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auf ihre Leitungen wegen ihrer angeblichen Tatenlosigkeit über tragen und sie für alle die Arbeiterschaft mehr oder weniger be drückenden Kriegsmatznahmen verantwortlich machen. Indem den Arbeitern unter Hinweis auf die Stellung der russischen   Arbeiter- schaft zu der gegenwärtigen Revolution eine Kraftentfaltung, die sie nach den heutigen Machtverhältnissen gar nicht haben kann, Vor� gespiegelt wird, soll sie für große politische Massenbewegungen be geistert und zu demonstrativen Arbeitseinstellungen mit politischen Zielen veranlaßt werden. Enden solche Bewegungen, wie vielleicht vorauszusehen, mit einem Mißerfolg, dann wird dieser wieder den Gewerkschaften und ihren Leitungen zur Last gelegt. Diese Agitation ist im höchsten Grade unaufrichtig. Sie ver- schweigt die Bemühungen der Gewerkschaften zur Erleichterung dei auf der Arbeiterschaft lastenden Drucke«, verschweigt die Macht der entgegenstehenden Kräfte und die wahren Ursachen, au? denen Er folge den gewerkschaftlichen Bemühungen nicht oder nur mätzig be schieden sein können. Diese Agitation ist aber auch verhängnisvoll. weil sie durch ihre Folgen den auf den Arbeitern lastenden Druck noch vergrößert, bei den uns feindlichen Staaten die Hoffnung auf baldigen völligen Zusammenbruch Deutschland  » stärkt, deren An- grifssmut steigert, die Zahl der Kriegsopfer vermehrt und den Krieg selbst verlängert. Unter dieser Feststellung lehnt die Generalversammlung die oben�genannten Anträge ab, erhebt Einsprache gegen das Bestreben, die Streitigkeiten der politischen Arbeiterbewegung in die GeWerk. schaften   hineinzutragen und hält nach wie vor an der bisherigen Auffassung über den Zweck des gewerkschaftlichen Kampfes an sich und seiner Anwendung fest. Die Generalversammlung warnt die Verbandsmitglieder vor der gekennzeichneten AgitationSweisc, vor den ihr zugemuteten Massenbewegungen für politische Zwecke sowie vor allem im Widerspruch mit der bisherigen Taktik und Verbands. satzungen stehenden Arbeitsniederlegungen. Sie fordert die Ver. bandSmitglieder auf, sich solchen die Einigkeit und Geschlossenheit unserer Mitgliederschaft gefährdenden Treibereien zu widersetzen. II. Zur Führung des gewerkschaftlichen Kampfe« bedarf die Ar- beiterschaft einer gesicherten gesetzlichen Grundlage. Die Hemm. nisse in der Ausübung des Koalitionsrechts durch§ 1ö3 der Ge< Werbeordnung und die Anwendung des ErpressungS  - und Nöti- gungsparagraphen auf die gewerblichen Lohnkämpfe müssen durch Neuordnung des Koalitionsrechts beseitigt werden. Die General- Versammlung erwartet von den Vertretern der Arbeiterschaft im Reichstage eine entschiedene Vertretung der Arbeiterforderungen im Sinne der Ausgestaltung aller die Rechte der Arbeiterschaft be- rührenden Gesetze. In sozialpolitischer Hinsicht fordert sie den wirksamen Ausbau des ArbeiterschutzeS, eine durchgreifende Um geftaltuna der Arbeiterversicherung, die Schaffung eines klaren und einheitlichen Avbeiterrechts, die Regelung der Arbeitsnachweis- frage, Einführung der Reichsarbeitslosenversicherung und Förde- rung des gewerblichen Schlichtungswesens. III. Aus dieser Erkenntni» heraus betrachtet die Generalversamm- lung die vom Internationalen Gewerkschaftsbund aufgestellten