Beilage des Vorwärts
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Sonnabend, 25. August 1917
bat, so daß wenigstens in etwas den Händlern ein Riegel vorgegriffen mit rasender Geschwindigkeit um sich und waren vom schoben wird, die auch das schlechteste Obst als Obst erster Sorte oder Schlesischen Bahnhof aus mit dem dicen Qualm, der sich über der Tafelobst zu hohen Preisen absetzen würden. Jetzt haben sie ein Ostbahn hinzog, deutlich zu sehen. Eine große Menschenmenge sah neues Mittel gefunden, wie man die Höchstpreise umgehen kann, trotz der späten Stunde der Löschung zu. Um 6 Uhr war die Macht und zwar das Mittel, das man zu jeder Zeit bei allen Waren an- des entfesselten Elementes gebrochen. Die angrenzenden großen gewandt hat, wenn man feinen anderen Ausweg mehr kannte: Die Werkstätten für Garagen und Autos, sowie die Rüstungsfabriken Ungefähr halbwegs zwischen 8 und 9 Uhr morgens are wird als Auslandsware verkauft. Seit einigen Tagen er- wurden wirksam geschützt. Das Doppelquergebäude ist zum fährt ein Zug nach Sangerhausen über die Ferngleise der leben wir das Schauspiel, daß einheimisches Dbst nirgends zu be- größten Teil ausgebrannt. Die Entstehungsursache konnte Stadtbahn. Wir lösen eine Fahrkarte nach Michendorf kommen ist, dagegen nicht nur in den Dbstgeschäften, sondern sogar noch nicht ermittelt werden. ( vierter Klasse 70 Pf., dritter Klasse 1,10 M.). Die Fahrt auf den Märkten und den herumziehenden Wagen Auslandsobft" geht der Länge nach durch den Grunewald, dann südwestlich 1,20 M. das Pfund usw. konnte man an verschiedenen Straßen- wurden im Hause Höchste Straße 48 entdeckt. zu haben ist, natürlich zu den doppelten Preisen. Birnen für Ein Mord und zwei Selbstmorde an Potsdam vorbei und nach etwa einem Stündchen ist ecken dieser Tage haben. Aehnlich ging es mit dem anderen Obst. alte Magistrats bureaujetretär Mar Loth und seine Der 49 Jahre Michendorf erreicht. Hier wendet man sich mit Hilfe der Um diesen Zustand zu begrenzen, werden jezt mit Genehmigung um sechs Jahre jüngere Ehefrau Kläre geb. 3ügel fowie. mitgenommenen Karte derart nach Westen, daß man die von der Staatlichen Verteilungsstelle für Groß- Berlin in den Groß- ein von der etwas franklichen Frau öfter mit Botengängen betrautes Michendorf nach der Flottstelle" am Schwielowsee ziehende Berliner Stadt- und Landkreisen übereinstimmende Verordnungen 16jähriges Mädchen Seläre Rüssel wurden in der Lothschen Straße erreicht, ohne Michendorf durchwandern zu müssen. erlassen, wonach Kleinhändler, die ausländisches Obst an Verbraucher Wohnung tot aufgefunden. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei Auf jener Straße geht es im Walde weiter. Wir treffen abgeben, verpflichtet sind, solange sie gleichzeitig inländisches Obst ergaben, daß Frau Loth ermordet worden ist. 11mt auf Bestände hoher Stiefern, die zwecks Harzgewinnung feilhalten, das ausländische Obst sichtbar getrennt von dem inländi- ihren Hals war ein Handtuch geschlungen. An ihrem Kopf, angeschlagen sind. Jeder Baum ist in geringer Ent- folches durch leicht erkennbaren Aushang unter Preisangabe fennt meter lange, schen Obst zum Verkauf zu stellen und das ausländische Obst als der mit einer Schürze zugedeckt war, klaffte eine 10 Benti fernung über dem Grunde auf einer etwa eine anscheinend von einem Beilhieb herrührende Hand breiten und einen halben Meter langen Strecke bestraft. zu machen. Wer diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, wird Wunde. Der Ehemann Loth und Kläre Rüssel hatten gewaltsam von seiner Rinde befreit. Weithin leuchtet Selbstmord verübt und sich mit Gas vergiftet. Das Auch diese Bestimmungen scheinen uns noch nicht die