Gewerkschaftsbewegung
zen Löhne zu zahlen. Mit dieser Begründung warbe Me Berurtel- 1 Sr. Duard weiße Sem L. Oftober af berate als feeder Chrifi lung des Beklagten beantragt. Dem stehen aber awei wesentliche steller und Abgeordneter, solange er das Bertramen feiner Wähler Hinderungsgründe im Wege. Einmal ist für diese Arbeiten tein habe, weiter dienen. Der Grund des Ausscheidens Dr. Quards Lohn vorgeschrieben, auf Grund dessen ein Urteil gesprochen werden war letzten Endes in dem Beschluß der Parteibersammlung bom fönnte, und außerdem ist die Schlichtungskommission für solche Freitag zu suchen, der ihm als Abgeordneten das Stimmrecht im Klagen nicht zuständig. Parteivorstand nahm. Ferner bestanden Differenzen in der politi
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Aus den Organisationen.
Mit
Die Schlichtungsfommission wurde im Jahre 1914 gegründet, schen Auffassung zwischen den Kollegen Quard und Wittrisch und nach dem für die Bezahlung der Militärbefleidungsgegenstände, die Parteiversammlung mißbilligte einige Artikel Quards. die von den Bekleidungsämtern vergeben werden, Lieferungsbedin- der Frage der Mehrheit und Minderheit innerhalb der Partei hat gungen und Tarife festgelegt waren. Infolge der vielen Beschwer- dieser Frankfurter Konflikt nichts zu tun, die Redaktion steht ins en wegen ungenügender Entlohnung, die vom Schneiderverband gesamt auf dem Standpunkt der Mehrheit, borgebracht wurden, hat das hiesige Bekleidungsamt nach eingehenden Verhandlungen mit Unternehmern und Arbeitern die seither gültigen Bedingungen in den Vertrag mit seinen Lieferanten aufAm Sonntag, den 11. Juni, fand in Eisenach im Gasthof genommen. Zur Schlichtung von Streitigkeiten aus solchen Arbeitsberhältnissen ist die Schlichtungskommission zuständig. Sie fann Bum Engel eine Vertrauensmännerfonferenz des Wahlkreises Dieselbe war beschidt von 13 Orten durch auch wegen außerhalb dieses Bereichs liegender Klagen angerufen Weimar II ftatt. werden und entscheiden, wenn beide Parteien damit einverstanden 25 Vertreter und 5 Streisvorstandsmitglieder. Als Hauptpunkt stand find. auf der Tagesordnung der Antrag der Eisenacher Ortsgruppe: Da für die Fliegeranzüge die rechtlichen Unterlagen fehlen, so Austritt aus der alten Partei und Anschluß an hängt es von dem guten Willen bei der Parteien ab, ob sie vor der die Unabhängigen. Der Antrag wurde von LippoldGenoffe Leber sprach als Schlichtungskommission erscheinen und verhandeln wollen. Im Eisenach ausführlich begründet". Gegensatz hierzu sind die Lieferanten der Bekleidungsämter ohne Mitglied des Bezirksvorstandes und als Kandidat des Kreises weiteres verpflichtet, vor der Schlichtungskommission zu erscheinen unter Zustimmung und Beifall eines Teiles der Delegierten und deren Entscheidung anzuerkennen. Der Unterschied ist sehr auf- gegen den Antrag. Nach Leber kam der Unabhängige od fällig. So weit die Organisation einzugreifen vermochte, besteht Gotha zum Wort, der den Anschluß an die Unabhängigen vertrat. Ordnung, wo dies nicht möglich war, besteht Willkür. Die Schuld Bock wandte sich auch bis zum gewissen Grade gegen den Parlahieran tragen diejenigen, die da glauben, daß es ohne ihre Mitwir- mentarismus. Als er von Genossen Leber gefragt wurde, was fung gelinge, Tarifverträge zustande zu bringen. denn eigentlich bei den nächsten Wahlen in Thüringen werden
schließlich der Leistungen der Lokaltassen seit Ausbruch des Krieges Verbandes seien. Als sie dies verneinten, wurden sie darauf auf. Delegierte des Eisenacher Bezirks. Weiter kommt noch hinzu, daß faft 331 000. für Unterstützungen aller Art den Mitgliedern zugeflossen. Das Verbandsvermögen betrug Ende 1916 281 549 M., davon 103 278 M. in den Lokaltassen.
