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Unter den vernichteten Schiffen befanden sich ein bewaffneter, I den Brauereien geliefert wurde, eine ganz erhebliche Serab anscheinend mit Erg beladener Dampfer, ferner die englischen Schooner fegung erfahren hat. Schließlich wurden die Eingaben der Halcyone mit Kohlenladung und Joshua mit Borzellanerde nach Brauereiverbände dem Reichswirtschaftsamt zur Erledigung Dieppe . Eines unserer Unterseeboote hatte im englischen Kanal ein überwiesen. Im Anschluß daran fanden lebhafte Auseinandersetzungen statt Gefecht mit einer U- Boots- Falle in Gestalt eines versteckt bewaffneten über die Beschwerden einer Reihe Glasfabriken, die durch Dreimastschooners, in deffen Berlauf der Segler zwei Treffer erhielt, die Zusammen- reip. Stillegung überaus benachteiligt sein wollen. einen durch die Tafelage, einen zweiten in den Schiffsrumpf. Die Verhandlungen werden ani Mittwoch fortgesetzt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Ein deutsch - holländischer Zwischenfall. Umtlich. Berlin , 28. Oktober. Wolffs Telegraphisches Bureau hatte am 6. Oftober 1917 über den Zwischenfall in der Schelbe­mündung vom 25. September berichtet, in dessen Verlauf zwei deutsche Flugzeuge von holländischen Seeftreitkräften feft gehalten und zur Internierung eingeschleppt, außerdem ein deuticher Flieger schwer verwundet worden war. In den niederländischen Zeitungen ist hierauf eine am 10. Dftober eine Entgegnung erfolgt. in der behauptet wird, der Zwischenfall habe sich in bollan dischen Territorialgewässern abgespielt, und zwar jei das erste Flugzeug giveitaufendneunhundert, das zweite breitaufend fünfhundert Meter innerbalb der Schelde angehalten worden. Den Ort der Anhaltung hätten zwei Marinefahrzeuge mit absoluter Sicherheit festgeſtedt.

Es bleibt bei der Geheimniskrämerei.

Katastrophe zur andern treiben sollen. Der Weltfriede kommt nicht eher als sich der Mann gefunden hat, der es wagt, bem internatio­nalen Mammon den Fuß auf den Nacken zu setzen.

Herr Doehring versichert zum Schluß, dieses Werf könne nicht im Geiste der internationalen Sozialdemokratie boll­bracht werden, sondern nur im Geiste Luthers. Es besteht somit der Verdacht, daß seine Bußpredigt auf eine neue Stöckerei hinausläuft. Aber auch Stöcker hat sich zum Schlus als ein Gegner erwiesen, der nicht in der Absicht, doch im Effekt für die Sozialdemokratie gewirft hat, und in diesent Sinne fann uns auch Herr Doehring willkommen sein.

mit

Der Teekesselfrieden.

Sogar die Aldeutschen scheinen jegt dahinter zu kommen, daž großen Worten dem Frieden nicht beizukommen ist, darum wollen sie vom Frieden ich weigen!

"

Die Deutsche Zeitung" beruft sich auf den englischen Humo risten Jerome, der in einem Buche geschrieben hat:

Das ist die einzige Art, wie man einen Sessel zum Kochen bringen fann: Wenn er merkt, daß man auf ihn sehnsüchtig wartet, dann fängt er nicht einmal an zu singen. Man mus fortgeben und zu essen beginnen, als wenn man über haupt keinen Zee haben wollte. Man darf sich nicht einmal nach ihm umiehen; dann hört man ihn alsbalb losbullern. als wäre er versessen darauf, in Tee verwandelt zu werden. Wenn man's sehr eilig hat, ist es auch eine feine riegslist, man redet recht laut davon, daß man überhaupt feinen Tee haben will. Man gebt so nabe an den Steffel heran, daß der Kesiel einen hören fann, und brüllt donn: Ich mag feinen Tee, du etwa, Georg?" worauf Georg zurückbrüllt: Ach nein, ich mag auch keinen: wir wollen uns lieber Limonade machen; Tee bekommt uns nicht!" Da focht der Kessel über und löscht das Feuer aus." Daraus schlußfolgert das Blatt:

, Unser Sehnsuchtstee ist heute der Friede. Darum: je weniger wir vom Frieden reden, je mehr wir unieren festen Willen gum Durchhalten und Siegen fundiun, um so eher trinten wir Friedens

Welche Folgen der am Freitag gefaßte Beschluß der Staatshaushaltskommission des preußischen Abgeordneten­hauses, der die strengste Vertraulichkeit der Verhandlungen festlegte, gehabt hat, zeigt ein Blick in die preußische Bresse: nicht ein einziges Blatt hat den sogenannten offi­ziellen Bericht vollinhaltlich abgedruckt, einige wenige Blätter nur haben mehr oder minder kurze Auszüge aus ihm gebracht, meist noch mit entsprechenden Randgloffen, die den Bericht bollends entwerten, der weitaus größte Teil der reise aber hat bon den Berhandlungen überhaupt gar feine Notiz genommen. Diese Erfahrungen, die übrigens vorausgefagt worden waren, ber anlaßten den sozialdemokratischen Vertreter Genossen Sue am Dienstagmorgen, einen neuen Borstoß auf Frei­Zu dieser Darstellung ist zu bemerken, daß nach den Ausiagen gabe der Berichterstattung zu machen, wenigstens der deutschen Flieger das erste Flugzeug auf hoher See gelander soweit die Erörterungen der Sohlenfrage in Betracht und dann infolge höherer Gemalt eine furge Strede fommt. Er wies darauf hin, daß sowohl der Reichstag wie in das als holländische Territorialgewäifer be- auch der fächsische Landtag und ganz neuerdings erst in einer anspruchte Gebiet getrieben ist, und daß das zweite Flug dreitägigen Debatte am 4., 5. und 6. Oktober auch die zeug immer über oder auf hoher See blieb, ins- 3meite banerische Kammer die Kohlenbersorgung sehr aus­befondere auch dann, als es von dem holländifchen Marinefahrzeug führlich und im vollsten Lichte der Oeffentlichfeit erörtert beschossen wurde. Die deutschen Iteger haben gegen die hätten. Alle Fragen, die überhaupt mit der Kohlenfrage im Internierung fofort protestiert, und haben von dem Busammenhang stehen, seien dabei zur Sprache gebracht Holländischen Torpedoboot verlangt, daß der Drt der An- worden, ohne daß die Reichsintereffen dadurch auch nur den haltung durch gemeinschaftlich vorzunehmende Beilung festgestellt mindesten Schaben erlitten hätten. Sollte wirklich für die werde. Beiden Flugzeugen gegenüber hat ber holländische eine oder die andere Regierungserklärung Vertraulichkeit er­Torpedobootskommandant dies verweigert; er hat außerdem das wünscht sein, so könne das ja, wie in früheren Fällen, jeden Wenn auch die Friedensfrage so beriidelt ist, daß fie durch Berlangen der Flieger, ihnen Einblick in seine Starten zu geben, mit Augenblick beschlossen werden, und kein Kommissionsmitglied starte Brusttöne nicht gelöst werden kann, so ist sie doch sicher nicht der Behauptung abgelehnt, er habe nur Geheimfarten an Bord, eine oder ein sonst im Saale anwesender Abgeordneter werde ge- unbarmherzig genug, um einem kleinen, netten Trid zu wider. Behauptung, die, wie fich bald herausstellte, den Tatsachen nicht wiffenlos genug sein, diese Vertraulichfeit zu durchbrechen. stehen. entiprach. Hiernach muß deutscherieits die absolute Genauigkeit auf die Verhandlungen