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worden sind. Der Ausstand der weiblichen Angestellten im ErDrohungen antworten, eine fachliche Diskussion über die p nährungswesen und in den Gastwirtschaften dauert Kriegsziele nicht gut möglich ist.

an. Es gab keinen bemerkenswerten Zwischenfall.

Paris , 27. Mai. ( Meldung der Agence Havas.) Bei den hiesigen Ausständen haben die meisten Verbände Genug. tuung erhalten. Die Arbeiter und Angestellten der Wasser Ieitung haben beschlossen, am Abend in den Ausstand zu treten.

Ein Erfolg der Lissaboner Unruhen.

Madrid , 25. Mai. ( Funkspruch des Wiener K. A. Telegr.- Kor resp.- Bureaus.)" Debate" erfährt aus Lissabon , daß wegen der letzten Vorfälle vorläufig von weiteren portugiesischen Truppen. sendungen nach dem westlichen Kriegsschauplatz abgesehen werden müsse. Die Verschiffung der Truppen, die vor wenigen Tagen hätte erfolgen sollen, sei unterblieben.

Ein neuer Luftangriff auf England. London , 26. Mai. ( Reuter.) Amtlich. Ein starkes feind liches Luftgeschwader, etwa 10 Flugzeuge start, griff gestern abend zwischen 5 Uhr 15 Minuten und 6 Uhr 30 Minuten Südost- England an. Auf mehreren Orten wurden Bomben abgeworfen. Fast aller Schaden wurde in einer Stadt angerichtet, wo die Bomben auf die Straße niederfielen und eine beträchtliche Anzahl von Zivilpersonen trafen und Läden und Häuser ernstlich beschädigten. 79Personen, darunter 27 Frauen und 23 Kinder sind getötet. 174 Personen, darunter 48 Frauen und 19 Kinder, find verlegt. Unsere Flugzeuge nahmen die Ver folgung auf, und Wasserflugzeuge von Dünkirchen griffen die Deut schen bei ihrer Rückkehr an. Die Admiralität berichtet, daß drei feindliche Flugzeuge abgeschossen sind.

Der Krieg auf den Meeren.

Aufhebung der Strafe des Anbindens. Durch einen Armeebefehl des Kaisers vom 18. Mai wird die Strafe des Anbindens in der Armee aufgehoben. Der Armee­befehl hat folgenden Wortlaut:

" In Abänderung meines Armeebefehls vom 1. August 1914 bestimme ich: Die Vollstreckung des strengen Arrestes durch An­binden kommt in Fortfa II. Liegen die im Absatz 2 des Armeebefehls angegebenen Verhältnisse vor, so ist die Strafe in der gleichen Weise, wie für mittleren Arrest vorgesehen, zu vollstrecken. Fallen während der Vollstreckung die Voraussetzungen für die Anwendung dieser Befehlsmaßnahme fort, so ist zu der sonst vorgeschriebenen Vollstreckungsart über zugehen oder die Strafe zu unterbrechen."

Die im Absatz 2 des Armeebefehls angegebenen Verhältniffe beziehen sich auf das Fehlen eines Ortsgefängnisses oder eines anderen zur Strafvollstreckung geeigneten Raumes. Der Antrag, die Strafe des Anbindens zu beseitigen, ist im Haushaltsausschuß bon den Sozialdemokraten gestellt worden, und nur der fonservative Abg. Nehbel wandte sich gegen den Antrag mit der Behauptung, daß das Anbinden nicht entbehrt werden fönne. Schließlich stimmte der Haushaltsausschuß einstimmig für den sozialdemokratischen Antrag, der dann als Antrag des Haus­haltsausschusses an das Plenum gelangte und auch dort ein­stimmig angenommen wurde.

Politische Fusionsbestrebungen.

Groß- Berlin

Schwere Bluttat eines jugendlichen Verbrechers. Der Täter verhaftet.

Ein schweres Verbrechen, das sich am Himmelfahrtstage er­eignete, wurde gestern, am zweiten Feiertage, entdeckt und auf­geflärt. Im Hause Mittenwalder Straße 7 erschlug der am 2. August 1899 zu Berlin geborene Barbierlehrling Otto Rösch den am 12. Dezember 1901 geborenen Mechanikerlehrling Ernst Schellin, der in der Blücherstraße 17 bei seiner Mutter wohnte, und vergrub die Leiche im Keller.

