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Gewerkschaftsbewegung

Berlin und Umgegend. Stellungnahme der Berliner Militärsattler

ein Beschluß angenommen, ber das Bundeskomitee anweift, ben nicht dazu, wie die Klägerin die Klägerin behauptet, Shader bom Fragen der Preisgestaltung und Lebensmittelverteilung, des Arbeiter Betriebe" abzuwenden, sondern entsprang der allgemeinen schutzes, des Koalitionsrechts, auch der Ausländer, und des un- Menschenpflicht, dem in Lebensgefahr befindlichen Nächsten beizu­gehinderten Streifrechts größte Aufmerksamkeit zu widmen und ge- stehen. Die eingebrochenen Personen waren ohne jede Beziehung meinsam mit dem Gewerkschaftsausschuß Vorkehrungen zu treffen, zum Betriebe, in dem W. beschäftigt war. Auch der Hinweis der um bei jeder Verschlechterung der Lage der Arbeiterschaft, bei Um- Klägerin darauf, daß der tödliche Unfall ihres Ehemannes nicht zur Kündigung des Reichstarifs. gehung der Schutzbestimmungen, Ausweisung von Gewerkschaftsfunktio- eingetreten wäre, wenn er nicht gerade auf dem See gearbeitet Eine vom Sattlerverband einberufene Versammnären und Militarisierung streifender Arbeiter die Interessen der hätte, ist nicht geeignet, eine andere Entscheidung zu rechtfertigen. lung der Militärbranche, die am Mittwoch stattfand, be- Arbeiterschaft energisch, nötigenfalls mit dem Mittel des Generalstreits Es liegt hier ein Mißverständnis der Ausführungen im Kommentar schäftigte sich mit der Frage, ob der Reichstarif für das Leder zu verteidigen. Das Verhältnis der Gewerkschaften zur Jugend zur Unfallversicherung von Moesle- Nabeling II. Auflage S. 72 vor, ausrüstungsgewerbe zu fündigen sei. Schulze hatte das Referat. organisation wurde nach dem Vorschlage des Bundesvorstands, auf welche sich die Klägerin beruft. An dieser Stelle wird erörtert, Er legte in längeren Ausführungen dar, daß der Reichstarif trop den Schneeberger begründete, dahin geregelt, daß die Jugendlichen inwiefern Gefahren des täglichen Lebens", von denen der Verlegte einiger Schattenfeiten, wie sie jeder zentralen Regelung anhafteten, Garantien gegen eigenmächtiges Vorgehen, wie solches schon oft während der Betriebstätigkeit betroffen wird, den Unfall zu einem eine große Bedeutung habe und bei seiner Einführung als großer Partei und Gewerkschaften in die unangenehmsten Situationen ge- Betriebsunfall stempeln. Voraussetzung für die Annahme eines Betriebs­Erfolg der Organisation gebucht werden mußte. Wenn jetzt bracht habe, in Zukunft zu bieten hätten. Trotzdem der Jugend- unfalles ist jedoch hierbei, daß der Verlegte, als er der Gefahr er­die Frage der Kündigung erörtert werde, so geschehe sekretär Muenzenberg diese Bevormundung ablehnte, wurde eine lag, auch im Betriebe beschäftigt war( vgl. hierzu die inzwischen es nicht, um ihn zu beseitigen, sondern um seinen Vereinbarung als Borausseßung weiterer Unterstützung gefordert. ergangene Rekursentscheidung des Großen Senats 2690, Amtliche besseren Ausbau in die Wege zu leiten. An dem Es wurde ferner beschlossen, das Arbeiterinnensekretariat dem Nachrichten des R.V.A. 1914 S. 411 ff.). 2. hatte sich aber, als er Grundsatz der reichstariflichen Regelung, soweit die Rüstungs- Gewerkschaftssekretariat anzugliedern und einen zweiten Sekretär, den eingebrochenen Personen zur Hilfe eilte, vom Betriebe gelöst, industrie des Sattlergewerbes in Frage komme, müsse fest dessen Muttersprache französisch sein soll, anzustellen. gehalten werden. Es sei aber an der Zeit, an eine Ausgestaltung des Tarifs zu denken, die wenigstens die dringendsten Wünsche der Kollegenschaft berücksichtige. Da ohne Kündigung die Unternehmer für eine solche Ausgestaltung nicht zu haben sein würden, so mache fich die Kündigung notwendig. An erster Stelle stände dann die

Soziales.