Der Verband der Tapezierer im Jahre 1916. Das Tapezierergewerbe leidet insofern unter den Kriegswirfungen besonders schwer, weil die private Bautätigkeit fast völlig zum Stillstand gekommen ist und in der vorwiegend dem Lurus dienenden Möbelindustrie die Aufträge fehlen. Einzig in besseren Möbeln und Ledermöbeln besteht noch ein etwas lebhafteres Geschäft, beeinflußt vielfach durch die zu Wohlstand gekommenen Kriegslieferanten. Doch macht sich ein empfindlicher Mangel an Rohstoffen und Geweben bemerkbar. Stoffe zu Bezügen und Detorationen werden zu Liebhaberpreisen gehandelt, ebenso das benötigte Möbelleder. Trop des Stagnierens des Tapezierergetverbes besteht unter den Verbandsmitgliedern feine Arbeitslosigkeit, da von den männlichen Mitgliedern fast die Hälfte, von den weiblichen weit über die Hälfte nicht mehr in Tapeziererbetrieben arbeitet, sondern in der Rüstungsindustrie Arbeit gefunden hat, vorwiegend in der Militärsattlerei und dem Flugzeugbau. Dadurch ist trotz der schwierigen Lage des Gewerbes die Arbeitslosigkeit, die zu Bes ginn 1916 noch 4 Proz. betrug, bis zum Jahresschluß auf 1 Proz. gesunken und beträgt zurzeit nur noch 0,3 Proz. Die im Tapezierergewerbe offenen Stellen fönnen zurzeit nicht besetzt werden. Die Mitgliederzahl, die bei Kriegsausbruch 10 265 betrug, ist auch 1916 weiter gesunken und beträgt am Jahresschluß 2074, darunter 285 weibliche Mitglieder. Die ersten Monate 1917 brachten einen bescheidenen Zuwachs, so daß das erste Quartal 1917 mit 2143 Mitgliedern abschloß. Die Agitation leidet stark unter der AbwandeZwei Klagen wegen der Bezahlung der Fliegeranzüge ftanden sollte, wenn der Parteistreit so weiter geht, erklärte er: rung der tatkräftigsten Mitglieder in die besser zahlende Kriegs- jüngst vor der Schlichtungskommission an. Im ersten Falle zahlte daß wir alle Mandate verlieren werden, fann möglich sein; industrie. Bei der fast überall regen Nachfrage nach Arbeitskräften der Unternehmer 600 M. an die Arbeiterinnen nach; aber das schadet nichts! Erst muß die alte Partei, die ließen sich die Löhne auch im Tapezierergewerbe durch Teuerungs- im zweiten Falle machte er den Einwand der Unzuständigkeit geltend. jest auf dem besten Wege ist, ins national- soziale Fahrwasser zulagen wirksam erhöhen. Eine vom Verbandsvorstand angestrebte In beiden Fällen wies er darauf hin, daß für diese Arbeiten be- einzufegeln, in Trümmer geschlagen werden. Auch liege ihm nichts zentrale Regelung der Teuerungszulagen für das ganze Verbands- stimmte Löhne nicht vorgeschrieben seien und die Bwischenmeister an Reichstagemandaten, 5000 organisierte Parteimitglieder seien gebiet scheiterte zwar am Widerstand der Unternehmerorganisatio- mit den gezahlten Löhnen einverstanden waren. ihm lieber. So möchte derselbe Mann, der sich rühmt, dreißig nen, die lediglich den angeschlossenen Innungen die Zahlung einer Sofern sie höhere Löhne gefordert hätten, würde er dies seinem Jahre Parlamentarier zu sein, der sogar im Gothaer Landtag die Teuerungszulage von 10 Pf. für die Stunde empfahlen. Ebenso Auftraggeber mitgeteilt und einen entsprechend höheren Preis ge- Bürde eines Vizepräsidenten auf sich nahm und als solcher mit der scheiterte eine solche Regelung für das rheinische Tarifgebiet, weil fordert haben. Er könne aber nicht