Nr. 135+ 34. Jahrgang

Parteinachrichten.

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Beilage des Vorwärts

Die Gleichheit" wieder Parteiorgan. Der Parteivorstand schreibt uns: Die Gleichheit", das Drgan der sozialdemokratischen Frauen Deutschlands , wurde von Klara Zetfin seit zwei Jahren im Sinne der Parteiopposition redigiert. Der Parteivorstand hat dagegen zunächst nichts unternommen. Junerhalb der Partei wird die Meinungsfreiheit gewahrt, selbst auf die Gefahr hin, daß den Interessen der Partei damit nicht gedient ist. Nach der Gründung der Partei der„ Unabhängigen Sozialisten in Gotha ist Klara Zetfin der neuen Partei beigetreten und hat in ihr ein hervorragendes Vertrauensamt übernommen. Sie hat weiter die„ Gleichheit" in den Dienst der neuen Partei gestellt. Das war unvereinbar mit den Interessen der Sozialdemokratischen Partei, deren Organ die Gleichheit" ist. Der Parteivorstand war deshalb gezwungen, auf die weitere Rebattionstätigkeit der Frau Bettin zu verzichten. Die„ Gleichheit" wird nach Erscheinen der im Drud befindlichen Nummer wieder ein Organ der Sozialdemo

Iratischen Partei Deutschlands fein. Die Redaktion wird von Ge­noffin Marie Juchacz und Genossen Heinrich Schulz

geführt werden.

Aus den Organisationen.

Kriegsopfer ist aber noch bedeutend höher, da sehr viele Gefallene nicht gemeldet werden.

Sonnabend, 19. Mai 1917

Für Halle und den Saalfreis bat sich der sozialdemokratische Verein eine neue Zeitung gewählt, nachdem der frühere Vereinsvorstand Die Verfammlung fah davon ab, eine Neuwahl der Partei bis auf ein Mitglied den lebertritt zu den Unabhängigen vollzogen leitung vorzunehmen, sondern beschloß einstimmig, die bisherigen hatte. Die. Vereinsversammlung war recht gut besucht, obwohl die Genossen in ihren Aemtern zu belassen und eine Neuwahl erst nach Einladung uur furz vorher und durch emige Handzettel hatte er Bom Parteivorstand sprach Genosse Braun sehr dem Striege vorzunehmen, wenn die im Felde befindlichen Genossen folgen tönen. wirkungsvoll über die Parteispaltung und das Gebahren der wieder zurückgekehrt sind. Magde Halle the Bezirk erhalten wird, anerkannt. Oppofition Als vorläufiges Parteiorgan wurde die burger Voltsstimme", die eine besondere Beilage für den Mit der Leitung wurden die Genossen Garbe, Sichting und Ad. Thies. betranih slach den vorliegenden Anmeldungen dark auch in Halle auf eine baldige und günstige Konsolidierung der Parteiverhältnisse Zuversichtlich gerechnet werden.

der Partei. Parteisekretär Genosse Giermann schilderte in einem Dann besaßte sich die Versammlung mit den Vorkommnissen in längeren Vortrage die Entwicklung des Parteistreits, von dem Nürn berg bisher verschont geblieben ist. Eine Ifache zur Unzufrieden heit gab es auch nicht, da die örtliche Parteileitung von allem Anfang an weitgehendste Toleranz geübt bat, so daß alle, auch die radikalsien Meinungen zum Wort fommen fonnten. Nun hat es aber eine fleine Gruppe für nötig gehalten, eine Eonderorganisation unter dem Titel„ Sozialdemokratischer Arbeiterverein für Rürnberg Geck berichtigt. In der Nr. 132 ves„ Borivärts" vom 15. Ma und Umgebung" zu gründen und im stillen dafür eifrig Propaganda befindet sich unter der Rubrit Kampfmethoden der Unabhängigen" zu machen. Die Agitation erstreckt sich auch bis an die Front, um eine gegen mich gerichtete, der Pforzheimer Freien die lämpfenden Genossen zu veranlassen, bei ihrer Rückkehr ausresse" entnommene herabießende Notiz. Die Behauptung über dem Kriege in die neue Sonderorganisation einzutreten. Vorstand einen aus der hiesigen Parteivereinsversammlung geschilderten Bor und Ausschuß haben zu dieser Neugründung Stellung genommen und gang ist unrichtig. Richtig ist nur, daß ich mich auf eine Anfrage der Generalversammlung folgenden Antrag unterbreitet: des oppositionellen Parteivereins Karlsruhe bereit erflärte, über die

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Adolf Ged.

