fcttferfea Äneg gegen Re FcchnenflSMgen fü�rl In ftteto rntb Charkow unterstützte die Menge tatkräftig die Ben, Übungen der Truppen, die Fahnenflüchtigen festzunehmen und zur Riickkehr in die Front zu zwingen. Wie zahlreiche Nachrichten in den Zeitungen destätigen, weigern sich die Bauern, die Flüchtlinge von der Front bei sich aufzunehmen. Die Angestellten der Wladikawkasbahn suchen gegenwärtig alle Drückeberger ausfindig zu machen, wobei sie wohlhabende Leute auf schlecht bezahlten Posten antreffen, und zwingen sie, sich der Armee wieder anzuschließen. In Ekatcrinodar kamen die Soldaten der Menge zu Hilfe und machten Jagd auf die Fahnenflüchtigen. Die Unruhen in Liffabon. Amsterdam , 12. Juni. Ueber die Unruhen in Lissabon im ver- stasseuen Monal meldet der Korrespondent der„Times" noch die folgenden Einzelheiten: Die Krifis in Lisiabon ist infolge deS Kohlen« und Baumwollmangels, de? SchlietzenS der Fabriken und der Aussicht auf Hungersnot vergrötzerl worden. In der letzten Woche war Lissabon , fast ohne gewarnt zu sein, so gut wie ohne Brot und vollständig ohne Gas. Ueber eine Woche sind die Bäckerläden in der ganzen Stadt geschlossen gewesen. Bor einer Woche hat die Regierung den Getreidevorrat, der in der Stadt noch vorhanden war, übernommen. Weil kein Mehl mehr vor« banden war, wurden am folgenden Tage sämtliche Bäckereien der Nova Companhia Nacional de Moagem geschlossen, die 800 Bäckereien in der Stadt hat. Die wenigen Bäckereien, die noch Brot backten und verkaufien, wurden belagert und be- raubt. Die Polizei mutzte sie beschützen. Bäcker vom Lande, die versuchten, Brot in die Stadt zu bringen, wurden gleichfalls ver« schiedentlich überfallen und beraubt. Die Lissaboner Bevölkerung ist weiter über die unerhörten Kartoffelpreise entrüstet, welche die Karloffelhändler zu fordern wagen.
Der Krieg auf öen Meeren. Berlin , 11. Junü Amtlich. Durch«ufere U-Boote siud im Atlautischeu Ozeau u. a. versenkt: Der englische bewaffnete Dampfer„Limerick"(S8lS7 To.), ein englischer bewaffneter Dampfer von 4500 To. mit Munition, ein weiterer bewaffneter englischer Dampfer von 80<H) To. und ein Dampfer von 4000 To. RuPsche Stühpunkte mit Somben belegt. Berlin , 11. Juni. Amtlich. Einige unserer Seestugzeng- geschwader belegten am 10. Juni die russischen Stützpunkte L e b a r a rnd Arensburg erfolgreich mit zahlreichen Spreng- und Brand- bomben. Ein Teil der militärischen Anlagen ist nahezu völlig zer» siort worden. Trotz äußerst starker Gegenwirkung sind die beteiligten Flugzeuge ohne Berluste oder Beschädigungen zurückgekehrt. Die ruisiichen Siützpunlie Lebara und Arensburg befinden sich auf dem südlichen Teil der Insel Oese!. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Minen an der holländischen Küste. Amsterdam , 12. Juni. Im Monat Mai wurden an der nieder- ländischen Küste 20 Minen angespült, und zwar 17 englische,«ine deutsche und zwei von unbekannter Nalionalität. Insgesamt sind damit 2099 Minen an der niederländischen Küste angespült worden. Davon waren 1481 englischen. 65 französischen, 266 deutschen und 335 unbekannten Ursprungs.