Ar» beiterforderungen für einen künftigen Frieden al» geeignete Grund- läge für seine baldige Herbeiführung. Eine eifrige Wirksamkeit aller Arbeiterschaften im Sinne dieser Forderungen dient der An- Näherung der verschiedenen Länder und damit einem dauernden Frieden. Die Anträge Berlin  , Leipzig  , Halle. Remscheid   und Stettin  , di« die Kriegs Politik des Vorstandes und der Ge- neralkommission verurteilen, sind damit abge- lehnt. Der von der Minderheit vorgeschlagene Aufruf an die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Deutschlands   wird hierauf in namentlicher Abstimmung mit 73 gegen 44 Stimmen abge» lehnt. In diesen 44 Stimmen kommt die wirkliche Stärke der Opposition zum Ausbruck. Damit waren die grundsätzlichen Abstimmungen erledigt. Der Verbandstag vertagte sich auf Sonnabend. Heute nachmittag macht er einen Ausflug._ GroßSerlw Ein Landerziehungsheim für Berliner   Mrsorgezöglinge. Da« FürsorgeerziehungSweien der Stadt Berlin   bat mit der vor kurzem eröffneten landwirtschaftlichen Erziehungsanstalt StruveS- b o f sauf dem Rieselgut Sputendorf bei Großbeeren  ) die eigenen Anstalten um eine neue vermehrt. Nachdem das alte ErziehungS  - bauS Lichtenberg zu einer die Fiirsorgezöglinge auf den Handwerker- beruf vorbereitenden Bildungsstätte entwickelt worden ist. soll StruveS- hos den nach Befähigung und Neigung sich für Landarbeit eignenden Zöglingen eine gründliche Ausbildung geben. Was schon seit einer Reihe von Jahren die klein« Erziehungskolonie Birkholz ver- sucht hatte, wird in sehr viel größerem Rahmen und nach wohl« durchdacktem Plan jetzt Struveshof   ausführen. Die neue Anstalt wurde gestern besichtigt von Vertretern der Presse, die im Austrage des Magistrat« der Stadtrat Sassenbgch begrüßte. Der Anblick von Struveshof   erweckt die besten Erwartungen. Wie ein kleines Dorf bietet dem näher kommenden Besuckier die stattliche Häuscrgruppe sich dar. eingebettet in freundliche« Grün, umgeben von Gärten und Seckern, überragt von Birken und Kiefern. Architekt Arnou», der die reizvolle Anlage geschaffen hat, ist bemüht gewesen, ländlich-farbenfrohe« Gepräge auch den einzelnen Gebäuden zu geben, den HauSfronten und den Jnnenräumen. Ueber Aufgabe und Ziel dieses Erziehungsheim« sprach Direktor Knaut, der Leiter de« Fürsorgeerziehungswesens. Die Hauptgruppe der hier untergebrachten Zöglinge sind 120 Burschen im Alter von 14 bi« 18 Jahren. Sie sollen im Landwirtschaftsbetrieb der Anstalt von Erziehern, die selber Landwirte sind, praktisch und theoretisch zu Landarbeitern ausgebildet werden. Neben ihnen nimmt StruveS- Hof eine Gruppe von 60 noch schulpflichtigen Knaben auf, damit den Erziehern und Lehrern auch die Möglichkeit der sie belebenden Arbeit an jüngeren Zöglingen bleibt. Die Gruppen wohnen getrennt, die Schulentlassenen in zwei Häusern, die Schulpflichtigen in drei Häusern, wovon eins die Schwachbefähigten vereinigt. Eine be- sondere Gruppe sind schwererziehbare Burschen von IS 21 Jahren, bei denen wegen AuSreißerei oder Widersetzlichkeit zeitweise die freie Erziehung ausgesetzt und Unterbringung in einem für 28 Zöglnige berechneten festen Hause angeordnet wird. Als Hilfsmittel der Er- ziehung dient die Zusammenfassung zuFamilien*, an deren Spitz« je ein Hausvater und in den Knabenhäusern