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Gewerkschaftsbewegung

Berlin   und Umgegend.

Die Berliner   Holzarbeiter im ersten Onartal.

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Beschäftigung fanden. Die Zahl der Arbeitslosen, die Ende Lehrmädchen falnn man in solche Durchschnittsberechnung nich Dezember 142 betrug, war bis Ende April auf 234 gestiegen. Auch einbeziehen. Die weitere Behauptung, daß die zum Militärdienst die Kronfenunterstützung erforderte größere Ausgaben als im| angefeßten Angehörigen feinen Urlaub mehr erhielten, ist eben­vorigen Quartal. Eehr erheblich hat sich die Zahl der Sterbe- falls gänzlich unzutreffend." fälle und infolgedessen die Ausgabe an Sterbegeld vermehrt. Dazu teilt uns der Zentralverband der Hand­Trch das bedeutend verminderten Mitgliederbestandes wies das lungsgehilfen folgendes mit: erite Quartal dieses Jahres mehr Sterbefälle auf als die Zeit des höchsten Mitgliederbestandes im Jahre 1911. Die Mitgliederzahl belief sich am Schluß des Quartals auf 10 702. Das ist gegen das vorige Cuartal eine nur unwesentliche Verminderung. Der Geschäftsbericht wurde ohne wesentliche Diskussion ent­gegergenommen. Auf Antrag der Angestellten, den die Ortsver­waltung befürwortete, beschloß die Versammlung, die den Ange­stellten früher gewährten Teuerungszulagen etwas zu erhöhen, dergestall, daß die Zulagen für alle Angestellten nunmehr gleich­mäßig find

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Die Berichtigung der Firma A. Wertheim trifft nicht den Kern der in der Versammlung angeschnittenen Fragen. Aus den uns von den Angestellten gemachten Angaben über die Höhe des Ge­halts, an der sich nur ungefähr 10 bis 15 Personen unter 17 Jahren beteiligt haben, geht hervor, daß etwa 30 Proz. der übrigen an der Statistik beteiligten Angestellten unter 100 m. Gehalt haben. Etwa 60 Proz. haben nach der Angabe 100 bis 150 M. Gehalt. Bezüglich der Urlaubsfrage ist in der Versamm­lung seitens eines männlichen Angestellten der Firma A. Weri­heim in der Diskussion erklärt worden, daß die Firma Wertheim den zum Militär einberufenen Angestellten die Erklärung abge­geben hat, daß sie ihnen einen Urlaub in diesem Jahre nicht ge= währen könne. Die Verantwortung für die Richtigkeit der An­gabe müssen wir diesem Diskussionsredner überlassen.

In der am Freitag abgehaltenen Generalversammlung des Holzarbeiterverbandes erstattete Glocke den Geschäftsbericht der Ortsverwaltung für das erste Quartal. Der Redner führte unter anderem aus: Obgleich sich die Zahl der Funktionäre durch Ein­berufungen zum Heeresdienst weiter vermindert hat, fonnte die gewerkschaftliche Tätigkeit ohne Störung fortgeführt werden. Von der regen Arbeit der Funktionäre zeugt die Abhaltung einer großen Zahl von Werkstattsibungen, denen die Kollegen leider nicht immer das wünschenswerte Interesse entgegenbrachten. Zu der vereinbarten Teuerungszulage von 25 Proz. trat am 15. Fe­bruar eine weitere Zulage von 5 Pf. pro Stunde. Diese Zulage wurde aber nicht in allen Werkstätten sogleich gewährt. Es fan­Lohnerhöhungen in der Damenkonfektion. den deshalb Verhandlungen statt, auch wurden aus diesem Anlaß Infolge der Aufhebung der Streckungsverordnung macht sich in 16 Fällen Anträge an die Schlichtungskommission gestellt. Die Zulage ist dann überall gewährt worden, nachdem die Unternehmer im Schneidergewerbe sowie in der Konfektion eine völlige Un organisation eine dahingehende Aufforderung an ihre Mitglieder arbeit über die derzeitigen Lohnverhältnisse gerichtet hatte. Aus zwei größeren Betrieben liegt bis jetzt noch bemerkbar. Vielfach glauben die Arbeiterinnen, daß irgend welche keine Meldung vor, ob die Angelegenheit endgültig geregelt ist. In gesehlichen Vorschriften ihnen eine Rohnerhöhung von 25 oder einer Reihe von Betrieben ist es den Kollegen gelungen, nach dem 35 Proz. gewähren. Sie verwechseln dies damit, daß durch Tarif= Das Kalisyndikat fühlt sich bemüßigt, seine Drohung mit der verträge in den einzelnen Branchen Lohnerhöhungen in diesem 15. Februar noch weitere Lohnzulagen durchzusetzen. In einigen Umfange festgelegt sind. Das war bisher für die Damenkonfet- passiven Resistenz für den Fall, daß der Reichstag   nicht gefügig ist Großbetrieben der Metallindustrie, wo Tischler beschäftigt werden, tion noch nicht der Fall. Neuerdings hat der Schneiderverband und keine höheren Preise bewilligt, etwas abzuſchwächen. Danach fanden Arbeitsniederlegungen statt mit dem Erfolg, mit Einzelfirmen sowohl der Damen- als der Kinderkonfektion soll es in seinem" Protest" nicht heißen:" Die Kaliinduſtrie lehnt daß die Stundenlöhne um 5 bis 15 Pf. erhöht wurden. Alle diese Vereinbarungen getroffen, wodurch Lohnerhöhungen von 25 bis jede Verantwortung dafür ab, daß die Belieferung der deutschen Lohnaufbesserungen genügen aber bei weitem noch nicht, um einen 35 Proz. eingetreten sind. Diese Lohnerhöhungen stehen nicht Entschließung lautet vielmehr:" Die Kaliindustrie lehnt jede Ver­Landwirtschaft mit Kalisalzen usw. nicht ermöglicht wird." Die Ausgleich der Löhne mit den Teuerungsverhältnissen herbeizu- mit der Verordnung, die neuerdings das Oberkommando erlassen antwortung dafür ab, daß die volle Belieferung der deutschen  führen. Da die Lebbensmittelpreise immer noch weiter steigen, so wird es notwendig sein, daß der Verband zu geeigneter Zeit hat, in Verbindung. mit Anträgen auf eine weitere Erhöhung der Teuerungszulagen passive Resistenz, mag nun die brutale Drohung unrichtig, Landwirtschaft mit Kaliſalzen usw. nicht ermöglicht wird." Wer Entschließungen zu lesen versteht, weiß, was gemeint ist: an die Unternehmerorganisation herantritt. die zarte Formulierung richtig sein.

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Wochenlöhne.

Industrie und Handel.

für das Damenschneidergewerbe 25 Proz. Lohnzuschlag bewilligt Für die Damenkonfektion sind von dem Arbeitgeberverband Die Bürstenmacher haben mit ihrer Innung erstmalig worden, die von Montag, den 21. Mai 1917, den Arbeitern und einen Tarifvertrag abgeschlossen, der am 1. März in Kraft getreten Arbeiterinnen gewährt werden sollen. In diese 25 Proz. ist nicht der Lohnzuschlag eingerechnet, der durch die Verordnung des Ober­Die Angst der französischen   Kapitalisten. ist und eine Erhöhung der Akkordpreise um 50 Proz. gebracht hat. tontmandos voracid rieben ist, vielmehr ist dieser Lohnzuschlag Der Temps" beruhigt die um ihren russischen Besitz bangenden Die Korbmacher in den Geschoßkorbfabriken hatten in mehreren Fällen Differenzen wegen der Löhne, die durch Ver- bon 10 Pro3. eder den Zwischenmeistern 7 Broz. noch außerdem französischen Kapitalisten in folgender Weise: Verschiedene Refer bandlungen vor dem Kriegsausschuß geregelt wurden. Zuständig zu zahlen. Diese Lohnerhöhung erfolgt ſowohl auf Stüð- als auf stellen uns in bezug auf die Zukunft russischer Werte recht deli­tate Anfragen. Dieselben bringen die Besorgnisse der Besizer ist für diese Fälle, wie überhaupt für die Holzarbeiter, der Kriegs­Ta durch die Verordnung des Oberkommandos vom 15. Mai sowohl wie der öffentlichen Behörden zum Ausdruck, welche nicht ausschuß für die Metallindustrie. Wenn auch gegen die Spruch mit Wirkung vom 20. Mai die Beschränkung der Arbeitsgelegenheit darauf hinweisen, daß der Besiz der meisten französischen   Kapita­praris desselben im allgemeinen nichts einzuwenden ist, so halten es die Gewerkschaften doch für nötig, dahin zu wirken, daß für die in Wegfall gekommen ist, so müssen natürlich an sich schon höhere listen an diesen Werten enge mit dem politischen Faktum der russisch­Löhne bezahlt werden wie für die kürzere Arbeitszeit und hierzu französischen Allianz verknüpft ist. Auf diese Fragen ist kurz zu verschiedenen Gewerbegruppen besondere Unterausschüsse tonmen die Lobnoufbesierungen, die durch die Tarife erfolgen. antworten: Dank der finanziellen Unterstüßung Englands und des Kriegsausschusses gebildet werden.- Der Kriegsbeschädigten Diesen veränderten Verhältnissen will die Lohnerhöhung des Arbeit- Frankreichs sind die russischen Zinsscheine stets eingelöst worden. fürsorge hat der Verband nach wie vor seine Aufmerksamkeit ge­und nichts in den sich widmet. In der Holzindustrie, wo es sich ja vorwiegend um Hand- geberverbandes für das Damenschneidergewerbe Rechnung tragen. Solange Rußland   der Allianz treu bleibt. Biernach haben die in der Konfektion beschäftigten Arbeiter vollziehenden Ereignissen gestattet an dieser Treue zu zipeifeln arbeit handelt, können schiver Beschädigte nicht beschäftigt werden. Immerhin ist es gelungen, bis zum Ablauf des vorigen Jahres und Arbeiterinnen eine Lohnerhöhung von 35 Proz. zu bean- wird die Zahlung gesichert sein. Fügen wir hinzu, daß in Kredit­fragen, solange der Kredit nicht in Frage gestellt ist, die kürzeste 128 und im ersten Quartal 38 Kriegsbeschädigte durch den pari­Diskussion die beste ist. tätischen Arbeitsnachweis unterzubringen. In der Hauptsache ist darauf zu achten, daß die Kriegsbeschädigten nicht als Lohnbrüder benutzt werden.

spruchen.

Das Warenhaus A. Wertheim ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung: Der Kassierer Miete berichtete, daß die Kassenberhältnisse In einem Bericht Ihrer Zeitung vom 25. Mai heißt es, daß ein einigermaßen günstiges Bild zeigen. Da die Konjunktur zur- von etwa 400 befragten weiblichen Angestellten unserer Firma zeit eine gute ist, gingen die Beiträge im allgemeinen regelmäßig ungefähr ein Drittel derselben weniger als 100 M. monatlich an ein. Die Ausgaben für Arbeitslosenunterstübung Gehalt hätten. Diese Angabe ist durchaus falsch. Es kann sich sind etwas gestiegen, wohl deshalb, weil viele vom Militär ent- selbstverständlich nur um erwachsene Personen, also von nicht unter Iaffene Kollegen auf dem Arbeitsmarkt erschienen und nicht sogleich 18 Jahren, handeln. Die Gehälter von jüngeren Kassen- oder

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Damit wird eingestanden, daß die russische Zahlungsfähigkeit von englischen und französischen   Vorschüssen zur Aufrechterhaltung des Schuldendienstes abhängig ist.

Berantwortl. f. Politit: Dr. Franz Diederich, Berl.- Friedeuau; für d. übrigen Teil d. Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Inserate: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co

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