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flr. 161-1917

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Palestrina " von Hans Pfigner.

( Uraufführung am Brinzregenten- Theater in München .) Die große Welt, deren Lauf durch Gewalt und Hinterlist, Fron and Mord bestimmt wird, ist nicht die des Künstlers. Ein Gott gab ihm zu sagen, was er litt und ersehnte. Das muß er aussprechen. er fann es, darf es nicht in der Brust bergen. So will es seine Sendung, die er erfüllen muß, mag er auch über ihr zugrunde gehen. Nicht nach äußeren Ehreu, nicht nach der Gunst der Menge darf er streben, will er sich und sein Werf rein erhalten. Pfigner bat seiner musikalischen Legende ein Schopenhaueriches Wort als Leitfag mitgegeben, das den Gegenjas von intellektuellem Leben und dem eigentlich realen Leben der Völler betont. Fakt man den Begriff des Intellekts in einem möglichst weiten Sinne, fo fommt man ungefähr zu dem Sage, der an der Spige dieser Erörterung steht.

Balestrina bat im Jahre 1563 die latholische Kirchenmusik als eine zu höchster Höhe geführte Kunst vor den Eingriffen der firch­lichen Machthaber gerettet, ihr Maß und Ziel für die Zukunft be­ftimmt. Dies der historische Kern, um den die zeitgenössische Legende die schöne Sage wob, Engel vom Himmel hätten dem ein famen, des Weibes und des Amtes beraubten Meister seine später dem Papite Marcellus gewidmete Meise zugetragen. Sie hat figner in sein Berk verwoben. Es zeigt Balestrina aus der Einsamkeit zur höchsten Ehre aufsteigen, die die Welt ihm zu bieten hat, aber er achtet ihrer nicht, trägt er doch das, um dessen willen er in die Welt gefandt ist, in der eigenen Bruft. Pfizner hat Tragit und Glüd im Erbenwallen des Klinstlers in seinem Gedicht darzustellen gesucht. Aber jene tritt zurück, und dies ist eben doch nur ein solches, dgs den Künstler, wenigstens vor wiegend, nicht aber auch den Menschen. der vom Künstler nun ein­mal nicht zu trennen ist, trifft. Das bedingt den besonderen Ton des Legendenspieles zum Teil mit. So nimmt das allgemein Menschliche nur einen fleinen Raum im ersten und britten Aft ein, die uns Balestrina als Mittelpunkt der Geschebnisse zeigen, wächst aber im zweiten Aft, der vollständig aus dem Rahmen der Legende

berausfält und uns in eine Kardinalfizung bringt, in der es Mänte, Hinterlist und einen ganz und gar unbegründeten Massenmord gibt, s Breite und im beristischen Sinne Brutale hinein. Damit ist die künstlerische Einheit des tiefen und an eèlen Gedanken reichen und in schöne Berie gekleideten Gedichtes zerrissen worden.

Gewiß, dem Leben in der Idee sollte das der rücksichtslos Tämpfenden, ruhm und gewinngierigen großen Welt der Staats­und Kirchenraison entgegengesezt werden. Das begreift sich, nicht aber auch, daß die Schilderung von Balestrinas Wesen und Wirken das Altertumein so weit treibt, daß wir uns oft in blutlose Askese verießt wähnen, während die Darstellung der Vorgänge bei der Kardinalstongregation nach mancher der neuesten Errungenschaften der Musiktechnik greift. Wer das Gedicht nur liest, wird des inneren Widerspruchs faum gewahr werden.

Pfigner ist aus der Romantit und damit fast selbstverständ Tich aus Michard Wagner herausgewachsen. Er gewann neue Bahnen und blieb doch immer derselbe, der in der Zurückgewinnung der breit geschwungenen Melodit für die Bühne eine Wiederbelebung der Oper erhoffte," ohne die Errungenschaften der Musikdramatik im spezifischen Sinne preiszugeben. Einfall, Konzeption des musikalisch dichterischen Gedankens, eben der Melodie, sind ihm Hauptsache beim Schaffen. Hier ist der Nährquell, der alle Nebengänge mit der Blutwelle des Empfindens und Gestaltens tränft. Wenn die Kon zevtion eine schwache ist, so ist es freilich gefehlt. Und das ist leiber beim Balestrina" an mehr als einer Stelle der Fall. Wir hören oft eble, herrlich aufgebaute Mufit, aber ihr Wille ist stärker als ihre Kraft. Wir finden den göttlichen Funten nicht, der von ihr auf uns überzuspringen vermöchte, uns in ihren Bann schlüge, daß wir uns ihm nicht mehr entwinden können.