In dem ziemlich tiefen Keller des Hauses Mittenwalder Straße 7 betreibt seit April 1915 der Barbier Brase sein Geschäft, Sur Seite ging ihm dabei als Lehrling sein Stiefsohn Otto Rösch . Brase hält in seinem Wirtschaftsteller auch Kaninchen. Am Simmelfahrtstage gegen 1 Uhr ging Rösch nach Schluß des Ge­schäfts in den Keller, um die Kaninchen zu füttern. Nach seiner Behauptung ist ihm dabei Schellin begegnet und in den Keller ge­folgt. Unten sei es zwischen beiden zum Streit gekommen. Schellin habe sich auf ihn gestürzt, er, Rösch, habe ihn in der Notwehr

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mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, bis Schellin zusammenbrach. Als er nun den Gegner tot liegen sah, habe er nicht gewußt, was er machen solle. Inzwischen sei der 13 Jahre alte Schüler Harry Hasse aus der Blücherstraße 8, dem Schellin sein Rad in Verwahrung gegeben hatte, in den Keller hinabgekommen, weil es ihm zu lange dauerte. Der Knabe sah, Die konservative Partei beabsichtigt, wie der Voss. 3tg." was vorgefallen war. Rösch nahm jetzt immer nach seiner Dar­gemeldet wird, sich mit der sogenannten Deutschen Fraktion, stellung einen Spaten, den er im Keller fand, grub mit ihm die im Reichstag die Reste der Freikonservativen und Anti- vor dem Kellereingang seiner Eltern, der an einem Seitengang ſemiten umfaßt, enger zusammenzuschließen. Die Gemein- liegt, das Ziegelsteinpflaster auf, grub ein Loch, legte den Er= famfeit soll sich auf Wahlkreisbearbeitung und Zusammen- schlagenen hinein, dedte ihn mit der ausgeworfenen Erde zu und gehen im Reichstag erstrecken. In konservativen Kreisen, in brachte dann die Ziegelsteine wieder in ihre alte Lage zurüd. Dann Die Hilfe der japanischen Flotte. denen starke Verstimmung über die Haltung der Freikonser- ging Rösch in die elterliche Wohnung zurüd. Er habe Reue emp­vativen im Verfassungsausschuß besteht, zeigte man sich zu- funden, sich aber nichts zu sagen getraut. Auch der kleine Haffe Tokio , 24. Mai. ( Reuter.) Amtliche Mitteilung des nächst abgeneigt, hat aber dann in eine Fusionsfommission fagte zunächst nichts, sprach aber über den graufigen Vorfall später Marineministeriums. Seit Kriegsausbruch hat die die Abgeordneten Graf Westarp , Weilnböd und Kreth dele- 3u einem Mitschüler. Nachdem nun auch die Mutter des Ver­japanische Flotte zum Schuß des Handels die Gewässer des Orients giert, nachdem die freikonservative Stelle, von der die An- schwundenen Schellin diesen als vermißt angemeldet hatte, sprach von feindlichen Schiffen gesäubert. Auf Ersuchen der britischen Re. regung ausging, offenbar mit Erfolg auf die angesichts sich der Vorgang herum. Sonntag morgen erschien ein Mann aus gierung wirken japanische Kreuzer und Zerstörer im Indischen der Volksstimmung nicht gerade reizvollen der Mittenwalder Straße, der so auch davon gehört hatte, auf der Dzean mit. Ein Geschwader unter dem Befehl des Admirals So to parteipolitischen Bukunftsaussichten der Wache des 73. Reviers und teilte mit, was Hasse seinem Sohn er­ist fürzlich ins Mittelmeer entsandt, ein anderes ist jetzt im Rechtsparteien hingewiesen hatte. südlichen Atlantischen Ozean tätig. Die japanische Flotte tut ihr bestes zur Unterstübung ber verbündeten Flotten.

Der brasilianische Konfliktsfall.

Rio de Janeiro , 26. Mai. ( Savasmeldung.) Die Regierung hat den amtlichen Bericht über die Torpedierung des Tijuca er­halten und bereitet eine Botschaft an den Kongreß vor. Präsident Braz hat an Poincaré telegraphiert und ihm für die Hilfe, die die französischen Behörden der Mannschaft des Tijuca haben ange­beihen lassen, gedankt.

Madrid , 26. Mai." El Mundo " meldet aus Brest : Der Ra­pitän des brasilianischen Dampfers Tujuca erklärt, ein deutsches U- Boot habe den Dampfer mit Kanonenschüssen angegriffen. Der Torpedo habe im Maschinenraum eine Explosion hervorgerufen. Der Dampfer habe alsbald zu finken begonnen.

Aufgebracht, versenkt, gesunken. Kopenhagen , 27. Mai. Berlingske Tidende" meldet aus Stod. holm: Zwei schwedische Dampfer sind nach Swinemünde aufge­

bracht worden.

