Nr. 284+ 34. Jahrgang.
Beilage des Vorwärts
Dienstag, 16. Oktober 1917
Die Verhandlungen des Würzburger Parteitags.
Erster Verhandlungstag. auch Adolf Braun in Nürnberg erfahren, der einen bescheidenen ist, so liegt das vielleicht, namentlich im Auslande, an duseWürzburg, 15. Oftober. Einigungsversuch machte. Weil er zur Milderung in ren Umständen. Die Klagen des holländisch- skandinavischen Borsitzender Auer eröffnet die Sigung Punkt 9 Uhr und verder Austragung des Parteistreites aufrief, taten ihn die Arbeits- Komitees über die gewaltsame Entstellung seiner Arbeit fiest die eingelaufenen Begrüßungstelegramme. Mit besonders gemeinschaftler in offizieller Rundgebung als Urbeber und seiner Kundgebungen durch die 3enfur fann startem Beifall wird als erstes Telegramm eines von Feldeines Verwirrungsmanövers ab und stellten fest, daß sich jedenfalls nicht gegen die deutsche Zenfur richten( Sehr grauen an der Westfront begrüßt, sodann eines von der niemand von ihnen daran teilgenommen oder wahr!), soviel wir dieser auch sonst vorzuwerfen haben. Auch die Deutsch österreichischen Sozialdemokratie, unter ihm zugestimmt hätte.( hört! hört! und Heiterfeit.) Dafür Unabhängige Sozialdemokratie trägt die Schuld daran, zeichnet Victor Adler , ferner von den jüdisch- sozialistischen feierte man die Teilnahme an Zimmerwald als Großtat, obwohl wenn man unsere Friedensarbeit im Ausland auch nicht richtig Drganifationen Boale, 8ion usw. dort die Parteispaltung als Prinzip gepredigt wurde. Auch die ertennt- sie hat mit ihren Verdächtigungen geradezu Sodann erhält zum Beitragssperre hat die Arbeitsgemeinschaft schon seit Anfang 1916 für die Kriegstreiber der Entente gearbeitet.( Sehr wahr!) Tatorganisiert. Große Teile der Minderheitsbewegung fächlich haben wir bereits am 27. September 1914, sobald nur die haben seitdem nicht mehr an die Hauptkaffe gezahlt.( hört! hört 1) Schon auf der Reichsfonferenz fündigte ein
das Wort
Bericht des Parteivorstandes
Redner die
Grenzen wieder geöffnet waren, einen Vertreter ins neutrale Ausland geschickt, um Verbindungen anzuknüpfen und Klarheit über unsere Friedensbereitschaft zu schaffen. Zur gleichen Zeit haben Parteiausschuß und die Konferenz der Parteiredakteure einstimmig Stellung gegen die Verhebung der Völker und gegen Annegionen genommen. Spätestens seit dem Frühjahr 1915 kennt auch das neutrale Ausland ganz genau unsere Absage gegen jede Eroberungspolitik
Ebert: Ueber den ausgedehnten Zeitraum seit dem letzten Parteitag, erfüllt wie er ist von unerhört intensiver Tätigkeit, ist es Gründung einer besonderen Drganisation der Arbeitsgemeinschaft unmöglich, auch nur in knappster Form einen annähernd voll- an und unmittelbar nach der Reichskonferenz ging man ans Wert. ständigen lleberblick zu geben. Ich muß mich unter Verweisung Die Parteileitung wurde für ehrlos erflärt und zu besons anf unfere schriftlichen Berichte mit einigen heraus- derem Zusammenschluß unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft auf gegriffenen Bunften begnügen. Der Krieg mußte in jedem Falle gefordert. Man wollte eine Organisation in der Dr. die Sozialdemokratie in eine ungemein schwere Lage bringen und ganisation, eine Partei in der Partei. Denn ob- und die Grundsäße unserer raftlosen Friedensarbeit. Selbstverständbei jeder Stellungnahme eine starke Südwirtung auch auf wohl die Leipziger Boltszeitung" in fetteſtem Plakat lich haben wir diese auch im Reichstag stets öffentlich das innere Parteileben ausüben. Hatten wir