Der eigene Stoff heischte einen eigenen Stil. Dramatisch ist er allenfalls im zweiten Aft, in der Hauptsache aber episch. Die Kirchentonarten", der tonale Untergrund der Musif des 16. Jahr­bunderts, finden öftere Berwendung, der florentinischen Monodie" wird gedacht, Sitate aus Palestrinas Messe, dem Armen Heinrich", dem Sutherliede, fehlen nicht, das Kyrie des Meisters von Praeneste verschmilzt mit Pfigners eigenartiger, reicher und stets von tiefem Empfindungsgehalte gefchwellter Polyphonie zu wunderbarer Ein heit. Starf gegensäglich sind gewisse Chorpartien der Diener ge­balten, in denen ein erstaunlich leichter Sprechton herrscht. So gehen Längen und stilistische Risse durch das Wert, das freilich an bielen Stellen wahrhaft erhebend und befreiend wirkt. Befreiend unsere Hoffnung, dem Futurismus, Debussysmus und wie die Dinge alle heißen mögen, doch noch zu entgeben, ist gestärkt worden. Damit das in feiner fünstlerischen Idee und in Einzelheiten herr­liche Wert aber lebe, um vielleicht so etwas wie eine fulturelle Miffion zu erfüllen, find energische Kürzungen unumgäng lich nötig. Die Aufführung unter Bruno Walter war nicht immer eine Tat, da vielfach der Zusammenhang zwischen Bühne uud Orchester fehlte. Die Solisten Erb Palestrina, Feins als Borromeo, Bender Bapst, Frl, Ivogün und Ighino waren Hervorragend und fanden begetsierten Widerhall im Bublikum. W. N.

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Der starke Mann.

Erlebtes und Geschautes.

Bon Hermann Stenz, zurzeit im Felde. Macht.

Das war im Urlaub.

Die Buttermamsell musterte mich durchbringend von oben bis unten und sprach dann gelangweilt: Wir bare feine mehr!" Mit einer Miene, wie wenn sie gesagt hätte: Wir geben nicht!"

Freitag, 15. Juni

Ich sah ibn lächelnd an und er lachte wie über einen wohl. gelungenen Streich, so daß ihm die suchsroten Bartborsten um die Mundwinkel zuckten.

Lüge, Lügen!

Die Mystik des Feigenbaumes.