jetzt, nachdem die Lieferung Regierung wohl zu verhandeln verstand, um jeden Einfluß bei der der Schutzverband nur eine allgemeine Teuerungszulage von 15 Pf. längst erledigt sei, höhere Arbeitslöhne zahlen. Es ist unerheblich, Gesetzgebung bringen. Dieser Herr, der vom Schuhmacherverband ein bewilligen wollte. In den örtlich geführten Unterhandlungen, oder ob diese Angaben zutreffend find; wesentlich ist, daß kein ernsthafter ganz schönes Gehalt bezieht, brachte es natürlich über sich, auf die Futterwo solche nicht zustande kamen, durch direkte Verhandlungen mit Versuch gemacht wurde, eine Lohnerhöhung durchzusehen. Weder trippe hinzuweisen. Im ähnlichen Sinne sprach ein Spartakusmann den einzelnen Unternehmern wurden dann entsprechende Zulagen die Schlichtungskommission noch irgend ein anderes Gericht bermag und noch ein Mitglied der Kreisleitung. Dieser erzählte den Delegierten durchgesetzt. In Berlin und anderen größeren Orten stiegen die an diesem Zustand für die Bergangenheit etwas zu ändern. daß der Abg. Scheidemann auf der ReichsLöhne u mdurchschnittlich 50 Proz. Die ablaufenden Tarifverträge Auch die Nachzahlung von 600 M. im ersten Falle tonnte die tonferenz, die im vorigen Jahre in Berlin statt. wurden fast in allen Orten um ein Jahr verlängert. Für die zahl- Schlichtungskommission nicht erzwingen. Sie erfolgte auf An- gefunden, eine Rede gehalten hat, die tein reichen in der Kriegsindustrie beschäftigten Mitglieder gelang regung von Kunze, der bereits vorher mit der Firma wegen der reaktionärer Kriegervereinler anders halten es vor allem im Flugzeugbau, die Löhne und Teuerungszulagen Sache verhandelt hatte. Dabei war ausdrücklich zur Be fonnte. Auch Ebert habe eine folde Rede ge gemeinsam mit den anderen beteiligten Gewerkschaften entsprechend bingung gemacht, daß das Geld in der Hauptsache halten. Als Genosse Leber verlangte, er folle aus der Rede, die zu erhöhen, jo daß durchschnittlich etwa 1,40 bis 1,50 M. für die an die Arbeiter gezahlt werden solle. Wegen der gebrudt vorliege, die Beweise erbringen, hüllte sich der unabhängige Stunde bezahlt wird; bei Akkordarbeit sind die Löhne etwas höher. Verteilung dieses Geldes flagte im lebten Ter- Kämpe in Schweigen. Trogdem vermochten diese unwahrheiten Den etwa 300 in der Militärsattlerei beschäftigten Mitgliedern min der Schlichtungskommission eine Arbeiterin feinen Erfolg zu erzielen, denn die Delegierten, die nicht schon famen die Verbesserungen des vom Sattlerverband abgeschlossenen gegen den Verband der Schneider. Nach dem von der vorher als Ünabhängige gewählt waren, stimmten nicht für den Tarifvertrages zugute. Die Kassenverhältnisse sind günstig, wenn Schlichtungskommission aufgestellten Verteilungsplan sollte jede Arauch im Jahre 1916 die Einnahmen auf 96 514 M. zurüdgingen. Die Angaben über die Dauer der Beschäftigung waren in einer ge- worden wären. Für den Antrag stimmten die Drte: Eisenach , Ruhla beiterin eine Nachzahlung von 25 Pf. für den Arbeitstag erhalten. Antrag. Er hätte auch keine Mehrheit gefunden, wenn nicht die Delegiertenwahlen nach der Mitgliederzahl von 1914 vorgenommen Die statutarischen Unterstützungen gingen gleichfalls stark zurück. Dafür wurden aber 42 500 M. für Unterstübungen an Krieger- meinsamen Sihung der Arbeiterinnen, im Beisein des