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wobei es insgesamt 730 Wahlbezirke festsetzt. Bon ben wichtigsten Bezirken wählen: Petersburg 20 Mitglieder, Moskau   19, ber, Rautasus 36, Riew 42, das Donbeden 17.

Petersburg, 9. Oftober. Petersburger Telegraphen- Agentur. Jm Petersburger Arbeiter und Soldatentat tourbe bie Neuwahl des Bureaus vorgenommen, das jetzt aus sieben Mitgliedern, nämlich vier Magimalisten, darunter Trogly und Kamenew  , zwei Sozialrevolutionären, da­runter Tichernow, und einem minimalistischen Sozial demokraten besteht. Der Magimalist Trosky wurde zum Vorsitzenden des Petersburger Arbeiter und Soldatenrats gewählt.

Die Lage in Petersburg  .

Stodholm, 9. Oktober.  ( Eig. Ber. des Vorwärts".) Seit hen Kornilowtagen dauert die Massenflucht der Ausländer, be­fonders Engländer, aus Rußland   an. Die englische   Regierung rict bringend an, das Land zu verlassen. Ein ruhiger Beobachter schildert die Betrograder Arbeiter als ganz bolfchewistisch, die Bourgeoisie als ganz reaktionär. Der Kornilowzug fei durch die Furcht vor einem Bogrom gegen Engländer und Franzosen   aufge: haften worden, nicht durch die Militärmacht der Interimsregierung, die infolge Zerfegung gleich Null war. Die Erbitterung beruhte auf der Ueberzeugung, daß hinter Kornilow   Kriegspolitiker der Entente ständen. Mein Gewährsmann, der erst heute in Stockholm  aufam, behauptet tros Dementis die militärische Teilnahme von Gutentetruppen am Kornilowzug. Ganz Rukland will Frieden, aber die Lage ist völlig berworten. Nur en die Rückkehr des Zaren glaubt niemand.

Der Ausstand der russischen   Eisenbahner.

Petersburg, 9. Dftober. Petersburger Telegraphen Agentur. Der Eisenbahner- Ausstand nimmt den vom Ausschuß der Ausstän digen angekündigten planmäßigen Verlauf. Die Regierung beschloß angesichts des Ausstandes, den Eisenbahnern die verlangte Lohn erhöhung vom 1. September ab zu bewilligen, was eine jährliche Ausgabe von 730 Millionen Rubel erfordern wird. Gleich zeitig beschloß die Regierung, einen neuen Eisenbahntaris auszu arbeiten. Ferner wird fie ein Gesetz über die besondere Versorgung der Eisenbahner mit Rebens mitteln erlaffen: Andererseits glauben bie Zeitungen au wissen, daß die Regierung bis zur Veröffentlichung der er mähnten Geseze alle Verhandlungen mit den Ausständigen ablehnen werde und daß fie sogar die Frage einer gerichtlichen Verfolgung des Ausschusses der Ausständigen erwogen habe. Gestern erklärten die Eisenbahnbataillone der Regierung, fie feien bezeit, sie au unter­stützen, um den Ausstand zu beenden. Nach den letzten Nachrichten find nur die Angestellten der Linien Mostau- Petersburg in den Ausstand getreten, während die der anderen Linien nur pro­testieren.

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Batu, 9. Oktober. Petersburger Telegraphen Agentur. Die Konferenz der Arbeiterausschüsse aller Petroleum­Bohrschächte beschloß angesichts der Weigerung der Industriellen, Arbeiter und Angestellte nur mit Zustimmung der Arbeiterorgani­fationen zu entlaffen, für den 10. Oktober den General. aus stand und bildete zugleich einen Ausstandsausschuß.

Holland   unter amerikanischem Zwang.

New Yort, 8. Dltober.( Reuter.) Der Bashingtoner Bericht eiftatter der Associated Pres teilt mit, daß die Regierung fich end. gültig geweigert hat, dem holländifchen Baffagier dampfer Rieuw Amsterdam das Einladen von Bunter tohle zu gestatten, ba Holland   nicht die Bufsicherung gegeben hat, daß das Echiff nach Löschung seiner für das belgische Hilfslomiten Bestimmten Badung nach den Vereinigten Staaten zurüdlehren werde. Das Borgehen der amerikanischen   Regierung wird als Anzeichen dafür aufgefaßt, daß allen in New Yort liegenden holländischen Schiffen die Einnahme von Bunferfohle bermeigert werden wird, wenn Holland   nicht gestattet, daß die Schiffe Ladungen für die Bereinigten Staaten fahren.