der Kommission dieses Hauses sei die Also: der Deutsche Frieden" ist tot, es lebe der Teckessel­der holländischen Ortsangaben entfchieben 5e gesamte deutsche Deffentlichkeit um so gespannter, als frieben! stritten und an der Richtigkeit der Angaben der deutschen Flieger Breußen nicht weniger als 90 Broz. der gesamten deutschen festgehalten werden. Steinkohlenproduktion und 80 Bros. der gesamten deutschen Braunfohlenproduktion hervorbringe. Dem Genossen Sue, Die Russenmeuterei in Frankreich . der seine Darlegungen nicht ohne Unterbrechung durch Die Fortschrittler und Sozialdemokraten Köln& hatten sich am den Vorsitzenden zu Ende führen konnte, schloß sich nur Sonntag, den 21. Oktober, in dem altehrwürdigen städtischen Der Bericht der russischen Militärmission in Frankreich der fortschrittliche Abgeordnete Zippmann an, während Gürzenichiaale zu einer Stundgebung für den Verständigungsfrieden über die Meutercien unter den dortigen russischen Truppen wird von die konservativen Abgeordneten Graf Göben und Dr. und gegen die Waterlandepartei veriammelt. Troß des lockenden Rjetsch" ausführlich wiedergegeben. Das Lager der Men Röside, der Nationalliberale Herr Hirsch Essen und Sonnentages war der Andrang von Männern und Frauen aus der terer Sa Courtin wurde diesem Bericht zufolge von russi- der Zentrumsabgeordnete tull für die Aufrechtarbeiterfasse und aus dem Bürgertum start. Der fortschrittliche scher Artillerie beschossen. In der Nacht zum 4. Sep­tember ergaben sich, nachdem das Lager mit 18 Geschossen belegt erhaltung der Bertraulichkeit eintraten. Ihnen jefun- Abgeordnete Dr. Wiemer und der sozialdemokratische Abgeordnete mar, 160 der Aufrührer. Am 4. September wurde das Lager dierten der Minister der öffentlichen Arbeiten Serrilh. Seil sprachen mit Entschiedenbeit für einen Frieden im Sinne erneut befchoffen, und um 11 Uhr morgens higten, nachbem b. Breitenbach und der Handelsminister Sndow. des Reichstagsbeschlusses vom 19. Juli. Unter tofendem Jubel 30 Schuß abgegeben worden waren, die Meuterer zwei weiße Nach längerer Erörterung murde denn auch Sues Antrag wurde ausgesprochen, daß die Gegner diefes Beschlufies hinweg. Flaggen und fingen an, das Lager unbewaffnet zu berlaffen. gegen 4 Stimmen( 1 Sozialdemokrat, 1 Bole und 2 Fort- gefegt werden würben, wenn die Mehrheitsparteien geschlossen in Gegen Abend waren 8800 Leute aus dem Lager gekommen, die bon fchrittler) abgelehnt. Das Sentrum stimmte diesmal ge- einen Wahlkampf zögen. Es wurde einstimmig eine Entschließung den französischen Truppen in Empfang genommen wurden. Die fchloffen gegen den sozialdemokratischen Antrag. im Sinne der Referate angenommen. im Lager verbliebenen 150 cuterer eröffneten am Abend Es bleibt also bei der Geheimnis­it artes Maschinengewehrfcucr. Am 5. September främerci! tourde, um den Aufstand endgültig niederzuwerfen, heftiges Feuer auf bas Lager gelegt, und die russischen Truppen­

teile bejejten allmählich das Lager. Die Aufrübrer antworteten

Die Freikonservativen bleiben reaktionär.

tee.

Normaldeutsche gegen Alldeutsche .

Industrie und Handel.

