Nach dem Parteitag.

Ein Gruß Alwin Gerischs.

in Upsala und politisch ein unbeschriebenes Blatt. Er gilt als steigerten und die Verfassunggebende Versammlung zum Scheitern tüchtiger Jurist. Balmstierna ist aus der liberalen Partei zu bringen suchten. Er erklärte, die Magimalisten fönnten weber herborgegangen. Eine ernste Kraft ist Rydén, der mit der Regierung noch mit dem Vorparlament zusammen arbeiten. in der Kammer die Stadt Malmö vertritt, wo er als Volks- Er verlasse es, um Arbeitern, Soldaten und Bauern zu sagen, daß schullehrer wirft. Er berfügt über eine ebenso große Arbeits. Petersburg, die Revolution und das Volk in Gefahr seien. Genofie Alwin Gerisch antivwortete dem Parteitag für Sie fähigkeit wie Energie und wird in dem Kabinett sich faum Darauf gingen alle Magimalisten unter och rufen auf dankbare Anerkennung, die er ihm bei seinem Ausscheiden aus dem mit dem bloßen Einfluß des Ressortministers begnügen. einen ehrenbollen demokratischen Frieden und Parteivorstande zuteil werden ließ, mit einem Telegramm, das Innerhalb der Partei hat er zwar viel Widersacher, aber seine die Verfassunggebende demokratische Versammleider verspätet eintraf und dessen Tert wir darum hier folgen energische Tätigkeit im Parlament wird von allen anerkannt. I ung hinaus. In der Auslandspolitik ist er unbedingter Anhänger der Neu­tralität, und es ist kein Geheimnis, daß er von der ententiſti­schen Haltung Brantings während des Krieges wenig erbaut gewesen ist.

Das Friedenspropramm des Sovjet.

Petersburg, 20. Oftober.( Meldung der Petersburger Tele graphen- Agentur.) Der ausführende Hauptausschuß des Arbeiter­und Golbatenrates hat nach Wahl des ehemaligen Arbeitsministers Gtobelem zum Vertreter der russischen Demokratie auf der Kon­ferenz der Alliierten in Paris folgende auf die Friedensfrage bezügliche Anweisungen für ihn ausgearbeitet:

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laffen:

" Sozialdemokratischer Parteitag Würzburg. Für Gruß und Ehrung herzlichen Dank. Möge dem herrlichen Geist, der die Würzburger Verhandlungen beseelte, der verdiente Erfolg beschieden sein. Gerisch."

Berichtigung Dr. Herzfelds.

Pressestimmen zum Parteitag.