Madrid , 26. Mai. ( Funkspruch des Wiener K. R. Telegr.­Korr.- Bureaus.) Blättermeldungen zufolge strandete heute in der Nähe von Almeria der englische 7000- Tonnen- Dampfer Rhinet mit 8000 Tonnen Kohle und Munition von Newport nach Marseille und Genua .

Amsterdam , 27. Mai. Der holländische Dampfer Westland aus Rotterdam ( 1283 Tonnen), der von London nach Havre fuhr, ist bei der Themfemündung auf eine Mine gelaufen und gesunken.

Die ungarische Krise.

Ein Kabinett Andrassy?

Nach einer neueren Meldung der Frankfurter Zeitung " wird die Bildung des Kabinetts Andrassy am kommenden Dienstag erfolgen.

Letzte Nachrichten.

Erfolge über feindliche Wasserflugzeuge. Berlin , 28. Mai 1917. Amtlich.

zählt hatte. Der Kriminalwachtmeister des Reviers sette sofort dessen Vorsteher Hauptmann Safolowski in Kenntnis. Dieser ließ Rösch aus dem Geschäft seines Stiefvaters, in dem er tätig war, nach der Wache holen. Rösch bestritt erst alles, brach aber endlich unter der Wucht der Beweise zusammen und legte ein Geständnis in der obigen Form ob.

Das Verhör des Täters an Ort und Stelle und angesichts der Leiche ergab dieselbe Darstellung wie seine Vernehmung auf der Erstens. Am 25. Mai wurden an der flandrischen Küste zwei Revierwache. Die Zeugenvernehmungen aber entrollten ein ganz feindliche Flugzeuge durch Marineflugzeuge zum Ab- anderes Bild von der Tat. Diese ist kein Totschlag im sturz gebracht. Am Morgen des 26. Mai trafen drei unserer Streit, wie Rösch es glauben machen wollte, sondern ein flandrischen Seekampfflugzeuge vor der französischen Küste auf ein vorbedachter Mord. Geschwader von vier französischen Flugbooten und Rösch fürchtete eine Strafe wegen Einbruchs und beseitigte schoffen alle vier in wenigen Minuten ab. Von ihren Besazungen in Schellin einen Hauptbelastungszeugen. Er hatte fürz­fonnten vier Offiziere und zwei Unteroffiziere geborgen werden. lich, wie er dem kleinen Hasse selbst erzählte, die Waffenhandlung Die übrigen Insassen sind ertrunken. Obwohl unsere bei der Ber - von Helfritsch heimgesucht und mehrere Browningpistolen und an gung beschäftigten Torpedoboote durch feindliche Streitkräfte ge- dere Waffen erbeutet. Eine dieser Pistolen verkaufte er an Schellin. stört wurden, fonnte ein französisches Flugboot un­beschädigt eingebracht werden. Die übrigen drei sind bollständig zerstört. Keines unserer Torpedoboote ist be­beschädigt worden.

Zweitens. Eines unserer U- Boote hat am 25. Mai in den Hofben das englische Wasserflugzeug Nr. 9060 abgeschossen und zwei Insassen als Gefangene eingebracht. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

