Einzelbild herunterladen
 

Während die vordersten Boote sich unter dauerndem Roten dem Kap Bammerori näherten, bliste es plöblich von der gegen­überliegenden Südspike von Dagö   auf.

Schuhe Bon Zeilen der Hochseefloffe durch die somale, freigelegte, erleident. Angesichts der hohen Bedeutung der Demokraft Bon Stithe and Staat uw. Abg. Dr. Süßheim( Soz.) be­Fahrrinne nach der Nordiüfte der Insel Sefel. Der Hauptteil der sierung Preußens nicht bloß für Preußen selbst, sondern für gründete. eingehend die Anträge und erfuchte, ihnen stattzugeben.- Flotte nahm urs auf die Taggabucht, während sich ein anderer Berband von Kriegsschiffen und Transportdampfern dem ganz Deutschland   und darüber hinaus für die ganze Welt, Minifterpräfident Graf Sertling gab auf die Anträge følgende Soelo Sund näherte. Boran liefen die Torpedoboots flottillen und im Interesse der Wahrung unseres Ansehens nach außen Erklärung ab: und fleine Dampfer mit der Borhut. Beichte Morgennebel lagen müssen mir verlangen, daß die Vorlage dem Landtag un­Die Staatsregierung hat es fich stets angelegen sein laffen und über den Wassern, die nur undeutlich die Schattenriffe der Nach berzüglich vorgelegt wird. Die Regierung ist hierzu betrachtet es als eine ihrer wichtigfien Aufgaben, die Gesetzgebung barschiffe erfennen ließen, während die Rüfte selbst noc völlig in um so mehr verpflichtet, als ihre Verzögerung der Reform Dämmer und Dunst begraben lag. und die Verwaltung den berechtigten Anforderungen der Zeit an­Bon den Küstenforts auf für die wahlrechtsfeindlichen Barteien das Signal zu Toffri, die den Sund schüßen follten, war nichts zu erfennen. ipetteren Verschleppungsversuchen abgibt. Wir zupassen. Unter diesem Gesichtspunkte ist auch, wie bereits in der Lange fragten vergebens die geleitenden Kriegsschiffe, die durch missen mit Bestimmtheit, daß man sich in den Kreisen der Kammer er Reichstdie engefündigt. ein es ebentwurf in ihr Feuer die Landung ermöglichen sollten, bei den vorberiten onierbatiben mit dem Gedanken trägt, die erste Borbereitung, der die zeitgemäße Ausgestaltung und Boten durch Funfspruch nach der Lage der Batterie an. Gin Zusammensehung der Rammer der Reichsräte einziger grauer Dunstschleier hatte die Süste ver­onbahnen foll; der Gefehentwurf wird in möglichster Bälde dem hängt. Randtage zugehen. Jeder Antrag und jede Anregung, die auf einen den Zeitverhältnissen und Beitbedürfnissen Rechnung tragen­ben organischen Ausbau des Berfassungslebens und der Gesetz­gebung gerichtet sind, werden von der Staatsregierung jederzeit einer eingehenden Würdigung und ernsten Prüfung unterzogen. Die jozialdemokratischen Anträge jedoch, die der Kammer der Ab­geordneten vorliegen, zielen nach verschiedenen Richtungen auf eine völlige Umgestaltung der geschichtlich gewordenen und bewährter Grundlagen des baherischen Staates ab. Die Staatsregierung fann daher in diesen Anträgen, soweit sie ein zusammengehöriges Ganzes darstellen, kein ben Staatsintereffen dienendes Mittel für ben zeitgemäßen Ausbau der bayerischen Verfassungsgesetzgebung erbliden und daher, ohne in nähere Erörterungen einzutreten, an biefer Stelle nur ihren grundsätzlich ablehnenden Standpunkt be­tonen. Einzelne Anregungen und Wünsche, die sich im Rahmen der bestehenden Verfassung bewegen, werden dagegen, wenn fie bei verschiedenen Refforts vorgebracht werden, seitens der Staats­regierung entsprechend fachliche Bürdigung finden.

