Wenn yn übrigen der Päpstliche Vorschlag noch die Mög- lichkeit einer Entschädigung für besonders verwüstete Gebiete offen läßt, so bindert nichts die deutschen Unterhändler, an Ostpreußen und Galizien zu erinnern,-falls unsere Gegner diesen Satz auf Belgien oder Nordfrankreich angewendet wissen wollen. Und schließlich bleibt der Regierung, auch sosern sie einwilligt, über deutsch -französische oder öfter- reichisch-italienifchc Grenzfragen zu verhandeln, iinnier noch die volle Handlungsfreiheit gewahrt, da das pävstlichc Schreiben keinerlei positiven Vorschlag über die Regelung dieser Fragen enthält. Nichts hindert also die deutsche Negierung, gegenüber dem päpstlichen Vcrinittlungs- Vorschlag eine Haltung einzuneh nie n, welche die Anknüpfung von Verhandlungen er- möglich t. Mehr als das, ihre bisherige Friedensbereit- fchaft macht ein solches Verhalten zur inneren Notwendigkeit. In dieser Stellungnahme darf sich die deutsche Regie- rung auch nicht beirren lassen, selbst wenn sie überzeugt sein sollte, daß die Haltung unserer Gegner wiederum ablehnend und dem Frieden feindlich sein sollte. Ter Reichskanzler hat zwar erklärt, daß w i r nicht schon wieder ein Friedensangebot machen könnten, aber dieses Friedensangebot geht ja nicht von uns aus, sondern ist ein Vermittlungsvorschlag von neu- traler Seite. Auf einen solchen im Geiste der bisher betriebenen Politik zu antworten, kann niemand als eine Ent- Würdigung Tcut'chlands oder als eine Bettelei bei den Gegnern ansehen. Jedenfalls muß die deutsche Antwort ganz unab- h ä n g i g davon erfolgen, wie diese sich etwa zu dem päpst- Richen Vermittlungsvor'chlag stellen werden. Tie Alldeutschen werden uns zwar wieder einmal erzählen, daß eine kraft- -meiernde Pose unsererseits das beste Mittel wäre, um die Gegner einem Frieden geneigter zu machen: aber die Mehr- zahl der Menschen wird doch inzwischen eingesehen haben, daß nichts weniger zum Frieden führt als diplomatische Kniffe und Verstellungskünste. Niemand kann zu der Friedensliebe der Ententeregie- tungen, die eben erst die Pässe nach Stockholm verweigert haben, zu dem Verständigungewillen der Lloyd George und Ribot großes Vertrauen haben. Sind sie doch nach wie vor entschlossen, bis zu der von ihnen erhofften Zerschmetterung Deutschlands zu kämpfen, so werden sie dem Papste eine Ant- wort ini Stile ihrer Wilsonnote geben, die unter der Hülle humanitärer Redensarten den Kern enthält:„Wir wollen jetzt nicht verhandeln." Aber selbst wenn dieser Fall eintritt, brauchte Teutschland nicht zu bereuen, in umgekehrtem Sinne geantwortet zu haben. Denn immer wieder muß daran er- innert werden, daß es außer Lloyd George und Ribot noch ein großes englisches und französisches Volk gibt, das sich nach Frieden sehnt. Die deutsche Regierung ist in der starken Lage, dem Volke sagen zu können, daß sie den Frieden gar nicht herbeiführen kann, weil unsere Gegner nicht mit dem Kriege aufhören wollen, ehe sie uns zerschmettert haben. Lloyd George und Ribot müssen ihr Volk von Fall zu Fall überreden, den K r i c g a ri s freien Stücken noch fortzusetzen, denn daß Teutschland zu einem Frieden der Verständigung be- reit ist, läßt sich den Ententevölkern auf die Dauer nicht ver- heimlichen. Wie ihre Schwierigkeiten dabei wachsen müssen, davon kann sich leicht der ein Bild machen, der sich etwa den Fall vorstellt, daß wir in Teutschland in der umgekehrten Lage wären, daß unsere Gegner zur Verständigung bereit wären und Teutschland für Eroberungsziele den Krieg fortsetzen wollte! Mit jedem Friedensvermittlungsversuch, den sie ab- lehnen, wird die Stellung der westlichen Ententeregierungen innerhalb ihrer eigenen Länder schwächer und dies um so mehr, je weniger sie militärisch erreichen. Stark in der Verteidigung und gleichwohl jederzeit zu Frieden und Verständigung bereit, das ist daher nach wie vor die einzige Parole, die es für Teutschland geben kann.
