Stapelfen Borraten reide Nahrung. Das Geshwaber hielt fich länger als eine Viertelstunde über seinem An= griffsziel auf. Trotz englischer Abwehrmaßnahmen fehrten sämtliche Flugzeuge unversehrt in ihre Heimathäfen zurück. Ein feindliches Flugzeug wurde über der Themse im Luftkampf abgeschossen und stürzte brennend in die Tiefe.
Eine englische amtliche Mitteilung fagt: Die ersten Bomben wurden ctwa um 11½ Uhr vormittags in den östlichen Außenbezirken Londons abgeworfen. Zahlreiche Bomben fielen dann in schneller Aufeinanderfolge in den verschiedenen Bezirken des Eastend nieder. Eine Bombe traf einen Eisenbahnzug bei der Einfahrt in die Station; hierbei wurden 7 Berjonen getötet und 16 verwundet. Eine weitere Bombe traf eine Schule, tötete 10 und verwundete etwa 50 Kinder. Zahlreiche Speicher wurden beschädigt, hierbei wurden im Londoner Gebiet 41 Personen getötet und 121 Bersanen verwundet; diefe Lifte ist aber noch nicht vollständig, die endgültigen Zahlen können größer sein. Der Luftangriff über Lon don dauerte 15 Minuten.
Nach einer weiteren englischen amilichen Mitteilung zählt die vollständige Opferliste 25 Männer, 16 Frauen und 26 Kinder als getötet, 223 Männer, 122 Frauen und 91 Rinder als verwundet. Schaden an Heeres- und Marine- Einrichtungen sei nicht zu verzeichnen.
leber Amsterdam werden noch folgende Einzelheiten gemeldet. Die Flugzeuge flogen in einer Söhe von 17.000 Fuß. Bis weit in Die Flugzeuge flogen in einer Höhe von 17000 Fuß. Bis weit in die Vorstädte konnte man deutlich das Bersten der Granaten und den Lärm der Abwehrgeschüße hören. Eastend hatte am meisten zu leiden. Hier wurden auch Schulen getroffen. 4 Bomben explodierten in einer anderen Schule. Viele Schulen wurden schnell geräumt, was man vorher wochenlang mit Rücksicht auf Luftangriffe mit den Schülern geübt hatte. Eine Bombe fiel in eine enge Straße, iro eine Vertiefung von 7 Fuß in die Erde geschlagen wurde. Unzählige Fenster wurden zertrümmert. An einigen Orten riefen die Bomben dichte Rauchwolfen hervor, was zu dem Gerücht Anlaß gab, daß giftige Gaje in einige Gebäude eingedrungen seien. Dieses Gerücht stellte sich jedoch später als falsch heraus.
Die Volkswut wird dann viel
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Kon der aufbraufenden Botsinul wie ein giftiges Gewärmt ok. Diefer milde gesagt beispiellos ungeschickte Erlak treten und als unförmliche Leiche zur öffentlichen Warnung vergiftet die Phantasie der Kinder mit romanhaften Boran den Pranger gestellt? stellungen. Nicht in einem einzigen Falle ist ein Treiben Kommt es nun aber zum Scheidemannfrieden", was feindlicher Agenten", wie es der Minister zum Gruseln schön dann? zu schildern weiß, festgestellt, ja nur ernstlich behauptet wor Die Revolution wird dann nicht etwa nur unten, sondern in den! Dafür bringt der Erlaß jeden, der Weißtrauen gegen allen Schichten gleichzeitig ausbrechen; aber was wird es dann helfen, wenn die Betrogenen ihre angeblich„ demo- die Regierung", am Ende gar gegen Seine Herrlichkeit, den kratischen" Wortführer, wie der Sturmwind das dürre Laub, Herrn Kultusminister selbst fät, in den Verdacht, ein„ feinddavonjagen? Es wird uns kein Land und keine Kriegsent. Bertrauen zur Seal. preußischen Regierung nicht gestärft Kriegsentlicher Agent" zu sein. Wir gestehen, daß dieser Erlaß unser Kgl. schädigung zurücbringen. leicht diejenigen, deren sie babhaft