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Bergebens versuchte der Russe   seinen Erfolg, den er durch die Einnahme von Kalusz erzielt hatte, auszuweiten. Auch das Stre­ben, seine Linien zwischen Kalusz und dem Karpathenfuß vorzu­schieben, scheiterte an der Tapferkeit österreichisch  - ungarischer Trup­pen. So brach ein feindlicher Angriff gegen Jasien und die Höhen südöstlich davon in unserem Feuer zusammen. Erfolglos griff der Feind auch beiderseits der Straße gegen Idziany zweimal an. Nur bei Landstreu, wo unsere Stellungen noch öst­lich der Lomnica gehen, drang er in diese ein; ein Gegenstoß warf ihn wieder hinaus.

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Groß- Berlin

Die Vollmilchkarten

Wien  , 15. Juli. Aus dem Kriegspressequartier wird vom 15. 7.1 Shankerlaubnis überhaupt nicht von der Bedürfnisfrage abhängig abends gemeldet: In Ost galizien   regnet es ununterbrochen. zu machen ist. Der Bezirksausschuß mich bewußt davon ab, indem Die Wege haben start gelitten und im Dnjestr   ist Hochwasser. er seinen entgegengesetten Standpunkt, daß auch beim Vorliegen Naturgemäß werden dadurch die Angriffsoperationen des Gegners bon Realschanfgerechtigkeiten die Bedürfnisfrage zu prüfen wäre, eingehend zu begründen suchte. außerordentlich erschwert. Frau. legte Revision beim Oberverwaltungsgericht ein. für August tommen in den zur Fettstelle Groß- Berlin( Milch) Das Oberverwaltungsgericht erklärte sich für un- gehörenden Gemeinden in den nächsten Togen zur Ausgabe. Die zuständig, in der Sache zu entscheiden, weil in einer Sache auf Inhaber von Vollmilchkarten haben die Augustkarten bis zum Erteilung der Schankerlaubnis der Bezirksausschuß endgültig 25. Juli 1917 einschließlich dem Kleinhändler vorzulegen. Den zu entscheiden habe und andererseits auf Anerkennung einer Real- Kindern bis zum zweiten Lebensjahre, deren Karten schankgerechtigkeit falls auch noch ein solcher Antrag in dem Be- mit einem farbigen Kreis gekennzeichnet sind, ist ein Vorzugs= gehren der Frau J. zu sehen wäre im Verwaltungsstreitver- recht bei der Anmeldung derart eingeräumt, daß bis zum 22. Juli fahren überhaupt nicht geflagt werden könne. Gine auf eine der- einschließlich nur Anmeldungen auf diese Karten zulässig sind. artige Anerkennung gerichtete Klage wäre nur im Zivilprozeß möglich. Die Verkäufer von Milch dürfen daher bis zum 22. Juli einschließ­Obwohl jo das Oberverwaltungsgericht die Revision aus for lich nur die mit einem farbigen Kreis gekennzeichneten Karten an­mellen Gründen abwies, ging es in den Gründen zur Belehrung nehmen, und zwar haben sie die Karten anzunehmen ohne Rücksicht des Bezirksausschusses", wie es sich ausdrückte, doch noch auf die darauf, ob die Milch bisher von ihnen bezogen worden ist oder nicht. Russischer Heeresbericht vom 13. Juli. eft- Gründe ein, welche der Bezirksausschuß für seine Auffassung in der Nach Ablauf dieser Anmeldezeit haben sich die übrigen Milch­front: In der Richtung auf Wladimir- Wolhynst, südöstlich von Frage Realschankgerechtigkeit und Bedürfnisfrage" geltend gemacht berechtigten, und zwar am 23., 24. und 25. Juli anzumelden.- Der Kissielin, griffen die Feinde nach Artillerievorbereitung unsere erklärte aber dennoch die vom Bezirksausschuß für seine Auffassung einen( links unten) bewahrt er auf, den andern( rechts unten) sendet hatte. Es lehnte zwar a b, die Frage selber zu entscheiden, Milchhändler hat die Kontrollabschnitte abzuschneiden. Den Stellungen an und drangen in unsere Gräben, aber hinzuge- in der Bedürfnisfrage geltend gemachten Gründe für nicht stich er wie bisher der Fettstelle Groß- Berlin( Milch) ein. Die Milch­Tommene Reserven warfen den Feind hinaus und stellten die Lage wieder her. Im Laufe des 12. Juli haben sich die Kämpfe an der haltig. Wenn man der Sache ganz auf den Grund gehen wollte, händler werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Kontrollab­Lomnica weiter entwickelt. Nahe der Lomnica- Mündung gingen es der Bezirksausschuß hier getan habe. III. C. 20. 16. bann müßten noch viel mehr Materialien durchgegangen werden, als schnitte bis zum 27. Juli bei der Fettstelle Groß- Berlin( Milch), Poststr. 6, Abteilung Kleinhändler, eingegangen sein müssen. unsere Truppen auf das linke Ufer über und bemächtigten sich der Höhen auf der Linie Dnjestr- Pukachopce- Gudniki. Nach hart­nädigem Rampfe wurde der Feind von den Höhen nordöstlich Kalusz gleichfalls vertrieben. Die Dörfer Staudajanta und Podgorki auf dem linken Ufer der Lomnica wurden bon unseren Truppen besetzt. In der Gegend von Kalusz   naahm das Regiment Tschetezent in glänzendem Angriff vier schwere Geschüße. Südwestlich von Kalusz   fämpfen unsere Truppen an der Front Landestreu- dzianj krasna mit dem Feinde, der den Uebergang von der Lomnica auf den Wegen nach Roznatoff- Dolina dedt. Die Uebergänge über denselben Fluß bei Perechtinsko tourden von unseren Truppen besetzt. Auf der übrigen Front Gewehrfeuer. Während des Rampfes am 11. Juli nahmen wir 10 Offiziere und 850 Soldaten gefangen, zum größten Teil Deutsche  , und erbeuteten fünf schwere Kanonen und zehn Maschinengewehre. An der rumänischen und der Kaukasus  - Front ist die Lage un­

