Gewerkschaftsbewegung
Die Schuhmacher der Maßbranche fordern höhere
Industrie und Handel.
wir die Schuldenlast durch eine Kapitalsabgabe berringern oder ob wir sie über eine lange Zeitspanne hin ausdehnen sollen. Ich sage nicht, daß die erstere Methode unmöglich ist, son Reform des Börsenverkehrs. bern jage nur, daß ein dahingehender Bersuch Teuerungszulage. Bus den zwanglosen Versammlungen der Börsenbesucher nach während des Krieges verhängnisvoll sein würde In einer Branchenberfammlung der Schoßriegsbeginn hat sich allmählich der sogenannte freie Verkehr Der Gedante, durch, eine gewaltige Vermögensabgabe die Kriegs arbeiter, die vom Verband der Schuhmacher zum entwickelt, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kurie nicht verschulden wenigstens zum Teil abzutragen, feßt sich also auch in Montag einberufen worden war, wurde über das Ergebnis der öffentlicht werden dürfen, daß lediglich ein Kaffengeschäft stattfindet England fest, genau so wie er sich in Deutschland einzubürgern beVerhandlungen wegen einer neuen Teuerungszulage berichtet. Durch oder wenigstens stattfinden soll und daß die Bantiers nicht als ginnt. Das Land, das am entschlossensten die conscription wealth, die Erhöhungen vom Frühjahr waren die Teuerungszulagen der Eigenhändler auftreten. Bei den großen Kurssprüngen, die, das Aufgebot des Stapitals, durchführt, wird seinen Stredit am meisten Maßicuhmacher auf 50 Broz. für Stüdlohnarbeiter und auf 45 Broz. abgesehen von der stürmischen Nachfrage, auch noch durch den fördern, feine Produktionskraft am schnellsten wiedergewinnen und für Zeitlohnarbeiter gestiegen. Auf Grund von Beschlüssen der Umstand begünstigt werden, daß sehr viele von der Kriegsfon- schließlich den Kapital am frühesten jene Beweglichkeit und Frei Bertrauensmänner und der Werkstattfonferenzen ist nun vor einiger junktur begünstigte Unternehmen nur ein leines Aftienfapital sügigkeit wiedergeben können, die eine wesentliche Bedingung des Zeit eine Erhöhung jener Zeuerungszulagen um weitere 50 Broz. haben und daß also der Martt sehr eng ist, haben sich ganz unleid- kapitalistischen Erfolges ist. gefordert worden. Darüber wurde mit den Vertretern des Arbeitliche Zustände herausgebildet. Wenn der Kunde seinem Banfier einen geberverbandes kürzlich verhandelt. Die Arbeitgeber erflärten, Raufauftrag erteilte, so konnte der Bankier, den Auftrag, sagen wir, fie wollten entgegenkommen, die ganze Forderung aber nicht zum Kurs bon 200, tatsächlich ausführen, seinen Kunden aber einen auf einmal bem lligen. Dabei blieben fie. Ihr Zugeständnis Kurs von 205 oder 210 berechnen, wenn das Papier im Laufe ging dahin, daß die Teuerungszulagen der Stüdlobnarbeiter dieser Börsenbersammlung einen so hohen Kurs erreichte. Auf ab 1. Oftober um 25 Broz. und ab 1. Januar um weitere 25 Broz. Diese Weise konnten unredliche Pantiers und Angestellte in der Die Krieg ereignisse baben die Erinnerung an die Tagen. erhöht werden sollen. Die Erhöhung der Teuerungszulagen der bequemsten, sichersten und unverschämtesten Weise auf dem Rücken Zeitlohnarbeiter soll nach den Vorschlag der Arbeitgeber ihrer Kunden spekulieren. Diese standalösen Zustände will man ab 1. Oftober 15 Proz. und ab 1. Januar weitere 15 Broz. be- nun dadurch beseitigen, daß ab November ein Einbeitskurs für die tragen. Danach würden die Stüdlohnarbeiter am 1. Januar eine Aftien aller Gesellschaften mit weniger als 15 Millionen Mark Teuerungszulage von insgesamt 100 Proz. und die Zeitlohnarbeiter Aftienkapital feitgestellt wird ein Einheitsturs, der von den von insgesamt 75 Broz. Haben. Nach vergeblichen Veriudhen der Maflern nach dem Vergleich von Angebot und Nachfrage festVertreter der Arbeiter, die zweite Rate für einen früheren Zeit- gejezt wird. Für die Aftien größerer Gesellschaften sollen auch punkt als den 1. Januar zu erlangen, erklärten sie, die Entscheidung Kursschwankungen notiert werden. der Versammlung der Schoßarbeiter zu überlassen.
