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Der Wortlaut der päpstlichen Friedensnote.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht| gelegentlich die Sonderinteressen dem Allgemeinwohl der großen jest den wirklichen Tert der päpstlichen Friedensnote, die menschlichen Gemeinschaft einzuordnen. bom Kardinal Gasparri dem Kaiser und dem Reichskanzler Derselbe Geist der Billigkeit und Gerechtigkeit wird die Prü übermittelt worden ist. Er lautet: fung der anderen territorialen und politischen Fragen leiten

wird, so ist der Generalleutnant Gröner in eine andere Dienst stellung berufen."

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Die Tägliche Rundschau will dagegen wissen, daß der Rüd­tritt auf Schwierigkeiten zurückzuführen sei, die sich in der letzten Zeit verschärft hätten und die von der Einführung des Hilfs­dienstgesetzes herbatieren.

müſſen, besonders derjenigen, welche fich auf Armenien  , auf die Rücktritt des ungarischen Ministerpräsidenten

Andraffy vermutlich Nachfolger.

Budapest  , 17. August.  ( W. T. B.) Nach Blättermeldungen ist amts müde. Graf Esterhazy   hat schon am Anfang dieses Mo­nats Sr. Majestät die Bitte unterbreitet, sich von den Geschäften ihm vielmehr nahegelegt, zur Erholung seiner angegriffenen Ge­zurückziehen zu dürfen, doch wurde ihm die Bitte nicht bewilligt, sundheit einen längeren Urlaub zu nehmen. Indessen haben die

An die Staatsoberhäupter der kriegführenden Völker. Balkanstaaten und auf Gebiete beziehen, welche zum ehemaligen Von Anbeginn Unseres Pontififats, inmitten der Schreden des furchtbaren über Europa   entfesselten Krieges, haben wir uns Königreich Bolen gehörten, dem seine edlen geschichtlichen leber­vor allent drei Dinge vorgenommen: vollkommene Inpartei- lieferungen und die von ihm insonderheit während des gegen Graf Morik Esterhazy, dessen Gesundheit erschüttert ist, lich feit zu wahren gegenüber allen Kriegführenden, wie es dem wärtigen Krieges erduldeten Leiden gerechterweise das Mitgefühi der Nationen gewinnen müssen. jenigen gebührt, welcher der Vater aller ist und welcher alle seine Kinder mit gleicher Zuneigung liebt; ununterbrochen bestrebt zu wir glauben, sich die kommende Neuordnung der Völker stüben Dies sind die hauptsächlichsten Grundlagen, auf denen, wie sein, allen möglichst viel Gutes zu erweisen, ohne Ansehung der Berson, ohne Unterscheidung der Nationalität muß. Sie sind so beschaffen, daß sie die Wiederkehr ähnlicher oder der Religion, wie es uns sowohl das allgemeine Ge- Konflikte unmöglich machen und die Lösung der für die Zukunft Schwierigkeiten, auf die zumeist die Amtsmüdigkeit des und das materielle Wohlbefinden aller kriegführenden Staaten ſes der Nächstenliebe als die uns von Christus übertragene höchste so wichtigen wirtschaftlichen Frage vorbereiten. Indem wir sie Ministerpräsidenten zurückzuführen ist, sich durch dieses Auskunfts­wie es in gleicher Weise Ihnen überreichen, Ihnen, die Sie zu dieser tragischen Stunde die mittel nicht beheben lassen, und so dürfte denn die Er­Geschicke der kriegführenden Nationen lenken, sind wir daher von nennung eines neuen Ministerpräsidenten in kurzer einer beglückenden Hoffnung beseelt, nämlich sie ange- 3eit zu gewärtigen sein, der unter Beibehaltung des gegenwärtigen Kabinetts und seines Programms die Wahlrechtsreform der schreckliche Kampf, der immer mehr und mehr als unnötige nommen zu sehen und so zu erleben, daß berwirklichen wird. Megelei erscheint,

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nichts von dem zu was dazu bei=

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geistliche Würde vorschreibt; endlich Unsere friedensstiftende Sendung erheischt unterlassen, soweit es in Unserer Macht steht tragen könnte, das Ende dieser Not zu beschleunigen, indem wir den Versuch unternehmen, die Völker und ihre Staatsoberhäupter zu Entschlüssen der Mäßigung und zu ruhiger Erwägung des Friedens, eines gerechten und dauerhaften" Friedens zu führen. Jeder, der während der drei eben abgelaufenen schmerzvollen Jahre Unserem Werte gefolgt ist, hat leicht erkennen können, daß Bir zwar Unserem Entschluß vollkommener Unparteilichkeit und Unserem Bestreben wohlzutun immerdar treugeblieben sind, aber cbenso unablässig die kriegführenden Völker und Regierungen er­mahnt haben, wieder Brüder zu werden, obwohl nicht alles be­fanntgegeben ist, was wir getan haben, um dieses edle Ziel zu erreichen.