neben ihm auch eine Hausmutter steht. Die Leitung von Struveshof   ist dem Direktor Rake übertragen, der bisher als Leiter de« Erziehungshause» Lichten- berg erfolgreich gearbeitet bat. Tiefere Einblicke in die Erziehungsarbeit kann natürlich ein solcher Anstaltsbesuch'nicht geben. Wo« wir auf dem gemeinsamen Rundgong durch die einzelnen Häuser und Räume sahen, war eigent» lich nicht mehr al» das anheimelnde äußere Bild der Anstalt. Wir glauben aber, hoffen zu dürfen, daß e« in Struveshof   auch an dem rechten Erziehergeist nicht fehlen wird. Richtpreise für Brennmaterialien. Von heute ab kosten: Briketts lMorkenIlse* und»Nieder» lausitzer SyndikatbrikcttS*) ab Lager je bO St. 0,78 M., 100 St. 1,66 M., 1000 St. 14,60 M., 1 Zentner 1,67 M.; frei Haus sKeller) 100 St. 1,91 M., 1000 SI. 18,60 M., 1 Zentner 2,07. Bei Ver- kaufen aus den auf öffentlichen AuSladegleiieit stehenden Waggons 100 St. 1,30 M. JnduriebrikettS(Marken»Ilse* undNiederlausitzer Syndikatbriketts*) ab Lager: 1 Zentner 1,67 M.. frei Haus(Keller) 2,07 M. Anthrazit ab Lager: 1 Zentner Lönhold 3,60 M., 1 Zentner Cads 3,30 OT.; frei Haus«Keller) 4,20 bezw. 3,90 M. Gaskoks zerkleinert, ab Lager: 1 Zentner 2,80 M.. 1 Scheffel 1,40 M., '/, Scheffel 0,70 M., 10 Liter 0,30 M.; frei Hau«(Keller) 1 Zentner 8.40 M.. 1 Scheffel 1,70 M. Steinkohlen Nuß II(Nuß I je Zentner 10 Pf. teurer) ab Lager: 1 Zentner 2,60 M., 1 Scheffel 2 M., 10 Liter 0,60 R.; frei Haus(Keller): 1
3.10 M 1 Scheffel 2,60 M. Brennholz aller Art I. Klasse Kloben ab Lager 41 M., frei Haus(Keller) 46 M., 2-Schnitt 60 M., 3-Schnilt 61 M., 4-Schnilt 62 M. für 1 Raum- meter. Wer diese Preise überschreitet oder wer die Ab» gäbe von Ware unberechtigterweise verweigert, bat neben den gesetzliche» Folgen Sperrung in den Brikettmarken der Niederlausitz   und unter Umständen die Schließung seines Geschäftsbetriebes zu gewärtigen. Eine besondere Obstpreiskommisfion für Berlin  . Biiber erfolgte die Festsetzung der Erzeugerpreise sür Gemüse und Obst durch die bei der Bezirksstelle für Gemüse und Obst sür den Regierungsbezirk Potsdam   gebildete gemeinschaftliche Preis- kommission einheitlich sür den Regierungsbezirk Potsdam   und die Stadt Berlin  . Die Reichsstelle sür Gemüse und Obst bat jetzt mit Wirkung vom 1. Juli ab sür den Bezirk Groß»Berlin, der die Städte Berlin  , Charlottengurg. Wilmersdorf  , Schöneberg  , Neukölln und Lichtenberg   und die Kretfe Niederbarnim   und Teltow   umfaßt. eine besondere PreiSkommtiston für die Festsetzung der Erzeuger- preise sür Gemüie und Obst gebildet. Dieser Kommission wird gleich- zeitig auch die Bestimmung der Groß- und Kleinhandelspreise sür den Bezirk Groß-Berlin übertragen. Ferner macht die ReichSstelle für Gemüse und Obst folgende Warnung bekannt: Es mehren sich di« Nachrichten, daß Groß Verbraucher oder Händler beim Eingehen von Obstpachtverträgen ganz unverhältnismäßig hohe Pachtsummen gewähren. Die Reichs- stelle für Gemüse und Obst wird sich doS durch solche Pachtverträge gesicherte Obst ausnahmslos zu den festgesetzten Erzeugerpreisen übereignen lassen. ES kann daher vor solchen Pachtverträgen, bei denen die Pächter von vornherein mit erheblichen Geldverlusten zu rechnen haben, nicht dringend genug gewarnt werden. Berliner   Lebensmtttelnachrichten. Für die nächste Woche find bei der Anmeldung zur Massen- speisnng zum ersten Mal« in der Zeit vom 2.