werden kann, in Stüde hat und warten getrost den Hodyverratsprozeß ab, den Herr reißen, aber was wird das dann noch nügen?... Dann von Trott zu Solz dieserhalb gegen uns anstrengen mag! aber könnte auch unsere Regierung einmal die Erfahrung Die Verhandlungen über die mecklenburgische machen, daß es nicht gut ist, immer nur vor dem feindlichen Landesverfaffung. Auslande und den Führern der Sozialdemokratie Angst zu haben In Schwerin begannen gestern die Beratungen über die Res und Nachgiebigkeit zu zeigen. Es könnte dann in unserem ge- form der medlenburgischen Landesverfassung. samten Volte einschließlich der bisher sozialdemokratisch beein- Die Mecklenburg - Schweriner Regierung wird durch den Staatsflußten Handarbeiter ein furor teutonicus" Ins- minister Dr. Landfeld, die Strelizer Regierung durch den Staatsbrechen, gegen den der auf dem Schlachtfelde minister Bossart vertreten. Die Verhandlungen werden zunächst bewiesene nur ein Kinderspiel ift. mehrere Tage in Anspruch nehmen.
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tive Schlagododro natürlich sehr schlecht zu sprechen, aber Die Hausbrandversorgung Groß- Berlins . hauptsächlich deshalb, weil sie feine Revolution machen Gestern nachmittag fand im Berliner Rathaus unter dent will. Die Regierung, meint er, würde nicht gestürzt werden, denn das wäre, allen bisherigen Erfahrungen nach, nur Vorsitz des Stadtrats Loehning- Berlin die erste Beratung des durch eine Revolution möglich, und wer soll die für die Hausbrandversorgung in Groß- Berlin gemachen? Die Sozialdemokraten werden sich bildeten Arbeitsausschusses der Groß- Berliner hüten. Die wissen, was dabei herausfommt..." Und Gemeinden statt. daß sie das wissen, bedauert Herr Dr. Schmidt lebhaft. Denn: Ein paar Maschinengewehre in der Hand abfolut auverlässiger Leute- und die finden sich bei uns unter allen Umständen noch würden genügen, um auch die größten Massenansammlungen in den Großstädten mit Leichtigkeit auseinanderzusprengen.
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An der Sizung nahmen neben den Vertretern der Groß- Berliner und Nachbargemeinden und je zwei Vertretern der in den Nachbarkreisen vereinigten Groß- Berliner Gemeinden Vertreter des Staatskommissars für die Voltsernährung und der Kriegsami. stelle in den Marken teil.
Es besteht allgemein Uebereinstimmung darüber, daß die notDer Londoner Korrespondent des Handelsbladet" meldet, daß der Materialschaden an den Orten, wo die Bomben niedergefallen Wenn es sich nicht um das Blut der eigenen, ohne ihre wendige Grundlage für alle von den Gemeinden zu treffenden waren und wie er selbst mit eigenen Augen gefehen habe, groß sei. Schuld von der Regierung mißleiteten und von ausländischen Versorgungs- und Verteilungsmaßnahmen eine möglichst umfangDo und dort seien auch Brände entstanden. 5 Waggons des ge- Agenten irregeführten Volfsgenossen handelte, dann könnte ein reiche und gesicherte Belieferung von Hausbrand- Brennstoff durch troffenen Zuges wurden vernichtet und gerieten in Brand. Ber- Vaterlandsfreund fast wünschen, daß solche Straßenputschver- den Reichskommissar für die Kohlenverteilung sein muß, daß der schiedene Reisende sind unter den Trümmern begraben. Die Sta- fuche gemacht würden; denn dann würde, müßte endlich, ausbrand, wenn auch unter durch die Anappheit gebotenen Gintion wurde eine Stunde lang gefchloffen, bis die Toten und