Gegen Ende des ersten Kriegsjahres richteten Wir an die im Streibe befindlichen Nationen die lebhaftesten Er­mahnungen und gaben überdies den Weg an, dem man folgen müsse, um zu einem beständigen und für alle ehrenvollen Frieden zu kommen. Leider wurde Unser Ruf nicht gehört und der Krieg

ging noch während zweier Jahre mit allen seinen Schrecken er­bittert weiter; er wurde sogar grausamer und breiteté sich zu Lande und zu Wasser aus, ja bis in die Lüfte; Ver­heerungen und Tod sah man hereinbrechen über unverteidigte Städte, über ruhige Dörfer, über ihre unschuldige Bevölkerung. Und jetzt kann niemand sich vorstellen, um wie viel sich die Leiden aller vermehren und erschweren würden, wenn weitere Monate, oder schlimmer noch, weitere Jahre sich diesen blutigen drei Jahren anreihten. Soll die zivilisierte Welt denn ganz zu einem Feld des Todes werden? Will das so ruhmvolle und blühende Europa  , wie von einem

allgemeinen Wahnsinn

ein Ende nimmt. Alle Welt erkennt ja an, daß die Waffenehre sowohl auf der einen wie auf der anderen Seite unverlegt ist. Leihen Sie also Unserer Bitte Ihr Ohr, nehmen Sie die väterliche Aufforderung an, welche wir im Namen des göttlichen Erlösers, des Friedensfürsten an Sie richten. Denken Sie über Ihre sehr große Verantwortung vor Gott   und vor den Menschen nach; von Ihren Entschlüssen hängen Ruhe und Freude unzähliger Familien ab, das Leben Tausender junger Leute, mit einem Wort, das Glüd der Völker, denen diese Wohltat zu verschaffen Ihre unbedingte Pflicht ist. Möge der Herr Ihnen Entschlüsse eingeben entsprechend Seinem Heiligsten Willen, möge es der Himmel fügen, daß Sie sich nicht nur den Beifall Ihrer Zeitgenossen verdienen, sondern auch bei den zukünftigen Geschlechtern den schönen Namen von Friedensstiftern sichern.

Was Uns betrifft, die Wir im Gebet und in der Buße mit allen gläubigen Seelen, die nach dem Frieden seufzen, eng ver­bunden sind, erflehen Wir für Sie vom Heiligen Geiste Licht und Vom Vatikan, am 1. August 1917.

Rat.

gez. Benedictus P. P. XV. ( Siegel.)

Die Wahlrechtsreform wird entweder mit Hilfe eines Teiles der Tisza- Partei verwirklicht werden, oder für den Fall, daß das nicht gelingen sollte, werden Neuwahlen stattfinden, doch wird zu diesen nur im äußersten Notfall gegriffen werden,

Unter den verschiedenen Kandidaturen für das Ministerprä­fidium gilt die Betrauung des Grafen Julius Andrassy als die wahrscheinlichste.

Letzte Nachrichten.

Thomas am Scheidewege.

Amsterdam  , 17. Auguft. Der Stockholmer   Berichterstatter

des Algemeen Handelsblad" erfährt, daß der französische   Muni­tionsminister Thomas zurüdtreten wird, wenn die fran­ zösische   Regierung dabei bleibt, den Delegierten Bässe für Stöd­holm zu verweigern.

Paris  , 17. August. Havas. Alert Metin ist an Stelle von Denis Cochin zum Unterstaatssetretär für Blodade

ernannt worden.

Die Ruffen nach Stockholm  .

Stocholm, 17. August. Wie das Stockholmer   Bulletin des Arbeiter und Soldaten rates mitteilt, hat die Partei der Mini­Wollte man der Presse vertrauen, so möchte es schter malisten Agelrod und Panin zu ihren Vertretern bei der scheinen, als habe der Papst seine eindringlichen Mahnungen Stockholmer   Konferenz ausersehen. Die beiden Genannten find in den Wind gesprochen. Und doch ist dieser Eindruck falsch bereits von Petersburg   abgereist. Das Organisations. und irreführend, einfach weil weitaus die meisten Zeitungen fomitee der Minimalisten hat sowohl die englische Arbei­Instrumente der Striegführung, nicht Organe der öffentlichen terpartei als auch die franzöfifche sozialdemo Meinung sind. Jedes ehrliche und verständige Friedenswort ratische Bartei aufgefordert, an der Konferenz findet überall tiefen Nachklang und sichert seinem Spender teilzunnehmen. die Zuneigung der leidenden Menschen.

