Revolutionäre Stimmen.
Amsterdam , 3. Juli. Auf dem Handelskade wurden 20 Waggons In der Aussprache über die allgemeine politische Lage machte Kartoffeln, die für England bestimmt waren, größtenteils geder Staatssekretär des Reichsmarineamts vertrauliche Ausführun= plündert. Der Polizei gelang es nicht, die Menge auseinander zu Zum Professoren- Aufruf für das Preußenwahlrecht. gen über den Fortgang des U- Boot- Krieges. Er stellte dabei die treiben. Das requirierte Militär machte größtenteils gemein- Der größte Teil der konservativen Presse verbirgt noch seinen höchst erfreulichen Ergebnisse in der Vergangenheit und in der same Sache mit der Menge. Bei den abgegebenen scharfen Schmerz über den gestern von uns veröffentlichten Aufruf zugunsten bersicht einem weiteren günstigen und entscheidenden Fortgang Gegenwart fest und erklärte, daß die Marine mit vollster ZuSalven wurden ein Mann getötet und viele verwundet, darunter des gleichen Preußenrechts in heldischem Schweigen. Die Berliner des U- Boot- Krieges entgegensicht. Die immer größeren Anauch einige Polizeiinspektoren. Mit Rücksicht auf eine eventuelle Neuesten Nachrichten" aber fahren wie von der Tarantel gestochen strengungen der Gegner, der U- Boot- Gefahr durch Gegenmittel Wiederholung der Unruhen sind heute nacht zwei Bataillone In- auf. Eie nennen den Aufruf eine„ jämmerliche Anregung", werfen Herr zu werden, werden erheblich mehr als ausgeglichen durch die fanterie hier eingetroffen. den Unterzeichnern vor, sie wollten bloß vor dem urteilslosen Volt immer größer werdende Zahl der gegen unsere Feinde eingeschten Amsterdam , 3. Juli. ( T. 11.) In der Stadt ist es noch immer eine Rolle spielen" und sprechen den Verdacht aus, daß sie nur eine U- Boote. Die Verluste der letteren halten sich nach nicht ruhig. Heute mittag fanden neue Plünderungen von Bethmann Hollweg bestellte Arbeit geleistet hätten. In dieser wie vor in sehr mäßigen Grenzen. Alle anders lautenvon Kartoffelläden statt. Verschiedene Straßen sind durch Poli- Vermutung liegt eine grenzenlose Ueberschäzung des Reichskanzlers, les in allem liegt nicht die geringste Veranlassung vor, den Erfolg den Angaben in der feindlichen und neutralen Presse sind unwahr. zisten und Soldaten abgesperrt. Ungefähr 200 Dodarbeiter dem gewiß das Frühstücksbrot vor Schreck im Munde steden ge- des U- Boot- Krieges in Zweifel zu ziehen. der Schiffahrtsgesellschaft Nederland haben heute morgen im Zu- blieben ist, als er diesen tatfrohen Aufruf las. jammenhang mit der Kartoffelfrage die Arbeit niederge legt. Auch die Bauarbeiter sind in den Ausstand getreten. Wagen mit Kartoffeln werden, begleitet von Soldaten mit aufgepflanzten Bajonetten, durch die Stadt gefahren.
Die„ Berl. Neuesten Nachrichten" schimpfen weiter, das Bor gehen dieser zehn Jntellektuellen"( Gänsefüßchen wie im Original) jei nur geeignet, die Verwirrung zu steigern, und sie sprechen von einem immer lauteren Schallen der„ revolutionären Stimmen". Als der berühmte Kavalleriegeneral der Revolution seine Drohung mit dem großen Kladderadatsch ausstieß, waren die„ Berl. Neuesten Nachrichten" sofort bei der Hand zu erklären, dies sei keine Drohung gewesen, sondern eine menschenfreundliche Warnung. Jezt aber ist eine in ruhigen Ausdrüden gehaltene Aufforderung an die Regierung, eine bestimmte Vorlage einzubringen, schon eine Stimme
China vor dem Bürgerkrieg? Amsterdam , 3. Juli. Nach„ Algemeen Handelsblad" meldet Morning Post" aus Tientfien, daß ein Bürgerkrieg unvermeid lich sei, wenn der neue Kaiser nicht wieder abgierung,
banfe.