Der Krieg auf den Meeren.

Berlin  , 8. Oftober. Jm Sperrgebiet um England wurden durch unsere U- Boote wiederum

19500 Br.-Reg.-To. nerfenit. Unter den verfentten Schiffen befanden sich der englische bewaffnete Dampfer Jofeph Chamberlain mit Breiterlabung, sowie der russische bewaffnete Dampfer Australia, der Flachs geladen hatte. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Das U- Boot von Cadix. Madrid  , 8. Oktober. Melbung der Agence Havas. Das ent wichene deutsche Unterseeboot hatte keine Munition, ba die Torpebos, Bomben und Granaten nach ber Internierung im Arsenal abgegeben wurden. Der deutsche Kommandant hatte dem Kommandanten des spanischen   Torpedobostes, bas bas Unterseeboot 1 293 in Schlepp genommen hatte, erklärt, er wiffe, daß er interniert werden würde, weil er in die spanischen   Gewäffer eingedrungen sei. Er sprach den Wunsch aus, in ben Hafen zu fahren.

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Der Minengürtel um Holland  . Jm Monat September find an der Holländischen   Küste 414 Minen angetroffen worden; dabon waren 359 englifcher, 9 beutscher und 6 franzöfifcher Herkunft, während die übrigen 40 unbekannter Rationalität waren.

Der Kampf um Ostafrika  . Englischer Bericht aus Dftafrita bom 8. Oftober. Bir haben den zurüdgehenden Feind am 5. Oftober im benfuru Tale zum Kampfe gezwungen; der Feind zog sich in der Racht zurück und hinterließ uns ein Gebirgsgefchüß und ein Maschinen­gewehr. Unser Borbringen dauert an. Ebenso gtvangen wir den Feind im Butelebi ale zum Stampfe.

Jm Weftgebiete find die Belgier dabei, a ben ge von Norden und Nordosten einzuschließen, während britische   Kolonnen 25 und 52 Meilen weiter füblich in enger Berührung mit dem Feinde von Weften und Süden her stehen.

London  , 3. Dftober. Das Neutersche Bureau melbet aus Dft. afrita: Der Kampf ist jetzt auf eine de der Kolonie be faräntt. Die Schwierigkeiten der Berpflegung ber Truppen find böllig überwunden. Die Engländer befesten Mafinbhe, 62 Meilen füdwestlich des Safens Kilwa Kiwindje. Staballerie steht bei Mbemburn, 120 Meilen weftsüdwestlich von Kiswere. Von Lindi wurde in südwestlicher Nichtung Tandala erreicht. Wir bejegten Mikindani   und die Rovumamündung. Die Portugiesen beherrschen den Fluß von Tunduru bis zur Küste. Die Engländer halten Tunduru selbst befeht. Die Belgier rückten bis wenige Weilen von Mahenge vor. Biwale und Meffaffi fino jest die einzigen wichtigen Buntte in deutschen   Befig. Sie werden täglich enger eingeigloffen

Tirpitz torpediert die Wahrheit.

Großadmiral v. Zirpik veröffentlicht im Namen der Deut­ schen   Vaterlandspartei folgende Erklärung:

In der Presse und im Reichstage ist die Behauptung auf­gestellt worden, daß die Deutsche Baterlandspartei Förderung von amtlicher Seite erfahre und durch Ausnutzung amtlicher oder wirtschaftlicher Abhängigkeitsverhältniffe ihren Mitgliederbestand vermehre. Diese Behauptung ist unwahr; es fehlt sp= gar nicht an Anzeichen, die auf ein umgekehrtes Ver­halten mancher amtlichen Stellen schließen lassen. Wenn trotzdem in Einzelfällen Versuche von Beamten, Unter­

Deutschland

muuß leben!

Unfre Feinde wollen den Frieden nicht. Darum bleibt uns feine Wahl. Wir müffenweiter aushalten, weiter durch. halten. Keiner darf jetzt müde, keiner mürbe werden, feiner auf halbem Wege flehenbleiben. Jetzt heißt es:

" Durch!"

Draußen mit den Waffen, drinnen mit dem Gelde, die Jungen mit ihren Leibern, die Alten, die Frauen, die Kinder mit Hab und Gut. Alles für affe! Go bereiten, so erwarten, so verdienen wir den Gieg.

