen, die es macht, fönnen wir Kampfmethoden. Die Lazarettschiffe". Sofia , 5. Mai. Ein aus franzöfifcher getragen haben, daß er zur Beratung fommt. Wenn jetzt den nicht gelten lassen. Denn die Forderung der Wiederherstellung Gefangenschaft entwichener bulgarischer Soldat des 27. Regiments, Wahlrechtsgegnern Wasser auf ihre Mühlen gegossen ist, so Belgiens hat wohl im Munde Neutraler oder Bürger der der während der Zeit seiner Gefangenschaft im Hafen von Mitra trägt die Schuld daran nicht zuletzt die Fortschrittliche Volfs- 3entral mächte pazifistischen Charakter, beim Entladen von Schiffen arbeitete, sagt aus, daß dort aus drei partei, die die denkbar verkehrteste Taktik eingeschlagen hat. Munde eines Mitgliedes der Entente denn die Entente= Lazarettschiffen massenweise Munition ausgeladen wurde. Wir bedauern das um so mehr, als sie, wie in der Geschäfts- triegsheber fordern natürlich erst recht Wiederherstellung ordnungsdebatte festgestellt wurde, noch vor Ostern ein 3 u Belgiens , und der Weltfriedensbund, so wie ihn sich Herr sammengehen mit den sozialdemokratischen Soulier ausmalt, zur Kontrolle des niedergeworfenen und zer­raftionen in der Wahlrechtsfrage abgelehnt hat. stückelten Deutschlands hat mit dem pazifistischen Ideal eines Welt­Was die Engländer dem Deutschen Reich zugedacht hatten, Darüber sollten sich doch auch die Fortschrittler klar sein, daß friedensbundes auch nur rein äußerliche Aehnlichkeit. trifft sie nun selbst mit schwerer Wucht: die Gefahr des eine zufriedenstellende Reform des preußischen Dreiklassen­Hungers. Die überaus schlechte Welternte und der durch wahlsystems nur dann zu erreichen ist, wenn sich sämtliche die großen militärischen Transporte bedingte Schiffsmangel Anhänger des allgemeinen, gleichen, di­sind durch die großen Erfolge der U- Boote fom- reften und geheimen Wahlrechts ohne Unter­pliziert und zu einer drohenden Krisis geworden. schied der Partei zu einer gemeinsamen Aktion

Die Not an Englands Tür.

Im Oberhaus erklärte jüngst der englische Ernährungs- entschließen. diktator Lord Devonport, nur eine Einschränkung des Brotverbrauchs könnte die schwere Lage erleichtern, und fuhr dann fort:

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Ist denn kein Bismarck da?

" Wir müssen weniger essen. Wir werden, wenn wir ausreichende Entfagung bezüglich des Brotverbrauchs üben, die vor uns liegende gefahrvolle Zeit überwinden, anderenfalls wer­den wir bis zur nächsten Ernte nur mit schweren Entbehrungen durchhalten. Dieser Punkt ist so dringlich und eine folche Lebensfrage, daß ich nicht anstehe, ihn immer wieder zu betonen, damit ihn jedermann verstehe: Wenn Ihr Euch einschränkt, sind wir sicher, aber wenn Ihr ohne Einschrän­tung weiterlebt, wird es eine bittere 3eit vor der nächsten Es wurde dann eine Resolution angenommen, in der Ernte geben." Als Sicherheitshöchstmaß des Brotberbrauchs be- es heißt: zeichnete Lord Devonport eine Wochenration von vier Pfund( 1800 Gramm).

so wurde am Sonnabend in einer Protestversammlung des unabhängigen Ausschusses für einen deut ichen Frieden" gefragt. Bismard hat 1871 im Krieg gegen Frankreich Eroberungen gemacht. Ob das ein Glück war, bleibe dahingestellt. Wenn man ihn aber gefragt hätte, ob er in einem Striege gegen Frankreich , Rußland , England, Italien , Amerika , Japan usw. usw. Eroberungen machen wolle, was würde dieser Realpolitiker wohl geant­wortet haben?

Der König und die Königin haben sich ebenfalls für ihre Person und ihren Hofstaat dem nationalen Gebot gefügt, das die deutschen U- Boote diftiert haben. Die Times" traut aber nicht der Vollwirkung dieses hohen Beispiels und fordert die sofortige Einführung der Zwangsratio­nierung.