doch bei stil jubelte, der Bruch sei endgültig vollzogen, das Tischtuch sei zer- vertreten. Unsere Saltung am 4. August wie am 2. Dezember jeder neuen politischen Situation innerhalb der Partei gewisse schnitten, wollte man in der Partei bleiben. Wir richteten noch ein- 1914 und die Rede Haases vom März 1915 waren gerade in Schwierigkeiten, die mit der Natur und dem Entwicklungsgang der mal in zwölfter Stunde einen dringenden Aufruf zur Einigkeit an ihren Friedensteilen von der Fraktion einBartei zusammenhängen. In prinzipieller Feindschaft zum Klassen die Genossen, aber Starrsinn und Fanatismus fetten stim mig gebilligt. Sogar in verschärfter Kriegslage, nach charatter des Staates brauchten wir doch positive Erfolge fich über die Grundregeln der proletarischen Aktion hinweg.taliens Kriegseintritt, habe ich am 29. Mai 1915 den glei und Einfluß auf die Gefesgebung und Verwaltung,( Burufe: Leider!) Die Ünabhängigen machen für den vollzogenen chen Standpunt vertreten. In Stodholm haben wir um den Arbeitern Raum im Staate zu verschaffen und den kapita- Bruch die Gewaltpolitit" des Parteivorstandes verantwortlich. Des natürlich die inneren Parteistreitigkeiten gar nicht liſtiſchen Händen den Hebel der Staatsmaschine all halb ftelle ich fest: Nicht in einem einzigen Falle hat der Partei- berührt. Dazu war uns die Zeit zu ernst, in der über das Schidjal mählich zu entwinden. Nur so konnten die augenblick- borstand das Recht der freien Meinungsäußerung angetafet. Un- der Völker die Entscheidung fiel. Trokdem hörten wir auch dort Ii chen Arbeiterinteressen wahrgenommen und der Staat den pro- gehindert konnten und können Blätter, die im Besitz der Gesamtpartei den widerhall des widerlichen Parteizantes und Letarischen Butun ft 3 aufgaben dienstbar gemacht werden. In find, für den Standpunkt der Minderheit eintreten.- Nur wenn mußten uns gegen den Vorwurf wehren, daß wir zum Kampf gegen fie fich
unserer
Stellung zum Staate
"
Wir haben für die
Annegionen und Kriegsfanatiker erst hätten gezwungen werden müssen. Ich stelle hier noch einmal fest, daß diese Darstellung von Anfang bis Ende unwahr ist.( Lebhafte allgemeine Zustimmung). Die russische Revolution haben wir als Friedensfreunde und Demokraten mit Jubel begrüßt. Nicht ein Sonderfriede, sondern der allgemeine Weltfriede war es, den wir von vornherein erstrebt haben. Stockholm hat mun leider die vielleicht allzu hoch gespannten Erwartungen nicht befriedigt. Jedenfalls haben wir die Formel des Arbeiter und Soldatenrate
die elfaß- lothringische Frage
H
in den Dienst einer feindlichen Partei Tag stets die Hauptquelle unieres inneren Streites. Wenn man stellten, haben wir zögernd und widerwillig zugegriffen.( Sehr wahr! später objektiv und leidenschaftsfrei auf die verschiedenen Etappen zurufe: Viel zu spät!) Oft haben wir den Vorwurf gehört, daß des Streites zurückiah, so mußte man sich immer fagen, es wäre wir frühzeitiger und energifer hätten zugreifen sollen. besser, man hätte die Parteidifferenzen weniger leidenschaftlich und( Sehr richtig!) Wir wußten das aber wir griffen nicht eher zu, weniger erbittert ausgefochten.( Sehr wahr!) Denn die wirtschaft- als wir es mußten, follte nicht die ganze Partei zu einem liche und politische Entwicklung ging oft ganz andere Wege, Trümmerhaufen werden.