Ueber die Vorgänge in China meldet ein Sonderkorrespondent Reuters : Obwohl man in China wußte, daß eine Bewegung zugunsten der Wiederherstellung des Kaisertums im Gange war, glaubte man doch nicht, daß schon ein Staatsstreich gemacht werden sollte, und die Plötzlichkeit des Ereignisses erregte großes Aufsehen. Das erste Zeichen dafür, daß etwas besonderes bevorstehe, bestand in den großen Truppenmassen, welche die Straßen anfüllten und in den starken Wachen in Post- und Telegraphen- Bureaus, die in der
der Revolution".
Kriegsminister v. Stein schilderte die für uns in jeder Beziehung günstige militärische Lage und gab in lebereinftimmung mit der Obersten Heeresleitung der Ueberzeugung Ausdruck, daß wir trop der vielen Feinde den Krieg glüdlich zu Ende führen werden.
1111r
Staatssekretär Helfferich legte mit Hilfe von Zahlenmaterial dar, daß England in absehbarer Zeit nur noch über eine Tonnage verfügen werde, die für seinen Bedarf, auch wenn er noch so eingeschränkt werde, nicht mehr ausreiche. Der 11- Boot- Krieg jei für England cin unabwendbares und unentrinnbares Schicksal, ivenn wir unbeirrt fest bleiben. Das wissen die englischen Staatsmänner. Lloyd Georges Aeußerung:„ Wir haben sie erwischt!" ist Jm Grunde bestätigen die„ Berliner Neuesten Nachrichten" nur bloße Prahlerei, hinter der die Sorge steht. Die englischen die Auffassung des Aufrufs, daß das Versprechen der Osterbotschaft Staatsmänner rechnen heute nicht mehr auf phantastische Abwehrniemals in Vereinbarung mit den konservativen Elementen des mittel, nicht mehr auf phantastischen Schiffsbau, nicht mehr auf ein öffentlichen Lebens" erfüllt werden kann. Zögert die Regierung, den scheidungen zu Wasser oder zu Land; sie rechnen nur noch darauf, unmögliches Ackerbauprogramm, nicht mehr auf militärische EntKampf gegen diese störende Elemente aufzunehmen dann noch darüber wundern, daß man in die Aufrichtigkeit ihres die Nerven verlieren, daß unsere innere Geschlossenheit fann sie sich das wir, wenn der U- Boot- Krieg seine volle Wirkung ausübt, willens einigen Zweifel ſezt? in die Brüche geht.
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Hauptsache aus Mannschaften des Generals Shangsun bestanden. Die Kriegskredite im Hauptausschuß.
Die Bewegung wird wahrscheinlich von der gesamten Militärpartei in Pefing und der Mehrheit der Gouverneure des nördlichen China unterſtüßt.
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Die Times" vernimmt aus Peking : Die Wiederherstellung Ser Monarchie hat sich am Sonntagmorgen in Peking in aller Ruhe hollzogen. Im 3 Uhr wurden verschiedene Bataillone, Truppen des Generals Tshang Ilson und eine Division der Garde in der Stadt zusammengezogen. Zu Ruhestörungen in der Stadt kam es nicht, auch fanden Demonstrationen zugunsten oder gegen den Um schwung nicht statt. Die Straßen wurden von den Truppen abgesperrt und starte Patrouillen zogen durch die Stadt.
Pefing, 2. Juli. ( Reutermeldung.) Es herrscht in der ganzen Stadt völlige Ruhe, obwohl ein Teil der Bebölferung in gereizter Stimmung ist. Auf Befehl der Polizei wurden in der ganzen Stadt Drachenbanner gehißt.
