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flebt's am Baur  , sondern sauber gemalt auf Tackirtem Blech- I in der Fahrt befindlichen Nollwagens herab, gerieth unter die gelang, hat sie das Kind fest in alte Lappen gebunden schild. Das Plakat wird eben für die ganze Bau- oder Ab- Räder und wurde an beiden Beinen schwer verlegt. bruchszeit gebraucht, weil in der ganzen Zeit der Andrang von Schönebergerstr. 29 fand ein Schornsteinbrand statt. Arbeitsuchenden nicht nachläßt und doch in der ganzen Zeit kaum eine Stelle frei wird.

Witterungsübersicht vom 12. Junt.

Eine Aufsehen erregende Erfindung im Bahnbetriebe wurde am vergangenen Sonnabend in Gegenwart einer Anzahl höherer Beamten vom Eisenbahn- Ministerium und der königlichen Eisenbahndirektion Berlin   geprobt. Es handelt sich um einen Stationen. neu erfundenen Weichentheil, ein sogenanntes Herzstück", welches bereits auf amerikanischen Bahnen eingeführt ist und sich vor: züglich bewährt haben soll. Durch Einfügen des Herzstückes foll

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ein ruhigeres Fahren der Züge beim Bajjiren der Weichen und Swinemünde  . damit auch die Vermeidung von Entgleisungen, durch Umspringen Samburg. der Weichen hervorgerufen, ermöglicht werden. Wenn die Berlin  Generalprobe" zu Röpenick gut ausgefallen ist, soll die Wiesbaden  . Neuerung im Eisenbahnbetriebe noch in diesem Jahre vor München  . genommen werden.

Wien  

Here Dr. med. Albert Moll   theilt uns mit, daß er von Haparanda  einer längeren Reise zurückgekehrt ist und die Zeitung der Petersburg Poliklinik für Nervenleidende wieder selbst über­Cort. nommen hat. Dieselbe befindet sich Markgrafenstr. 100 und ist von 11-12 Uhr täglich geöffnet. Unbemittelte werden baselbst gratis behandelt.

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Mutter und

Aberdeen  

Paris  

Barometer

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

748

SW

749

M

750

SW

754

V

756

754

755

753

GD

765

NNW

759

WNW

759

WNW

Windstärke

( 1-1) 3236821442

Wetter

Im Hause und in das Feuerloch der Kochmaschine gesteckt, in welches zur Zeit nicht gefeuert wurde. Dort wurde die Leiche alsbald gefunden. Die Angeklagte wollte sich vor den Geschworenen schier in Thränen auflösen, sie behauptete aber, sie habe das Kind nicht vorsätzlich getödtet und dasselbe erst als Leiche in die Feuerung versteckt. Die Geschworenen verneinten auch die auf vorságliche Tödtung lautende Hauptfrage und sprachen die Ans geklagte nur der fahrlässigen Tödtung schuldig. Immerhin lautete bas Urtheil auf ein Jahr sech 3 Monate Gefängniß.

Temperatur

SAATNOU( nach Celsius

50 G. 4° R.)

Soziale Uebersicht.

Maler und Anstreicher! Die Kollegen werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß über das Geschäft der Firma Anton Schmit, Chauffeestraße 28, laut Versammlungs­beschluß vom 24. Mai ds. Js. die Sperre verhängt ist. Der Vertrauensmann.

wolfig

12

bedeckt

12

Regen

10

bedeckt

10

wollig

9

bedeckt

12

wolkenlos 21 Hoje,

wolfenlos

heiter wollig 10 woltig

15 13

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Magdeburger Streifbrecher. Wie die Brauerzeitung" mittheilt, hat die Magdeburger   Attien- Brauerei ihre gesammten Mälzer als Streitbrecher nach Braunschweig   gesandt. Die Bundesgesellen gehen mit den Braunschweiger Bierherren Hand in Hand.

Witterung in Deutschland   am 12. Juni, 8 1hr Morgens. Bei gleichmäßig vertheiltem, niedrigem Luftdruck dauert die Risiko der Arbeit. Aus Augsburg   wird telegraphirt: trübe Witterung allgemein noch fort. Im nordwestlichen Binnen- In einer Brauerei des benachbarten Ortes Friedberg  , in welcher lande, sowie in Ostpreußen   finden weitere Regenfälle statt. An vor Kurzem ein Brand stattgefunden hatte, erfolgte bei den der Nordsee   haben die Winde sich nach Nordwest gedreht und Aufräumungsarbeiten ein Einsturz, wodurch sechs Personen ver­sich bedeutend zu verstärken begonnen, während in Süddeutsch: Trümmern auszugraben; eine derselben, der Braumeister, ist todt, Süddeutsch- schüttet wurden. Bis jetzt gelang es, drei Personen aus den schüttet wurden. Bis jetzt gelang es, drei Personen aus den land lebhafte Südwestwinde wehen. Die Abkühlung hat, nament die beiden anderen sind schwer verwundet. lich im Süden, noch etwas zugenommen, in Kaiserslautern   ist die Morgentemperatur auf 8, in München   auf 9 Grad herab­gegangen und nur in Neufahrwasser erreicht dieselbe noch 15 Gr. Celsius.

Wetter- Prognose für Mittwoch, den 13. Juni 1894. Kühles, zeitweise aufklärendes, vorwiegend noch trübes, regnerisches Wetter mit mäßigen bis frischen nordwestlichen Winden.

Berliner   Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

Eine weitere Depesche aus Augsburg   meldet: Von den sechs Verschütteten bei dem Einsturz in der Zieglerbrauerei in Friedberg   wurden Baumeister Ilg und der Braumeister todt aufgefunden; die vier Anderen sind tödtlich verletzt.

Ein Opfer der unter dem Namen Rennsport bekannten unnüßen Thier- und Menschenschinderei ist am Montag ein junger Lieutenant, Namens v. Poncet, geworden. Der, wie ein Berichterstatter schreibt, als ein sehr schneidiger junger Reiter" befannte Mann hatte bei einem in Hoppegarten   abgehaltenen sog. Armee- Jagdrennen das Unglück, mit seinem Pferd derart zu stürzen, daß er infolge einer Gehirnerschütterung und inneren Berblutung binnen einer Stunde sein Leben aufgab. Mit markanter Ausführlichkeit wird der traurige Vorgang von dem B. B. C." in einem Bericht geschildert, den wir feines eigen­artig schwungvollen Inhalts halber hier wiedergeben wollen. Das Pferd stürzte an einem Hinderniß", so schreibt das Gewerbegerichts- Wahl in Koblenz  . Bei der in Roblenz Blatt, und der Reiter trug schwere Berlegungen davon. Gine am 7. Juni stattgehabten Wahl der Beisitzer zum Gewerbegericht starte Gehirnerschütterung", diagnostizirte der Arzt zunächst, innere Blutungen", mußte er gleich besorgter hinzufügen, und siegte in der Klasse der Arbeitnehmer die von unserer Partei Die Besorgniß war nur zu begründet. Noch in derselben Stunde aufgestellte Lifte. Die Rothen sitzen nun wieder auf 3 Jahre im hatte der junge Offizier ausgerungen. Wer hätte es soeben, als Gewerbegericht, trotzdem die Schwarzen den letzten Mann auf­er so frisch und fröhlich mit den anderen Konkurrenten im Armee­geboten, und trotzdem die Polizei am Montag die einzige zu Jagdrennen vorbeiritt, vermuthen können, daß da ein Ster­diesem Zweck mögliche Versammlung mit der Motivirung, daß bender den Kaiser grüßt? Rohe Mikhandlungen eines Kindes wurde dem Ar das Lokal( ein start besuchter Tanzsaal) den Anforderungen der nungsfreudig sahen ihm Stolz und hoff beiter Adolf Bönke aus Nixdorf und dessen Ghefrau Klara Polizeiverordnung vom Jahre 1888 nicht genüge, hintertrieb. auf den Tribünen zu, Schwester Mathilde geb. Schubert zur Last gelegt. Beide hatten sich dieser­als er jo herrlich dahin halb vor dem Rigdorfer Schöffengericht zu verantworten. Die mit welch geradezu erbärmlichen Löhnen die Arbeiter abgespeist Gera  . In welch elender Lage fich hier die Weber befinden, sprengte. Bangend und hoffend begleiteten sie mit Ehefrau Bönke hat einen Knaben Namens Alfred in die Ehe werden, dafür giebt folgende Lohnliste eines Webers ein deut­ihren Blicken jede Bewegung Bruder ist gestürzt. Doch wer wird bei einem Sturze gleich das beide Eltern mißhandelten den da, ein Schrei, der Sohn, der gebracht, der den Eheleuten jedoch im Wege zu sein schien, denn liches Zeugniß. Unser Bruderorgan, die Reußische Tribüne", Schlimmste fürchten. Ist doch unsere Rennbahn seit längerer Weise, so daß sich der Vormund des Kindes, Kaufmann Beit vom 15. Oftober 1893 bis 4. Mai d. J., also in 29 Wochen Kleinen oft in rohester weiß darüber folgendes mitzutheilen: Der Arbeiter hat in der Zeit von schwererem Unglück verschont geblieben. Armseliger Gnidowsky, dem Stiefvater schon im vorigen Jahre mit Anzeige an Gesammtlohn erhalten 298,40 M. Davon gingen noch ab an Trofter hält nur wenige Minuten vor. Als Trauernde ver- drohen mußte, um den Mißhandlungen Einhalt zu gebieten. Steuern 2,40 M., an Beiträgen zur Kranten, Alters- und In­lassen die beiden Damen den Rennplatz, den sie vor kurzem erst Eines Tages im Januar dieses Jahres erschien der Knabe validenversicherung 10,70 M. Der durchschnittliche Wochenlohn so froh betreten, und ein dunkler Schatten fällt auf den weinend bei seinem Vormund und erklärte diesem, er wage sich betrug also taum 9,80 m. Von den 285,30 M. hatte der glänzenden Renntag, der eben noch den Charakter eines nicht mehr nach Hause, da er wieder sehr mißhandelt worden sei. Arbeiter für die 29 Wochen an Bimmermiethe 87 M., für Mittag­Festes getragen!" Entseßen, daß der ganze Körper mit Wunden bedeckt war, die Frühstück, Besper, Abendbrot, Kleidung und Schuhe, Beitrag im Der Vormund ließ das Kind entkleiden und bemerkte zu seinem effen 90 m. zn entrichten, so daß also zur Bestreitung für theilweise in Eiterung übergangen waren. Man brachte das Kind Fachverein, Beitungen und andere Bedürfniffe die Summe von nun nach dem Krankenhause und hier erzählte der 6jährige Knabe, 108,30 M. übrig blieb. Mit dieser lächerlich geringen Summe sein Vater habe ihn einige Tage zuvor gezwungen, sich auf die heiße mußte der Arbeiter alle angeführten Bedürfniffe in einem Beit­Ofenplatte zu setzen, weil er auf seinem Strohlager an den raume von 29 Wochen bestreiten. Der betreffende Weber, Dielen über Kälte geklagt habe. In der That fonstatirten die nebenbei bemerkt, ein geschickter Arbeiter, hat nur allein für sich Aerzte, daß diese Angaben mit dem Befund übereinstimmten, zu sorgen, um wieviel größer aber muß das Elend da bei ver. worauf gegen Bönke und Frau Anklage erhoben wurde. Jm heiratheten Arbeitern sein, die ebenso wenig oder noch weniger Termin wollten beide Angeklagte feine Ahnung haben, wie der verdienen und Frau und Kinder ernähren müssen. Mancher Ar Gleichfalls bei einer Schauftellung verunglückt ist am Ruabe zu den entfehlichen Wunden gekommen. Frau Bönte gab beiter fieht erschreckt auf, wenn er am Bahltage einige Mar Sonntag Abend in der Neuen Welt in der Hafenhaide die Seil nur an, der Kleine sei in der Schule von anderen Kindern die Lohn erhält und davon zwei Wochen lang Frau und Kinder tünstlerin Miß Atsipp. Die junge Dame, wollte sich zum Schluß Treppe hinuntergeftoßen worden und habe sich dabei die Ver- ernähren soll, tommt es doch oft genug vor, daß Arbeiter, die ihrer Produktionen vom Seil in das Netz hinablassen, sprang letzungen zugezogen. Der als Zeuge vernommene Knabe hielt ein paar Mark Vorschuß erhalten haben, am Babltage mit 1, 2, dabei jedoch sehl und stürzte auf einen Holzblock aus einer Höhe dagegen feine früheren Angaben aufrecht und schilderte den 3 und 4 Mart nach Hause geschickt werden. Wahrlich, man von ungefähr 4 Metern. Bewußtlos wurde die Artistin vom Vorgang mit allen Einzelheiten. Danach mußte er auf fann es leicht erklärlich finden, daß die Webereitönige und Blak getragen und der sofort herbeigerufene Arzt konstatirte Geheiß des Vaters auf einen vor dem Heerd stehenden Goatingprinzen Hunderttausende und Millionen einfaden können, schwere innere Verlegungen, welche die Ueberführung der Ver- Stuhl Klettern und und sich dann auf die heiße Ofenplatte Prokuristen mit 15 000 m. und noch mehr befoldet werden, unglückten nach dem städtischen Krankenhause am Urban noth- sehen. Der Bater setzte sich auf den Stuhl davor, sodaß er nicht wenn die Arbeiter mit Hungerföhnen abgefpeift werden. Die wendig machte. herunter konnte und auch die Mutter habe davorgeftanden und Arbeiter aber sollten aus diesen Zuständen die Lehre beherzigen, Eine Blutthat ist am Dienstag Morgen in dem Hauſe tief ins Fleisch gebrannt.- Einer anderen Bengin hat der Knabe einte Machtentfaltung diesen unwürdigen, elenden Zuständen ein ihm befohlen, figen zu bleiben. Die Ofenplatte habe ihn dabei sich im Textilarbeiter Verband zu organisiren, damit durch ver­Wollinerstr. 14 von dem 32 Jahre alten Maurer   Rummel an furz nach dem Vorfall dieselben Angaben gemacht. seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau verübt worden. Bei anwalt hielt die Sache noch nicht für genügend aufgeklärt, Der Amts Ende bereitet werde. einer zufälligen Begegnung in der Gastwirthschaft von wegen, namentlich erschien es ihm unglaublich, daß der Knabe, ber jetzt welche in diesem Hause liegt, ersuchte Rummel feine Frau um in einem Waisenhaus untergebracht ist, mit den Verlegungen eine Unterredung unter vier Augen, die ihm auch gewährt wurde. noch zur Schule gehen konnte. Kurz nachdem das Ehepaar sich aus dem Gastzimmer entfernt behuss weiterer Feststellungen beantragt. Der Gerichtshof be­Es wurde deshalb Bertagung hatte, wurden die Gäste durch Hilfegeschrei auf den Hausflur gerufen, woselbst Frau Hummel verwundet auf dem Fußboden Tag. Ihr Mann hatte ihr mit einem Meffer eine schwere Ver wundung an der linken Hüftfeite beigebracht. Der Thater ift entflohen und bis jeht noch nicht wieder aufgefunden worden.

Uus kommen bei dieser fachgemäßen Schilderung die Verse in den Sinn, die der Kladderadatsch" in feinen guten Tagen bei einem ähnlichen Vorfall zum Besten gab:

Heil Dir, tommst Du dem Jockeyforps Um eine Nasenlänge vor,

Und dreifach Heil Dir ebenfalls, Sofern Du stürzend brichst den Hals, Kommt's auch zum allerschlimmsten Krach, Jedweder Edle folgt Dir nach!

schloß demgemäß.

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der Magdeburger Beitung":" übscher Knabe, 5 Wochen alt, ,, Bessere Geburt." Nachstehendes Inserat lesen wir in beff." disfr. Geburt, ist an Kindesstatt zu vergeben. Off. u. 1. w." geborenen Kinder aussehen, stehen himmelhoch über jener Mutter Dienstmädchen oder Fabritarbeiterinnen, welche ihre unehelich aus besseren" Ständen, die, um den Geburtsaft zu verheimlichen, ihr Kind ausbietet wie der Bäcker die Semmel.

Die Kanalränmer Wiens haben in einer heute abgehaltenes sofort in den Streik einzutreten. Bersammlung beschlossen, wegen nicht bewilligter Lohnerhöhung

einigten Schweizerbrauereien hat es gewagt, seinen Brauerei­Brauereiboykott in der Schweiz  . Der Direktor der Ver­Arbeitern zu erklären:

verein auszutreten; ich bulde nicht länger, daß meine Angestellten " Ich entlasse jeden, der sich weigert, aus dem Brauer  - Fach­einem Vereine angehören, der sich erlaubt, mit Forderungen an Die Arbeitgeber heranzutreten.

" Damit meine Angestellten sehen, daß ich entschlossen bin, diesen

Eine fenfationelle Auflage wegen Beleidigung sollte gestern vor der neunten Strafkammer des Landgerichts I  zur Verhandlung gelangen. Der Architekt Wernicke ist eine Eine Schlägerei mit tödtlichem Ausgang hat sich in der gerieth mit seinem Vorgesetzten, dem Baurath Blantenstein, in Zeit lang beim Bau der Damm- Mühlen beschäftigt gewesen. Er Nacht zum 11. b. M. in der Schlesischenstraße abgespielt. Zwei Differenzen und wurde entlassen. Wernicke erhob darauf An­Brüder, der Buchbinder und der Matrose Dietrich geriethen an spruch auf 2000 M. rückständigen Gehalt. Dieser Anspruch wurde ber Kreuzung der Treptower Chauffee und des Köpenicker   Weges beanstandet. Darauf richtete Wernicke ein langes Schriftstück an in Streit mit einem Droschkentutscher, der sie im Vorüberfahren den Magistrat und die Stadtverordneten- Bersammlung, worin er beschmutzt haben sollte. Sie schlugen zunächst mit Regenschirmen ausführte, daß man gut thue, seine Forderung anzuerkennen, denn auf ihn und folgten ihm, so daß er in schneller Gangart zu ent- er habe das Material zum Nachweise in der Hand, daß bei dein Bau tommen fuchte. In der Schlesischenstraße kam es endlich zu einer der Damm- Mühlen einige Unregelmäßigfeiten vorgekommen feien. Schlägerei, an der sich auch der Arbeiter Uhlemann, Görlitzer- Der Baurath Blankenstein habe thatsächlich nicht, wie vor­ftraße 6, der feinen guten Ruf hat, betheiligte. Uhlemann erhielt geschrieben war, einen Umbau, sondern einen Neubau auf meinen Befehlen Nachachtung zu verschaffen, habe ich ein Erempel einen Stich in den Kopf, fiel um und ist gestern früh an den Ver- geführt und die Stadtverwaltung getäuscht. Er legungen gestorben. Zeugen wollen gesehen haben, daß der Buch- hauptete, be- statuirt, indem ich bereits einen Arbeiter entlassen habe, blos daß die Verankerung und Versteifung binder Dietrich den tödtlichen Stich geführt hat. Er ist deshalb wiffer Bautheile mangelhaft ausgeführt sei, daß ge- weil derselbe dem Fachverein der Brauer Genfs angehörte, und verhaftet worden. man ich bin sicher, daß die unter diesen Umständen von mir ent­die Arbeitsträfte in wahrhaft wucherischer laffenen Arbeiter nicht so schnell in der Schweiz   wieder angestellt eise ausgebeutet habe u. f. w. Das Schriftstück ent- werden, denn wir, die schweizerischen Bierbrauerei- Besizer, find ftein. Gegen Wernicke wurde Anklage wegen verleumderischer Be­hielt außerdem persönliche Beleidigungen des Bauraths Blanken- solidarisch untereinander." leidigung der städtischen Bau- Deputation und des Bauraths wertschaftsbundes die vereinigten schweizerischen Brauereien Daraufhin hat das Bundeskomitee des schweizerischen Ge­Blankenstein erhoben. Im geftrigen Termine stellte der Vertheidiger, boykottirt. Das Kampfmittel des Boykotts ist in der Schweiz  Rechtsanwalt Dr. Bont, fofort den Vertagungsantrag, da der noch wenig erprobt. Angeklagte den Beweis der Wahrheit antreten wolle und hierzu Ladung verschiedener Zeugen und Sachverständigen sowie die Herbeifchaffung verschiedener Zivil- Prozeßatten nothwendig sei. Der Angeklagte berufe sich in erster Linie auf das Gutachten des Bauraths Kyllmann."

Die Liste 612 für die ausgesperrten Brauerei- Arbeiter ift verloren gegangen. Es wird gebeten, dieselbe bei P. Hilpert, Rigdorf, Karlsgartenstr. 1, abzuliefern.

Ein völlig nacktes Kind wurde am Montag Nachmittag von einer Frau in einer Baumgruppe des Friedrichhains auf gefunden und als die 3jährige Tochter eines Arbeiters festgestellt. Da das Kind noch nicht gut sprechen kann, läßt sich nicht er­mitteln, was mit ihm vorgegangen ist. Es scheint, daß es nur auf die Kleider des kleinen Mädchens abgesehen gewesen ist. Es waren ein schwarz- geblümtes Parchendkleid, eine gestreifte Schürze mit schwarzem Besatz und zwei rothe Unterröcke im Werthe von 5 M.

Verschwunden ist seit Montag Morgen die 9jährige Tochter des Fidicinstr. 38 wohnhaften Kaufmanns Wilh. Weber. Man vermuthet, daß das Mädchen, welches eine Bestrafung in der Schule fürchtete, sich irgendwo versteckt hält.

Der Gerichtshof gab dem Antrage des Vertheidigers im vollen Umfange statt und vertagte die Verhandlung.

Ungenügende Treppenbeleuchtung führte den Hauseigen thümer Julius unglaube aus Neu- Weißensee am Dienstag unter der Anklage der fahrlässigen Körperverlegung vor die I. Straftammer am Landgericht II. Der Angeklagte ist Besizer beleuchtung im Winter auf ein fleines Lämpchen, welches er auf eines dreifiöckigen Hauses, er beschränkte aber die Treppen die erste Treppe stellte, so daß die zweite Treppe höchst unge­nügend und die dritte gar nicht beleuchtet war. Am 2. Dezember die dunkele Treppe hinab. Sie zog sich eine Verlegung am Beine fiel nun eine Mietherin des dritten Stockwerks, Frau Fräderich, und eine vorzeitige Geburt zu. Der Angeklagte wurde dafür vers antwortlich gemacht und zu 40 M. Geldstrafe wie zur Eragung fämmtlicher Kosten verurtheilt.

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Sekretariat für die eidgenössischen Postbeamten. Im Organ der schweizerischen Post- und Telegraphenbeamten, dem Echo", wird der Vorschlag zur Schaffung einer unabhängigen Instanz" gemacht, welche zwischen Berwaltung und Beamten steht. Man denkt sich dieselbe als eine Art Sekretariat, wie es ein solches bereits für die Arbeiter und auch für das Eisenbahn­Bermittelung zwischeun Verwaltng und Beamten, wie die Ber personal giebt. Sache des Sekretariats wäre es, vor allem die tretung der Beamten- Interessen bei höheren Instanzen zu übers nehmen, dann Enqueten über dienstliche Fragen aller Art zu veranstalten und Anregungen oder Wünsche der Beamten ents erhofft von einer solchen Einrichtung einen segensreichen Einfluß und gegen zu nehmen und davon nach oben Kenntniß zu geben. Man ist der sicheren Ueberzeugung, daß an stelle von Vorurtheilen und Ver­bitterung erhöhte Schaffensfreudigkeit und völliges gegenseitiges Vertrauen treten würde.

Durch Verbrühen bezw. Vergiften find zwei je 23/4 Jahre alte Kinder um das Leben gekommen. Das Mädchen Sophie Zajaczforsti aus der Oranienburgerstraße zu Dalldorf   hatte in einem unbewachten Augenblick Karbolsäure getrunken, während die Martha Gerlach aus Reinickendorf  , Hallstraße 5, einen Zopf voll siedenden Thee umriß und sich damit den Hals verbrühte. des deutschen   Reichspostgebiets über 100 000 auf täglicher Ent­Obgleich von dem 140 000 Mann ftarken Beamtenpersonal Polizeibericht. Am 11. d. M. Morgens wurde ein Ar. laffung oder auf Kündigung stehen und somit vollständig vom beiter auf dem Boden eines Hauses der Mendelssohnstraße er­Wohlwollen" der Behörde abhängen, wird eine derartige Eins hängt vorgefunden. An der Ecke der Friedrichstraße und der Wegen Kindesmordes stand heute die Dienfimago Emilie richtung bei uns wohl als nicht angebracht erachtet werden, da Straße Unter den Linden   gerieth Nachmittags ein Tafeldecker Krummer vor dem Schwurgericht am Landgericht II. Die die innere Zufriedenheit des Menschen nach Herrn v. Stephan unter die Räder einer Kutsche und wurde innerlich anscheinend Angeklagte war befchuldigt, am 24. Februar d. F. in ihrer feineswegs von materiellen Gütern, also von der Verbesserung bedeutend verlegt. Vor dem Hause Krausenstr. 54 wurde ein Schlafstelle in der Partstraße zu Pantom heimlich geboren und der Stellung, abhängig ist. Im übrigen ist die Frage der Ber Droschtentutscher infolge Durchgehens feines Pferdes vom Bocke das Kind gleich nach der Geburt vorfäßlich getödtet zu haben, tretung der Beamten- Interessen" bei uns bereits seit dem geschleudert und am Kopfe erheblich verlegt. Abends fiel ein indem sie zunächst versuchte, den Körper des Kindes 10. Februar D. J.   zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst, ge d. Arbeiter vor dem Hause Hafenhaide 5/6 beim Besteigen eines durch das Kloset zu zwängen und da ihr dies nicht löst, seitdem ber Direttor im Reichspoftamte Dr. Fischer in der

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