Das neue Ministerium tritt nicht nur in einer schweren Zeit fein Amt an, es hat darüber hinaus Versprechungen aus dem Wahlkampf einzulösen, die faum eingelöst werden fön­nen. Die Lebensmittelfrage ist kritisch und kann vor Be­In einem Briefe an Genossen Dr. Landsberg verwahrt sich endigung des Krieges nicht leichter gestaltet werden. Aber Abg. Dr. Herzfeld gegen den Vorwurf, er habe in der Reichstags­1. Räumung Rußlands durch die deutschen Truppen, Autonomie kommission gegen das Beschwerde recht der Schußhäftlinge gestimmt. gerade diese Frage hat die Wählermassen den Oppositions- für Bolen, Litauen und die lettischen Provinzen; Landsberg hatte in Wirklichkeit aber nicht gesagt, H. habe gegen parteien zugetrieben, und diese werden jetzt zu zeigen haben, 2. Autonomie für Türkisch- Armenien ; 3. Lösung der das Beschverberecht, sondern er habe gegen das Gesetz gestimmt, daß sie es besser machen können als ihre Gegner, die über die elsaß - Tothringischen Frage durch Volksabstim das dieses Beschwerde recht einführte. Der nicht wesentliche Unter­fompafte Mehrheit in der Ersten und eine starke Minderheit mung unter Bedingungen völliger Freiheit der Abstimmung; 4. fchied ist auf die unvermeidliche Kürze der Berichte zurüdzuführen, in der Zweiten Rammer verfügen. Wiederherstellung Belgiens und Entschädigung für seine Ver- unter der die Genauigkeit leidet. Einem Wunsche folgend, den lufte aus einem internationalen Fonds; 5. Wiederherstellung Ser- Herzfeld in seinem Schreiben an Landsberg äußert, stellen wir ihn Die Eröffnung des russischen Parlaments. biens und Montenegros mit Entschädigungen, die von einem öffentlich feft. internationalen Fonds aufzubringen sind. Serbien erhält einen Zu Im deutlichen Zeichen des Kompromisses geschieht die gang zum Adriatischen Meer . Bosnien und die Herzegowina sollen Eröffnung der Körperschaft, die dem Namen nach die Ver- autonom werden; 6. die strittigen Gebiete auf dem Balkan erhalten förperung des Willens des russischen Volkes ist. Das Bor - vorläufige Autonomie bis zu einer Boltsabstimmung; 7. Ru­parlament, oder etwas weitschweifig der Rat der russi- mänien wird in denselben Grenzen wiederhergestellt und gibt Die fonservative Presse legt großes Gewicht auf die Fest­ichen Republik genannt, ist feine gewählte Vertretung des das Versprechen, der Dobrudscha Autonomie zu gewähren und verstellung, daß sich an den 8ielen der Sozialdemokratie Bolfes. Zunächst ist sie dadurch entstanden, daß die Ende spricht feierlich, Artikel 3 des Berliner Vertrages über die Gleich nichts geändert hat. So schreibt die Kreuzzeitung ": September stattgehabte demokratische Konferenz beschlossen heit der Rechte der Juden in Wirksamkeit zu jeßen; 8. Autonomie Wer sich an die heftigen Kämpfe und Zusammenstöße bat, sich in Permanenz zu erklären und zu diesem Zwed aus für die italienischen Provinzen Oesterreichs bis zu erinnert, die auf den früheren Parteitagen die Regel bildeten, eigener Mitte eine ständige Vertretung zu hinterlassen. Die einer Volfsabstimmung; 9. Zurückgabe seiner sämtlichen Rolonien wird mit uns der Meinung sein, daß in diesen Dingen ein Grund, Zahl der Mitglieder sollte rund 300 betragen, sie wurden von an Deutschland ; 10. Wiederherstellung Persiens und die Parteispaltung nach dem Frieden aufrecht zu erhalten, faum den die Konferenz bildenden Fraktionen, Gruppen und