Die Wunder von Mystil und Magie beschränten fich feineswegs Nach diesen Worten und mit einer halben Drebung nach rechts auf rein geistige Dinge; auch in der Natur, vornehmlich im Pflanzen­erachtete fie die Audiens als beendet. Der Geschäftsinhaber lehnte leben, find Mystik und Magie zu Hause, und gerade hier haben sie am Schaufenster und gähnte. Er trug eine schwarz- weiß- rot ge- zu Aberglauben ältesten und neuesten Datums Veranlassung ge streifte Halsbinde. Und in anderen Läden gähnten fie auch oder geben. So wurde seinerzeit, wie Wilhelm Böliche in der Zenchrist lächelten über den naiven Feldgrauen, der ohne Protektion Butter lleber Land und Weer" in einer Plauderei über die Mystik des Feigenbaumes bemerkt, den Fruchtlapieln der merilanischen Wolfs­haben wollte. Abends war ich warm gelaufen und hatte doch nichts! milch hypnotische Eigenschaft zugeschrieben. Wan beobachtete Bis morgen abend benötigen wir folgende Sachen," sprach nämlich, das die kleinen Fruchthülsen, auf eine Tischplatte gelegt, unser Hauptmann zu mir: 10 kilo balbzöllige Nägel für die nach einer Weile in Bewegung gerieten und von selbst umfielen. Rimmerleute, 80 Quadratmeter Dachziegel oder Schieferplatten, ein Erst später stellte sich heraus, daß hieran ein in den Kapseln ver­Dußend Wurzelbürsten für den Stall, eine Werkzeugmaschine, diefer borgener winziger Wurm die Schuld trägt. Bekannt ist auch die Abbildung und den entsprechenden Verrichtungen angepaßt, zwei Mystik der sogenannten Alraunwurzel und der böse Blick" des Wie diese Seftiamfeiten ihre natürlichen Treibriemen zu je acht Meter Länge, eine Tiegeldruckpresse mit Berberigenstrauches. Motorantrieb und Typen. Haben Sie notiert, ja? Denn man los!" Gründe haben, so läßt sich auch die Mystik des Feigenbaumes auf Das war morgens um acht Uhr. Nun, ich stedte ein tüchtiges reale Weise erklären. Stid Kommisschinken in den Brotbeutel, füllte die Feldflasche Man unterscheidet zwei Formen des gewöhnlichen Zeigen­mit schwarzem Kaffee, nahm das Wörterbuch, stopfte die Rebtronenbaumes, den zahmen, der die guten Früchte trägt, und den wilden, pfeife, zündete an und ging dann meines Weges. Alles in Gemüts- der zwar ebenso grünt, aber nur uubrauchbare Früchte hervorbringt. ruhe. Schon in ältester Zeit bemerkte man aber, daß die gebegten Frucht­Abends fieben Uhr meldete ich: Sämtliche zur Beitreibung bäume nur in der Nähe von wilden Feigenbäumen gedeihen, und aufgetragenen Gegenstände abholbereit. Sechs Rechnungen von ins fo entstand das Märchen von der Freundschaft zwischen den beiden gesamt 45 431 Franken." Baumarten und der Brauch, entweder die zahmen Feigenbäume Und ich habe mich wirklich nicht einmal warm gelaufen. ftets neben wilde zu pflanzen oder zumindest in den zahmen Wie tam das? Baum einen losgelösten Zweig des Wildlings zu hängen. Um dem Nätsel auf die Spur zu kommen, muß zunächst bemerkt werden, daß die junge Feige an sich eine Art geschlossenen Treibbaules dar­ſtellt, in dem die Blütchen in Massen an den geigenfolben ſizen. und zwar gibt es männliche und weibliche Blüten. Merkwürdig ist nun, daß in den Jungfeigen der zahmen Fruchtbäume nur Blüten­weibchen sitzen, an den Fruchtkolben der wilden Feigenbäume hin gegen der obere Teil mit rein männlichen Blüten besetzt ist.

Recht einfach: Oben mußte ich bitten und all meine im Felde übriggebliebene Höflichkeit aufwenden.

Unten zeigte ich meine Vollmacht vor und sprach düsteren Zon, falles: Confisqué par l'aurité allemande!( Beschlagnahmt für die beutice Behörde!

Es ist doch etwas Schönes um die Macht! Wenn sie richtig angewandt wird!

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2uge, 2ügen.

Eaß einer am lostbaren Schreibtisch neben dem warmen Ofen und trißelte todesmutig: Unser braves Heer würde es nicht ver­stehen, und unwillig darüber sein, wenn wir den mit tostbarem Blute unseres Volles gedüngten Boden wieder herausgeben würden."

Dann fann er einen Augenblick nach und schrieb unerschrocken weiter:" Jene schwächliche Stimmung entspringt dem Gehirn eines Teiles der Zuhausegebliebenen, welche weitere Entbehr ungen zum Wohle des Baterlandes scheuen und in gleich schwächlicher Weise

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Da rief ihn seine Frau zum Frühstück. Eier mit Schinken! Denn er wohnte auf einem Fideikommiß in Dstelbien! Triefnaß waren wir zu dritt abends ins Quartier zurück­gekommen. Müde, mit wasserverquollenen Füßen, hungrig wie die Wölfe. Ich zündete Feuer an, der Magdeburger ging mit dem Kochgeschirr um Staffee. Dann aßen wir. Brot und Marmelade, Den ganzen Tag im Freien hart gearbeitet, schafft einen Wolfshunger.