Gewähr Mädchen soll die Geliebte des Loth gewesen sein und hatte in das weiße Holz der„ Lachten"( wie die angeschlagenen Stellen dagegen zu bieten, daß das Publikum wieder in unerhörter Weise legter Zeit den Anlaß, zu Berwürfnissen zwischen den Eheleuten gegenannt werden) durch den Wald. Am unteren Ende der ausgebeutet wird. Will man gegen diese Auslands" geschäfte auf- bildet. Nach der Ermordung der Frau war die Wohnung in Ord Wunde ist in schräger Lage ein hohl gebogenes Stück Blech treten, dann wird schon nachgeprüft werden müssen, ob der einzelne nung gebracht worden, ehe Loth und das Mädchen zum Selbstmord so in den Stamm gerammt, daß das aus der Wunde fließende Händler nicht Wucherpreise verlangte. Ein sehr gutes Mittel, den, schritten. Die Leiche der Frau Loth war bei der Auffindung schon Harz sich in dem Blech wie in einer Wanne sammelt. Das von uns geschilderten. Uebelständen zu begegnen, bilden übrigens in Verwesung begriffen. Das Mordwerkzeug ist noch nicht gefunden Harz ist das natürliche Mittel, mit dem die Nadelhölzer ihre die kommunalen Obstanläufe einzelner Groß- Berliner BorortWunden verschließen, und kräftige Bäume vertragen die An- gemeinden. Sie dürften am ersten dazu geeignet sein- soweit zapfung ohne Schaden. es in der jegigen Zeit überhaupt möglich ist den Wucher zu Auf dem Waldwege erreichen wir das Lienewißmoor, an unterbinden. dem wir nun nach Südwesten in der Richtung auf den Lienewißsee entlang wandern. Es ist vor allem die Einsamkeit, die den sich erschließenden Wald- und Moorbildern den Reiz verleiht. Wenn wir schließlich, fast plöglich, am Ostende des Sees stehen, ist es mit der Einsamkeit zu Ende. Denn hier tummelt sich junges und altes Volk am und im See, um den Feiertag zu genießen. Auf dem Rande des Sees blühen die Seerofen. Ein breiter Schilfgürtel schließt sie fast überall vom Ufer ab, oder vielmehr er hat sie abgeschlossen. Denn schon ist die Schilfernte in vollem Gange. Am Ufer steht ein kräftiger Mann, in einem Boot ein zweiter. Sie ziehen zwischen sich eine Leine taktmäßig hin und her, als wenn sie Holz sägten. Die Leine liegt größtenteils im Wasser verborgen, und der untergetauchte Teil ist irgendwie als Schneideinstrument eingerichtet. Denn während die Männer„ sägen", senkt sich das Schilf neben der Leine und fällt langsam und scharenweise auf den Wasserspiegel. Später wird es gesammelt und organisiert", wie alles in diesem Kriege.
Wir gehen an der Südseite des Sees entlang bis zur idyllischen Häusergruppe der Kolonie Lienewitz an der Fahrstraße Flottstelle- Schmerberg, die wir nun nach Norden verfolgen. So fommen wir nach Flottstelle und wenden uns sogleich nach Caputh weiter, oft mit schönen Ausblicken auf den Schwielowsee . Das langgestreckte Caputh brauchen wir nur bis zur Fähre zu verfolgen, wo wir im Restaurant abwarten, bis der Dampfer, nach Potsdam ( 50) hann gerufen wird. Denn die weitere Ausdehnung der Wanderung über Baumgartenbrück nach Wildpark und Potsdamt ist nurt solchen anzuraten, die über ausreichenden Proviant und ausreichende Stiefelsohlen verfügen. In jedem Falle bietet die Fahrt über die breite Havel einen herrlichen Abschluß mit ihren stetig wechselnden Waldbildern, dem Treiben der Möwen und dem eleganten Kreisen der Bussarde hoch in den Lüften.
Ausreichende Kohlenbeliefernng- das ist die Hauptsache! Zur Gas frage erhalten wir vom Genossen Dr. Bruno Borchardt Charlottenburg folgende Zuschrift:
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Bei der Notwendigkeit der Einschränkung des Gas verbrauchs ist vielfach die Meinung verbreitet, es handele sich darum, den Gasverbrauch um 10 Proz. einzuschränken. Das ist je
Noch weniger Milch-!?
worden.
Zum Frauenmord in Spandau . Die Leiche der Arbeiterin Martha Pettte ist obduziert worden. Sie hatte drei von Messerstichen herrührende Verwündungen. Von einem Stich war das Herz durchbohrt worden. Die Suche nach dem Täter ist bisher ergebnislos geblieben.
Der Magistrat Berlin teilt mit: Die Milch zufuhren find in der letzten Zeit derartig gesunken, daß die Fettstelle GroßSturz zweier Kinder aus dem dritten Stockwerk. Berlin nicht in der Lage ist, den Vollmilchbersorgungsberechtigten Hause Sohenzollernplatz 19 in Neukölln abgespielt hat. Glimpflich abgelaufen ist ein Unfall, der sich gestern in dem die in der Anordnung der Reichsstelle für Speisefette vom 4. Oktober während die Ehefrau des dort im dritten Stockwert wohnenden 1916 vorgesehenen Milchmengen zu gewähren. Die Fettstelle Groß- Straßenbahnschaffners Sitora frant im Bette lag, Berlin hat nach Beratung mit Kinderärzten die gebotene Kürzung spielten der dreijährige Sohn Hans und der vier Jahre alte bei S. auf 3 Liter herabgefekt ist. Diese Herabsetzung soll jedoch Jungen fletterten auf einen Stuhl und lehnten sich aus dem Fenster, derart vorgenommen, daß die Geltung der 1- Liter- Vollmilchkarten zu Besuch weilende Richard Hohenstein am offenen Fenster. Die nicht die Frauen treffen, die Kinder stillen. Es ist daher vorgesehen, um einen auf dem Hofe spielenden Leierkastenmann besser beob daß für diese Frauen eine besondere 14- Liter- Karte ausgegeben achten zu können. Dabei verloren beide Knaben das Gleichgewicht wird. Der Nachweis, daß die Kinder gestillt werden, wird in und stürzten topfüber auf den Hof hinab. Man schaffte die ver der Regel in einfachster Weise durch eine Bescheinigung der Für unglüdten Kinder sofort nach der Unfallstation in der Steinmet sorgeſtellen zu führen sein. Es genügt auch der Nachweis der Straße, wo der Arzt feststellte, daß beide wunderbarerweise mit Berechtigung zum Empfang von Stillprämien. Die zur Fettstelle leichteren Verlegungen davongekommen waren. Der fleine Sitora Groß- Berlin gehörenden Gemeinden und Gutsbezirke erlassen über hatte eine Quetschung des rechten Armes, der andere Knabe eine ftimmungen. Der Nachweis ist bei jeder Ausgabe der Liter Eltern wieder zugeführt werden. die Erbringung dieses Nachweises gegebenen Falles besondere Beleichte Gehirnerschütterung erlitten. Beide Kinder konnten den Karten erneut zu erbringen. Selbstverständlich wird die Kürzung auf dem Lande die Zufuhr nach Groß- Berlin erhöht. Die Fettstelle Bahnhof Spandau- West der Bahnmeister Peter Rath. rüdgängig gemacht werden, wenn eine stärkere Erfassung der Milch Vom Eisenbahnzug überfahren wurde am Freitagabend auf dem Groß- Berlin hat sich daher, wie schon früher, an die Zentral- jen, der die Gleise abschritt und dabei das Herannahen eines behörden mit der Bitte gewandt, durch nachdrüdliche Maß D- 3uges übersah. Rathjen wurde mit schweren äußeren und inneren nahmen auf dem Lande für eine stärkere Erfassung Verlegungen nach dem Strankenhaus geschafft, starb aber auf dem und Zufuhr der Milch Sorge zu tragen. Transport.