Verendlich eine andere, willensträftige, entschlußfähige Re- schränkungen, an Dringlichkeit und Bedeutung für die Kriegslei. mundeten fortgeschafft waren. Eine andere Bombe fiel in gierung die an der Grde schleifenden Bügel ergreifen und stung der Heimat hinter der Rüstungsindustrie nicht zurücktreten eine Anstalt, mo 100 männer und Frauen arbei= teten. Die drei oberen Stofwerfe murden total zerstört. Als die inneren wie die äußeren Angelegenheiten, die ja beide auf darf und daß ebenso wie die Oberverteilung, das heißt hier das innigste miteinander zusammenhängen, im nationalen die Zufuhr von den Zechen zur Gemeinde, Sache des Reichskomdie Beute die erste Explosion hörten, suchten sie sämtlich Zuflucht im Wellergeschoß, so daß niemand zu Schaden fam. In einem Stadtnicht internationalen Interesse lenten und leiten. missars sein muß, die Unterverteilung innerhalb der teil, der aus einem Labyrinth schmaler Straßen mit fleinen Häusern Indem wir dem Herrn Verfasser für die freundlichen Gemeinden deren Sache ist und nicht durch empfehlende Richtlinien heiteht, hatte die arbeitende Bevölkerung schwer unter den Explo- Gejinmungen, die er uns entgegenbringt, bestens danken, von oben gestellt werden darf. fionen zu leiden. Eine Bombe fiel auf ein großes Maga- nehmen wir für diesmal von ihm Abschied. zin, in dem eine Anzahl Mädchen arbeitete. Sechs wurden getötet, während 60 schwer verletzt und viele andere leichter verletzt wurden. Eine andere Bombe explodierte in einer Yamfabrik; ein Mädchen wurde getötet und drei andere verletzt. Eine Bombe fiel zwischen zwei riesige Häuserblöde mit einer Bewohnerzahl von 2500 Menschen.
Die Flugzeuge blieben trotz des nach Sichtung beginnenden Abwehrfeuers beisammen mit dem direkten Kurse nach dem Eastend von London . Dort haben sie sich augenscheinlich getrennt, denn die Tausende, die durch den Schall der Explosionen auf die Girage gelockt wurden, saben bald hier, bald dort immer nur ein Flugzeug. Nördlich der Themse kamen die Flugzeuge wieder zu sammen. Sie hielten sich immer noch in sehr großer Höhe von mindestens 17 000 Fuß. Wiederholt sah man dicht in ihrer Nähe die Granatfartätschen der Abwehrgeschüße zerspringen. Das schredte die Angreifer indeffen nicht; denn fic verfolgten in ciner 3idzadlinie weiter ihren Kurs nach Osten.
Der Krieg auf den Meeren.
Berlin , 13. Juni. In den Sperrgebieten um Eng. Iand sind durch die Tätigkeit unserer U- Boote 20 100 Br.-R.-T. verfenkt worden. Unter den Schiffen befanden sich der englische bewaffnete Dampfer Phemius( 6699 Br.-R.-T.) mit 9700 Tonnen Stückgut von England nach Indien , der französische Segler St. Hubert mit Kohlen nach Frankreich , die englischen Fischdampfer Golden Hope und Birgilia; von letzterem wurde der Rapitän gefangen genommen. Unter den Ladungen der übrigen verfenkten Schiffe befanden sich u. a. hauptsächlich Holz, ferner Stückgut, fomie Tran und Fischbein nach England. Eines unserer U- Boute hatte mit einer Seegler U- Boots Falle bei den Hebriden cin Gefecht, wobei das U- Boot mindestens vier Treffer auf der 1- Boots- alle erzielte.
Der Chef des Admiralstabes der Marinc.
Baris, 12. Juni. ( Savas.) Der Postdampfer Sequana( 5557 Br.-Reg.-To.), von der Compagnie Südatlantique, ist am 3. Juni, 2 1hr morgens, im Atlantischen Ozean torpebiert worden. Er hatte 550 Passagiere und 100 Mann Befahung an Bord. Die Zahl der Vermißten beträgt 190.