Aus dem Berliner Wirtschaftsleben.

mit Daschinengewehrfeuer. Am 6. September 9 Uhr war das Auf dem freifoniervativen Bartéitag hielt Freiherr v. 3ebliz Rager bollfommen besetzt. Die Verluste der russischen Truppen bas Hauptreferat. Er wandte sich gegen die Reichstageentichließung Brauerei Attien Gesellschaft, wurde der Berichmelzungsvertrag mit In der außerordentlichen Generalversammlung der Schultheis teile waren ein Toter, 5 Verwundete. unter den Aufrührern 8 Tote, 44 Bermundete, und unter den Franzosen nur zwei bom 19. Juli, lobte die Baterlandspartei und forderte einen der Spandauerberg- Brauerei vorm C. Bechmann Attien- Gesellschaft Bufallsopfer, ein Loter und ein Bermundeter, beides Briefträger, Sindenburgfrieden. Was die preußische Wahlreform einstimmig genehmigt, nach welchem bas Bermögen der Testeren mit bie in die Feuerzone gekommen waren. Nach der Entwaffanbetrifft, jo empfabl Sert v. Beblis Sicherungen" gegen die allzu itung vom 1. Oftober 1916 ab auf die Schultheiß- Brauerei der­nung ber euterer wurden 81 Berhaftungen borge- demokratisierenden Wirkungen des vielleicht zu erwartenden gleichen Brauerei zwei Minionen neu auszugebende Aktien der Schultheiß­art übergeht, daß gegen vier Millionen Aftien der Spanbauerberg­nommen. Ein besonderer Untersuchungsausschus wurde russischer Wahlrechts. Nach ihm sprachen in ähnlichem Sinne Amtsgerichtsrat Brauerei mit Dividendenberechtigung vom 1. September 1917 ab feits eingefest. Landtagsabgeordneter Justizrat bide. gewährt werden und gleichzeitig der Dividendenschein der Spandauer­Spandau. Der erstere ties den Parlamentarismus fchroff zurück, berg- Brauerei für das Geschäftsjahr 1916/17 mit 70 M. zur Ein­während der letztere die Ausgestaltung des Herrenhauses zu einem löjung gelangt. völlig gleichwertigen Faftor" empfabl.

Kleine Kriegsnachrichten.

Die Berner Internationale Studienkonferenz für die Friedens. fragen hat ihre Tagung wegen Paß- und Reiseichwierigkeiten auf ben 12. bis 18. November verschoben.

Graf Lugburg. Buenos Aires , 21. Ottober.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die englische Regierung hat dem früheren deutschen Gesandten, Grafen Zurburg, der sich im No bember an Bord des Dampfers Hollandia nach einem an Deutsch­lanb anstoßenden Bande einschiffen will, freies Geleit zu gesichert.

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Warmuth

Kriegskredite und Landesverteidigung.