Der Brotverkauf am Montagmorgen. bolt Beiniverse darüber geführt worden, daß es umöglich jet, beint Es ist, besonders aus den arbeitenden Kreisen heraus, wieder Beginn der Brotfartenwoche am Montag das erforderliche Brot zur Arbeitsstelle mitzunehmen, weil die Bäderläden in der Beit, au welcher der Arbeiter von Hause zur Arbeit fortgehen müssen, alio in den frühen Morgenstunden, noch geschlossen seien. Mit Recht ist darauf hingewiesen worden, daß es einerseits nicht möglich sei, das für Montag erforderliche Brot von der Brotration der Woche zu ersparen und daß andererseits die Bäcker im Frieden ihre Läden um die fragliche Zeit schon offen gehalten hätten. Die zur Brotfartengemeinschaft zusammengeschlossenen Gemeinden haben diese Gründe anerkannt. Demgemäß ist durch die heute erscheinende Verordnung angeordnet worden, daß die Brotbertaufstellen, also nicht bloß Bäckerläden, sondern Montag von 5 Uhr morgens geöffnet zu halten sind. auch die sonstigen Geschäfte, in denen Brot feilgehalten wird, am Verteilung der Zusatbrotkarten.
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Das Wissenschaftliche Theater der Urania( Taubenstraße) bringt Bontrag von Dry Wertheimer Die Befreiung Ditgaliziens und der Sonntag, Montag, Dienstag, Donnerstag, Sonnabend den neuen Bukowina", der geben vielen Lichtbildern nach eigenen Aufnahmen auch finematographische Vorführungen aus der Befreiung von Tarno pol und Czernowiz bietet. Mittwoch und Freitag wird der Vortrag " Das Oberengadin und der Splügen " wiederholt. Sonntag und Sonnabend finden zu kleinen Preisen Nachmittagsvorstellungen mit dem Vortrag Tirol einst und jetzt" statt.
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liche. Ausgegeben werden in der nächsten Woche 1 Pfd. Zucker oder 2 Pfd. Marmelade auf Abschnitt 56 und Pfd. Sirup auf Abschnitt 57 und Pfd. Südfruchtiarmelade auf Abschnitt 55 und 4 Bfd. holländischer Käse für Jugendliche auf Abschnitt 14 der Nährmittelkarte.
Neukölln. Die Nebernahme der Müllabfuhr in städtische Regie. beschloß die letzte Sigung der Stadtverordneten. Zu diesem Zwed wurden zunächst 200 000 M. aus Borschüssen vorbehaltlich späterer Dedung aus Anleihemitteln bewilligt. Was den wiederholten Vorstößen der sozialdemokratischen Stadtverordnetenfraktion nicht gelang, das zwang die Kriegsnot der Verwaltung auf. Schon vor Jahren beantragten unsere Genossen die Uebernahme der Müllabfuhr in städtische Regie. Regelmäßig wurden alle dahinzielenden Anträge abgelehnt. Am 1. Juli schon fonnte von 400 Hausgrunddoch ein Frrtum. Der Reichsfommiffar für Elektrizität und Gas im Die Zufagbrottarten sind in Berlin für die nächste Woche Stücken das Müll nicht mehr abgefahren werden. Diese Zustände Verein mit dem Kommissar für Kohlenlieferung besteht darauf, daß wiederum den Brotkommissionen zugegangen. Die Berliner Betriebe, fonnten nicht mehr verantwortet werden, zumal für die nächste Zeit der Gasverbrauch gegenüber dem des Vorjahres um die ihr krankenversicherungspflichtiges Personal mit Ausnahme der eine Besserung auch nicht in Aussicht stand. mindestens 10 Prozent eingeschränkt werde. Nun ist Bureau-, laufmännischen und technischen Angestellten, der Bediensteten Notwendigkeit vor, die Müllabfuhr durch die Stadt zu übernehmen. aber aus naheliegenden Gründen, vor allem deswegen, weil Kohlenn Gast- und Speisewirtschaften, soweit sie beim Arbeitgeber in Ver- Es besteht somit die Hoffnung, daß die Müllplage in fürzester Zeit für Hausbrand so gut wie gar nicht zu haben sind, der Gas- pflegung sind, und der Privatdienstboten bei der Schwerarbeiter- behoben wird. Einstimmig wurden mit Rücksicht auf die Kriegs. verbrauch in den Monaten