berändert.

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Keine Kriegsentschädigung.

Wien  , 14. Juli. Die Slawische Korrespondenz meldet, daß die Schadenersaßflage gegen die fürzlich amnestierten Ab geordneten Ar a march und Raschin auf sechs Millionen Stronen sistiert wurde.

Kleine Kriegsnachrichten.

Entente- Spionage in Schweden  . Laut Aftonbladet und alles handa" ist die schwedische Polizei einer ausgedehnten Spionage der Entente auf die Spur gekommen. Es handelt sich um ein weitver breitetes Netz von Handelsspionen, die vom Marineattaché einer Stockholmer   Ententegesandtschaft angeworben waren. Sie hielten sich in schwedischen Häfen auf und meldeten Abfahrt- und Ankunftzeiten deutscher   Schiffe. Die Untersuchung wird weiter.

geführt.

Aus den Ländern der Freiheit. Drei sozialistische Kommunal­beamte von Mailand  , die im Militärverhältnis standen, mußten sich gor einigen Tagen vor dem Militärgericht verantworten wegen An­prachen, die sie in einer Frauenbersammlung gehalten hatten. Bweien fonnte Aufreizung nicht nachgesagt werden, der dritte, der Assessor Bossi, wurde wegen aufreizender Reden zu 10 Jahren Militärhaft verurteilt.

Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten   hat die Vor­Tage über einen Kredit von 640 Millionen Dollar für den Bau von 22 000 Flugzeugen einstimmig angenommen Aufhebung der konftitutionellen Garantien in Kuba  . Aus Ha­banna wird gemeldet: Der Präsident hat die tonstitutionellen Ga­rantien aufgehoben und einen Sonderkongreß berufen. Als Grund dafür wird der Krieg zwischen Kuba   und Deutschland   angesehen, aber man glaubt eher, daß politische Streitigkeiten zwischen dem Präsidenten und dem Kongreß über innere Angelegenheiten die Veranlassung zum Beschluß des Präfidenten gegeben haben.

Eine Herbsttagung des Reichstags. Aus dem Reichstag   wird uns mitgeteilt, daß bei den Mehr­heitsparteien, die sich auf die Kriegszielresolution geeinigt haben, allgemein der Wille besteht, den Reichstag unter feinen Um ständen länger als bis zum ersten Drittel des Sep. tember auseinandergehen zu lassen.

Regelung der Arbeitszeit der Frauen und Jugendlichen in Desterreich.

In Berlin   sind die Vollmilchfarter für August bis zum 20. Juli einschließlich von den Brotkommissionen abzuholen. Die Karten für Kranke werden wie bisher von der Zentralstelle für Krantenernährung zugesandt.

,, Künstlerische Tänze."

Die österreichische Regierung hat, wie wir dem Organ der Reichekommission der Krankenkassen Oesterreichs  , dem Arbeiter­schuß" entnehmen, als Ausfluß der staatlichen Bevölkerungspolitik Der Tanz auf der Theaterbühne war eigentlich immer eine Vorlage über die Arbeitszeit der Frauen und Jugendlichen eingebracht. Die Arbeiterschutzvorschriften sollen für alle Gewerbe- künstlerisch". Trotzdem besteht zwischen dem Tanz älterer Ord= unternehmungen, welche über 10 Hilfspersonen gegen 20 in dem aung und dem neuester Art ein besonderer Unterschied. Einst war geltenden Gesetz- beschäftigen, gelten. Die Altersgrenze für die der Tanz an streng akademische Ausdrucksformen gebunden. Heute Beschäftigung der Kinder wird von 12 auf 14 Jahre erhöht. Den greift er gewissermaßen auf den Ursprung zurück, gibt wieder bezeichneten Betrieben wird die Beschäftigung vor dem vollendeten Natur, höchsten Subjektivismus, woraus neue fünstlerische Aus­14. Jahre schlechtweg verboten. Jugendliche Hilfsarbeiter zwischen drudsmittel gewonnen werden. Die von Lo Hesse   und Joachim dem vollendeten 14. und dem vollendeten 16. Lebensjahre dürfen v. Seewiß am Sonnabend im Theater an der Königgräber nur zu leichteren Arbeiten verwendet werden, welche der Gesund- Straße zum ersten Male vorgeführten Künstlerischen   Tänze" heit dieser Hilfsarbeiter nicht nachteilig sind und deren körperliche scheinen neuerdings für die obige Synthese zu sprechen. Wollte Entwidlung nicht hindern. Die Arbeitszeit darf für jugendliche man von der Wahl und Zusammenstellung dieser Tänze auf das Hilfsarbeiter männlichen Geschlechts sowie für Arbeiterinnen ohne Tänzerpaar schließen, so fönnte gesagt werden: Beide suchen das Einrechnung der Arbeitstage nicht mehr als höchstens 10 Stunden Erotisch- Romantische im Tanze zu ihrer persönlichen Sache zu innerhalb 24 Stunden betragen. In fabrikmäßig betriebenen Ge- machen. Sie tanzten sowohl solistisch als nebeneinander: Einzel­werbeunternehmungen darf die Arbeitszeit der Frauen an Sams- stücke und kleine duettistische Tanzhandlungen. Von ersterer Kate­tagen nicht mehr als höchstens 8 Stunden betragen. Besondere Aus- gorie sind wohl Chopin( Pierret und Walzer As- Dur), Moszkowski  nahmen von diesen Vorschriften werden besonders geregelt. In ( Maskerade) und Rubinstein( Spanischer Tanz) obenan zu stellen. fabritmäßig betriebenen Unternehmungen hat die Nachtruhe der zwei Duo- Szenen, nämlich Die Liebe der Tschao Kiun"( chinesische jugendlichen Hilfsarbeiter mindestens 11 aufeinanderfolgende Stun Pantomine) und Das Abenteuer des Vogelfängers" mit Schu­ben zu betragen. Das Verbot der Nachtarbeit für Frauen soll auf manns Musik fesselten dann durch den Rhythmus wie durch den alle fabrikmäßigen Betriebe auch dann Anwendung finden, wenn Reichtum der fünstlerischen Tanzmittel. Die eigenartigen, aus fte weniger als 10 Silfsarbeiter beschäftigen.