die Kämpfe im Westen. Berlin , 12. Juni. (T. U.) In Flandern wurde die übliche Kampstätigkeit der letzten Tage in überraschender Weise durch englische Kavallerieangriffe östlich MessineS unterbrochen In drei Wellen preschten die britischen Reiter- geschwader über das Trichtergelände vor. Was sich nicht in den Resten deS Drahtverhaus verfing, und in Trichtern und Gräben zu Fall kam. brach im deutschen Schnellfeuer zusammen. DaS
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Die Kämpfe bei Wytschaete
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Gelände vor den deutschen Gräben war mit toten und sterbenden Reitern und Pferden bedeckt, während die geringen Reste der Ueber- lebenden in rasender Karriere sich zu retten versuchten. Nördlich der Douve versuchten die Engländer einen starken Infanterie- vorstotz. Ein geringer Anfangerfolg wurde durch sofortigen Gegen- stoß wieder wettgemacht. Auch südlich der Touve wurden zwei britische Vorstöße abgewiesen. An der Artoisfront hielt sich bei schlechter Sicht die Ar- tillerietätigkeit in mäßigen Grenzen. Erst gegen Abend schwoll das feindliche Feuer an und verstärkte sich im südlichen Teile des Lens-Bogens zum Zerstörungsfeuer. An verschiedenen Stellen vorfühlende britische Patrouillen wurden überall abgewiesen. Eine deutsche Patrouille brachte südlich Neuve-Chapelle Portugiesen ge- fangen ein.
An der Tisnesröni msthten sich Ke Franzofen verzweifelt, die am 19. westlich C e r n h verlorenen Grabenstücke zurückzu- nehmen. Am 11. lag vom frühen Morgen an schweres Artillerie- und Minenfeuer auf den gewonnenen Stellungen. Im Anschluß daran versuchten die Franzosen den ganzen Tag über bis in die Nacht hinein nicht weniger als 5 Angriffe. Von diesen wurden zwei bereits durch das deutsche Zcrstörungsfeuer auf die gefüllten Gräben im Keime erstickt. Dreimal gelang es den Franzosen , ihre erschöpften Sturmtruppen vorzuführen, und ebenso oft wurden sie nach erbitterten Nahkämpfen mit schweren Verlusten zurückgeworfen. » Englischer Heeresbericht vom 11. Juni nachmittags. Unsere und die feindliche Artillerie zeigt sich südlich von U p e r n sehr tätig. Wir schoben unsere Linie südlich von M e s s i n c s wieder etwas vor. Vom 11. Juni abends. Wir machten südöstlich von Messines weitere Fortschritte. Am frühen Morgen nahmen wir in der Nähe der Töpferei ein feindliches Grabensystem auf einer Front von etwa einer Meile. Während des Tages gewannen wir in dieser Gegend weiteren Boden, erbeuteten mehrere Feldgeschütze und machten einige Gefangen«. Französischer Heeresbericht vom 11. Juni nachmittags. Ziem lich große Tätigkeit der beiden Artillerien nördlich der Somme und in der Gegend von C e r n y. Westlich dieses Dorfes versuchte der Feind noch einen Handstreich, der abgeschlagen wurde. Bei der Höhe 304 und in der Woevre Patrouillenzusammenstöße. An der übrigen Front ruhige Nacht. Vom 11. Juni abends. Zwei feind- liche Handstreiche auf kleine Posten bei E o u r c y hatten keinen Er folg. Zeitweiliges Artilleriefsuer auf dem größten Teile der Front. -st Italienischer Kriegsbericht vom 11. Juni. Im ganzen GebirgS gebiet Kampfhandlungen; besonders zwischen Etsch und B r e n t a war die Kampftätigkeit gestern stärker als gewöhnlich. In der Nackt vom 9. zum 10. Juni wurden aus dem Tonale-Paß. im oberen Chiese-Tal, auf den Abhängen des Casina-Rückens und im Posina -Talc feindliche Gruppen zurückgeworfen und verfolgt. Auf der Hochfläche von A s i a g o hat unsere Artillerie gestern an mehreren Punkten wichtige Verteidigungwerke des Gegners unter Feuer genommen und zerstört. Darauf führten unsere Ab- teilungen kühne Vorstöße gegen den Monte Zebio und den Monte Forno durch und bemächtigten sich trotz des herrschenden heftigen Unwetters des Agnella-Passes und eines guten Teiles des Monte Ortigara, östlich vom Elfer-Kogel. Diese überraschend und mit großer Heftigkeit und Schneid durchgeführten Einbrüche brachten uns 512 Gefangene, darunter 7 Offiziere, ein. Zugleich bewarfen unsere Luftgeschwader unter Ueberwindung sehr großer atmosphä- rischer Schwierigkeiten im Gebiet des oberen Astach- und des oberen Asse-Tales die rückwärtigen Verbindungen des Feindes und viele schwere Batterien erfolgreich; sie sind daraus wohlbehalten zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. An der übrigen Front wurde mehrfach zusammengefaßtes Feuer des Gegners durch unsere Artillerie be- kämpft. Auf dem K a r st wurden einige Angriffsversuche gegen unsere Linien südlich von Castagnavizza glatt abgeschlagen; wir haben dabei einige Gefangene gemacht. Das Munitionstoben bei wptsthaete. Rotterdam . 11. Juni. Nach einer Depesche des„Nieuwen Rotterdamichen Courant" aus London meldet der Kricgskorrespon dent GibbS au« dem englischen Hauptquartier, daß während der Offensive bei Dpern von der Artillerie einer Division allein 180 000 Granate» aus den Feldbatterien und über 46 000 Granate» aus den schweren Geschützen abgefeuert wurden. Die schweren englischen Verluste. Hamburg , 12. Juni. DaS„Hamburger Fremdenblatt" berichtet auS Rotterdam : Die englischen Verluste betrugen nach den in eng lischen Blättern erschienenen Verlustlisten im Dezember 1916 953 Offizier« und 39 711 Mann, im Januar 1917 953 Offiziere und 82 489 Mann, im Februar 1216 Offiziere und 16'277 Mann, im März 1765 Offiziere und 28 709 Mann, im April 4831 Offiziere und 31 629 Mann und im Mai 5919 Offiziere und 107 075 Mann. Zu den Zahlen im Mai gesellen sich noch die der Flotte mit 177 Offizieren und 2347 Mann. Kleine Kriegsnachrichten. Lord Devonports Nachfolger.„Manchester Gurdian" erfährt, daß die Regierung dem Abgeordneten der Arbeiterpartei Thomas, das Amr des Lebensmittelkontrolleurs oder deS PensionSministers anbieten werde. Es bestehe Aussicht, daß Thomas annehme.
politische Uebersicht. Sind Armeezeitungen politische Propagandaorgane? Niemand wird den Feldgrauen ihre Arineczeitungen mißgönnen, soweit sie die Soldaten über die Kriegsereignisse auf dem laufenden erhalten, und nebenbei für Zerstreuung, Unterhaltung und Belehrung sorgen. Aber energisch muß dagegen protestiert werden, wenn in den Armeezeitungen eine einseitige politische Propaganda getrieben wird. Dazu sind sie sicher nicht da. Wir konnten schon öfter in Artikeln uns vorliegender Armeezeitungen eine gewisse all- deutsche Färbung bemerken, geradezu eklatant ist aber folgen- der Fall: Vor uns liegt die Armeezeitung„Zwischen Maas und Mosel ", Feldzeitung der Armeeabteilung C. Sie bringt an ihrer Spitze einen Artikel mit der Ueberschrift„Grund- fragen zum Frieden", in dem nicht nur mit gehässigen Aus- fällen gegen die Forderung des Friedens ohne Entschädi- gungen und Annexionen, sondern auch gegen die Demokrati- sierung unserer inneren Zustände scharf gemacht wird. Die- jenigen, welche eine freiheitlicksere Ausgestaltung Deutschlands erstreben, werden beschuldigt,„dem Feindeunbewußte Handlangerdienste zu verrichte n".„Ver- schwommene Träume von Freiheit", heißt es weiter,„verdunkeln die Erkenntnis der feindlichen Machen- schaften." Der Artikel sucht es nämlich so darzustellen, als seien alle demokratischen Bestrebungen in Deutschland nur von den Feinden angezettelt, die Zwietracht stiften und die Grundlagen für die Größe des Deutschen Reiches er- schüttern wollten, wobei sie leider bei den„u r t e i l s l o s e n Teilen des Volkes" einen gewissen Anklang fänden. Die Forderung des Friedens ohne Entschädigungen Wird bekämpft, indem ein Bericht des französischen Deputierten Dusmenil zitiert wird, der von Deutschland die Abtrennung der Bergwerke des Saargebiets sowie die Kontrolle über die Zölle, Eisenbahnen, Erz- und Kohlengruben Deutschlands durch die Ententemächte verlangt. Im Anschluß daran heißt es: „Alle Deutschen , vom Arbeiter bis zum Millionär, mögen sich einmal klar machen, was dabei für sie übrig bleibt. Eine ganz andere Rot als die jetzt beklagte würde eintreten und noch von Kindexn und Kindeskirchern zu tragen sein. Sie müßten ihren Bätera fluchen wegen der Kurzsichtigkeit und Schwachheit zu einer Zeit, wo Deutschland neue Bahnen zu künftiger Eni- Wicklung und Größe offen standen." Hier wird mit einem geschickten Advokatenkniff ganz offenbar der Anschein erweckt, als ob die Anhänger eines Verständigungsfricdens durchaus geneigt
seien, die Forderungen des Herrn Dusmenil zu dewMgen und Deutschlands Bergwerke, Kohlengruben, Eisenbahnen usw. an die Feinde auszuliefern. Eine solche Verleumdung in einer aus Staatsmiteln herausgegebenen Armeezeitung ist einfach ein Skandal. Wir können es nicht anders bezeichnen, als daß die Herzen der Soldaten vergiftet werden, wenn man ihnen vorredet, daß es in Deutschland Leute gebe, die zu solchem Verrat bereit seien. Und das Gleiche gilt, wenn man die deutsche Demokratie als Handlanger des Aus- l a n d e s verdächtigt. Der Reichstag sollte diesen Tingen sehr energisch sein Augenmerk zuwenden. Denn zu diesen Zwecken hat er das Geld doch nicht bewilligt. Ein Feind des Reichstagswahlrechts. Im frommkonservativen„Reichsboten" hat jetzt endlich Pro- fessor Dr. Ludwig Langemann, eine neue politische Größe, entdeckt, welch« Neuorientierung uns nottut. Er schreibt dort nämlich: „Der Urgrund aller unserer politischen Leiden steckt— das muß heute deutlich ausgesprochen wenden— im ReichstagSwahI- recht. An seine Verbesserung muß unverzüglich herangegangen werden, wenn das Reich gerettet und die Demagogie unschädlich gemacht werden soll. Zum mindesten ist es notwendig, daß die Wahlverhetzung aufhört, die den an sich gesunden Sinn des deutschen Volkes verwirrt und daß die Minderheiten zu ihrem Rechte kommen. Ist es nicht eine Ungerechtigkeit ohne gleichen, wenn z. B. Staaten wie Hamburg jahraus, jahrein im Reichs- tage ausschließlich von Sozialdemokraten vertreten sind, während ihre das geistige und Wirtschaftsleben schaffenden Kreise rechtlos und mundtot gemacht sind!?" Im 35. Kriegsmonat gilt dem Professor Langemann nichts so sehr, wie die Reform des Reichstagswahlrechts! Im 35. Kriegs- monat rechnet er die Arbeiterschaft noch immer nicht zu den schaffenden Ständen. Im übrigen haben wir gegen eine Ver- tretung der Minderheiten durch daS Verhältniswahlrecht natürlich nicht daS Mindeste einzuwenden, falls sie in Stadt und Land gleichmäßig durchgeführt wird. „ReichötagSabgeordaeter Schnoddermann". Herr Geheimrat Professor Triepel , Staatsrechtslehrer an der Universität zu Berlin , hält es während des Krieges für angemessen, seinen Schülern eine staatsrechtliche Aufgabe vorzulegen, die mit dem Satz beginnt: „Ueber das Vermögen des Reichstagsabgeordneten Schnöd- der mann wurde am 25. April 1893 das Konkursverfahren eröffnet.". Im weiteren Text der Aufgabe tauchen noch die Reichstags- abgeordneten„Rauh fuß" und..Pfiffig" auf. Offenbar hält der konservative Herr Professor diese Art seiner Mißachtung gegen den Reichstag Ausdruck zu geben, für geistvoll. Wir halten sie für ebenso ungezogen wie dumm. Alldeutsche„Irrtümer". In der„Deutschen Tageszeiwng" hatte vor einiger Zeit ein Dr. Hans Siegfried W e b e r dem Prof. Hugo Preuß „unglaubliche Worte" vorgeworfen und zu diesem Zweck ein angebliches Zitat aus dem Preutz'schen Buche „Das deutsche Volk und die Politik" gebracht. Darauf wies das„B. T." nach, daß von dem etwa acht Druckzeilen um- fassenden Zitat nur die ersten sechs Worte in dem Preuß- schen Buche zu finden seien, alles andere hatte Herr Hans Siegfried Weber eigenhändig fabriziert! Anstatt sich dieser peinlichen Bloßstellung zu schämen, schlägt die „Deutsche Tageszeitung" noch große Töne an und behauptet, daß hier höchstens ein„Irrtum" unterlaufen sei. Solche„Irrtümer" passieren den Alldeutschen merkwürdig oft, und wir haben schon eine ganze Reihe von ihnen festgenagelt. So stellen sich bei einer hiesi- gen alldeutschen Korrespondenz, so oft sie sich anschickt, den„Vor- wärts" zu zitieren, fast automatisch die„Irrtümer" ein. Die deutsche Sprache ist aber„ein plumpe Sprack" und nennt dergleichen wicht Irrtümer, sondern— wie, das wird die„Deutsche Tages- zeitung" am besten wissen. ReichStagSerfatzwahlen. Als Nachfolger für den am 16. Mai verstorbenen-Vertreter des vierten badischen ReichstagSwah!» kreises Müllheim , Dr. Ernst Blankenborn lnatl.l, ist der Führer der badischen nationalliberalen Partei, Hofrat Dr. Rcbmann in Karlsruhe , aufgestellt worden. Snöustrie unö Handel. AuS dem Berliner Wirtschaftsleben. In der Generalversammlung der Julius Pintsch A.-G. in Berlin bemerkte der Vorsitzende Dr. Richard Pintsch, datz die bereits im Jahr« 1915 eingetretene Steigerung im Beschäftigungsgrad der Werke sich im abgelaufenen Jahre in noch erhöhtem Matze gezeigt habe, so datz da« Unternehmen mir einem recht erheblichen Auf« tragsbestand in das neue Geschäftsjahr eingetreten sei. In der Versammlung waren 16 164 000 M. Aktien vertreten, wovon 15 071 000 M. auf den Besitz der Familie Pintsch entfallen._ Die Generalversammlung der Terraingesellschaft Südendein Liqu. in Berlin -Südende genehmigte die Liquidationsrechnung für 1916. Verkäufe konnte die Gesellschaft im abgelaufenen Jahre nicht vornehmen, sie erzielte eine Einnahme von 40140 M.(i-V. 40080 M.) auS Pachten und Mieten, und von 287 Mark(597) aus Zinsen. Räch Abzug der Handlungsunkosten ergibt sich ein Reingewinn von 18 766 M.(26 659). Das Liqutdations- konto erhöht sich damit auf 640 668 M. Die Gesellschaft hat bis Ende 1916 bereits 115 Proz. auf das 1300 000 M. betragende Kapital zurückgezahlt._ Die Ausdeutung der Kohle. Die oberschle fischen Kokswerke und chemischen Fabriken A.-G. haben mit der Maschinenfabrik Ehrhardt u. Lehmer in Schleismühle-Saarbrücken eine Aktiengesellschaft für Brennstoffvergasuiig gegründet, die sowohl für eigene wie fremde Rechnung Bergasungsbetriebe errichten soll. Mit den neukonstru- ierteu Maschinen der Firma Ehrhardt u. Lehm er ist es miiglich, auch aus Braunkohle und minderwertiger Steinkohle Gas, Teer- öle und Ammoniak zu gewinnen.
Letzte Nachrichten. Geheimverträge und KriegSziele im Unterhaus. Bern . 12. Juni. Der frühere Minister Trevelhan wies darauf hin, daß Ribot die Verösfcnilichung aller französischen Abmachungen mit Rußland , einschließlich aller geheimen, zu- gesagt habe, und fragte an, ob die englische Regierung ebenso verfahren wolle. Robert C e c i l antwortete, Ribot habe le- diglich die Bekanntgabe der zwischen Frankreich und Ruß- land vor Kriegsausbruch geschlossenen Abmachungen und aus- getauschten Noten zugesagt. Eine derartige Maßnahme sei für die englische Regierung nicht nötig, da diese nur durch die seinerzeit veröffentlichte engllisch-russische Abmachung vom Jahre 1907 gc- b U n d e n sei. Im Unterhaus wurde angeregt, in Form einer Entschließung die völlige Ucbereinstimmung Englands mit den in der Tages- ordnung der französischen Kammer vom 5. Juni festgelegten Kriegs- zielen auszudrücken. Auf eine Zwischenfrage des Vertreters der Arbeiterpa.rtej, Snowde», ob die Alliierte« tatsächlich entschlossen seien, gleichgültig was komme, den Kampf bis zur Zurückgabe Elsaß - Lothringens fortzusetzen, erscholl der Ruf: Allerdings! und der Rc- gieruagsvertreter erwiderte, die Antwoxt sei: Absolut!