Russischer Heeresbericht vom 2. Juli. West front: In der Richtung auf Rowel und in der Umgegend von Rudka und Sitowitschi zerstörten unsere von vier Offizieren befehligten Aufklärer Drahtverhaue durch Minen, brachen in die feindlichen Gräben ein, machten die Verteidiger nieder und brachten Gefangene ein, welche bezeugten, daß die Oesterreicher von unserem Einbruch vorher Stenntnis erhalten hatten, besonders durch den Unteroffizier Kiritschkin und den Soldaten Kolotwinoff. Man stellte ein Verhör an über die Artillerievorbereitung, welche zwei Tage dauerte. Unsere Truppen griffen die österreichisch - deutschen Stellungen auf der Front Koniuchy Byschki an und nach heißem Kampf bemächtigten sie sich dreier Linien Gräben, sowie des befestigten Dorfes Koniuchy und rückten bis an den Koniuchy- Bach füdlich des Dorfes Memenom vor. In den Kämpfen am 1. Juli machten wir, soweit bis jest gezählt, 164 Offiziere und 8300 Mann zu Gefangenen, außerdem erbeuteten wir 7 Geschüße und 7 Maschinengewehre. Gefangene treffen weiter ein.
Südöstlich von Brzezany griffen unsere Truppen nach Artillerievorbereitung start ausgebaute feindliche Stellungen an und bemächtigten sich ihrer stellenweise nach erbittertem Kampfe. Deutsche und Türken machten Gegenangriffe gegen unsere Stüßpunkte, wobei es zum Nahkampf fam. Am 1. Juli nahmen wir 9 Offiziere und 1700 Deutsche , Desterreicher und Türken gefangen. Mehrere unserer Abteilungen erlitten schwere Verluste, besonders an Offizieren. Die Gesamtzahl der am 1. Juli gemachten Gefangenen beträgt 173 Offiziere und über 10 000 Mann. Wir erbeuteten 7 Geschüße und 7 Maschinengeivehre.
Der Krieg auf den Meeren.
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Vom Verfassungsausschuß.
Der Verfassungsausschuß des Reichstags trat gestern nicht in Am Dienstag trat der Hauptausschuß des Reichstages zu die Beratung der Wahlrechtsanträge ein, sondern vertagte sich mit sammen, um die Kreditvorlage zu besprechen. Der Vorsitzende, Rücksicht auf die Verhandlungen im Hauptausschuß auf morgen, Abg. Spahn, schlug vor, zunächst die Kreditvorlage zu erledigen nachdem er beschlossen hatte, die Teilberichte über die bisherigen und dann in eine Besprechung der politischen Fragen überhaupt Beratungen an die Vollversammlung gelangen zu lassen. einzutreten. Abg. Ebert beantragte, zuerst die allgemeine Beratungen an die Vollversammlung gelangen zu lassen. politische Erörterung stattfinden zu lassen und erst Donnerstag früh Stellung zur Kreditvorlage zu nehmen. Seine Partei müsse vorher die Frage beraten, dazu trete sie Mittwochnachmittag zusammen. Auf Vorschlag des Abg. Erzberger wurde beschlossen, dem Wunsche Eberts Folge zu leisten, aber damit zu beginnen, daß der Staatssekretär des Reichsschazamtes, Graf v. Roedern, einen Ueberblick über die Finanzlage des Reiches gebe. Die Verhandlungen waren zum größten Teil vertraulich.
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Der Reichstagsbeirat zur Kohlenfrage.