Die Batterie Zoffri

Refung der Vorlage nicht schon menige Tage, nachdem sie dem Bandtag unterbreitet ist, sondern erst nach einigen Wochen vorzunehmen, da es angeblich notwendig ist, sich mit Vertrauensmännern aus dem Rande darüber zu beraten. Dieses Manöver, das leider auch von seiten eines Teiles des 3entrums unterstützt wird, ist nur allzu durchsichtig. Man hatte den Feind erkannt. Staum eine Gefunde Spanne später mill eben die Reform soweit wie möglich hinaus. donnerte es auf den deutschen   Schiffen auf, die für einen Augen- iehen und, wenn es irgend geht. ihre Verabschiedung blick in den aufqualmenden, rötlich gelben Rauchwolfen berichtoun- überhaupt verhindern. Aber diesen sauberen Plan den. Am Strande   stoben hohe Sand- und Wasserfontänen auf. werden die Wahlrechtsfreunde, nicht zuletzt die organi­Die erste Salve lag zu furz, aber mitten vor den Batterien, die sierten Arbeiter, durchfreuzen. Sie werden auf der sich durch ihr Mündungsfeuer verraten hatten. Bald erkannte man Sut sein, um zu verhindern, daß es den Wahlrechtsfeinden die Konturen der Wälle von dem dunkelen Hintergrunde des gelingt, ihr Ziel zu erreichen. Waldes. Die Batterie mußte von der Transportflotte ablassen und hatte Arbeit genug, fich der Kriegsschiffe zu erwehren. Wieder fuhren, gleich weisenden Riesenfingern, die langen Rohre der Bangertürme in die Höhe, wieder zischten gelbe Feuerschlangen aus den Mündungen. Die zweite Salve jaß im Ziel. Nur noch drei Hat sich das Dreiklassenparlament erst nach zwei Geichüße feuerten weiter auf Toffri. Bald berstummte das Feuer Sigungstagen wieder vertagt, so darf sich das Herrenhaus röllig. Die Batterie mar niedergefämpft. Inzwischen wimmelte es an der gegenüberliegenden üste ichon nach einem einzigen Tage wieder der sauer bon Pammerort auf den flachen Waffern von Booten, Motor- berdienten" Ruhe hingeben. Nach einer sehr furzen Sigung, bartassen und Dampfpinassen, die in eiligem Hin und Her die die die geborenen Gesetzgeber Breußens am Donnerstag Borhutan Band trugen. Die auf Bammerort als vorhanden mittag abhielten, konnte der Präsident feststellen, daß bis gemeldete Batterie follte ein Landungstorps der Marine von der auf weiteres aller Beratungsstoff aufgearbeitet sei und daß Rüdseite her nehmen. Allein die lebten Fliegermeldungen hatten das hohe Haus vor Ende November feinesfalls wieder das Borhandensein diefer Batterie schon zweifelhaft erscheinen zusammentreten werde. Tafen, und wirklich fanden die ersten feldgrau gekleideten Blau­jaden kaum Widerstand. Gine schwache Grenzschußabteilung wurde berjagt und zum Teil gefangen genommen. Dann beschten atrofen die Signalstation Bammerort

Herrenhaus.

Die Abgeordnetea Gichri( Zentrum), Dr. Hammerschmidt( libe­ral) und Sped( Zentrum) gaben Erklärungen ab, die sich im allge­meinen der des Ministerpräsidenten anschlossen, u. a. sprachen sie sich für die Beibehaltung und Erweiterung der Ersten Kammer aus.

Die Leistung dieser einen Sigung bestand darin, daß Ferri fordert Friedensverhandlungen. Bern  , 17. Oftober. In der gestrigen Sitzung der italienischen man den Gesezentwurf über die Förderung der Stadtschaften debattelos annahm, während man an dem Stammer behandelte Enrico Ferri   die Kriegshaltung des Entwurf eines Schäßungsamtsgefeges einige italienischen Volkes und führte dabei aus, daß das dritte Kriegs­geringfügige Aenderungen vornahm, die aber zur Folge jahr fein entscheidend militärisches Uebergewicht ergeben habe, und haben, daß der Gesezentwurf noch einmal an das Abgeord- daß die Fortdauer des Krieges Europa   in die Barbaret zurückversetze. netenhaus zurückgehen muß. Ferri forderte die Regierung auf, unverzüglich