In unserem Leitartikel vom letzten Sonntag führten wir den Gedanken aus, daß die Vertveigerung der Kriegstrebite für die Sozial­demokratie als eine gegen die Landesverteidigung gerichtete Demon­ftration nicht in Frage komme, daß sie aber unter Umständen für die Reichstagsmehrheit ein äußerstes Mittel sei, um einer offenbaren Bon der englischen Zensur. Mientve Rotterdamsche Courant" Mißregierung binnen 24 Stunden ein Ende zu bereiten. Es war melbet aus London . daß die Auslandssperre, die vor vorauszusehen, daß die Preffe der Rechten diese Aeußerung zu dem längerer Zeit über die radikale Wochenfchrift atton" verhängt Versuch benügen würde, in die Mehrheit einen Steil zu treiben. wurde, wieder aufgehoben worden ist. Die Maßregel erregte feiner- Wir müssen nichtsdestoweniger bei der Ansicht stehen bleiben, zeit großes Aufsehen. daß die Mehrheit, die die Mittel bewilligt, auch ein Recht hat, Verbrüderungsversuche an den russischen Fronten? Nussi- darauf zu achten, wohin der Kurs des Reichsschiffs geht, und daß icher Heeresbericht vom 21. Oktober. An allen Fronten sie die Pflicht hat, eine Regierung zu beseitigen, die nach ihrer leber Gerochrfeuer und Patrouillengefechte. Verfuche descindes, jich mit unseren Soldaten zu berbrübern, wurden Beugung für das Land ein Unheil ist. In diesem Sinne betrachten von der Westfront aus der Gegend des Narotsch- Sees und von der wir die Verweigerung der Kriegstredite an eine bestimmte Re­rumänischen Front aus der Gegend der Buzen- Mündung gemeldet. gierung mit der gleichzeitigen Erklärung, sie selbstverständlich einer Der Feind wurde jedesmal durch unser Feuer bertrieben. anders gearteten Regierung weiter bewilligen zu wollen, als ein Testes im Interesse der Landesverteidigung zu handhabendes Mittel, zu dessen Anwendung man sich gewiß nicht leichten Herzens entschließen wird, vor dem man aber auch nicht zurückschrecken darf. wenn kein anderes übrig bleibt. Ein Parlament, das bereit ist, jeder Regierung Gelder zu bewilligen, wird schließlich auch tein Einfluß haben. Die Probe auf dieses Erempel fönnte leicht gemacht werden, und Pessimisten meinen, wir ständen schon

Hilfsdienstausschuß.

Der Ausschuß trat am Dienstag zu einer Sigung aufammen, um Petitionen zu erledigen. Eine Anzahl haben fein öffentliches Interesse. Von den übrigen erwähnen wir:

Der Nordwestdeutiche Berein für Lederinduftrie wendet sich gegen die Schließung von fleineren Gerbereibetrieben, dicht vor ihr. die zu großen Verlusten führen müsse. Das Kriegsamt versichert, daß die Ileinen Betriebe start bevorzugt werden; die generelle gmangsweise Syndizierung der Gerbereibetriebe ist nicht beabsichtigt.

Oberpräsident v. Loebell. ident v.

Hofpredigt gegen den Mammon.

Berlin , hat soeben bei Billefsen- Berlin eine fleine Schrift Lic. theol. Bruno Doehring , tgl. Hof- und Domprediger

Der bisherige Vorfigende des Aufsichtsrates der Spandauerberg­Brauerei, Herr Geheimer Kommerzienrat Frentel, wurde als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der Schultheiß- Brauerei Aftien- Gefell schaft gewählt.

Letzte Nachrichten.

Die Schlacht in Flandern .

Berlin , 23. Oktober. ( W. Z. B.) Tron Regens und Nebels feste in Flandern nach unruhiger Nacht am Morgen des 22. schlag artig Trommelfeuer auf ber gefamien Haupt­tampfftont ein. Zeilangriffe erfolgten an verschiebenen Stellen. Sie wurden durchweg bereits durch Artillerie und Ge wehrfeuer abgewiesen. Nur bei Beldhock, füdlich des Houthout­Postenlinie. Im Gegenstok nahmen ihnen die Württemberger den fter Waldes, überschritten englische Truppen unsere vorderste größten Teil des gewonnenen Geländes wieder ab. Die beträcht fichen Fortschritte, die der französische Funkspruch vom Eiffelturm am 22. nachmittags meldet, bestehen in ciner taum mertbaren Einbuchtung unserer vorbersten Sinic in der Breite von Kilometer und einer Tiefe von 300 Meter an der tiefsten Stelle. Die Stimmung der Truppe ist infolge des offenbaren Mik. erfolges des feindlichen Angriffes vorzüglich. 150 Gefangene von schottischen und englischen Bataillonen find bereits zurfdgeführt, fie erzählen von auffallend großen Berluften.

Revolution und Gegenrevolution.

Petersburg, 23. Oftober.( Meldung der Peters. burger Telegraphen- Agentur.) Der Petersburger Arbeiter­und Soldateurat hat die Schaffung eines besonde ren revolutionären Generalstabes zur Ver. teidigung der Hauptstadt beschlossen.