Berlin , 3. Juli. Die Mitglieder des Beirats für Volfsernährung des Reichstags haben die nachstehende Entschließung angenommen:
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Der Beirat wolle beschließen, den Herrn Präsidenten des Kriegsernährungsamts aufzufordern, auf eine erhöhte Pro Hierauf sprach der Staatssekretär des Reichsschabamts ein- buktion der Kohle und die beschleunigte Schaffung und gehend über die Entwicklung der Finanzen, seitdem die vorige Durchführung eines einheitlichen Versorgungs- und VerteilungsKriegsfreditvorlage im Hauptausschuß besprochen worden ist. planes hinzuwirken, insbesondere dafür Sorge zu tragen, 1. daß Außerdem führte er die Gründe für die Vorlage eines neuen eine ausreichende Versorgung der städtischen Gas- und Kredits in Höhe von 15 Milliarden an. Der Staatssekretär des Elektrizitätswerke und dadurch vor allen Dingen die Aeußern, Dr. Zimmermann, der Staatssekretär des Reichsmarine- Versorgung der Bevölkerung mit Kochgas sichergestellt, 2. daß den amts, v. Capelle, und Kriegsminister v. Stein machten längere Ueberlandzentralen, den Mühlen und NährmittelbeAusführungen, in denen sie die bekannten Vorgänge der letzten Zeit trieben, den landwirtschaftlichen Betrieben und den ländlichen vortrugen und würdigten. Schmieden rechtzeitig Kohlen in ausreichender Menge geliefert werden, 3. daß für den Hausbrand, unter entsprechender, allgemeiner Rationierung die notwendigen Kohlen zur Verfügung ge stellt werden.
Abg. Ebert( Soz.) wies auf die Gefahr hin, daß wir einen vierten Winterfeldzug erleben fönnten. Das sei für alle Völker ein furchtbarer Gedanke. Dann ging Redner auf die Bustände in unserm eigenen Lande ein, wobei er sich besonders scharf gegen die ungenügenden Maßnahmen in der Ernährung und in der Kohlenversorgung der Bevölkerung wendete. Die Versprechungen, die uns in dieser Beziehung gemacht wurden, find leider nicht erfüllt worden. Eine Hoffnung bestehe noch, daß wir noch in diesem Jahre zum Frieden kommen fönnten: Ru Land. Offenbar sei es den weitesten Kreisen Rußlands ernst mit der Forderung, endlich Frieden zu machen ohne Kriegsentschädigungen und Eroberungen. Auch heute noch sei seine Partei der Ansicht, daß es Pflicht der Regierung ist, flar und bestimmt ohne jede Einschränkung die Zustimmung zu dieser Forderung zu geben. Ebenso notwendig sei es, daß die Regierung ihren Versprechungen in bezug auf die Neuorientierung endlich Taten folgen Taffe; auf den Burgfrieden könne teine Rücksicht mehr genommen werden; gerade diejenigen, die sich am eifrigsten gegen jede Verbesserung unserer Verhältnisse sträuben, achten am allerivenigsten auf den Burgfrieden. Die Wahlrechtsfrage müßte endlich gelöst werden, und zwar sei hier entscheidend die
Wahlrechtsfrage in Preußen.
Bertin, 2. Juli. Amtlich. Neue U- Boot- Erfolge auf dem bilden Sie, wenn Sie selbst diese Kreise nicht närblichen Kriegsschauplak.
26700 Br.-Reg.-To.
Unter den versenkten Schiffen befanden sich ein unter Sicherung fahrender bewaffneter englischer Dampfer von etwa 5000 Br. Reg. s. mit Kohlenladung, ein sehr großer gesicherter, bewaffneter englischer Dampfer, dessen Kapitän gefangen genommen wurde, und ein gesicherter bewaffneter englischer Dampfer vom Aussehen Dover- Castle( 8200 Br.-Reg.-To.). Zwei versenkte Segler hatten Fische und Stückgut geladen. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Die verschärfte englische Nordseesperre. Haag, 3. Juli. Das Korrespondenzbureau meldet amtlich: Der Minister des Außeren teilt mit, daß der britische Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten dem niederländischen Gesandten in London zugesagt hat, sich wegen der von der niederländischen Re gierung gegen die neuen englischen Absperrungsmaßregeln in der Nordsee erhobenen Vorstellungen sofort mit der Admiralität in Verbindung zu setzen.