0

#

und ficherten brüdentopfartig das Kap. während die inzwischen gelandeten Armeetruppen fich eilig auf ihre Fahrräder schwangen und sofort oftwäris rabelten. Die vor Toffri und Pammerort liegenden Seestreitkräfte Wesentlich interessanter als diese- sozusagen- sachliche im Rat der erbündeten eine gemeinsame Aktion vor­unterzogen fich nach Beendigung der Ausschiffung der schwierigen Arbeit der edlen und erlauchten Herren war die Rede, mit auslagen, die unter Ausschluß eines Sonderfriedens Friedens­Aufgabe, die Durchfahrt durch den minengesperrten, flachen der der Präsidet Graf von Arnim Boizenburg berhandlungen möglich mache auf der Grundlage der Soelofund freizumachen, um den Eintritt in das die Sizung eröffnete. Sein echt preußisches Herz ist durch Forderungen der ölfer nach gegenseitigen Saffarmit zu erfämpfen, ba nur von hier aus der die Inseln die innerpolitischen Ereignisse der fünfmonatigen Sommer. territorialen 3ugeständnissen, gerechter Gr= Defel und Moon verbindende Damm unter Feuer genommen pause mit banger Sorge um die Zukunft un segung der Kriegsschäden, Vorbereitung und Garantie herben fonnte. Der Kleine Sund zwischen diefen beiden Inseln ist eine gana flache Wasserstraße, die jüdlich des Steindammes seres Baterlandes" erfüllt worden. Ohne direkt das gegenseitiger Abrüstung, Abschaffung der obligatorischen überhaupt nicht, nördlich des Dammes nur von ganz flachgehenden am preußischen Horizonte drohende gleiche, direkte und ge- Dienstpflicht, Ginsehung internationaler Schiedsgerichte, Zusicherung Fahrzeugen befahren werden kann. Der Nordteil des fleinen heime Landtagswahlrecht zit nennen, spielte er doch sehr deut des freien Handels und freie Schiffahrt, Ratifizierung von Abkommen Sundes ist, wie schon erwähnt, außerdem durch das völlig mit lich darauf an, wie sehr schon die bloße Aussicht, sich mit auch durch die Barlamente, Ausschließung von Wirtschaftskriegen minen zugeworfene Rassartoit geschüßt, dessen Ausgang in die einem so revolutionären Gefeßentwurfe überhaupt befassen nach dem militärischen, um Europa   auf die Rechtsgrundlage einer freie See durch den schmalen und flachen Soelofund führt. zu müssen, den Herren an die Nieren geht. Im übrigen demokratischen Entwidelung zu führen. Bu aleicher Reit hatte der Hauptteil der Flotte die mitgeblädierte Graf Arnim natürlich lebhaft für einen starten, führten Truppen in der Tagaabucht gelandet, um nach Erfüllung dieser Aufgabe nach Süden au gehen, dort die ichweren deutschen   Frieben, wie er dem fieghaften germani. Geschüße von Zerel auf der Sworbehalbinsel niederaufämpfen und ichen Geist e" entspreche. Diesem Geiste müßten ,,, weite dann in den gleichfalls minenübersäten Rigaischen Meerbusen vor- 3iele gestedt" werden. zubringen.

Französische   Stimmen zur Defel- Aktion. " Petit Parifien" schreibt, das Auftauchen der deutschen   Kriegs­

Es ist überflüssig zu sagen, daß die Herren der ersten preußischen Kammer über diese friegerischen Fanfaren mit stürmischem Beifall quittierten.

Die Kämpfe um Defel.

Bericht des Generalstabes der russischen Ma= rine bom 17. Oftober. Unter Benußung des flaren und ruhigen ge Betters unternahm der Feind zahlreiche Luftaufflärungsflüge, be­fonders in der östlichen Gegend der Ditsee. Unsere Flieger flogen dem Gegner entgegen. Im Laufe eines Rampfes schoß unser Flieger Safgnom ein deutsches Flugzeug ab, das in unseren Linien niederſtürate. Ein Zeppelin überflog den Moonsund.

flotte in der Ditiee ſei wohl der flagerbte Beweis, daß Ein freikonservativer Antrag zum Gemeinde- 3m Laufe des bergangenen Lages wechselten unsere Patrouillen­

wahlrecht.

Folgender Antrag der Abgeordneten Dr. Jderhoff, Qüdide, Frür. v. 3edlig und Neukirch ist dem Preußischen Abgeord­netenhause zugegangen:

die Meutereien in der Ariegeflotte nicht be deutend waren und feine ernsten Folgen hatten. Das Ziel der Deutschen   fei offensichtlich, fich in der Ostsee   fester Stützpunkte zu bemächtigen, um im gegebenen Augenblic mit allen Borteilen den Kampf gegen die ruifische Flotte aufzunehmen. Es sei die höchste Zeit, daß die russische Regierung endlich die Landesverteidigung Das Haus der Abgeordneten wolle befchließen: bie König energisch organisiere. Le Pays" erklärt, die Inseln Defel und liche Staatsregierung um Borlegung eines Gesezentwurfs zu Dagö   seien von höchster strategischer Bedeutung, sie gestatteten ben ersuchen, durch welchen die Bestimmungen, die das passive Deutschen   eine Kontrolle über alle rufftichen Stützpunkte. Jezt fei Gemeindewahlrecht 1. der Volksschullehrer, Geifilichen der Augenblid für die Ententeflotte gekommen. und Kirchendiener, 2. der richterlichen Beamten, 3. der Beamten die Einfahrt in die Dstfee zu erzwingen. Man der Staatsanwaltschaft ausschließen, aufgehoben werden." müsse Rußland   helfen, denn es handle sich um das gemeinsame Der freitonfervative Parteiausschuß hat eben erst in einer Ent­Heil. Im Deubre" beurteilt General Verraug die Lage gleichfalls fchließung das gleiche Wahlrecht für Preußen abgelehnt. Offen­febr peffimistisch: die Russen verlören jetzt eine ausgezeichnete bar wollen die Freifonservativen durch diesen Antrag trotzdem ihre Basis. Das ganze Ereignis jei sehr unangenehm. leider fümmere Reformfreundlichteit betweisen. Aber durch solche Reförmchen wird man sich augenscheinlich in einflußreichen russischen Streifen sehr sich niemand über die Wahlrechtsfeindschaft der Freifonservativen wenig darum. täuschen lassen.

Russischer Heeresbericht vom 17. Oftober. Der Feind erzielt weitere Erfolge auf der Insel Cesel, warf unsere Truppen, welche den Damm nach der Insel Moon   bedben, zurüd und untertrach dadurch die Verbindungen vom Festland nach der Kniel Defel. Die Verbindung mit unseren Truppen auf Defel ist verloren

gegangen.

schiffe Schüsse mit feindlichen Zorpebobooten. Der Gegner fährt fort, jeinen Erfolg auf der Insel Oesel   zu entwideln. Nachrichten zufolge, die von Einwohnern überbracht wurden, die Desel nach der Besetzung verlassen haben, lief am 12. Oktober, dem Tage der Lan­dung, ein feindlicher Dreadnought auf eine unserer Dreadnought auf die Rüfte zugeführt; fein Schicksal ist unbekannt. Minen in der Nähe dieser Insel. Nach der Explosion wurde der

Die Reform der englischen Arbeiterpartei. Rotterdam  , 18. Oktober. Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London  : Die Kommission der Arbeiterpartei, die an­täglich der bevorstehenden Wahlreform einen Entwurf für die Re­form der Partei ausgearbeitet hat, hat jest ihre Arbeiten beendet. Der Bericht wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Die Rommission beantragt in erster Linie, den örtlichen Partei­organisationen größere Befugnifie einzuräumen. Henderson hat gestern in einer Bersammlung der Barla­mentsgruppe der Arbeiterpartei mitgeteilt, daß er nicht die Ab­Laudtagsnachwahl. Bei der am Donnerstag abgehaltenen Wahl ficht habe, nach Durchführung der Reform Borii kender der eines Landtagsabgeordneten für den Wahlkreis Frankfurt   a. D.- arbeiterpartei zu bleiben, da dieses Amt dann seine ebus an Stelle des verstorbenen Landgerichtspräsidenten a. D. Beit zu sehr in Anspruch nehmen würde. Mathis wurde kommerzienrat Bogel( Nationalliberal) gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgeftelt..

Kranz freigesprochen.

Der Luftangriff auf Nancy  . Der Richtigkeitsbeschwerde des früheren Präsidenten der- Französischer Seeresberit vom 17. Ottober nach gemeinen Depofitenbant St r anz in Bien gegen die Berurteilung wegen mittags. Bestern abend gegen 7 Uhr haben feindliche Flugzeuge Bier- und Rumankaufs zu dem Zived, die Preise übermäßig in dte werden gemeldet: 10 Tote und eita 40 Verwundete. Am 15. Oftober rana freigesprochen. Wegen gewisser Punkte der Anklage jedoch Manch heftig beworfen; biele Opfer aus der Zivilbevölkerung Höhe zu treiben, wurde vom Obersten Gerichtshof stattgegeben und sind fünf deutsche Flugzeuge vernichtet worden, vier durch uniere wurde das Wiederaufnahmeverfahren in erster Instanz angeordnet. Flieger und eins durch Flugzeugabwehrgeschütze. Außerdem sind 20 feindliche Flugzeuge nach Luftfämpfen beichädigt in ihren Linien Die übrigen Angeklagten Freund, Felig und Rubel wurden wegen niedergegangen. Uniere Bombenflieger haben verfchiedene Ausflüge Preistreiberei in einzelnen Fällen verurteilt. gemacht: Die militärischen Anlagen von Bölflingen und die Bahnhöfe von Diedenhofen  , Mezières bei met und Boippy und die Berfe von Hagendingen und Romba ch haben viele Geschosse erhalten.