( Rebbafte Zustimmung.) Wie steht es nun jezt um unsere Mitgliederzahl? Unsere Aufals die Parteitheorie sie wies. Jede Differenz der Partei, ftellung rechnet tatsächlich nur die regelmäßigen 8abler, rüdhaltlos angenommen und die Arbeit des holländischso wechselnd die Konstellationen auch waren, wurde auf den Gegen- die Genossen im Felde sind also in unserer Aufstellung ausnahmslos skandinavischen Komitees mit aller Kraft unterstüßt. In faz : Revisionismus- Radikalismus eingestellt. Jede Meinungsverschiedenheit mit gewissen Berfonen oder Zeitungen nicht einbezogen. Damit verfahren wir statuten gemäß. Aber unserm Memorandum haben wir unsere Friedensgrundsähe wurde als sträflicher Abfall vom wahren Glauben wir wollen damit natürlich nicht sagen, daß sie aus der Partei erschöpfend dargelegt. Was berkezert und von dem Vorwurf der Prinzipienlosigkeit und ausgefchieden und ihr geistig frembd geworden sind. Im bes Berrats blieb fein führender Genosse verschont, Gegenteil halten viele Genoſſen im Felde uns in bewunderungs- anbetrifft, so hat der Parteitag in Jena bie volle republi auch nicht der jetzige Haupttheoretiker der Unabhängigen, Karl würdiger Weise die Treue und stehen mit uns in ständiger Verbindung. fanische Autonomie des Landes im Rahmen des Reiches Rautsty. War aber diese Verlästerung und Verlegerung schon gefordert. Diesen Jenaer Beschluß der deutschen Sozialdemokratie in gewöhnlichen Zeiten ganz unrichtig, so war sie wegen der Entgegennahme und Erledigung der Wünsche und Beschwerden hat sich die französische Sozialdemokratie auf ihrem Stellungnahme zum Kriege geradezu absurd. der Feldgrauen Parteitag im Juli 1914 ausdrücklich zu eigen gemacht.( Lebhaftes Denn jo lange es eine Sozialdemokratie gibt, hat man in ihr über eine besondere Einrichtung geschaffen, ein Sefre- Sört, hört!) Wir halten auch heute unerschütterlich die Stellung zu jedem einzelnen Krieg heftig geftritten. tariat mit dem Genossen Stüdlen an der Spike. Unsere an diesem Standpunkt fest und haben darin die Ebert erinnert an den Krimfrieg und an die Meinungsverschieden weitaus meisten Mitglieder stehen iegt im Seere, Deutschen Arbeiter bis zum lebten Mann hinter beiten Marr- Engels, Bebel- Liebknecht und an den Braunschweiger mindestens 70 Broz. An manchen Parteiorten find tatsächlich anderer Meinung geworden sein, jo mögen sie doch bedenten, ob sie Ausschuß während des deutsch - französischen Krieges 1870/71. Erklärte jämtliche Mitglieder eingezogen. Das erklärt det nicht schon damals der Parteivorstand in einem Aufruf: Solange weitaus größten Teil des Mitgliederverlustes. ben mörderischen Krieg weiterzuführen. Das ist es verantworten tönnen, wegen dieser Sinnesänderung die deutschen Marken vom Feinde bebroht find, werden wir mit aller Infolge der 3ersplitterung sind aus der Partei von 38 Be- eine Verantwortung, die sie unseres Erachtens nimmermehr Entschiedenheit die Unantastbarkeit des deutschen Bodens verteidigen." zirksorganisationen mit 357 Wahlkreisen 6 Bezirke und 36 Wahl( Hört! hört!) Oder nehmen wir jüngere Beispiele. Jmruſſiſch- japanischen freise ausgetreten, nämlich Berlin , Salle a. S., Erfurt , Leipzig , zu tragen bermögen.( Sehr wahr!) Gegen jeden Berfinch, Sozialisten, daß ihre Kriegsbekämpfung tatsächlich auf eine Frankfurt a. M. Weiter sind ausgeschieden 21 Wahlkreise, im 25. Juni 1915 ernsten Protest erhoben. So haben wir auch in Kriege von 1904/05 tabelte kautsky die japanischen Braunschweig und Frankfurt a. M., letteres ohne die Stadt in irgend einer Form Belgien zu vergewaltigen, haben Partei- und Fraktionsvorstand bereits in einem Telegramm vom Unterstügung des garen hinauslaufe..( Hört! hört!) Und ganzen also 57 Wahlkreise und 21 Kleinere Ortsvereine. Aber in seiner Ende des Jahres 1914 herausgekommenen Broschüre selbst in diesen ausgetretenen Orten und Be Menschenmorden Halt zu gebieten. Soweit das irgend in unseren den Fragen der Kriegsentschädigung usw. alles geban, um dem Sozialdemokratie und Strieg" stellt Kautsky all die früheren irten ist uns vielfach die übergroße Masse der Kräften stand, herrschte überall die gleiche Geschlossenheit, ber. Streitigkeiten in der Sozialdemokratie dar und fügt hinzu, niemand Genossen treu geblieben.( Lebhafte Zustimmung.) In felbe feste Friedens willen; fo mußte das Wert gelingen. sei es eingefallen, in diefer oder jener Parteinahme für eine Kriegs- ganz Deutschland ist der Organisationsapparat unserer Partei voll-( Lebhafter Beifall.) Zum holländisch- skandinavischen Komitee haben partet eire Verlegung der Gebote der internatio fommen intakt.( Lebhafter Beifall.) In Gemeinschaft mit der wir volle& Vertrauen. Wir zollen seiner Klugheit, Tatkraft nalen Solidarität oder eine Gutheißung des Krieges an sich Presse der Rüstungsindustriellen und der Kriegs- und Energie volle Anerkennung. Leider haben nicht alle Beteiligten zu erblicken.( Sehr gut! Sehr wahr!) Und noch deutlicher fegt er mucherer jubelt die Preise der Unabhängigen über den das gleiche Maß guten Willens und Einsehen hinzu, daß im Frieden wir Sozialdemokraten jede kapitalistische Rüdgang der Parteiorganisation. Sie jubelt zu früh. Aber ich meine damit vor allem die maßgebenden Kreise der französischen Regierung befämpfen, im Kriege aber notwendigerweise auf die Seite menn sie recht hätte, wie sie unrecht haf, was hätte sie schließlich Parteimehrheit und der englischen Gewerkschaften.( Lebhafte zu einer Regierung treten müßten. Sei diese Regierung die eigene, so erreicht? Nur die Schwächung der Reihen der Armüßten wir ihr natürlich auch die Mittel bewilligen.( hört! hört!) beiterklasse!( Lebhafte Zustimmung.) Alles, was die Unab- der„ Humanité" vom 12. August 1917 eine Rede gehalten, aus der stimmung.) So hat z. B. Albert Thomas in Champigny nach Daraus geht deutlich hervor, daß die Stellungnahme zum Kriege hängigen bisher getan haben, hat nur die Macht der Arbeiterklasse hervorgeht, daß er und seine Freunde in Stockholm nicht die Verfeine prinzipielle, sondern eine taktische Frage ist. geschädigt.( Lebhaftes Sehr richtig!) Jeden Fortschritt ständigung, sondern die Sprengung der Konferenz der Friedensbewegung und der Neuorgani herbeiführen wollten. Auch die englischen Gewerkschaften haben ( Lebhafte Zustimmung.) Der Vorwurf des Prinzipienverrats ist sation des Reiches haben die Unabhängigen Friedensforderungen aufgestellt, die sich von den glatten ErIceres, unchrliches Geschwäs.( Lebhafte allgemeine Zustimmung.) geradezu bekämpft.( Lebhafte allgemeine Zustimmung.) oberungsplänen der Entente nur wenig unterscheiden. Des Die solche Vorwürfe erheben, verehren heute Kantsty als Die halb ist die Londoner Konferenz der Entente- Soihren geistigen Bannerträger und müssen deshalb selbst einzige Lebensleistung der Unabhängigen Sozialdemokratie zialisten ohne Ergebnis verlaufen und Bernhard die Unhaltbarkeit ihrer Vorwürfe kennen. Aber statt der Wahrheit die Ehre zu geben, trieben sie fyftematisch mit gehässiger Verleum- ist bisher die Schwächung der Schlagkraft der Arbeiterklaffe.( Stür- Shaw und Jean Longuet hatten den Eindruck, daß die frandung einen Seil in die Parteieinheit. mische Zustimmung.) Gehen wir deshalb mit aller Tatkraft ans zösische und englische Mehrheit Ebert schildert dann eingehend, wie systematisch die Unab- Wert, um möglichst bald die Rückschläge auszugleichen.( Beifall.) Obstruktion gegen den Frieden hängigen zur Parteispaltung getrieben haben. Schon als er das Der Rüdgang in der Zahl der organisierten Frauen hängt zweifel treiben. Danach besteht wohl kein Zweifel, wer die Berant. Gebot der Stunde" unterschrieb, stand der Parteivorsitzende Haase los mit der altung der Gleichheit" zusammen.( Sehr wortung für das Scheitern des Stocholmer Frie in engerer Beziehung zur parteifeindlichen Geheimorganisation als wahr!) Seit dem Redaktionswechsel geht es erfreulicher benswerte 3 trägt. Gegen die Paßverweigerung hätten zur Barteileitung.( Hört! hört!) Es war der erste schwere weise wieder aufwärts. Was die Frauen während der wir ein viel entschiedeneres Auftreten gewünscht. Schlag gegen die Parteieinheit. Seitdem vernachläffigte die Neue Kriegszeit in der Wirtschaft und für die Organisation geleistet Sätte die deutsche Regierung gewagt, einen solchen Angriff Zeit" ihre eigentliche Aufgabe immer mehr und widmete sich vor haben, muß von uns allen mit tiefster Dankbarkeit an- gegen unsere Friedensarbeit zu unternehmen, so wäre das für uns allem der Propagierung der Parteiipaltung.( Sehr erkannt werden und verpflichtet uns, mit allem Ernst und aller bie Kraftprobe gewesen. Wir hätten alles barangesest, wahr!) Dort wurde die Fraktionsspaltung theoretisch vor- Kraft künftig die Frauenbewegung zu fördern.( Bei diesen Widerstand zubrechen.( Lebhaftes Sehr richtig!) bereitet, obwohl Kautsky felb ft gepredigt hatte, daß fall.) Sehr schwer hat der Krieg naturgemäß den jüngsten Zweig aber trotz allem bleiben wir dabei, daß das Proletariat unter Disziplin im Kriege das erste Erfordernis auch unserer Bewegung mitgenommen, die Jugendbewegung. Die dem Krieg am meisten leidet und deshalb den Frieden wollen muß, der Partei sei.( hört! hört!) und unter Schweige Spaltungsversuche der Spartakusleute in der Jugendbewe daß es auch die Kraft hat, der Welt den Frieden zu bringen, wenn gebot wurde gung hatten im Anfang nur geringen Erfolg, zumal ihre Urheber es sich ernst und entschlossen zur Friedensarbeit zusammenfindet. bis dahin ganz außerhalb der Jugendarbeit geftan-( Bebhafte Zustimmung.) Wie immer es um die Kriegsschuld den hatten. Erst später hatte auch dort die Zerreißungsarbeit der stehen mag und was die Parteien während des Krieges getan haben vorbereitet, in offener Reichstagssigung die Fraktion überfallen. Unabhängigen stärkeren Erfolg. Leichtfertig fepten sie sich darüber fein proletarisches Interesse verlangt oder rechtfertigt die Forts Das fonnte fich die Frattion nicht gefallen hinweg, daß unsere Jugendarbeit mit Politit nicht das fehung des Mordens.( Lebhafter Beifall.) Von leiner Sektion der Iaffen. Sie folgte bei ihrer Notwehr nur einem schon von mindeste zu tun hätte. Wir arbeiten mit Nachdruck am Internationale darf man die Selbst aufopferung berlangen. August Bebel formulierten Beschluß. Fraktionsdisziplin muß Wiederaufbau der Jugendorganisation noch wähnternationalität besteht in gleichen Rechten und Pflichselbst Bimmerwald walten lassen. Als neun Schweizer rend des Krieges. Wie wir das nach dem Kriege am besten wieder ten.( Sehr wahr!) Gleichzeitig und gleichmäßig muß das FrieRationalratsmitglieder im Gegensatz zur Mehrheit für einrichten, überlassen wir vielleicht späteren Erörterungen. denstverk in allen Ländern sein, aber unser heißer Wunsch ist, daß die Militärkredite stimmen wollten, wurde ihnen von der Zimmer- Nun zu unserer politischen Tätigkeit, die natürlich die Stunde für den Erfolg unseres Strebens bald gekommen sein wald Mehrheit flargemacht, daß die Fraktion fich in engster Verbindung mit der Arbeit der Reichstagsfraktion stand. möge.( Stürmischer Beifall.) nicht lächerlich machen ließe und daß persönliche Von Anfang des Krieges an haben wir mit allem Nachdruck den Be= Noch ein kurzes Wort an unsere Gegner. Sie triumphieren Liebhaberei und Eigenbrötelei schweigen müsse. lagerungszustand bekämpft, die Einschränkungen des Vereins heute über den Bankrott der Sozialdemokratie und der ( hört! hört! Heiterfeit.) Es ist ja auch ganz flar, man kann nicht und Versammlungsrechts und die Mißgriffe der Zen Internationalität. Gewiß haben wir in dem grausamen Krieg die Genossen im Lande zur Disziplin anhalten, wenn die sur zu beseitigen versucht. In der Ernährungsfrage und manches zu lernen müssen, aber von unseren Grundsäßen Reichstagsabgeordneten darauf pfeifen.( Sehr in der Vertretung der Interessen der Feldgrauen haben brauchten wir nichts preiszugeben.( Sehr wahr!) Unmöglich wird wahr!) De. Parteivorstand ergriff alle erdenklichen Mittel, wir unsere volle Schuldigkeit getan. Aber im Mittelpunkt man nach diesem Kriege noch eine Politik auf den Völkerhaẞ die Einheit der Partei aufrecht zu erhalten. unserer gesamten Tätigkeit stand natürlich aufbauen fönnen. Das fapitalistische Wirtschafts= Er dachte natürlich auch an die Einberufung des Parteisystem hat wahrhaftig während dieses Krieges teine moralitages, aber seine Abhaltung wäre doch nur bei boller ge= fchen Groberungen gemacht.( Heiterkeit und Sehr gut!) sicherter Redefreiheit möglich gewefen. Diese war jedoch die Wiedererwedung der proletarischen Inter - Bügellose Profitsucht hat in den schwersten Zeiten das in dieser Zeit nicht zu erlangen. Es war im Gegenteil mit einem nationale. Was man uns auch immer vorwerfen mag, das eine Leben der Nation bedroht.( Sehr wahr!) Mögen die Berbot des Parteitages zu rechnen.( Hört! hört!) So famen wir steht fest, die deutsche Sozialdemokratie ist die einzige Settion Gegner statt des Jubels lieber auf der Hut sein, daß die sozialistische nach zahllosen Verhandlungen aller Instanzen zur Reichs- der Internationale, die seit Beginn des Krieges unabläffig Flut nicht die Dämme durchbricht und über ihnen zusammenschlägt. tonferenz. Ihre Zuſammenſegung war einwandfrei, die Ver- m Wiederzusammentritt der Internationale gedrängt hat und( Sehr gut!) Die kommenden großen Kämpfe werden uns Einig tretung den großen Kreisen eher weniger günstig als auf dem immer zur Verständigung bereit gewefen ist.( Stürm. Beifall) Mit feit und Geschlossenheit aufzwingen. Sie werden mit Parteitag. Die Proteste gegen den Delegation 3- Freuden stelle ich fest, daß wir dabei stets gemeinsam mit der absoluter Notwendigkeit die Arbeiter unter das alte Banner modus der Reichskonferenz waren also lediglich ein elendes sterreichischen Bruderpartei gehandelt haben.( Bravo !) der Sozialdemokratie sammeln, der Partei des KlaffenBetstedspiel.( Sehr wahr!) Die Minderheit wollte die Spaltung Unsere Friedens politit stellt bom 4. August an bis heute eine tampfes, der Befreierin im Emanzipationskampf der Arbeiterklasse. und arbeitete planmäßig auf fie hin.( Lebh. Zustimmung.) Das mußte einheitliche Linie dar. Wenn das nicht genügend bekannt( Stürmischer, langanhaltender Beifall.)
um
die Fraktionszerreißung
"
"
"
die Friedensarbeit,