Zwischen- und noch zwei kleinere Drte; ebenso die fünf Mitglieder des Kreisfamilien aufgewendet. Seit Kriegsausbruch hat der Verband allein meisters, vor zwei Mitgliedern der Schlichtungskommission gemacht für diese Unterstützung fast 202 000 M. gezahlt. Insgesamt sind ein- worden. Bei der Auszahlung, die im Bureau des Schneiderver- borstandes mit insgesamt 16 Stimmen. Gegen den Antrag stimmten bandes erfolgte, wurden die Beteiligten gefragt, ob sie Mitglied des fämtliche fünf Delegierte des Eisenacher Oberlandes und noch vier merksam gemacht, daß sie diese Nachzahlung der Tätigkeit der Ver- solche weitgehenden Anträge nicht in einer Vertrauensmännerbandsvertreter zu danken hätten. Sie meinten demgegenüber, fie fonferenz, sondern in einer Generalversammlung, die vier Wochen hätten es nicht nötig, dem Verbande anzugehören und überdies zuvor, unter Bekanntgabe der Tagesordnung, ausgeschrieben werden hätten sie auch gar keine Nachzahlung verlangt. Diese Weisheit muß, erledigt werden dürfen. Alle diese Vergewaltigungen wurden Berlin und Umgegend. wurde von den Anwesenden mit großer Heiterkeit aufgenommen. den Herren vorgehalten und Vertagung der ganzen Angelegenheit die Vertreter des Nachdem die Auszahlung zum Teil erledigt war, machte eine Ar- bis nach dem Parteitag verlangt, aber Lohnbewegung der Uniformstickerinnen. beiterin geltend, sie habe nach der Dauer ihrer Beschäftigung nicht reinen Sozialismus fetten fich ohne Bedenken über die Der Textilarbeiterverband hatte die Handstickerinnen, die die 6 M., sondern 25 M. zu verlangen. Ihr wurde nun erklärt, daß fie felbft geschaffenen Streisstatuten hinweg und machten ganze Arbeit. Gold- und Silberſtidereien für Dffizier- und Beamtenuniformen ia gar nichts verlangt habe und 6 m. feien boch noch mehr die Auch mit der Weimarischen Volkszeitung" wurde gebrochen. Herstellen, am Mittwoch zu einer Bersammlung eingeladen, um nichts. Eine nochmalige Nachprüfung der Berechnung wurde unter wurde, nachdem die Unabhängigen unter fich waren, beschlossen, die eine Bewegung zur Aufbesserung der Löhne einzuleiten. Die Ver- diesen Umständen abgelehnt. Die Folge war die Klage vor der geschäftlichen Verbindungen zu lösen. Da der Gothaer Generalfammlung war recht gut besucht. Der Referent Grubl, ört- Schlichtungskommission. Hier erklärte Kunze, daß er auf keinen anzeiger" von 9000 Abonnenten auf unter 3000 herunter gefunken licher Vorsitzender des Tertilarbeiterverbandes, schilderte die Lohn- Fall eine nochmalige Nachprüfung vornehme; Klägerin habe ja auch ist, will man, nachdem man sein eigenes Blatt ruiniert hat, auch verhältnisse der Stickerinnen als eine sehr elende, die der mehr erhalten als sie verlangt hatte. Er werde nach diesem Vorfall die Weimarische Volkszeitung" taput" machen. Herr Bod mit Verbesserung dringend bedürfen. Die Arbeit der Gold- und auch in Zukunft nicht ein Wort sagen, um solchen Leuten auch nur seinen Eisenacher und Nuhlaer ,, Unabhängigen" wird sich natürlich Silberstickerinnen ist als zum Kunstgewerbe gehörig zu betrachten. einen Pfennig zuzuwenden. Man könne ihm doch nicht zumuten, gewaltig verrechnen. Sie erfordert eine Lehrzeit von 1½ Jahren: nach beendeter Lehr- daß er sich von Leuten, denen er in dieser Weise behilflich sei, noch zeit ist noch eine mehrjährige praktische Tätigkeit nötig, ehe die auslachen laffe. Klägerin wurde von der Schlichtungs tommission mit ihrer Klage abgewiesen. Stickerin sich zu einer geübten Arbeitskraft ausgebildet hat. Früher gab es während der Zehrzeit nicht die geringste Entschädigung. In die Arbeit in seiner eigenen Werkstätte herzustellen. Er gab die Im zweiten Falle hatte der Zwischenmeister sich verpflichtet, neuester Zeit wird den Lehrmädchen ein wöchentliches Softgeld Arbeit aber zum Teil an einen anderen Zwischenmeister weiter gewährt von 1 M. im ersten, 2 M. im zweiten Vierteljahr und und behielt für sich einen Gewinn von 25 Proz. des Arbeitslohnes. prietary Company", die früher mit den Schmelzfabriken von Beer Die australische Regierung erklärte der„ British Broken Hill Pro3 bis 4 M. bis zum Ende der Lehrzeit. Die Ausgelernten erzielen Der letzte Zwischenmeister flagte vor dem Gewerbegericht und Sontheimer in Frankfurt verbunden war, daß während des einen Wochenverdienst von 8-9 M. Erst nach mehreren Jahren auf Nachzahlung. Hier wurde er abgewiesen. Nun flagte der erste Krieges die Bleiausfuhr aus Australien sogar nach den verbündesteigt der Verdienst infolge der erworbenen größeren Uebung zwischenmeister vor der Schlichtungskommission. Ergebnis: Grten Ländern verboten werde, und daß nach dem Kriege alle Erze auf 12-15 M. Stiderinnen, die etwa 20 Jahre in wurde mit seiner Klage wegen Unzuständigkeit abgewiesen. Am australischer Herkunft in Australien selbst verhüttet werden sollen. ihrem Gewerbe tätig sind, erzielen einen wöchentlichen Gewerbegericht wird er mit feiner Klage ebenfalls nicht durchdrin- Die Gesellschaft gab daher ihren Plan auf, die Erze in England Verdienst von 18-20 M., in seltenen Ausnahmefällen auch gen. Es fehlt eben, wie schon erwähnt, die rechtliche Unterlage. zu verhütten und schloß sich mit der australischen Broken Hill Assowohl 25-30 M. Ein so geringes Einkommen steht Solange die Leute nicht einsehen wollen, was ihnen täglich von der ciated Smelters Proprietary Limited zu einem Schmelzkonzern zuwie der Referent betonte in einem schreienden Mißverhältnis zu Gewerkschaft gesagt wird, ist ihnen nicht zu helfen. der eine langjährige Ausbildung erfordernden funstgewerblichen Ar- Dabei darf besonders darauf verwiesen werden, daß eine Rege- td." in Melbourne bei, die eine gemeinsame Verhüttung der sammen und trat ebenso der Zincproducers Association Proprietary beit als auch besonders zu den jezigen Lebensmittelpreisen. Daß lung der Löhne für diese Art Arbeiten sowohl mit Hilfe der Schlich australischen Zinkprodukte erstrebt. Während sich die europäischen die Löhne der Stickerinnen auf einer so tiefen Stufe stehen und bis tungskommission als auch des Kriegsausschusses erreicht werden Mächte wirtschaftlich ruinieren, benüßen die an großen Lieferunjetzt so weit hinter den Löhnen in anderen Berufszweigen zurüd kann. Bevor die tarifliche Regelung der Löhne in dieser Sparte gen teilnehmenden überseeischen Länder die Gelegenheit, sich vom geblieben sind, ist zum Teil Schuld der Stickerinnen, die sich nicht erfolgt ist, fann feine Klage auf Lohnnachzahlung Erfolg haben. gen teilnehmenden überſeeiſchen Länder die Gelegenheit, sich vom als Arbeiterinnen, sondern als Damen fühlten, und deshalb kein Voraussetzung für eine Verurteilung zur Nachzahlung ist und bleibt, alten, berarmten Europa unabhängig zu machen. Interesse für die gewerbliche Organisation zeigten. Der daß tarifliche Lohnvereinbarungen bestehen, nach denen sich die Referent sowie der Gauleiter Kotzte führten den Ver- Unternehmer zu richten haben. Bestehen keine Tarife, so tritt an Russische Desorganisation. fammelten bor Augen, day die Arbeiterinnen anderer ihre Stelle die Vereinbarung der Parteien untereinander. Ob diese Times" meldet aus Petersburg : Die Regierung fieht sich Branchen, auch in in der Textilindustrie, erhebliche Lohnauf Vereinbarungen gut oder schlecht sind, ist eine Frage, die der Richter ernsten Finanzproblemen gegenüber. Die Kauffraft des Rubels ist besserungen durch die Organisation erlangt haben. Die Redner nur dann nachzuprüfen hat, wenn behauptet wird, daß die Leistun- auf ein Sechst el gesunken. Der Umlauf des Papiergeldes ist so legten ihren Zuhörerinnen nahe, diesem Beispiel zu folgen und die gen des Arbeiters zu der Bezahlung in einem so großen Mißver- unzureichend, daß man vielfach zu der ursprünglichen Form des dringend notwendige Erhöhung ihrer elenden Löhne mit Hilfe des hältnis stehen, daß ein Verstoß gegen die guten Sitten vorliege. Da Gütertausch es zurückkehrt. In Moskau und anderen Hauptorten der Tertilarbeiterverbandes durchzusetzen. Dieser Appell hatte den die Ansichten über die guten Sitten namentlich hinsichtlich der Lohn- Industrie wird gestreift. Auch in Petersburg find erneut Ausstände Erfolg, daß sich die Versammlung einstimmig für den Beitritt zum höhe sehr verschieden sind, so ist es zu empfehlen, diese Frage durch ausgebrochen. Für die Lage im ganzen Lande ist es im allge Tertilarbeiterverband erklärte und diesen Beschluß sogleich aus tarifliche Lohnvereinbarungen rechtzeitig zu flären. meinen bezeichnend, daß jeder Diftrift seine eigenen Angelegenheiten führte. Ferner setzte die Versammlung eine Kommission aus besorgt, woraus die größte Ungleichförmigkeit entsteht. Die Bande, Stickerinnen aller in Frage kommenden Firmen ein. Die Kommission die vordem Rußland unter einer Hauptgewalt zusammengehalten soll zunächst die in den einzelnen Geschäften üblichen Akkordsäge haben, find so gelockert, daß ein Wiederaufbau des Staates nicht feststellen. Auf Grund dieser Feststellungen sollen dann Verhandim Handumdrehen möglich ist. lungen mit den Arbeitgebern eingeleitet werden, um zu einem Tarifvertrage zu kommen, der die Löhne auf eine den gegenwärtigen Beitverhältnissen entsprechende Höhe bringt.
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Klagen wegen der Bezahlung der Fliegeranzüge vor der Schlichtungskommission.
Parteinachrichten.
Der Vorwärts" im Kriege. Die Vorwärts"-Filiale am Petersburger Play 4 bat, wie die Deutsche Tageszeitung" einem Bericht der ,, Leipziger Volkszeitung " entnimmt, an die Grundeigentums deputation der Stadt Berlin die Bitte gerichtet, die Miete von 800 M. für ihre Räume auf 600 M. zu ermäßigen, da die Zahl der Bezieher des Vorwärts" wie der Buchhandel in der Spedition außerordentlich zurückgegangen seien. Der Antrag sei mit allen Stimmen gegen die eines Vertreters der sozialdemokratischen Mehrheit abgelehnt worden.
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Industrie und Handel.
Extremster Protektionismus.
Petroleum in Sicht!
Es
trotz der rücksichtslosen Zerstörungen, die im vorigen Herbst unter Die rumänische Erdölindustrie ist nach einer Wolff- Meldung englischer Leitung stattgefunden haben, in planmäßigem Wiederaufbau begriffen. Die Produktion nimmt von Woche zu Woche zu und stellt den dringenden Bedarf der Mittelmächte an den für die Kriegsführung und die Verkehrsmittel wichtigen Delen unbedingt und
sicher.
Stabeisenkonvention.
Die Bezahlung der Fliegeranzüge ist nicht tariflich geordnet. Ihre Vergebung erfolgt durch die einzelnen Truppenteile. Stoffe und Zutaten werden den Unternehmern besorgt. Für die Ent- Es ist richtig, daß der Vorwärts" in der Zeit vom Kriegslohnung ist den Unternehmern nur vorgeschrieben, einen ange- ausbruch bis zum Redaktionswechsel 70 000 abonnenten verloren messenen" Arbeitslohn zu zahlen. Es besteht daher die Möglichkeit, hat. Dann ging er infolge der gegen ihn betriebenen Boykottheze im Gegensatz zu den Lieferungen für die Bekleidungsämter, mit abermals um einige Tausend zurück, er hat aber den Liefpunkt Kriegsdauer mit Verkaufsstelle in Düsseldorf gegründet werden. Im kommenden Monat soll eine Stabeisenkonvention für dem Unternehmer den Arbeitslohn zu vereinbaren, ohne daß die überwunden und ist jetzt wieder um einige Tausend in die Höhe Damit ist für die nach dem Kriege sicher doppelt schwierige Syn militärische Vergebungsstelle ihre Zustimmung erteilen braucht. gegangen. Natürlich ließen sich die schweren Schäden, die dem dizierung der bisher nicht ſyndizierten, sogenannten B- Produkte Soweit die Arbeiter organisiert sind und von diesem Recht, unter Unternehmen teils durch Mißwirtschaft, teils aber in direkter böjer( Stabeisen, Röhren, Bleche, Draht) wichtige Vorarbeit geleistet, wenn Mitwirkung ihrer Organisation, Gebrauch machen, bietet dieser Zu- Absicht geschlagen wurden, in der verhältnismäßig kurzen Zeit nicht das Problem auch noch lange nicht gelöst ist. stand gewisse Vorteile. Sind diese Voraussetzungen aber nicht ge- ausgleichen. geben, so bermag jeder Unternehmer zu zahlen wie er will. EatDaß Unternehmungen, die durch den Krieg gelitten haben, sächlich werden auch in Berlin für diese Gegenstände die verschie Mietsnachlässe ansuchen und auch bewilligt erhalten, ist ein alltäg densten Löhne gezahlt. Da mit der Herstellung dieser Bekleidungs- licher Vorgang. Daß aber der Antrag der genannten„ Vorwärts" gegenstände fast ausnahmslos Zwischenmeister beschäftigt find, Filiale abgelehnt wurde, ist in hohem Maße dem Eifer des Stadt braucht man sich über die Verschiedenartigkeit der Stückpreise ebenjo berordneten Artur Stadthagen zu danken, der gegen wenig zu wundern, wie über die von ihnen an die Arbeiteinnen den Antrag gesprochen und gegen ihn gestimmt hat. In der letzten Zeit wurden wegen der Bezahlung der Fliegeranzüge Klagen von der Schlichtungskommission erhoben mit dem Hinweis, daß, da die Löhne an anderen Stellen höher feien, der in ist aus der Redaktion der Frankfurter Volksstimme" ausgeschieden, rage tommende Unternehmer ebenfalls verpflichtet sei, diese höhe der er mehr als 20 Jahre angehörte, Die Boltsstimme" teilt mit, I
gezahlten Löhne.
Genosse Dr. Quard.
bracht: 2,5 Milliarden Kronen, was für das vorwiegend agrarische Die ungarische VI. Kriegsanleihe hat einen Refordertrag ge Land eine sehr stattliche Leistung ist. Die Zeichnungsfrist ist bis 26. Juni verlängert.