Frage der neuen Bertragsdauer. Die Branchenleitung stehe auf Die Wohnungs- Untersuchungen der Allgemeinen Ortskranken­

kaffe der Stadt Berlin .

dem Standpunkte, daß man eine langjährige Bindung, etwa wieder auf drei Jahre, ablehnen müßte. Denn dafür wäre die Lage zu Die Wohnungs- Untersuchungen, welche die größte deutsche Stranten­unübersichtlich. Nur ein kurzfristiger Vertrag wäre denkbar. faffe in altbewährter Weise auch in den Jahren 1915 und 1916 vor In der Diskussion wurden die Ausführungen des Referenten nehmen ließ und deren Bearbeitung durch Albert Kohn jetzt vorliegt, gutgeheißen und eine Verlängerung des Tarifs auf nur ein Jahr erstreckt sich auf zusammen über 40 000 Fälle. Sie erscheinen um empfohlen. Dann nahm die Versammlung folgende Resolution an: so beachtenswerter, als das Berliner Wohnungsamt nach ganz kurzer Die am 19. September tagende außerordentliche Versammlung Tätigkeit mit Kriegsbeginn wieder geschlossen werden mußte und der auf Militärausrüstungen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen deshalb von keiner anderen Seite umfassende Schilderungen der erblickt in dem jezigen Reichstarif der Branche den erfolgreichen Berliner Wohnungszustände zu erwarten sind. Anfang zur durchgreifenden Regelung der Arbeitsverhältnisse, deren weitere Fortentwicklung im Interesse beider Vertragskontrahenten liegt. Sehr wichtige Bestimmungen des Vertrages find allerdings während der langen Kriegsdauer nicht voll in Wirksamkeit gesezt worden, weshalb eine Prüfung der Frage, ob dieses nicht jezt zu geschehen hat, wohl angebracht erscheint.

Als dringendste Aufgabe aber gilt es, die Verschiedenartigkeit in der Bewertung der Stücklöhne auszugleichen, um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, auf alle Arbeiten annähernd das gleiche ver dienen zu können.

leiten."

wie oben dargelegt ist; er brach selbst ein, als er sich bereits bis auf etwa 10 Meter ihnen genähert hatte, also in weiter Entfernung von seinem Arbeitsplage. Hiernach sind die Ansprüche der Klägerin auf Hinterbliebenenrente als nicht gerechtfertigt von den Vor­instanzen mit Recht abgelehnt worden.

Ein eigenartiges Recht" ist es, das die Hinterbliebenen um

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ihr Recht kommen läßt.

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Gerichtszeitung.