hingerissen, dem Abgrund entgegeneilen und zu seiner Selbstver­nichtung die Hand bieten? Wir, die wir keine besondere politische Absicht verfolgen, die Wir weder auf Einflüsterungen noch auf die eigennüßigen Be­strebungen irgendeiner der kriegführenden Parteien horchen, son­dern als gemeinsamer Vater aller Gläubigen einzig getrieben sind Die Kölnische Zeitung  " nimmt die Papstnote zum An­von dem höchsten Pflichtgefühl, von den inständigen Bitten Unserer laß, die Sünden des Vierverbandes aufzuzählen, ihn eine Angriff auf englische   Kreuzer und Zerstörer. Kinder, welche unsere Vermittelung und Unser friedenstiftendes vertragsmäßige Eroberergemeinschaft zu nennen und zu ver- Amtlich. Berlin  , 17. Auguft. In der Nordsee   stieß am Wort erflehen, von der Stimme der Menschlichkeit und langen, daß der Friedensschluß solche Pläne unmöglich 16. August eine unserer Sicherungspatrouillen an der Grenze der Bernunft selbst, Wir lassen in einer so beängstigenden machen muß. Das ist eine in ihrer nichtssagenden Viel des englischen Sperrgebietes auf feindliche Kreuzer Lage, angesichts einer so schweren Bedrohung von neuem einen deutigkeit doch recht gefährliche Barole, die die tollsten und Zerstörer und griff fie an. Der Feind, der in starker Ueber. Friedensruf ertönen und richten abermals eine bringende Mah. Annerionistemvünsche ebenso deckt wie sie das Bestreben Bis- macht war, drehte in unferem gutliegenden Feuer ab und entzog nung an diejenigen, welche die Geschide der Nationen in ihren mards noch einschließt, für das faturierte Deutschland  " sich dem Gefecht mit größter Eile. Wir haben keine Verluste. Sänden halten. Um uns aber nicht mehr auf allgemeine Aus- durch eine fluge auswärtige Politik Sicherungen zu schaffen drücke zu beschränken, wie es uns bisher die Umstände ratsam er und die Gefahr eines erdrückenden Koalitionsfrieges zu scheinen ließen, wollen wir nunmehr zu Vorschlägen übergehen, die in höherem Maße anschaulich und ausführbar find, und die Regierungen der kriegführenden Bölker auffordern, sich über die folgenden Punkte, welche als die notwendige Grund­lage für einen gerechten und dauerhaften Frieden erscheinen, ins Einvernehmen zu sehen, wobei ihnen überlassen bleibt, die Punkte im einzelnen festzulegen und zu ergänzen.

Vor allem muß der Grundgedanke sein, daß an die Stelle der materiellen Kraft der Waffen die moralische Kraft des Rechts tritt; hieraus folgt ein billiges Einvernehmen aller zum 3mede gleichzeitiger und gegenseitiger Verminderung der Rüstungen nach bestimmten Regeln und unter gewissen Sicher­heiten bis zu dem Maße, das zur Aufrechterhaltung der öffent­lichen Ordnung in jedem Staate notwendig und ausreichend ist; sodann an Stelle der Streitkräfte die Einführung der

Schiedsgerichtsbarkeit

mit ihrer hohen friedenstiftenden Wirkung gemäß vereinbarter Normen unter Androhung bestimmter Nachteile gegenüber dem Staate, der sich weigern sollte, entweder die internationalen Streit­fragen der Schiedsgerichtsbarkeit zu unterwerfen oder deren Ent­scheidungen anzunehmen.

bannen.

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Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" läßt ein Trommel­feuer aus Kruppkanonen auf den armen Papst niedergehen: Die Mitteilungen der Tribuna"( über den Inhalt der Bapstnote) verraten eine bedauerliche Untenntnis der Lebensbedingungen des deutschen   Volkes und der Voraus­fegungen für einen Deutschland   auch nur einigermaßen befriedigen den Friedensschluß. Auch hier spielen allgemeine Redewendungen, wie Freiheit der Meere, Shaffung internationaler Richter stühle usw. eine große Rolle. Das Wichtigste aber ist für uns die angebliche Forderung des Vatikans auf volle wieder her stellung Belgiens   und der befezten Gebiete Frankreichs  , wofür wir unsere Kolonien zurückerhalten sollen, weiter eine Verständigung über die eljak- lotb ringische Frage", Südtirol   und Triest  , wobei auf beiden Seiten ein Geist der Versöhnung empfohlen und einige Opfer an die Intereffen der Welt verlangt wird". Es wird der Kurie hoffent lich bekannt sein, daß es eine elfag- lothringische Frage für Deutsch  land nicht gibt. Die elfaß- lothringische Frage ist 1870/71 endgültig gelöst worden. Wir nehmen weiter an, daß es eine füdtiroler rage für Desterreich auch nicht gibt. Wir können also nicht ver­stehen, daß eine neutrale Macht wie der Vatikan   in der von der " Tribuna" gekennzeichneten Weise Partei ergreift für die Entente. Denn diese angeblichen Friedensvorschläge des Vatikans laufen auf einen völligen Verzichtfrieden hinaus und sichern England das ungehinderte Einbringen der Ernte dieses Krieges."