Mit dem Brot war's damals so la la, und die Marmelade eben Ersapportion.

Bis hierher und nicht weiter!" zitierte der Berliner be­dauernden Blickes auf seinen arg mitgenommenen Brotlaib, legte denselben beiseite und rannte zur Kompagnieschreibstube um Post.

Ein echter Berliner , voll stichligen Sumors, totterschnauzig, frech wie ein Spaß, nie zufrieden und doch ein ganzer Keri. Tischlergeselle von Beruf, Frau und drei Kinder. Sein älter, in­valider Vater in der Familie wohnend.

Raich fam er zurüd. Mir Zeitungen, dem Magdeburger einen Brief, für sich selbst ein kleines Batet.

Ju meine Zeitung vertieft, hörte ich ihn grimmig knurren Nee, so wat, ham se selber nicht zu futtern und schicken ne Doje Marmelade, und Sardinen och noch. Na warte!" Dann schrieb er einen Brief. Gelegentlich warf ich einen Blid auf sein Geficht. Denn er faß mir gegenüber. Den Inhalt des ganzen Briefes fonnte man schier von seinen beweglichen Wienen ablesen. Plößlich Dann hielt er mir den fab er hoch und mich eine Setunde an. Brief unter die Nafe, deutete mit dem Tintenstift auf eine Stelle und sagte: Da lies mal!"

Ich las:-und was ich noch sagen wollte: Irgend etwas zu effen dürft ihr mir unter feinen Umständen mehr senden. Ich bin vollauf versorgt und habe alles, was ich, den Verhältnissen ent sprechend, mir immer nur wünschen fann...

Die Blüten des unteren Teiles endlich sind bei den wilden. Bäumen meist angestochen wie kleine Galläpfel, und in ihnen haben Insektenmaden ibre Behausung aufgeschlagen. Es handelt sich um die Made einer faum einen Millimeter großen Weipe, die dem Geschlecht der fog. Erzivefpen angehört. Beim Austriechen begibt sich das Gewimmel der Wespen in den oberen Teil des Fruchthauses, die Beipentveibchen streben auf diesem Wege ins Freie und werden dabei über und über von dem männlichen Blütenstaub der wilden Feige bepudert. In diesem ordentlich eingepulverten Zustand schwingen sie sich schließlich in die Luft, wo sie sich sofort nach einem neuen eigenhäuschen umsehen, um dort wieder einzufriechen und ihre Gier abzulegen. Sie schwirren also zu dem benachbarten edlen Feigenbaum, und dasselbe ist natürlich der Fall, wenn man in einen zahmen Baum auch nur einen Zweig eines wilden gehängt hat. In dem Frucht­häuschen des edlen Baumes angelangt, fucht die Wespe das Ei abzulegen, das jedoch in dem langen Griffel des fräftig wachsenden Blütenwei bchens stecken bleibt und zugrunde geht. Dabei wird aber der männliche Blütenstaub des wilden Baumes auf die weiblichen Blüten des zahmen übertragen, er berührt die Narbe, und die Fort­Pflanzung des vornehmen Feigengeschlechtes fann vor sich gehen, erst jest tritt die zahme zeige in ihre eigentliche Reisezeit ein.

So ist in der wilden Geißfeige das männliche, in der Edelfeige das weibliche Prinzip zu erblicken, die Erzweipen aber versehen Dies erflärt zwischen beiden den ewigen Dienst von Liebesboten. die sozusagen untrennbare Schuggenossenschaft, das brüderliche Freundschaftsverhältnis zwischen dem wilden und dem zabmen Baum, die Mystik ist wieder einmal entichleiert und auf das fein veräftelte Zusammenarbeiten natürlicher Hilfskräfte zurüdgeführt.

Notizen.

Moissis Nüdfehr. Alexander Moiffi, der aus fran­öfifcher Gefangenschaft in die Schweiz entlassen ist, wo er eben bei Reinhardts Gastspiel als Danton in Büchners Drama bejubeit wurde, kann nach Deutschland zurückkehren. Das Deutsche Theater wie es schon länger feinen Wegence hat also seinen Moissi wieder

wieder hat.