Dabei hat das R.V.A. fchon mehrfach entschieden, daß eine furze Unterbrechung der Arbeit eine so menschlich verständliche und den Interessen des Betriebes so wenig zuwiderlaufende, daher auch dem vermeintlichen Willen des Arbeitgebers nicht entgegenstehende Handlung sei, daß sich der Arbeiter dadurch nicht von seiner ver­ficherten Betriebstätigkeit loslöst, wofern er sich zur Befriedigung feiner Schaulust oder Anteilnahme nicht aus den örtlichen Grenzen der Betriebsstätte entfernt, oder sich nicht Gefahren, die für ihn bei feiner Betriebstätigkeit nicht in Betracht kommen, aussett"( Ia 19294/06). Die Ermittlungen der Kasse sind einzig bei erwerbsunfähig hätten nicht diese Grundsäge auch in diesem Falle angewendet franten Mitgliedern vorgenommen. In einer Reihe von Tafeln werden können? Zumal doch als zweifellos angenommen werden wird die Verteilung der Kranken nach der Bodenfläche, der Höhe muß, daß der Arbeitgeber des Verunglückten, wäre er an Ort und und des Luftraumes der Aufenthaltsräume usw. dargestellt. Wir Stelle gewesen, seine Arbeiter zur Rettung des Soldaten auf­erfahren, daß in beiden Jahren noch über 2500 Patienten in gefordert haben würde. Dann aber wäre die Versicherungspflicht Räumen hausten, welche weniger wie 10 Quadratmeter Bodenfläche gegeben gewesen, dann wäre der Unfall bei anderen Diensten" hatten, und daß über 1000 dieser Aermiten solche winzigen Räume erfolgt. Ach ja, es hätte schon anders entschieden werden können, mit 1, 2 und mehr Personen teilen mußten, die Räume von mehr wenn- ja wenn die Rechtsprechung nicht so formalistisch wäre. wie 9500 Kranten waren noch nicht 2,80 Meter hoch. Mehr wie die Weil sie es leider ist, bleibt nur eine Aenderung des Ge­Hälfte aller geprüften Räume liegen in Hinterhäusern, deren feges im Sinne der von der Sozialdemokratie schon früher Fenster nach den besonders in älteren Bauten recht engen Höfen gestellten Anträge. Die Notwendigkeit wird durch dies hier Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, hält die Versammlung mit stagnierender Luft münden. Wir werden ferner unter besprochene Urteil dargetan. Es fann nicht angehen, daß die Kündigung des Reichstarifes für erforderlich und gibt der richtet, daß in außerordentlich zahlreichen Fällen übervölkerte Schlaf- der Erfüllung allgemeiner Menschenpflichten nicht auch entsprechende Zentraltariffommission und dem Zentralvorstand des Verbandes der räume angetroffen wurden und allein im Jahre 1916 4000 an Rechte der Allgemeinheit gegenüber stehen. Verlangt die sittliche Sattler und Portefeuiller anheim, die ersten Schritte zur Erneue- Lungenleiden oder sonstigen Infektions- uod parafitären Krankheiten Anschauung, daß der eine dem andern in Nöten des Lebens helfe, rung des Vertrages unter Berücksichtigung dieser Wünsche einzu- leidende Personen festgestellt wurden, die mit Familienmitgliedern dann darf der eine, der bei dieser Hilfeleistung verunglückt, oder in einem Raume nächtigten. Immer noch wurden Patienten in seine Hinterbliebenen, auch billig vermerken, daß die anderen, die Ueber die Durchführung der neuen Teuerungs- Räumen ohne Fenster und in solchen ohne Heizgelegenheit gefunden Allgemeinheit, auch ihm oder ihnen helfe. aulage machte Sulze einige Mitteilungen. Soweit er es und auch feuchte Zimmer sind nicht selten. Die Klosettverhältnisse überblicken könne, sei in den alten Betrieben der Militärbranche die bessern sich nur langsam, zirka 45 Proz. der Aborte befinden sich Durchführung der Teurungszulage ziemlich glatt von statten ge- noch außerhalb der Wohnungen auf Treppenabsägen oder Höfen. gangen. Einen Frrtum weiblicher Affordarbeiter müsse er richtig Aus der Verteilung der Patienten nach den ihnen zur Verfügung ſtellen. Eine Anzahl von Affordarbeiterinnen hätten sich auf den stehenden Räumen in den einzelnen Stadtteilen fallen die eigent- Berzögerte Erteilung des Abkehrscheins. Ein bei der Firma Standpunkt gestellt, daß sie unter den Begriff der Akkordarbeiter" lichen Arbeiterviertel durch die außerordentlich hohen Ziffern fleiner Loewe u. Co. beschäftigt gewesener Gießer wollte das Arbeitsver­beziehungsweise Stücklohnarbeiter" fielen und deshalb auch auf sie und kleinster Wohnungen sofort auf, überall sind dort die Hinter- hältnis auflösen, weil er sich, da er eben von einer Krankheit ge­der Passus in den Abmachungen anzuwenden sei, der u. a. für alle häuser noch stärker belegt und wir sehen, daß die Proletarierviertel nesen war, zur Leistung seiner Arbeit zu schwach fühlte und sich auf Zeitlohn beschäftigten Sattler, sowie für alle Stücklohnarbeiter" auf Kleine und fleinste Wohnungen von vornherein eingerichtet sind leichtere Beschäftigung suchen wollte. Der Gießer wies seinen