Paris , 2. Juli. Meldung der Agence Savas . Der griechische Torpedobootszerstörer Doga ist am 28. Juni mit französischem Stabe und französischer Bejagung nach einer doppelten Explosion im Mittelmeer untergegangen. Er befand sich hundert Meter von einem Handelsschiff entfernt, das er geleitete. Es werden 29 Mann, darunter alle Offiziere, vermißt.
Der Verfassungskonflikt in Sachsen .
Die sächsische Regierung lehnte am Montag im Verfassungsausschuß, wie gemeldet wird, abermals die Einsetzung einer Zwischendeputation zur Fortberatung der Verfassungsreform entschieden ab. Die Mehrheit des Ausschusses blieb jedoch auf dieser Einsegung bestehen.
Die Deutschradikalen gegen die Amnestie. Wien , 3. Juli. Jm Abgeordnetenhaus berlas Mia nisterpräsident Dr. von Seidler den Amnestieerlaß.( Lebhafter, anhaltender Beifall und Händeklatschen rechts; lebhafter, anhaltender Widerspruch, zwischenrufe und Lärm bei den Deutsch- Radikalen, lebhafte Gegenrufe rechts.)
Der Obmann des tschechischen Verbandes Stanek ersuchte den Ministerpräsidenten, dem Kaiser den Dank des tschechischen Verbandes für die Amnestie zu verdolmetschen. Auch der südslawische lub beschloß, dem Kaiser den Dank und die Freude anläßlich der Amnestie auszudrücken.
Redner wies auf die Kundgebung in den heutigen Blättern bin, in welcher gut fonservative Männer eine Wenderung des preußischen Wahlrechts forderten.( Buruf von den Konservativen: Das Haus erörterte darauf die Berichte über die Kaiserlichen Es handelt sich nicht um konservative Männer!)( Buruf von Dr. Verordnungen betreffend die zeitweilige Einstellung der WirksamDavid: Welch eine verschwindende Minderheit keit der Geschworenengerichte und betreffend die Unterstellung von Zivilpersonen unter die Militärgemehr als die Ihrigen in Anspruch nehmen können!) richtsbarkeit. Auf welchem Wege in Preußen endlich das allgemeine gleiche, ge- Im Laufe der Debatte traten sämtliche Redner für die Verheime und direkte Wahlrecht eingeführt werde, jei nicht entscheidend; staatsrechtliche Bedenken kommen nicht in Frage. Nur müsse sofort weigerung der Genehmigung zu den in Verhandlung stehenden gehandelt werden, gleichgültig, ob auf dem Wege der Landes- oder Verordnungen ein. Pernerstorfer( Deutscher Sozialdemokrat) Der Reichsgefeßgebung. Zu fürchten sei aber, daß mit Hilfe des erflärte: Wir erkennen an, daß der Amnestie erlag eine Tat preußischen Abgeordneten- und Herrenhauses diese Aufgabe niemals var. Wir bedauern es daher, daß sich Stimmen gegen gelöst werde. In diesem Kreise werde vielfach die Angelegenheit die Amnestie erhoben haben.( Lebhafter Beifall.) Wir deutschen bon dem Gesichtspunkte aus betrachtet, daß es eine Torheit wäre, Sozialdemokraten wollen, daß die Bevölkerung der Staaten 311wenn die Herren den Aft abjägen würden, auf dem sie fizen. Eine sammenkomme. Wir wollen den Abbau des asses.( LebVerschleppung dieser Angelegenheit sei aber jest nicht mehr möglich, hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) und deshalb müsse die Regierung gefragt werden, wie sie sich zu der Kriegszielfrage und zu der Forderung einer Reuorientierung stellt.