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Deutschland muß hervorgehen mit erweiterter landwirtschaft­licher und industrieller Grundlage, mit gesteigerter politischer Macht in Ost und West und Uebersee. Es muß besseren Schuß durch günstiger verlaufende Grenzen haben; es muß gegen die Wiederholung des Versuches eines Aushungerungsfrieges Sicherung gewinnen durch genügendes Neuland; es muß wirtschaftlich, militärisch und politisch eine feste, selbständige Stellung gegen das Angelsachsentum erreichen durch erweiterten Kolonialbesib, durch die Herrschaft an der flämischen Küste und durch den Besitz genügender Stüßpunkte in Uebersee . Aldeutsche Politiker schwärmen jetzt für einen Sonder. frieden mit Rußland , um dann im Westen darauflos annef­tieren zu können. Das ist eine Kateridee, aber doch immer noch eine Idee! Der Unabhängige Ausschuß" schreit aber nach Annerionen östlich, westlich( warum nicht auch nörd­lich und südlich?) und zerschlägt damit seinen eigenen Freunden ihr bißchen Porzellan.

Der frühere Handelsminister Runciman legte in der Unterhaussizung, in der Lord Devonport sprach, nach­drückliche Verwahrung gegen den von der englischen Bresse beliebten trügerischen Vergleich zwischen dem Hafenverkehr und den Versenkungen ein und verlangte die volle Wahr heit. Dem Lord Beresford, der ebenfalls wegen der U- Boot- Gefahr im Oberhaus gewaltig scharf machte, erwiderte Lord Lytton , die ersten der neuen englischen Einheits­schiffe würden bereits im Juli fertiggestellt sein eine ganz nette Leistung, die freilich erst versprochen, aber noch nicht erfüllt ist. Und selbst wenn die englischen Werften die Welt durch Rekordleistungen überraschen, so können sie In den Alldeutschen Blättern" schimpft Otto Eichler nur die eine Gefahr bannen, indem sie die Bedeutung der über den Artikel des Wiener Fremdenblatt":" Antwort an die Schiffsverlust e mildern. Mindestens ebenso wichtig, ja noch wichtiger, weil unersezbarer, ist der Verlust an Ma- Sozialdemokraten", der, wie er sagt, in Berlin wie eine Bombe einschlug":

terialien, besonders an Getreide.

Die letzte Welternte war schon so schlecht, daß weite Kreise des amerikanischen Volkes ein Ausfuhrverbot berlangten, um die drückende Not der breiten Massen zu mildern. Die Aussichten für die nächste Ernte sind all­gemein so schlecht, daß der Glaube immer fester wird, der Welthunger werde den Weltkrieg der rasen. den Völker bezwingen. In den Vereinigten Staaten wird der Ertrag der Ernte aus der Wintersaat auf nur 300 Millionen Bushels, gegen 400 im Vorjahr, geschäßt, dessen Ernte, wie schon gesagt, abnorm schlecht war. Diese Aussichten haben eine so gewaltige Getreidehausse in den Vereinigten Staaten erzielt, daß der Preis der Tonne Weizen in diesem sprichwörtlichen Getreideland mehr als fünfhundert Mart beträgt, also fast doppelt so hoch ist als in Deutsch land! Die sozialen Folgen einer so ungesunden Preis­treiberei zwingen die englische und vermutlich auch die ameri­fanische Regierung zur Einschränkung des freien Handels. 3war gehen sie höchst zögernd vor und nehmen nur widerwillig von den liebgewonnenen Grundsätzen des wirtschaftlichen Liberalismus Abschied, aber die Dinge haben auch dort wie hier ihre eigene Logik und treiben machtvoll einer ungeahnten Vertiefung und Erweiterung des Staats­sozialismus zu.

Politische Uebersicht.

Ist denn kein Bismarck da?

Drauf auf Desterreich!

Bedeutete das nicht einen 3 wang auf Bethmann Sollweg: Mit Rücksicht auf Rußland und auf seine eigene liebe Sozialdemokratie das gleiche zu erklären? Steht das Deutsche Reich aber nicht militärisch ganz

anders in and da, und steht es nicht mit aller

Grenzgefahren

Ariege gegenüber einem Rußland ,

dessen Zukunft selbst Herr Scheidemann nicht aus seinem poli­tischen Kaffeesas zu prophezeien vermag, ganz anders da als Oesterreich- llngarn? Vergaß diese K. u. A. Gilfertig= feit nicht völlig die Kriegslage Deutschlands und der Türkei gegenüber England? Es war ein böser Tag, eine bittere Erkenntnis, eine ernste Stunde.