Stundenzuschläge von 30 Pf., 35 Pf. und 40 Pf. zugestehe. Tat- und damit die Zahl der Wohnungen in einem Hause weit größer Schwächezustand durch ein ärztliches Attest nach, aber die Firma sächlich fielen aber die Akkordarbeiterinnen nicht darunter, sondern ist wie in anderen Stadtgegenden. Hier sind Häuser zu finden, ordnete eine Untersuchung durch ihren Vertrauensarzt an, die zu unter den Abfaz, der von den Arbeiterinnen über 17 Jahre von welchen man kaum mehr davon sprechen kann, daß die Menschen demselben Ergebnis führte. Die Entlassung und die Erteilung des handele und Stundenzuschläge von 17 Pf. für Ledige von wohnen", wo sie vielmehr ineinander und aufeinander geschachtelt Abkehrscheins hatte sich dadurch um einen Tag verzögert, wofür der 20 Pf. für Haushaltungsvorstände und von 23 Pf. für find, hundert und noch mehr Familien auf einem Grundstück. Luft- Gießer, der ohne Abkehrschein keine andere Arbeit übernehmen folche mit mehr als zwei Kindern vorſehe. Wenn spendende, das Auge erfreuende Gärten fehlen ebenso wie ordent- fonnte, 10 M. Schadenersaz beim Gewerbegericht eintlagte. manche jener Arbeiterinnen, auf ihren Frrtum aufmerljam gemacht, liche Höfe für die Jugend. Der Vertreter der Firma meinte, der Kläger hätte fich wegen Ered unmutig gleich von einem Brechen mit der Organisation sprächen, Die Ermittelung, ob der Patient ein Bett zur alleinigen Ver- teilung des Kriegsscheines an den Kriegsausschuß wenden und bis so müsse solch Verhalten energisch gerügt werden. Denn der Verfügung hat, ergab, daß dies 1916 bei 1920 und 1915 bei 1612 zu dessen Entscheidung weiterarbeiten müssen. Das habe er aber band habe die Rechte der weiblichen Mitglieder in jeder Beziehung Kranken nicht der Fall war; aber nicht genug daran, wir müssen nicht getan. Das Gericht verurteilte die beklagte Firma, dem wahrgenommen, was auch in ihren Verdiensten zum Ausdruck uns auch überzeugen, daß überhaupt ein großer Bettenmangel Kläger 10 M. zu zahlen, denn da der Kläger tatsächlich nicht im­Dagegen tönnte denjenigen Arbeiterinnen recht gegeben herricht. Haushaltungen mit 6, 7, 8, ja 10 und mehr Personen, in stande war, seine bisherige Arbeit zu leisten, so konnte ihm die Fort­werden, welche sich über die Bestimmung in den Abmachungen be- welchen nur 3 oder 4, vereinzelt noch weniger Betten vorhanden fegung des Arbeitsverhältnisses nicht zugemutet werden. Die Firma schwert fühlten, wonach auf Konfettionsnäharbeiten für Artilleriewerk- find, wurden angetroffen. Mit Recht bezeichnet Kohn dieses Ex- hätte ihm entweder leichte Arbeit zuweisen oder ihm den Abkehr­stätten die neuen Abmachungen bis auf weiteres keine Anwendung gebnis als eines der erschütterndsten, zu welchen die Arbeit führte. schein sofort erteilen müssen. fänden. Die Verhandlungen über diesen Punkt schwebten noch und Die vorgenommenen Feststellungen ergeben nach verschiedener Betrug zum Nachteile der Stadt Berlin sollte der Hausbesizer es werde versucht werden, diese Frage im Verhandlungswege zu Richtung erfreuliche Fortschritte, mit Recht wird aber darauf ver- niebandel dadurch begangen haben, daß er die von ihm ein­regeln. wiefen, daß dies Ergebnis hauptsächlich auf den Krieg zurüd- gegangene Verpflichtung zur Gewährung eines Miets. Ausland. zuführen ist. Fast in jeder Familie ist ein männliches Mitglied, nachlasses für eine Kriegerfrau nicht innehielt. Er Der Sechste Kongreß der Gewerkschaften Ungarns . häufig genug mehrere eingezogen, demgegenüber sind die Fälle ge­Am 19. und 20. August d. J. fand in Budapest der schon im ring, in welchen ein junger Hausstand aufgelöst wurde, weil der Jahre 1914 fällige, damals aber des Kriegsausbruchs wegen ver- Mann ins Feld mußte und die Frau in das Elternhaus zurückkehrte. schobene Sechste Kongreß der Gewerkschaften Ungarns statt. Neben wir müssen damit rechnen, daß mit der Rückkehr unserer Truppen der Erledigung der Forderungen des Tages galt es auch, die Richt- in die Heimat wieder ein stärkeres Zusammendrängen von Menschen linien für die Zeit nach dem Kriege festzulegen, deren Einhaltung in den Wohnungen stattfinden wird. den Gewerkschaften die Straft geben soll, alle bevorstehenden Kämpfe Berliner Massenmietshaus für die Gesundheit seiner Bewohner im Der Verfasser verweist auf die schweren Schädigungen, welche das führen und alle ihnen noch erwachsenden Aufgaben erfüllen zu fönnen. An dem Kongreß nahmen die Genossen Ilm breit in Gefolge hat und befürchtet eine Häufung dieser Mißstände und da­Bertretung der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands mit eine Gefahr für die Gesundheit der Nation, wenn nicht zeitig und die Genossen Dvoracek und Huppert in Vertretung der Gewerkschaftskommission Desterreichs teil.

tomme.

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einer Wohnungsnot nach dem Kriege vorgebeugt und dem Klein­wohnungswesen größte Aufmerksamkeit zugewendet wird. Die Krankenkassen werden zur Förderung der gemeinnüßigen Bautätig­feit durch Hergabe hypothetarischer Darlehen aufgefordert.

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hatte ein vom Bezirksvorsteher auf Ersuchen der Kriegerfrau D. ausgefertigtes Schriftstück unterschrieben, worin stand, daß er 5 M. Mietsnachlaß unter der Voraussetzung gewähre. daß für die Frau D. ein Mietszuschuß der Stadt bewilligt werde. Ein derartiger Miets­zuschuß in Höhe von 12 M. monatlich wurde unter der Voraus­setzung bewilligt, daß der Hausbesizer den Mietsnachlaß von 5 M. gewährte aber nicht den Nachlaß von 5 M. Später kam das zur gewähre. Der Zuschuß wurde auch ausgezahlt. Der Angeklagte Kenntnis des Berliner Magistrats, der Strafantrag stellte.- Das Landgericht verurteilte den Angeklagten gleich dem Schöffengericht wegen Betruges zu 500 M. Geldstrafe. Der Angeklagte legte Revision ein und machte geltend: Er habe jene vom Bezirks­Aus dem statistischen Ziffernmaterial des Berichtes geht hervor, vorsteher angefertigte Urkunde nicht durchgelesen und nicht gewußt, daß die Gewerkschaften Ungarns durch den ersten Anstoß der Mobil­daß sie die Verpflichtung zu einem Mietsnachlaß enthielt. Er habe machung und ihrer Nachwirkung arg in Mitleidenschaft gezogen damals in seinem Hause schon an 18 Kriegerfamilien Mietsnachlasse wurden, in ihren Grundfesten jedoch nicht erschüttert werden konnten. Die Arbeitszeit der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter. gewährt und hätte weitere Nachlasse nicht mehr zugestehen können. Schon im zweiten und noch mehr im dritten Kriegsjahre stehen die Ueber die Arbeitszeit der Arbeiterinnen und jugendlichen Ar- Uebrigens sei die Stadt Berlin nicht geschädigt worden. Das wirtschaftlichen Organisationen ungebrochen und in alter Kraft auf beiter hat der Reichskanzler ein ausführliches Schreiben an die Stammergericht verwarf das Rechtsmittel und führte aus: dem Plan. Im ersten Kriegsjahre gab es einen Mitgliederverlust Bundesregierungen gerichtet. Die Ausnahmen von den besonderen Der Angeklagte hatte durch die fragliche Unterschrift sich zu einem von 55 976, das find 52,07 Broz, im Jahre 1915 schwinden weitere Schutzbestimmungen gehen jetzt soweit, daß sie beinahe der Auf- Mietsnachlaß bereit erklärt. Da er nicht danach handelte, so habe 8129 Mitglieder aus der Reihe der organisierten Arbeiterschaft, aber hebung gleichkommen. Zusammenstellungen haben auch ergeben, er die Bereitschaft nur vorgespiegelt und sich dadurch nicht nur einen im Jahre 1916 konnten die Organisationen bereits einen Mitglieder- daß die zugelassene Arbeitszeit zum Teil außerordentlich lang ist. unberechtigten Vermögensvorteil verschafft, sondern auch die Stadt zuwachs von 11 957 verzeichnen. Gewerkschaftssekretär Jaszai be- Die Ausnahmen sind auch zum Teil für die Dauer des Krieges Berlin geschädigt, die verpflichtet war, die Mietshilfe zu zahlen, merkte bei der Berichterstattung, daß der Mitgliederstand im ohne weitere Einschränkung erteilt. Wenn auch nicht zu vermeiden wenn der Hausbesizer einen Mietsnachlaß gewähre. Jahre 1917 bisher bereits wieder jene Höhe erreichte, wie vor ist, daß Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter die Pläge der männ dem Kriege. Die Eisen- und Metallarbeiter gewannen allein in lichen Arbeitskräfte einnehmen und deshalb auch nachts beschäftigt einem halben Jahre 20 000 Mitglieder. Tausende und Abertausende werden, so foll dies nur so weit geschehen, als es zur Herstellung Bergarbeiter traten ihrer freien Organisation bei, ebenso steht das der unentbehrlichen Waren nötig ist. Dasselbe gilt für die Nacht- Sommerlese 1917. Von Hauptmann d. 2. Höder. 4 M. Verlag Verhältnis bei den Privatbeamten und auch in solchen Berufen, die arbeit und die sonstigen Ausnahmen, besonders für die leberarbeit der Ziller Striegszeitung". vor dem Jahre 1917 an eine Organisationstätigteit faum denken der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter. Auf Veranlassung des Zum Kapitel Frauenwahlrecht. Von S. Alapin . 40 Pf. fonnten. Der bedeutungsvolle Erfolg der gewerkschaftlichen Arbeit Reichskanzlers hat auch das Kriegsamt die Kriegsamtsstellen ange­Pfeffer, Heidelberg . Schutz der Mieter gegen Mietssteigerungen. 40 Pf. Franz liegt in der Tatsache, daß die Zahl der organisierten Arbeiter wiesen, ebenfalls uahin zu wirken, daß die Ueberarbeit und Nacht- Bahlen, Berlin . Ungarns nun mehr als 100 000 beträgt. Die Gesamteinnahmen arbeit von Frauen und jugendiichen Arbeitern möglichst eingeschränkt Jahrbuch der Krankenversicherung 1916. Verlagsgesellschaft Drts. der Gewerkschaften betrugen während der Berichtsperiode wird. Bedacht genommen werden soll auch auf die Festsetzung der trantentasse m. b. H., Dresden . 4 871 497,03 Stronen, die Ausgaben 4 544 522,41 Kr., so daß ein Bausen und der Mindestruhezeit sowie die sonstige Wohlfahrts­Troubadour auf Feldwacht. Bon Kurt Corrinth. 1 M. Eugen Ueberschuß von 326 974,62 r. verzeichnet werden kann. An Unter- pflege. Diederichs, Jena. stügungen für die Angehörigen der Einberufenen wurden bisher Das Koalitionsrecht und das Gefinde und Landarbeiterrecht. 172 606,74 Str. gewährt. Herausgegeben vom Vorstand der Gesellschaft für soziale Reform. 60 Pf. Das Koalitionsrecht und die strafrechtlichen Neben- und polizeigesete. 80 Pf. Gustav Fischer, Jena . Die Reichsgetreidegesetzgebung für die Ernte 1917. Von Dr. Artur Oppenheimer. 2 M. Franz Bahlen, Berlin . Ein deutscher Frieden. Pon P. Koch, Geh. Admiralitätsrat a. D 90 Pj. Verlag Boll u. Pickardt, Berlin . Nationalitätsprinzip und Bevölkerungsaustausch. Bon Dr. Mehemed Emin Efendi. 80 Pf. Verlag von Richard A. Giesecke, Dresden . U.S.- Amerika. Don Dr. Albrecht Bend. 1 M. J. Engelhorns Nachf., Stuttgart .