Eine Rede Hertlings.

München , 23. Oftober. In der Kammer der Abgeordneten

ergriff Ministerpräsident Graf Sertling das Wort zu Dar­legungen über die politische Lage, bei denen er ausführte: Wirk­lich näher gekommen sind wir dem Frieben, soweit mir sehen fönnen, um feinen Schritt. Sicher ist, daß nunmehr die Maste gefallen ist, und es steht fest, daß die Schuld an der Fortsetzung bes Deutschlands Gristenz, die Sicherheit jeiner Grenzen, Strieges ganz und ausschließlich auf die Alliierten fällt. Sobald seine freie und friedliche Entwicklung gewährleistet sind, find wir zum Frieben bereit, aber selbstverständlich darf kein Fußbreit beutschen Bobens preisgegeben werden. Labour Party und Internationale.

Der Bayerische Handwerker- und Gewerbebund in München Der frühere Minister des Innern v. 2oebell ist zum Ober­fordert Garantien für die Grbaliung der Selbständigkeit präsidenten der Provinz Brandenburg ernannt worden. Serr Des Handwerfs. Das Kriegsamt stellte fest, daß bet der b. d. Schulenburg geht nach Magdeburg , um den bisherigen Beschlußfaffung über Stilegung fleiner Handwerksbetriebe, die meist Oberpräsidenten v. egel zu ersehen.( Siehe dazu Groß­nur wegen angel an Arbeitsfräften erfolgt, ftets auch Berlin ".) Handwerker gehört werden. In der ausgedehnten Aussprache kam zum Ausdruck, daß das Handwert nach Möglichkeit geschont foerden solle; denn es bestehe die Gefahr, daß ein einmal still­gelegter Handwerksbetrieb nicht wieder erfteht. Die Petition wird ichließlich dem Striegsamt und dem Reichswirtschaftsamt zur Bein rüdfichtigung berwiesen. Verschiedene Brauereiverbände protestieren gegen die beabs Gott oder Mammon?" erscheinen laffen, in der man andere fichtigte 3ufammenlegung ber Brauereien. Ein Ver- Zone bernimmt, als man sie sonst in Hofpredigten zu hören treter des Reichswirtschaftsamtes fegt auseinander, daß demnächst gewohnt ist. Seißt es doch darin: ein besonderer Blan für die Zusammenlegung der Brauereien auf- Stehen wir nicht vor dem blanken Bankerott der gesamten gestellt wird. Mit der Durchführung der Zusammenlegung sollen Bebensverhältnisse in der Welt? Während die Kluft zwischen den Die Zivilbebörden beauftragt werden, die unter Umständen Wölfern von Blut und Tränen überströmt, zeigen sich Riffe im Rotterdam , 23. Oftober. Nach dem Nieume Rotterdamsche 3wangssyndikate errichten tönnen. Vorerst foll versucht werden, einen freiwilligen Zufanmenfchluß herbeizuführen. Die Inneren der einzelnen Nationen, Barteien erheben sich und Stände Courani" wird dem Daily Telegraph " berichtet, daß der aus Susammenlegung ist notwendig nicht nur im Interesse der stohlen- stehen wider einander auf-, und was man als Heilmittel vorführende Ausschuß der Arbeiterpartei und die parlamentarische eriparnis, fondern auch um Metalle zu bekommen, die schlägt, hat boch höchstens den Wert vorübergehender Sanierung! Kommission des Gewerkschaftsfongresses eine Subfommission auf­gegenwärtig ziemlich rar find. Außerdem ist eine Einschränkung Nein, wir müssen gründlicher zu Werte gehen und das gestellt haben, die trachten soll, die Internationale wieder ins der Bierproduktion schon dadurch nötig, daß die Gerstenmenge, die Uebel an der Wurzel paden, wenn wir nicht von einer Leben zu rufen.