Aehnlich klingt es aus dem übrigen alldeutschen Blätter­wald. Es ist die alte bewährte Taktik der Alldeutschen, immer denjenigen Staat anzustänkern, mit dem wir noch nicht Krieg haben. Da der Vorrat an Neutralen ziemlich erschöpft ist, fommen jeßt die Bundesgenossen an die Reihe.

Nochmals der Anti- Oorlog- Raad.

Vom Niederländischen Anti- Oorlog Raad erhalten wir fol­

gendes Telegramm:

Der Reichstagspräsident als Zensor.

In der Geschäftsordnung des Reichstags steht, daß Anfragen an den Reichskanzler sich auf die Bezeichnung von Tatsachen beschränken müssen.

Diefer Tage teilten wir mit, daß von einem Mitgliede der sozialdemokratischen Fraktion eine Anfrage wegen des Möbel­wuchers gestellt fei. Die Anfrage wurde merkwürdiger Weise vom Präsidenten zurückgehalten, weil er der Ansicht ist, einige Säge enthielten nicht Tatsachen, sondern Urteile! Der Präsident etablierte sich als Zenfor, stich die Anfrage zusammen, stellte Säße um und mutete dem Abgeordneten zu, fie in dieser schulmäßig ver besserten Form einzubringen! Der Abgeordnete hat dies abgelehnt und die Anfrage dem Reichskanzler auf direktem Wege übergeben.

Die beanstandeten" Säße lauten:

Kapitalfräftige Personen und Konfortien haben millionenwerte in Möbeln zusammengebracht und auf Spekulation unter Verschluß gelegt. Die dürftigste und fleinste Wohnungseinrichtung ist im Ab­zahlungsgeschäft schon nicht mehr unter 2000 M. zu haben. Striegsgetraute, die aus dem Felde heimkehren, finden auf dem Möbelmartie eine folche Lage vor, daß es nur den reichen unter ihnen möglich ist, sich eine Wohnung einzurichten.

Lehren des Streifs.

In einem bemerkenswerten Aufjag einer Parteiforre­spondenz beschäftigt sich Genosse Paul it m breit mit den Rehren der letzten Streifs. Darin führt er u. a. aus:

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Man mag diese Streiks für beklagenswert halten, ihren Ursachen waren sie verständlich und berechtigt, und wie die meisten berechtigten Kämpfe trugen sie auch den Keim zur Besserung der Verhältnisse in sich. So ferne die Gewerk­schaftsleitungen dieser Bewegung gestanden hatten, so ist es

en doch zu danken, daß sie dieselbe im rechten Augenblick in geordnete Bahnen lenkten und auf ein praktisches Ziel hin­steuerten: auf die Teilnahme von Arbeiterber­tretern an der Lebensmittelverteilung.

Auch der Widerstand der Arbeitgeber gegen die Wahrung der Arbeiterrechte, wie sie im Hilfsdienstgesetz festgelegt sind, habe neben der Ernährungsfrage zur Beunruhigung beige­tragen. Weiter sagt Umbreit:

Daß die Streifs der Rüstungsarbeiterschaft hier und da politische Färbung gewinnen konnten, hat seinen Grund in der unbefriedigenden Lage, in der die Reichsregierung die Be­völkerung hinsichtlich der innerpolitischen Neuorien tierung läßt. Es hörte sich in den ersten Kriegsmonaten 8 ganz schön an, daß der Kanzler von Neuorientierung, Beseiti= gung des Wustes usw. redete, aber je länger der Krieg dauert, je größere Opfer von der Bevölkerung an Blut und Gut ge­fordert werden, desto stürmischer verlangt diese nach Rechtsgleich­heit, Beseitigung von Ausnahmegesehen und sozialen Reformen. Alle schönen Reben können das Volt nicht mehr vertrösten, es will handfeste Tatsachen sehen. Auch die Osterbot= schaft für Aenderung des preußischen Wahlrechts hat gegenüber dieser Stimmung versagt. Wenn das selbst bei den bürgerlichen Parteien konstatiert werden muß, wie will man es der Arbeiter­schaft verdenken, daß ihr das Warten auf die verhießenen Re­formen zu lange dauert. Eine kluge Regierung verspricht in solchen Situationen nicht auf ungewisse Zeiten, sondern gibt schnell und bestimmt, und zwar nach Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit kennt aber nur eine Form der Erfüllung, des ist die völlige Gleichberechtigung. Das hat der Krieg genugsam flar gemacht.