Be- Griechenlands ; 11. Neutralisation aller Meerengen, die liegen dürfte. Sachlich trennt beide Parteien im rufsvertretungen in proportioneller Stärke ernannt. Die in innere Meere führen sowie des Suez- und des Panamatanals, Grunde genommen nichts als die Stellung zu den Hauptaufgabe des Rates sollte es jei, die Staatsgewalt bilden Freiheit der Handelsschiffahrt und Abschaffung des Rechts zur Kape- Kriegstrebiten. Der Parteitag zeigte, daß auch die Be­zu helfen, ihr in der stürmischen Flut der Revolution die ihr rung und Torpedierung von Handelsschiffen; 12. alle Kriegführen- wegung auf Ablehnung der Kriegskredite, vertreten durch die Ab­fehlende Kraft zu verleihen. den verzichten auf Rontribution oder Entschädigeordneten Hoch und Emmel, innerhalb der alten Partei von großer Wie erinnerlich, bildete den Kernpunkt der Konferenz die gung, unter welcher Form es auch sei. Alle während des Krieges Bedeutung ist.... biel bestrittene Frage, ob das Ministerium auf der Grundlage auferlegten Kontributionen sind zurüdzuerstatten; 13. jedes Land ist einer Koalition mit den bürgerlichen Parteien oder einheitlich unabhängig hinsichtlich seiner Handelspolitit, aber alle Länder zweier Gefichter, ein radikales. das sie den organisierten Genossen, Die sozialdemokratische Massenpartei bedarf für ihre Agitation von den sozialistischen Parteien gebildet werden soll. Die Ent- verpflichten sich, auf eine Handelsblockade nach dem Kriege zu ber- und ein gemäßigteres, das sie dem neu zu gewinnenden Treibholz scheidung dieser Frage brachte die Konferenz nicht. Ihr Wille zichten und teine gesonderten Zollabkommen zu schließen; 14. die der Wähler zuwendet. Die Bedürfnisse und die Gewohnheiten der war ebenso gespalten, wie die Richtungen des russischen Sozia Friedensbedingungen werden auf einem Friedenstongreß von Ver- Agitation werden, jo glauben wir voraussehen zu müssen, alsbald lismus und der Demokratie gespalten sind. Die Konferenz tretern festgesetzt, die von den nationalen Vertretungen gewählt nach dem Frieden oder auch schon früher, falls die Sozialdemokratie überließ den Vorparlament die endgültige Regelung der werden. Diese Bedingungen find von den Parlamenten zu bestätigen. zur Ablehnung der Kriegstredite tommen sollte, ein startes Frage und ging auseinander mit dem Auftrag an das Prä- Die Diplomatien verpflichten sich, eine Geheimberträge, Bindemittel zwischen den alten Freunden wer fidium, Verhandlungen mit den Bürgerlichen einzuleiten. In die als dem Völkerrecht zuwiderlaufend, also für nichtig erflärt ben. Auch die Partei der Herren Ebert und Scheidemann kann diesen Verhandlungen haben die Vertreter der Demokratie werben, zu schließen; 15. allmähliche Abrüstung zu Lande und in Wort und Tat sich kaum genug tun, um zu zeigen, daß fie an der ziemlich weitgehende Konzessionen gemacht, wonach die Ver- Wasser und darauffolgende Einführung des Milissystems. Internationale festhält. Dieser Ton beherrschte die Musik in treter der Bürgerlichen zum Eintritt in das Ministerium sich) Würzburg .„ Wir sind und bleiben die Alten." bereit erklärten. Unter den Zugeständnissen, die sie selbst ge­macht haben, steht die Frage der Auflösung der Duma. Diese ist, wie gestern telegraphisch mitgeteilt wurde, nunmehr erfolgt. Der ganze Kompromiß ist denn überhaupt dadurch möglich geworden, daß die Gruppen des Sozialismus, die für

Die Anweisungen schließen mit der Empfehlung, zu bersuchen, alle der Stockholmer Ronferens im Wege stehenden Hindernisse zu beseitigen und die Auslieferung von Bässen für die Parteien zu erlangen, die daran teilzunehmen wünschen.

eine Roalition eintraten, sich in entschiedener Weise von den Der Seekampf bei Gesel und Moon. übrigens stets angenommen haben, daß zwischen beiden sozialisti.

Bolschewiti losjagten.

Als eine weitere Folge des Kompromisses ist die Ergän zung des Vorparlaments durch Vertreter der bürgerlichen Barteien, deren Zahl etwa 120 betragen soll. Wie die Wahl Diefer Bertreter erfolgte, ist nicht genau bekannt. Groß find die Aufgaben des neuen Rates. Wer fann fagen, ob er sich ihnen gewachsen zeigen wird?

ber

Aehnlich meinen die Berliner Neuesten Nachrichten": Für die bürgerlichen Parteien ist dieser Bruderzwist von ver­hältnismäßig untergeordneter Bedeutung, denn aus den Würz­ burger Verhandlungen war sehr deutlich zu erkennen, was wir schen Richtungen nur die Frage der Tattit steht, und daß ihre Die Aktion gegen die russische Flotte. Biele völlig dieselben sind. Bei beiden handelte es sich Russischer Admiralstabsbericht vom 20. Otober. Infolge der um einen Kampf um die politische Macht, um den Umsturz durch uns unter dem Drud überlegener feindlicher Kräfte erfolgten der bestehenden Gesellschaftsordnung und Vers Räumung des füdlichen Moonsundes befand sich die Insel Moon faffung, um eine Sozialisierung und Demokrati­im unmittelbaren Wirkungsbereich der Schiffe des Gegners jowohl jierung unseres Staates.„ Wir bleiben die Alten!", vom Rigaischen Meerbusen wie von der Sandbank des Kassarwief sagte Ebert, der mit Scheidemann zum Führer der Partei wieder­aus, was ihre Verteidigung vollkommen unmöglich machte. Ee Die erste Situng. wurde daher für unnük erachtet, die Insel in unserem Bejiz er- auch die bürgerlichen Barteien wissen, wie dieses Programmwort gewählt wurde, und damit nicht nur die Arbeitermassen, sondern halten zu wollen. Es wurde beschlossen, sie zu räumen, was unter und diese Losung gemeint war, betonte er ausdrücklich, daß der Austritt der Magimalisten aus dem Vorparlament. äußerst schwierigen Umständen unter dem Kreuzfeuer der feind­Petersburg, 21. Ottober. Petersburger Telegraphenagentur. lichen Schiffe ausgeführt wurde, denen unsere Torpedoboote, I assentampfchatafter Partei gewahrt Gestern nachmittag fand im Marienpalast die Eröffnung des Vor- Minensuch- und Hilfsschiffe einen Artilleriekampf lieferten. blciben solle. parlament statt. Rerensti erklärte das Vorparlament für Im Laufe des Tages entdeckten unsere Minensuchschiffe Auch hier erkennt man, daß die Biele der von ihren Brüdern eröffnet und hielt eine Ansprache. Frau Breschko Bresch Minenfelder, die von deutschen Unterseebooten offen- im anderen Lager als„ Regierungssozialisten" Berhöhnten die­tomsta forberte die Versammmlung auf, zu den Wahlen zu fichtlich gelegt worden waren, um unseren Schiffen felben geblieben sind, wie vor dem Kriege, und daß sich nur ihre schreiten. Zum Borjizenden wurde mit einer Mehrheit von den Ausgang aus dem Moonsund nach dem Finnischen Meerbusen Tattit dem Gelände", d. H. der Stimmung der zum größten Teil 228 Stimmen Awtientiem, der Vorsitzende des Vollzugsaus zu verlegen. Dieses feindliche Unternehmen zeigt im Zusammen im Kampf für das Vaterland im Felde stehenden Wähler angepagt schusses der Bauernvertreter, getrählt. Er hielt eine Rede, nach hang mit der Zandung auf der Insel Dagö das Bestreben des hat. Diese Tattit erklärt, daß die Mehrheitssozialisten bis zum der das Vorparlament beschloß, bis zur Ausarbeitung eigener Gegners, um jeden Preis unsere diese Gegend verteidigenden heutigen Tage die Kriegstrebite stets bewilligt haben. Das soll Sazungen fich an die der Duma zu halten. Darauf wurde die Seeftreitkräfte zu vernichten. Unsere Torpedoboote entdeckten in aber nicht grundsäblich geschehen, und in einer Ent­Bureauwahl borgenommen. der Gegend des Einganges zum Finnischen Meerbusen und zum schließung wurde ausbrüdlich dem Vorstand Bewegungsfreiheit ge­Moonsund feindliche Unterfee boote. Am 19. Oktober lassen, damit er das Mittel der Kreditverweigerung als Waffe berhinderten uns Nebel und Regen den ganzen Tag über an der gegen die Regierung verwenden kann. Beobachtung der gegnerischen Flotte sowie an Flugerkundungen. Infolge der endgültigen Räumung der Insel Moon und aus den Verhandlungen des Parteitags Drohungen mit der Im übrigen bemüht sich das genannte Unternehmerblatt, der Gewässer des füblichen Moonsundes ist die Revolution" herauszulesen. Die Worte Scheidemanns, man Lage im ganzen Infelarchipel in der Ostsee äußerst gefährlich und werde ja doch zum parlamentarischen System kommen, so schwierig geworden.

Petersburg, 21. Oktober. Nach dem Bericht der Petersburger Telegraphen- Agentur erklärte Retensti in seiner tebe im Borparlament:

Die einstweilige Regierung fehe fich jetzt zum ersten Male in der Lage, mit Vertretern der organisierten Kräfte des russischen Boltes zusammenzuarbeiten; fie fehe es als ihre Aufgabe an, die ihr für die Zeit bis zur Gröffnung der Verfassunggebenden Ver­jammlung anvertraute revolutionäre Gewalt gegen alle Anschläge ju jchüßen, und hätte das bereits in zwei Fällen glüdlich erreicht; sie hoffe dabei auf die Unterstüßung Ses Borparlaments. Swei unendlich schwierige Aufgaben seien Der Regierung und dem Vorparlament gestellt: die Landes­berteidigung und Die Wiederherstellung ber Sampffraft der Armee. Serensti feierte ausführlich und begeistert die Tapferkeit der russischen Seeleute und bedauerte, nicht ebenjo von der Armee sprechen zu fönnen, welche die von der alten Regierung verschuldeie Unbildung des Bolfes und eine berbrecherische Propaganda um ihre Widerstandskraft gebracht hätten; er werde denmächst in geheimer Sigung die erforderlichen Gegenmaßregeln zur Besprechung stellen.

Hinsichtlich der äußeren Bolitik fündigte Kerenski die bevor­tehende Entfendung einer Regierungs- Abord­nung und eines Vertreters der russischen Demo­Pratic ins Ausland an, die flar und würdig die Saltung der russischen Regierung zum Ausdruck bringen sollten. Auf die innere Bolitik übergehend, sagte er, feine Regierung der Welt habe es so schwer, wie die russische, welche Maßregeln, die gegen die Gedanken der Freijcit, Gleichheit und Brüderlichkeit verstießen, nicht anwenden könne. Er erbat daher die Unterstützung aller politischen Parteien und aller Bevölkerungsklassen. Kerenski schloß: Im Namen der Armee, des Oberkommandos, der Frontaus­schüsse ertläre ich:" Das Heer erwartet, daß das Land feine Pflicht tue und seine Erzeugungsarbeit zum Heile des Baterlandes, besonders für die Versorgung organisiere; ich hoffe, baß die hier vertretenen Bauern der Armee in nächster Zukunft die Hilfe leisten werden, deren sie bedarf, denn die Versorgung dez Fronten wird eine immer drohendere Frage."

Tagelache

Brosser

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Die Tätigkeit unserer Flotte bei der Eroberung von Osel

Nachdem die Breschko Brejchtowska das Land für das Ruffischer Heeresbericht vom 19. Oftober. Gegen Abend des Landool! gefordert und der Vorsitzende Awtsentiew die Ver- 18. Oftober stellten wir endgültig fest, daß der Feind am 17. mittags fammlung begrüßt hatte, griff der magimalistische Borjikende des nach Beschießung der Süfte von Dago die anbung auf der Arbeiter und Soldatenrats von Petersburg . Trokkh, die Re- Insel in der Gegend des Dorfes Serro begonnen hatte. Nach ein­gelaufenen Meldungen befanden sich in der Nacht vom 17. juni 18. gierung heftig an, die unverantwortlich handele, und nahm sich die auf der Reede von Ruiwast an der Dittüste der Insel Moon bis bürgerlichen Elemente vor, welche, wie er meinte, eine Erhebung zu 11 feindliche Fahrzeuge, wahrscheinlich Torpedoboote. ber Bauern hervorriefen, die Berwirrung im ganzen Kriegswesen

oder so", geben ihr in dieser Beziehung besonderen Anlas zu tiefgründigen Untersuchungen. Wir meinen, mit der Dumm­heit, die in solchen Betrachtungen zum Ausdrud kommt oder auf die doch mit ihnen spekuliert wird, werden wir schon fertig werden so oder so"!

Auf der anderen Seite läßt sich die Berl. Morgenpost" so bernehmen:

Das Ergebnis des sozialdemokratischen Parteitages und die Summe der Stimmungen und Wünsche, die im Wolfe leben, ist in der Nebe enthalten, in der Scheidemann das Zukunfts­programm nicht nur seiner Partei, sondern der ganzen deut­ schen Demokratie entwidelt hat. Denn das war nicht die Rede cines Parteimannes, der seinen Topf an das Feuer der Welt rüdt, um sich dort Abgestandenes zur Genießbarkeit aufzufochen, sondern die Rede eines geistigen Führers, der erfüllt von der Krafteiner Weltanschauung, der der Welt neue Lebens­traft und neue Betätigungsmöglichkeiten dieser Kraft zu geben entschlossen ist. Scheidemann wendet sich von feinem Jdeal seiner Vergangenheit ab, aber er hat den Traunt ausgeträumt, daß die bloße Brollantierung von Grundsätzen die Welt aus ihren Angeln hebe, und daß die rein theoretische Be­lehrung genüge, um die Menschen neuen Wirklichkeiten entgegen­zuführen. Er entsagt Methoden, die nichts oder nur wenig er­wirft haben, und wendet sich mit ungebrochenem Willen neuen Methoden zu, von denen er eine wirksame Beeinflussung des Zustandes der Nation und der Menschheit erhofft. Seine Ein­sicht ist die Frucht der Erfahrung, aber geleitet von den= felben Grundanschauungen, die fein früheres Handeln im öffentlichen Leben bestimmte.

Es besteht also im bürgerlichen Lager von rechts bis links Uebereinstimmung darüber, daß sich an den Zielen der Sozial­demokratie nichts geändert hat. Auch die Morgenpost" glaubt an eine spätere Einigung der beiden Gruppen unter Be­fehrung der Minderheit zur Taktik der Mehrheit.