Stockholm . Bern , 18. August. Pariser Blätter melden, daß das AktionSkomiteedersozialistischenMinderheit Frankreichs gestern die durch die verschiedenen Erklärungen der Eutentc-Regiernngen über die Stockholmer Konferenz ge- fchaffene ucuc Sachlage erörtert habe. U. a. sprachen Longuet, Deguisc und Verfeuil. Der Ausschuß nahm einstimmig eine Entschließung an, in der die f r ü h c r c n B c- schlüsse der Minderheit bestätigt werden, und die Generalkonfercnz der Minderhcitsverbände zum 26. August nach Paris einberufen wird. Sollten die ständigen Administrativ- ausschüssc der Sozialistenpartei jedoch am 2l. August den Be- schlnß fassen, den außerordentlichen Nationalkongrcß auf spä- testenS den 16. September einzuberufen, so soll die Minder- heitSkonfrreuz am 15. September stattfinden. * Russische Mahnrufe nach England und Krautreich. Wie das Stockholmer Sowjetbullctin meldet, telegraphierte daS Organisationskomitcc der Mcnschcwikischcn Sozialistenpartei: l. An die englische Arbeiterpartei: Das Lrgani- fationSlomitcc der russischen sozialdemokratischen Arbeiterpartei be- grüßt den Beschluß der englischen Arbeiterpartei, an der Stockholmer Konferenz teilzunehmen und spricht seine Ucbcrzeugung aus, daß durch die gcmcinsauicil Bemühuilgcn dcs internationalen Proletariats die Liquidierung dcs Weltkrieges im Zntcrcfic der Völker beschleunigt «erden wird. 2. A n d i e französische sozial! st ischc Partei: Mit Freude zur KcniltniS»chmciid, daß das englische Proletariat de- schlösse» hat, an der Stockholmer Konferenz teilzunehmen, spricht das Organiiationskomitee feine Ucbcrzeugung aus, daß die sozialistische Brudcrpartci Frankreichs gleichfalls an der Konferenz teilnehmen wird und dem Zusammenschluß des internationalen Proletariats und der Beschleunigung der Beendigung des Weltkrieges keine neuen Schwicrigtcilcn bereiten wird. Stockholm , 18. August. iEigcner Drahtbericht dcS„Vorwärts".) T s ch c i d s e drahtete an Hendcrso» und Macdonald einen Glückwunsch zur Haltung der englischen Arbeiterpartei. Er gibt der Erwartung Ausdruck, daß mit Hilse der Arbeiterpartei eine Ver- rinigung der sozialistischen Anstrengunge» und ein dauerhafter Friede erreicht werde. * Das oifiziclle Organ des Arbeiter- und Soldatenrat?, die „JSvestija Rabotjchich i Soldatakich deputatow" schreibt, wie wir dem Slockhoimer„Sowjet-Bulletin" entnehmen, über den Beschluß der englischen Arbeiterpartei, an der Stockholmer Konferenz teilzu- nehmen:„Dieser Beschluß ist ein gewaltiger Sieg der russischen Revolution. Den englischen Genossen war es schwerer, als irgendwelcher anderen Abteilung der inier- nationalen Armee des Prolelariats, den Weg des Kampfes für den Frieden zu beschreiten, auf den die russische Revolution alle Völker
aller Länder gerufen hat. Der Beschluß des Kongresses der englischen Arbeiterpärlei zeigt, daß die Lage in England sich ent- schieden zu ändern beginnt. Unser neuerlicher Gast, der Gegner der internationalen Konserenz von gestern, Hender- son. erscheint heute als ein eifriger Anhänger dieser Konferenz und will eher den Ministerpostcn verlassen, als der Arbeit entsagen, die Bemühungen der Proletarier aller Länder in dem Kampfe für den Frieden zu vereinigen. Zusammen mit dem Genossen M a c d o u a l d steht jetzt H e n d e r s o n in der ersten Reihe der Kämpfer für die Verwirklichung der glühenden Hoffnungen der Völker Europas an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, und in der ersten Reihe aller derer, die auf den Zuruf der russischen Revolution antworten. Dies zeugt von einer solchen tiefen KrisiS der Stimmung der arbeitenden Massen Englands, daß von der Wichtigkeit dieser Tatsachen jene Bedingungen in den Schallen geiprengt werden, von welchen der Beschluß der englischen Genossen begleitet ist. Ob die K o n f e r e n z ein entscheidende« Organ sein wird oder nur ein beratendes, diese formelle Frage hat keine wichtige Bedeutung. Wenn die Vertreter der Arbritermassen aller Länder, die Delegierten aller sozialistischen Parteien und Fraktionen, die heute miteinander noch Krieg führen, sich an einem Tische versammeln, so werden sie, wie Genosse M a cj- d o n a ld sagt, nicht nach Hause zurückkehren können, ohne dir Fricdeilöqrundkagc« in der Tasche zu haben. Da« ist die Haupt- fache. Gewiß, nicht alle Schwierigkeiten sind schon überwunden- Jn England selbst sprechen sich mehr als eine halbe Million organisierter Arbeiter gegen die Konferenzidee selbst aus, wie wir gesehen haben. Auch in anderen Ländern stoßen wir auf Schwierigkeiten. Die Imperialisten aller Schattie» rungen werden alles Mögliche und auch alles Unmögliche tun, um die Proletarier der kriegführenden Länder zu hindern, einander zu treffen und brüderlich die Frage des Krieges und Friedens mitein- ander zu beraten. Doch ist der Beschluß der englischen Genossen ein gewaltiger Schritt borwärls, Freude und Licht wird in die Herzen der Millionen Arbeiter dringen, wenn sie die Kunde von diesem Entschluß hören werden. Die Sache des Friedens, die Sache der russischen Revolution geht vorwärts!" Amsterdam 18. August. Der„Daily Telegraph " erfährt aus Petersburg : Die sozialistische Presse Rußlands freut sich über die Entschließung der englischen Arbeiter. Der ganze Ton der sozla- liftischen Presse beweist, daß der Beschluß überraschend gekommen ist. Man hatte diesen Ausfall nicht cnlscrnt erwartet. Englische /Irbeiterministee! Trotz paß- Verweigerung. Nach Reuter tvurdeii folgende Minister ernannt: John H o d g e zum Pensionsminister, George Robert zum Arbeitsminister, A. E. G e d d e s zum Minister für den nationalen Dienst, George Wardle zum Parlaments- sekretär im Handelsamt. John Hodge ist als resoluter Kriegsenthusiast und Schutz- zöllner unrühmlich bekannt; George Wardle ist eben- falls ein strammer Vertreter der Kriegspolitik. Indem sie in die durch das Ausscheiden Hendersons gerissene Lücke ein- springen, stellen sie diesen bloß.
der Streik in Spanien . Der Nationalverband der Eisenbahner, so meldet Havas gestern aus Madrid , hat an die Eiienbahnerausschüsse ein Rundschreiben gerichtet, in dem er sich zur Lage äußert und für den zum 20. August geplanten Ausstand jedem das Recht der sreien Entschließung über- läßt. Damit aber vermieden werde, daß der Ausstand als Fort- setzung der AusstandSbewegung ausgelegt werden könne, rät der Präsident, den Ausstand bis zur Beendigung dieser Bewegung zu verschieben. Der„Frankfurter Zeitung " wird mitgeteilt: Die Unterzeichner der Generalstreikproklamalion sind sämtlich verhaftet worden. Bei Haussuchungen ivnrde ein Verzeichnis der Personen gefunden, die im Falle dcs Gelingens der Ausstandsbewegung die politische Leitung deS Landes übernehmen sollten. Die ganze Presse. sogar die liberal«, verlangt eine energische Unterdrückung der Bewegung, die anarchistischen Cha- rakier hat. Die meisten Blätter versichern, die Regierung könne auf die ehrliche Unterstützung aller Freunde sozialer Ordnung rechnen. Nach einer Madrider Reutermeldung teilte die amtliche Ge- Werbekammer der Regierung mit, daß die meisten Arbeiter die Arbeit wieder aufzunehmen wünschen. Reuter sagt: In Madrid und in den Provinzen herrscht Ruhe. Man beginnt wieder zu arbeiten. Nach dem„Petit Parisien" soll die Lage in der Provinz an- dauernd sehr verwirrt sein; aber diese Meldung gibt vielleicht nicht die jüngste Phase der Bewegung. In San Sebastian sind nach dem Pariser Blatte am 16. August Unruhen ausgebrochen, die vom Militär unterdrückt worden sind. AuS den Telegrammen über die AusstandSbewegung geht hervor, daß die Regierung, die ihren Widerstand auf breite bürgerliche Schichien stützen konnle, imstande war, den Streik zu sprenge». Er scheint jetzl im Sladium des Verebbens. Allerdings bleibt ein neuer Streit in Sicht, der, da er den wichtigsten Teil des BerkehrslebenS angeht, das Land aufs neue erregen wird. Er will zwar kein poli- lischer Streik sein, ober den Kreis seiner Wirkungen wird er nichl begrenzen können. Borläufig allerdings har er verschoben werden müssen.
Die Kriegslage. Berlin , 18. August. (W. T. B.) In Flandern konnten sich die Engländer am 17. August nach dem schweren Niederbruch des großen Angriffs vom 16. zu einer Erneuerung des Generalangriffs trotz klarster Sicht nicht aufraffen. Sie beschränkten sich auf Teilvorstötz« beiderseits der Bahn Boesinghe— Staden. Auf begrenztem Räume entfalteten sie außerordentlich starke Kräfte, die mehrfach verlustreich geworfen, schließlich nach langandauernden Nahkämpfen von großer Wildheit am späten Abend sich in den Be- sitz der Trümmerstätte von Langemarck zu setzen vermochten. An der Küste hielt das starke Feuer an. Auf der übrigen Front keine besonderen Ereignisse. Die beiderseitige Fliegertätigkeit war auch in der Nacht rege. Wir belegten die Bahnhöfe und Lager zwischen Npern und Poperinghc sowie das Munitionsdepot bei Bailleul er- folgreich mit Bomben. Ein beabsichtigter englischer Angriff nördlich und westlich L e n s kam im deutschen Vernichtungsfeuer nicht zur Durchführung. Der Kalkbruch am Feldwege Hulluch— Lens und die südlich anschließen- den Gräben wurden von den Deutschen im nächtlichen Angriff ge- nommen. Gefangene und Beute blieben in deutscher Hand. Eng- lische Vorstöße in der Nacht vom 17. zum 18. westlich und nördlich von Lens scheiterten verlustreich. An der A i s n c f r o n t und in der Champagne lebhaftes Artilleriefcuer. Tie im Eiffelturmbericht geneideten Kämpfe
aus dem Winterberg haben nicht stattgefunden. Ein deutscher Stoß- trupp holte westlich Vaudesincourt Gefangene au« den französischen Gräben. An der Verdunfront geht die Artillcricschlacht mit unver- minderler Heftigkeit weiter. Durch die gesteigerte deutsche Abwehr- Wirkung erleiden die Franzosen große Verluste. In den sranzösi- scheu Gräben und Artilleriestellungen wurden an zahlreichen Stellen Explosionen und Brände beobachtet. Um 9 Uhr 30 Minuten abends kam eS am Cauriereswatde zu Kämpfen vor den deutschen Linien. Tic Fliegertätigkeit ist außerordentlich rege. Bei Fort Rozelier wurden zwei französische Fesselballone brennend zum Absturz ge- bracht. In Thiaucourt töteten die Franzosen durch Artilleriefeuer ein Mädchen und verwundeten 6 Zivilisten. An der Ostfront erlahmten die russisch -rumänischen Gegen- angriffe südlich von Oiiuz. Auch nördlich Paneiu brachen feindlichl- Vorstöße im Abwehrfeuer zusammen. Die Verbündeten sind im Vorschreiten nördlich Grozesci. Bei Fundeni. am unteren SercG lebte die Artillerietätigteit zeitweise zu großer Lebhaftigkeit auf. * Französischer Heeresbericht vom 17. August nachmittag. I» Belgien scheiterte ein Angriff der Deutschen auf unsere neuen Stellungen beiderseits des Steenbaches völlig. Mit Einbruch der Dunkelheit warf gestern der Feind nach heftiger Beschießung unserer Stellungen zwischen der Mühle von Vauclerc und der Hochfläche von Californien auf einer Front von mehr alS 2 Kilometer kräftige Angriffe vor. Von unserem Artillerie- und Jnfanteriefeuer zurückgeworfen, konnte er nirgends unsere Linien erreichen. Heftige wiederholte Angriffe auf unsere jüngst genom- menen Stellungen östlich von E e r n y hatten denselben blutigen Mißerfolg. Es bestätigt sich, daß die deutschen Verluste im Laufe der Operationen vom 13. bis IS. August in der