Darum zeichne!

jonen ber ertsleitung für den Betrieb in wahrheite widriger Weise als Reiter oder Arbeiter vom Heeress dienst reklamiert und von der Militärbehörde in auffallend entgegenkommender Weise freigestellt worden sind; ferner, dags eine große Zahl junger laufmännischer Angestellten von der Werte leitung fälschlicherweise als Arbeiter reklamiert worden ist?

Ist dem Herrn Reichsfangler bekannt, daß sich unter den solcher Art Reflamierten befinden: 1. der Bruder des Generaldirektors, reklamiert als Leiter des Schmelz baues, 2. der Bruder eines Wertdirektors, zurzeit in Frankfurt   a. M., 3. der Sohn eines Krefelder   Arztes, Komponist von Beruf, reklamiert als Arbeiter. 4. ein Referendar, Freund der Familie bes Generaldirektors, rellamiert als Arbeiter, 5. der Mann der Friseuse der Frau des Generaldirektors, reklamiert als Arbeiter, 6. ein Apotheker, Bruder des Unteroffiziers, der auf dem Strefelder Bezirkskommando die Reklamationen für das Stablmerf bearbeitet? Aehnliche Angaben werden auch von anderen Stahl werlen gemacht. Ist der Herr Reichsfangler bereit, diesen Dingen unverzüglich nachgehen zu lassen und Maßnahmen au treffen, durch die solcher Mißbrauch der Reklamationsbefugnis verhindert wird?

Ueberhebung.

Der fromme Reichsbote" beröffentlicht unter der verlodenden 1leberschrift Die parlamentarische Ueberhebung" eine lange Schimpfepistel gegen die Reichstagsmehrheit. Von dem, was dort in christlicher Sanftmut den Reichstagsabgeordneten der Mehrheit vorgeworfen wird, zitieren wir nur einige Glangpunkte: Selbst­gefällige Eitelfeit" aufgeblasener Größenwahn" bis zum Unfehlbarkeitsdünkel gehende Selbstgefälligkeit" Bonzen des Barlamentarismus" Gitelfeit und Anmaßung"-- Düntel der Gernegroße" parlamentarische Eitelfeit" usw. ufm.

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Am Schlusse des Artikels findet sich der Vorschlag, daß der nach dem Kriege neu zu wählende Reichstag zu givei Dritteln aus Rriegsteilnehmern bestehen solle. Dagegen hätten wir gar nichts, und übrigens läge es ja in der Hand der Kriegsteil nehmer, welche die große Mehrheit der Wähler bilden werden, dies so einzurichten, trenn sie es wünschen. Aber die Folgen würden ganz andere sein, als der Reichsbote" sich träumen läßt.

Der

Die Neuorganisation des Kriegsernährungamtes. Reichsanzeiger" veröffentlicht die Bekanntmachung über die Ein­richtung des Kriegsernährungsamtes, deren grundlegender§ 1 folgendermaßen lautet:

Der Borstand des Kriegsernährungamis besteht fortan aus dem Staatssekretär, den beiden Unterstaatssetretären und neuя weiteren Mitgliedern. Der Staatssekretär leitet die Geschäfte, vertritt die Behörde nach außen und ist für die Ausübung der der Behörde übertragenen Befugnisse verantwortlich. In wichti­gen Fragen entscheidet er nach Beratung mit dem Vorstand. Er führt den Vorfis im Beirat und regelt deffen Geschäftsgang. Ju übrigen verbleibt es bei den Bestimmungen der§§ 2 bis 6 der Bekanntmachung über die Errichtung eines Ariegser­nährungsamts vom 22. Mai 1916( Reichs- Gefeßblatt S. 402).

Parteinachrichten.

Sozialdemokratische Gemeindevertreter- Konferenz.

nehmern usw., den Beitritt zu erzwingen, vorgekommen sein In der Geschlechterstube des Rathauses zu Frankfurt   a. M. sollten, so mißbilligt die Parteileitung solches Verfahren auf das tagte am Sonntag, den 7. Oftober, eine fozialdemokratische Ge­schärffte. Es gilt hierfür dasselbe wie für das Hineinziehen meindevertreter- Konferenz. die von 48 Gemeindevertretern und bon Fragen innerer Politit, das angeblich vereinzelt erfolgt Wahlfreisvorstandsmitgliedern aus dem Agitationsbezirk Frank fein foll Eie würde in diesem Falle mur die dringende Bitte furt a. M. und aus Hessen   besucht war. Reichstagsabgeordneter an ihre Mitglieder und Freunde richten fönnen, solche Schritte o Hanau   a. M. referierte über den 8ufam menjchlus zu unterlassen. Die Deutsche Vaterlandspartei   berzichtet auf au 3wedverbänden als Mittel zur einheitlichen amtliche Brotettion und auf Mittel der Mitgliedermerbung der und erfolgreichen Zätigfeit innerhalb der Ge geschilderten Art. Sie hat sie auch durchaus nicht nötig, im meinden. Er besprach ausführlich das ganze Gebiet der Lebens. Gegenteil, sie vermag die Erledigung der Riesenzahl von Bei- mittelversorgung, behandelte bie Lebensmittelbeschaffung und Ber­trittsanmeldungen aus allen Schichten und Parteien kaum zu teilung durch die Gemeinden, ging auf den Lebensmittelwucher, betvältigen. Die Deutsche Vaterlandspartei   ist eine Bolfsbe- den Schleichhandel und die Höchstpreispolitik uf. ein. Die Preis­wegung, die, aus der Notwendigkeit der Beit geboren, ihren Weg frage mache den Gemeinden das größte Kopfgerbrechen. Es müsse ohne fremde rüden macht und für ihre Werbe- und Auf- dafür gesorgt werden, daß bie notwendigen Lebensmittel auch gu Hlärungstätigkeit lediglich dieselbe Freiheit beansprucht wie jeder billigen Preifen zu haben feien. Das berurfache allerdings eine Deutsche  . Schon jetzt liefert das Wachsen der Vaterlandspartei ungeheure Belastung der Gemeinden, die diese kaum tragen fönn­den Beweis, daß mit uns die überwältigende Mehrten. Wie bie Ausgaben später gebedt türben, wiffe niemand. Bei heit des deutschen   Boltes hinter jeder Regierung steht, der Abgabe von Lebensmitteln an die minderbemittelte Bevölke die einen zu Deutschlands   Riebergang führenden Verzichtfrieden rung zu ermäßigten Preisen müßte das Reich die Lasten über­ablehnt und die Fahne des Sieges hochhält. nehmen. Doch sei auch dieses tein befriedigender Bustand, not­wendig fei eine allgemeine Serabseßung der Lebensmittelpreise. Soch schlägt vor, daß die Genoffen in den einzelnen Bezirken fich gegenseitig über die Lebensmittelversorgung berständigen sollen, zusammengelegt werden und ihre Versorgung in freier Verein­um gemeinsam zu wirken. Lieferungs- und Bedarfsbezirke follen barung regeln. Redner empfiehlt hierzu eine entsprechende Ent schließung.

Herr v. Tirpib hat also die Stirn, die im Reichstag ausführ. lich erwiejene amtliche Förderung der Deutschen Vaterlandsparici turzerhand als unwahr" zu bezeichnen. Bieweit diese Erklärung ernst zu nehmen ist, beweist das unmittelbar folgende Gingeständnis einzelner Fälle". Da Herrn v. Tirpit das im Reichstag und in der Breffe vorgebrachte Material nicht völlig unbekannt geblieben sein fann, fo fiehen mir nicht an, die beiden ersten Säße feiner Erklärung für eine unwahrheit, und zwar für eine bewußte, zu er­flären.

In der Disfuffion wurden die verschiedenen Fragen der Bebensmittelversorgung ausführlich erörtert. Von den hessischen Bertretern wurden heftige Vorwürfe gegen die Preispolitik der Stadt Frankfurt   erhoben. Frankfurt   überschreite beim Einkauf Lebensmittel bei. Die Folge der Frankfurter   Breispolitik märe, " In Ihrem Leitartikel daß die hessischen Händler nach Frankfurt   gingen und die heffi Sie, unter Berufung auf den Abgeordneten Haas, ich hätte für unter den Augen der Behörden die Höchstpreise überschreiten. Hier behaupten ichen Märkte verwaist blieben. In Frankfurt   fonnten die Händler den 1. August diefes Jahres die Unterwerfung Englands ver- müsse im Interesse der arbeitenden Bevölkerung von Hessen   und heißen. Ich stelle fest, daß diese Behauptung durchaus un von Frankfurt   eingeschritten werden, wahr ist.

Herr b. Tirpis hat ferner dem Berliner Tageblatt" folgende die Höchstpreise und trage io zu allgemeiner Berteuerung der Erklärung zugehen laffen:

Sonntag morgen

fand auch eine Entschließung Annahme, in der Forderungen an Der Resolution Soch wurde einstimmig zugeftimmt. Ebenjo Etaat und Gemeinde festgelegt find. Beschlossen wurde die Ein­fezug eines Aktionsausschusses, der auf dem Gebiete der Lebens­mittelversorgung wirken soll.

Auch diese Erklärung ist charakteristisch für die Kampfesmethode der Allbeutschen und speziell des Herrn b. Tirpik. Der Abgeordnete Haas hat in dieser Form sich nicht im Reichstag geäußert. Er hat bielmehr vorgetragen, daß in der berüchtigten alldeutschen Agi­tationsschrift Deutschlands Zukunft" Herr v. Tirpit als con Ueber die Reformbedürftigkeit ber preußischex 3e uge dafür benannt worden ist, daß der unbeschränkte Untersee- Gemein beberfaffung, sprach jobann Reichstagsabgeord bootfrieg in sechs Monaten England niederzwingen würde. Die all- neter Dr. Quarderantfurt a. M. Er zeigte bie Not­deutsche Broschüre ist schon vor mehreren Monaten erschienen. wendigkeit der Abänderung der preußischen Verfassungszustände Trozdem hat Herr b. Tirpik in der gesamten Zeit freies Wahlrecht geben, da müffe gleichzeitig eine Bewegung im und betonte, im Landtag werde es einen heftigen Kampf um eix feinerlei Brotest eingelegt. Jezt, wo die Prophezeiung Gemeindeverfassung zusammen. Freie Gemeinde in Stadt und gegen die ihm dort unterschobene Aeußerung Lande einsehen. Die Lebensmittelversorgung hänge eng mit der sich als falsch und lächerlich erweist, will er auf einmal nicht gesagt Band und durch die Gemeinde freier Staat und freies Reich mit haben. Einrichtungen, die unseren Bedürfnissen entsprechen, das müsse unser Biel fein.

Das ist immer die Methode der alldeutschen Propheten. Auch Serr v. Heydebrand prophezeite im Juni die Aushungerung Eng­als sehr mangelhaft herausstellte, bezief er sich darauf, daß er diese lands binnen zwei Monaten, und als bann seine Prophetengabe sich Anficht nicht als eigene Meinung, sondern die eines hohen Marine­offiziers vorgetragen habe. Aber dagegen, daß die Aldeutschen seine Prophezeiung wochenlang agitatorisch beriverteten, hatte er nie das Mindeste einzuwenden gehabt.

Drückeberger!!

Rach einer furgen Aussprache fand folgende bon Duard box­gelegte und näher begründete Entschließung einstimmige Annahme: Die sozialdemokratische Gemeindebertreter- Konferenz des Re­gierungsbezirks Wiesbaden   usw. richtet die dringende Aufforderung wegung für eine boffstümlichere Gestaltung der preußischen Ver an alle Gemeindevertreter der Partei im Agitationsbzirk, die Be­faffungszustände dadurch zu unterstüßen, daß sie ihren Gemeinde­törperschaften alsbald folgenden Antrag stellen:

Die Gemeindevertretung( Stadtverordnete, Gemeinderat) möge in Gemeinschaft mit dem Magiftrat( Bürgermeister) bei der Königl. Staatsregierung dahin vorstellig werden, daß fie dem Land Die im heutigen Reichstagsbericht erivähnte Anfrage des Abg. tage fchleunige Borlagen machen wegen 1. Einführung bés allge Dittmann hat folgenden Wortlaut: meinen, gleichen, geheimen unb biretten Wahlrechts für alle Ist dem Herrn Reichsfangler bekannt, daß im Stahlwert münbigen Ginwohner ohne Unterschieb des Geschlechte für die Beder. G., Billig bei Strefeld, friegsverwendungs- Gemeindevertretungen sopie bie Kreistage; 2. Beseitigung des fähige Personen aus ben fogenannten böheren Sausbefiberprivilegs in den städtischen Vertretungen; 3. Auf­Gesellschaftstlaffen, benen alle Berufs- und 4. Beschränkung des staatlichen Aufsichtsrechts auf das Recht der hebung des Bestätigungsrechts für gewählte Gemeindeorgane; Fafenntniffe für ben betreffenden Betrieb Anfechtung ungefeßlicher Berwaltungsafte ber Gemeinden vor den fehlen, infolge gefellidaftlicher, verwandtschaftlicher jorbentlichen Gerichten in allen Städteordnungen und Band­und freundschaftlicher Beziehungen zu maßgebenden Per- lgemeinbeordnungen,"