dieses Jahres gegenüber dem des zentrale, Moltenmarkt 5, angemeldet haben, können die Karten für verhältnisse die diesjährigen Ergänzungswahlen zur Stadtverord zu 30 Broz. Die Ein- die Woche vom 27. August bis 2. September in der für den Betrieb netenversammlung gemäß der Verordnung vom 4. November 1916 schränkung um 10 Proz. gegenüber dem vorjährigen Verbrauch zuständigen Brotkommission von Sonnabend, den 25. August, nach- verschoben. würde also von dem gegenwärtigen Verbrauch fait ein Drittel, rund 30 Proz. betragen. Eine solche Berlins ihren Siz haben, erhalten die Karten durch Vermittlung ministerium hat die Wahl des Stadtrats und Kämmerers Machowicz mittags ab abholen. Die Betriebe, die in den Nachbargemeinden Schöneberg . Bürgermeister Machowicz bestätigt. Das Staats. Einschränkung scheint mir im kommenden Winter angesichts der Un- ihrer Gemeindebehörden. Diejenigen Betriebe, die Veränderungen zum 2. Bürgermeister der Stadt Schöneberg bestätigt. möglichkeit, anderes Heizmaterial als Gas zu bekommen, vollkommen ihrer Arbeiterzahl im Laufe der Woche angemeldet haben, erhalten undenkbar. Es gibt in Berlin eine ganze Reihe großer Betriebe, von der Schwverarbeiterzentrale besondere Benachrichtigung. Lebensmittel. Vom 25. bis 28. August findet die Vorandie ihren Gasverbrauch nicht einschränken können, sondern sogar können die Karten für die nachträglich angemeldeten Arbeiter im Mährmittelfarte und in der gleichen Zeit Voranmeldung auf ½ Pfd. meldung statt für 200 Gramm Graupen auf Abschnitt 59 der gegenüber dem des Vorjahres sehr erheblich gesteigert haben und Laufe der nächsten Woche in der Kartenausgabestelle Poſtſtr. 6/7 in Kartoffelwalzmehl auf Abschnitt 15 der Nährmittelkarte für Jugend1och weiter vermehren müssen. Das find große Betriebe, die für den Dienststunden von 10-3 Uhr abholen. die Kriegsindustrie arbeiten und denen der ungekürzte Verbrauch schreiben sind bei der Abholung vorzulegen. Die Aufforderungsvon Gas vermutlich bewilligt werden wird, da ja die Heeresverwaltung unbedingt dafür eintreten muß. Wenn man Stiftungsgelder für Buchdrucker und deren Angehörige. Aus der nun in den Besprechungen der Gaskommission den Arbeitern unter Verwaltung der städtischen Stiftungsdeputation stehenden ein Existenzminimum zusichern will, so muß dieses Ernst Kühnschen Stiftung sollen am 27. September jeden Jahres den vorjährigen Verbrauch nicht nur erreichen, Unterstützungen von wenigstens a) 100 M. an notleidende, in Berlin sondern sogar noch überschreiten, wenn fie arbeits- wohnhafte selbständige Schriftseher, Buchdrucker und Gehilfen, tähig bleiben sollen. Wie dann aber eine Einschränkung des Gas- b) 50 M. an notleidende, in Berlin wohnhafte Witwen oder eheliche verbrauchs durchgeführt werden soll, wenn weder die Arbeiter noch Töchter von verstorbenen, zuletzt in Berlin wohnhaft geweſenen die großen, für die Rüstungsindustrie beschäftigten Betriebe den Schriftießern oder Buchdruckern ohne Unterschied des ReligionsVerbrauch einschränken, ist mir unverständlich. Es wird also bekenntnisses vergeben werden. immer wieder darauf ankommen, dafür zu sorgen, die Groß- Gesuche mit Angabe über die Dauer des Aufenthalts in Berlin Berliner Gaswerfe ausreichend mit Kohlen sind innerhalb 14 Tagen an die Städtische Stiftungsdeputation, Tegel . Aus der Gemeindevertretung. In der letzten Sigung zu beliefern. Nach den Nachrichten der Gaskommission scheint Stralauer Str. 56, 2 Tr., einzureichen. wurden als Einkleidungsbeihilfe für Kinder, welche zum es ja, als ob die Vertreter der Magistrate sich haben über1. Oftober die Schule verlassen, 2000 M. bewilligt, wovon 3 vom zeugen lassen, daß eine ausreichende Belieferung der Gasanstalten Kreis zurückerstattet werden sollen. Der Grund- und Hausbesizermit Stohle nicht möglich sei. Wenn diese Nachricht zutreffend wäre, Großfeuer tam in der Nacht zum Freitag gegen 14 Uhr im verein beantragt, den Mietsnachlaß für zum Heere Einberufene so scheint es unmöglich, daß die für die Rüstung notwendigen Be- Diten von Berlin , Rüdersdorfer Straße 26, zum Aus- von 25 auf 10 Proz. herabzusetzen. Beschlossen wurde, in betriebe ihre Arbeit fortseßen und daß die Arbeiter arbeitsfähig bleiben. bruch und beschäftigte die Berliner Feuerwehr bis Freitag mittag. sonderen Fällen kann die Miete bis 22 W. monatlich ganz überWohin ein wirtschaftliches Zusammenbrechen dieser Betriebe und Als der 7. Löschzug an der Brandstelle antam, stand eine nommen werden, darüber hinaus find 15 Proz. Nachlaß zu ge ihrer Arbeiter führen muß, das werden sich die maßgebenden Kreise Tischlerei im ersten Quergebäude des großen Grundstücks in währen, bei Mieten über 28 M. übernimmt die Gemeinde 50 Prog. hoffentlich klar machen und mit allem Nachdruck dafür eintreten, daß Flammen. Auf dem Grundstück befinden sich u. a. die Holz Die Betriebsergebnisse der Industriebahn sind gegen früher eine ausreichende Kohlenbelieferung irok aller bearbeitungsfabrik von Bauer u. Senger, die Tischfabrit von derart günstig, daß ein Zuschuß von den beteiligten Gemeinden Schwierigteiten stattfinde. P. Haase, die Möbelfabriken von Hertel u. Müller, Paul Langenic, nicht gefordert werden soll. Die Vertretung erklärt sich prinzipiell " Carmen". G. m. b. H., sowie die Dampfschneidemühle von A. J. damit einverstanden, daß Frauen für die Mitarbeit in der ,, Ausländisches Obst". Lühr u. Wiese Nachfolger und mehrere andere Fabriken und Woh Verwaltung herangezogen werden sollen, und zwar zunächst in Als im letzten Jahre die Preistreibereien auf dem Obstmarkt nungen, eine Gastwirtschaft usw. Der erste Löschzug erhielt Ver- der Armenpflege und in der Kriegswirtschaft. Ferner wird beeinsetzten, wurden Höchstpreise für Wirtschaftsobst festgelegt, Tafel- stärkung durch den 5. Zug. Die Flammen fanden an bedeutenden schlossen, den Gemeindearbeitern des Gas- und des Klärwerks ab äpfel wurden davon ausgenommen. Mit demselben Augenblick war Holzvorräten und Kisten sowie Möbeln schnell reiche Nahrung. Es 1. August eine Lohnzulage von 20 Pf. pro Stunde, unter Fortfall auf dem Obstmarkt nur noch„ Tafelobst" zu finden. Produzenten dauerte nur furze Zeir, bis vom ersten Geschoß an iämt der bisherigen Teuerungszulage von 1 M. täglich, zugeund Händler haben es verstanden, die Bestimmungen zu umgehen, liche Stodwerke des großen Fabrikgebäudes brannten. währen. Nachdem der Gaspreis schon vor nicht langer Zeit und die Reichsstelle für Gemüse und Obst" war ohnmächtig und ließ Es mußte deshalb Mittelfeuer" an alle Wachen gemeldet von 16 auf 18 Pf. für Leucht und von 14 auf 15 Pf. für Industrieden Dingen freien Lauf. In diesem Jahre hat man genau vorgeschrieben, werden. In kurzer Zeit waren weitere sechs Löschzüge gas erhöht worden ist, sollen jezt die Preise von 18 auf 20 und was man unter Dbst erster, zweiter und dritter Sorte zu verstehen I mit 30 Fahrzeugen an der Brandstelle versammelt. Die Flammen von 15 auf 18 Pf. heraufgefegt werden. Begründet wird die Maß
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Abschnitte der neuen Lebensmittelfarte drei Pfund verabfolgt, sodaß Niederschönhausen . Kartoffeln werden in dieser Woche noch auf im ganzen zehn Pfund zur Verteilung gelangen. Auf Eierkarten abschnitt der Eierkarten 1-1500 wird heute noch ein Ei abgegeben beim Eierhändler Berkowicz, Ziethenstr. 36. Der Preis beträgt 34 Pf.