Weitere Verschleppung der preußischen Wahlreform.

Aus dem preußischen Abgeordnetenhaus wird uns ge­schrieben:

Mußte es schon einen unangenehmen Eindrud hervor. rufen, daß dem Abgeordnetenhaus bei seinem Wiederzu­fammentritt die jo feierlich angekündigte Wahlrechtsvorlage noch nicht unterbreitet war, so wird dieser Eindruc

Kleine Kriegsnachrichten.

Das

Das deutsa holländische Kohlenlieferungsabkommen. Haager Korrespondenzbureau teilt mit, daß die deutsche Regierung das Kohlenlieferungsabfommen angenommen hat.

Die Zarenfamilie nicht im Kloster. Die Petersburger Börsen­zeitung" dementiert auf Grund der Angaben des Kommissars der Borläufigen Regierung die Sabasmeldung, daß die Barenfamilie aus Tobolst in ein Kloster übergeführt worden sei.

Letzte Nachrichten.

Judenheze in London  . Berlin  , 18. Oftober.( W. T. 8.) Wie jüdische und englische Beitungen berichten, fanden am 24. und 25. September, unmittel­bar bor bem jüdischen Versöhnungsfest, pogromartige Ausschrei= tungen gegen die Juben im Londoner   Gast- End statt. Biele Juden, meist ruffischer Herkunft, selbst jüdische Soldaten, wurden vom Böbel, dem sich auch englische Soldaten angeschloffen hatten, miß­mit Mühe gelang es der Polizei, schlimmere Ausschreitungen und handelt; die Fensterscheiben vieler jüdischer Häuser wurden einge­Plünderungen zu verhindern.

Bekanntlich hatten vor einigen Monaten auch in Leeds   pogrom­artige antisemitische Egzeffe stattgefunden.

Typhusepidemie im Kreise Rostock  . Berlin  , 18. Oktober... B. In der neutralen Bresse find Mitteilungen verbreitet worden, in Warnemünde  herrsche eine schwere Hungertyphusepidemie. Bekanntlich wird unter Hungertyphus Fledfieber oder Flecktyphus berstanden.

Barnemünde und Umgebung fein einziger Fall borge Von dieser außerordentlich bösartigen Krankheit ist in kommen. Richtig ist vielmehr nur, daß im Preise Rostoc eine Typhusepidemie herrscht, die durch Milch verbreitet morden ist, ein Vorkommnis, das auch im Frieden bekanntlich gelegentlich beobachtet wird. In dem in dem genannten Kreise gelegenen Warnemünde   ist nur eine ganz geringe demie im Kreise Rostod ist bereits im Erlöschen.

noch verstärkt und wirft gleichzeitig ein eigentümliches Licht Der Kampf um Bayerns Neuorientirung. Bab! Typhuserkrankungen vorgekommen. Die Typhusepi­

Eisenbahnunglüd.

auf die Absichten der Regierung, wenn man hört, daß auch im Laufe dieses Monats an eine Einbringung der Ablehnende Haltung der Regierung. Borlage nicht zu denken ist. Ja, man fann, wie aus München  , 18. Oktober. Der Finanzausschuß der Kammer cinem Schreiben der Regierung an den Bräsidenten des Ab- der Abgeordneten beschäftigte sich heute mit den fozialdemokratischen geordnetenhauses hervorgeht, mit voller Sicherheit noch Berfassungsanträgen, betreffend Aufhebung der Kammer der Reiche­nicht einmal auf ihre Einbringung für Anröte, Aenderung des Landtagswahlrechts, Ausbau der Gesetzes. hom 17, auf 18. Ottober auf dem hiesigen Bahnhof von einem D- Bug fang November rechnen. Unter diesen Umständen initiative des Landtags, Einführung des einjährigen Staatsvoran muß das Vertrauen des Volkes zu den wahlrechtsfreundlichen ichleges, Beseitigung aller Standesvorrechte der Standesherren, Ab­Absichten der Regierung eine schwere Erschütterung fchaffung des Abels, Aufhebung der Brvilegien des Königs, Trennung

Meerholz  , 18. Oftober. Ein Güterzug, der in der Nacht holungsgletjes. Die Maschine und mehrere Wagen stürzten die überholt werden sollte, überfuhr ben Brellbod des lleber­Böschung hinunter und gerieten in Brand. Vom Lokomotiv- und Bugpersonal find brei Mann getötet und zwei verlebt worden,