Abg. Erzberger schloß sich in vielen Punkten den Ausführungen des Vorredners an. Das ganze deutsche Volk müsse in Einheit und Geschlossenheit zusammenstehen, um seine Landesgrenzen und seine Unabhängigkeit zu verteidigen.- Staatssekretär Belfferich erkannte an, daß das deutsche Wolf in dieser schweren Beit ungeheure Opfer mit bewunderungswürdiger Ausdauer ertrage. Diese Opfer feien heute eine unbedingte Notwendigkeit, und deshalb zweifle er nicht daran, daß die nötigen Opfer auch weiter gebracht würden.
Letzte Nachrichten.
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Die Petersburger Demonstrationen. Amsterdam , 3. Juli. Ueber die letzten Petersburger Kundgebungen läßt sich Daily Expreß " noch aus Petersburg melden: Die große Demonstration, organisiert vom Kongrez des Arbeiterund Soldatenrates, hat ohne ernstliche Zwischenfälle stattgefunden, pbschon auf dem Newsti- Prospett und auf dem Marsfeld fleine Paniken ausbrachen. Der erste Zug tam um 11 Uhr auf dem Marsfelde an. Drei Stunden später trafen noch immer Demonſtranten ein. Man schätzt diese auf ½ Million Menschen. Ein Sieg der ungarischen Regierung.
Nach einer kurzen Auskunft des Staatssekretärs des Reichsmarineamis, v. Capelle, bestätigt auch Abg. v. Payer( Volks. partei), Saß der Abg. Ebert mit seiner Schilderung der Zustände Freilich treffe diese Schilderung im vollen Umfange für die Großin unserm Lande in der Hauptsache das Richtige getroffen habe. städte zu; in den anden Bezirken lägen die Verhältnisse etwas günstiger. Entscheidend aber sei, daß jebt, nachdem der Krieg partci, Karl Szaz, ist gegen Johann Toth, den Kandidaten der Budapest , 3. Juli. Der Abgeordnete der oppofitionellen Tiszabereits drei Jahre dauere, noch immer nicht die sichere feste Hand bei der Regelung der Verhältnisse zu spüren sei. Endlich müsse Regierungsparteien, mit 188 gegen 138 Stimmen zum Präsidenten Rotterdam , 2. Juli. Infolge der neuen englischen Sperrmaß doch auch unsere Verwaltung den richtigen Weg finden. Eine neue des Abgeordnetenhauses gewählt worden. regeln in der Nordsee ist heute ein Schiff von hier aus- Erklärung der Regierung über die Friedensfrage würde wohl keinen gefahren. Aus muiden wird gemeldet, daß die Dampf- Wert haben; die nötige Klarheit sei in diefer Beziehung bereits Verhaftung von Staatsanwälten.- trawler, die zum Fischfang hätten ausfahren sollen, vorläufig still- Demokratisierung unferes Landes fein Aufidhub mehr möglich sein; worden. Dagegen würde für die längst versprochene liegen. hier müßte das nötige gleich geschehen. Redner wandte sich entschieden gegen die Gerüchte, als ob Elsaß Lothringen Legislatur- swischen den einzelnen Bundesstaaten verteilt wverden könnte. Das könne unter feinen Umständen in Betracht General Genin ist mit der französischen Militärmission bei kommen; schon die Parteien des Reichstages würden dazu nicht der Venizelos - Armee am 29. Juni nach Athen abgereift, um die die Sand bieten. Ebenso sei die Zensur geradezu uner- griechische Armee zu reorganisieren. Beitung" wäre aus völlig ungenügenden Gründen von den träglich geworden; selbst ein Blatt wie Sie Frankfurter Maßnahmen der Zensur aufs schwerste getroffen worden.
Abermalige Verlängerung der periode.
In der gestrigen Sigung des Bundesrats wurde dem Entwurf eines Gesetzes über die nochmalige Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstages und dem Entwurf eines Bejcges betreffend den Landtag für Elsaß- Lothringen die Zustimmung erteilt.
Ueber den sonstigen Verlauf der Sigung wird offiziös ge
meldet: