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Bezirkstag der Bureauangeftellten.

Angestellten der Berufsgenossenschaften

Rusland  . Die italienischen Gewerkschaften und der Internationale Gewerkschaftskongreß.

Beru, 8. Oktober.  ( Schweizerische Depeschenagentur  .)

Die

Am Sonntag hielt der Zentralverband der Bureauangestellten| Der Deutsche Anwaltsverein hat deren Wiedereinstellung zwar emp­im Berliner   Gewerkschaftshause einen Bezirkstag für Berlin  , fohlen, aber man weiß aus früheren Erfahrungen, daß eine solche Zeitung des Internationalen Getvertschaftskongresses teilt mit: Nach Brandenburg   und Medienburg ab. Der Bezirksleiter Krüger Empfehlung wenig Wert hat, wenn nicht die Angestellten in der Schluß der Konferenz tam in Bern   ein vom 28. September datierter erstattete den Bericht für das abgelaufene Geschäftsjahr. Er er- Lage find, durch ihre Organisation einen Doud auf solche Arbeit- Brief der italienischen Gewerkschaftszentrale an, in dem mitgeteilt wähnte zunächst, daß der Bezirk die Hälfte seiner Mitglieder durch geber auszuüben, die billige Arbeitskräfte statt der Kriegsteilnehmer wurde, die Verhandlungen der Basfrage feien noch nicht Erfüllung der Heerespflicht verloren hat, doch gelang es, die dadurch eingestellt haben und die letteren deshalb zurückweisen werden. Für erledigt, indes hoffe man, nach Bern   reisen zu können. Falls in den Vertrauensmannsförper geriffenen Rüden wieder auszu Berlin   ist durch Abkommen mit dem Berliner   Anwaltsverein ein dies aber doch nicht möglich sei, so bitte man um Entschuldigung. füllen, so daß die Verbandstätigkeit ohne wesentliche Störungen Schlichtungsausschuß gebildet worden, um Differenzen wegen der Im übrigen verlange die italienische Delegation in erster Linie die fortgeführt werden konnte. In den Provinzorten mit geringen Zurüdweisung von Kriegsteilnehmern zu regeln. Diese Einrichtung Erörterung einer Verlegung des Sizes der internatio Mitgliederzahlen hatte die Agitationsarbeit nur wenig Grfolg. Da wird ein wertvoller Anfang fein zu einer später vielleicht abzu na Ien Gewerkschaftszentrale. Der Sig folle baldmöglich gegen find in Groß-- Berlin   sehr wertvolle Fortschritte erzielt schließenden allgemeinen Vereinbarung über die Regelung der Ge- in ein neutrales Land verlegt und die Verwaltung morden. Die Mitglieberzahl, die sich vor dem Kriege auf halts- und Arbeitsverhältnisse. Von den Angestellten wird es ab­2200 belief, ist jetzt auf fa ft 4000 angewachsen. Das be- hängen, was sie aus dieser Einrichtung machen. einer internationalen Rommission übergeben deutet eine Vermehrung der Berliner   Mitgliederzahl unt etma Die tverden. Am 7. Oktober kam ein Telegramm der italienischen Ge 75 Prozent. Auch hinsichtlich der Gewährung von Zeuerungs­werkschaftszentrale, datiert vom 2. Oftober, daß die Päffe ver haben die Bewilligung bon Teuerungszulagen und laufende am 23. September aufgegebenes Telegramm über Paris   ein: weigert worden seien. Aus Helsingfors   traf am 6. Ditober ein Grhöhungen derselben durchgesetzt. Das Recht der Organisation Bedauern wegen der großen Verkehrsfchwierig= murde ihnen bon den Berufsgenossenschaften bestritten; auf eine eiten teine Delegierten zur Konferenz fenden zu können." Ge hot manche Rämpfe gekostet, bis die Gehaltsverhältnisse den Beschwerde boim Reichsversicherungsamt hat dieses das Koalitions- Aus diesen Kundgebungen erhellt deutlich, daß neben Franf Wünschen der Angestellten entsprechend geregelt und in der Dienst- recht der Berufsgenossenschaftsangestellten anerkannt. Diese Ent- reich auch Italien   und Finnland   den guten Willen hatten, nach ordnung festgelegt wunden. Fenner mar der Verbond bemüht, den scheidung ist auch wichtig für die Krankenkassenangestellten, denn Bern   zu kommen, aber umständehalber daran gehindert waren. Arantentafsenangestellten die von ihnen erworbenen Benfions- manche Rassenvorstände weigern sich, mit der Organisation der An­ansprüche zu erhalten, die bei der Zusammenlegung der Raffen be- gestellten zu verhandeln. ftritten wurden. In einem Falle ist durch Gerichtsurteil entschieden, Bom letzten Verhandlungstag des Jnter. Die Verbandstätigkeit hat in allen Branchen im ganzen Bezirk nationalen Gewerkschaftstongreffes in daß die in der alten Stellung erworbenen Rechte auch in der durch Erfolge aufzuweisen, die trotz der gegenwärtigen schwierigen Um- find noch einige wichtige Beschlüsse und Erklärungen nachzutragen. Beru Zusammenlegung von Kassen geschaffenen neuen Stellung anzustände errungen wurden. Die Errungenschaften gehen in manchen Auf Antrag Beipart Deutschland nahm der Gewerkschaftsfongres erkennen find. Es sind noch nicht alle Fälle dieser Art entschieden, Fällen noch hinaus über die Forderungen, die der Verbandsvorstand folgende Resolution an: doch ist zu hoffen, daß die Regelung im Interesse der Angestellten in einem Aufruf vom 1. Oktober für eine allgemeine Teuerungs­erfolgen wird. Wiederholt ist es gelungen, für die Krankenkassen­angestellten eine Erhöhung der Teuerungszulage zu erreichen.

aulagen und Gehaltsaufbefferungen find wertvolle Erfolge ergieft morden. Im ganzen Bezirk wurde eine Bewegung geführt zur

Gehaltsaufbefferung der Krankenkassenangestellten.

Die Industrieangestellten

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waren namentlich in der Elektroindustrie gemeinsam mit anderen Angestelltenverbänden an einer fich lange Zeit hinziehenden Be­wegung zur Aufbefferung der Gehälter beteiligt. Die Bewegung hat Erfolg gehabt, die Gehaltsregelung ist aber noch nicht endgültig erledigt. Zu Anfang des Jahres entfalteten die

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Angestellten der staatlichen Betriebe in Spandan

aulagenbewegung aufstellt: Für verheiratete Angestellte 70 M. und für jedes Kind bis 16 Jahre 10 M., für Ledige 50 M. monatlich als laufende Zulage, außerdem für alle Angestellten eine einmalige Su­mendung in der Höhe eines Monatsgehalts.

Nachdem auch die Bertreter der einzelnen Orte Situations­berichte gegeben hatten, beschloß der Bezirkstag einstimmig, im ganzen Bezirk eine Bewegung im Sinne des Aufrufs des Ver­bandsvorstandes einzuleiten.

Hierauf besprach Krüger die

Forderungen der Augestellten für die Uebergangswirtschaft:

richtet der Internationale Gewerkschaftskongreß an die Gewerk Im Anschluß an die Aufstellung der Friedensforderungen schafts- und Arbeitervertreter aller Länder die dringende Auf­forderung, für die Anerkennung und Durchführung dieser aufgestellten Arbeiterforderungen mit allen Sträften einzutreten. Alle Gewerkschaftszentralen werden verpflichtet, die aufgestellten Forderungen ihren Regierungen bald einzureichen und sie zu veranlaffen, bei den Friedensverhandlungen für die An­nahme der internationalen Arbeiterforderungen einzutreten. Die Konferenz verlangt und erwartet von den Regierungen aller an den Friedensverhandlungen teilnehmenden Länder, daß zu den Fest­bedingungen auch Bertreter der Gewerkschaften jeden Landes stellungen des sozialpolitischen Zeils der Friedens bedingungen auch Bertreter der Gewerkschaften jeden Landes

zugezogen werden."

eine die Ausbesserung der Gehälter bezredende Bewegung. Durch Gleichstellung mit den Arbeitern in der Rebensmittelnationierung, Verhandlung mit der betreffenden Behörde find die Lohnforderungen besonders hinsichtlich des Brotquantums, denn es ist nicht gerecht­der Angestellten im wesentlichen erfüllt worden. Dieser Erfolg hatte fertigt, daß nur die Arbeiter, aber nicht die Angestellten die Zu­die Folge, daß fich auch die Angestellten der staatlichen Betriebe in fagbrotfarten erhalten. Da den Angestellten nur Teiterungszulagen, namens der tschecho- slawischen Gewerkschaften die Erklärung abgibt, Tusar Böhmen   verlas eine Erklärung, in welcher er Erfurt   und Blaue bei Brandenburg an den Verband wandten, da- aber feine dauernden Gehaltserhöhungen bewilligt find, muß namens der tschecho- slawischen Gewerkschaften die Erklärung abgibt, mit et für Gehaltsaufbesserung eintrete. Darauf ist beim Kriegs- bie Gehaltsfrage gleich nach dem Kriege geregelt daß sie bereit und gewillt seien, die Grundsäge des Internationalen find Gehaltszulagen von durchschnittlich 40 bis 50 Prozent bewilligt Bundesratsverordnung bestimmt ist, daß die Zulagen in den ersten den Protest von Hueber- Desterreich nimmt der Kongreß keine Stellung amt eine allgemeine Lohnaufbefferung beantragt, und schließlich werden. Besonders ist das geboten bei den Krankenkassen, wo durch Gewerkschaftsbundes zu den ihrigen zu nehmen, mit dem Begehren als gleichberechtigte Landesorganisation anerkannt zu werden. Auf worden. Begen entſprechender Bohnzulagen der weiblichen sechs Monaten nach dem Kriege aufhören. In den Gemeinden ist den Protest von Hueber- Desterreich nimmt der Kongreß keine Stellung Angestellten in den staatlichen Betrieben schweben noch Verhand- die Regelung der Gehaltsfrage deshalb dringend, weil die durch zu der Erklärung und geht zur Tagesordnung über. lungen mit dem Kriegsamt. Die Organisationsverhältnisse der Kriegsaufwendungen start belasteten Gemeinden an den Gehältern Namens der deutschen   Delegation gab Regien folgende Er­Gemeinde angestellten haben sich verbessert. Teuerungs- werden sparen wollen. In den industriellen Betrieben werden flärung ab: Die Vertreter der Gewerkschaften Deutschlands er= zulagen und Gehaltsaufbesserungen für Gemeindeangestellte wur- wegen Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer zahlreiche Angestellte klären, daß ihre Weigerung, heute einer Sizberlegung zuzu­den mur in Berlin   erreicht. Hier wird auch wegen Gehaltsaufbesse- entlassen werden. Deshalb muß die Stellenbermittlung geregeit stimmen, nicht so aufgefaßt werden darf, daß sie unter allen Umständen rungen mit der Verwaltung der Gaswerte noch verhandelt. den Siz des Intern. Gewerkschaftsbundes in Deutschland   behalten Sehr ungünstig ist die Lage der Sie sind zu ihrer Stellung genötigt, weil insbesondere von Anwaltsangestellten. Den englischen Gewerkschaften gefagt worden ist, daß die Sitzver­eg ung gleichbedeutend sei mit einem Mißtrauensvotum gegen Deutschland  . Der Internationale Gewerkschaftsbund   kann nur er­halten werden, wenn volles Vertrauen aller Landeszentralen zu einander vorhanden ist. Sobald sämtliche Landeszentralen bereil find, zu einer Stonferenz zusammenzukommen, find die Gewerkschaften Deutschlands   bereit, über die Sigverlegung des Internationalen Gewerkschaftsbundes   ordnungsgemäß zu berhandeln.

Nachdemt viele männliche Angestellte zum Kriegsdienst eingezogen und ein großer Teil der weiblichen Arbeitskräfte in faufmännische Stellungen und in die Industrie übergegangen sind, wo sie besser ols in den Anwaltsbureaus entlohnt werden, wunden in den leg­tezen die Arbeitskräfte knapp, und infolgedeffen haben sich die Ge­hälter etwas gehoben, doch nicht so, wie es den heutigen Zeitverhält nissen entsprechen würde. Nach dem Kriege werden sich für die An­walisangestellten mancherlei Schwierigkeiten ergeben, besonders wegen Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer,

Gewerkschaftsbewegung

Berlin   und Umgegend.

werden. Ferner ist dagegen aufzutreten, daß Kriegsbeschädigte aus anderen Gründen als wegen verminderter Leistungsfähigkeit schlechter entlohnt werden als andere Kollegen in gleicher Stellung. Notwendig ist, daß die soziale Gefeßgebung nach dem Kriege erweitert und nicht den Widerständen nachgegeben wird, welche bei den Unternehmern dem Ausbau der Sozialgesekgebung entgegengesetzt werden. Im besonderen ist zu fordern, daß die An­gestellten der Strantenversicherung unterstellt und daß ihr Arbeits­verhältnis gefeßlich geregelt wird wie das der Handlungsgehilfen, namentlich hinsichtlich der Kündigung und der Zahlung des Gehalts im Falle von Krankheit.

Der Bezirkstag stimmte, diesen Forderungen zu. Inzwischen hatte der Gehilfenberein von 1884 beschlossen, eine durchgehende Arbeitszeit von 9 bis 5% Uhr zu fordern. Er er­fuchte den Zweigverein des Verbandes, feine Forderung zu unter stützen, die nun durch den Beschluß der Berüdenmacherinnung be­reits überholt ist. Einem Geschäftsschlusse um 5 Uhr fann jedoch Sie Gehilfenorganisation nicht beistimmen, da dieser sich nicht nach den Verhältnissen in Berlin  - West- West richten fann, sondern nach den Bedürfnissen der Arbeiterschaft. Da überdies das Oberkom­mando in den Marken sich nicht einmal zur Anordnung eines ein heitlichen Badenschlusses um 8 Uhr verstanden habe, werde es jezt, wo die Meister selber nicht recht wissen, was sie wollen, auch nicht eingreifen. Auf anderem Wege ist aber ein einheitlicher Ladenschluß im Friseurgewerbe mit zwingender Wirkung nicht zu erreichen, da hier die Gewerbeordnung gänzlich versagt. Nach kurzer Debatte wurde der Standpunkt der Organisation

wollen.

Auf Antrag von Fimmen Holland mit einem Abänderungs­vorschlag von Bauer- Deutschland wird als Abschluß des Kon­gresses den französischen   und italienischen Gewert­ia ftszentralen folgendes Freundschaftstele gramm übermittelt: Die Delegierten des Internationalen Gewerkschaftsfongresses senden der französischen   und italienischen Landeszentrale ihren brüderlichen Gruß. Sie sprechen ins­besondere den franzöfifchen Gewerkschaften ihre Anerkennung aus für ihre Bereitwilligkeit, den Kongreß zu befchiden und geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Vertreter dieser Länder au der nächsten Stonferenz teilnehmen werden, damit die Organisationsfrage zur Erledigung kommen kann und die Internationale einheit­licher denn je im Interesse der Arbeiter aller Länder ihre Arbeit fortsetzen kann."

Streif der Verkehrsarbeiter in Paris  .

Die Ladenschlußfrage im Friseurgewerbe, bie neuerdings von den Meistertorporationen wieder aufgerofft wurde, beschäftigte die Versammlung des Verbandes der Friseurgehilfen Deutschlands  ( 3weigverein Berlin  ) ant 4. Oktober. Wie horn berichtete, hatten die Vorstände der drei Jnnungen und der Freien Vereinigungen zunächst be­schlossen, die Geschäftszeit von 9 bis 6 Uhr, Sonnabends bis 8 Uhr festzusehen und an einem Tage( Montags) eventuell ge­schlossen zu halten. Eine dahingehende Erklärung sollte in Ser in folgender Entschließung bekundet: Handwerkerversammlung abgegeben werden, um einmal einer Die Versammlung erklärt, da es sich bei den neuen wider­Betriebszusammenlegung zum Zwvede der Kohlen- und Licht- sprechenden Ladenschlußvorschlägen lediglich um eine Verlegenheits­ersparnis vorzubeugen, weiter aber, einer Heranziehung zum aftion der hilfsdienstpflichtigen Meister handelt, hat die Gehilfen Hilfsdienst während der Geschäftszeit. Doch turz vor dem Statt- schaft teine Veranlassung, sich dafür einzusehen; um so weniger, finden der Versammlung der Handwerksmeister wurde der Be- als sie von den Meistern nicht hinzugezogen wurde. Sie erachtet schluß dahin abgeändert, von 8 bis 7 Uhr( Sonnabends 8 Uhr) jedoch eine Geschäftszeit von 9 bis 7 Uhr( Sonnabends 8 Uhr) offen zu halten, an einem vollen Werktag oder an zwei Berftag gegenwärtig als ausreichend und zur Licht und Heizungsersparnis Berantwortlich für Bolitik: Erich Kuttner  , Berlin  ; für den übrigen nachmittagen aber geschlossen zu halten. Diese Erklärung wurde geeignet." benn auch gegeben. Die Berüdenmacherinnung war jedoch mit Zum Schluß wurde noch darauf hingewiesen, daß der Areil des Blaties: Alfred Schuls, Neuöun; für Inferate: Th. Glode, Berlin  . Trud u. Verlag: Bortvärts Buchbinderei u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., der Abschwächung des erstgefaßten Beschlusses nicht einverstanden, beit 3 na chiveis( Gewerkschaftshaus, Zimmer 59) wieder vor­Berlin SW. und beschloß nachträglich, nur von 9 bis 5 Uhr offen zu halten. I mittags von 9 bis 11 Uhr geöffnet ist. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

Das Personal der Pariser   Verkehrsinstitute steht seit einigen Tagen im Streit, weil die Direttionen der verschiedenen Gesell­schaften die geforderten Lohnzulagen nicht bewilligen wollten. Bei der Omnibusgesellschaft befinden sich 3000 Angestellte im Ausstand. Eine Anzahl Autoomnibusse verkehrt. Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen.

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