Geaend der Hoch- fläcke von C r a o n n e besonders sckqver waren. Ein feindlicher Handstreichversuch westlich von Braye-en-Laonnois wurde leicht vereitelt. In der Champagne beiderseitige Artillerietätigkeit am Blond- und am C o r n i l l e t b e r g c. An beiden Ufern der Maas Artillerietätigkeit. Auf dem rechten Ufer führten die Deutschen gestern abend nach kurzer Beschießung einen beftigen Angriff auf der Front zwischen der Nordecke des CauriereS- Waldes Und Bezonvaux durch. Unser sofortiger Gegenangriff und unser gut liegendes Feuer warfen den Angreifer, dem es gelungen war, in vorderen Teilen der ersten Linie Fuß zu fassen, wieder von fast allen Punkten zurück. Von der übrigen Front ist nichts zu melden. Vom l 7. A u g u st a b e n d s. In Belgien haben die Deut- scheu im Lause des Tages keinen neuen Angriffsversuch unternom- men. Unsere Truppen richten sich auf dem Gelände ein, das wir nördlich und östlich von Bixschote erobert haben. Von dem in unserem Besitz befindlichen Drie-Grachten bis zum Flusse Broenveck haben wir die Unschädlichmachung einiger Wider- standSnester des Feindes durchgeführt und unsere Gefangenenzahl erhöht, die jetzt 4IX> überschreitet. Außerdem haben wir IS Ge- schütze und eine große Anzahl von Maschinengewehren erbeutet. Ziemlich lebhaftes Geschützfeuer an verschiedenen Stellen der A i s n e f r o n t, besonders in der Gegend der Hochfläche vor Craonne. Der Feind lmt aus Reim« 250 Granaten geworfen. Zwei Opfer unter der Zivilbevölkerung. Aus dem rechten Maas - ufer ist der Kampf mit Heftigkeit im Abschnitt Courriäres-Bezon- vaux fortgeführt worden.' Keine Jnfanteriehandlung. Uebrrall sonst war der Tag ruhig.
frühen Morgen aus einer Front von über neun englischen Meilen (14,4 Kilometer) nördlich der Straße Npern— M en i n begonnene Angriff der Alliierten wurde während des Tages gegen- über dem Feinde sortgesetzt von einer Landzunge, die zwischen dem Dserkanal und Nariervaat und dem eroberten Brückenkopf von Drie-Grachten liegt. Im Zentrum eroberten die britischen Truppen schnell ihre ersten Ziele, setzten ihr Vorrücken fort und nahmen das Dorf Langemarck nach heftigen Kämpfen. Sie bahnten sich dann im Kampfe ihren Weg über eine halbe englische Meile«860 Meter) über das Torf hinaus und setzten sich in dem deutschen Grabensystem fest, welches ihr Endziel für den Tag dar. stellte. Auf unserer Rechten hat seit dem frühen Morgen ein hcf- tiger anhaltender Kampf um den Besitz der Hochfläche nördlich der Straße nach Menin stattgefunden. Der Feind suchte unser Vordringen mit Entschlossenheit auszuhalten, indem er mit großen Kräften wiederholte Gegenangriffe machte. Infolge dieser Gegenangriffe gelang es dem Feinde, am Nachmittag mit großen Verlusten in diesem Abschnitt unsere Truppen von einem Teile des früher am Tage gewonnenen Geländes zurückzudrängen. Am Abend wurden weitere feindliche Gegenangriffe in dieser Gegend durch unser Artilleriefeuer zerstreut. Die Zahl der Gefangenen, die im Laufe dieses Angriffs von den Verbündeten gemacht wurden, kann noch niibt sicher festgestellt werden, aber über 800 Gefangene, darunter 38 Offiziere, sind bereits eingebracht wvrden. Auch ein paar deutsche Geschütze sind von uns erbeutet worden. Unsere