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- Teresa Carreno , die auch in Berlin bekannte Bianistin, ist in New Yort gestorben. Sie stammte aus Venezuela . Bon früher Jugend an hat sie Konzerte gegeben und sich die ganze musikalische Welt erobert. Mit Deutschland war sie besonders verwachsen. Auch als Komponistin hat sich die virtuose Beherrscherin des Klaviers erfolgreich betätigt. In einer ihrer vier Ehen war sie mit dem ihr tongenialen d'Albert vermählt.

fäglich erhaben über so einen geistlichen Wortträmer und Friedenspfalmiften.

Staates. Das kann heutzutage gar nicht genug gestärtt werden. Eben darum ist es nötig, die Disziplin so straff als 24] möglich zu gestalten und den durch die Klassenfämpfe ge- Ich sehe nur, daß wir uns nicht mehr verstehen fönnen. Eine schweizerische Offgiersgeschichte von Paul Jlg. züchteten Geist der Auflehnung gehörig zu ducken. Ihr wollt Darum will ich mir auch kein Urteil über deine Taten und durch uns nicht vor dem Umsturz bewahrt werden? Ihr Absichten erlauben!" bekannte Pfarrer Lenggenhager be­Ja, genau so sieht der Ofenhocker und Faszikelbändiger bildet Euch womöglich ein, es gäbe ein besseres Weittel als tlommen, mit rätselhaftem Blick an dem Hause haftend, darin die Sache an. Von dir hätte ich entschieden eine höhere Auf die Armee, ihn zu verhüten? Wir wollen es aber nicht fie beide den herzstärkenden Heimatiinn empfangen hatten. faffung erwartet. Das Heer- ein Beeft, das die Herren darauf ankommen lassen. Verstehst du? Eidgenossen sind| Am Fenster harrte die Mutter vergeblich auf ihrer Söhne Räte nach Gutdünken an die Kette legen oder loslassen wir nämlich auch, und zwar solche vom alten Schlag. Wir Einkehr. Wenn Adolf mittam, überlegte fie, mußte die Magd fönnen? Nein, mein Lieber. Mit unserm Geist und Willen fürchten uns nicht vor dem roten Gemimmel. Uns tann gleich ein paar Pfannkuchen backen; andernfalls begnügte ſtellen wir die andere Seite der Medaille, nämlich die be- dieser Strudel allerdings nicht über den Kopf wachsen. Du man sich eben mit dem üblichen Sonntagsbraten. Das graue waffnete Nation dar. Wie das zu geschehen hat, wollen wir siehst, ich fühle mich vollkommen auf dem rechten Posten und Stüchengespenst wartete nur auf den flirrenden Schrift im. nicht von Euch hören. Das bestimmen wir. Dieses Rad bin sogar stolz auf den Haß und das Mißtrauen aus diesen Slur, um die Eier einzuschlagen. Auf dem frisch gedüngten rollt aus sich selbst; es wird nicht von der Staatsmaschine Kreisen. Sie sollen noch öfter Grund haben, mich an ihren held verfolgte Tyras die Bewegungen des tatkräftigen getrieben." Branger zu stellen." Gebieters mit besonderem Interesse, während das Riesen­,, Und damit hätten wir dann den berufsmäßigen selbst- Der Pfarrer merkte, daß er die Gesinnung des Bruders fräulein, in ihre Stammer eingeschlossen, das Ende der herrlichen Militarismus, wie er im Buche steht. Aber zum nicht erschüttern fonnte. Da war alles schon verhärtet, ein Welt herbeisehnte. Wie hieß doch der schreckliche Schimpf, Glück sind wir noch nicht so weit. Es ist zwar bereits ein radschlagender Hochmut, eine empörende Ueberheblichkeit. Er den der Unhold ins Gesicht geschleudert hatte? Raftengeist, es sind auch solche Monopolgelüfte unter den mußte an frühere Zeiten denken, an gemeinsame ländliche Und vollends der Herr des Frohsinns? Der tat einen sac­Offizieren vorhanden. Aber wir werden noch besser als bis- Freuden, zu denen wie bei der Heuernte sich die ganze Familie groben Schwur, teinen roten Rappen mehr an dieses nichts­her aufpassen und das Unsichgreifen dieser Bestilenz zu ver- patriarchalisch zu vereinigen pflegte. Da hatten sie Daniel nuzzige Hudelvolt zu verschwenden. hüten wiffen. Von Kanzel und Tribüne herab müssen wir als erfahrenes, älteres Semester, Adolf als wißbegieriger Doch der, den dies anging, war gar nicht mehr fähig, all immer wieder verkünden, daß wir eine Nation des Friedens Gymnastast oft und gern solche Aussprachen herbeigeführt den Schmerz auch nur zu ahnen. Er warf überhaupt keinen bleiben und den anderen Völkern mit diesem Beispiel voran und mit ihrem Wissen vor den schlichten Seelen der An- Blick auf Hof und Haus; weder auf den geliebten Eier­gehen wollen. Die Armee ist vorläufig noch eine uns gehörigen glänzen fönnen. In allen Geistes- und Gewissens: birnbaum, der seinen Riesenschirm über das Hühnerhaus durch den Willen der Nachbarvölker aufgezwungene Not- nöten war Adolf dem Bruder früher nahegetommen; auf spannte und mit seinen saftigen Früchten so manchen Kinder­wendigkeit. Dagegen tönnen wir uns wehren. Ihr aber gemeinsamen Ausflügen schloß er sich so fest an den älteren sommer vergoldet hatte, noch auf den Ententeich, in dem der möchtet im Gegenteil kriegerische Strömungen erzeugen, die an, daß die jeweilige Trennung immer schmerzlich empfunden Stnabe Adolf einmal schier ertrunken wäre. Er sab nur mehr Armee zum Selbstzweck erheben, aus unserem Volksheer nach wurde. Das änderte sich aber mit kränkender Blöglichkeit, nach dem jenseitigen Ufer hin, wo der rotgeräderte Wagen und nach ein Berufsheer schaffen. Es ist Euch dabei viel als der Junge dem Sport zu frönen begann. Zuerst war jest route. weniger darum zu tun, das Vaterland nach außen zu ver- es die zu widerlichen Prahlen führende Ueberschäßung der Als sie an einen Punkt gelangten, der vor den Blicken. teidigen, als darum, eine scharfe Waffe gegen den inneren Körperkraft, wovon sich der nicht eben muskelstarte Daniel ab- der Mutter sicher war, riß der Offizier sich mit einem wilden. Feind zu schmieden. Das gibst du ja im Grunde selbst zu." gestoßen fühlte. Bald hörte man aus Adolfs Munde nur noch auf- Nuck von allem los. Er reichte den Bruder so ungeſtüm die ,, Versteht sich, wir müssen der umstürzlerischen Arbeiter- geblajene Berichte über seine Leistungen als Ruderer, Reiter Hand, daß auch ohne seine Worte über die Bedeutung dieses bewegung eine staatserhaltende entgegeniegen. Sonst geht und Tennisspieler. Dazu kam sein Umgang mit den feinen Abschieds fein Zweifel bestehen konnte. eines Tages alles drunter und drüber. Was hilft Euch dann Leuten", der ihn einfach berauschte und allem, was ihm" Ihr seid eben Kleinbürger und müßt es zeitlebens die großartige Verfassung? Die wird glatt überrumpelt. früher teuer war, abspenstig machte. Nummehr schienen in bleiben. Ich bin in Gottes Namen anders beschaffen." Aber ein festgefügtes Heer ist nicht zu überrumpeln. Das ihm überhaupt alle Duellen der einstigen Gemeinschaft ver- Klein oder groß wenn nur überhaupt noch Bürger!" Secr nicht die Verfassung ist das wahre Rückgrat des fiegt. Der tommandoselige Difister deuchte sich natürlich un- lentgegnete der Pfarrer mit Bitterfeit.( Sorts. folgt)

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