-6. Juli von den Teilnehmern an Kartofkelkarten abzugeben: Bei Entnahme einer ganzen Portion 2 Abschnitte, bei Entnahm« einer halben Portion 1 Abschnitt. Die Anrechnung der ReichSfleischkarte bleibt unverändert. Da infolge deS großen Mangel« an Kartoffeln es nicht möglich sein wird. Kartoffeln in dem Essen zu verabreichen, werden in größerem Umfange als bisher Kartoffelwal, mehl, Kartoffelflocken sowie Teigwaren und Getreidefabrtkate verwendet werden. Vom Montag ab darf auf Abschnitt 84 ein halbe« Pfund S p e i s e s i r u p zum Preise von 23 Pf.(ganzes Pfund 46 Pf.) in den Zuckerlieferungsgeschäflen abgegeben werden. Wegen der Bearbeitung deS Ergebnisses der Bevölkerungs­aufnahme vom 26. Juni find die Brotkommissionen am DienSIag und'Mittwoch in den Vormittagsstunden nur von II'/, bis 1 Uhr für da« Publikum geöffnet. Die Geschäftszeit an den Nachmittagsstunden bleibt unverändert. Kirchturmpolitik. Eine eigenartige Ueberraschung wurde am Sonnabendmittag zahlreichen Frauen in der Kriegsküche Kaiier-Friedrich-Straße der e m e i n d e Pankow  . Die Frauen, wohnhaft auf Berliner  Gebiet in der Nähe der Pankower   Kriegsküche, bezogen von dort zum Teil feit vielen Monaten für ihre Familien da« Mittagessen. Als sie nun am Sonnabend, wie dort üblich, die Anmeldung für die kommende Woche vornehmen wollten, wurde ihnen von der Küchenleitung erklärt, daß aus Mangel an Lebensmitteln an Ber  - liner Einwohner in Zukunft leine Speisen abgegeben werden. Wir halten diese Maßnahme, gelinde gesagt, für rücksichtslos. Man hätte zum mindesten Borsorge treffen müssen, daß der Ans- schluß der Berliner   Teilnehmer diesen so frühzeitig belannt wurde, daß sie die Möglichkeit gehabt hätten, sich für die kommende Woche bei der Berliner   Masienspeisung anzumelden. Da in Berlin   die An» Meldung bereits Donnerstag geschehen muß, so find die Be» treffenden, zumeist kinderreiche Familien, für die nächste Woche von der M a f f e n f p e i f u n g beider Orte ausge­schlossen. Das aber bedeutet für viele bei dem fast völligen Versagen der Lieferung von Frühgemüse Verzichten auf irgendwelches Mittagessen. Durch die kurzsichtige und kleinlich« Kirchturmpolitik der Ge- meinde Pankow   wird der Erregung weirer Kreise über die Leben«- mittelmiiere nur Nährstoff gegeben. Ob daS in dieser wahrlich doch bitterernsten Zeit nicht hätte vermieden werden können? Den Berliner   Magistrat aber möchten wir ersuchen. Anweisung zu geben, daß«S den von der Pankower Speisung AuSgeschloffenen ermög- licht wird, ihre Ilmmeldung ausnahmsweise zu Beginn der kommenden Woche vornehmen zu dürfen. Rat und Hilfe für schutzbedürftige Mütter und Kinder, eheliche und uneheliche, gewährt der Bund für Mutterschutz  . Wilmersdorf  , Uhlandstraße 143. Unentgeltliche Auskunft in der Sprechstunde täglich von 101 Uhr. außerdem Dienstag und Freitag abend» von 79 Uhr. Das Heim bietet 6 Wochen vor und 6 Wochen nach der Niederkunft liebevolle Aufnahme. I« Zoologischen Garten ist am Sonntag wieder der billige Eintritt von 30 Pf. die Person während de« ganzen TageS und ohne Unterschied deS Alter»; ebenso für da« Aquarium. Von 4 Uhr nachmittags ab Konzert. Memrnto in Treptow  . Am heutigen Sonntag soll die Eni- scheidung de« KriegSerinnerungsreniien« Memento 1914 im Sportvart Treptow   ausgefahren werden. Es starten: Bauer, Pawke, Krupkat, Schipke, Janke uud Przyrembel. Die Rennen beginnen um 4 Uhr. Für 80 000 M. Leder und Lederwaren entdeckte und beschlag- nahmie die Kriminalpolizei in einem Hehlernest in der Alten Schützen st raße. Ein großer Teil rührt von einein Kutscher Karl D u m m e r t her, der bei einem hiesigen großen Geschäft« an- gestellt war und e» nach und ndch zu einem Vertrauensposten ge- bracht batte. Vor einigen Tagen mit einer wertvollen Ladung aus- geschickt, kam er aufgeregt noch dem Geschäft zurück und meldete, daß ihm. während er in einer Schankwirtschaft eine Erfrischung ein- genommen habe, da« Fuhrwerk mit der Ladung gestohlen ivorden sei. Den Wagen fand man später leer am FrirdrichShain wieder. In längeren Verhören perwickelt« sich Dummert aber in Widersprüche und gestand endlich, daß er mit einem Kutscher Johannes LipinSki die Ladung selbst auf die Seite gebracht habe. Beide hatten das Leder zu einem Hehler in der Alten Schützenstraße gebracht. LipinSki wurde ebenfalls festgenommen. Als man den Hehler ver- hasten wollte, war er bereits verschwunden. Man fand aber in einer Behausung noch die gan,e Lederladung und außerdem große Kisten voll Lederwaren, deren Eigentümer noch nicht bekannt sind, alleS in allem für etwa 80000 M. Der wucherische Bäckermeister. DaS KriegSwucheramt hat dem Bäckermeister Paul Busse, Berlin  , Fehmarnstr. 23, jetzt Nord- ufer 8. den Handel mit Backwaren und Kuchen untersagt. Er bat eine Bäckerei schließen müssen und darf auch leine Tätigkeit als Angestellter in einem ähnlichen Betriebe ausüben. B. hatte von dem ihm vom Magistrat zum Brotbacken überwiesenen Mehl Kucken >ebacken, de» er zu Wucherpreisen verkaufte. Da» zum Brolbacken ehlende Mehl verfälschte er durch Hinzunahme von Kartoffeln und Kohlrüben. Busse wird.sich vor dem Strasrichter zu verantworten haben._ Charlotteuburg. LebenSmittelnachrichten. Fleisch wie bisher. Kartoffeln 1 Pfund auf Abschnitt 62 s und 400 Gramm Gebäck auf die übrigen Abschnitte. Auf Abschnitt 96 2'/, Pfund Einmachezucker oder 3>/, Pfund Kunsthonig bezw. Südfruchtmarmelade. ferner Pfund Südfruchtmarmelade oder Kunsthonig auf Abschnitt 103. Auf Abschnitt 104 376 Gramm Hasernäbrmittel, aus Abschnitt 105 100 Gramm Teigwaren vom 6. btS 14. Juli, aus Abschnitt 106 in derselben Zeit 200 Gramm lose Suppen oder 4 Suppenwürfel. Auf Zentner j die Nöhrmtllelzusatz karte jiu Jugendliche 126 Gramm Teigwaren,
Wilmersdorf  . Lcdensmittclabgade. 500 Gramm Fleisch, zwei Pfund Kartoffeln und als Ersatz sür die restlichen drei P'und höchstens 300 Gramm Gebäck, drei Eier a 34 Pf. Bis einschließlich 7. Juli auf Abschnitt A: 100 Gramm Weizengrieß. B; 40 Gramm ver- ickiedeneS Dörrgemü'e, C: 200 Gramm Mohrrübenicknitzel, E: 100 Gramm Karroffelwalzmehl, F: 126 Gramm Kartoffelflocken, G: 125 Gramm Teigwaren. Ferner Abschnitt 9 entweder eine Flasche sterilisierter oder eine Doie kondensierter ausländischer Voll- milch oder ein Paket Vollmilchvulver; Abschnitt 12: 46 Gramm' Puddingpulver a 14 Pf.. Abschnitt 13: 125 Gramm Fruchtsait a 60 Pf., Abschnitt 16: zwei Pfund Gemüselonserven. Abschnitt 17, solange Vorrat reicht, ein Päckchen Slraßmannsches Pudding- pulver._ Neukölln. Lebensmittelversorgung. In der kommenden Wocke werden abgegeben: 600 Gramm Fleisch. 1 Briefchen Süßstoff auf Buchstaben 8 der HauShaltiingSkarte. 2 Stück Eier a 34 Pf. vom 30. Juni bis 8. Juli, Kartoffel» dürfen zunächst nur in einer Menge von je 1 Piund auf jede Kartoffelkarte und 2 Pfund auf eine Rar- loffelzusatzkarte abgegeben werden. Ersatz wird in Gebäck gewährt, und zwar entfallen auf jeden Kartoffelabschnitt 60 Gramm. Ferner gelangen 150 Gramm Weizengrieß aus Lebensmittelkarte in den Kolonialwarengeschäften zur Ausgabe. Lichtenberg  . LebenSmittelnachrichten. ES werden abgegeben: auf Abschnitt 5l 8 0, Pfund Hafermehl, auf Abschnitt 61 X, G, J Vi Pfund Speisesirnp, aus Abschnitt 6t E eine Stange Supven- aus Abschnitt 61 E ein Harzer Käse und ans Abschnitt 53 8 bis E je V< Pfund Dörrgemüre. Ferner gelangen zur Verteilung: 2 Pfund Kartoffeln auf Ad- schnitt 62ck und e, auf 62» und d zusammen 200 Gramm Gebäck, sowie auf 62c 70 Gramm Mehl. Auf die Kartoffelzusatzkarte wieder 2 Pfund. Vom Freitag ab auch an Stelle der 2 Pfund Kar- toffeln 200 Gramm Gebäck._ Spandau  . AuSkunftscrteilung über Hilfsdienst. Diejenigen Ar- bester und Gewerkschaften in Svandau und im Landkreise Ostbavel- land, mit Ausnahme von PoiSdam, welche in irgend welchen Fragen, die mit dem Hilfsdienstgesetz zusammenhängen, Auskunit einholen wollen, mögen sich an den Beisitzer im HiliSdienstauSichuß für den Kreis Ostbavelland, den Genossen Emil Stahl-Spandau, Marschallsir. 10, wenden. Die Geschäftszimmer des Schlichlungs- und EinbenifungSauSschuffeS für Spandau   und O st Havel  - land befinden sich in Spandau  . Schönwalder Str. 106. Für Potsdam   und den Kreis Zauch-Belzig   befindet sich der Ausschuß in Potsdam  , Am WilhelmSplay 8. Der Vertreter der Ar- beiterschaft ist in demselben: Genosse Emil Schubert, Potsdam  , Alte Luisenstr. 37._ Steglitz  . LebenSmittelnachrichten. Außer der üblichen Wochen- rate werden verteilt pro Kopf: 75 Gramm Perliago, 125 Gramm Kaffee-Ersatz uud 100 Gramm Kunsthonig oder Marmelade.
j- V. P Würfel,
AdlerShof  . Der Ersatz der ExplosionSschädrn. Die Gemeinde- Vertretung beschäftigte sich in ihrer letzten Sitzung mit der Regelung der durch das bekannte ExplosionSunglück in der Kahlbaumichen Fabrik am 22. Mat verursachten Schäden im Gemeindebezirk Adlers- Hof. Der Bürgermeister, Dr. Sporleder, gab einen Ueber- blick über die von der Gemeinde unternommenen Schritte zur Befriedigung der angemeldeten Schadenersatzansprüche. Zur Regelung dieser Schäden hat die Gemeindeverwaltung ein Schaden« ersaybureau eingerichtet und einen auS Sachverständigen bestehenden Unterausschuß eingesetzt, der die einzelnen Schäden abschätzt. Die Firma Kahlbaum, die zunächst den Beirag von 20 000 M. zur Linderung des größten Notstandes in bar gegeben halte, hat aber weiterhin jegliches Verschulden und jede Ersatzpflicht abgelehnt. Infolge dessen beschloß die Gemeindevertretung, gegen die Firma Klage zu erheben. Der Teltower Kreis- a u s f ch u ß hat zur Linderung der Schäden Mittel be« willigt und der Gemeinde zu dem üblichen Zinssatz zur Wer- fügung gestellt. Die Gemeindevertretung beschloß, daran» den einzelnen Geschädigten Darlehen zu demselben Zinssatz zu ge« währen. Auch das K r i e g S m i n i st e r i u m hat eine rechtliche Verpflichtung zum Schadenersatz abgelehnt, jedoch die Notwendigkeil anerkannt, der ärmeren Bevölkerung die zur Beseitigung der Schäden nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Heeresverwaltung hat infolgedessen der Gemeinde einen größeren Vorschuß gewährt vor- behalilich der Zahlungspflichl der BersicherungSgesell>chaft, bei der die Firma Kahlbaum versichert ist. Diese Gesellschaft hat die bei der ersten kleineren Explosion am 4. April d. I. verursachten Schäden gedeckt, verweigert aber die Entschädigung sür die am 22. Mai ent- standenen Schäden. Britz  . Lebensmittelversorgung. ES gelangen zur Abgabe auf Abschnitt 36 Grieß<V« Pfund je Person), 36 Kartoffelwalzmehl lHausbalte bis 4 Personen V« Piund, über 4 Personen Vz Piund), 37 Krregsmus<V« Pfund je Person nur bei den Kleinhändlern), 38 Bouillonwürfel(1 Stück je Person), 39 Oel(60 Gramm je Perion>. 40 verschiedene Waren(Fischkonierven, Viandal-Fleischextralt, Nähr- Hefe und Role Beete) und Abschnitt 41 Sonderzuteilung.
EZpenick. Einbrecher statteten in der Nacht zu Sonnabend der Verkaufsstelle Berliner Straße   der Konsumgenossenschaft einen Be- such ab. gleichzeitig brach in den Räumen Feiler aus. DaS Feuer vernichtete fast sämtliche städtische Waren, welche am Mittwoch ein- geliefert und am Donnerstag zur Verteilung kommen sollten. In der Zuteilung der städtischen Waren wird jedoch an die Mitglieder der Köllnischen Vorstadt keine Unterbrechung stattfinden; die AuS- gäbe soll in der Verkaufsstelle Müggelheimer Straße vor sich gehen.
Oranienburg  . Der Ankauf des Gutes Lehnitz abgelehnt. Die Stadlverordneten-Versammlung bat in geheimer Sitzung die Vor- läge über den Ankauf des benachbarten Gutes Lehnitz für den Preis von 660 000 M. mit 14 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Einschließlich der sür die Stadt erforderlichen Aus- und Umbauten würden sich die Kosten der Erwerbung auf über 1 Million Mark gestellt haben.
Groß-Serliner parteinachrichten. Bezirksorgauisation Groß-Berlin. Donnerstag, den 5. Juli, abends 8 Uhr: Versammlung im Lehrer-Ver- ein sh   aus, Alcxanderftr. 41. Tagesordnung: Die Kohlenversorgung im kommenden Winter. Referent: Stadt- verordneter Adolf Ritter  . Tie Genossen werden ersucht, an diesem Tage keine weiteren Veranstaltungen zu treffen und für regen Besuch dieser wichtigen Versammlung Sorge zu tragen. Eintritts- karten sind bei den Vorstandsmitgliedern zu haben. _ Der Bezirksvorstand. Fricdrichshagen. Erst heute kommt mir da« Mitteilungsblatt Nr. 12 der Unabhängigen zu Gesicht. In demselben befindet sich eine Notiz, die den Zweck haben soll, mich in den Augen der Partei- genossen einer Unterschlagung zu bezichtigen. Zur Aufklärung leil« ich mit, daß das frühere Vereinsvermögen auf«in Sparbuch an- gelegt ist, wa» dein Unterzeichner der betreffenden Notiz bekannt ist Im Einverständnis mit den Revisoren und Vorstandsmitgliedern sollen unsere Genoffen nach Rücklehr aus dem Felde über die Ver- Wendung der Gelder bestimmen. Man sieht, mit welchen unfairen Waffen gekämpft wird. R. K ö ck e r i tz, Klutstr. 3.
«velterauStichten tnr da« mittlere Rorddruttchlanv vi« Montag mittag. Von Norden nach Süden fortschreitende Abkühlung, veränderlich, vorwiegend wolkig, leichte RegenjM. slrichweije Gewstterr