Wenn einmal auf diese Weise die Vorherrschaft des Rechtes hergestellt ist, möge man jedes Hindernis beseitigen, das dem Verkehr der Völker im Wege steht, indem man in gleicher Weise Das andere alldeutsche Organ Rheinland- Westfalens, die durch feste Regeln die wahre Freiheit und Gemeinsamkeit der zentrümliche Kölnische Volkszeitung", ist außerordentlich kurz Meere sichert; dies würde einesteils vielfache Konfliktsgründe aus- angebunden, wie es angesichts ihrer moralischen Bloßstellung schalten, ändernteils allen neue Quellen des Wohlstandes und Fort- durch das Oberhaupt der katholischen   Stirche nicht weiter ver schritts eröffnen. wunderlich ist. Sie findet, daß der Friedensschritt des Papstes freilich nicht ohne Bedenken und Besorgnisse" aufgenommen werde, und legt besonderen Nachdruck darauf, daß der Papst nicht in seiner firchlichen Autorität spreche, durch welche feine Distinktion die Papstnote denn auch glück lich zu einer persönlichen Angelegenheit eines gewöhnlichen Sterblichen im Handumdrehen herabgedrückt ist.

und

Was den Erfaz der Schäden und der Kriegskosten betrifft, so jehen wir kein anderes Mittel, die Frage zu lösen, als daß wir den allgemeinen Grundsatz eines vollständigen gegenseitigen Verzichts aufstellen, der im übrigen durch die unendlichen aus der Abrüstung sich ergebenden Wohltaten ge­rechtfertigt ist; dies um so mehr, als die Fortsetzung eines solchen Blutvergießens einzig und allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu verstehen wäre. Wenn es andererseits noch besondere Gründe für gewisse Fälle geben sollte, möge man sie mit Gerech tigkeit und Billigkeit abwägen.

Aber diese friedlichen Vereinbarungen mit ihren unermeß­fichen Vorteilen, die sich aus ihnen ergeben, sind nicht möglich ohne die beiderseitige Herausgabe der gegenwärtig befesten Gebiete. Folglich seitens Deutschlands  :

Vollständige Räumung Belgiens  

mit Garantie feiner vollen politischen, militärischen und wirtschaft lichen Unabhängigkeit gegenüber gleichviel welcher Macht. Gleich falls Räumung des französischen   Gebietes; seitens der anderen kriegführenden Parteien eine ähnliche Herausgabe der deutschen Kolonien.

Wiederbeginn der Reichstagsarbeiten.

Der Hauptausschuß des Reichstags, der sich am 16. Juli vertagte, wird am 21. August, nachmittags 2 Uhr, wieder zusammentreten.

Bei dieser Gelegenheit wird die Regierung dem Haupt­ausschuß ihre finanziellen Forderungen vorlegen müffen, die sich aus der Teilung des Reichsamts des Innern und der damit wird für den Hauptausschuß eine Gelegenheit gegeben Schaffung der neuen Unterstaatssekretariate ergeben, und sein, sich mit den Methoden des letzten Regierungswechsels grundsäglich auseinanderzusetzen.

Gröners Rücktritt.

jagte:

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Lloyd George   über die Flandernschlacht. Lloyd George   hielt heute eine Rede, an deren Schluß ar Ich habe soeben eine Botschaft von dem Oberstkommandierenden unfever Armeen erhalten. beabsichtigt. Ich sage das deshalb, weil ich nicht wünsche, daß, wie Sie griffen heute früh an. Eine sehr große Operation war nicht es bei unseren ersten Operationen geschah, Deutschland   ihr Ziel übertreibt, um zu beweisen, daß sie mißglückte. Die Kanadier   haben vor 2 bis 3 Tagen einen sehr bemerkenswerten Erfolg in einem sehr wichtigen Abschnitt gewonnen, und so sehr die Deutschen   ver juchen, ihn als möglichst unbedeutend hinzustellen, so bedeutet es doch, daß sie an jedem Punkte zurückgetrieben worden sind. Ich will die Schwierigkeiten an der Front nicht verkleinern. Es wäre ein Fehler, das zu tun. Aber wenn Sie die Lage überblicken, so wäre es gut, wenn Sie sich für einen Augenblick in die Lage des Feindes versekten. Was immer unsere Echwierigkeiten und unsere Nöte sein mögen, am Ende des dritten Jahres eines schweren Krieges muh sich jedes Land erschöpft, zerrissen und zerfekt fühlen. Aber ich spreche chne Zögern aus, daß ich unsere militärische Lage nicht mit der des Feindes vertauschen möchte. Wir müssen nur auf die Tat fachen schauen. Das Beste, was die Deutschen   in einem Jahre tun fönnen, wo derjenige ihrer Gegner, der em Anfang des Krieges der Mächtigste war, im Augenblick durch innere Schwierigkeiten gelähmt ist,- was ist das Beste, was Deutschland   tun kann? Es ist, sich lediglich gegen den Angriff der britischen und französischen   Truppen zu behaupten. Und das tun sie nicht einmal vollstän Big. Im Gegenteil, Deutschland   ist in diesem Jahre in mehreren großen Schlachten mit schweren Verlusten geschlagen worden. Hunderte von ihren Kanonen sind erbeutet, was fein schlechter Be­weis für den Gewinn oder den Verlust einer Schlacht ist. Und alles das in einem Jahre, wo Rußland   aus dem Kampfe so gut wie aus­geschieden ist. Wenn Rußland   sich erholt hat, und wenn Amerika  sich wirklich im Kriege befindet, wenn die schönen Truppen, von denen wir gestern einige durch die Straßen marschieren sahen, in den Strieg eintreten das sind die Dinge, woran die Deutschen   und ihre Verbündeten denken. Dies ist die Stunde ihrer Schwierigkeit. Schaut man voraus, so werden sich unsere Schivierigkeiten ver­ringern und unsere Macht wird wachsen. Ihre Schwierigkeiten wer­den wachsen und ihre Macht sich verringern. Und das wissen sie. Deshalb sage ich: Dies ist die Stunde, wo Geduld, Mut, Aushar­rungsvermögen, Hoffnung, Einheit am notwendigsten sind. Lassen Sie uns durch diese Stunde mit demselben Charakter und derselben Stoßtraft geben, die uns in Stand jeste, den großen mili. tärischen Despotismus am Anfang des 19. Jahrhunderts zu vernichten, wo wir oft allein standen, aber Europa   gerettet haben. Lassen Sie uns durch diese Stunde mit dem alten Charakter unserer Rasse gehen und im nächsten Jahre werden wir, wird die Welt beginnen, die Früchte unserer Zapferkeit zu ernten!

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Das Schicksal der Deutschen   in Liberia  . Berlin  , 17. August. Die spanische Regierung, die den Schuh der deutschen   Interessen in Liberia   ausübt, hat von ihrem Ver­treter in Monrovia   die telegraphische Meldung erhalten, daß die Republik   am 4 d. M. sich als im Kriegszustand mit Deutschland   befindlich erklärt hat. Die deutsche Ro Ionie foll   nach Südfrankreich   übergeführt

werden.

Was die strittigen territorialen Fragen betrifft, beispielsweise die zwischen Italien   und Oesterreich, zwischen Deutschland   General Gröner ist nun doch von der Leitung des Kriegsamis und Frankreich  , so kann man hoffen, daß die streitenden Parteien zurückgetreten und ist durch Generalmajor céu cerjegt worden. in Anbetracht der unermeßlichen Vorteile, die ein mit Abrüstung Halbamtlich wird dieser Wechsel so begründet: verbundener dauerhafter Frieden bringt, gewillt sind, sie aus einer Da zur einheitlichen Durchführung der Volksernährung ein versöhnlichen Gesinnung heraus zu prüfen, dabei den Bestrebungen Teil der dem Kriegsamt zugewiesenen Gebiete jezt an das der Völker nach Maßgabe des Gerechten   und Möglichen, wie Bir Seriegsernährungsamt übergeht und eine weitere es bei früherer Gelegenheit gesagt haben, Rechnung zu tragen und Einschränkung des Dienstbereiches des Kriegsamts angestrebt die französischen   Truppen nunmehr Larissa verlassen.

Abzug der Franzosen aus Larissa. Amsterdam  , 17. Auguft. Einer Athener   Meldung zufolge haben