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Nr. 13934. Jahrgang

erfolgen.

Groß- Berlin

Brandkatastrophe in Adlershof .

Beilage des Vorwärts

Krankenkassenfürsorge.

Mittwoch, 23. Mai 1917

Schweinefleisch gilt noch immer der Donnerstag. Diesen Verkauf meisters und schleppten die große Beute weg, ohne daß jemand täglich stattfinden zu lassen, ist nicht praktisch, da bei dem allge- etwas von ihnen sah oder hörte. Der Bestohlene hat auf die Er meinen Verlangen nach Schweinefleisch Ansammlungen sicher die greifung der Täter und die Wiederbeschaffung des gestohlenen Gutes Folge wären. Die Befürchtung, daß bei Beschränkung des Verkaufs eine Belohnung von 1000 m. ausgesetzt. Wer über den Verbleib auf Donnerstag die Ansammlungen erst recht stattfinden, ist nicht der Sachen etwas mitzuteilen weiß, fann sich im Schöneberger Die bekannte Chemische Fabrik von Kahlbaum zutreffend, weil der Verkauf au diesem Tage ausschließlich denjenigen Polizeipräsidium Zimmer 203 melden. vorbehalten ist, die nach dem Aushang der Schlächter zum Bezuge Die Kuh als Hochzeitsbraten. Als die Kriminalpolizei auf G. m. b. 5. in Adlershof , Glienicker Straße 4, ist von Schweinefleisch berechtigt sind. Es ist deshalb für keinen andern einem Grundstück in der Bornholmer Straße ein früheres gestern nachmittag der Schauplas einer gewaltigen Katastrophe ein Anlaß gegeben, sich anzustellen. Zigeunergehöft durchsuchte, in der Erwartung, aus Kollidiebstählen geworden. Um 6 Uhr brach im Gelände der unmittelbar am herrührendes Diebesgut zu finden, machte sie eine unerwartete Ent­Teltowkanal gelegenen Werke ein Feuer aus, wie es heißt, deckung. In einem von einem Händler R. abgemieteten Raume durch Unvorsichtigkeit hervorgerufen. Die Flammen griffen Von allen Erwerbstätigen werden unter der großen fand sie eine ausgeschlachtete Suh im Gewicht von 6 Zentnern, die rasch um sich und bald bedeckte sich der blane Frühlingshimmel Lebensmittelverteuerung die erwerbsunfähigen Mitglieder der R. ohne polizeiliche Erlaubnis geschlachtet hatte. Zweifellos hat über der Reichshauptstadt mit grauen Rauchwolken, die ein Krankenkassen wohl am schwersten betroffen. Ihnen ist ganz un- diefer das Fleisch unter der Hand verkaufen wollen, denn seine An­scharfer Wind von der Brandstätte herübertrieb. Die Berliner möglich. durch Vermehrung der Einnahmen einen ungefähren Aus- gabe, daß die Kuh dazu bestimmt sei, als Geschenk für seine im gleich in der Lebenshaltung herbeizuführen. Die Reichsver- Badenschen wohnenden Schwiegereltern zu dienen, um dort bei Feuerwehr mit ihrem 7. Zng und der Motorsprite aus der ficherungsordnung beschränkt die Höchstgrenze des durchschnitt- einer bevorstehenden Hochzeit den Braten zu liefern, flingt un Hauptwache, Teile der Wehren von Neukölln, Köpenick , Ober- lichen Tagesentgelts auf 6 M. und bestimmt, daß hiervon 50 Proz. wahrscheinlich. Das Fleisch wurde von der Schlachthofinspektion und Niederschöneweide , Grünau und zahlreiche andere waren als Krankengeld bezahlt werden müssen; als Höchstgrenze des Kranken- beschlagnahmt. zur Stelle, aber bis in die späten Abendstunden gelang es geldes werden 75 Proz. zugelassen. Zur Einführung dieser Höchſt­nicht, des Feuers Herr zu werden. Mehrere Personen grenze kann aber das einzelne Kassenmitglied allein nichts unter­Charlottenburg. Sozialdemokratische Stadtratskandidatur. An follen zu Schaden gekommen sein, doch ließ sich nehmen, wenn nicht übereinstimmende Beschlüsse des Vorstandes und Stelle des verstorbenen Stadtrats Schliemann wird die sozialdemo hierüber Näheres noch nicht ermitteln. des Ausschusses der Krankenkasse gefaßt werden, zu deren gesetz- fratische Fraktion den Augenarzt Dr. Sukmann vorschlagen, der mäßiger Wirksamkeit die Genehmigung des Oberversicherungsamts schon seit Jahren ehrenamtlich in der Charlottenburger Stadt­Die Berliner Schulreform". vorgeschrieben ist. Nun hatten vor dem Kriege ein großer Teil der verwaltung tätig ist. Mit jeiner Wahl, die gesichert erscheint, hält Der Magistrat hat seine von uns schon mehrfach erwähnten Strankenkassen durch ihre Satzung Mehrleistungen eingeführt, die je der zweite sozialdemokratische Stadtrat seinen Einzug. Schöneberg . Aus der Stadtverordnetenversammlung. Der Stadt­Schulreformpläne jegt den Stadtverordneten vorgelegt. Aeußerlich doch durch das Gesetz vom 4. August 1914 betreffend Sicherung der stellen sie sich dar als die folgenden Vorschläge: Umwandlung des Leistungsfähigkeit der Krankenkassen sämtlich gestrichen wurden. Bon verordnetenvorsteher Dr. Graf v. Matuschka gedachte zunächst in Köllnischen Gymnasiums( Wallstraße) in eine Anstalt für besonders dem Antragerecht, diese Mehrleistungen durch das Versicherungsamt warmen Worten der Tätigkeit des verstorbenen Genossen Otto befähigte Gemeindeschüler; Errichtung einer verkürzten Realschule wieder einzuführen, haben die Kassen nur zum Teil Gebrauch ge- Reiche. Nachdem mehreren Ueberschreitungen des Haushaltsplanes in frei werdenden Räumen des Friedrichsgymnasiums( Friedrich- macht, so daß ein großer Prozentiaz der Kassenmitglieder bei Ar- zugestimmt wurde, fand die Wahl eines unbesoldeten Stadtrats statt. straße), das durch Beseitigung der Parallelklassen eingeschränkt wird; beitsunfähigkeit heute noch schlechter gestellt ist, wie in Friedens- Bon 38 abgegebenen Stimmen erhielt der Kaufmann Früh auf Errichtung einer Oberrealschule in den Räumen des Sophien- zeiten. 25, während 13 teils ungültig, teils unbeschrieben waren. Für die Der Vorstand der Ortskrankenkasse für das Buchdrudgewerbe Deputationen, zu denen Frauen mit beratender Stimme zugezogen gymnasiums( Weinmeisterstraße), das nach dem Nordosten hinaus verlegt wird; Errichtung einer Oberrealschule am Wedding . zu Berlin hat hierin eine Ausnahme gemacht. Er hat bereits im werden sollen, hatte man gänzlich übersehen, auch Frauen aus dem Der leitende Gedante dieser Reformen" ist die Ablehnung Jahre 1915 den Antrag auf Einführung der vollen satzungsgemäßen Arbeiterstande hineinzuwählen. Erst dem Einspruch der sozialdemo­der Einheitsschulforderung, die der Magistrat durch die Mehrleistungen mit Erfolg gestellt und hat im Anfang dieses Jahres fratischen Fraktion war es möglich, die Genoffin Wachenheim zu schaffenden Schulen für befähigte Volksschüler erledigen zu können in Uebereinstimmung mit dem Ausschuß beim Königlichen Oberver- in die Deputation für Kriegshilfsbedürftige und die Genossin meint. Die Begründung der Vorlage sagt hierzu: Die Frage der sicherungsamt Groß- Berlin ferner beantragt, das Krankengeld von Czeminsti in die Deputation zur Regelung von Arbeiterfragen Einheitsschule hat in den letzten Jahren in steigendem Maße die der dritten Woche ab in allen Stufen um 20 Proz. zu erhöhen. zu wählen. pädagogische und politische Presse beschäftigt. Wir glauben Ausgeschlossen von dieser Erhöhung sollen alle diejenigen Mit- Die Amtsperiode des Bürgermeisters Blankenstein und des feine Veranlassung zu haben, den radikalen Vorschlägen glieder sein, die für ihre Verpflegung nicht selbst zu sorgen haben. Kämmerers Machowicz läuft mit dem April nächsten Jahres ab; einzelner Pädagogen Gehör zu schenken, die eine förmliche Um- Das Königliche Oberversicherungsamt Groß- Berlin und das Ver- zur Vorberatung der Neu- bezw. Wiederbefezung wurde ein Aus­wälzung unseres gesamten Schulwesens ins Auge fassen, sehen jedoch ſicherungsamt der Stadt Berlin haben diesem Beschluß ihre Zu- schuß eingesetzt dem u. a. die Genossen Küter, Mohs und G. Hoff­als berechtigten Kern der Bewegung den Aufstieg der wirklich bestimmung erteilt, so daß die Erhöhung des Krankengeldes mit dem mann angehören. Zum Schluß wurde noch nachstehender sozial­gabten Kinder der unteren Bevölkerungsklassen an." Die neue 21. Mai d. J. in Kraft tritt. demokratischer Antrag verlesen, der in der nächsten Sitzung Begabtenklasse soll Knaben aus der Gemeindeschule nach dem Es wäre nur zu wünschen, daß auch andere Kassen diesen Weg verhandelt werden soll. Er lautet: Den Hilfsarbeitern und fiebenten Schuljahr übernehmen und sie in weiteren sechs Jahren beschreiten, um die schwere Not ihrer Kranken zu lindern. Von der-arbeiterinnen ist ein Anfangslohn von 6 M. pro Tag, nach sechs in gymnasialen oder realgymnasialen Kursen bis zur Reife für die Wirksamkeit dieser Kasse, deren Mitgliederzahl vor dem Kriege Monaten von 7 M. und nach weiteren sechs Monaten von 8 M. zu Universität bringen. Ebenso soll der Uebertritt aus der Gemeinde- 30 000 und zurzeit 23 000 beträgt, wollen wir aus den Zahlen des gewähren." schule in die verkürzte Realschule erst nach dem siebenten Schuljahr wähnen. Danach zahlte die Kaffe bis 31. Dezember 1916 an Kriegs- einem am 8. März angenommenen Antrage der sozialdemokratischen legten Geschäftsberichts nur die Fürsorge für Kriegsteilnehmer er- Neukölln. Frauen in der städtischen Berwaltung. Entsprechend Ueber die Zulassung zu der Begabtenschule win teilnehmer 115 900 M. Krankengeld, 11 405 M. Sterbegeld, 32 000 m. Fraktion hat jetzt der Magistrat der morgen tagenden Stadt auf Eingabe der Eltern nach Vorschlag der Rektoren und Begut- Wochenhilfe und 8060 M. Entbindungsgeld. verordnetenversammlung eine Vorlage unterbreitet, wonach je zwei achtung durch die Schulärzte die Deputation der höheren Lehr­Einführung von Kohlenkarten? Die Kohlenversorgung der groß- Frauen als beratende Mitglieder für folgende Kommissionen anstalten entscheiden. Bedürftige Schüler sollen Freistellen ohne städtischen Bevölkerung bildet gegenwärtig den Beratungsgegenstand gewählt merden sollen: Deputation für die Bollsbibliothek, Armen. Beschränkung der Zahl sowie Lernmittel erhalten, wozu bei be- von Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden. Wie es heißt, steht deputation, Gesundheitskommission, Kommission zur Bekämpfung der sonderer Würdigkeit"( nicht etwa: bei besonderer Dürftigkeit!) die Einführung von Kohlenfarten bevor. Man hofft Säuglingssterblichkeit, Gewerbedeputation, Deputation für das Turn­noch eine Unterhaltsbeihilfe in bar gegeben werden kann. den Freistellenbewerbern will noch eine besondere Kommission die im vergangenen Winter entstanden sind, zu begegnen. Die teuerung, Kommission zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Bon mittels des Karten- und Kundenlisten- Systems den Schwierigkeiten, und Badewesen, Kommission zur Bekämpfung der Lebensmittel­sich einen persönlichen Eindruck verschaffen"; auch follen fie Groß- Berliner Kohlenhändler werden, wie wir hören, in den nächsten An den Sizungen der Lebensmittelkommission sind bereits seit möglichst in einem zu schaffenden Ferienheim auf Charakter Tagen zu dieser Frage Stellung nehmen. längerer Zeit drei Frauen beteiligt. eigenschaften und gesittetes Betragen einer Prüfung unterzogen Wegen Aenderung der Städteordnung, auf Verleihung werden". Bei den Schulgeldzahlern ist nicht davon die Nede, daß In allen Bezugscheinstellen Berlins ist jetzt die durchgehende des Stimmrechts an die weiblichen Kommissionsmitglieder, ist eine Prüfung ihres Charakters und ihrer Gefüttung für nötig ge- Geschäftszeit von 9-7 Uhr eingeführt, so daß die Mittags- der Magistrat bei der Regierung vorstellig geworden. halten würde! pause fortfällt. Das Publikum wird daher im eigenen Interesse-Unregelmäßige Fleischzufuhr. Der Magistrat teilt mit: Wegen dringend ersucht, die Besorgung des Bezugscheines in die Vor- der verspäteten Belieferung mit lebendem Schlachtvieh kann die mittags- oder frühen Nachmittagsstunden zu verlegen und die Fleischausgabe in dieser Woche an die Schlächtermeister erst am späteren Nachmittagsstunden für diejenigen Kreise der erwerbs- Mittwoch abend bezw. in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag tätigen Bevölkerung freizuhalten, die durch ihren Beruf verhindert erfolgen. Der Fleischverkauf findet daher, sofern der Fleischvorrat sind, früher zu erscheinen. Aus demselben Grunde werden Kinder zur Befriedigung sämtlicher Kunden in der Fleischverkaufsstelle nicht bis zu 14 Jahren, soweit sie überhaupt als geeignete Bertreter des ausreicht, außer am Mittwoch auch noch am Donnerstag statt. Die Antragstellers angesehen werden können, nur bis 4 Uhr Verkaufsstunden sind am Donnerstag möglichst vormittags anzu­nachmittags zugelassen. Da die Bezugscheinstellen berechtigt segen. sind, die Abfertigung um 7 Uhr einzustellen, ist rechtzeitiges früheres Schließung eines Bäckereibetriebes. Das Geschäftslokal des Erscheinen unbedingt erforderlich. Bäckermeisters Franz Kofarcz, Hermannstr. 34, ist wegen Die Ausführung der den Gemeinden zugewiesenen Bewirts Baubeschränkung durch das Oberkommando. Der Oberbefehls- häufiger Verstöße gegen die Kriegsverordnungen auf die Dauer von fchaftung getragener Kleider, Wäsche und Schuhe haber in den Marken hat eine Bekanntmachung erlassen, wouach drei Monaten polizeilich geschlossen worden. Insbesondere weil ihm tommt nun in Gang. Auf Grund der vom 23. Dezember 1916 Neu-, Erweiterungs- und Umbauten vom 15. Juni ab von privaten nachgewiesen, daß er Brot zum Bucherpreise von 1,80 und 2 M. datierten Bekanntmachung des Reichskanzlers und der Ausführungs- Bauherren nur mit Genehmigung der Kriegsamtstelle in den verkauft und zum Herstellen von Torten anstatt Gelatinepulver bestimmungen der Reichsbekleidungsstelle hatten die Städte Berlin , Marken( W, Potsdamer Straße 22) in Angriff genommen werden übelriechendes Leimpulver als Bindemittel verwendet hat. Die Charlottenburg , Schöneberg , Wilmersdorf und die Kreise Teltow dürfen. Bauarbeiten der genannten Art, die am 15. Juni bereits Bäckerei wurde zudem bei einer Kontrolle in äußerst schmutzigem und Niederbarnim sich zu einem Wirtschaftsbezirk Groß- in Ausführung begriffen sind, dürfen über diesen Tag hinaus nur zustande vorgefunden. Berlin für Kleiderverwertung zusammengetan. Für mit Genehmigung der Kriegsamtstelle fortgeführt werden. Die be= Tempelhof. Lebensmittelnachrichten. Diejenigen Einwohner, die ihn wird die Bewirtschaftung unter Mitwirkung kaufmännischer und stehenden Vorschriften über die baupolizeilichen Genehmigungen auf Abschnitt 17 noch kein Ei erhalten haben, können dasselbe von gewerblicher Verbände besorgt durch die Kleider Verwertungs- werden hierdurch nicht berührt. Zuwiderhandlungen werden mit morgen ab entnehmen. Vom gleichen Tage ab werden auf Ab­Gesellschaft(.- V.- G.), die als gemeinnüßiges Unter- Gefängnis bis zu einem Jahre, bei Vorliegen mildernder Umstände schnitt 18 sieben Gier verabfolgt. Die Eier müssen bis Diens­nehmen keine Ueberschüsse erzielen will. Die erste Aufgabe war mit Haft oder Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. tag, den 29. Mai entnommen sein. Diese Woche gibt es außer den die Entgegennahme getragener Kleider usw., zu welchem Zweck vom Die Raupenplage im Tiergarten hat einen ungeheuren und für üblichen Lebensmitteln 400 Gramm leiich, davon 250 Gramm März dieses Jahres ab in Berlin eine Haupt- Annahmestelle und in den schönen Eichenbestand des größten Berliner Parks geradezu ver- 34 ermäßigten Preisen auf die Kreisfleischkarten. Außerdem werden den Vororten siebzehn Neben- Annahmestellen eingerichtet wurden. Welche Berge von mehr oder minder alten Sachen da in den letzten nichtenden Umfang angenommen. Die Goldafterraupen wimmeln verteilt auf Lebensmittelfarten: 1 Pfund Marmelade, Pfund Monaten zusammengebracht worden sind, sahen wir gestern bei zu Hunderttausenden auf allen Wegen, Geländern und Bänken. Auf Kunsthonig, ½ Pfund Graupen, ½ Pfund Grieß, 2 Stüd Suppen­Schweinefleisch kommt nur einem Besuch der Haupt- Annahmestelle( Kommandantenstr. 80/81), den Baumstämmen haben sie wahre Heerzüge gebildet, die nach würfel, 1/2 Pfund Sauerkohl. zu dem die Leitung des Unternehmens die Vertreter der Presse ein- oben klettern. Die Eichen sind fast völlig tahl gefressen, noch Donnerstags zum Verkauf. auch Akazien werden heimgesucht. Die Abwehrmaßnahmen der Friedrichsfelde . Gemeindekonflikt wegen einer Schöffenwahl. In geladen hatte. Inzwischen sind viele Hunderte von Händen fätig Tiergartenverwaltung find unzulänglich. Wenn einzelne Frauen, der letzten geheimen Sigung der Gemeindevertretung wurde der geweſen, dieſe Sachen zu reinigen, zu desinfizieren, auszubessern, wie wir beobachtet haben, mit einem Lappen in der Hand die langjährige Gemeindebaumeister von Friedrichsfelde , Regierungs­umzuändern, so daß manches selbst verwöhnteren Ansprüchen noch Raupen von den Geländern und Bänten wischen, so genügt das baumeister a. D. Goger; mit 11 Stimmen zum befoldeten nicht. Es müßten mindestens 500 bis 1000 Hilfskräfte, wozu auch Schöffen gewählt. 10 Stimmen entfielen auf den Kandidaten der der Werkauf, der ſelbſtverſtändlich nur gegen Bezugschein erfolgt, Schüler genügen, die Raupen mit Besen von den Bäumen fehren sogenannten Starlshorster Fraktion, den Gerichtsaſſeſſor Schulz aus im Juni beginnen soll. Die Preisauszeichnungen, die wir und vernichten. Unter den heutigen Umständen ist ein Spazieren- Swinemünde, 1 Stimmzettel war unbeschrieben. Die Karlshorster an den verkaufsfertigen Sachen sahen, lassen uns vermuten, daß gehen im Tiergarten, geschweige denn ein Sigen auf den Bänken Fraktion soll nun, wie in Friedrichsfelde verlautet, die Absicht haben, die Käufer vielleicht mit der K.-V.-G. zufriedener sein werden als unmöglich, weil die Goldaftern durch den Wind in Massen von den gegen die Wahl des Gemeindebaumeisters Goger beim Nieder­viele derjenigen, die ihr die Sachen gegen Bezahlung überlassen Eichen herabgeweht werden und auf der Haut eine höchst un- barnimer Kreisausschuß Einspruch zu erheben. haben. Die K.-V.-G. will an die minderbemittelte Bevölkerung angenehme Entzündung hervorrufen. Die Tiergartenverwaltung Friedrichshagen . Eierverkauf. Heute gelangen auf Abschnitt d möglichst billig verkaufen, aber um das zu können, muß müßte unter diesen Verhältnissen, die geradezu einen öffentlichen der Eierkarte je 4 Gier zum Preise von 33 Pf. das Stück zur Ver­fie selber möglichst billig zu kaufen suchen. Die in den An- Notstand bilden, alle gegenwärtig möglichen Schritte tun, um wenig teilung. Die Verteilung geschieht in den Geschäften, wo der Bea nahmestellen tätigen Schäßer walten nach bestem Wissen und Ge­treffende in die Gierliste eingetragen ist. Urlauber erhalten alle wissen ihres Amtes, wobei immer zwei zusammen das llrteil" stens zu retten, was noch zu retten ist. finden. Sie haben sich an die von der Reichsbekleidungsstelle ge- Wandervögel als Brandstifter. Ein größerer Brand wurde Eier in den Geschäften von Herzberg und Stahlenbrecher. gebenen Richtlinien zu halten, die für den Ankaufspreis nicht nur zwischen Moorlake und Nikolskoe im Bereiche des Zweckverbandes ent­die Beschaffenheit, sondern auch die Verwendbarkeit als Mag- deckt. Zwölf Morgen Moos, Krüppelholz und stab nehmen. Wer z. B. einen Frack oder einen Smoking bringt, junge Fichten sind vernichtet. muß ihn billig hergeben, wenn die K.-V.-G. wagen soll, ihn zu 30 Jäger zur Brandstelle abrücken. Erst nach vier Stunden gelang Glienicker Feuerwehren wurden alarmiert. Gleichzeitig mußten noch weiterer Verwertung für Minderbemittelte zu übernehmen. Von Die Ursache ist darauf zurückzuführen, der Beschaffenheit der Sachen hängt es ab, wieviel Unkosten noch es, das Feuer zu löschen. für Ausbesserungen hineingesteckt werden müssen, wobei natürlich daß Wandervögel mitten im Walde abgekocht und die Kochstelle eine Grenze gegeben ist. Bei unseren Rundgange durch die Wert nicht genügend ausgelöscht hatten. stätten und Lagerräume der K.-V.-G. zeigte man uns Proben der Geschicklichkeit emfiger Frauenhände, die aus manchem alten Stüd noch recht hübsche Blusen, Nöde, Kinderkleidchen usw. geschaffen hatten.