,, Wenn diese Lehren aus den Streiks der Rüstungs­arbeiter gezogen, beherzigt und in entsprechende Taten u Wir sehen mit Bedauern und Staunen in Ihrer Nummer gejezt werden, dann," so schließt Genosse Umbreit, brauch bom 30. April eine Fortjeßung Ihrer Diskreditierung des Anti- wir keine Wiederholungen solcher Streifs zu befürchten." Oorlog Raads in Deutschland hinsichtlich Souliers Rede. Es ist nicht wahr, daß die Anwesenden nur schüchtern Souliers Dar- Unentwegt und blind. Die Deutsche Tageszeitung" droht der legung zurückgewiesen und daß niemand erklärt hätte, das Ge- Regierung, daß sie gegen das deutsche Reichsinteresse hörte sei das Gegenteil wirklicher Friedensziele und reine Kriegs- verstoßen würde, wenn sie den deutschen sozialdemokratischen Ver­politik. Zeitungsbericht 212 erklärt nachdrücklich: Niemand konnte tretern zur Stockholmer Konferenz Auslandspässe den Kriegszielen Souliers beipflichten und man sei einstimmig bewilligte. Natürlich würde eine solche Paßverweigerung in der Meinung gewesen, daß ein französischer Militarismus daraus erster Linie bei unseren Feinden Jubel erregen. Hier gilt hervorginge. Zeitungsbericht 214 betont fräftigst, es sei nicht nur genau dasselbe, was wir. neulich zur großen Entrüstung der Deut­die Annerion des linken Rheinufers, sondern manches andere schen Tageszeitung" über die Verhinderung notivendiger inner­fonkrete Kriegsziel Souliers bestritten worden und die An- politischer Reformen jagten. wesenden hätten seine Stellungnahme, daß jest Waffengewalt eine bessere Grundlage für die Dauerhaftigkeit des Friedens wäre, als redliche Verständigung abgelehnt. Zu Ihrer Aufklärung sei außerdem bemerkt, daß die Zurückweisung nicht schüchtern, son­dern energisch war. Das vom Präsidenten erwähnte gleiche Ziel" bezog sich auf den Dauerfrieden. Die Behauptung des Präsidenten, die dahin führenden Wege seien verschieden, sollte jedem Vorurteilslosen zeigen, daß auch der Vorsitzende Souliers der Admiralität, veröffentlichten Zahlen teilen mit, daß in der Kriegspolitik und Kriegsziele verurteilte. Diese Verurteilung letzten Woche 52 britische Schiffe durch U- Boote vertet wurden, brauchte ein höfliches Dankeswort einem Ausländer gegenüber während 5206 Schiffe ankamen oder abfuhren. Wenn wir die Ver­nicht auszuschließen. Dies um so weniger, weil neben dem, was luste mit der Zahl der Wochen im Jahre multiplizieren, so wie es Widerspruch erregte, von Souliers auch vieles ausgeführt wurde, wahrscheinlich die meisten Leute tun, so ergibt sich eine 3iffer, die was die größte Sympathie jedes wahren Friedensfreundes haben besagt, daß wir im Laufe eines Jahres die Hälfte der britischen und follte, vor allem Souliers Bemerkung, der Streit dürfe nicht neutralen Schiffe, die unsere Häfen bedienen, verlieren würden. enden ohne bedingungslose Unabhängigkeit und Wiederherstellung Eine andere Berechnung lautet so: Gewöhnlich verlieren wir Belgiens und ohne Einführung eines Völkerbundes, in dem Recht anstatt Macht regieren wird. Es ist nicht Schuld der Anwesenden, 26 Schiffe in jeder Woche; das macht bei niedrigster Berechnung daß in dieser Hinsicht die Sympathien Frankreich statt Deut- 400 000 bis 500 000 Tonnen monatlich. Falls sich die Verluste, wie land zuteil wurden. in der letzten Woche, verdoppeln, wird 800 000 bis 1 Million Tonnen

Letzte Nachrichten.

Eine englische Rechnung.