Briefkasten der Redaktion.

Diejenigen Parteigenoffen, die auch Mitglieder des neugh Borgänge auf der badischen Landeskonferens in Offenburg an einem Sozialdemokratischen Arbeitervereins Nürnberg und Umgebung so, Vereinsabend zu sprechen. An dem zunächst dafür angesezten Abend lönnen nicht zugleich auch Mitglieder unserer Organisation bleiben war ich dringender Geschäfte wegen nicht ablömmlich. und scheiden somit bei uns aus. Es ist daher die Einlassierung der Beiträge einzustellen, soweit nicht die Austrittserklärung betätigt! ift. Das gleiche gilt auch für diejenigeen Genossen die freiwillige Beiträge für die neue Organisation sammeln und Der Sozialdemokratische Verein Nürnberg Altdorf bielt leiften und für dieselbe Agitation betreiben und Mitglieder werben." am Mittwoch seine Generalversammlung ab. Aus dem vom Genossen In der Diskussion suchte nur ein Genoffe die Grünbung des Treu erstatteten Bericht geht hervor, daß die Mitgliederzahl im vergangenen Geschäftsjahr wieder bedeutend abgenommen hat, in neuen Vereins zu rechtfertigen, einige andere Redner wesbeten sich der Hauptsache verursacht durch die Einwirkungen des Krieges, die aus anderen Gründen gegen den Antrag und warnten vor deffen sich in stets verstärktem Maße fühlbar machten. Von den rund Annahme, von dem sie eine weitere Verschärfung des Stonslities be 18 000 Mitgliedern, die der Verein bei Kriegsausbruch hatte, fürchten, alle anderen erklärten ein solches Vorgehen fie unbedingt find bis jetzt 11 163 zum Militär eingezogen, das sind nahezu notwendig. Nach Beendigung der ruhig verlaufenen Debatte wurde Dazu kommen noch jene, die zwvor ihren Wohn- der Antrag mit allen gegen 10 Stimmen angenommen. ort noch in Nürnberg haben, aber infolge des Krieges Auf der Jahreshauptversammlung des sozialdemokratischen Vers an andere Drte behufs Arbeit verschlagen wurden und die auch eins für den Wahlfreis Bielefeld Wiedenbrid wurde einen ansehnlichen Prozentiaz bilden. Der Mitgliederstand am mitgeteilt, daß die Opposition in diesem Gebiete überhaupt nicht Schluß des vorigen Geschäftsjahres betrug 9769, neu aufgenommen Fuß gefagt habe. Der Kreis zählte am 1. April 1916 8239 Mit find 112, zugereift 127 Mitglieder, dagegen beträgt der Abgang glieder, darunter 1177 weibliche. Neueingeschrieben wurden 62 Mit­durch wegzug, Austritt, Streichung mit den 2094 zum Heere Eingliedern. Es ist ein Abgang von 556 Mitglieder, darunter 123 weibat. 23ir würden Ihnen raten, Anspruch auf Unfallrente bei der für den gezogenen insgesamt 4846. so daß jezt noch ein Mitgliederstand von liche. 280 von diesen ausscheidenden Mitgliedern sind verreist oder 5112 vorhanden ist. Von den im Felde befindlichen Genossen find gestorben, der Rest ist ausgetreten oder wurde wegen Nichtzahlung bis 1. April d. 3. 401 als gefallen gemeldet worden, die Zahl der der Parteibeiträge gestrichen.

60 Proz.

Deutscher Bauarbeiter- Verband. Zweigverein Berlin .

Bezirk Südost.

Am 16. Mai starb unser Mit­glied, der Hilfsarbeiter

Karl Guhle.

Die Beerdigung findet heute Sonnabend, nachmittags 1, Uhr, auf dem Thomas- Kirchhof in der Hermannstraße statt.

Bezirk Moabit . Am 15. Mai starb unser Mit­glied, der Buzer

Gustav Korte .