bor dem

Bei den Ermittelungen der Kriminalpolizei geriet auch Schellin wegen des Besizes der Pistole in den Verdacht der Täterschaft. Er äußerte nun zu Rösch, den wirklichen Täter, wenn er sich nicht anders mehr helfen könne, so müsse er ihn preis­geben. So fam es, daß Rösch seinen Freund fürchtete und be­schloß, ihn unschädlich zu machen. Zu diesem Zwecke lockte er ihn auch in den Keller, das geht auch aus der Aussage des kleinen Hasse hervor, dessen Rolle Rösch ganz falsch dargestellt hat. Rösch hat den Knaben beauftragt, Schellin, wenn er ihn auf der Straße Die Russen begrüßen Stockholm . treffen oder sehen sollte, heranzuholen und nach dem Keller zu Stocholm, 27. Mai .( Meldung von Svenska Telegrambhran.) schiden. Das tat Hasse denn auch und nahm sein Rad in Verwah­Der holländisch- skandinavische Ausschuß erhielt folgendes Tele- rung. gramm: Der Ausschuß der sozialdemokratischen Partei Die Aufnahme des Befundes zeigte, daß zwischen dem Täter Rußlands begrüßt die sozialistischen Parteien der neutralen und seinem Opfer ein Kampf stattgefunden hat. Den ersten Länder, die die Anregung zur Einberufung der internationalen Schlag erhielt Schellin wohl im Keller selbst. Er flüchtete dann nach Sozialistentonferenz in Stockholm gegeben haben. Wir find alle dem Kellergang, der Täter verfolgte ihn hierhin und schlug weiter Wie der Budapester Vertreter der Telegraphen- Union bereit, baran teilzunehmen und tatkräftig an ihrem Gelingen mit auf ihn ein. Blutsprißer an beiden Wänden des ziemlich schmalen bon informierter Seite erfährt, wurde Graf Julius Ansuarbeiten. Der Ausschuß bittet Sie, unverzüglich telegraphisch Ganges zeigen, wo die graufige Tat endete. Die Kunde von der Ent­drassy mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut. Die an alle sozialistischen Parteien folgende Kundgebung zu richten: deckung des Verbrechens verbreitete sich rasch in der Gegend und ver­Bildung dürfte bereits in den nächsten Tagen erfolgen. Die dringendste Aufgabe im gegenwärtigen Augenblick besteht in der anlaßte wiederholt Menschenansammlungen Graf Julius Andrassy hatte, wie dieselbe Quelle meldet, am unverzüglichen Einberufung der internatio- Hause. 27. d. M. eine längere Besprechung mit dem Erzherzog Joseph , der nalen Sozialistentonferens, auf der alle sozialistischen Bei Schluß des Blattes erfahren wir noch: Der Mord in der Budapest wieder verlassen hat. Vor der Abreise konferierte der Erz- Parteien, Mehrheiten sowohl wie Minderheiten, vertreten sein Mittenwalder Straße erscheint nach den weiteren Verhören und herzog noch mit dem Expremierminister Alexander Wederle und sollen. Die Konferenz soll ein sozialistisches Friedens Zeugenvernehmungen in einem immer schrecklicherem Lächte. mit Sem früheren Kultusminister Grafen Johann 3ichy. Der programm ausarbeiten sowie einen Feldzugsplan der Inter - Gestern nachmittag ist auch der Schüler Hasse, ein Junge Erzherzog ließ auch den Staatssekretär Nemethh zu sich bestellen, nationale zur Berwirklichung dieses sozialistischen Friedens. Um von 14 Jahren, der zunächst nur Zeuge war, wegen Mit der ihm statistische Unterlagen vorlegte, die für das Tiszasche dieses Ziel zu erreichen, bittet Sie der Ausschuß, die notwendigen wisserschaft und unter dem dringenden Verdacht, an Wahlrecht gesammelt wurden. Im Brennpunkt der Krise steht die Wahlreformfrage. Schritte zu unternehmen, damit Ihre Partei unter den obener- dem Verbrechen selbst beteiligt zu fein, verhaftet worden. wähnten Bedingungen auf der Konferenz vertreten sei. Hasse wußte ganz sicher, was Schellin bevorstand, als er diesen Der holländisch- skandinavische Ausschuß über- auf Veranlassung des Rösch nach dem Keller holte. Auch Rösch mittelte dieses Telegramm allen ihm angeschlossenen Parteien der sagt, daß Hasse ohne Zweifel gewußt habe, was im Keller geschehen Internationale und fandte die folgende Depesche an den Ausschuß werde. Der Junge gab das endlich auch zu und erklärte, er habe der sozialdemokratischen Partei Rußlands : Der holländisch- standi- aus Angst vor Rösch geschwiegen. Die beiden Verhafteten werden navische Ausschuß dankt Ihnen für die brüderliche Kundgebung und vorläufig im Gewahrsam des Polizeipräsidiums bleiben, um im die tätige Mitarbeit, die Sie ihm zusagen. Er hat schon alle an- Laufe des heutigen Tages noch weiter verhört zu werden. geschlossenen Parteien der Internationale eingeladen. Da er ebenso wie Sie den Wunsch hat, in Stockholm alle Schattierungen des Keine Mehl- und Brotverteuerung durch Auslandsware. internationalen Sozialismus zu sehen, so hat er bereits die Ein­ladung auf die Minderheiten sowie auf die neuentstandenen Par- gestelltes