Es handelt sich allerdings bei dieser Regierungsvorlage nicht um Vorschriften, die schon während des Krieges in Kraft treten sollen, vielmehr ist das Inkrafttreten erst ein Jahr nach Friedens­schluß in Aussicht genommen.

Mit diesem Vorgehen sollen keinesfalls alle sozialpolitischen Aufgaben, die der Regierung obliegen, erschöpft sein. Es soll viel mehr der Entwurf nur den ersten Schritt darstellen, der bezüglich des unabweisbar notwendigen Ausbaues des gesetzlichen Arbeiter­schußes gemacht wird.

Gewerkschaftsbewegung

Tarifverlängerung in der Berliner   und Stuttgarter  

Lederwarenindustrie.

der Beit und der jeweiligen Stofflichkeit geschöpften Kostüme er­höhen den Zauber. Jedenfalls wird man sich dies Künſtlerpaar zu merken haben; es vergrößert nicht einfach die Reihe moderner Tänzer; es gibt tanzkünstlerische Kultur.

ek.

Gemüse und Obst. Die Gemeinden von Groß- Berlin besitzen in der näheren Umgebung umfangreiche Güter, auf denen in er­heblichem Maße im Wege der Verpachtung von Grund und Boden Gemüse und Obst gewonnen wird. Bei der gerade in der Großstadt schwierigen Versorgung der Bevölkerung dürfen die Stadtgemein­ben erwarten, daß die Erzeugnisse innerhalb ihrer Gebiete an ihre eigenen Einwohner zum Absah gelangen. Um hierauf hinzuwirken, ist unter dem 14. Juli 1917 vom preußischen Landesamt für Ge­müse und Obst eine entsprechende Bekanntmachung erlassen worden. Hiernach können Pächter von Ländereien, die Stadt­oder Landkreisen gehören, auf Anordnung letterer an= Der Ablauf der im Jahre 1911 abgeschlossenen und im Vorgehalten werden, die zum Verkauf kommenden Erzeugnisse an Berliner   und Stuttgarter   Lederwarenindustrie gab den im Verbande Ten, zum Beispiel an Händler, auf Märkten oder an Kleinhändler jahre bis zum 30. Juni 1917 verlängerten Tarifverträge für die Gemüse und Obst an bestimmte bezeichnete Ster­der Sattler und Portefeuiller organisierten Arbeitern Veranlassung, und Verbraucher, zu den jeweilig in Frage kommenden den Tarif zu tündigen, um so eine zeitgemäße Besserung Höchstpreisen abzugeben. Diese Maßnahme bedarf der bewerkstelligen zu können. In örtlichen Verhandlungen lehnten Genehmigung des Preußischen Landesamts für Gemüse und Obst. die Unternehmer jede Tarifänderung grundsäßlich ab. In Berlin   Beim Volksbade Oberberger Straße wird von Mittwoch, den follte eine fleine Erhöhung der Teuerungszulage tarifverbindlich 18. Juli 1917, ab der Brausebadbetrieb mit ausschließlich faltem bewilligt werden, in Stuttgart   wollten die Unternehmer überhaupt Waffer ohne Gewährung von Badewäsche und Seife wieder auf­feine Zugeständnisse machen. Von den Arbeitern wurde sagungs­gemäß das Bentraltarifamt angerufen. Die Berliner   Fabrikanten genommen. Betriebszeiten 10-11, Uhr vormittags und von 3/ 2-8 bereinigung lehnte eine Beteiligung ab, da sie aus dem Verbande Uhr abends, Sonntags 8-12 Uhr. Deutscher   Lederwarenindustrieller ausgetreten sei. Das Berliner   Eine neue Zweiglasse der Sparkasse der Stadt Berlin   ist in Einigungsamt sollte deshalb die Funktion des Zentraltarif der Brunnenstraße 68( Ede Demminer Straße) eröffnet worden. amts übernehmen. Unter dem Vorsitz des Magistratsrats Bon 9-2 Uhr finden dort Ein- und Rückzahlungen auf alle Spar­b. Schulz machte das Einigungsamt dann den Parteien den bücher der Berliner   Spartaffe statt; auch werden neue Sparbücher Vorschlag, zu den im Tarif vorgesehenen Mindestlöhnen ausgestellt und Zinsen gutgeschrieben. Der Mann mit dem Borag. Um 35 000 m. wurde ein hiesiges einen Zuschlag von 50 Prozent festzulegen. Außerdem sollten allen Zettlohnarbeitern die beiden bereits organisatorisch verein Geschäft, das Borar suchte, betrogen. Auf eine