Kleine Kriegsnachrichten.
Generals Gurfo mit.
Verwandte Seelen.
Ein Beitrag zur Methodik der Völker
verhebung.
Da der Reichskommissar für den Sommer die Zufuhr eines Drittels in einer bestimmten Menge berechnet auf den Kopf der Bevölkerung von den Zechen zur Bedarfsgemeinde bestimmt in Aus sicht gestellt hat, so wurde vom Arbeitsausschuß zunächst die mög lichst gleichmäßige Zufuhr dieser Menge an alle Haushaltungen bei Am 14. Juni 1917 veröffent-] Am gleichen 14. Juni ent. Briketts die Einführung von Brikett- Bezugscheinen beschlossen, deren licht die all deutsche, Deutsche riften sich die gleichfalls all- Ausstellung Sache der Wohnsizgemeinde ist. Gleichzeitig werden Tageszeitung" begeistert zu deutschen „ Berliner Neueste Nach- die Gemeinden eine Aufnahme der vorhandenen Mieter mit stimmend die Zuschrift eines richten" darüber, daß der Eng- 3immerzahl und bisherigem Brikettbezug veranstalten. Die EinDeutschen, in der es, wie sie länder M. Dudley in der eng zelheiten der zu erlassenden Verordnung, insbesondere auch das fagt. mit vollem Recht" von lischen Zeitschrift Globe" folgen- Maß der Abstufung je nach Größe der Wohnungen, werden in den Kampfessitten der Engländer des geschrieben hat: heißt: einem Unterausschuß mit Beschleunigung festgelegt werden. Diese Mörder und Bestie beschleunigte Regelung wird den Zweck, in den wichtigen Sommer= ist noch ein schmeichelmonaten eine möglichst umfangreiche Vorausbelieferung zu ges Hafter Ausdruck für diese währleisten und unbefugtes Hamstern zu verhindern, erfüllen. Die. Tiere... Ja habe die Empnotwendigen Wintermaßnahmen bleiben späterer Regelung vorfindung, daß man in der Heibehalten. mat noch immer nicht so recht das Bewußtsein hat, um was es geht. Denn in der Heimat tun brei Dinge not: Hah, Sak und noch einmal Haß! Wenn man in der Zeitung liest, wor über und vor allen Dingen ( in der Heimat) beraten wird, so sträuben sich einem die Haare zu Berge: wie man Haj gegen England säen fann, darüber sollte man beraten..."
Driginal in der Deutschen Tages( Die Auszeichnungen sind dem Driginal in der Deutschen Tageszeitung" entnommen.
Red. d. Borw.")
Die Admiralität berichtet, wir hätten das Glüd gehabt, bei Dover das Leben von zehn deutschen Offizieren und 95 Matrofen zu retten. Wahrhaftig ein Glück! Welch efelhafte Sentimentalität! Welch weibischer Humbug! Das Leben dieser gemeinsten er brecher zu retten, die je den Namen Mensch getragen haben! Wird eine folche Veröffentlichung gemacht, um die englische Humanität darzutun? Wenn das der Fall ist, so wird das nichts nußen, es wird vielmehr nur dazu dienen, die Briten als sentimentale Dummtöpfe hinzustellen. Durch die Rettung dieser deutschen Gauner
wurde vielleicht den anderen
deutschen Booten Gelegenheit gegeben, sich zu retten. Es ist ein Jammer, daß man der Welt nicht einprägen kann, daß Die gänzliche Bernichtung der deutschen Rasse eine äußerst Lobens. werte at sein würde."
Der Deutsche und der Engländer, die dieses geschrieben haben, sind einander wert. Aber wir rechten nicht mit ihnen. Es handelt sich bei ihnen offenbar um graufige seelische Verirrungen, wie sie bei schwächeren Naturen leider eine Folge des Krieges find. Was wirklich Efel erregt, das ist die But, in welche die Hetzpresse des einen Landes jedesmal gerät, wenn sie ihr getreues Spiegelbild in der Hehpresse des feindlichen Landes erblickt.
Ueber die Kotsversorgung der Häuser mit Zentralheizungen wurden definitive Beschlüsse noch nicht gefaßt. Auch bei ihr stehen Bedarf und Bestandaufnahme sowie die durch die Knappheit gebo tenen Einschränkungen des Einzelbedarfs bebor. Insbesondere werden einzelnen Hausbesigern bereits gelieferte Mengen bei der Regelung ihre Berücksichtigung finden. Die fürzlich durch die Presse gegangene Notiz, es sei eine mehrtägige Einstellung der Heizung in der Woche geplant, ist ein offensichtliches Mißverständnis. Die etwa notwendigen Maßnahmen bewegen sich in anderer Richtung, wie z. B. in der Einschränkung der Warmwasserversorgung und in der Herabsehung der Zimmertemperatur. Es besteht begründete Aussicht, daß sich bei dieser Versorgung der Hausbefizer mit Zen tralheizungs- Koks der Bezugschein wird vermeiden lassen. ( Slehe dazu auch Rubrit Groß- Berlin"!)
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Letzte Nachrichten.
Gefangene der Siautschau- Besabung freigelaffen. Berlin , 14. Juni. Auf Veranlassung der deutschen Regierung hat die japanische die Auslieferung von 25 invaliden Seriegsgefangenen der Siautschau- Besatzung zugestanden. Nach privaten Nachrichten sind die Leute bereits freigelassen. Ueber den Zeitpunkt der Heimkehr der Leute, die unter dem Schutz der Schweiz stehen, ist zurzeit noch nichts bekannt. Ueber das Befinden der Invaliden gibt die Kiautschau- Abteilung des Reichsmarineamts Auskunft.
General Gurtos Nachfolger. Das Reuteriche Bureau meldet Der Kultusminister gegen feindliche Agenten. aus Petersburg : Die Zeitungen teilen die Wahl des Generals Denilin , des früheren Chefs des Generalstabes, zum Ober- Eine amtliche Warnung vor der Wühlarbeit feindlicher In einer den Vertretern der Presse vont Kriegsminister Kerensti befehlshaber der Armeen an der westlichen Front an Stelle des Agenten" hat, wie die Kreuz- Zeitung " berichtet, der Unterrichtsminister an fein Bereich erlaffen. Solche Warnungen Krapottin in Petersburg . Die Petersburger Telegraphenagentur find ja nun während des Krieges viel ergangen, aber diese meldet vom Mittwoch:& rapotfin ist hier eingetroffen. Er Warnung wird niemand ohne Befremden lesen können. wurde am Bahnhof vom Kriegsminister Kerensti und anderen Mitgliedern des Kabinetts sowie einer militärischen Ehrenwache und zahlreichen Arbeitervertretungen empfangen.
Die amerikanische außerordentliche Abordnung mit Senator Root an der Spize ist in Petersburg eingetroffen.
Politische Uebersicht.
Die Revolution zu Pferde und die Revolution zu Fuß. Der Ruhm des Generals der Kavallerie, Freiherrn o. Gebsattel , beginnt zu schwinden. Denn am Himmel der alldeutsch - konservativen Revolution ist ein neues Gestirn aufgegangen, bor deffen hellem Glanz sich das bescheidene Licht des modern Generals wie eine arme Nachtlampe ausnimmt. Herr Dr. Schmidt Giebichenfels ist zwar nur ein bescheidener Infanterist der guten Sache, Herausgeber der„ Politisch. anthropologischen Monatsschrift" und fonservativer Banderredner. Aber wie anders weiß der seinen Flederwisch zu. führen!
Im Zunibeit feiner Zeitschrift schreibt er:
Barum nun wird innerhalb der Grenzen unseres Vaterlondes nicht jeder, der mit diesem wahrhaft teufelischen Geifte( natürlich Englands. Red. d. 23. sich zu vertragen, au berständigen auch nur im entferntesten hofft oder gar wünscht,
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Kerensti über seine Frontreise. Betersburg, 14. Juni. ( Petersburger Telegraphen- Agentur.) gewährten Unterredung über seine Eindrücke von der Front fagte der Kriegsminister: Die Stimmung an der Front ist am allgemeinen gut. In gewissen Abschnitten zeigen die Truppen großen Schneid. Die Organisation der Armee auf den neuen Unsere Gegner, heißt es darin, fönnen einen für sie günstigen Grundlagen geht dank der wirksamen Unterstüßung der RegimentsAusgang des Krieges mit den Waffen nicht erzwingen. Sie ber- ausschüsse, deren Ansehen beträchtlich ist, rasch und in günstiger suchen deshalb andere Mittel, um ihr Ziel, die Bernichtung der Weise vor sich. Die Verbrüderung findet jest überKraft und der Freiheit unseres Boltes zu erreichen. Sie geben a II an der Front cinmütig Tadel und hat fast vollneuerdings darauf aus, innerpolitische Schwierig tommen aufgehört. Besonders die Fälle von Fahnenflucht rufen leiten bei uns hervorzurufen. Insbesondere suchen sie auch allgemeine Entrüstung unter den Truppen hervor, die die kräftigen Mißtrauen in die Bevölkerung gegen unieren Maßnahmen gegen die Fahnenflüchtigen fordern. Die Organisation Kaiser und feine Regierung zu verbreiten. Sie ers kennen, daß die feftigung unserer Zustände und die Kraft des Nachschubs von Verstärkungen und Verpflegung an die Front unferes Etaatswetens dem jahrhundertealten tief hat einen fühlbaren Fortschritt. wurzelnben gegenseitigen Treuverhältnis zwischen Fürsten und Volk berubt. Deshalb suchen sie diese segens reichen Beziehungen unter heuchlerischen Vorwänden zu lockern. Es liegen Beweise vor, das feindliche Agenten in solchem Sinne wird nunmehr auch von dem offiziöfen Giornale d'Italia" zuge mitten unter unserem Wolfe tätig sind. Das geben. Gine Lösung der Krise scheint sehr fern zu liegen. Bisher Gefühl der Empörung über die Anwendung jolch tüdifcher scheint der Rüdtritt Orlandos als selbstverständlich. Mittel wird die böswilligen Absichten ins Gegenteil verkehren und alle gefunden Teile unseres Volles zu noch innigerem Anschluß an unseren Kaiser und an bas Herrscherhaus und zu noch berz bäudes in dem Pariser Borort Billancourt, in dem sich jetzt eine licherem Vertrauen zu ihm aufrufen. Besonders unfere Jugend wird sich mit Entrüstung gegen derartige verwerf liche Machenschaften fehren und sich um so fester zu ihrem Staiser und seinem Haule stellen. Der Minister spricht die sichere Er wartung aus, daß die Lehrer und Lehrerinnen aller Schulen Anlaß und Gelegenheit wahrzunehmen wissen, solche Gefühle in den Herzen unserer Jugend zu nähren und durch zeitgemäße Beichrungen zu feitigen.
Der Pariser Fabrikeinsturz.
Genf , 14. Juni. ( Franks. Stg.) Zu dem Einsturz des Ge Kriegsmaterialfabrit befindet und der Automobilfabrit Renault gehört, teilt die französische Presse mit, daß diese Katastrophe sich in cinem dreistöckigen Gebäude ereignete. Im ersten Glodwerk des Hauses arbeiteten Kompressionsmaschinen, im zweiten Schneidemaschinen und im dritten Stockwert war das Magazin untergebracht. Der zweite Stock, in dem nur Arbeiterinnen mit Kriegsarbeit beschäftigt waren, stürzte vollends ein und begrub sämtliche ctwa 600 Arbeiterinnen unter seinen Trümmern.