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Schweizerischer Gewerkschaftskongreß.

Pflichten ohne entsprechende Rechte.

Eingegangene Druckschriften.

Karl

Die Tätigkeit im Dienste der öffentlichen Wohlfahrt ist nicht gegen Unfall versichert. Bei der Schaffung der Reichsversicherungs­Am 8. und 9. September tagte in Bern der von 107 Dele ordnung von uns gestellte Anträge, der Versicherung auch Personen gierten besuchte schweizerische Gewerkschaftstongreß. Es waren 21 zu unterstellen, die tätig sind, bei Veranstaltungen zu religiösen, Verbände durch 75 Delegierte und 12 Arbeiterunionen durch 18 wohltätigen oder gemeinnügigen Zweden oder zu Zweden der Kunst, Delegierte vertreten. Ein Hauptverhandlungsgegenstand war die Wissenschaft, Gesundheitspflege und Leibesübung, find leider ab­Ausführung des Fabrikgesetzes. Es wurde eine längere Protest- gelehnt worden. Welche Wirkung das geltende Recht nun ausübt, resolution beschlossen, die sich gegen die Hinausschiebung der Inkraft zeigt folgender vom Reichsversicherungsamt entschiedener Fall. Ein fetzung des Gesetzes, das vor drei Jahren angenommen wurde und auf einem See mit Eisbrechen beschäftigter Arbeiter ertrant beim energisch die Anwendung des Gesetzes vom 1. Januar 1918 Versuch, einen eingebrochenen Soldaten zu retten. Seine Hinter­fordert. Es wird in der Resolution darauf hingewiesen, daß die bliebenen sind von allen Instanzen abgewiesen worden, vom Reichs­Verschleppung sich durch die außerordentlichen, durch den Krieg ge- versicherungsamt mit folgender Begründung: schaffenen Verhältnisse nicht rechtfertigen lasse und nur dazu angetan W. hat sich, als er den an der anderen Seite des S- Sees auf sei, die Unfälle zu vermehren, die Krankheitsziffern zu erhöhen und dem Eise einbrechenden Soldaten zu Hilfe eilte, von dem Betriebe der Arbeiterschaft ihre wichtigsten Errungenschaften vorzuenthalten. gelöst. Denn feineswegs war die ganze große Fläche des Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Der Antrag der Holzarbeiter auf kräftige Maßnahmen gegen Gees für ihn Betriebsgebiet, sondern nur der Teil mit Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuköln; für Inserate: Th. Glocke, Berlin . die Notlage der Arbeiterschaft und Anwendung des General nächster in Beziehung stehender Umgebung, wo er mit Eis- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderet u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., streita löste eine lebhafte Debatte aus. Es wurde einstimmig brechen beschäftigt war. Seine Hilfeleistung diente auch Sierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

Mit den deutschen Heeren. Von Edwin Emerson. 2 M. Franz Hanfitaengl, München . Der Leutnant von Knebel- Döberik. Von Rudolf Presber . Edart­Verlag, Berlin , 1 M. Le Livre d'un Fou. 1914. 1915. 1916.( Das Buch eines Narren.) Von 2. Dlivier. 4 Fr. Ferd. Whß, Bern .

Berlin SW.