Zeitungsanzeige barten Teuerungszulagen zum Lohn geschlagen und ab 1. Juli eine meldete sich ein Mann, der sich Lublinski nannte. Er schrieb auf nach der Lohnhöhe gestaffelte Teuerungszulage bewilligt werden. Afford einem Briefbogen eins der ersten Berliner   Hotels und lud nach und Heimarbeit sollte mit 50 Proz. Bulage bedacht werden. Während einigen Vorverhandlungen den Geschäftsinhaber zu einer münd­die Arbeiter diesem Vorschlag zustimmten, lehnten ihn die Unter- lichen Besprechung nach der Empfangshalle des Hotels ein. Hier nehmer ab und erklärten sich bereit, 12% Proz. Teuerungszulage kam es dann auch zum Abschluß über einen Posten von 35 000 M. zu bewilligen. Dieses Angebot führte zu feiner Einigung, und fo Der Kaufpreis sollte nach Eingang des Zweitfrachtbriefes oder der beschlossen die Arbeiter am 7. Juli, in den Betrieben die Arbeit nieder- Lagerbescheinigung des Beförderers gezahlt werden. So geschah es zulegen, die den Vorschlag des Einigungsamts nicht unterschriftlich an- auch. Das Geschäft verkaufte die Ware, ohne sie gesehen zu haben, erkannt haben. Die Unternehmer beschlossen am 4. Juli, dieses Vorgehen nach dem Rheinland   weiter. Der Käufer dort aber sah sich die mit einer allgemeinen Aussperrung zu beantworten. Schließlich gelang Sendung an und fand in den Fässern statt des erwarteten Borar es doch noch in letter Stunde, die Parteien zu gemeinsamen Ver nur minderwertige Salze verschiedener Art. Er verweigerte natür­handlungen zusammenzuführen. Unter dem Eindruck des ge- lich die Abnahme und die Zahlung und das Berliner   Geschäft ver­schlossenen Vorgehens machten die Unternehmer Zugeständnisse, in- liert die 35 000 M. Die Ermittlungen ergaben, daß Lublinski bem fie schließlich den Vorschlag des Einigungsamtes afzeptierten zur Zeit der Besprechung im Hotel gar nicht mehr wohnte. Er mit der Einschränkung, daß Heim- und Attordarbeiter 40 Proz. hatte dort nur einmal übernachtet, um den Schwindel als Gast Teuerungszulage erhalten. Demzufolge wird Zeitlohnarbeitern und eines feinen Hauses ins Werk zu sehen und dazu vor allem dessen -Arbeiterinnen, die nur den Mindestlohn erhalten, eine Zulage von Briefbogen bekommen zu können. Der Schwindler ist wahrschein­Der konservative Reichstagsabgeordnete v. Bonin bat am 50 Broz. gewährt und außerdem die Teuerungszulage nach be lich derfelbe Mann, der vor einiger Zeit in Leipzig   unter dem 10. Juli an seine Neustettiner Wählerschaft eine Proflamation fonderen Staffeln. Den Heimarbeitern müssen die Zutaten in Namen Friedrich Heinede mit einem ähnlichen Borargeschäft 42 000 gerichtet, in der der sozialdemokratischen Partei hochberräterische natura geliefert werden. Mark erbeutete. Er ist etwa 30 Jahre alt und schlank gewachsen, Pläne" nachgesagt werden, aber beruhigend hinzugefügt wird, dar. Diese Abmachung ist deshalb noch von Bedeutung, weil die sehr fein gekleidet, sprach die Hamburger Mundart und hatte viel aus werde nichts, wenn ihr die Regierung nur tüchtig auf die Zwischenmeister verpflichtet werden, die Lohnsäge und Zulagen ihren Geld. Hühneraugen träte. Es gäbe kein sichereres Mittel in Deutsch  - ifsträften zu zahlen. Für Stuttgart   tam ein Schiedsspruch des Zentraltarifamts land eine Revolution herbeizuführen, als einen schlappen zustande, wonach die Zeitlohnarbeiter zu den am 30. Juni erzielten Frieden. Die Hauptschuld habe der Reichstag   und seine flau- Berdiensten ab 1. Juli 87, Proz., die Affordarbeiter 35 Proz. macherische Politit. Das ist," heißt es dann weiter, der größte Teuerungszulage erhalten. Mangel unseres Wahlverfahrens im Reiche, daß bei demselben die wahre Volksmeinung nicht zum Ausdrud tommt." Und weiter wörtlich:

Wir haben schon im Leitartikel dieser Nummer auseinander. gesetzt, daß uns der Gedanke an längere Reichstagsferien unter ben heutigen Umständen ganz unmöglich, selbst der Gedanke an turze Ferien recht bedenklich scheint. Würden diese kurzen Ferien sich als unvermeidlich erweisen, so dürfte inzwischen der Reichstag   auf keinen Fall ausgeschaltet sein, sondern es müßte ein Mittel gefunden werden, um seinen Einfluß auch während dieser Zeit wirksam zu erhalten.

Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hält Mittwoch abend eine Fraktionsfißung ab.

Das Rezept des Herrn v. Bonin.

,, Auf die Hühneraugen treten".

Umgekehrt hat unser preußisches Wahlverfahren den großen Borzug, daß es die Volksmeinung zu unverfälschtem Ausdrud bringt, wie ich vor einigen Jahren in einer Versammlung in Neustettin   schon ausführlich nachgewiesen habe. Es würde zu weit führen, heute hierauf zurückzukommen bielleicht schreibe ich Ihnen ein andermal über die Wahlrechtsfrage und anderes oder lege Ihnen meine Anschauungen mündlich dar, wenn Sie mir bolle Säle versprechen.

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Das würde nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn Herr b. Bonin keine vollen Säle bekäme! So ein Spaß war ja feit den Tagen des Dreschgrafen Püdler nicht mehr ba!

Soziales.

Realschankgerechtigkeit und Bedürfnisfrage.

Frau Jsaat in Hindenburg   hatte den Antrag gestellt, ihr bie Erlaubnis zur Ausübung der auf ihrem Grundstüd ruhenden Real­schanfgerechtigkeit zu erteilen.