Aus der Begründung der Vorlage sei noch erwähnt, daß sie das immer noch unentwegte Bekenntnis zur Vorschule enthält. Auf eine Vorschule für das Sophiengymnasium will der Magistrat nicht verzichten, wenn er diese Anstalt nach dem Nordosten hinaus­berlegt. In sonderbarem Widerspruch dazu steht die Angabe, daß die in demselben Heim des Sophiengymnasiums zu errichtende Ober­realschule eine Vorschule nicht erhalten soll, weil es dort für eine folche an Raum fehlt.

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Bei der K.-B.-G.

genügen kann. Alles ist jetzt so weit vorbereitet, daß

Die Potsdamer und

Bon einem Zuge der Hochbahn überfahren wurde am Dienstag mittag auf dem Bahnhof Hallesches Tor ein junger un bekannter Mann. Er sprang, vermutlich in selbstmörderischer Absicht, kurz vor Ankunft des Zuges auf die Schienen, wurde von dem Zuge zur Seite geschleudert und blieb zwischen den Wagen hängen. Berliner Lebensmittelnachrichten. Die Feuerwehr fuppelte die Wagen auseinander und schaffte den Der Berliner Magistrat gibt bekannt, daß die Menge des ge- Berunglückten nach dem Urban- Krankenhause, wo man schwere Ver­lieferten Schweinefleisches so erheblich zurückgegangen ist, daß es leßungen am Schädel, Rücken und der linken Hand feststellte. An­nicht durchführbar ist, Schweinefleisch wie bisher ſcheinend hat der Mann auch durch den Starkstrom Verlegungen auf Reichs- und Kommunal- Fleischkarte abzu­geben. Bis auf weiteres darf Schweinefleisch daher nur auf Großer Einbruch. Für 20 000 m. fertige und unfertige Anzüge Sommunalfleischkarte abgegeben werden. Sämtliche Kommunal- erbeuteten Einbrecher im Hause Nollendorfplatz 6. Sie er­fleischkarten sind aber voll zu befriedigen. Als Verkaufstag für brachen im hohen Erdgeschoß die Tür zu den Räumen eines Schneider

erlitten.

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Aus aller Welt.

Ein böhmisches Dorf zum großen Teil niedergebrannt. Wolffa Sächsischer Landesdienst meldet aus Brambach im Vogtlande: Bei sturmartigem Ostwind wurde am Montag der benachbarte böhmische Ort Oberreuth von einem furchtbaren Brand­unglück heimgesucht. Von den etwa 60 Gehöften des Dorfes gingen 29 mit allen Nebengebäuden in Flammen auf. Das Feuer brach gegen 11 Uhr abends aus und verbreitete sich sehr schnell über den ganzen Ort. Die Bewohner haben so gut wie nichts retten können. Viel Vich ist in den Flammen umgekommen. Gin siebzehnjähriger Bursche soll den Brand angelegt haben. Er flüchtete hierauf und stellte sich in Asch der Gendarmerie.

Von einer verheerenden Fenersbrunst ist, wie aus Brünn ge meldet wird, die Stadt Wisch au heimgesucht worden. Das Feuer, das infolge Schadhaftigkeit eines Kamins entstanden war, verbreitete sich, durch orfanartigen Sturm begünstigt, mit großer Schnelligkeit. n fürzester Zeit fielen etwa 55 Häuser den Flammen zum Opfer. Fünf Personen sind ums Leben gekommen.