Brot darf ein höherer Preis als für die entsprechenden Für ausländisches Weizen- und Roggenmehl und daraus her­teien in den kriegführenden Ländern ausgedehnt. Die Konferenz inländischen Waren im Kleinverkehr nicht erhoben werden. Gleich­sieht daher alle sozialistischen Gruppen offen, die den Wunsch aus- zeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß jeder, der Weizen­gebrüdt haben, daran teilzunehmen. Unser Ausschuß würde es oder Roggenmehl in Gewahrsam hat, das aus dem Ausland stammt übrigens begrüßen, über alles, was die Organisation betrifft, mit oder aus ausländischem Getreide ermahlen ist, verpflichtet ist, die einer Abordnung Ihrer Partei zu beraten, deren Ankunft uns mit vorhandenen Mengen dem Kommunalverband binnen 3 Tagen nach Der ,, Landesverrat" des Herrn Quidam. geteilt wurde. Die Uebereinstimmung unserer Wünsche zeigt die Erlangung des Gewahrsams anzuzeigen. Die gleiche Anzeigepflicht In der Kreuzzeitung " vom Pfingstsonntag wiederholt Stärke unserer gemeinschaftlichen Absichten, die Internationale in ist für Berträge vorgeschrieben, fraft deren die Lieferung solcher Waren verlangt werden kann. Ausgenommen hiervon ist nur ein Herr Quidam den bekannten Papageienschrei, der seit ihrer historischen Rolle in dem Augenblick wiederherzustellen, in dem solches Mehl, das zum Verbrauch im eigenen Haushalt oder in der die traditionellen Mächte der bestehenden Ordnung unfähig erschei- eigenen Wirtschaft bestimmt oder an die Zentral- Einkaufsgesellschaft " Ist der Verzicht auf Annegionen( zum mindesten östliche) nen, der Welt einen allgemeinen und dauerhaften Frieden zu geben. zu liefern ist. Der Kommunalverband kann das anzeigepflichtige offensichtlich Landesverrat, so ist der Wunsch eines Friedens ohne Mehl gegen Zahlung eines angemessenen Uebernahmepreises fäuf­materielle Entschädigungen der wohlgezielte Dolchstoß gegen den Der russische Bauernkongreß gegen Sonderfrieden. lich erwerben. Wer die Anzeige unterläßt oder wesentlich unrichtige sogenannten Kapitalismus", in Wahrheit aber der Todesstreich, Petersburg, 27. Mai .( Meldung der Petersburger Telegraphen- Anzeigen abgibt, wird bestraft, auch können die betreffenden Vor­der Deutschlands Wohlstand vernichtet." agentur.) Der Bauernfongreß hat fast einstimmig eine Ent- räte eingezogen werden. Die Anzeigen sind zu richten an den Herr Quidam steigert somit seine politische Einsichtslosigkeit schließung angenommen, in der es heißt, daß der frühere Zustand, Magistrat, Abteilung für Brotversorgung, Berlin C. 2, Poststr. 16. soweit ins Groteske, daß er dem Ausland erzählt, mindestens der unter dem Namen des bewaffneten Friedens bekannt ein starkes Viertel des Reichstags und mindestens ein gutes ist, verschwinden müsse. Da der Kampf für einen gerechten Großer Pfingstpreis für Flieger. Drittel wahrscheinlich aber die große Mehrheit des deut- und billigen Frieden nur ein internationaler sein kann, weist der Die Pfingstradrennen in Treptow standen hauptsächlich im schen Volkes bestehe aus Landesverrätern und sei reif für das Kongreß jeden Gedanken eines Sonderfriedens zurück. Die Ent- Zeichen des Fliegersports. Das Programm beider Feiertage ent­Buchthaus. So werden fortgesetzt durch Aufstellung wahr schließung schließt mit einem flammenden Aufruf an alle Bauern, hielt sechs hochdotierte Fliegerkonkurrenzen, die aus 26 verschiede­heitswidriger Behauptungen aus parteipolitischen Gründen die sich bei der Armee befinden, sich von dem Grundsatz einer nen Läufen zusammengesetzt waren und von 44 Fahrern, darunter Rütt und Lorenz, bestritten wurden. Den Glanzpunkt des Pro­die Gegner Deutschlands ermutigt. freien Manneszucht durchdringen zu laffen und das gramms bildete der Große Pfingstpreis für Flieger über 900 Meter, revolutionäre Rußland bis zum äußersten zu verfür dessen Endlauf die Summe von 1200 W. ausgeworfen war. Die teibigen ausgeschriebenen Dauerrennen über 50 Kilometer um den Pfingst­

Es würde sich also um den Versuch der Bildung eines Roalitions ministeriums handeln, das Teile der Tiszaschen Arbeitspartei" und der Opposition umfassen soll, um die Wahlreform durchzuführen.

Burian bleibt.

Wien , 27. Mai .( Meldung des Wiener K. K. Telegr.- Morrefp.. Bureaus.) Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, entbehrt das in einigen Blättern mitgeteilte Gerücht über Rücktrittsabsichten des gemeinsamen Finanzministers Baron Burian jeder Grundlage.

Politische Uebersicht.

Wochen von allen alldeutschen Wipfeln schallt:

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Wir stellen fest, daß mit Herrn Quidam und seines gleichen, Leuten, die auf Argumente mit Berleumdungen und