Berlin , 5. Mai. Der Manchester Guardian" schreibt: Die von

Wir bitten um neue Prüfung Ihres Urteils und deutliche im Monat zerstört werden. Nach diesen Ziffern würden am Ende Aufklärung unseres Standpunktes Ihren Lesern gegenüber. Es des Jahres nur noch sehr wenige britische Handels= fann nicht heilbringend für die Friedenssache sein, einen Körper fchiffe schwimmen, soweit wir nämlich die Verluste durch wie den Anti- Oorlog Raad, der auf Grund objektiver Würdigung Neubauten nicht ersetzen. Zurzeit können wir 1 Million Tonnen der internationalen Verhältnisse sich in zwei Jahren in den ge- im Jahre bauen. Wir wollen selbst 2 Millionen Tonnen annehmen mäßigten Kreisen der Mittelstaaten und Entente viele Freunde erworben hat, jetzt in der deutschen sozialdemokratischen Presse aus Anlaß einer Versammlung zu verdächtigen, wo gerade das Kriegsziel vieler Franzosen energisch bestritten wurde.

Ein Vorspiel zur Wahlrechtsfrage. Aus parlamentarischen Kreisen wird uns geschrieben: Die Geschäftsordnungsdebatte, die sich in der letzten Sigung des Abgeordnetenhauses entsponnen hat, läßt recht deutlich den Widerstand der Mehrheitsparteien nicht nur gegen die sofortige Inangriffnahme der Wahlrechtsreform, sondern auch gegen jede Reform größeren Stils über­haupt erkennen. Man vergegenwärtige sich, daß die Inter­pellation der Fortschrittler an Bescheidenheit nichts zu wünschen übrig läßt, es ist mit keinem Wort dem Verlangen nach Einbringung der Wahlrechtsvorlage noch während des Krieges Ausdruck verliehen. Dazu kommt, daß der Termin der Einbringung der Interpellation so ungünstig wie möglich gewählt war. Die Interpellanten hatten bis nach Genehmigung der Verordnung auf Vertagung des Landtages gewartet. Dadurch muß unwillkürlich der An­schein erweckt werden, als ob es auch ihnen mit der Reform des Wahlrechts nicht allzu eilig ist. Andererseits aber haben sie dadurch der konservativ- klerikalen Mehrheit, den Wahl­rechtsfeinden, einen billigen Vorwand geliefert, ihre Wahl­rechtsgegnerschaft hinter formalen Einwänden zu verbergen. Was die Sache selbst betrifft, so muß nach der Geschäfts­ordnung des Abgeordnetenhauses eine Interpellation auf die Tagesordnung der nächsten Sibung gesetzt werden. Da. mit ist aber nicht gesagt, daß sie auch sofort zur Besprechung kommt, denn zunächst wird die Regierung nur aufgefordert und nur mit einem Verlust von 26 Schiffen wöchentlich rechnen, um zu erklären, ob und wann sie die Anfrage beantworten will. die Lage so günstig wie nur irgend möglich zu sehen. Auch dann Nur wenn diese es ablehnt, eine Interpellation zu beant­kommen wir zu dem Ergebnis, daß der Feind die Hälfte des briti­worten, fann dem Interpellanten sofort das Wort zur Be­B. de Jong van Beek en Donk. schen Schiffsraumes in 12 Monaten vernichtet. Dieser Ausblick iſt gründung erteilt werden. Nach der Geschäftslage wird das Dem Wunsche auf Darlegung des Standpunktes des Anti- Oor- wirklich aufregend, und dabei ist er noch zu unseren Gunsten Abgeordnetenhaus im Laufe des Mai nur dann noch einmal log- Raads kommen wir durch Wiedergabe dieses Telegramms nach. beschönigt. Wir können der Regierung feinen Mangel an Energie zusammentreten, wenn es infolge eines Abänderungsbe- Hätte der von der Gesellschaft herausgegebene Versammlungs in diesem Kriege vorwerfen, aber es ist zweifelhaft, ob die Energie schlusses des Herrenhauses gezwungen sein sollte, erneut zu bericht 212 halbwegs dasselbe enthalten, so hätte sich ein großer auf den wirklich entscheidenden Punkt des Krieges gerichtet ist. Es dem Wohnungsgeset Stellung zu nehmen. Tritt da- Teil der Auseinanderseßung erübrigt. Leider war dieser Bericht ist zwecklos, zu Lande zu siegen, wenn wir auf der See nicht ge­gegen das Herrenhaus den Beschlüssen des Abgeordneten in der Gesamtfärbung, auf die wir das Gewicht legten, minnen oder gar verlieren. Unsere Siege würden in diesem Falle hauses bei, so findet die nächste Sigung erst im Oftober statt. durchaus gegenteilig gehalten und mußte ihm ent- den gewaltigen Umfang unserer Niederlage nur vergrößern.

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