In Nürnberg   schweben zurzeit Verhandlungen um Er­höhung der Teuerungszulage auf 50 Broz. des Lohnes, in Offen bach sind dahin zielende Schritte bereits eingeleitet. Es ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß auch an diesen beiden für die Leder­warenindustrie bedeutenden Orten eine Einigung erzielt wird.

Letzte Nachrichten.

Argentinien   und Deutschland  .

Für 40 000 m. Seidenstoffe fand und beschlagnahmte die Kri­minalpolizei bei einem Partiewarenhändler in der Frankfurter Allee  , der, wie der Kriminalpolizei mitgeteilt wurde, größere Posten an Restergeschäfte zum Kauf anbot. Die Beamten entdeckten die Seidenstoffe in allen Ecken und Winkeln des Geschäfts und der Wohnung versteckt. Der Mann, der als garnisondienstfähig seit längerer Zeit eingezogen ist, tam jeden Tag ins Geschäft und be­sorgte die Einkäufe, während seiner Frau der Verkauf oblag. Die Seidenstoffe hatte er in andere Stoffe eingepact, wie er sagt, aus Furcht vor Einbrechern. Er will alles von Unbekannten gekauft haben. Den größten Teil der Seidenstoffe erkannten einige Ge­schäfte als ihnen gestohlen wieder. Die Eigentümer anderer Stoffe und mehrerer Pelzwaren sind noch nicht bekannt.

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Langfameres Fahren der Pferdefuhrwerke. Der Berliner   Po­Berlin, 15. Juli. Durch das Reutersche Bureau wird eine lizeipräsident erläßt folgende Mahnung: Jede Verminderung unferes Nachricht der Times" verbreitet, wonach die diplomati- Pferdebestandes muß sorgsam vermieden, die Pferde müssen so scho ichen Beziehungen zwischen Argentinien   und Deutsch- nend wie möglich behandelt werden. Dazu gehört mit Rüdsicht auf den schlechten Futterzustand vor allem langsames Fahren. Tand abgebrochen seien. Diese Nachricht entspricht nicht den Tatsachen. Auf eine von Argentinien   an die deutsche Re- im abgekürzten Trabe fahren. Der entstehende Zeitverlust wird durch Re- schweren Wagen sollen nur im Schritt, die leichten nicht schneller als gierung gerichtete Note wegen Schiffsversenkung ist eine Ant- bedeutende Ersparnis an Pferdekraft überwogen. Ich ersuche alle wort noch nicht erfolgt, es ist indessen zu hoffen, daß die An­gelegenheit eine freundschaftliche Regelung finden wird.

Weitere Konferenzen mit dem Reichskanzler. Berlin  , 15. Juli. Beim Staatssekretär des Innern fand heute Der Bezirksausschuß in Oppeln   als zweite Instanz wies den im Beisein des Reichstanzlers eine Besprechung mit Vertretern Antrag ab, weil fein Bedürfnis vorliege. Damit stellte er sich in der Konservativen, ber Nationalliberalen und der Gegensatz zu der bisherigen Rechtsprechung und Rechtslehre, wonach Deutschen   Fraktion statt, an der auch der Generalfeld beim Borliegen einer Realschaufgerechtigkeit die Erteilung der marschall von Hindenburg   und General Ludendorff  , teilnahmen

Pferdebefizer, diese auch in ihrem eigenen Vorteil liegende Maß­nahme zu befolgen und den Angestellten strenge Weisung zu geben. Wer fremdes Fuhrwerk, insbesondere Droschten, benutzt, soll Rück­sicht nehmen und kein schnelleres Fahren, als das angegebene, ver­langen.

Charlottenburg  . Brotzusakkarten und Kohlenber forgung in Charlottenburg  . In Charlottenburg   sollten die Brotzufaßtarten vom 22. Juli ab nicht mehr von der Brotkom miffion ausgegeben werden, Jufolge behördlicher Anordnungen