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Am Pfingstionntag nahm der Feind die Angriffe gegen unfere Stellungen neuerdings auf, aber auch gestern hatte er nur Migerfolg auf Mißerfolg, an einem Punkte wurden unsere Stel­lungen sogar etwas vorgeschoben. Im nördlichen Teile der Karst­hochfläche, im Kampfraum zwischen Kostanjevica   und Fajti Hrib, setzten die Italiener im Laufe des Sonnabends mehrere ſtarfe An­griffe an, die aber alle ebenso blutig wie ergebnislos für sie ver­Liefen. Am Pfingstionntag beschränkte sich der Feind auf mehrere Angriffe, die er nördlich von Kostanjevica   ohne jede Artillerievorbereitung ansetzte, und die im Feuer unserer Batterien zusammenbrachen.

Im nördlichen Teile der Jionzo front dagegen war die Kampftätigkeit an beiden Tagen geringer. Vorgestern versuchten die Italiener in den Abendstunden einen Vorstoß gegen unsere Stellungen im Raume von Vodice, ein rasch und energisch ange= schter Gegenstoß trieb sie jedoch wieder in ihre Ausgangsstellungen zurüd, alle weiteren Annäherungsversuche wurden schon im Feuer unserer Artillerie unterdrückt. Gestern verhielt sich die Infanterie des Gegners ruhig. Es lam nur zu Geschüzlämpfen, die im Raume von Vodice einen lebhafteren Charakter annahmen.

So brachten denn die beiden letzten Schlachttage der vergangenen Woche den Italienern trotz aller ihrer Anstrengungen feinen Fort­schritt in der Erreichung ihres Zieles. So rücksichtslos sie auch mit ihrem Menschenmaterial umgingen, gelang es ihnen doch nicht, unsere Front an irgendeiner Stelle ins Wanken zu bringen. Die Schwere ihrer Verluste, die nach allen Berichten und Wahrnehmungen viel größer sind als in den vorhergehenden Jsonzoschlachten, wird am besten durch die große Zahl von unverwundeten Gefangenen gefenn­zeichnet, die wir ihnen seit Beginn dieser Schlacht abgenommen baben. Nicht weniger als 13 000 unverwundete Gefangene haben fie bis gestern verloren.

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fangler abgesehen, weil er alles, was er zurzeit über die Kriegs­giele sagen fann, in seiner legten Reichstagsrede ausgesprochen hat. Abgesehen von einem formalen Danke lehnt es also der Reichskanzler ausdrücklich ab, zu den an ihn gelangten Kriegs­sielkundgebungen fachlich Stellung zu nehmen.

Moralische mwertung.

In der Montagnummer des Lofal Anzeiger" kommt dessen E. Z.- Mitarbeiter noch einmal auf den Revolu. tionsbrief des Herrn von Gebsattel   zurück. Er schreibt:

Die Entlohnung der Neklamierten.

Das Kriegsamt macht durch Rundschreiben bekannt:

Es werden immer wieder Fälle bekannt, in denen Rella­mierte bei gleichen Leistungen schlechter entlohnt werden als hilfs­dienstpflichtige oder Nichtwehrpflichtige. Das Departement meist demgegenüber darauf hin, daß Reklamierte freie Arbeiter sind, und daß die Tatsache der Reklamation unter feinen Umständen den Anlaß geben darf, besondere, von dem lleblichen abweichende Lohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen." führung dieser durchaus zu billigenden Grundsätze. Hoffentlich achtet das Striegsamt auch auf die strenge Durch

Sein( Herrn von Gebsattels) Maibrief vom Jahre 1915, Wie man antwortet. Die Post" erwidert auf einige legtbin der unter dem Nachklang des Kanonendonners von Gorlice   ge= schrieben war, hat jetzt, als er veröffentlicht wurde, zweifellos von uns gemachte Feststellungen über einige ihrer früheren Aeuße eine andere Wirkung gehabt, als damals beabsichtigt tungen mit Liebenswürdigkeiten, wie die Sie der letzten Tage it wurde. Wir lehnen den alldeutschen Standpunkt im allgemeinen den Herren vom Vorwärts" in die Köpfe gestiegen". Auf die e und im besonderen ab, und wir haben es nie unter burgfriedlichen Liebenswürdigkeiten zu entgegnen, lehnen wir ab, lassen, auf die Uebertreibungen und Fehler sowie auf halten im übrigen unsere tatsächlichen Feststellungen, die allgemein die Schäden hinzuweisen, die ans jener Tätigkeit schon fundig sind, troz der wütenden Proteste der" Post" aufrecht. häufig entstanden sind. Etwas anderes ist, daß auch die alldeutsche Bewegung, wie manche andere, gute Absichten verfolgt. Gerade deshalb aber muß auch der Anders­denkende bedauern, daß es überhaupt möglich war, einen solchen Brief unter der alldeutschen Firma hinausgeheu zu lassen. Absicht und Wirkung sind so schlecht berechnet, wie es bei nur leidlicher Geschäfts­führung nicht vorkommen darf. Am meisten zu rügen bleibt aber die Veröffentlichung selbst; sie ist besonders im gegenwärtigen Augenblick, in dem es nicht auf die Scheidung, sondern auf die Einigung der Geister antommt, mit allem Nachdruck zu ver­

urteilen.

Industrie und Handel.

Aus dem Berliner   Wirtschaftsleben.

der Münchener   Brauhaus A.-G. in Berlin   find Berhand­Zwischen Großaltionären der Schultheiß- Brauerei   und lungen angebahnt, deren Ziel die Verschmelzung der Münchner  Brauhaus A.-G. mit der Schultheiß- Brauerei   ist, die bereits die ehemalige Unions- Brauerei in der Hafenheide aufgesaugt hat. Die Münchener   Brauhaus A.-G. teilt anläßlich dieser Gelegenheit mit, Benn diese seltsame moralische Auffassung des Lokal- daß ihr geldlicher Stand günstig und ihre Rohstoffversorgung Anzeiger", wonach noch mehr zu verurteilen ist, wer eine bis in in den Herbst gesichert ſei. Einen Anknüpfungspunkt Italienischer Heeresbericht vom 28. Mai. An der Julisen tadelnswerte Handlung auf de cft, als wer fie begeht, bietet der Grundbesitz der Münchener   Brauhaus A.-G. in Oranien Front war die Tätigkeit unserer Truppen durch starfe Stürme Allgemeingut wird, dann können Staat und Gesellschaft cin- burg, wo auch die Schultheiß- Brauerei   eine Niederlassung hat. ziemlich behindert, war aber gestern lebhaft, um die neu be- packen. Wer soll sich dann noch getrauen, den Zurückhalter Die Akkumulatorenfabrit.- G. weist einen Rein­fezten Stellungen auszubauen und die an den vorangegangenen ländlicher Vorräte anzuzeigen? Der Lokal- Anzeiger" wird gewinn von 3,87( i. 3. 2,77) Millionen Mark, woraus 25 Proz Tagen eroberten Stellungen zu befestigen. Auf dem Starst be- ihm vorwerfen, daß er dadurch Mißtrauen zwischen die( i. 2. 20 Broz.) Dividende gezahlt werden. Der Abschluß ist sehr mächtigten sich unsere Truppen nach wirksamer Artillerievorberei- städtische und ländliche Bevölkerung gefät habe. Wer wird Fabrikationsgewinn einfach zusammengeworfen. Das Unternehmen übersichtlich. So ist der Ertrag der Beteiligungen mit bem Iim und südöstlich von Jamiano. Nach lieberschreiten des wagen, einen Kriegswucherer zu entlarven? Der Lokal hat noch vor der italienischen Kriegserklärung an Deutschland   die Timavo bejezten wir die Drtschaft Can Giovanni nordwestlich Anzeiger" wird ihn schelten, denn er habe uns vor dem Aus: Societa Generale Italiana Accumulatori Electrice in Mailand  von Duino   und erbeuteten 9 Mörser von 14,9 Zentimeter vom legten land blamiert. Wir nehmen an, daß Staatsanwalt, Polizei abgestogen. Modell in vorzüglichem Zustande. In der Gegend von Gör3z wur- und Gerichte energisch gegen den Lokal- Anzeiger" protestieren den schon während der Nacht auf den 27. Mai zwei heftige auf- werden, der sie während des Krieges zu einem Schatten­einander folgende feindliche Angriffe auf unsere Stellungen im Ab- dasein verurteilen will. schnitte von Bodice   und auf den Höhen östlich dieser Ortschaft ab= geichlagen. In der letzten Nacht beschoß der Feind mit großer Heftigkeit die Stellungen auf der Höhe 126 südlich von Grazigna, wo er starke Infanterieabteilungen zum Angriff vorwarf, denen es gelang, in einen Teil unserer Linie einzudringen. Ein sofortiger Gegenangriff vertrieb sie wieder vollständig. Wir machten 156 Ge­fangene, darunter drei Offiziere.

tung weiterer befestigter feindlicher Gräben öst=

Die ungarische Krise.

Nicht Andrassy  !

Ein allbentsches Zeugnis für Scheidemann  . Der Hinweis Scheidemanns, daß das deutsche   Volk nicht ge­sonnen ist, für irgendwelche alldeutschen Annegionspläne den Krieg fortzuführen, hat die Aldeutschen zu furchtbaren Entrüftungsaus­brüchen veranlaßt, sie zetern über Landesverrat" und ähnliche Dinge. Dabei wird genau der gleiche Gedanke von den Alldeutschen selber in der Deffentlichkeit propagiert!

für

Die J. D. Riedel Aktien- Gesellschaft in Berlin­Briz, die zahlreiche chemische Präparate für wissenschaft­liche und medizinisch pharmazeutische Zwecke sowie Photographie herstellt, weist eine Steigerung des Er= trags von 2,45 auf 4,31 Mid. M. auf. Nach Absetzung der Un­fosten von 2 266 215( i. V. 2 251 527)., der Abbuchung von un­einbringlichen Forderungen und Kursverlust mit 99 329( 210 868) Mark sowie der regelmäßigen Abschreibungen in Höhe von 533 685 ( 309 875) M. ist einschließlich 198 094 P. Vortrag ein Rein­gewinn von 1631 814( 816 086) m. verfügbar. Hieraus sollen die Vorzugsaktien, 648 000( 360 000) M. als 18( 10) Broz. Dividende verwendet werden 121 500 M. als wieder 4% Proz. Dividende auf für die Stammaftien, insgesamt 350 000( 70 000) R. für Wohl­Seit einiger Zeit taucht überall ein Flugblatt eines angeblichen fahrtszwede, 250 000 m. für den Uebergang zur Friedens­Schlossers Wilhelm Wahl auf, das ganz den alldeutschen Geist wirtschaft, nach 70 098( 24 493). Nach dem Geschäftsbericht über­Nach einer Meldung der ungarischen offiziösen Telegraphen- atmet und der Arbeiterschaft die Notwendigkeit großer Annegionen schreiten die lektjährigen Umfaßziffern um mehrere Millionen die Agentur bieten sich zurzeit drei Möglichkeiten der Entwir von Kolonialgebiet zu beweisen sucht. Eristiert der genannte Ver- des Vorjahres. Arbeitsleistung und Betriebseinrichtungen dienten rung der Krise: die Bildung eines Uebergangskabinetts mit dem fasser wirklich und ist er, wie er behauptet, einfacher Arbeiter, so in erster Linie der Versorgung der deutschen   und verbündeten Heere Grafen   Khuen- Hedervary an der Spike, das aus allen par- fann er unmöglich die Mittel zu einer solchen Waffenverbreitung be­mit Arzneimitteln und sonstigem Kriegsbedarf. Die Vereinigten Pommerschen lamentarischen Parteien zusammengesetzt, die Kriegsnotwendigkeiten sißen. Hinter dem Flugblatt stehen also einflußreiche Kreise, und ft. Ges, die zahlreiche Filialen in Berlin   befizen, hatte im zu erledigen und eine geeignete Lösung der Wahlreform- seine ganze Tendenz bürgt dafür, daß seine Verbreiter niemand abgelaufenen Jahre einen Rohgewinn von 537 000 m. wie im Vor­frage zu sudjen hätte. Zweitens die Ernennung eines neutralen anders als die Altdeutschen sind. In diesem Flugblatt wird jahre. Die Unfosten sind indes so erheblich gestiegen, daß der Rein Kabinetts mit dem Grafen Johann Zichy an der Spike, welches nun auch versucht, den Arbeitern vor der Demokratie graulich zu gewinn von 71 800 M. auf rund 19 500 M. zurüdging. die Wahlreformvorlage zu erledigen, falls jedoch eine Ver- machen, dazu dient namentlich der Hinweis auf die Vereinigten ständigung der Parteien hierüber unmöglich würde, einen Appe II Staaten von Nordamerika  . Und dort heißt es denn: an das Volk zu richten hätte, ohne daß die Neuwahlen während des Krieges vollzogen werden müßten. Der dritte Vorschlag be= trifft die Ernennung eines Beamtenfabinetts mit dem Grafen Bala Saranyi als Premierminister, welches die Revision der Wahlreform bis zum Ende des Krieges ausschalten würde.

Die Lösung der Krise sei vor Ende dieser Woche kaum zu er­warten.

Kleine Kriegsnachrichten.

Die Vereinigten Staaten   von Nordamerika   sind eine große Demokratie, aber der Herrscher daselbst ist das Großkapital und dessen Vertreter ist Präsident Wilson, der ohne Einschränkung mit seinem Lande verfährt, wie es ihm pazt und wie ein moderner Herrscher in einer gesunden Monarchie es niemals wagen fönnte, denn der Deutsche   folgt seinem Herrscher nur mit gutem Willen zum Kriege, wenn er sicht, daß der Krieg auch ein gerechter und ein Verteidigungskrieg ist. Aber der Krieg der Vereinigten Staaten   gegen uns ist eine schreiende Ungerechtigkeit.

Spanien   und Portugal  . Madrid  , 29. Mai. Das spanische Aabinett richtete an die portugiesische Regierung wegen der Aus­Also auch dieser Aldeutsche anerkennt nur dann die Verpflich plünderung spanischer Häuser während der letzten Lissaboner   Untung des Deutschen  , seinem Herrscher zu folgen( wie er es ausdrückt), ruben eine Beschwerde. wenn der Deutsche   sieht, daß der Krieg ein gerechter und ein Verteidigungstrieg ist. Aus der Gegenüberstellung mit Politische Gärung im Jangtsegebiet. Stocholm, 29. Mai. Laut Meldungen aus Befing herrscht im gesamten Jangtiefiang- den Amerikanern, die ihrem Präsidenten angeblich auch in einen von gebiet eine politische Gärung. Der Widerstand der Bevölkerung ihnen als ungerecht erkannten Krieg folgen müssen, ergibt sich klipp gegen die Teilnahme am Kriege führte in Schanghai   wie in Nord- und klar, daß dieser Alldeutsche und seine Hintermänner es durchaus china   zu Ausschreitungen gegen die Europäer. Auf Befehl des billigen, ja jogar fordern, daß das deutsche   Volk nicht willen Ministerpräsidenten wurde der Herausgeber des in Peking   neu ge- los der Regierung folgt, sobald es die Ueberzeugung hat, daß der gründeten revolutionären Blattes verhaftet. Krieg fein gerechter und fein Verteidigungskrieg mehr ist. Wie können sie dann aber von ihm verlangen, daß es für alldeutsche Eroberungsziele weiterkämpfen soll, wenn die Gegner den Frieden anbieten?!

Das freie Finnland  . Der finnische Parteigenoffe Prjo Sirola cab in Stockholm   Ausschlüsse über die jetzige Lage in Finnland  . Es herricht, abgesehen von der Kriegsgensur, völlige Rede- und Breßfreiheit. Die sozialistische Organisation erfuhr einen starten Aufschwung. Die Zahl der Mitglieder verdoppelte sich vielfach. Die Verwandte sind sich alle großen Seelen. Auflage der Zeitungen wuchs so, daß Papiermangel eintrat. Die Seit Wochen ist in der französischen   Chauvinistenpresse au lesen, russischen Soldaten leben mit den Finnen in brüderlichem Ein- daß die Stockholmer Konferenz nichts als eine deutsche Falle". bernehmen. Der Achtstundentag ist praktisch so gut wie durchgeführt. eine von den Deutschen   ausgehedte Intrige fei. Der Landtag befaßt sich mit der Einführung des allgemeinen Wahl­rechts für die Gemeinden. Parteigenossen stehen an der Spize der Miliz in verschiedenen Orten.

"

Jetzt schreibt Graf Reventlow   in der Deutschen Tageszeitung": Die Stockholmer   Konferenz ist eine große antideutsche Intrige." Besser als durch diese Gegenüberstellung fann faum bewiesen Gerettete deutsche   Flieger. Esbjerg   Posten" berichtet, daß der Fischfutter Energie aus Esbjerg   auf hoher See vor der Westküste werden, daß die Stocholmer Konferenz weber eine deutsche   noch einen deutschen   Beutnant und einen Unteroffizier von einent be- eine antideutsche Intrige ist, sondern dem Geiste der Geregtig Schädigten Flugzeug an Bord genommen habe, die nach Bergung teit entspringt. ihres Motors das Flugzeug, das einen Flügel gebrochen hatte, an­gezündet hätten. Ein hinzukommendes Luftschiff habe dann die Flieger und den Motor übernommen.

Wissen sie es nicht?

Witterung und Ernte.

Meiercien

Die Vossische Zeitung" schreibt in ihrem Bericht über den Produktenmarkt: Der Roggen steht überall in Aehreu bei durch. schnittlich mäßiger Länge des Strobs, das aber noch wächst. Bon der Blüte trennen uns nur noch einige Tage. Ueber inter­weizen lauten die Nachrichten auch nicht ungünstig. Die Sommerung ist infolge der späten Einsaat noch zurüd, steht aber ziemlich dicht. Von Kartoffeln ist meist noch nichts zu sehen, hier und da werden die Kartoffeln erst gelegt. Regen ist vielfach, aber sehr ungleichmäßig in legter Zeit im Lande nieder­gegangen, da es sich meist um Gewitternied erschläge handelte. Mehr Nässe wird ziemlich allgemein gewünscht."

Leste Nachrichten.

Die Tagung des französischen   Nationalrats. Bern  , 29. Mai. In der vorgestrigen Gigung erklärte Ca chin, er habe in Rußland   festgestellt, daß das Land ausschließlich von der sozialistischen   Partei regiert werde. Bezüglich der russischen Kriegsziele bestehe im Grunde Ueberein­Stimmung mit den französischen   Sozialisten, deren Hauptforderung gleichfalls die Selbstbestimmung der Völker sei. Die Wiederauf­nahme der internationalen Beziehungen werde von den Russen un­ter allen Umständen gewünscht. Die Stockholmer   Konferenz solle eine Vorbereitung dazu sein.

Moutet erklärte, die Streitigkeiten zwischen der französischen  Mehrheit und Minderheit würden in Rußland   als sehr fleinlich be­urteilt. Die russische   Revolution sei nicht nur gegen die russische  Regierung, sondern gegen alle europäischen   Regierun­gen unternommen worden, denn die russischen   Sozialisten und Re­volutionäre hätten in den ersten Tagen schon erklärt, daß sie alle Eroberungsgedanken verurteilten.

Schließlich verlas Cachin das Programm für die Diskussion in Stockholm  , wonach zuerst die allgemeinen Friedensbedingungen auf der Grundlage des freien Selbstbestimmungsrechts der Völker, der Autonomien der Nationalitäten und der Anwendung dieser Grundsäße auf die konkreten Fälle Belgien  , Serbien  , der anderen In Magdeburg   hat der Verband Deutschnationaler, nicht Baltanstaaten, Polen  , Finnland  , Elsaß- Lothringen  , Nordschleswig, Die poinischen Kriegsschäden. Auf der Tagung der polnischen parteipolitischer Vereinigungen" eine Entschließung gefaßt gegen Armenien  , Litauen   und Ukraine  , der tschechischen und jüdischen Bauunternehmer in Warschau   wurde festgestellt, daß der Schaden bie zeriepenbe Arbeit, die der Verfassungsausschus Länder und Kolonien; zweitens die Grundlagen für neue inter­an im Kriege zerstörten städtischen und landwirtschaftlichen Gebäuden in Bolen ungefähr eine Milliarde Rubel, an Industrie- des Deutschen Reichstags unter dem Vorsiz des Herrn nationale Beziehungen, nämlich das Völkerrecht, Sanktionen der gebäuden etwa eine halbe Milliarde beträgt. Bisher liegen Scheidemann   in den Wochen der schwersten Kämpfe im Westen Zwangsmaßnahmen gegen Hebergiffe im Wölferrecht, die obliga­200 000 Schadenabschätzungen vor. zu leisten für gut befunden hat". In der Entschließung heißt es: torische Untersuchung in Streitfällen, ein internationales Schieds­

Politische Uebersicht.

Reichskanzler und Kriegszielkundgebungen. Die Nordd. Allg. 3tg." schreibt:

Während die politischen Körperschaften der Entente im Dienste der englischen   und der amerikanischen  Großfinanz mit Hilfe ihrer verlogenen Breffe einzig und allein die Vernichtung des deutschen   Wolfes anstreben, haben die genannten Ausschüsse mit Ausnahme einiger Mitglieder nichts Besseres zu tun gewußt, als an den Grundfesten zu rütteln, auf denen Größe und Wohlfahrt des Deutschen Reichs   beruht.

Im Laufe der letzten Wochen sind dem Reichskanzler zahl. Diese Entschließung sucht es also so darzustellen, als ob in den reiche schriftliche und telegraphische Rundgebungen von Wereini gegnerischen Barlamenten jeder Streit um Verfassungsfragen rubte gungen verschiedenster Richtung zugegangen, die zwar in der Dabei berichten doch auch die all deutschen   Blätter Tag für Tag, Auffassung der Kriegsziele voneinander abwichen, aber vom gleichen daß im englischen Parlament an einer kräftigen Demo Geiste unwandelbarer Vaterlandsliebe getragen waren. Diese Stimmen aus allen Teilen des Reiches sind dem Kanzler wertvoll ratisierung des englischen Wahlrechts und an der gervejen als Beweise der unser Voll beseelenden Siegeszuversicht Lösung der irischen Selbstverwaltungsfrage gearbeitet und des zähen Beharrens bis zum glüdlichen Ausgang des wird. Es ist auffällig, daß die Magdeburger   Deutschnationalen Strieges. Von einer Beantwortung im einzelnen hat der Reichs- hierüber so völlig ununterrichtet scheinen.

gericht sowie andere Mittel zur Verhütung des Krieges, Entwaff nung, Abrüstung und Freiheit der Meere; Drittens Mittel zur wirt­schaftlichen Au.behnung ohne territoriale Ausdehnung, Internatio alisierung der Transporte, Straßen, Kanäle, Eisenbahnen und Meerengen, ferner Unterdrückung der geheimen Diplomatie und praktische Verwirklichung dieser Ziele. Die Bestimmung, in welchem Maze die Fragen in den Friedensverhandlungen festgelegt werden sollen und schließlich eine Aussprache, ob die Untersuchungsaus schüsse zur Vorbereitung und Lösung gewisser Fragen geschaffen werden können; viertens: Eine Aktion der Internationale und der Demokratie durch Beteiligung der Neutralen am Frieden durch Mitwirkung der Parlamente und der sozialistischen   Partei durch Maßnahmen der Internationale im ständigen Ausschuß während der Vorbereitung und Abhaltung der offiziellen Friedensverhandlungen geltend zu machen; fünftens eine allgemeine sozialistische Sonferens.