In der Diskussion wandten sich verschiedene Redner gegen die Einleitung der Zulage in zwei Raten, namentlich aber gegen die Hinauszögerung der zweiten Rate bis zum 1. Januar.
Die Versammlung lehnte nach lebhafter Erörterung des Für und Gegen den Vorschlag der Arbeitgeber ab und beschlok, daß die Bewilligung der ganzen Forderung von 50 Proz. ab 1. Oftober zu fordern fei. Der Beschluß soll der Vereinigung der Arbeitgeber mitgeteilt und ihnen eine Frist zur Gegenerklärung gesetzt werden. Zur weiteren Beschlußfassung wird am Mittwoch, den 10. Dftober, im Gewerkschaftshaus wieder eine Branchenversammlung der Schoßatbeiter stattfinden.
Zehn Jahre Invalidenunterstützung im Buchbinderverband.
Am 1. Oftober 1907 wurde im Buchbinderverband erstmalig mit der Beitragsleistung für die Juvalidenunterstügung begonnen. Nach jahrelangen, mit großer Lebhaftigkeit geführten Auseinander fegungen auf den Verbandstagen, in der Buchbinderzeitung" und in den Versammlungen gelang es endlich zum 1. Ditober 1907, die fafitltative Beitragsleistung einzuführen. Zum 1. Oftober 1910 erfolgte dann die obligatorische Einführung für alle männlichen Mitglieder der höchsten Beitragsklasse. Die wöchentliche Beitragsquote war mit 15 Pf. bemessen und wird mit dem regelmäßigen Verbandsbeitrag zusammen erhoben.
Obwohl der Krieg die Zahl der männlichen Mitglieder im Buchbinderverband um mehr als die Hälfte dezimiert hat, ist das Er gebnis der Einführung der Invalidenunterstützung als gelungen zu bezeichnen. Die Summe der geleisteten Beiträge beläuft sich ein schließlich der vereinnahmten Zinien auf rund 528 000 m. Da für den Bezug der Invalidenunterstützung eine Mindesttarrenz von 260 Wochenbeiträgen vorgesehen war, konnte die Bezugsberech tigung frühestens bis zum 30. September 1912 erlangt sein. Die Zahl der Invaliden, denen denen bis jetzt die Unterstützung zuerkannt wurde, belief sich auf insgesamt 30, davon wurde ein Invalide wieder arbeitsfähig und neun starben, so daß am 1. Oftober 1917 20 Invaliden mit je 240 W. pro Jahr zu unter stügen find. Die Ausgaben für Unterstützungen belaufen sich auf insgesamt 10 400 m., die für Verwaltungskosten auf 5000., 19 daß als Reserven für die Durchführung dieses Unterstügungszweiges insgesamt rund 513 000 m. in der Hauptkasse des Verbandes sich ungefammeit haben. Zum Schluß des Artikels wird der Erivartung Ausdruck gegeben, daß die Bestrebungen von Erfolg begleitet sein mögen, die babin gehen, auch den Kriegsteilnehmern, die infolge der Strapazen und Verlegungen vorübergehendem oder dauerndem Siechtum verfallen, die Wohltaten der Invalidenunterstützung zuieil werden zu lassen.
Parteinachrichten.
Desterreichischer Parteitag.
Dem Parteitag geht eine Frauenrechtstonferenz bor aus. Ihre Tagesordnung ist: 1. Beitragserhöhung und Werbearbeit. Referentin Gabriele Prost. 2. Die vermehrten Pflichten der Frauen und ihr politisches Recht. Referentinnen Genoisin Freundlich und Schlesinger. 8. Wahl des Frauen- Reichskomitees. 4. Mehr Schutz den Frauen und Kindern. Referentin Genosjin Popp.
Aus der tschechoslawischen Sozialdemokratie. Die Bertrauensmänner der Partei haben die grundlosen Angriffe zurückgewiesen, die von verschiedenen Blättern gegen die führenden Genojien( Dr. Schmeral) erhoben werden und die nur den Zweck baben, die Partei zu schädigen und zu diskreditieren. Damit baben die Nationalisien eine wohlverdiente Niederlage erlitten, der sicherlich noch andere folgen werden, wenn erst die Folgen der von ihnen verschuldeten folierung der tschechischen Nation empfindlich werden.