Die Beerdigung findet heute Sonnabend, nachmittags 51, Uhr, auf den neuen Johannis- Kirchhof in Blogensee statt.

Ehre ihrem Andenken! 145/17 Der Vorstand.

Zentral- Verband der Böttcher, Weinküfer u. Hilfsarbeit. Deutschl.

Filiale Berlin , Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Böttcher Karl Zittlau

amt 16. Mai im Alter von 58 Jahren gestorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute Sonnabend, den 19. Mat, nach mittags 4 1hr, von der Leichen­balle des Neuen Paulus- Stirch­hofes in Plöhenfee, Seestraße, aus statt.

Um rege Beteiligung wird ge­beten.

22/10

Der Voritand.

Als Opfer dieses Weltkrieges fiel in ben heißen Stämpfen mein inniggeliebter unvergeblicher Mann, treuforgender Vater seiner zivet Kinder, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onfel, der Grenadier

Richard Kirchhof.

Er sant dahin acht Tage vor Vollendung seines 29. Lebens­jahres. 46A

Die Heftrauernde Gattin

Frida Kirchhof

geb. Bahnemann

und Kinder Hedwig und Hilda.

Du lankst dahin, wie Rofen finlen, Wenn fie in voller Blüte stehn, Und heiße, bitt're Tränen fliegen, Weil wir Dich niemals wiederfehn. Du warst fo gut, so arbeits. freudig

Und vorwärts strebte stets Dehn Sinn,

Doch alles ist umsonst gewesen, Denn Du bist selber nun dahin. Du ruhst nun fern in fremder Erde

Von diesem Bölferringen aus; Doch schöner wär's, Du würdest lebent

Und lehrt'st nach Friedensschluß zu Haus

Mein ganzes Glid ist nun dahin, Mein Trost, wenn ich verlassen bin, Mein Mitleid, wenn ich leide. Mir fehlt des Gatten frene Hand,

Mir fehlt das Herz, das mich verstand,

Mir fehlt des Lebens Freude.

Lieber Papa schlaf in Nub', Unfre Liebe dedt Dich zit. Deine Lieblinge Hedwig und Hilda. Unbergeßlich den Deinen!

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Deutscher Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Kohlen futscher

Julius Frieß

von der Firma Kohlenspedition, Stottbuser Ufer,

am

14. Mai im Alter bon 59 Jahren verstorben ist. Ghre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet avi Sonnabend, den 19. Mai, nach. 2, Uhr, von der Leichenhalle bes Thomas Kirchhofes, Nenfön, Hermannstraße, aus statt.

Die Bezirksverwaltung.

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100. Striegsunterstützung wird gewöhnlich dann nicht gewährt, wenn nach A. K. 36. Arbeitsverwendungsfähig für Militärarbeit. C. 9. Eingehung der Ehe sich in den Einkommensverhältnissen nichts ändert. ziegt Bedürftigkeit und Erwerbsunfähigkeit vor, so erhält auch die friens. getraute Chefrau dieselbe Unterstübung wie jede andere. 7. 29. 3. ob Sie in Rüdsicht auf den aus ausländischen Papieren bestehenden Rach laß jetzt zur Barzahlung der Vermächtnisse verpflichtet sind, erscheint uns zweifelhaft. Das fame wohl auf eine gerichtliche Entscheidung an, wir würden Ihnen aber raten, in der Enche doch noch den Nat eines Rechts anwalts einzuholen. .. 16. 1. Unfälle auf dem Wege zur oder von der Arbeitsstelle rechnen nicht als entschädigungsberechtigte Betriebs. unfälle. 2. Nach unserer Ansicht besteht die Wahrscheinlichkeit, daß Ihre Strantbeit aus dem Unfall resultiert, den Sie im Betriebe erlitten haben, das fommt allerdings auf die Untersuchung und das Gutachten des Arztes Betrieb in Betracht kommenden Berufsgenossenschaft zu erheben. E. R. 99. Garnisonverwendungsfähig im Felde. 9. 9. 17. Das uneheliche sind hat fein Erbrecht am Nachlaß des Baters, nur an dem der Mutter. A. 2. 1001. Geringer Herzfebler, landsturnipflichtig. 9. 3. Sa.

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