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Eine Warnung an unrechter Stelle.
Soziales.
Frauen an Holzbearbeitungsmaschinen.
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den Hände in den Hintergrund gedrängt. Der Deutime bolzarbeiterverband bat in den letzten Jahren vor dem Kriege eine Wanderausstellung veranstaltet, um ein größeres Publifum mit den Gefahren bekannt zu machen, die mit der Arbeit an den Holzbearbeitungsmaschinen verbunden ist, und in weiteren Kreifen Intereffe für einen stärkeren Unfallidus zu wecken. Diefer Swed ist insoweit erreicht worden, als die Ausstellung überall, mo jie gezeigt wurde, großes Aufsehen erregt bat. Leider hat der Krieg es verhindert, daß sich das Interesse für die„ Klagenden Hände" in praftifche Zaten umgefeßt hat.
Die Phönir M.-G. für Bergbau- und Büttenbetrieb jammert Der Unfallschutz an den Holzbearbeitungsmaschinen hat feine in beweglichſter Weise über hohe steuerliche Lasten und schreibt in Förderung erfahren. Statt deffen hat der fortschreitende Mangel an ihrem Geschäftsbericht nach Aufzählung der verschiedenen Steuern: geübten Arbeitskräften auch in der Holzindustrie bewirkt, mehr weibliche Arbeitskräfte beschäftigt " Da ein entsprechender Ausgleich in den Verkaufspreisen bei daß hier immer werden. Man ist hier dazu übergegangen, Frauen und der wechselnden Lage des In- und Auslandsmarktes keinesfalls ftets zu finden sein wird, so bedeutet dies alles eine sehr wesent Mandje militärischen Kommandostellen haben sogar die Unternehmer Mädchen an die gefährlichen Maschinen zu stellen. liche Belastung der Industrie. Diese ist sich der Notwendigkeit dahm zu beeinflussen versucht, wie an anderen Arbeitsstellen, so einer Aufbringung aller Kriegslasten und ihrer Verpflichtung zur auch an den Holzbearbeitungsmaschinen in erhöhtem Maße Arbeite wesentlichen Mittragung natürlich voll bewußt. Andererseits it rinnen zu beschäftigen. Die militärischen Stellen fennen natürlich fie aber auch verpflichtet, darauf zu bringen, daß die Höhe und nicht die Gefahren, die diese Maschinen bieten; umso mehr müssen vor allem auch die Dauer der infolge des Krieges eintretenden die Kreise, die sie fennen, sich bemühen, die Arbeiterinnen Belastungen auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden, und daß bei der Abmessung der Beteiligung der Industrie auch bor Unfällen zu schüßen, indem sie sie von den gefähr die Notwendigkeit berüdsichtigt wird, sie voll leistungsfähig zu er praktisch nur um Kompromisse handeln. Der Mangel geübter männ lichen Maschinen fernhalten. Bei diesen Bemühungen kann es fich halten für die Herstellung und Ergänzung ihrer Betriebe nachlicher Arbeiter ist nicht zu bestreiten. Friedensschluß und für den Wettbewerb auf dem Weltmarkt zur gewiffer Unternehmer entgegengewirkt werden, die geneigt sind, Es muß aber dem Streben baldigen Wiedergewinnung des für Deutschland so wichtigen Aus- bie billigen und willigen Frauen auch dann vorzuziehen, wenn fuhrhandels." ignen männliche Arbeitsfräfte zur Verfügung stehen. Vor
Die Beschäftigung von Frauen und Mädchen an Holz bearbeitungsmaschinen berbietet fich im allgemeinen Interesse wegen der hohen Unfallgefahr.
Das Komische ist, daß sich der Vorstand von Phönig in seinem diefer Erwägung ließ sich der Borstand des Deutschen Berichte selbst auf das glänzendite widerlegt. Der Betriebsgewinn Solzarbeiterverbandes leiten, als er in April 1916 mit ist von 56,7 auf 59,9 Millionen Mark gestiegen, die Gesamterzeugung dem Vorstand des Arbeitgeber Saugverbandes für das der Werke hält sich aber laut Geschäftsbericht auf der Höhe des deutsche Holzgewerbe das folgende Uebereinkommen, traf: Vorjahres. Daraus folgt, daß die Preise sehr viel höher als im Vorjahre maren. Da auch der Reingewinn sehr erheblich gestiegen ist, fo ergibt sich weiter, daß die Erhöhung der Preise sowohl die Steigerung der Produktionstoften als auch die der steuerlichen Lasten bei weitem übertroffen hat. Daraus ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, die infolge unverzeihlicher Schwäche der entscheidenden Faktoren viel zu hoch normierten Preise durch kräftiges Besteuern zu korrigieren!
Aus dem Berliner Wirtschaftsleben.
Die Einnahmen der Großen Berliner Straßenbahn und der von ihr mitverwalteten Bahnen betragen im September 1917 1887 553 M., September 1916 5 195 979 m., mithin mebr 1 691 574 M. vom 1. Januar bis 30. September 1917 wurden 51 645 807 m. ( 48 081 247), mithin mehr. 8564 560 m. vereinnahmt. Der Tagesdurchschnitt 1917 stellte sich auf 189 178 m.( 157 230). Dieser enorme Gewinn auch die Hoch- und Untergrundbahn berdient glänzend legt die Frage nahe, ob die Berliner Berfehrsunternehmen nicht zu großen Gewinn aus der geradezu gefährlichen Ueberfüllung der Verkehrsgelegenheiten ziehen. Die Misstände im Stohlen und Arbeitskräften sparen zu müssen, auch nicht übertrieben Berkehrsmejen find so groß, daß die Rücksichten auf den Zwang, mit werden dürfen.
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Auch die königliche Bergwerksdirektion.
Die Königliche Bergwerksdirektion erhöhte die Richtpreise für Kohlen vom 1. Oftober ab um 2,40 M. für die Tonne( einschließlich Sohlensteuer).
Gründungen und Kapitalserhöhungen genehmigungspflichtig.
Zwangseinlösung rumänischer Kupons.
Die
Die Zinsidjeine von rumänischen Schuldverschreibungen in deutschem Befiz sollen fünftig als Zahlungsmittel in Rumänien berwendet und eine Verpflichtung zu ihrer Annahme statuiert werden.
Die Bereinheitlichung der ben mitteleuropäischen Zahlungsverkehr betreffenden Vorschriften ist von einer Wiener Konferenz der mitteleuropäischen Wirtschaftsvereine gefordert worden. Ein ständiger Finanzausschuß soll sie betreiben. Seiner Arbeit ist Erfolg zu wünſcheu.
Aus diesem Grunde fann die gustimmung zur Einstellung von Arbeiterinnen während des Krieges nur in ganz dringenden Ausnahmefällen erteilt werden, wenn die Heranziebung reip. Anlernung männlicher Arbeitskräfte zur Bes dienung der Maschinen tatiächlich ganz unmöglich ist. Nur in diesem Fall darf die Zustimmung auf Grund gegenseitiger Berständigung beider Bertragteile ausgesprochen werden. Die Zu stimmung fann nur eine vorübergehende sein, d. b. fie muß wieder aufgehoben werden, wenn die in dem derzeitigen Ausnahmezustand begründete Ursache entfallen ist.
Eine Schädigung männlicher Arbeiter durch niedrige Ente Tohnung usw. darf durch die Beschäftigung von Arbeiterinnen nicht herbeigeführt werden.
Als es in diefem Jahre wegen der Beschäftigung von Frauen an den gefährlichen Maschinen in einem Münchener Betrieb zu Differenzen und schließlich sogar zur Arbeitseinstellung fam, nahm welcher Bertreter der Gewerbeinspektion und der Bayrischen Holzsich das Kriegsamt der Sache an. In einer Konferenz, an berufsgenossenschaft fowie Beauftragte der Unternehmerorganisation und des Deutschen Holzarbeiterverbandes teilnahmen, tamen Be schlüsse zustande, die fich inhaltlich mit dem oben wiedergegebenen Abkommen im wesentlichen deden. Es wurde beschlossen:
1. Gegen die Verwendung von Arbeiterinnen in der Holz industrie besteht ebensowenig wie in anderen Industrien ein grundsäglicher Einwand.
2. Doch dürfen Arbeiterinnen an gefährlichen Maschinen, wie Kreissägen, Abrichtmaschinen, Fräsmaschinen und Landfägen, nicht beiäftigt werden, sofern noch männ liche Arbeitskräfte zu den ortsüblichen Lohnfäßen zu erhalten sind, oder sofern es sich nicht um Arbeiten handelt, die von der Aufsichtsbehörde als ungefährlich angesehen werden.
ihnen durch einen Ministerialerlaß Geltung für ganz Bayern zu Diese Beschlüsse gelten für München . Es war beabsichtigt, verfchaffen, doch ist es bisher nicht bekannt geworden, daß diese Absicht ausgeführt worden wäre..
licher
Ein Parteitag der Deutfchen fozialdemokratischen Arbeiterpartei it Desterreich wird für Freitag, den 19. Oftober nach Wien berufen. Der Parteitag beginnt Freitag, den 19. Oktober, pünktlich Eine geplante Bundesratsverordnung soll die Gründungen und 6 Uhr abends. Die Tagesordnung umfaßt: 1. Berichte. 2. Stockholm , die Kapitalserhöhungen der Aktiengesellschaften und größeren G. m. b. H. der Genehmigung der Landeszentralbehörden unterwerfen. Internationale und der Friede. Berichterstatter Biftor Adler. Absicht ist angesichts der zahlreichen sprtulativen Stapitalserhöhungen 3. Die Verwirklichung der politischen Demokratie und der nationalen durchaus zu billigen, da die bisher angewandten Gegenmittel wie Autonomie. Berichterstatter Start Renner. 4. Wahl der Parteivertretung. Ausschließung von jungen Aktien vom Börsenverkehr oder Streichung 5. Die Beziehungen der Deutichen Sozialdemodes Reichsbankgirofontos( verbunden mit eventueller Entziehung des tratie zu den anderen sozialistischen Parteien in Diskontokredits bei der Reichsbant) feineswegs gewirft, ja nicht Desterreich. 6. Die Forderungen der Arbeiter in der Kriegs- einmal eine sehr starke Steigerung der alten und( außerbörslich geund lebergangswirtschaft. handelten) jungen Aktien verhindert, wie der Fall von Kronpring Metall beweist. So notwendig eine scharfe Kontrolle des Kapital Holzbearbeitungsmaschinen nach Möglichkeit entgegenwirken, so ge Wenn die Holzarbeiter der Beschäftigung von Frauen an den marktes ist, so notwendig ist aber auch, daß sie sich von jedem ichieht das in erster Linie, um die Arbeiterinnen vor Gefahren zu bureaukratischem Einschlag frei, beweglich und individuellen Initiative und dem privaten Bedürfnis anschmiegt, Die Unternehmer gehen dabei noch ein erhebliches finanzielles Nifilo elastisch der schügen, von deren Größe sie meist gar teine Vorstellung baben. soweit es mit den öffentlichen Interessen vereinbar bleibt. ein. Die Unfallverhütungsvorschriften aller Holzberufsgenossenschaften verbieten die Beschäftigung jugendund weiblicher Personen an den schweren und gefährlichen Maschinen, wie Hobelmaschinen, Fräsen. Kreissägen usw. Diese Beschäftigungsverbote sind während des Krieges nicht nur nicht aufgehoben worden, sondern die Genossenschaftsvorstände haben sie wiederholt und eindringlich in Erinnerung gebracht, als fich Verlegungen ungeeigneter Perionen in auf fälliger Weise mehrten. Unternehmer, die verbotswidrig Frauen an gefährlichen Maschinen beschäftigen, tönnen von der Berufsgenossenschaft mit einer hohen Geldstrafe belegt und außerdem noch für die finanziellen Folgen eines eingetretenen Unfalles haftbar gemacht werden. Diese Drohungen und Warnungen haben allerdings Arbeiterschaft und Steuerpolitik in Großbritannien . wenig Erfolg, denn gegebenenfalls vermeidet es die Berufsgenossen Auf dem Gewerkschaftskongreß in Blackpool wurde eine Reichaft doc, die Konsequenzen aus ihrer Anlündigung zu ziehen. folution zugunsten der zwangsweisen Beschlag- wenigstens ist noch fein solcher Fall bekannt geworden. nahme des Kapitals gefaßt. Der parlamentarische Ausschuß des Während der Kriegsdauer wird man sich leider darauf beKongresses hatte eine Besprechung mit Bonar Baw, der sagte:„ Mit einer Seranziehung des Bejizes zugunsten des Staates jei er, in Uebereinstimmung mit der Auffassung des Kongresses, durchaus einverstanden. Doch glaube er, die Gewerkschaftler übersähen den riesenhaften Beitrag, den das Nationalvermögen für die Krieg führung bereits geleistet habe. In dieser Frage gebe es feinen Interessengegensatz zwischen der bejibenden Klasse und der Arbeiter lasse. Vielmehr sei es eine reine 3 med magigteitsfrage, ob es vorteilhafter sei, das in diesem Kriege ausgegebene Geld durch eine einmalige Kapitalabgabe oder durch eine mehrjährige Eintominensteuer hereinzubekommen. Gleichviel, ob wir eine konservative, liberale oder sozialistische Regierung haben die Reichen werden im Verhältnis einen größeren Teil der Besteuerung tragen Bergland. Bon Ernst Zahn . 2,40 M. Deutsche Verlagsanitalt, als nach den Rapoleonischen Kriegen. Die Besteuerung hat ihre Stuttgart . Grenze da, wo es sich darum handelt, den Kredit des Landes auf Wirtschaftsausschüsse als Aufklärungsorganisationen. Bon rechtzuerhalten. Natürlich ist dieses Argument den meisten Gozia Dr. Ludwig Stephinger. 30 Bf. 3. C. B. Mohr, Tübingen liften als ein Argument der Kapitalistenklasse verdächtig. Nichts- Der Völkerfrieden. Von Hubert Nowotny. Buchhandlung„ Reichsdestoweniger aber enthält es die Wahrheit. Tas Stapital ist heute boji" ien. bereits in außerordentlich, starfem Maße herangezogen. Ginfommen Der Staatsbund zur Erhaltung des Friedens. Von Dr. Fer steuer, Bujakiteuer und Gewinnüberschußsteuer haben eine nie da binand denteil. 80 Pt. Otto Hillmann, Leipzig . gepejene Höhe erreicht. Ich halte eine direfte Rapitalsabgabe Berantwortlich für Politit: Erich Kuttner , Berlin ; für ben übrigen während des Krieges für Wahnsinn, stehe aber durchaus auf dem Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuföln: für Inferate: Th. Glode, Berlin . Standpuntt, baß nur 3ivedmäßigkeitsgründe im Interesse des Drud u. Verlag: Vorwärts Budbruderet u. Berlagsanstalt Baul Ginger& Co. Landes ausschlaggebend sein dürfen, wenn es sich darum handelt, ob[
Aus den Organisationen.
Eine Konferenz des Wahlkreises of beschloß am Sonntag den Uebertritt zu den unabhängigen Sozialisten. Der Reichstagsabgeordnete Simon erklärte, daß er zu den Hofern stehen werde. Er werde auch äußerlich sein, was er bisher nur innerlich war und seinen Uebertritt zu den Unabhängigen nun auch offiziell vollziehen. Die Generalversammlung des 4. württ. Reichstagswahlfreifes fand am 23. September im Gewerkschaftshause in Stuttgart statt. Der Wahlkreis, der im letzten Jahre vor dem Kriege eine vortreffliche Drganisation, zahlreich an Mitgliedern und durch Arbeitseifer ausgezeichnet, besaß, ist leider in dieser Beziehung durch den Krieg schwer geschädigt worden. lleber vier Fünftel der Mitglieder stehen im Felde, und wenn auch von den Dabeimgebliebenen vielfach zur Aufrechterhaltung der Vereine alles mögliche getan wird, so sind doch leider auch Vereine vorhanden, die namentlich in bezug auf Beitragseinziehung und Abrechnung sehr viel zu wünschen übrig lassen. Der Vorstand war bestrebt, durch Abhaltung bon Stonferenzen, Zusendung von Schriften aller Art usw. die Mitglieder zur Tätigkeit anzuregen. Bei der Wahl des Vororts und des Vorstands wurde beschlossen, wie bisher Mühlacker als Vorort zu bestimmen und die berjährten Kräfte des Vorstands auf neue zu wählen. Die Genossen waren darin einig, daß die Mehrheit der Partei auf dem richtigen Wege fei, ihre Bolitik allenthalben, nament lich auch bei den Genossen im Felde, vollen Anklang finde und allgemein war die Zuversicht, daß der Partei nach dem Striege zwar biel Arbeit, aber auch viel Erfolg in Aussicht stehe. Damit lonnte bie sehr anregend verlaufene Generalversammlung geschlossen
werden.
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fchränken müssen, die Frauenarbeit in den Holzbearbeitungsmaschinen in möglichst engen Grenzen zu halten. Nach dieser Richtung betätigt fich der Deutsche Holzarbeiterverband soweit es in seiner Macht steht. Nach dem Kriege wird nicht nur darauf gedrungen werden müffen, daß die Frauenarbeit an den Holzbearbeitungsmaschinen wieder völlig beseitigt wird, dann wird auch der ampf gegen die Unfallgefahren überhaupt, der durch den Strieg eine unliebfame Unterbrechung erfahren hat, energisch wieder aufgenommen werden.
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Eingegangene Druckschriften.
Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsbatt.